Begriff/ Autor/Ismus |
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Analytizität/Synthetizität | Dummett | II 134 Analytisch/Frege: Analytisch äquivalente Sätze müssen denselben Sinn haben, sonst gibt es kein Kriterium für Identität. Propositionale Einstellungen: Glaubensobjekte müssen verschieden sein, wenn die Äußerungsgründe verschieden sind. - Bsp Katrin = Pauls Schwester - dann haben zwei analytisch äquivalente Sätze nicht denselben informationalen Inhalt. >Propositionen, >Intensionen, >Opake Kontexte. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Essentialismus | Quine | Lauener XI 58 QuineVsEssentialismus/Quantifikation/Lauener: die Quantifikation nimmt keine Rücksicht auf die Bezeichnungsweise. Bsp (Ex) Fx ist wahr, wenn es ein Objekt gibt, das das erfüllt, egal wie es bezeichnet wird. Bsp: 9, egal ob Nachfolger von 8 oder Zahl der Planeten ist. >Planeten-Beispiel. Lauener XI 175 Essentialismus/singulärer Term/allgemeiner Term/Modallogik/Follesdal/Lauener: eine Semantik der Modalitäten muss zwischen singulären Termini einerseits und allgemeinen Termini und Sätzen andererseits unterscheiden: d.h. zwischen Ausdrücken, die eine Referenz ((s)Bezugsgegenstand) haben, und Ausdrücken, die eine Extension ((s) eine angebbare Menge) haben. >Singuläre Termini, >Allgemeine Termini, >Modalitäten. Quantifikation in opaken Kontexten/Lösung/FollesdalVsQuine: um in opake Kontexte hineinquantifizieren zu können, müssen wir dann diese Kontexte referentiell durchsichtig machen und zugleich extensional opak ((s) undurchsichtig)! Essentialismus: das ist es, was der Essentialismus meint: Def referentielle Durchsichtigkeit/Follesdal/Lauener: was für einen Gegenstand wahr ist, trifft auf ihn zu, egal wie wir auf ihn verweisen. Def extensionale Opazität/Follesdal/Lauener: unter den Prädikaten, die von einem Gegenstand wahr sind, treffen einige notwendig und andere akzidentell zu. Quine VII (b) 21 QuineVsEssentialismus: was als wesentlich angesehen wird, ist willkürlich: ein rationaler Zweifüßer muss zweibeinig sein (wegen seiner Füße), aber er muss nicht rational sein. Denn Letzteres ist relativ. VII (h) 151ff QuineVsModallogik: Die Modallogik macht den Essentialismus notwendig, d.h. man kommt nicht ohne notwendige Züge der Objekte selbst aus, weil man auf die Quantifikation nicht verzichten kann. Eigentlich gibt es aber nichts Notwendiges an den Objekten "selbst", sondern nur in der Weise der Bezugnahme (>Referenz). VII (h) 156 Barcan-Formel: Man muss einen Aristotelischen Essentialismus akzeptieren, wenn man die quantifizierte Modallogik zulassen will. ((s) Daher bezeichnet sich Kripke als Essentialisten.) > Barcan-Formel. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Q XI H. Lauener Willard Van Orman Quine München 1982 |
Existenzielle Generalisierung | Hintikka | II 42 Existenzielle Generalisierung/EG/HintikkaVsParsons, Terence: Parsons Kriterium der existenziellen Generalisierung ist falsch, denn sie kann fehlschlagen aus Gründen, die nichts mit Nichtexistenz zu tun haben. >Nichtexistenz. Bsp (1) Königin Victoria wusste, dass Lewis Carroll Lewis Carroll ist. Daraus kann man nicht schließen, selbst obwohl Caroll existierte, und dies von der Königin gewusst wurde, dass (2) (Ex)Königin Victoria wusste, dass Lewis Carroll x ist. Und daher: (3) Jemand ist so, dass Königin Victoria wusste, dass er Lewis Carroll ist. (2) und (3) sagen dasselbe wie: (4) Königin Victoria wusste, wer Lewis Carroll ist. Das ist aber nicht von (1) impliziert (impliziert = Eng. entailed). Existenzielle Generalisierung/EG/Hintikka: Die Äquivalenz von (2)-(3) mit (4) ist aber ganz unabhängig davon, ob die Quantoren nur über existente oder auch über nichtexistente Objekte gehen. Der Grund für das Fehlschlagen der existenziellen Generalisierung ist nicht ein Fehlschlagen der Eindeutigkeit. Eindeutigkeit schlägt allerdings fehl, denn in verschiedenen Situationen, die mit dem Wissen der Königin kompatibel sind, kann der Name Lewis Carroll auf verschiedene Personen angewendet werden. Daher kann nicht nur ein einzelnes, bestimmtes Objekt als Wert von „x“ fungieren. Daher findet die existenzielle Generalisierung keine Anwendung in (1) und dennoch kann sie so verstanden werden, dass sie den Äußerer auf die Existenz von Lewis Carroll verpflichtet. Daher schlägt Parsons Kriterium fehl. II 54 Existenzielle Generalisierung/EG/Hintikka: Die existenzielle Generalisierung berechtigt uns, von einem Satz S(b) mit einem singulären Term „b“ zur Existenzaussage (Ex) S(x) überzugehen. Dies schlägt fehl in intensionalen (epistemischen) Kontexten. Übergang von „any“ zu „some“. (>Existentielle Generalisierung) Bsp epistemischer Kontext: (10) (Prämisse) George IV wusste, dass (w = w) (11) (versuchsweise Konklusion) (Ex) George IV wusste dass (w = x) II 55 Problem: Der Übergang von (10) zu (11) schlägt fehl, weil (11) die Stärke von (12) hat (12) George IV wusste, wer w ist. Existenzielle Generalisierung/EG/Fehlschlagen/Lösung/Frege/Hintikka: Frege nahm an, dass wir es in intensionalen (opaken) Kontexten mit Ideen von Referenten zu tun haben. >Prädikation, >Identität/Frege, >Identität/Hintikka, >Opazität. HintikkaVsFrege: Problem: Dann würde (11) auf jeden Fall aus (10) folgen ((s) Und das ist gerade nicht gewünscht). Denn man müsste annehmen, dass es auf jeden Fall irgendeinen Sinn gibt, unter dem George IV sich ein Individuum w vorstellt. Problem: „w“ greift in verschiedenen Welten verschiedene Individuen heraus. II 56 Semantik möglicher Welten/Lösung/Hintikka: Bsp Aangenommen, (13) George weiß, dass S(w) zu (14) (Ex) George weiß, dass S(x) wobei S(w) keine Ausdrücke enthält, die opake Kontexte schaffen. Dann brauchen wir eine zusätzliche Bedingung. (15) (Ex) in allen relevanten Welten (w = x) Das ist aber kein wohlgeformter Ausdruck in unserer Notation. Wir müssen sagen, was die relevanten Welten sind. Def relevante Welt/Hintikka: Relevante Welten sind alle die, die kompatibel sind mit dem Wissen von George. Damit ist (15) gleichbedeutend mit: (16) (Ex) George weiß, dass (w = x). Dies ist die zusätzliche Prämisse. D.h. George weiß, wer w ist. (Wissen-dass, Wissen-wer, