Begriff/ Autor/Ismus |
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Chinese Room | Chalmers | I 323 Chinese Room/Searle/Chalmers: Searles Argument richtet sich gegen die Möglichkeit von Verstehen bzw. Intentionalität. ChalmersVsSearle: wir trennen dagegen Intentionalität und Verstehen von der Möglichkeit, bewusste Erlebnisse zu haben. Wir zerlegen Searles Argument in zwei Teile: (1) Kein Programm erreicht Bewusstsein. (2) Kein Programm erreicht Intentionalität (Verstehen). Searle glaubt, dass (1) (2) impliziert, andere bezweifeln das. Starke Künstliche Intelligenz: wenn (1) wahr ist, schlägt die Starke KI-These fehl, aber wenn (1) widerlegt werden kann, würde sogar Searle akzeptieren, dass das Chinese Room-Argument fehlgeschlagen ist. Die Verbindung von Bewusstsein und Verstehen kann beiseitegelegt werden, es ist kein entscheidendes Argument gegen Künstliche Intelligenz. FodorVsChinese Room: (Fodor 1980) 1: betrachtet die Verbindung zur Umwelt des Systems. ReyVsChinese Room: (Rey 1986) 2 dito. BodenVsChinese Room: (Boden 1988) 3 zeigt funktionale oder prozedurale Ansätze der Intentionalität auf. ThagardVsChinese Room: (Thagard 1986) 4 dito. Chalmers: dabei geht es um Intentionalität (Verstehen) und widerlegt nicht die Möglichkeit von Bewusstsein (bewussten Erlebnissen). Chinese Room/Chalmers: das Argument besagt, dass ein Programm nicht hinreichend ist z.B. für die Erfahrung eins roten Gegenstands, wenn es in einer schwarz-weißen Umgebung implementiert ist. Dann braucht Bewusstsein mehr als ein relevantes Programm. StarkeKIVsChinese Room/Starke KIVsSearle: es ist das ganze System, dem man Bewusstsein zuschreiben muss, nicht den einzelnen Elementen. SearleVsVs: das sei unplausibel. Chalmers: tatsächlich ist es unplausibel, wenn der Bewohner des Zimmers kein Bewusstsein haben soll, wohl aber der Bewohner zusammen mit dem Papier. I 324 Verschwindende Qualia: das Argument kann auch auf den Chinese Room angewendet werden (…+…) I 325 Tanzende Qualia: dito (…+…) Fazit/Chalmers: ein System aus Dämonen und Papierschnipseln beidem die Zahl der Dämonen und Schnipsel reduziert werden kann, hat die gleichen bewussten Erlebnisse wie z.B. Chinesisch zu verstehen oder etwas Rotes zu sehen. Chinese Room/Chalmers: 1. So wie er von Searle beschrieben ist, ist der Stapel Papier kein einfacher Stapel, sondern ein dynamisches System der Symbolmanipulation. 2. Die Rolle des Bewohners (in unserer Variante: des Dämons, der vervielfacht werden kann) ist ganz sekundär. Wenn wir die kausale Dynamik zwischen den Symbolen betrachten, ist es nicht mehr so unplausibel, dem System Bewusstsein zuzuschreiben. I 326 Der Bewohner ist nur eine Art kausaler Vermittler. 1. J. Fodor, Searle on what only brains can do. Behavioral and Brain sciences 3, 1980, pp. 431-32 2. G. Rey, Waht's really going on in Searle's "Chinese Room", Philosophical Studies 50, 1986: pp. 169-85. 3. M. Boden, Escaping from the Chinese Room, in: Computer Models of Mind, Cambridge 1988. 4. P. Thagard, The emergence of meaning: An escape from Searle's Chinese Room. Behaviorism 14, 1986: pp. 139-46. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Chinese Room | Pauen | Pauen I 149f Chinese Room/Searle: (1980) (VsFodor) würde bedeuten, dass verbales Verhalten als Kriterium bei der Zuschreibung von Bewusstsein prinzipiell ungeeignet ist. - VsTuringtest - funktionale Merkmale sind keine Gewähr für Bedeutung. I 151 VsChinese Room: der Insasse berücksichtigt die Sprechersituation nicht - auch keine vorangegangenen Fragen. - Er kann keine Wiederholungen erkennen. - Das System ist nicht lernfähig - kleinste Abweichungen wirken sich verheerend aus. |
Pauen I M. Pauen Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001 |
Chinese Room | Searle | I 60 ff Chinese Room/Searle: das gesamte System bzw. sein Insasse versteht kein Chinesisch, verhält sich aber täuschend so als ob. - VsComputermodell: Verstehen ist in Wirklichkeit entscheidend. >VsChinese room. I 236 Chinese Room: Searle These: Semantik ist der >Syntax nicht intrinsisch. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
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