Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Autor
Eintrag
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Literatur
Literatur
Abgrenzungskriterium Schurz I 14/15
Abgrenzungskriterium/Schurz: gegenüber der Metaphysik. Problem: Prinzipien, die isoliert betrachtet keine empirischen Konsequenzen haben, können zusammen mit anderen theoretischen Sätzen neue empirische Konsequenzen haben.
>Metaphysik, >Empirismus, >Methode, >Theoretische Termini, >Theoriesprache, >Ontologie, >Zusatzhypothesen.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006
Begriffe Feynman I 538
Begriff/Messen/Erkenntnis/Wissenschaft/Theorie/Feynman: Ein Begriff oder ein Gedanke, der nicht gemessen oder direkt mit einem Experiment belegt werden kann, kann nützlich sein oder nicht. Er braucht nicht in einer Theorie zu existieren.
>Theorien, >Messungen, vgl. >Instrumentalismus, >Operationalismus, >Theoriesprache, >Beobachtungssprache, >Sprachgebrauch.

Idee/Begriff/Theorie/Quantenmechanik/Feynman: Frage: Ob die Idee von dem exakten Ort eines Teilchens und dem exakten Impuls sichthaltig sind oder nicht. Die klassische Theorie stimmt dem zu, die Quantenmechanik nicht.
I 539
Theorie/Begriff/Heisenberg: Die neue Theorie (Quantenmechanik) braucht solche Fragen nicht zu beantworten, weil man solche Fragen experimentell nicht stellen kann. >Definierbarkeit, >Sinnloses.
Messen/Begriff/Feynman: In der Quantenmechanik gibt es eben viele Konstruktionen, die wir nicht direkt messen können.
>Quantenmechanik.

Feynman I
Richard Feynman
Vorlesungen über Physik I München 2001

Feynman II
R. Feynman
Vom Wesen physikalischer Gesetze München 1993
Begriffe Ghiselin Mayr I 364/365
Begriffe/Ghiselin: Begriffe lassen sich nur definieren, Einzelheiten nur beschreiben. >Definitionen, >Definierbarkeit, >Begriffe, >Theoretische Termini, >Beobachtungssprache, >Theoriesprache, >Wörter, >Wortbedeutung, >Beschreibung, >Beschreibungsabhängigkeit.

Ghis
Michael T. Ghiselin
Metaphysics and the Origin of Species New York 1997

Mayr I
Ernst Mayr
Das ist Biologie Heidelberg 1998
Begriffliche Rolle Field II 75
Def "Weitreichende begriffliche Rolle"/Harman/Field: (Harman 1982(1)): Die "Weitreichende begriffliche Rolle" beinhaltet Kausalverbindungen mit der Umwelt. Es kann Teil der begrifflichen Rolle von "Das ist ein Kaninchen" sein, das typischerweise von Kaninchen in der Umgebung ausgelöst wird. Problem: Ebenso gilt das dann für Bsp "Phlogiston entweicht aus der Flasche". Das könnte typischerweise von Sauerstoff ausgelöst werden, der in die Flasche eintritt.
Field: Das zeigt, dass damit keine repräsentationalen Eigenschaften (Referenz, Wahrheitsbedingungen) eingeführt werden.
>Wahrheitsbedingungen, >Referenz, >Wahrheit, >Beobachtung,
>Beobachtungssätze, >Theoretische Entitäten, >Theoriesprache.
II 76
Begriffliche Rolle/ "nicht"/Wahrheitsfunktion/WaFu/Repräsentation/Field: Eine repräsentationale Semantik wird z.B. "nicht" als Funktion aufgefasst, die Wahrheit auf Falschheit abbildet und umgekehrt. Negation/begriffliche Rolle/nicht/Field: Aber das ist keine Tatsache über die begriffliche oder funktionale Rolle von "nicht".
>Negation.
Begriffliche Rolle: Sie ist hier leicht zu spezifizieren. Die begriffliche Rolle ist großenteils in den Schlussregeln gegeben. Aber die Spezifikation der begrifflichen Rolle sagt nichts über Wahrheitsfunktionen. Zwar gibt es bei den logischen Verknüpfungen eine Art Supervenienz der repräsentationalen Eigenschaften (Wahrheitsbedingung, Referenz, usw.) auf der Eigenschaft der begrifflichen Rolle, aber begriffliche Rolle und Repräsentation kann man nicht gleichsetzen.
>Repräsentation.
II 93
Begriffliche Rolle/Negation/Tatsache/Field: Die Tatsache, kraft deren "Es ist nicht der Fall dass" den Wahrheitswert-Tabellen gehorcht, sind Tatsachen über seine begriffliche Rolle.
II 108
Begriffliche Rolle/Field: Sie schließt Verifikationsbedingungen (VB) ein, aber auch noch mehr, z.B. Regeln für Wahrscheinlichkeit und die begrifflichen Konsequenzen, die aus einem Glauben erwachsen. Aber die begriffliche Rolle ist nicht genug: Sie ist internalistisch und individualistisch, d.h. sie bezieht sich nicht auf die Außenwelt und nicht auf die Sprachgemeinschaft. Wir haben keine "externalistischen" und keine "sozialen" Aspekte. >Sprachgemeinschaft.
Lösung/Field: wir könnten die (hoffentlich harmlose) Annahme machen, dass ein Sprachbenutzer etwas glaubt in seiner eigenen Sprache. Oder wenigstes interne Analoga davon ohne Mehrdeutigkeiten. Und wir nehmen an, dass diese Glaubensrelation ohne einen vorausgesetzten Begriff von Inhalt möglich ist.
>Inhalt, >Gehalt, >Relations-Theorie.
Deflationismus: Deflationismus kann dem zustimmen. Auch die computationale Rolle beschreibt, wie Glauben, Wünsche usw. in der Zeit entstehen.
>Computation/Field.
II 112
Wir können sagen, dass die begriffliche Rolle und die Indikationsrelationen der Glaubenseinstellungen anderer Leute relevant für den Inhalt meines Glaubenszustands sind. Die begriffliche Rolle logischer Verknüpfungen wird aber nicht mit der Wahrheitstabelle erklärt. Lösung: Verlässlichkeit: sie ist höher, wenn "oder" die Rolle hat, die der Tabelle entspricht. >Verlässlichkeitstheorie.
Begriffliche Rolle/logische Operatoren/Verknüpfungen: Die Semantik der begrifflichen Rolle kann hier Tatsachen oder Abwesenheit von Tatsachen annehmen, der >Deflationismus kann das nicht.


1. Harman, Gilbert. 1982. "Conceptual Role Semantics". In: Notre dame Journal of Formal Logic, 23, pp. 242-56

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Benennen Hacking I 142
Benennen/Hacking: Es kann keine vollständige Theorie des Benennens geben ((s) weil sie selbst Entitäten benennen muss). Das Gleiche gilt für die Bedeutungstheorie (BT). >Namen, >Theoretische Begriffe, >Theoretische Entitäten, >Theoriesprache, >Unbeobachtbares, >Kennzeichnung, >Theorie der Kennzeichnungen, >Kausaltheorie der Namen, >Denotation, >Referenz,
>Vollständigkeit, >Unvollständigkeit, >Bedeutungstheorie.

Hacking I
I. Hacking
Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften Stuttgart 1996
Beobachtbarkeit Peacocke I 90
Beobachtbarkeit/Peacocke: These: Beobachtbarkeit ist eine Eigenschaft bestimmter Begriffe und nicht anderer. - Die Phänomene, die entscheidend für den Begriff der Beobachtbarkeit sind, sind diejenigen, denen die Individuation der Fregeschen Gedanken und ihrer Konstituenten entspricht: die Phänomene der kognitiven Signifikanz und epistemischen Möglichkeit. Das hat nichts mit dem korrekten Gebrauch des Worts "beobachten" zu tun.
>Fregesche Gedanken, >Kognitive Signifikanz.
I 103
Beobachtbarkeit/PeacockeVsQuine: Beobachtbarkeit ist nicht abhängig von der Raffinesse und Ausbildung des Beobachters auch nicht vom Stand der Wissenschaft. - ((s) Wegen Peacockes starker Betonung der empfindungsmäßigen Komponente.) >Beobachtung, >Theoretische Termini, >Theoretische Entitäten, vgl. >Theoriesprache, >Beobachtungssprache, >Begriffe, >Unbeobachtbares, >Methode, >Wissen, >Theoriegeladenheit.

