Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Entscheidbarkeit Tarski Berka I 543ff
Unentscheidbarkeit/Gödel/Tarski: Eine unentscheidbare Aussage wird in einer bereicherten Metawissenschaft entscheidbar. Vgl. >Metasprache, >Ausdrucksfähigkeit, >Semantische Geschlossenheit.
Definierbarkeit/Tarski: Für jede deduktive Wissenschaft, die die Arithmetik enthält, lassen sich solche arithmetischen Begriffe angeben, die in ihr nicht definierbar sind.
Vgl. >Ideologie/Quine, >Ontologie/Quine.
I 545
Man kann aber mit Methoden, die den hier verwendeten analog sind, zeigen, dass diese Begriffe aufgrund der betrachteten Wissenschaft definiert werden können, wenn man die Wissenschaft durch Variablen höherer Ordnung bereichert.(1) >Definierbarkeit/Tarski.


1. A.Tarski, Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen, Commentarii Societatis philosophicae Polonorum. Vol 1, Lemberg 1935

Tarski I
A. Tarski
Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Grenzen Wittgenstein Hintikka I 19
Grenze/Sprache/Wittgenstein: Die Grenze zeigt sich in der Unmöglichkeit, eine Tatsache zu beschreiben, ohne den entsprechenden Satz zu wiederholen. - Hintikka: Das ist dasselbe wie die These der Sprachrelativität.
I 22
Die Beziehung zwischen Name und Gegenstand lässt sich nicht sprachlich ausdrücken - auch nicht der Begriff der Existenz - nur zeigbar durch Gebrauch des Namens.
I 36
Grenze/Sprache/Wittgenstein/Hintikka: wichtiger: innere Grenze: der Ausdrucksfähigkeit, dessen, was man in Sprache über die Sprache sagen kann. - Bsp Wenn ich sage, die Sprache kann sich erweitern, muss ich jetzt schon sagen, was ich damit meine.
I 86f
Grenze/Welt/Gegenstand/Tractatus/Wittgenstein/Hintikka: die Welt als Gesamtheit der Gegenstände und die damit gegebene Grenze wären nicht denkbar, wenn nicht auch Beziehungen zu den Gegenständen gehörten.
II 56
Grenze/Sprache/Wittgenstein: Bsp Erwartung Erfüllung müssen einen gemeinsamen Ausdruck haben - Bsp "rot" muss in den entsprechenden Sätzen vorkommen. Grenze/Ausdruck: diese Gemeinsame lässt sich wiederum nicht durch einen Satz beschreiben.
II 68
Ein Symbolismus kann sich nicht erklären. - Nur durch einen weiteren Symbolismus - ein einzelnes Symbol kann erklärt werden, aber nur durch ein weiteres Symbol. - (>Regress).
VI 89
Logik/Grenze/Wittgenstein/Schulte: der Logik ziehe ich durch den Gebrauch der Sprache freilich keine Grenze. - Sie ist sozusagen das gemeinsame Gerüst meiner und deiner Sprache.
VII 78
Grenze/Abbildtheorie/Bildtheorie/Tractatus/Tetens: Problem: Ein Bild kann nicht seine Form der Abbildung abbilden. (2.172) - Problem: Dazu müsste es sich außerhalb seiner Form der Darstellung stellen. (2.174)). - Das gilt auch für Sätze. - Satz: kann nicht darstellen, was er mit der Wirklichkeit gemeinsam hat - sonst müsste er sich außerhalb der Logik aufstellen. >Zirkularität, >Sätze, >Abbildung, >Bilder.
VII 81
Sprache/Grenze/Tractatus/Tetens: Bei Sätzen über die Sprache landen wir bei "metastufigen" Tautologien - Bsp Instanzen des Talski-Schemas. - (Bsp ((s) Z.B: Bedeutungspostulate, die uninformativ sind). >Bedeutungspostulate, >Stufen, >Sprache. VII 82 Logik/Existenz/Tractatus/Tetens: die Logik kann aber nicht sagen, was der Fall ist, sonst würde sie Möglichkeiten ausschließen. - ((s) Also die Logik müsste logische Möglichkeiten ausschließen). (vgl. 5.61).
VII 85f
Subjekt/Grenze/Welt/Tractatus/Wittgenstein/Tetens: Zwar ist Selbstreflexion möglich, aber ich füge immer etwas hinzu, was ich nicht einholen kann: die Weise, wie ich in dem Augenblick über die Welt nachdenke. - Daher komme ich als Subjekt in der Welt nicht so vor wie die Gegenstände - mit einem Gedanken über die Welt gewinne ich immer noch eine Eigenschaft hinzu. >Welt, >Gegenstände, >Sachverhalte, >Tatsachen.
VII 89
Richtigkeit des Solipsismus: zeigt sich nicht am Inhalt, sondern am Vollzug des höherstufigen Gedankens. >Solipsismus.
VII 91
Subjekt: schrumpft auf das, was den Gedanken hat - aber nicht als Teil des Inhalts des Gedankens.

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Kompaktheit Logik-Texte Read III 59
Kompaktheit: die klassische logische Folgerung ist kompakt. Um das zu verstehen, müssen wir anerkennen, dass die Menge von Prämissen unendlich sein kann. Klassisch ist jede logische Wahrheit (von der es unendlich viele gibt) eine Folgerung aus einer beliebigen Aussage. Das kann noch vermehrt werden, durch doppelte Negation, die Konjunktion ihrer selbst mit ihrer doppelten Negation usw..
III 60
Die klassische Kompaktheit bedeutet nicht, das ein Schluss nicht unendlich viele Prämissen haben kann, er kann. Aber klassisch ist er genau dann gültig, wenn die Schlussfolgerung aus einer endlichen Teilmenge der Prämissen folgt.
Kompaktheit beschränkt die Ausdruckskraft einer Logik.

Beweis: wird rein syntaktisch durchgeführt. An sich hat der Beweis keine Bedeutung. Seine Richtigkeit wird auf Grundlage seiner Gestalt und Struktur definiert.
>Beweis.
III 61
Das Gegenstück zum Beweis ist die Vollständigkeit: es sollte eine Ableitung bestehen. >Unvollständigkeit/Logik-Texte.
Die Omega Regel (>Unvollständigkeit/Logik-Texte) wird nicht als Regel der orthodoxen, klassischen Beweistheorie akzeptiert. Wie ich das möglich? Nach klassische Darstellung ist eine Regel zur gültig, die in durch keine Interpretation über einen beliebigen Definitionsbereich die Prämissen wahr und die Schlussfolgerung falsch gemacht werden können. Wie können die Prämissen A(0),A(1) usw. war, aber für jedes n,A(n) falsch sein?

III 61/62
Die Erklärung liegt in der Einschränkung der Ausdrucksfähigkeit. In einer nicht-kompakten Logik kann es eine kategorischer Menge von Formeln für die Arithmetik geben, aber die Beweismethoden erfordern Kompaktheit.
>Metasprache, >Objektsprache, >Semantische Geschlossenheit.

Unterschied kompakt/nicht kompakt: die klassische Logik ist eine Logik 1. Stufe. Eine kategorische Menge von Axiomen für die Arithmetik muss eine Logik zweiter Stufe sein. ((s) Quantoren auch für Eigenschaften).
>Quantor, >Schemabuchstabe.
Bsp Napoleon hatte alle Eigenschaften die einem großen Feldherrn zukommen.: »für jede Qualität f, wenn für jede Person x, wenn x ein großer General war, dann x f hatte, dann hatte Napoleon f«.

