Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Abstraktion Tarski Berka I 498
Abstraktionsprinzip/Carnap/Tarski: Mit dem Abstraktionsprinzip kann man alle Ausdrücke der Sprache in Klassen ohne gemeinsame Elemente einteilen. >Partition.
Zwei Ausdrücke gehören nur dann zur selben Klasse, wenn sie zur selben semantischen Kategorie (Bedeutungskategorie) gehören. -
>Bedeutungskategorie.
Jede solche Klasse ist dann eben eine Bedeutungskategorie.(1)

1. A.Tarski, Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen, Commentarii Societatis philosophicae Polonorum. Vol 1, Lemberg 1935

Tarski I
A. Tarski
Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Assoziation Deacon I 96
Assoziationen/Deacon: a) Indexartige Stufe/zeichenartig: (Korrelation Reiz/Reaktion, Geräusch/Objekt, Signal/Gegenstand): hier gibt es konkurrierende Mengen von überlappenden assoziativen Relationen. Diese werden in sich gegenseitig stärkende semantische Kategorien auf der höheren, der symbolischen Stufe übersetzt.
b) Symbolische Stufe: hier gibt es Relationen zwischen den Symbolen, die es auf der Stufe der indexartigen Relationen nicht gibt: Bsp Bedeutungskategorien, syntaktische Unterschiede usw. Auf dieser Ebene konkurrieren die Reize nicht miteinander, wie sie es auf der zeichenartigen Stufe tun.
>Symbole/Deacon.
Das erklärt, warum z.B. Tiere, die die symbolische Stufe erreicht haben, schneller lernen. Die neuartigen Assoziationen zwischen Zeichen (nicht mehr nur zwischen einem Zeichen und einem Objekt) führen zu einem Netzwerk mit zwei vorherrschenden Typen von Assoziation: a) eins gegenüber vielen – b) viele gegenüber einem.
>Symbolische Referenz/Deacon; >Symbolisches Lernen/Deacon; > Icon/Deacon; >Lernen/Deacon.
I 97
Gedächtnis/Deacon: Jede zeichenartige Assoziation (Reiz/Reaktion) erhält nun auf der symbolischen Stufe Unterstützung durch eine große Anzahl anderer zeichenartiger Assoziationen, weil alle auf vielfältige Weise im Gedächtnis kodiert sind. >Gedächtnis.
Zusammen sind sie viel stärker geschützt gegen Auslöschung, weil die externen Relationen zu Objekten nun relativ weniger Gewicht hat.
Assoziatives Lernen/Deacon: Das erklärt, warum wir relativ leicht extrem viele Wörter lernen.
Gehirn: Das Gehirn speichert und findet zeichenartig und symbolhaft assoziierte Information auf dieselbe Weise. Das zeigen Versuche mit elektrischen Reizen, die gleichzeitig mit dem Vorkommen von Wörtern gesetzt wurden.
I 98
Tier: Versuche mit Affen (Savage-Rumbaugh et al., 1978(1);1980(2) and Savage-Rumbaugh 1986(3)) zeigten, dass neues Vokabular schneller gelernt wurde, wenn die Tiere fähig zu symbolischer Assoziation waren. Das können wir die symbolische Schwelle nennen. >Tiere, >Tiersprache.
I 266
Assoziationen/Sprache/Deacon: das rekursive Einbetten von Teilsätzen schafft auf eine ökonomische Weise eine Hierarchie von Assoziationen.
I 267
Im Gehirn sind die Operationen für die Organisation dieser kombinatorischen Relationen im präfrontalen Cortex angesiedelt. # >Gehirn/Deacon.
I 277
Sprache/Gehirn: Beim Menschen ist das Kleinhirn wahrscheinlich in viel stärkerem Maße an der Analyse von Klängen beteiligt. Das kann sehr wichtig für die Bildung von Wortassoziationen sein. Das Kleinhirn ist sehr schnell bei der Bildung von Vorhersagen. Eine Verlinkung mit dem Kleinhirn ist z.B. günstig für schnelle Konjugationen, die bei der Bildung von Sätzen gebraucht werden. >Sprache/Deacon.


1. Savage-Rumbaugh et al. (1978). Symbolization, language and chimpanzees: A theoretcal reevaluation based on initial language acquisition processes in four young Pan troglodytes. Brain and Language 6, 265.
2. Savage-Rumbaugh et al. (1980). Reference: The linguistic essential. Science 210. 922-925.
3. Savage-Rumbaugh (1986). Ape Language: From Conditioned Response to Symbol. New York: Columbia University Press.

Dea I
T. W. Deacon
The Symbolic Species: The Co-evolution of language and the Brain New York 1998

Dea II
Terrence W. Deacon
Incomplete Nature: How Mind Emerged from Matter New York 2013
Bedeutungskategorien Bedeutungs-Kategorie (semantische Kategorie): a) z.B. der Unterschied zwischen dem Ausdruck für eine Tätigkeit und der Absicht zu dieser Tätigkeit - b) z.B. Unterschied zwischen Propositionen und Prädikaten.
Bedeutungskategorien Armstrong
Armstrong I
David M. Armstrong
Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Armstrong II (a)
David M. Armstrong
Dispositions as Categorical States
In
Dispositions, Tim Crane London New York 1996

Armstrong II (b)
David M. Armstrong
Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted
In
Dispositions, Tim Crane London New York 1996

Armstrong II (c)
David M. Armstrong
Reply to Martin
In
Dispositions, Tim Crane London New York 1996

Armstrong II (d)
David M. Armstrong
Second Reply to Martin London New York 1996

Armstrong III
D. Armstrong
What is a Law of Nature? Cambridge 1983
Bedeutungskategorien Cresswell II 69
Semantische Kategorie/Bedeutungskategorie/Cresswell: Bsp 0: Kategorie der Propositionen -
1: Kategorie der Dinge
0/1: Kategorie der Funktionen von Dingen der Kategorie 1 auf Dinge der Kategorie 0.
(Das sind die Bedeutungen der ein-stelligen Prädikate).
II 95
Semantische Kategorie/Cresswell: Bsp 0: Proposition - entsprechende syntaktische Kategorie: Satz
>Semantik, >Syntax, >Propositionen, >Sätze.
II 103
Semantische Kategorie/Bedeutungskategorie/Cresswell: Ein Ausdruck und seine Bedeutung dürfen nicht in derselben Kategorie sein. >Paradoxien,
>Stufen (Ebenen).

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984
Bedeutungskategorien Evans II 216
Semantische Kategorien/Evans: Semantische Kategorien können nicht vermindert werden, wie man Schlussregeln nicht einsparen kann, indem man die Axiome vermehrt.

EMD II
G. Evans/J. McDowell
Truth and Meaning Oxford 1977

Evans I
Gareth Evans
"The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Evans II
Gareth Evans
"Semantic Structure and Logical Form"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Evans III
G. Evans
The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989
Bedeutungskategorien Tarski Berka I 498
Def semantische Kategorie/Bedeutungskategorie/BK/Husserl/Tarski: zwei Ausdrücke gehören zur selben Bedeutungskategorie, wenn es 1. eine Aussagenfunktion gibt, die einen dieser Ausdrücke enthält
2. wenn keine Funktion, die einen dieser Ausdrücke enthält, den Charakter einer Aussagenfunktion verliert, wenn man in ihr diesen Ausdruck durch den anderen ersetzt - (reflexiv, transitiv, symmetrisch).
Bsp Kategorie der Aussagenfunktion - Bsp Namen von Individuen - Bsp Variablen.
>Aussagenfunktionen, >Variablen, >Namen, >Bedeutungskategorien.
I 499
Def Hauptprinzip der semantischen Kategorien/Tarski: In der Alltagssprache scheint ein einziger Fall zu genügen, in dem die Aussagenfunktion nach Ersetzung des Ausdrucks erhalten bleibt. >Alltagssprache.
Tarski: Bedeutungskategorie hier nicht für zusammengesetzte Ausdrücke (in der Alltagssprache auch sinnlose) sondern nur Variable.
Entscheidend: bloße Gestalt.
Sinn des Hauptprinzips: Wollen wir, dass Einsetzung immer neue Aussagen ergibt, dürfen wir nämlich als Variablen nur Ausdrücke derselben semantischen Kategorie einsetzen.
>Einsetzen, >Substitution, >Abstraktion/Tarski.
I 500
Daraus folgt, dass kein Zeichen gleichzeitig ein Funktor zweier Funktionen sein kann die eine verschiedene Zahl von Argumenten besitzen, oder zwei solcher Funktionen (auch wenn sie gleiche Stellenzahl haben) in denen zwei ihrer Stelle nach einander entsprechende Argumente zu verschiedenen Bedeutungskategorien gehören. >Eindeutigkeit, >Zuordnung, >Funktoren.
I 520
Gebundene Variablen haben keinen Einfluss auf den semantischen Typ.(1) >Gebundene Variable.


