Begriff/ Autor/Ismus |
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Dialethismus | Priest | Field II 145 Dialethismus/Priest/Paradoxa/Field: (Priest 1998): These: der Satz des Lügners sowie seine Negation sind beide behauptbar (und auch ihre Konjunktion). Die Regeln der Logik sind abgeschwächt (>stärker/schwächer; >Stärke von Theorien), so dass dadurch nicht jede Behauptung behauptbar wird. Attraktivste Variante: baut auf Kleenes dreiwertiger Logik auf. Dreiwertige Logik/Kleene/Priest/Field: Priest nimmt hier an, dass die gültigen Inferenzen die sind, die „korrekte Behauptung“ garantieren. Aber eine Behauptung ist nur korrekt, wenn sie einen der beiden höchsten Wahrheitswert in der Wahrheitswert-Tabelle hat. Curry-Paradox: ist damit ausgeschlossen, denn das einzige Konditional in dieser Sprache ist das materiale Konditional. materiales Konditional/Field: ist durch ~ und v definiert. Es unterstützt in der Logik von Kleene/Priest nicht völlig den modus ponens. Lügner/KleeneVsPriest: (und andere „abweichende“ Sätze): haben Wahrheitswert-Lücken. Es gibt aber keine Wahrheitswert-Ballungen. Abweichender Satz: Bsp Lügner-Satz, hat keine Wahrheitswert-Ballungen aber Wahrheitswert-Lücken. Lügner/PriestVsKleene: (und andere abweichende Sätze): haben umgekehrt Wahrheitswert-Ballungen und keine Lücken. Problem/Kleene: hier kann man keine Äquivalenz zwischen „p“ und „“p“ ist wahr“ aufstellen! Denn eine Wahrheitswert-Lücke in einem Satz „A“ zu behaupten, hieße zu behaupten: „~[wahr („A“) v wahr („~A“)]“ und das sollte äquivalent sein zu „~(A v ~A)“ aber ein Satz dieser Form kann bei Kleene niemals legitim sein. Wahrheitswert-Lücke/logische Form/Field: eine Wahrheitswert-Lücke in einem Satz „A“ zu behaupten, hieße zu behaupten: „~[wahr („A“) v wahr („~A“)]“ und das sollte äquivalent sein zu „~(A v ~A)“. Lösung/Priest: wenn „A“ ein abweichender Satz ist, ist das bei Priest eine korrekte Behauptung. Auch die Behauptung des Fehlens einer Wahrheitswert-Ballung in einem Satz „A“ wäre die Behauptung „~[(wahr („A „) u wahr(„~A)“]“ was äquivalent sein sollte zu „~(a u ~A)“. Kleene kann dieses Fehlen für abweichende Sätze nicht behaupten, Priest wohl. |
Pries I G. Priest Beyond the Limits of Thought Oxford 2001 Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Mehrwertige Logik | Field | II 144 Dreiwertige Logik/Kleene/Field: Def korrekt/Kleene: Eine Behauptung ist nur korrekt, wenn sie den höchsten der drei Wahrheitswerte (WW) hat. >Korrektheit. Field: Problem: Nicht alle Tarskischen Bikonditionale bleiben korrekt. Auch Bsp "Wenn A, dann A" ist nicht allgemein behauptbar. Daher ist die Kleenesche Logik schwach. >Stärker/schwächer. "Wenn A dann A" ist nicht allgemein behauptbar - > Restall: "n-facher Sprung" ...+... II 145 Materiales Konditional/dreiwertige Logik/Kleene/Field: Das materiale Konditional ist ein Konditional, das einen der höchsten beiden Wahrheitswerte hat. Damit ist das Curry-Paradox ausgeschlossen: "Wenn dieser Satz wahr ist, dann p". >Curry-Paradox. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Paradoxien | Logik-Texte | Read III 187f Paradoxien: Hierarchie (Tarski): - Problem: Der >Kreter weiß nicht, welche Stufe seine eigene Aussage annimmt - sinnvoll nur, wenn Wahrheitszuschreibung über eine niedrigere Stufe erfolgt - setzt Kenntnis voraus! (>Wissen / >Verstehen). Selbstbezüglichkeit: ist gar nicht immer schlecht oder fehlerhaft. >Selbst-Bezüglichkeit. Read III 192f Curry-Paradox: Wenn A und wenn A. dann B, dann B - Wenn dieser Bedingungssatz wahr ist, dann ist Schnee schwarz - ponendo ponens - Lösung: Kontraktion: zwei Anwendungen durch eine ersetzt - Veränderung der Logik. Bsp Wenn dieser (Bedingungs-)Satz wahr ist, dann ist Schnee schwarz. consequentia mirabilis: Wenn A, dann ~A, also ~A - Kontraktion: Wenn A,dann wenn A, dann 0=1; also wenn A, dann 0=1. Kontraktion führt zur Trivialität: macht jede Aussage aus Curry-Paradox wahr. Read III 196 Semantisch abgeschlossen: Sprache enthält eigene Wahrheitsprädikate - Vermeidung von Paradox: Trennung der Wahrheitsbedingungen von Falschheitsbedingungen. >Metasprache, >Objektsprache, >Semantische Geschlossenheit. Sainsbury V 17 Zenon/Sainsbury: Zenon These: kein Bereich des Raums ist unendlich teilbar, sodass er eine unendliche Anzahl von Teilen hat, wenn jeder Teil eine gewissen Ausdehnung hat: denn dann ist die Summe unendlich groß - Zenon versuchte damit zu zeigen, dass es nicht wirklich viele Dinge gibt - überhaupt könne kein Gegenstand Teile haben, denn dann müsse er unendlich groß sein. - V 19 Sainsbury: unendliche Teilung geht nur geistig. - Problem: dann keine Zusammensetzung zum Raum - bei der Zusammensetzung muss der Raum aber nicht unendlich wachsen. - Bsp Folgen mit Grenzwert Sainsbury V 38f Pfeil/Paradoxie/Zenon: zu jedem Zeitpunkt nimmt der fliegende Pfeil einen mit ihm identischen Raum ein. Der Pfeil kann sich also in einem Moment nicht bewegen, da Bewegung eine Zeitspanne erfordert, und eine Moment als Punkt gesehen wird - das gilt auch für alles andere: nichts bewegt sich. >Zenon als Autor, >Kommentare zu Zenon. Zeit/AristotelesVsZenon: Zeit besteht nicht aus Punkten. SainsburyVsAristoteles: heute: wir versuchen ständig, Zeitpunkte zuzulassen: Bsp Beschleunigung an einem Punkt usw. >Grenze, >Bewegung. Sainsbury V 39 Die Frage, ob sich der Pfeil in einem Moment bewegt oder ruht, bezieht auch andere Momente mit ein - Def Ruhe/Sainsbury: Ein Gegenstand ruht unter der Bedingung, dass er sich auch in allen nahe liegenden Momenten am selben Punkt befindet. - Keine Information über den einzelnen Moment kann feststellen, ob sich der Pfeil bewegt. - Die Prämisse ist annehmbar: keine Bewegung im Moment - aber die Folgerung ist unannehmbar. Sainsbury V 184 Satz/Aussage: nur bei bestimmter Gelegenheit zirkulär. - Die Paradoxie liegt daher nicht in der Bedeutung, sondern in der Gelegenheit. - ((s) Abhängig vom Gebrauch). >Zirkel, >Äußerung. |
Texte zur Logik Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988 HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998 Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983 Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001 Re III St. Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 Sai I R.M. Sainsbury Paradoxien Stuttgart 1993 |
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