In Wirklichkeit ist es etwas subtiler. Denn syntaktisch kann man nicht unterscheiden, ob eine Formel wie die obige 1. oder 2. Stufe ist! >Logik 2. Stufe.
Texte zur Logik
Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988
HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998
Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997
Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983
Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001

Re III
St. Read
Philosophie der Logik Hamburg 1997
Metasprache Metasprache: Die Sprache, in der über sprachliche Formen, Bedeutung von Ausdrücken und Sätzen, über Sprachgebrauch sowie die Zulässigkeit von Bildungen und die Wahrheit von Aussagen gesprochen wird. Die Sprache, auf die man sich dabei bezieht, wird Objektsprache genannt. Eine Aussage über die Form, Korrektheit oder Wahrheit einer anderen Aussage beinhaltet also beides: Objektsprache und Metasprache. Siehe auch Reichhaltigkeit, Wahrheitsprädikat, Ausdrucksfähigkeit, Paradoxien, Erwähnung, Gebrauch, Quasi-Anführung, Zitat, Hierarchie, Fixpunkte.
Methode Tarski Berka I 401
Widerspruchsfreiheit/WSF/Beweis/Widerspruchsfreiheitsbeweis/Gödel: Widerspruchsfreiheitsbeweis lässt sich nicht durchführen, wenn die Metasprache keine Variablen höheren Typs enthält. >Metasprache, >Ausdrucksfähigkeit, >vgl. >Typentheorie.
Unentscheidbarkeit: wird beseitigt, wenn man die untersuchte Theorie (Objektsprache) mit Variablen höheren Typs bereichert.(1)
>Entscheidbarkeit.

1. A.Tarski, „Grundlegung der wissenschaftlichen Semantik“, in: Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris 1935, Bd. III, ASI 390, Paris 1936, S. 1-8

I 462
Metasprache/Tarski: Die Metasprache ist unser eigentliches Untersuchungsobjekt. - ((s) Wegen der Anwendungsbedingung des Wahrheitsbegriffs.)
I 464
Metasprache/Tarski: 2. Kategorie von Ausdrücken: spezifische Termini von strukturell-deskriptivem Charakter. >Strukturell-deskriptiver Name.
Namen von konkreten Zeichen und Ausdrücken des Klassenkalküls
Namen von Klassen
von Folgen solcher Ausdrücke und
von zwischen ihnen bestehenden strukturellen Relationen.
Jedem Ausdruck der betrachteten Sprache (Objektsprache) kann man - einerseits einen individuellen Namen dieses Ausdrucks, und - andererseits einen Ausdruck, der die Übersetzung dieses Ausdrucks in die Metasprache ist, zuordnen - das ist entscheidend für die Konstruktion der Wahrheitsdefinition.
>Wahrheitsdefinition/Tarski.
I 464
Name/Übersetzung/Metasprache/Objektsprache/Tarski: Unterschied: Ein Ausdruck der Objektsprache kann in der Metasprache a) einen Namen erhalten, oder
b) eine Übersetzung.
Berka I 525
Morphologie/Tarski: Unsere Metasprache enthält hier die gesamte Objektsprache - d.h. für uns aber nur logische Ausdrücke der allgemeinen Klassentheorie - d.h. nur strukturell-deskriptive Termini. >Homophonie.
Damit haben wir die Morphologie der Sprache, d.h. sogar den Begriff der Folgerung zurückgeführt.
I 526
Damit haben wie die Logik dieser untersuchten Wissenschaft als einen Teil der Morphologie begründet.(2) >Beschreibungsebenen, >Semantische Geschlossenheit.

2. A.Tarski, Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen, Commentarii Societatis philosophicae Polonorum. Vol 1, Lemberg 1935

Tarski I
A. Tarski
Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Semantische Geschlossenheit Semantische Geschlossenheit, Philosophie: Ausdruck für die Eigenschaft einer Sprache, Ausdrücke zu enthalten, die sich auf ebendiese Sprache beziehen, insbesondere die Prädikate „ist wahr“ und „ist falsch“. Damit können z.B. Sätze gebildet werden wie „Dieser Satz ist falsch“. Siehe auch Paradoxien, Selbstbezüglichkeit, Ausdrucksfähigkeit, Reichhaltigkeit, Vollständigkeit, Logik 2. Stufe, Dialethismus.
Semantische Geschlossenheit Davidson Glüer II 23
Def semantisch geschlossen/Tarski: ist eine Sprache (Objektsprache), wenn sie das W-Prädikat selbst enthält - Def wesentlich reichhaltig/Tarski: ist eine Sprache, die keine Variablen von höherem logischen Typ enthält. Def semantisch geschlossen/Tarski/Glüer: Sprachen in denen man die eigenen Aussagen "wahr" nennen kann (also selbstreferentiell). Solche Sprachen ermöglichen das "Lügner Paradox" Eine konsistente Wahrheitsdefinition ist für solche Sprachen ausgeschlossen. >Paradoxien.
Es darf nicht möglich sein, die Metasprache in der Objektsprache zu interpretieren, andernfalls wäre es möglich, die in der Metasprache formulierte Definition des W Prädikats "zurückzuübersetzen". das führt zu Antinomien. Die Metasprache muss
Def "wesentlich reichhaltiger"/Tarski/Glüer: sein als die Objektsprache: sie muss Variablen von höherem logischen Typus enthalten. (sic).
>Objektsprache, >Metasprache, >Ausdrucksfähigkeit.

Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Semantische Geschlossenheit Tarski Skirbekk I 150
Semantisch geschlossen/Tarski: ist eine Sprache, wenn sie neben den Ausdrücken auch die Namen der Ausdrücke enthält. - Die Gesetze der Logik gelten. >Ausdrucksfähigkeit, >Reichhaltigkeit, >Namen von Ausdrücken.
Die Alltagssprache erfüllt diese Bedingungen.
>Alltagssprache, >Paradoxien.
Semantisch geschlossene Sprachen sind Inkonsistent, d.h. man kann Paradoxien in ihnen ableiten. (1)
>Weitere Autoren zu semantischer Geschlossenheit.


1. A.Tarski, „Die semantische Konzeption der Wahrheit und die Grundlagen der Semantik“ (1944) in. G: Skirbekk (Hg.) Wahrheitstheorien, Frankfurt 1996

Tarski I
A. Tarski
Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983

Skirbekk I
G. Skirbekk (Hg)
Wahrheitstheorien
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt 1977
Semantischer Holismus Semantischer Holismus, Philosophie: Die Auffassung, dass die Bedeutung sämtlicher sprachlicher Ausdrücke von den Bedeutungen anderer Ausdrücke abhängt. Siehe auch Holismus, Überzeugungsholismus, Bedeutungen, Semantik, Wahrheitsbedingungen, Behauptbarkeitsbedingungen, Wahrheit, Behauptbarkeit, Ausdrucksfähigkeit.
Stärke von Theorien Stärke von Theorien, Philosophie: Theorien und Systeme können in Bezug auf ihre Stärke verglichen werden. Mit zunehmender Ausdrucksstärke eines Systems, z.B. der Möglichkeit, dass Aussagen auf sich selbst Bezug nehmen, wächst allerdings die Gefahr von Paradoxien. Stärke und Ausdrucksfähigkeit gehen nicht Hand in Hand. So ist z.B. das modallogische System S5, das stärker als das System S4 ist, nicht in der Lage, eine eindeutige temporale Ordnung herzustellen. Aspekte von Stärke und Schwäche sind u.a. die Menge der ableitbaren Sätze oder die Größe des Gegenstandsbereichs einer Theorie oder eines Systems. Siehe auch Theorien, Systeme, Modallogik, Axiome, Axiomensysteme, Erweiterung, Abschwächung, Bereiche.
Substitution Quine VII (b) 29
Ersetzbarkeit/Substitution/QuineVsLeibniz: die Stärke der Forderung nach Substituierbarkeit variiert mit der Reichhaltigkeit der Sprache. - Wir brauchen ein- und mehrstellige Prädikate, Wahrheitsfunktionen (nicht, und, oder usw.), Klassen, Klassen von Klassen, Kennzeichnungen, singuläre Termini. >Synonymie, >Ausdrucksfähigkeit, >Prädikate, >Singuläre Termini, >Kennzeichnungen, >Klassen.
Diese Sprache ist dann extensional: jede zwei Prädikate, die extensional übereinstimmen (vom selben Objekt wahr sind) sind ersetzbar salva veritate. - Das sichert aber keine kognitive Synonymie.
>Extension, >Extensionalität.