1. A.Tarski, Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen, Commentarii Societatis philosophicae Polonorum. Vol 1, Lemberg 1935

Tarski I
A. Tarski
Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Dass Cresswell II 30
Dass/Zuschreibung von propositionalen Einstellungen/Cresswell: "Dass" sollte eine Funktion sein, die auf die Referenten der Teilausdrücke angewendet wird. Wert: dieser Funktion ist dann die Struktur - (= Sinn, s.o.)
Argument/(s): hier Referenz der Teile des Komplement-Satzes
Referenz/Dass-Satz/Cresswell: (sehr ähnlich wie bei Frege): Die Referenz des Dass-Satzes ist der Sinn (>Weise des Gegebenseins) des Komplementsatzes (des Satzes, der dem "dass" folgt).
Dass/Bedeutung: wenn sie eine Funktion ist, ist sie ein Tripel oder Quadrupel ...
II 69
Schreibweise/Cresswell: D: Bereich
D0: referiert auf die Menge aller Mengen von möglichen Welten
D1: auf das Universum der Dinge
> semantische Kategorien/Bedeutungskategorien:
D(0/1): ist eine Klasse von (ein-stelligen) Funktionen von Dingen (Elementen von D1) auf Mengen vom möglichen Welten (Elementen von D0) usw.
>Propositionale Einstellungen, >Dass-Sätze, >Zuschreibung.

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984
Eselssätze Cresswell I 171
Geachs Esel/Cresswell: These: Der Satz zeigt eine gebundene Individuenvariable an, statt einer Kennzeichnung "Der Esel, den er besitzt". Allquantor:
Wenn wir nun ∀ in der einfachen Kategorie von <0, <0,1>, <0,1>> belassen, brauchen wir zwei ∀s:

(22) ‹∀, ‹ein Esel›, ‹λx, ‹∀, ‹Mann, ‹der, ‹λy, ‹y, hat, x››› ‹λ, y, ‹y schlägt, ‹ihn, x›››››››.

Alltagssprachliche Übersetzung: jeder Esel ist ein x so dass jeder Mann, der x hat x schlägt.
>Allquantifikation, >Bedeutungskategorien/Cresswell.
Problem: Schwieriger als bei Existenzquantifikation: hier gibt es Antezedens und Konsequenz (Reihenfolge nicht mehr egal) - dann verallgemeinerter Allquantor:
Der verallgemeinerte ∀ müsste für (22) in die Kategorie <0, <0,1>, <0,1>, <0,1>> und (21) (Geachs Esel) würde zu

(23) ‹∀, ‹‹λxy ‹ein Mann, ‹der, ‹λz ‹hat zy››› , x›, ‹λxy ‹ein Esel y››, ‹λxy, ‹schlägt x ‹ihn y››››››.

Problem: wie man mit ihm umgeht.
Allquantor: die Semantik für ∀ ist:
‹w,t› ε V(∀)(ω1,ω2,ω3) gdw. für jedes a sodass
‹w,t› ε ω1(a) und
‹w,t› ε ω2(a) wir
‹w,t› ε ω3(a) haben.
>Geachs Esel, >Lambda-Abstraktion.

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984
Folge (Sequenz) Tarski Berka I 463
Def Folge von Teilklassen: eine Folge, deren sämtliche Glieder Klassen sind, die in einer gegebenen Klasse a enthalten sind. Def k-tes Glied/Tarski: das einzige Glied, das die Formel xRk und eine gegebene natürliche Zahl k erfüllt, nennen wir das k-te Glied "Rk".
Berka I 463
Verschiedenheit: "höchstens an k-ter Stelle unterschieden"/Taski: sind zwei Folgen R und S, wenn zwei beliebige entsprechende Glieder dieser Folgen, Ri und Si identisch sind, höchstens mit Ausnahme der k-ten Glieder Rk und Sk.
Berka I 511
Def Folge von Individuen/Tarski:(bei semantischer Vereinheitlichung): die zwei-stelligen Relationen zwischen Individuen und natürliche Zahlen. - Diese gehören damit alle zur selben Bedeutungskategorie ohne Rücksicht auf die Zahl der Glieder (der Folge, nicht der Relation!) und auch die Klasse dieser Folgen, im Gegensatz zu mehrstelligen Relationen.(1) >Erfüllung/Tarski, >Erfüllbarkeit/Tarski, >Wahrheit/Tarski, >Wahrheitsdefinition/Tarski.