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Beobachtungssätze Field I 264
Beobachtungssätze/Field: Beobachtungssätze beinhalten mathematische Entitäten. >Mathematische Entitäten, >Ontologie, >Theoriesprache, >Theoretische Entitäten, >Messungen.
I 265
Wir haben keine Mittel für eine nicht-modale und nicht-platonistische Formulierung von Beobachtungssätzen. >Platonismus, >Modallogik.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Beobachtungssätze Genz II 32ff
Beobachtungssätze/Hume/Genz: Durch Analyse von Beobachtungssätzen können wir nichts lernen, was über die unmittelbaren Erfahrungen hinausgeht (Genz dito). >Erfahrung/Hume, >Beobachtung, >Empirismus.
II 29
Basissatz/Theoriesprache/Genz: Aus der Theoriesprache können Basissätze abgeleitet werden, aber nicht umgekehrt die Theoriesprache aus Basissätzen. >Theoriesprache.
II 30
Theoriesprache/Genz: Die Theoriesprache ist ein Produkt menschlicher Phantasie, die sich an Basissätzen bewähren muss. >Beobachtungssprache, >Theoretische Termini, >Theoretische Entitäten, >Theorien.
Begriff/Einstein/Genz: Ein Begriff ist logisch unabhängig von der Sinneserfahrung.
>Erfahrung, >Sinneseindrücke.
Freiheit: Es gibt hier Freiheit, aber nicht so stark wie für den Dichter, sondern wie für den, der ein Worträtsel löst. Er kann jedes Wort vorschlagen, aber am Ende gibt es nur ein richtiges.
>Freiheit, >Willensfreiheit.
II 31
Theoriesprache/Realität/Genz: Inwiefern haben Sätze und Begriffe der Theoriesprache teil an der Realität? Begriffe: Könnten Begriffe durch Basissätze definiert werden, und die Sätze der Theoriesprache aus Beobachtungen abgeleitet werden, die sich durch Basissätze ausdrücken lassen, dann wäre der Status der Theoriesprache derselbe wie der der Basissätze.
>Protokollsätze, >Sätze, >Definitionen, >Definierbarkeit.
Lösung/Genz: Die Theoriesprache fasst nicht nur Beobachtungen zusammen, sondern verallgemeinert sie auch (durch Naturgesetze).
>Verallgemeinerung, >Naturgesetze.
II 37
Basissätze/Genz: Basissätze fassen Sinnesdaten zusammen und bedürfen keiner Interpretation. Sie bilden bereits ein komplexes System. Theorie: Die Theorie stellt Beziehungen zwischen Basissätzen her.
>Sinnesdaten, >Interpretation.

Gz I
H. Genz
Gedankenexperimente Weinheim 1999

Gz II
Henning Genz
Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002
Beobachtungssätze Popper Schurz I 15
Theoriebeladenheit/Popper: Beobachtungssätze sind nicht bloß fehlbar, sondern auch theoriebeladen.
I 16
Pointe: Damit kann die Grenze zwischen Beobachtungsbegriffen und Theoretischen Termini nicht mehr scharf gezogen werden. Problem: damit bewegt man sich auf einen Relativismus zu.
>Beobachtung, >Beobachtungssprache, >Theoretische Termini, >Theoriesprache.

Po I
Karl Popper
Grundprobleme der Erkenntnislogik. Zum Problem der Methodenlehre
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006
Beobachtungssprache Tetens Te I 74
Beobachtungssprache/Tetens: Die Beobachtungssprache ist nicht strikt von der Alltagssprache getrennt: naturalistische Begriffe werden in die Alltagssprache integriert. >Alltagssprache, vgl. >Theoriesprache, >Beobachtung, >Begriffe.
Farben: Farben sind nicht als "Erlebnis" kausal mit den Wellenlängen verknüpft.
>Farben, >Erlebnisse.
Alltagssprache ist nicht näher an der "Realität", sondern ist am Mitteilenswerten orientiert.
>Relevanz, >Realität.

Tetens I
H. Tetens
Geist, Gehirn, Maschine Stuttgart 1994

W VII
H. Tetens
Tractatus - Ein Kommentar Stuttgart 2009
Brückengesetze Field III 9
Brückengesetze/Mathematik/Physik/Field: Brückengesetze verbinden rein abstrakte Entitäten und physikalische Objekte. Sie enthalten also mathematisches und physikalisches Vokabular. >Vokabular, >Beobachtungssprache, >Theoriesprache, >Theoretische Entitäten.
III 10
Wenn die Theorie T (nicht über Unbeobachtetes) die Brückengesetze enthält, kann man mit ihr neue Behauptungen über Observablen aufstellen. >Beobachtung, >Methode.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Definitionen Mates I 248
Definition/Mates: Definitionen braucht man zur Darstellung formalisierter Theorien. - Sie führen Bezeichnungen ein, die nicht zum Vokabular der Sprache gehören, aber die Lesbarkeit erhöhen. >Theorien, >Formeln, >Logische Formeln, >Theoriesprache, >Theoretische Termini, >Theoretische Entitäten, >Definitionen, >Definierbarkeit.
I 250
Def kreative Definition/Mates: Ein kreative Definition führt zu neuen Theoremen, in denen das definierte Symbol gar nicht vorkommt. >Symbole.
Forderung: Eine befriedigende Definition soll nicht-kreativ sein.
I 248
Metasprachliche Definitionen//Mates: Metasprachliche Definitionen bringen einen Namen des definierten Symbols. Objektsprachlich: das Symbol selbst - Bsp a) metasprachlich: wenn a und b Terme sind so steht a = b für I21ab.
b) objektsprachlich: (x)(y)(x = y <> I21xy).
Schreibweise/(s): I21: Identität des erstgenannten mit dem zweitgenannten.
>Objektsprache, >Metasprache, >Identität, >Definition/Frege, >Symbolgebrauch.

Mate I
B. Mates
Elementare Logik Göttingen 1969

Mate II
B. Mates
Skeptical Essays Chicago 1981
Denken Sellars I XXIX
Denken/Wahrnehmen: Sellars" Alltagstheorie: nach dem Vorbild von Wörtern und Sätzen der Umgangssprache modelliert, aber kein Sprechen mit einer inneren Zunge. >Alltagssprache, >Theorie/Sellars, >Modelle/Sellars.
I 80
zu jedem von uns gehört ein Strom von Episoden, die selbst keine unmittelbaren Erfahrungen sind und zu denen wir privilegierten, jedoch keineswegs unveränderlichen oder unfehlbaren Zugang haben. >Privilegierter Zugang/Sellars.
Sie können auftreten, ohne offenes Sprachverhalten.
Die Wortvorstellungen sind nicht das Denken selbst. Genauso wenig ist das offene Sprachverhalten das Denken selbst. Wir müssen keine Wortvorstellungen haben, ja wir müssen überhaupt keine Vorstellung haben, wenn wir wissen, was wir denken! Es ist falsch, den privilegierten Zugang nach dem Vorbild der Wahrnehmung zu konstruieren.
>Wörter.
I 83
These: mentalistischer Diskurs (Gedanken) ist auf semantische Rede zurückführbar. (Sellars pro modifizierte Rylesche Erklärung: Gedanken sind eine Kurzform für hypothetische und gemischt kategorisch-hypothetische Aussagen über sprachliches oder nicht-sprachliches Verhalten). Tradition: Gedanken ohne Wortvorstellungen möglich.
Sellars: Kategorien der Intentionalität sind semantisch.
>Intentionalität.
Denken: die zum Denken gehörenden Begriffe sind theoretische Begriffe.
>Theoretische Termini.
I 94
Gedanken sind theoretisch, nicht empirisch, sie lassen sich nicht im Hinblick auf eine Beobachtungssprache definieren. Ihre »Reinheit« ist keine metaphysische, sondern sozusagen eine methodologischer Reinheit. Die Fähigkeit, Gedanken zu haben, wird im Laufe des Erwerbs der öffentlichen Sprache ausgebildet. Erst nachdem die öffentliche Sprache fest etabliert ist, kann die innere Rede überhaupt auftreten.
Theoretische Episoden (Gedanken) sind nicht unmittelbare Erfahrungen!
I 95
Die zum Denken gehörenden Begriffe sind theoretische Begriffe, ihr Status verdeutlicht sich aber durch den Gegensatz von theoretischer und nicht- theoretischer Rede. >Theoriesprache, >Beobachtungssprache.
Nur noch ein kleiner Schritt, bis man diese Sprache dazu verwendet, sich selbst zu beschreiben: wenn jemand der uns beobachtet sagt "Dick denkt "p"" dann kann Dick sagen: "Ich denke p".

Sellars I
Wilfrid Sellars
Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999

Sellars II
Wilfred Sellars
Science, Perception, and Reality, London 1963
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977
Empirismus Barrow I 36
Empirismus/Positivismus/Barrow: für beide, Empirismus und Positivismus gilt: es gibt nur Einzeltatsachen, keine Universalien. EmpirismusVsUniversalien/PositivismusVsUniversalien.
>Universalien, >Tatsachen, >Einzeldinge, >Individuen, >Individuation, >Identifikation, vgl. >Einzelfallverursachung, >Kausalität, >Verursachung.
I 42
Beide VsOperationalismus/VsInstrumentalismus: Theorien können nur entdeckt werden, sie dürfen nicht erfunden werden. >Operationalismus, >Instrumentalismus, >Theorien.
I 39
VsEmpirismus/Barrow: Eine Theorie der Elementarteilchen ist mehr als eine bloße Aufzählung ihrer Eigenschaften. - Der Empirismus schließt nützliche Begriffe aus, weil sie nicht beobachtbar sind. - Damit verbietet der Empirismus jedes Naturgesetz! >Beobachtung, >Beobachtungssprache, >Beobachtungssätze, >Beobachtbarkeit, >Unbeobachtbares, >Theoretische Termini, >Theoretische Entitäten, >Theoriesprache, >Begriffe.