VII (c) 56
Ersetzbarkeit/Quine: Frage: salvo quo? Etwas wird immer verändert.
IX 9
Einsetzen/Substitution/Quine: wenn in einer Aussage, die für "Fx" substituiert wurde, freie Variablen außer "x" vorkommen, dann dürfen es nicht solche sein, die in den Wirkungsbereich von Quantoren geraten, die in dem Schema, in dem die Substitution vorgenommen wurde, vorkommen.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Systeme Systeme, Wissenschaftstheorie, Philosophie: Systeme sind Zusammenstellungen von Regeln für die Bildung von Aussagen über einen zuvor festgelegten Gegenstandsbereich. Außer den - meist rekursiven - Regeln für die Kombination von Ausdrücken oder Zeichen wird auch die Angabe des Vokabulars oder Zeichenvorrats des Systems benötigt. Siehe auch Axiome, Axiomensysteme, Theorien, Stärke von Theorien, Ausdrucksfähigkeit, Regeln, Ordnung, Rekursion, Modelle, Struktur, Systemtheorie.
Unvollständigkeit Logik-Texte Read III 61
Unvollständigkeitstheorem/Gödel/Read: die kompakte Folgerung erzeugt zu wenig: es gibt intuitiv gültige Folgerungen, die sie als ungültig kennzeichnet. Bsp das berühmteste Beispiel ist die Omega Theorie: angenommen, eine Formel ist wahr, für jede natürliche Zahl. Dann gilt: »für jedes n ist A(n) wahr«. Das ist keine klassische logische Folgerung aus ihnen, denn sie folgt nicht aus einer beliebigen endlichen Teilmenge jeder Menge. Die Omega Regel würde es erlauben, aus den Prämissen A(0),A(1)... usw. zu folgern »für jedes n A(n).« Das ist aber eine Regel, die man niemals anwenden könnte, sie würde erfordern, dass ein Beweis ein unendlicher Gegenstand ist.
Def Omega Modell: die natürlichen Zahlen, sowie die Null, mit den Operationen des Nachfolgers, der Addition, der Multiplikation und der Potenzierung.
Die Omega Regel wird nicht als Regel der orthodoxen, klassischen Beweistheorie akzeptiert. Wie ich das möglich? Nach klassische Darstellung ist eine Regel zur gültig, die in durch keine Interpretation über einen beliebigen Definitionsbereich die Prämissen wahr und die Schlussfolgerung falsch gemacht werden können. Wie können die Prämissen A(0),A(1) usw. war, aber für jedes n,A(n) falsch sein?
III 61/62
Die Erklärung liegt in der Einschränkung der Ausdrucksfähigkeit. >Kompaktheit/Logik-Texte, >Logik 2. Stufe.
III 64
Die Omega Regel benötigt eine Extraprämisse: »und dies sind alle Zahlen«. Dieser Zusatz ist arithmetisch wahr, aber die Nicht Standard Modelle zeigen, dass er, so weit es die Logik betrifft, explizit (in Termini 1. Stufe, d. h. logischen Termini) formuliert werden muss.
III 65
Zwei Wege, um zu sehen, dass diese Antwort als Verteidigung der klassischen Logik und ihrer Kompaktheit nicht angemessen ist. >Kompaktheit/Logik-Texte. 1. kann die Extrabestimmung »und dies sind alle Zahlen « nicht in Termini 1. Stufe ausgedrückt werden.
2. ein Vorschlag von Wittgenstein: eine lange Konjunktion für »jedes F ist G«: »dieses ist G und jenes ist G und jenes weitere ist G...
RussellVs: diese beiden Aussagen seien nicht äquivalent, den die lange Konjunktion benötige eine abschließende Klausel »und dies sind alle F«.
ReadVsRussell: Irrtum: wenn eine Konjunktion erschöpfend ist, dann sind die beiden Aussagen äquivalent. Wenn nicht, ist die Extraklausel wirkungslos, da sie falsch ist. Sie leistet keine Extraarbeit. >Logik 2. Stufe.
Texte zur Logik
Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988
HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998
Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997
Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983
Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001

Re III
St. Read
Philosophie der Logik Hamburg 1997