1. A.Tarski, Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen, Commentarii Societatis philosophicae Polonorum. Vol 1, Lemberg 1935

Tarski I
A. Tarski
Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Intensionen Cresswell II 70
Def Intension/Cresswell: Intension des Prädikats P: Das, was in jeder Welt die Extension festlegt. >Extension.
II 70
Intension/Extension/Cresswell: Diese Unterscheidung steht im Kontrast zur Unterscheidung Sinn/Referenz. >Sinn, >Referenz, vgl. >Fregescher Sinn, >Fregesche Bedeutung.
Intension/Extension: wird innerhalb des Reichs der Referenz unterschieden.
Referenz: Die Referenz jedes sprachlichen Ausdrucks ist einfach eine Intension.
Intension: ist einfach etwas, das Element eines Ds ((s) irgendeiner Bedeutungskategorie) ist.).
>Bedeutungskategorien/Cresswell.
Intension: Das was gewusst wird, wenn man die Bedeutung eines einfachen Prädikats kennt.)
>Bedeutung, >Prädikate.
II 149
Morgenstern/Abendstern/MS/AS/Kripke/Cresswell: Seit Kripke wird das AS-MS-Problem meist mit Phosphorus und Hesperus formuliert. - (Namen sind problematischer als Kennzeichnungen.) >Weitere Autoren zu Morgenstern/Abendstern, >Namen, >Kennzeichnungen.

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984
Interpretation Evans II 210
Interpretative Semantik/Interpretationale Semantik/Evans: Eine Interpretative Semantik müsste für jede Art semantischen Ausdrucks eine Entität annehmen. Eine Menge, einen Wahrheitswert, eine Funktion von Mengen auf Wahrheitswerte usw. bereitstellen, der den Vorkommnissen dieser Art zugeschrieben werden könnte und zwar unter einer beliebigen Interpretation. Dann könnten wir die Spezifikation der Art der Zuschreibung als eine Spezifikation des zugrunde liegenden Wesens auffassen, das ein Wort mit anderen gemein hat.
II 213
Anstelle eines einzelnen unsortierten Bereichs wird es angebracht sein, den Bereich in fundamentale Arten von Objekten einzuteilen: Orte, Zeiten, materielle Objekte, lebendige Objekte, Ereignisse... dann können wir Bsp "Eine Menge von Paaren von lebendigen Objekten und Zeiten" als Verb verstehen. >Verben, >Bedeutungskategorien, >Semantischer Wert.

Frank I 553
Evans: Wir dürfen uns nicht auf eine rein sprachliche oder kommunikationsbezogene Interpretationsebene zerren lassen.
Gareth Evans(1982): Self-Identification, in: G.Evans The Varieties of Reference, ed. by John McDowell,
Oxford/NewYork 1982, 204-266

EMD II
G. Evans/J. McDowell
Truth and Meaning Oxford 1977

Evans I
Gareth Evans
"The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Evans II
Gareth Evans
"Semantic Structure and Logical Form"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Evans III
G. Evans
The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Kriterien Tarski Horwich I 130
Wahrheitskriterium/Kriterium/Tarski: Ein Wahrheitskriterium werden wir wohl nie finden - aber auch nicht für die meisten anderen Begriffe einschließlich der Physik.(1) >Wahrheitskriterium, >Definition/Kriterium.

1. A. Tarski, The semantic Conceptions of Truth, Philosophy and Phenomenological Research 4, pp. 341-75

Skirbekk I 177
Wahrheitskriterium/Tarski: Es gibt kein Wahrheitskriterium das zeigt, dass kein Satz einer empirischen Theorie falsch ist. - ((s) Das Kriterium ist nicht in den Aussagen selbst - diese sind alle verschieden.). Gemeinsamkeit wahrer Sätze: ist Wahrheit, nicht ein Kriterium wie Schwärze der Kohle und Weiße des Schnees.(2)
Vgl. >Wahrheit/Quine.