B I
John D. Barrow
Warum die Welt mathematisch ist Frankfurt/M. 1996

B II
John D. Barrow
Die Natur der Natur: Wissen an den Grenzen von Raum und Zeit Heidelberg 1993

B III
John D. Barrow
Die Entdeckung des Unmöglichen. Forschung an den Grenzen des Wissens Heidelberg 2001
Gebrauchstheorie Sellars Rorty III 193
VsGebrauchstheorie: Sellars, Bernard Williams: die Physik hat einen Vorrang vor anderen Diskursbestandteilen. (HeideggerVs). >Bedeutung, >Theoretische Entitäten, >Theoretische Termini, >Wissenschaft, >Physik, >Theoriesprache, >Alltagssprache, >Gebrauchstheorie, >Sprachgebrauch, >Bedeutungswandel, >Theoriewechsel.

Sellars I
Wilfrid Sellars
Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999

Sellars II
Wilfred Sellars
Science, Perception, and Reality, London 1963
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Gehirne im Tank Poundstone I 318
Gehirne im Tank/Poundstone: Jeder Gegenstand bedeutet in dieser Situation elektrische Pulse (nur eine andere Folge) - dann auch der Gegenstand "Gehirn". Dann gibt es eine Referenz von "ich bin ein Gehirn im Tank". Diese Referenz bezieht sich aber auf die elektrische Pulsfolge und nicht auf das Gehirn. >Referenz, >Bedeutung, >Wissen, >Gewissheit, >Skeptizismus.
Also ist der Satz falsch, weil wir keine Pulse sind.
Poundstone/Lösung: "Ich bin das, was in der Laborsprache ein "Gehirn im Tank" bedeutet".
Problem: "Laborsprache" ist metaphysisch.
>Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen, >Metasprache, >Theoriesprache.
I 340
Die Theorie der Gehirne im Tank besitzt keinerlei Vorhersagekraft. - Genauso wenig wie die Chiffre "iii..." - weil alles von elektrischen Pulsen abhängt. >Code.
Der nächste Apfel kann nach oben fallen - weil die Repräsentation durch einen Stromstoß, nicht durch Schwerkraft verursacht wird.
>Induktion, >Verursachung.

Poundstone I
William Poundstone
Im Labyrinth des Denkens Hamburg 1995
Gesetze Newton Kanitscheider I 116
NewtonVsKepler: falscher Erklärungsansatz, der auf der Aristotelischen Dynamik beruht: Keplersche Gesetze von Newton als Ausgangshypothese benutzt. Newton: führt neue, abstrakte dynamische Begriffe ein, die sich nicht selbst auf die beobachtbare Bewegung von Teilchenbahnen beziehen, sondern als Ursache der Bewegung unsichtbare Kräfte der Massen verwenden.
Î 117
Übergang von empirischen Hypothesen zu einer geschlossenen Theorie. >Vorhersage, >Theoriesprache, >Abstrakte Begriffe, >Theoretische Termini, >Theoretische Entitäten.

PhysNewton I
Isaac Newton
The Principia : Mathematical Principles of Natural Philosophy Berkeley 1999

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996
Identität Genz II 15
Identität/Elementarteilchen/Individuation/Identifikation/Quantenmechanik/Genz: Atome und Teilchen sind ohne Individualität. Zwei Teilchen desselben Typs sind absolut identisch. Bsp Elektronen, Atome, Quarks und Gluonen. Sie beziehen ihre Realität aus der Theorie. Davon, ob wir sie für real erklären, hängt nichts ab.
>Theorien, >Realität, >Theoretische Entitäten, >Theoretische Termini, >Theoriesprache, >Beschreibung.

Gz I
H. Genz
Gedankenexperimente Weinheim 1999

Gz II
Henning Genz
Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002
Intensionalität Cresswell I 54
Intensionale Sprache/Intensionen/Cresswell: Eine intensionale Sprache brauchen wir um überhaupt darüber reden zu können, ob unsere physikalische Theorie von unserer Welt handelt, bzw. ob unsere Theorie T über dieselbe Welt redet, über die wir reden. >Referenz, >Theorien, >Beobachtungssprache, >Theoriesprache, >Theoretische Termini.
I 55
VsAtomismus: Der Atomismus glaubte an Übersetzbarkeit in Theoriesprache.
Theorie/Cresswell: Wir behalten die Alltagssprache - (bei Theorie 1. Stufe).
>Alltagssprache.
I 55
Intensionales Modell: mit N-Operator - drückt die Tatsache aus, dass einige Wahrheiten notwendig sind. ((s) N = notwendig).
I 56
Hauptmotiv dafür war, dass wir das intensionale Modell der Theorie T einbetten wollen in eine intensionale Sprache ohne dass wir mehr grundlegende Entitäten annehmen müssen, als T annimmt. >Theoretische Entitäten, >Ontologie.
I 92
Prädikat/intensionale Interpretation: In der intensionalen Interpretation ist ein Prädikat eine Funktion von Dingen auf Mengen von möglichen Welten. >Prädikate, >Prädikation, >Mögliche Welten.

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984
Intersubjektivität Sellars I 97
Intersubjektivität : Begriffe, die sich auf Gedanken beziehen, sind in erster Linie intersubjektiv, ebenso intersubjektiv wie der Begriff des Positrons! >Theoretische Termini, >Inhalt/Sellars, >Begriffe/Sellars, >Bewusstsein/Sellars, >Beobachtungssprache, >Theoriesprache.

((s) "Theoretische Entitäten" sind hier nicht nur unbeobachtbare Elementarteilchen, sondern für Sellars' Psychologischen Nominalismus sind Gegenstände nicht als Gegenstände beobachtbar, solange unsere Begriffe für sie noch nicht gebildet sind.)
>Theoretische Entitäten, >Sprachgemeinschaft.

Sellars I
Wilfrid Sellars
Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999

Sellars II
Wilfred Sellars
Science, Perception, and Reality, London 1963
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977
Kausaltheorie der Referenz Field Williams II 490
Field früh: pro Harman: Es gibt eine einzige Kausalrelation in der Welt. >Korrespondenztheorie - >Physikalismus - > Kausaltheorie der Referenz.
Aber es gibt keine nicht-physikalische Verbindung zwischen Wörtern und Welt.
Williams II 491
Field/M. Williams: metaphysischer Ansatz: Der metaphysische Ansatz beschreibt, wie semantische Eigenschaften in eine physikalische Welt passen. LeedsVsField: Die Rede über Wahrheit lässt sich nicht physikalistisch erklären.
Lösung: Wahrheit darf keine erklärende Rolle spielen - sonst haben wir es wieder mit Akzeptierbarkeit und Rechtfertigung zu tun.
>Rechtfertigung, >Theoriesprache, >Theoretische Entitäten.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

WilliamsB I
Bernard Williams
Ethics and the Limits of Philosophy London 2011

WilliamsM I
Michael Williams
Problems of Knowledge: A Critical Introduction to Epistemology Oxford 2001

WilliamsM II
Michael Williams
"Do We (Epistemologists) Need A Theory of Truth?", Philosophical Topics, 14 (1986) pp. 223-42
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Kriterien Hacking I 238
Kriteren/Kriterium/Begriff/Hacking: Komplizierte Begriffe bedürfen der Anwendungskriterien. Vgl. die Unterscheidung Definition/Kriterien,
>Definitionen, >Theoretische Begriffe, >Beobachtungssprache,
>Theoriesprache.

Hacking I
I. Hacking
Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften Stuttgart 1996
Mathematik Neumann Weizenbaum I 203
Mathematik/Neumann, J. von: (J. von Neumann 1958)(1): Wenn wir über Mathematik reden, dann diskutieren wir vielleicht eine Sekundärsprache, die auf der Primärsprache aufgebaut ist, die in Wirklichkeit von Zentralnervensystem verwendet wird. Somit sind die äußeren Formen unserer Mathematik nicht absolut relevant, wenn es um ein Urteil darüber geht, welche mathematische oder logische Sprache vom Zentralnervensystem nun wirklich benutzt wird. >Theoriesprache, >Sprache des Geistes, >Mathematische Entitäten, >Theoretische Termini, >Theoretische Entitäten, >Welt/Denken, >Denken ohne Sprache, >Zentralnervensystem.


1. J. von Neumann, The Computer and the Brain, New Haven, 1958, S. 82.

NeumJ I
J. v. Neumann
The Computer and the Brain New Haven 2012

Weizenbaum I
Joseph Weizenbaum
Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft Frankfurt/M. 1978
Messen Kanitscheider I 220
Def Messen/Def Definition/Kanitscheider: Messen ist ein durch Theorien gestützter, empirischer Prozess, während Definieren eine begriffliche Tätigkeit ist, die im Rahmen einer Theorie durchgeführt wird. Die Bedeutung eines theoretischen Terms kann nur durch eine semantische Untersuchung erhellt werden.
Die Messung weist bereits metrisierten Größen mit faktischer Referenz die durch eine bestimmte Funktion dargestellt werden, numerische Werte zu.
>Operationalismus/Kanitscheider, >Definitionen, >Definierbarkeit, >Theorien, >Methode, >Theoretische Termini, >Theoriesprache.
I 229
Messen/Kanitscheider: Problem: alle astronomischen Entfernungsbestimmungen haben immer nur bestimmte Reichweite. Man muss also mit überlappenden Meßketten arbeiten. "Homogenitätsextrapolation": Bsp Periode Leuchtkraft Relation der Cepheiden., Durchmesser Leuchtkraft Relation von H II Regionen und Konstanz der Leuchtkraft von Sc I Galaxien.
Bsp Diese Modelle tragen in die Bestimmung von H0 (Alter des Universums) ein hypothetisches Element hinein, das man wenn auch nicht empirisch, so doch rational rechtfertigen kann.
Ähnlich: Bsp Bestimmung des heutigen Beschleunigungsparameters q0 (bzw. Bremsparameters): wird meistens aus der Abhängigkeit zwischen der scheinbaren Helligkeit und der Rotverschiebung der Galaxien zu bestimmen versucht. Problem: in ausreichender Entfernung ein Objekt mit bekannter Standardstärke zu finden. Methode: die hellste Galaxis in einem bekannten regulären Haufen elliptischer Galaxien als "Normkerze" auszusuchen.
Aber auch hier ist die Annahme die Voraussetzung, dass die Galaxien ihre Leuchtkraft über lange Zeit behalten.

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996
Naturgesetze Bigelow I 113
Naturgesetze/Kontrafaktisches Konditional/Bigelow/Pargetter: sind oft in Begriffen „idealer Systeme“ formuliert. Dazu brauchen sie Kontrafaktischee Konditionale.
I 114
Ebenso brauchen Gedankenexperimente kontrafaktische Konditionale.
I 214
Gesetz/Antike/Bigelow/Pargetter: Bsp „Was nach oben steigt, muss fallen“. Lukrez: was überwiegend aus Erde oder Wasser besteht, muss nach unten wandern. „Unten“ war eine ausgezeichnete Richtung.
Atomismus: Vertreter. Lukrez. Noch wenig astronomische Kenntnisse.
Aristoteles/Ptolemaios: glaubten, dass alles was überwiegend aus Erde oder Wasser besteht, in das Zentrum des Kosmos wandert, und da es ins Zentrum der Erde wandert, müsse dieses das Zentrum des Kosmos sein.
I 215
Antike/Bigelow/Pargetter: in einer Hinsicht ist Aristoteles näher an der Wahrheit, in anderer Hinsicht ist es Lukrez. Dieser hatte recht damit, dass das Zentrum der Erde nicht ausgezeichnet ist. Naturgesetze/Physik/Biologie/Bigelow/Pargetter: eine einseitige Diät durch Beispiele aus der Physik führt nicht unbedingt zu einer richtigen Sicht der Naturgesetze.
Stattdessen: hier einige Beispiel aus der Biologie:
Verallgemeinerung/Biologie: Bsp ein Lebewesen hat Vater und Mutter von derselben Art wie es selbst. (Heute wissen wir, dass dies einige Ausnahmen hat).
I 216
Es war eine Überraschung, als man feststellte, dass dies auch für einige Pflanzen gilt.
I 217
Verallgemeinerung: die meisten haben eine Ausnahme. Bsp ohne Ausnahme: vielleicht die Verallgemeinerung „Alle Säugetiere haben eine Mutter“. Ausnahmen/Gegenbeispiele/Bigelow/Pargetter: man darf die Bedrohung von Gesetzen durch Ausnahmen nicht überschätzen.
Gesetz/Bigelow/Pargetter: dafür suchen wir zweierlei:
a) etwas, das mehr ist als eine Regularität, andererseits
b) weniger als eine ausnahmslose Regularität.
Es kann sein, dass wir mit einem Gesetz eine wichtige Eigenschaften der Fälle aufgedeckt haben, die ihm genügen, auch wenn nicht alle Fälle ihm genügen.
Modal/Gesetz/Bigelow/Pargetter: These die Gemeinsamkeiten, die dem Gesetz genügen, sind modal.
Gesetz/Erklärung/Bigelow/Pargetter: wir brauchen nicht immer ein Gesetz, Bsp um zu wissen, dass unsere Katze schwanger ist.
>Verallgemeinerung.
I 220
Gesetze/Bigelow/Pargetter: werden verbessert: Bsp Aristoteles – Kopernikus – Newton. Kopernikus: dachte noch, dass das Material des Mondes nicht in Richtung Erde fällt, sondern zum Mondmittelpunkt. Daher ist der Mond rund.
Newton/(s): erklärte erst die Kreisbewegung des Mondes.
Aristoteles: These alles (erdige und wasserhaltige) fällt zu einem Mittelpunkt und dieser ist zufällig der Mittelpunkt der Erde.
Pointe: damit erfüllt er auch die quasi-kopernikanische Theorie!
I 221
VsAristoteles: seine Theorie war dennoch falsch. Aber nicht weil irgendeine Bewegung anders gewesen wäre, sondern weil die Begründung falsch war: es geht um Gravitation, Aristoteles hielt das Zentrum der Erde für das Zentrum des Kosmos. Fehler: war nicht, dass Aristoteles meinte, kein Gegenstand fiele in eine andere Richtung, sondern weil er meinte, kein Gegenstand könne in eine andere Richtung fallen. (Notwendigkeit).

I 221
Gesetz/Gesetze/Bigelow/Pargetter: sind also Verallgemeinerungen (Beschreibung von Regularitäten) plus Zuschreibung von Notwendigkeit. (Dretske 1977(1), Tooley 1977(2), Armstrong 1978(3), 1983(4)) Bigelow/Pargetter: Wenn Gesetze falsch sind, müssen sie strikt falsch sein oder leer. (Cartwright 1983(5), Hacking 1983(6)).
I 222
Def Gesetze/Gesetz/Bigelow/Pargetter: Gesetze sind Wahrheiten über Possibilia. >Possibilia, >Kontrafaktisches Konditional.
Verstehen/Bigelow/Pargetter: Aktualia können nicht vollständig verstanden werden, ohne das Verstehen von Possibilia. ((s) Hier wird Verstehen in Verbindung mit Gegenständen, nicht Sätzen, gebracht).
>Verstehen.
Mögliche Welten/Verstehen/Bigelow/Pargetter: Wir verstehen die aktuale Welt nur, indem wir sie im logischen Raum der möglichen Welten lokalisieren.
>Mögliche Welten, >Mögliche Welten/Bigelow, >Wirkliche Welt.
Naturgesetz/NG/Bigelow/Pargetter: These: Ein Naturgesetz kann nicht angemessen in einer nichtmodalen Sprache beschrieben werden. Und zwar, weil ein NG nicht bloß eine Regularität ist.
>Regularitäten, >Regularitätstheorie, >Modalitäten, >Theoriesprache.
Logische Form: d.h. ein Naturgesetz kann nicht bloß als
(x)(Fx > Gx)
dargestellt werden.
Logische Form: eines Naturgesetzes wird oft eine universelle Generalisierung (UG) sein.
>Universelle Generalisierung.
Aber es kann auch eine andere Generalisierung oder andere Form von Satz sein.
>Allgemeinheit, >Verallgemeinerung
Wir nehmen hier aber an, dass NG (UG) involvieren und daher folgende Form haben werden:
I 223
natN(x)(Fx > Gx).

Natürliche Notwendigkeit/Bigelow/Pargetter: Natürliche Notwendigkeit beinhaltet (entails) dass Naturgesetze kontrafaktische Konditionale involvieren. Weil sie davon handeln , was passieren würde, nicht nur von dem, was passiert. Und zwar auch, wenn die Dinge in bestimmter Hinsicht anders wären, als sie sind.
D.h. zusätzlich zur Regularität
(x)(Fx > Gx)
wird es wahr sein, dass jedes F ein G sein würde ((s) Logik 2. Stufe!)
((s) Logische Form/(s) Kontrafaktisches Konditional statt Quantifikation 2. Stufe):

(x) Fx wäre>wäre Gx)

das zusammen nehmen wir als Wahrmacher für den Satz

natN(x)(Fx > Gx). (s.o.)

