Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Umweltschäden Rawls I 268
Umweltschäden/Kosten/Rawls: (...) Zweites Merkmal öffentlicher Güter: Externalität. Die Produktion dieser Güter geht auch auf Kosten derer, die niemals von ihnen profitieren. Es werden nicht alle Wünsche berücksichtigt. >Öffentlicher Sektor/Rawls.
Bsp Umweltschäden werden normalerweise nicht vom Markt reguliert. So werden unter Umständen Rohstoffe zu weit geringeren Kosten produziert, als ihre sozialen Grenzkosten ausmachen. Hier gibt es eine Differenz zwischen privater und sozialer Bilanzierung, die der Markt nicht registriert.
Die Unteilbarkeit öffentlicher Güter (z.B. Infrastruktur, Freiheiten usw.) erfordert es in diesem Fall, dass der Staat die Regelung übernimmt.
Vgl.
> href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/gesamtliste_wirtschaft_politik.php?thema=Emissionsminderung">Emissionsminderung, >Emissionsziele, >Emissionen,
>Emissionsrechtehandel, >Klimawandel,
>Klimaschäden, >Energiepolitik,
>Klimadaten, >Klimageschichte, >Klimagerechtigkeit,
>Klimaperioden, >Klimaschutz,
>Klimaziele, >Klimafolgenforschung, >CO2-Preis, >CO2-Preis-Koordinierung, >CO2-Preis-Strategien, >CO2-Steuer, >CO2-Steuer-Strategien.

Rawl I
J. Rawls
A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005
Umweltschäden Wirtschaftstheorien Mause I 402f
Umweltschäden/Wirtschaftstheorie: Umweltschäden sind häufig das Ergebnis einer wirtschaftlichen Nutzung natürlicher Ressourcen. Sie werden durch Produktion und Konsum sowie die Aufnahme von Schadstoffen innerhalb der bestehenden Umweltmedien (Luft, Wasser, Boden) verursacht. Die genannten Nutzungsformen lassen sich auch als Funktionen der natürlichen Umwelt (Produktions-, Konsum-, Deponiefunktion) bezeichnen. Zum anderen trägt die zunehmende Flächeninanspruchnahme für Siedlungs-, Verkehrs- und Produktionszwecke zu Umweltschäden bei, weil im Zuge dessen natürliche Ökosysteme zurückgedrängt werden, die Artenvielfalt abnimmt, das Landschaftsbild beeinträchtigt sowie der Boden zunehmend versiegelt wird (Cansier 1993, S. 3 (1); Hartwig 1992, S. 126ff (2)).
Umweltpolitik/Bundesrepublik Deutschland: Die seit mehr als 40 Jahren in Deutschland betriebene Umweltpolitik (siehe für einen Überblick Böcher und Töller 2012, S. 6ff. (3)) hat insbesondere mit Blick auf die jüngere Vergangenheit – folgt man dem neuesten Umweltprüfbericht der OECD (2012) (4) für Deutschland – zu einer nennenswerten Verbesserung des Umweltqualitätszustands beigetragen. So lagen etwa die gesamten Treibhausgasemissionen (CO2, Methan etc.) Deutschlands im Jahr 2010 um 24  % unter dem Niveau von 1990. Dabei zählt Deutschland zu den wenigen OECD-Ländern, die in den 2000er-Jahren Treibhausgasemissionen und Wirtschaftswachstum vollständig entkoppelt haben, was nicht zuletzt auf eine gesunkene Energieintensität der Industrieproduktion zurückzuführen ist.
Externalität: Die Notwendigkeit staatlichen Handelns im Bereich der Umweltpolitik kann neben den öffentlichen Gutseigenschaften der Beseitigung von Umweltschäden aus ökonomischer Sicht auch mit Hilfe des Konzepts der externen Effekte begründet werden (Feess und Seeliger 2013, S. 39ff.(5); Endres 2000, S. 18ff.(6)).
Umweltschäden und Umweltverbesserungen lassen sich danach als Folge von negativen oder positiven Nebenwirkungen von Produktion oder Konsum verstehen. Wie öffentliche Güter werden auch diese Effekte nicht vom Marktpreismechanismus erfasst.
Problem: Sorgt der Staat im Rahmen seiner Umweltpolitik nicht für eine „Internalisierung externer Effekte“, d.   h. für eine Anlastung der externen
Kosten bzw. eine Vergütung des externen Nutzens beim Verursacher, führt dies zu einer Fehlallokation bei der Bereitstellung von privaten Gütern, die mit einer Übernutzung von Umweltressourcen oder einem zu geringen Maß an Umweltqualitätsverbesserungen einhergeht (7).
Vgl.
> href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/gesamtliste_wirtschaft_politik.php?thema=Emissionsrechte">Emissionsrechte, >Emissionsminderung, >Emissionsziele, >Emissionen,
>Emissionsrechtehandel, >Klimawandel,
>Klimaschäden, >Energiepolitik,
>Klimadaten, >Klimageschichte, >Klimagerechtigkeit,
>Klimaperioden, >Klimaschutz,
>Klimaziele, >Klimafolgenforschung, >CO2-Preis, >CO2-Preis-Koordinierung, >CO2-Preis-Strategien, >CO2-Steuer, >CO2-Steuer-Strategien.


1. Cansier, Dieter. 1993. Umweltökonomie. Stuttgart/ Jena:
2. Hartwig, Karl-Hans, Umweltökonomie. In Vahlens Kompendium der Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik, Hrsg. Dieter Bender, Hartmut Berg, Dieter Cassel, Günter Gabisch, Karl-Hans Hartwig, Lothar Hübl, Dietmar Kath, Rolf Peffekoven, Jürgen Siebke, H. Jörg Thieme und Manfred Willms, Bd.   2, 5.   Aufl., 122– 162. München 1992
3. Böcher, Michael, und Annette E. Töller, Umweltpolitik in Deutschland. Eine politikfeldanalytische Einführung. Wiesbaden 2012.
4. OECD. 2012. OECD-Umweltprüfberichte. Deutschland 2012. Paris: OECD Publishing.
5. Feess, Eberhard, und Andreas Seeliger, Umweltökonomie und Umweltpolitik, 4.   Aufl. München 2013
6. Endres, Alfred, Umweltökonomie, 3. Aufl. Stuttgart: 2000.
7. Ebenda S. 19

Mause I
Karsten Mause
Christian Müller
Klaus Schubert,
Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018