2. A.Tarski, „Die semantische Konzeption der Wahrheit und die Grundlagen der Semantik“ (1944) in. G: Skirbekk (Hg.) Wahrheitstheorien, Frankfurt 1996

Berka I 492
Wahrheit/Kriterium/strukturell/Tarski: ein strukturelles W-Kriterium gestattet es, jeder Aussage der Sprache eine ihr äquivalente Aussage effektiv zuzuordnen, die, wenn sie nicht quantitativ ist, offensichtlich wahr oder offensichtlich falsch ist- das geht im Klassenkalkül. - Strukturelle Charakteristik der wahren Aussagen möglich, wenn man zeigen kann, dass die Klasse der Individuen unendlich ist. ((s) Weil dann Richtigkeit und Beweisbarkeit zusammenfallen).
>allgemeines Wahrheitskriterium, >Definition/Tarski, >Richtigkeit, >Beweisbarkeit.
I 502
Wahrheitskriterium/strukturelles Kriterium/Tarski: Ein strukturelles Kriterium wird uns dadurch geliefert, dass wir feststellen, dass der Begriff der wahren Aussage (aus § 3) und der des beweisbaren Satzes (aufgrund der Matrizenmethode) denselben Umfang haben. >Begriffsumfang.
Problem: das gilt nur für einfachste Sprachen - (d.h. mit nur einer einzigen semantischen Kategorie, Bsp nur Individuen).(3)
>Bedeutungskategorien.

3. A.Tarski, Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen, Commentarii Societatis philosophicae Polonorum. Vol 1, Lemberg 1935

Tarski I
A. Tarski
Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983

Horwich I
P. Horwich (Ed.)
Theories of Truth Aldershot 1994

Skirbekk I
G. Skirbekk (Hg)
Wahrheitstheorien
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt 1977

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Symbolische Referenz Deacon I 43
Symbolische Referenz/Deacon: These: Symbolische Referenz ist allein der menschlichen Spezies vorbehalten, während viele Tiere über komplexe nichtsymbolische Referenz verfügen. >Referenz, >Symbole/Deacon, >Symbolische Kommunikation, >Symbolisches Lernen.
Grammatik. Grammatische Regeln und Kategorien sind symbolische Regeln und Kategorien.
Syntax: Syntaktische Strukturen sind nur physikalische Regelmäßigkeiten, wenn sie nicht als symbolische Operationen aufgefasst werden, die es zu entschlüsseln gilt.
>Syntax.
Daher müssen Sprachtheorien zuerst symbolische Referenz erklären.
>Regelmäßigkeiten.
I 44
Dass Linguisten der symbolischen Referenz nicht viel Beachtung geschenkt haben, ist damit zu erklären dass Grammatik und Syntax durch den Vergleich von Sprachen erklärt werden kann. Auch die Korrelationen von Sprachprozessen und Gehirnfunktionen können ohne symbolische Referenz erklärt werden. Spracherwerb: Spracherwerb kann weit gehen ohne Bezug auf symbolische Referenz erklärt werden.
>Spracherwerb.
Tier/Mensch/Sprach/Deacon: Aber Theorien, die die Unterschiede zwischen menschlicher und nichtmenschlicher Kommunikation erklären wollen, können nicht ohne Bezug auf symbolische Referenz auskommen. Das gilt auch für Theorien, die menschlichen und tierischen Geist vergleichen wollen.
>Tiere, >Tiersprache.
I 82
Symbolische Referenz/Deacon: Symbolische Referenz bleibt auch erhalten, wenn ein Reiz durch einen anderen ausgelöscht wird, z.B. wenn die Koppelung zwischen einem Signal und einem folgenden Ereignis unterbrochen wird. Eine indexhafte, indexartige Assoziation würde diese Korrektur nicht überdauern. >Indexikalität, >Reize, >Reizbedeutung.
Lernen von Symbolen/Tiere: Wenn eins von mehreren gelernten Zeichen ausgelöscht wird, hat dies so gut wie keine Auswirkung auf die Assoziation mit anderen Zeichen. Das ist ganz anders im Fall von Wörtern.
>Lernen, >Spracherwerb.
Wörter: stehen – anders als Symbole - in Relation zu allen anderen Wörtern einer Sprache.
>Wörter, >Wortbedeutung.
I 83
Symbolische Referenz/Deacon: Symbolische Referenz entsteht aus kombinatorischen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten. Das ist der Unterschied zur einfachen Korrelation von Signalen mit Reizen. Vgl. >Signale/Deacon, >Signalsprache.
I 88
Symbolische Referenz/Deacon: Kein einzelnes Symbol legt seine Referenz fest. >Referenz.
Referenz entsteht aus der hierarchischen Beziehung zwischen den zwei Stufen der zeichenhaften (indexartigen) Referenz:
a) keine Interaktion bzw. Korreliertheit zwischen den Elementen, weder auf der Ebene der Objekte, noch auf der der Zeichen, lediglich Assoziation von Zeichen und Objekt.
b) keine Interaktion (Korreliertheit) auf der Ebene der Objekte – wohl aber auf der der Zeichen (sinnvolle Muster).
>Sinn, >Sinnloses, >Bedeutung.
Symbol: Erst auf der dritten Stufe stellt sich symbolische Repräsentation ein: hier gibt es Interaktion (bzw. die Unterscheidung sinnvoller und sinnloser Muster) auf beiden Ebenen: der der Objekte und der der Zeichen.
>Symbolische Repräsentation.
Neu: Damit wird logische und kategorische Verallgemeinerung möglich, die bei der Verallgemeinerung von Reizen (stimulus generalization) nicht möglich ist.
Tierversuche: (Savage-Rumbaugh et al., 1978(1); 1980(2) und Savage-Rumbaugh 1986(3)): zeigten mit Affen, das neue Symbole relativ schnell in ein bereits etabliertes Schema mit verschiedenen Bedeutungskategorien eingeordnet wurden. Dabei spielte ein Verständnis der Funktionen der Relationen der Zeichen untereinander offensichtlich eine Rolle. Die Aufmerksamkeit der Tiere war dabei nicht mehr nur auf die Objekte, sondern auch auf die Zeichen und ihr Verhältnis untereinander gerichtet.
Kategorien: Die Fähigkeit zur Kategorisierung und zum Erkennen logischer Beziehungen ist ein wesentlicher Teil des Lernens symbolischer Referenz.
>Kategorisierung, >Klassifikation.
I 89
Symbolisches Lernen: Nachdem die Tiere den Unterschied zwischen Symbolen für essbare und nicht-essbare Objekte gelernt hatten, lernten sie, die Objekte in verschiedene Behälter zu sortieren. Später lernten sie etwas entscheidendes Neues: sie lernten, die Symbole für die jeweiligen Objekte Symbolen für die jeweiligen Behälter zuzuordnen. Damit zeigten sie, dass sie eine symbolische Verallgemeinerung vornehmen konnten. >Verstehen/Einsicht/Deacon, Tier/Deacon.
I 322
Symbolische Referenz/Gehirn/Deacon: These: Das Aufkommen der symbolischen Referenz bei unseren entfernten Vorfahren änderte grundsätzlich die Weise, wie Prozesse der natürlichen Selektion das menschliche Gehirn seitdem veränderten. Letztlich veränderte der Gebrauch von Sprache etwas, das sich in der Anatomie und im Aufbau unseres Gehirns niederschlug. Man könnte sagen, „Das Wort wurde Fleisch“. >Koevolution von Sprache und Gehirn.