>Wahrmacher.
Naturgesetz /Bigelow/Pargetter: These: Das ist die Sicht von Naturgesetzen, die wir verteidigen.
LewisVsBigelow: (Lewis, 1979)(7) die Theorie von Lewis ist zirkulär.
>Naturgesetze/Lewis.
I 226
Nichtmodale Theorie/Naturgesetze/Hume/Bigelow/Pargetter: (Statt relativer Notwendigkeit:) die meisten nichtmodalen Theorien der Naturgesetze stammen von Hume ab. Dann können wir nomische Notwendigkeit als relative Notwendigkeit annehmen, ohne in einen Zirkel zu geraten. >Notwendigkeit, >Notwendigkeit/Bigelow, >Notwendigkeit/Hume.
Pointe: Dann können wir einfach nomische Notwendigkeit als relative Notwendigkeit annehmen und uns darauf verlassen, dass sie ihrerseits auf einem unabhängigen Zugang zu Gesetzen beruht!
Erklärung: also ist es sinnvoll, Gesetze zu gebrauchen, um nomische Notwendigkeit zu erklären, statt umgekehrt. Und das ist viel weniger obskur als modale Argumente.
>Modalitäten.
I 227
BigelowVsVs: Modale Erklärungen sind gar nicht so mysteriös. BigelowVsHume: Humesche Theorien sind nicht in der Lage, diese nichtmodalen Eigenschaften der Gesetze zu erklären, sie haben weniger Erklärungskraft.
>Erklärungen, >Kausalerklärung.

1. Dretske, F.I. (1977). Laws of nature. Philosophy of Science 44, pp. 248-68
2. Tooley, M. (1977). The nature of laws. Canadian Journal of Philosphy 7, pp. 667-98.
3. Armstrong, D.M. (1978). Universals and scientific realism. Cambridge University Press.
4. Armstrong, D.M. (1983). What is a law of nature? Cambridge University Press.
5. Cartwright, N. (1983). How the laws of physics lie. Oxford: Clarendon Press.
6. Hacking, I. (1983). Representing and intervening: Introductory topics in the philosophy of natural science. Cambridge University Press.
7. Lewis, D. K. (1979) Counterfactual dependence and time's arrow, Nous 13 pp.455-76.

Big I
J. Bigelow, R. Pargetter
Science and Necessity Cambridge 1990
Positivismus Genz II 113
Logischer Positivismus/Mach/Genz: Der logische Positivismus entwickelte sich aus den Vorstellungen Machs, nicht zu versuchen, „hinter die Erscheinungen“ zu gelangen.
II 114
Theoretische Termini/TT/PositivismusVsTheoretische Termini/Positivismus/Genz: These: Laut dem Positivismus müssen Begriffen Dinge entsprechen. >Theoretische Termini, >Theoretische Entitäten, >Theoriesprache, >Realität, >Beobachtung, >Beobachtbarkeit, >Unbeobachtbares.
II 116
Positivismus/Genz: Positivismus erfuhr erst mit der Kopenhagener Deutung wieder einen Aufschwung. >Kopenhagener Deutung.

Gz I
H. Genz
Gedankenexperimente Weinheim 1999

Gz II
Henning Genz
Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002
Protokollsätze Genz II 114
Begriffe/Popper/Genz: Begriffe müssen nicht mehr unbedingt durch Basissätze definierbar sein: Schwächer: stattdessen: Die Begriffe sind erforderlich zur Ableitung von Basissätzen.
>Begriffe, >Definitionen, >Theoretische Termini, >Theoriesprache, >Ableitung, >Ableitbarkeit.

Gz I
H. Genz
Gedankenexperimente Weinheim 1999

Gz II
Henning Genz
Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002
Realismus Barrow I 45
VsRealismus/Barrow: Der Realismus ignoriert die Begrenztheit unseres Verstands. - Bsp Der Grenzwert einer Folge hat oft Eigenschaften, die kein Glied der Folge hat. - Bsp Jemand kann Realist sein in Bezug auf die Existenz des Myons, muss dessen Eigenschaften aber pragmatisch und anti-realistisch beschreiben. >Theoretische Entitäten, >Theoretische Termini, >Theorien, >Theoriesprache, >Beschreibung.

B I
John D. Barrow
Warum die Welt mathematisch ist Frankfurt/M. 1996

B II
John D. Barrow
Die Natur der Natur: Wissen an den Grenzen von Raum und Zeit Heidelberg 1993

B III
John D. Barrow
Die Entdeckung des Unmöglichen. Forschung an den Grenzen des Wissens Heidelberg 2001
Referenz Leeds I 370/71
Referenz/Leeds: Referenz wird heute nicht mehr in Begriffen von Übersetzung definiert, weil man bei theoretischen Termini nicht sagen kann (Ey)(N referiert auf y)
wobei N ein fremdsprachiges Wort ist.
>Theoretische Termini, >Theoretische Entitäten, >Theoriesprache, >Bedeutung, >Existenzbehauptung.
Problem: Die Existenz des y ist nicht gesichert. - Lösung heute: Kausaltheorien.
>Kausaltheorie der Referenz, >Kausaltheorie der Namen, >Kausaltheorie des Wissens.
Problem: Zahlen referieren wahrscheinlich nicht. - Daher ist wahrscheinlich keine Referenz-Definition für beliebige Sprachen möglich.
>Zahlen, >Mathematische Entitäten.
I 372/373
Problem: Wenn Referenz von einem fremdsprachigen Ausdruck "A" unbestimmt ("B" oder "C") ist, dann ist ""A" veut dire A" genauso zweideutig! Dann gibt es mehrere Referenz-Schemata, definiert durch einen einzigen Tarskischen R-Satz. - Wir können nicht sagen, dass eine fremde Sprache keine Standardinterpretation hat, indem wir uns auf die Unbestimmtheit der Übersetzung berufen.
>A. Tarski, >Wahrheitsdefinition/Tarski, >Übersetzung, >Übersetzungsunbestimmtheit.
I 374
Standardinterpretation: Eine Standardinterpretation muss nicht gegeben sein, auch wenn ""Cäsar" hat die Relation R zu Cäsar" trivial durch Festlegung wahr ist. Vgl. >Primitive Referenz/Field.

Leeds I
Stephen Leeds
"Theories of Reference and Truth", Erkenntnis, 13 (1978) pp. 111-29
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994
Repräsentation Field II 55
Repräsentation/Field: Wenn die Repräsentation nur auf öffentliche Sprache bezogen ist, warum ist sie dann intern? Lösung: ist die Unterscheidung von Typ/Token. Frage: Warum ist sie dann auf die öffentliche Sprache bezogen? Antwort: Weil man nur in Bezug auf Typen von Tokens sprechen kann. >Typ/Token, >Alltagssprache, >Beobachtungssprache, vgl. >Theoriesprache.
II 58
Repräsentation: Die Syntax der Repräsentation kann ohne Rücksicht auf die Bedeutungen bestimmt werden, wenn wir Gesetze für Körperbewegungen aus Wünschen usw. haben (enge psychologische Theorie). >Syntax, >Bedeutung, >Verhalten, >Wunsch, >Erklärung.
II 58
Semantik/Repräsentation: Wahrheit können wir überflüssig machen: Wenn wir 1. Gesetze von Überzeugungen aus Reizen haben und
2. Gesetze für Körperbewegungen aus Überzeugungen und Wünschen haben. Das wäre die "enge psychologische Theorie": dann brauchen wir keine Bedeutungen in Repräsentation anzunehmen.
II 59
Wenn aber Repräsentationen wahr sein sollen, müssen sie mit Bedeutungen korreliert sein. >Darstellung.
II 60
Repräsentation ohne Bedeutung: Bsp für alle Sätze S1 und S2 in einem System: Wenn eine Person glaubt [S1 > S2] und sich S2 wünscht, dann wünscht sie auch S1. Field: Bedeutungen sind es deshalb nicht, weil die geglaubten Sätze alle auch falsch sein können!
Bsp Radikale Interpretation: der Eingeborene hebt sein Gewehr: Dies ist ein Grund anzunehmen, dass er glaubt, dass ein Kaninchen in der Nähe ist (auch wenn er sich täuscht).
>Radikale Interpretation, >Gavagai.
II 61
Repräsentation/Semantik/Psychologie: Für die psychologischen Erklärungen der Repräsentation brauchen wir gar nicht die semantischen Begriffe wie "wahr" und "referiert auf", die normalerweise Sätze in Beziehung zur Welt setzen. Glauben/Wahrheit: Nichts zwingt mich, von einer Person anzunehmen, dass sie einen Glauben hat, der wahr von Kaninchen ist. ((s) Es reicht ja, wenn er sein Gewehr hebt.)
Wahrheit: (von inneren Repräsentationen) brauchen wir nur, wenn wir annehmen, dass sie verlässliche Indikatoren über die Welt sind - Bsp ein Kind benimmt sich schuldbewusst - Bsp wenn ein Mathematiker eine Theorie glaubt, ist das ein Grund für mich, sie auch zu glauben.
>Verlässlichkeit.
II 66
Sprache/Repräsentation/Schiffer: früh: (Schiffer, 1972)(1): Die Satzbedeutung ist allein durch Begriffe des Glaubens und Wünschens erklärbar - Bsp um die Bedeutung von "Cäsar war egoistisch" zu kennen, muss man wissen, dass der Satz konventionell mit dem Glauben korreliert ist, dass Cäsar egoistisch war. >Repräsentation/Schiffer.
Alles geht über innere Repräsentationen und diese können ohne weiteren Bezug auf Sprache erklärt werden.
FieldVsSchiffer: Die Symbole in meinem Repräsentationssystem haben ihre Rolle durch Aneignung z.B. eines Namens in der öffentlichen Sprache erworben.
>Sprachgebrauch, >Sprachgemeinschaft.
Tiere/Field: Obwohl sie wahrscheinlich Repräsentationen haben, können Bedeutungen und damit auch Wahrheit, nicht auf sie angewendet werden.
>Tiere, >Tiersprache.
II 69
Repräsentation/Field: Eine Repräsentation könnte man auch als weder sprachlich noch piktoral annehmen: Bsp "Glühbirnenmodell" - das wäre uninterpretiert und könnte Verhalten nicht erklären.
II 77f
Repräsentation: Repräsentationale Begriffe können Eigenschaften ersetzen. Die meiste Psychologie kommt ohne sie aus. Vorteile? Intentionale Begriffe sind projektiv - Bsp "Er hob sein Gewehr..." - die Wahrheitsbedingungen (WB) spielen dann keine Rolle! Der Vorteil von Repräsentationen liegt in der Verbindung von Erklärung und Voraussage.
>Wahrheitsbedingungen, >Vorhersage.
II 94
Repräsentation/StalnakerVsField: Die grundlegende Relation besteht zwischen Wörtern statt zwischen Sätzen oder "Morphemen" (der Gedankensprache). Auch nicht zwischen ganzen Zuständen. >Wörter, >Wortbedeutung.
Field: Das könnte stimmen.
II 154
Repräsentation/Wahrheitsbedingungen/Übersetzung: Man kann eine Repräsentation ohne Übersetzung und ohne Wahrheitsbedingungen annehmen. Lösung: Man nimmt Reaktionen auf seinen Glauben an und einen entsprechenden Schwellenwert für seine Reaktion.
Verrückte Fälle: Bsp die Person glaubt, dass etwas ganz anderes repräsentiert ist. Lösung: Die Rolle kann gar nicht genau spezifiziert werden, aber der objektive Kern ist, dass es überhaupt eine Rolle gibt. Erklärung 2. Klasse: ist eine "hinreichende Ähnlichkeit zu unseren eigenen Repräsentationen": Bsp "Chruschtschow blinzelte" als Erklärung für Kennedys Handeln.
Problem: Unsere eigenen Repräsentationen sind nicht objektiv.
Deflationismus: für ihn ist das kein Problem.
>Deflationismus.
Wahrheitsbedingungen: Wir brauchen nur Wahrheitsbedingungen, wenn wir nicht wissen, wie die Details der Erklärung sind.

