Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Aussterben Gould I 291ff
Aussterben/Evolution/Leben/Gould: Aussterben ist kein Dominostein in einer Entwicklung, mit großen Konsequenzen, Aussterben ist vielmehr das, was alle Arten gemeinsam haben. Sie können auch beim Aussterben nicht alle ihre Ökosysteme mitnehmen. Daher hängen Arten recht wenig voneinander ab. Bsp New York könnte ohne seine Hunde überleben.
II 339 ff
Fehler: "Jede Art die ausgestorben ist, ist wegen ihrer Überspezialisierung ausgestorben." Das ist das vielleicht üblichste Missverständnis über die Geschichte des Lebens. Es ist falsches Verständnis des Fortschritts und falsche Gleichsetzung von Verschwinden und Untauglichkeit. Wenn man sich das Leben als fortwährenden und unausgesetzten Kampf vorstellt, muss das Verschwinden wohl das endgültige Zeichen von Unzulänglichkeit sein. >Theorien.
II 340
GouldVs: Aber das gegenwärtige Leben kommt der Perfektion nicht einmal nahe. Der angeblich klassische Fall des auf konkurrenzmäßiger Unterlegenheit beruhenden Aussterbens kann nicht aufrechterhalten werden.
Bsp Als die Anden sich erhoben, entstand wahrscheinlich ein erheblicher Regenschatten über Südamerika und die Tropischen Wälder verwandelten sich in Trockenzonen.
II 346
Trostpflaster für Fortschrittsgläubige: Bei Massenaussterben versucht man mit einer Def "Hintergrundsrate": der normalen Entwicklung (normales Aussterben) zu vergleichen. Entdeckung: Seit mehr als einer halben Milliarde Jahren nimmt die Hintergrundsrate langsam aber stetig ab. Während der frühen kambrischen Zeit, am Anfang der adäquaten Fossilaufzeichnungen, vor etwa 600 Millionen Jahren, stand die Durchschnittsrate bei 4,6 ausgestorbenen Gattungen pro Million Jahre. Seitdem nimmt die Rate stetig ab, auf etwa 2,0.
Hätte die kambrische Rate sich fortgesetzt, wären etwa 710 Gattungen mehr ausgestorben! Interessant ist, dass die Gesamtzahl der Gattungen sich seit damals um fast die gleiche Zahl (680) vergrößert hat.
II 347
Keine Art ist unsterblich. Unvermeidliches sollte nie deprimierend sein.
IV 13
Aussterben/Gould: Aussterben ist mehr als nur eine negative Kraft.
IV 178
Massenaussterben/Gould: Massenaussterben muss von vier Gesichtspunkten aus neu interpretiert werden: 1. Es ist nicht Gipfelpunkt eines Kontinuums, sondern ein Bruch.
2. Es ist viel häufiger, schneller, tiefgreifender und ganz anders (in Bezug auf die Anzahl der ausgelöschten Lebewesen) als wir je vermutet haben.
IV 179
Ende der Ediacara Fauna gab es ein erstes großen Massenaussterben. Die Fauna wurde ersetzt und nicht etwa vervollkommnet oder gestärkt.
IV 182
Es wurde eine Periodizität der Massenaussterben entdeckt: 26 Mio Jahre seit dem letzten großen Sterben im Perm kommt es zu einem Höhepunkt. Übliche Ursachenerklärungen: Gebirgsbildung, Vulkanismus, Temperaturschwankungen...
Neu: Ein sinkender Meeresspiegel käme in Betracht und ist tatsächlich vor dem letzten Massenaussterben beobachtet worden. Aber: Den meisten Massenaussterben geht eine langsame Abnahme an Tiergruppen voraus! Mögliche Erklärung: Es gibt nur wenige Fossilen, da weniger Felsen zur Konservierung geeignet sind.
IV 185
Evolution/Klassifikation: Einige Äste des evolutionären Baums beherbergen viele Arten, andere, äußerst wenige. Es treten starke Unterschiede auf. Während normaler Zeiten tendieren artenreiche Zweige dazu, ihren Reichtum noch zu erhöhen. Frage: Warum erobern sie nicht die gesamte Biosphäre für sich? Lösung: beim Massenaussterben haben sie schlechtere Chancen.
IV 201
Aussterben: Jedes ist unausweichlich für immer. Ein ausgestorbenes Experiment wird sich nie wiederholen. Die Chancen sind mathematisch zu gering. Biologen sprechen vom "Prinzip der Nichtumkehrbarkeit der Evolution". >Evolution, >Erklärung, >Darwinismus.

Gould I
Stephen Jay Gould
Der Daumen des Panda Frankfurt 2009

Gould II
Stephen Jay Gould
Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt Frankfurt 1991

Gould III
Stephen Jay Gould
Illusion Fortschritt Frankfurt 2004

Gould IV
Stephen Jay Gould
Das Lächeln des Flamingos Basel 1989