1. Savage-Rumbaugh et al. (1978). Symbolization, language and chimpanzees: A theoretcal reevaluation based on initial language acquisition processes in four young Pan troglodytes. Brain and Language 6, 265.
2. Savage-Rumbaugh et al. (1980). Reference: The linguistic essential. Science 210. 922-925.
3. Savage-Rumbaugh, E. S. (1986). Animal intelligence. Ape language: From conditioned response to symbol. Columbia University Press.

Dea I
T. W. Deacon
The Symbolic Species: The Co-evolution of language and the Brain New York 1998

Dea II
Terrence W. Deacon
Incomplete Nature: How Mind Emerged from Matter New York 2013
Syntax Cresswell I 47
Syntax/Cresswell: Der Modaloperator gehört zur Syntax. Semantik: Mögliche Welten gehören zur Semantik.
>Modaloperatoren, >Operatoren, >Semantik.
I 161
Syntax/Semantik/HintikkaVsChomsky: Syntax hängt von der Semantik ab - (Im Zusammenhang mit der spieltheoretischen Semantik GTS geht es um die Reihenfolge der angewendeten Regeln). >Spieltheoretische Semantik.
Cresswell: These: Syntax generiert zuerst eine große Klasse von Strukturen, diese wird dann durch die Semantik reduziert und danach reduzieren nochmals syntaktische Prinzipien die Klasse der grammatisch akzeptablen Ketten.
>Grammatik.
Jeder/irgendein/Hintikka/Cresswell: Hintikka vertritt die These, dass ein Satz mit "any" unakzeptabel ist, wenn "any" darin durch "every" ersetzt werden kann, ohne dass sich die Bedeutung ändert.
>Akzeptierbarkeit.
II 95
Semantische Kategorie/Cresswell: Bsp 0: Proposition - Entsprechende syntaktische Kategorie: Satz. >Bedeutungskategorien/Cresswell.

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984