1. Schiffer, St. 1972. Meaning. New York, NY, USA: Oxford, Clarendon Press

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Semantischer Aufstieg Stroud I 213
Semantischer Aufstieg/Quine/Stroud: Erwähnung statt Gebrauch - Übergang von der inhaltlichen zur formalen Redeweise. >Erwähnung, >Gebrauch, >Formale Redeweise, >Formale Sprache, >Theoriesprache.
Stroud: Dabei geht es immer noch um Realität und nicht allein um Sprache. - Bsp "Wombat" trifft zu (ist wahr von) einigen Lebewesen.
>Zutreffen, >"wahr-von", >Erfüllung, >Realität, >Außenwelt, >Welt/Denken, >Sprache.
VsCarnap: Das sind keine "externen" Fragen!
>Extern/intern, >Innen/außen.

Stroud I
B. Stroud
The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984
Sprache Genz II 29
Basissatz/Theoriesprache/Genz: Aus der Theoriesprache können Basissätze abgeleitet werden, aber nicht umgekehrt die Theoriesprache aus Basissätzen.
II 30
Theoriesprache/Genz: Die Theoriesprache ist ein Produkt menschlicher Phantasie, die sich an Basissätzen bewähren muss. >Theoriesprache.
Begriff/Einstein/Genz: Begriffe sind logisch unabhängig von der Sinneserfahrung. Sie verhalten sich nicht wie Suppe und Rindfleisch, sondern wie Garderobennummer und Mantel.
>Begriffe, >Erfahrung, >Wahrnehmung, >Messen.
Freiheit: Es gibt hier Freiheit, aber nicht so stark wie für den Dichter, sondern wie für den, der ein Worträtsel löst. Er kann jedes Wort vorschlagen, aber am Ende gibt es nur ein richtiges.
>Freiheit, >Determinismus.
II 31
Theoriesprache/Realität/Genz: Inwiefern haben Sätze und Begriffe der Theoriesprache teil an der Realität? >Realität.
Begriffe: Könnten Begriffe durch Basissätze definiert werden, und die Sätze der Theoriesprache aus Beobachtungen abgeleitet werden, die sich durch Basissätze ausdrücken lassen, dann wäre der Status der Theoriesprache derselbe wie der der Basissätze.
>Definitionen.
Lösung/Genz: Die Theoriesprache fasst nicht nur Beobachtungen zusammen, sondern verallgemeinert sie auch (durch Naturgesetze).
>Beobachtung, >Verallgemeinerung.

Gz I
H. Genz
Gedankenexperimente Weinheim 1999

Gz II
Henning Genz
Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002
Sprache Mbembe Brocker I 917
Sprache/Mbembe/Herb: Mbembe sucht nach einem neuen »Vokabular« (Mbembe 2016(1), 66), das den afrikanischen Diskurs aus der Hegemonie westlicher Kategorien befreit und neue Denkformen für das afrikanische Subjekt entwirft. »Postkolonie« bildet dabei das Hauptwort des neuen Vokabulars. Hierzu gibt Mbembe eine erste Definition. Postkolonie erscheint hier als »Epoche«, »Eigenheit« oder »Zeitgeist«. »Als Epoche umfasst die Postkolonie in Wahrheit vielfältige Zeiträume, die aus überlappenden, ineinander verschachtelten und sich umschließenden Diskontinuitäten, Umstürzen, Trägheiten, Schwankungen bestehen« (66). Dass ein solches Unternehmen nicht mit den linearen Zeitbegriffen traditioneller Afrikaforschung und ethnologischen Feldstudien bewältigt werden kann, versteht sich für Mbembe von selbst. >Kolonialismus, >Postkolonialismus, >Vokabular, >Sprachgebrauch, >Theoriesprache.
»Befehlsgewalt« (»Commandement«): [ist] das neue Grundwort kolonialer und postkolonialer Herrschaft. Koloniale Souveränität ist für Mbembe – im Anschluss an Derrida – in dreifacher Hinsicht bestimmbar: als gründende, sinnstiftende und ratifizierende Gewalt. (Mbembe 2016(1), 73-125).
Brocker I 922
Postkolonialismus/Mbembe: Die koloniale Sprache ist alles andere als verständnis- und konsensorientiert. »Sie dient im Wesentlichen dazu, Befehle zu übertragen, Schweigen zu erzwingen, vorzuschreiben, zu zensurieren und einzuschüchtern« (2016(1), 257). Sprache entpuppt sich als Herrschaftsinstrument, sie wird zur »Guillotine« (260). Das koloniale Vokabular dient der Zurichtung und Präparation der Opfer der Kolonie. In der Praxis gehen dabei Gewalt und Sex Hand in Hand. Koloniale Herrschaft ist für Mbembe Phallokratie im Wortsinn. Hegel/Mbembe: Im Afrikabild in Hegels Die Vernunft in der Geschichte (Membe 2016(1), 252) entdeckt er die Archetypen der kolonialen Sprache. Afrika sieht Hegel als Kontinent der Triebe, seinen Bewohner, den Neger, als animalisches Triebwesen. In seinem Charakter sei »nichts an das Menschliche Anklingende« zu finden (253). Freilich ist Hegel mit seiner Vorwegnahme der verbalen Ökonomie aus der Sicht Mbembes
Brocker I 923
nicht nur Komplize, sondern auch Kommentator des Kolonialismus. Hegel liefere mit seiner Theorie des Selbstbewusstseins gleichsam die Stichworte für die postkoloniale Debatte um Alterität (vgl. Fanon 1981(2); Spivak 2013(3)).
1. Achille Mbembe, De la postcolonie. Essai sur l’imagination politique dans l’Afrique contemporaine, Paris 2000. Dt.: Achille Mbembe, Postkolonie. Zur politischen Vorstellungskraft im Afrika der Gegenwart, Wien/Berlin 2016
2. Fanon, Frantz, Die Verdammten dieser Erde, Frankfurt/M. 1981.
3. Spivak, Gayatri Chakravorty, Kritik der postkolonialen Vernunft. Hin zu einer Geschichte der verrinnenden Gegenwart, Stuttgart 2013.

Karlfriedrich Herb, „Achille Mbembe, Postkolonie (2000)“. in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018
Systeme Schurz I 188
System/Theorie/Schurz: Systemcharakter von Theorien heißt, dass man einzelne ihrer Gesetzeshypothesen nicht in Isolation verstehen kann. >Theorien/Schurz, >Begriffe/Schurz, >Theoretische Termini, >Theoriesprache, >Gesetze, >Naturgesetze, >Hypothesen, >Holismus.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006
Tatsachen Poincaré Duhem I 196
Def Rohe Tatsache/Bloße Tatsache/Poincaré: "Die wissenschaftliche Tatsache ist nur die rohe Tatsache, in eine bequeme Sprache übersetzt. Alles, was der Gelehrte an einer Tatsache erschafft ist die Sprache, in der er sie ausdrückt."
>Ausdrücke, >Sprachgebrauch, >Theoriesprache, >Theoretische Termini, >Theoretische Entitäten, >Mathematische Entitäten.
Bsp Ich beobachte ein Galvanometer und frage einen Laien: fließt der Strom? Er wird versuchen, irgendetwas an dem Draht festzustellen. Der Gehilfe wird die Frage so verstehen: bewegt sich der Lichtstreifen?
>Experimente, >Experimente/Duhem, >Messungen.
Der Unterschied zwischen einer rohen und einer wissenschaftlichen Tatsache ist der gleiche wie der zwischen zwei Ausdrücken in zwei verschiedenen Sprachen.
Es ist nicht richtig, dass die Worte "der Strom fließt" auf einer Konvention beruhen, die Tatsache, dass das Magnetstäbchen abgelenkt sei zu übersetzen!
>Konventionen.
Bsp Es könnte durchaus sein, dass der Gehilfe sagt: Der Strom fließt, aber der Magnet bewegt sich nicht, das Galvanometer scheint einen Defekt zu haben.
I 197
Er kann an einem Voltmeter, das auch in den Kreis geschaltet ist, das Auftreten von Gasblasen beobachten oder anderes. "Der Strom fließt" bedeutet nicht eine gewisse konkrete Tatsache in einer technischen oder konventionellen Sprache, sondern eine symbolische Formel. Für den Theoretiker lässt sich eine Unzahl verschiedener Arten in konkrete Tatsachen übersetzen, da alle diese unzusammenhängenden Tatsachen dieselbe theoretische Interpretation zulassen. >Interpretation, >Übersetzung, >Übersetzungsunbestimmtheit.

Duh I
P. Duhem
Ziel und Struktur der physikalischen Theorien Hamburg 1998
Theoretische Termini Schurz I 14
Theoretische Termini/TT/Schurz: Theoretische Termini sind nicht durch Beobachtungsbegriffe definierbar. >Definierbarkeit, >Definitionen, >Theoretische Entitäten, >Theoriesprache, >Methode, >Empirismus.

I 169
Bedeutung/Theoretische Termini/Hintergrundtheorie/Schurz: die Bedeutung der fundamentalsten theoretischen Termini wie Bsp Masse, Kraft, Ladung wird durch die zuständige Hintergrundtheorie charakterisiert. Es gibt Fälle, wo z.B. diese drei Begriffe gebraucht werden und daher mehrere Hintergrundtheorien involviert sind. >Hintergrund.

I 186
Def Theoretische Termini//Schurz: Ein Begriff heißt T-theoretisch gdw. aus T mindestens ein Zuordnungsgesetz für τ relevant folgt. >Relevanz.
SchurzVsSneed: Es kann auch andere Theorien geben, die ein Zuordnungsgesetz für einen bestimmten Begriff liefern.
>Zuordnung.
Theoretische Begriffe/TT: Weiter Sinn: weder empirisch noch vortheoretisch.
Enger Sinn: alle Begriffe der Theorie T, die weder empirisch oder vortheoretisch in T sind.
Für die T-theoretischen Begriffe liefert T selbst ein Zuordnungsgesetz.

I 212
Theoretische Termini /Referenz/Laudan/Carrier/Schurz: (Laudan 1997(1), 121f, Carrier 2003(2),§ 7) Es gibt Beispiele für Theorien, die qualitativ neue empirische Voraussagen machten, obwohl ihre theoretischen Termini aus heutiger Sicht komplette Fiktionen sind (nicht referierten). VsWunderargument: Bsp Phlogiston, Bsp Kalorium (Wärmestoff).
SchurzVsVs: Lösung: wenn eine spätere Theorie T* mit anderem theoretischen Überbau eine empirisch erfolgreiche Theorie T ablöst, muss es im theoretischen Überbau von T einen Begriff geben, welcher zu einem möglicherweise komplexen TT von T* in einer Brückenbeziehung steht, und daher indirekte Referenz besitzt.
>Referenz.
I 213
Phlogiston/Schurz: dann kann man Bsp die Aufnahme von Phlogiston in der modernen Chemie als indirekte Referenz auf die Abgabe von Elektronen an den Bindungspartner verstehen. Vgl. >Analogien/Field.


1. Laudan, L. (1997) "A Confuation of Convergent Realism" In: Panieau, D. (ed. 1997), 107-138.
2. Carrier, M. (2003). "Experimental Success and the Revelation of Reality: The Miracle Argument for Scientific Realism", In: P. Blanchard et al (eds), Science, Society and Reality. Heidelberg: Springer.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006
Theorien Kosslyn I 267
Sprachliche Theorie/Kosslyn/Pomerantz: Propositionale (nichtbildliche) Theorien können zu stark sein: es gibt zu wenig Beschränkungen. >Stärke von Theorien, >Stärker/schwächer, >Propositionen, >Theorien, >Theoriesprache.

Stephen M. Kosslyn/James R. Pomerantz, Imagery, Propositions and the Form of Internal Representations”, Cognitive Psychology 9 (1977), 52-76.

Kosslyn I
Stephen M. Kosslyn
James R. Pomerantz
"Imagery, Propositions, and the Form of Internal Representations", in: Cognitive Psychology 9 (1977), 52-76
In
Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992
Theorien Mates I 231
Theorie/Mates: Eine Theorie ist immer schon durch die Menge ihrer Lehrsätze bestimmt. - ((s) Weil diese das gesamte nicht-logische Vokabular enthalten.) >Theoretische Termini, >Theoretische Entitäten, >Beobachtung, >Beobachtungssätze, >Beobachtungssprache, >Methode, >Formale Sprache, >Theoriesprache.

Mate I
B. Mates
Elementare Logik Göttingen 1969

Mate II
B. Mates
Skeptical Essays Chicago 1981
Theorien Pomerantz I 267
Sprachliche Theorie/Kosslyn/Pomerantz: Propositionale (nichtbildliche) Theorien können zu stark sein: sie haben zu wenig Beschränkungen. >Propositionen, >Propositionales Wissen, >Wissen, >Sprache, >Theoriesprache, >Methode, >Wissenschaft, >Bilder, >Abbildung, >Darstellung, >Systeme, vgl. >Abbildtheorie, >Repräsentation, >Informationsverarbeitung.

Pomerantz I
James R. Pomerantz
Stephen M. Kosslyn
"Imagery, Propositions, and the Form of Internal Representations", in: Cognitive Psychology 9 (1977), 52-76
In
Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992
Theorien Sellars I XXII/XXIII
Theorie/SellarsVsQuine: die Datenbasis selbst ist schon Bestandteil der Theorie. Sinneseindrücke bzw. Sinnesreizungen sind wir Sellars quasi-theoretische Entitäten einer Alltagstheorie von Wahrnehmung. >Eindrücke/Sellars, >Empfindungen/Sellars, >Alltagssprache, vgl. >Volkspsychologie.
I XLIII
Theorie/Sprache: die Sprache des naturwissenschaftlichen Weltbildes muss die grundlegenden Strukturen des alltäglichen Weltbildes bewahren. Zum Beispiel sind Farben homogene Eigenschaften. (Nach dem naturwissenschaftlichen Bild aber nicht). So führt Sellars später den Begriff der Sensa ein, die nur in empfindenden Organismen vorkommen. Wo der Alltagsmensch etwas Blaues empfindet, tritt auf der Seite der Naturwissenschaften das Sensum auf den Plan. Sensa selbst sind nicht farbig, genauso wenig wie das die Zustände des Empfindens sind. Farbig sind allein die Gegenstände der Alltagswelt. Auch nicht die physikalischen Gegenstände! Denn sonst müsste man eine farbige Oberfläche isolieren und nach ihrer Dicke fragen, was zu Widersprüchen führt.
I 74
Verdinglichung der methodologischen Unterscheidung von theoretischem und nicht- theoretischem Diskurs, falsche substantielle Unterscheidung von theoretischer und nicht-theoretischer Existenz. >Verdinglichung.
I 85f
Theorie/Tradition: These eine Theorie erklärt Gesetze, indem sie theoretische Entsprechungen dieser Gesetze aus einer kleinen Menge von Postulaten über unbeobachtete Entitäten ableitet. SellarsVsTradition: Die Annahmen einer Theorie werden nicht durch einen uninterpretierten Kalkül gebildet, sondern durch ein Modell.
((s) Uninterpretiert: weil durch Unbeobachtbares gestützt.)
Def Modell/Sellars: Die Beschreibung eines Bereichs bekannter Gegenstände, die sich auf gewohnte Weise verhalten.
Ein Modell bekommt einen Kommentar. - Dieser schränkt Analogien ein. - Sellars: kontinuierlicher Übergang zur Alltagswelt.
>Modelle/Sellars, >Modelltheorie, >Analogien.
I 87
SellarsVs logistisches Bild der Theorienbildung: die meisten Erklärungen sind nicht fertig dem Haupt der Theoretiker entsprungen. Zwischen Wissenschaft und Alltag herrscht ein kontinuierlicher Übergang. Die Unterscheidung von Theoriesprache und Beobachtungssprache gehört zur Logik der Begriffe von inneren Episoden. >Theoriesprache, >Beobachtungssprache.
I 100
Bei den von der Theorie eingeführten Entitäten handelt es sich um Zustände des wahrnehmenden Subjekts, nicht etwa um eine Klasse von Einzelgegenständen.

Sellars I
Wilfrid Sellars
Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999

Sellars II
Wilfred Sellars
Science, Perception, and Reality, London 1963
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977
Verifikation Field I 60
Beobachtungskonditional/(s)/Def Test/Physik/Field: Getestet werden physikalische Theorien, in dem Konsequenzen über Observablen abgeleitet werden aus Prämissen über Observablen. Sicher beziehen wir uns dabei auch auf Unbeobachtbares. >Beobachtung, >Beobachtungssätze, >Unbeobachtbares, >Referenz,
>Theoriesprache.
I 66
Verifikation/Axiom/Theorie/Field: Bsp "verifizierbar" sind Teile einer Theorie, die noch nicht das neue Axiom haben.
II 104
Verifikationsbedingungen/VB/Verifikation/Verifikationismus/Field: VB (vielleicht über Reize) werden ohne dass-Sätze gegeben. Also ohne propositionalen Inhalt. >Inhalt, >Gehalt, >Propositionaler Gehalt.
Dann haben wir eine Klasse von VB statt Proposition.
>Verifikationsbedingungen.
Inflationismus: würde sagen, dass das keine richtigen Propositionen sind, weil diese Wahrheitsbedingungen einschließen müssen.
>Inflationismus.
InflationismusVsVerifikationismus.
>Verifikationismus.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Verstehen Schütz Habermas III 176
Verstehen/Soziologie/Schütz/Habermas: Schütz These: Mit der Wahl handlungstheoretischer Grundbegriffe treffen wir mindestens drei methodische Vorentscheidungen: 1. Wir beschreiben die gesellschaftliche Realität so, dass sie als eine aus den Interpretationsleistungen der Beteiligten hervorgehende Konstruktion der Alltagswelt begriffen wird.(1)
Habermas III 177
2. Der Wissenschaftler muss fragen, welches Modell eines individuellen Wesens konstruiert werden kann und welche typischen Inhalte im zuzuordnen sind.(2) 3. Die theoretischen Begriffe müssen sich an die vortheoretischen Begriffe anschließen, in denen die Angehörigen ihre Situation interpretieren.(3)
>Handlungstheorie, >Theorien, >Theoriesprache, >Beobachtungssprache, >Methode, >Modelle.

1. A. Schütz, Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt, Wien 1932, S. 6.
2. ebenda S. 49f.
3. ebenda S. 50.

Schütz I
Alfred Schütz
Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt Wien 1932

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981
Vokabular Field II 237
Deflationismus/VsDeflationismus: Ist es möglich, dass die meisten unserer gegenwärtigen wissenschaftlichen Begriffe in deflationistischer Sicht weniger Kraft haben? >Deflationismus, >Begriffe, >Beobachtung, >Erklärung,
>Theoriesprache.
Field: Vielleicht ist das der Fall: Der Deflationismus zeigt, dass es keine beste Übersetzung der Newtonschen Begriffe in der heutigen Sprache gibt.
>Theoriewechsel, >Bedeutungswandel.
Neues Vokabular/Field: Neues Vokabular kann oft mit altem Vokabular plus Quantifikation höherer Ordnung eingefangen werden. Das ist z.B. beim Ramsey-Satz der Fall.
>Konservativität, >Ramsey-Satz, >Quantifizierung, >Beschreibungsebenen,
>Ebenen.
II 267
Zutreffen/Erklärung/Beobachtung/Field: Unsere Beobachtungspraxis erklärt, wie unser physikalisches Vokabular auf all das und nur das zutrifft, worauf es zutrifft. Das erklärt, warum einige Nicht-Standard-Modelle unintendiert sind. >Erfüllung, >Referenz, >Unintendierte Modelle, >Modelle,
>Modelltheorie.
II 355
Unbestimmt/Sprache/McGee/Field: "Unbestimmt" heißt, Nicht-Standard-Modelle habend. Lösung: ist die Erweiterung durch ein Prädikat: Bsp "Standard-Natürliche Zahl". FieldVs: Das ist Mogelei.
>Erweiterung/Field.
Neue Axiome mit neuem Vokabular sind nicht besser als neue Axiome im alten Vokabular.
Mogelei: Wäre es, anzunehmen, dass die neuen Prädikate bestimmte Extensionen haben. (Dennoch: FieldVsIndeterminismus).

III 9
Reine Mathematik/Anwendung/Field: Bsp Zahlentheorie: ist gar nicht auf die Welt anwendbar. Bsp Mengenlehre: muss für die Anwendung Urelemente zulassen. Lösung: "unreine Mathematik": Funktionen, die physikalische Objekte auf Zahlen abbilden. Dann müssen die Komprehensionsaxiome auch nicht-mathematisches Vokabular enthalten. Bsp Instanzen des Abtrennungsaxioms. >Komprehension.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Wissen Vollmer I 206
Wissen/VollmerVsKant: Nach den Kantianer können wir faktisch nur wissen, was durch die Sinne gegeben ist. - Dann können wir nicht wissen, Bsp dass die Erde sich bewegt; Bsp dass der Raum nichteuklidisch ist. >I Kant.
Dann dürfen auch Quarks und Schwarze Löcher niemals Objekte der empirischen Wissenschaft werden, weil sie unanschaulich sind.
>Empirismus, >Wissenschaft, >Beweise, >Beweisbarkeit, >Theoretische Entitäten, >Theoretische Termini, >Theoriesprache, >Theorien, >Bedeutungswandel, >Theoriewechsel.

Vollmer I
G. Vollmer
Was können wir wissen? Bd. I Die Natur der Erkenntnis. Beiträge zur Evolutionären Erkenntnistheorie Stuttgart 1988

Vollmer II
G. Vollmer
Was können wir wissen? Bd II Die Erkenntnis der Natur. Beiträge zur modernen Naturphilosophie Stuttgart 1988
Wissenschaft Dawkins I 154
Sprache/Wissenschaft/Dawkins: Wir müssen uns immer versichern, dass wir unsere saloppe Sprache rückübersetzen können. Bsp "Absichten" von Genen. (Übrigens ist seine einzige Absicht, sich zu vermehren.) >Beobachtung, >Beobachtungssprache, >Theoretische Termini, >Beobachtungsbegriffe, >Theoriesprache.
I 170
Sprache/Wissenschaft/Dawkins: Wenn wir sagen " es ist zu 90% sicher" (dass dieses andere Tier mein Halbgeschwister ist) auf welches "es" beziehen wir uns dann? Meinen wir, dass der Zoologe sicher ist, oder dass das Tier sicher ist? Dawkins: Mit ein wenig Glück können beide Möglichkeiten auf dasselbe hinauslaufen.
I 364
Sprache/Wissenschaft/Dawkins: Es gibt keinen Grund, die Bakterien nicht gemäß Axelrod mit Prädikaten wie „verzeihend", "nicht neidisch", usw. zu belegen. >Kooperation, >Altruismus, >R. Axelrod.

Da I
R. Dawkins
Das egoistische Gen, Hamburg 1996

Da II
M. St. Dawkins
Die Entdeckung des tierischen Bewusstseins Hamburg 1993
Wissenschaft Feynman I 325
Wissenschaft/Feynman: Die Schwierigkeiten der Wissenschaft sind in großem Maße die Schwierigkeiten der Bezeichnungen, der Einheiten und all der anderen Künstlichkeiten, die durch Menschen, nicht von der Natur erfunden werden. >Konventionen, >Theorie, >Methode, >Messen, >Welt/Denken, >Natur, >Beobachtung, >Theoriesprache, >Beobachtungssprache, >Theoretische Entitäten, >Theoretische Termini.

Feynman I
Richard Feynman
Vorlesungen über Physik I München 2001

Feynman II
R. Feynman
Vom Wesen physikalischer Gesetze München 1993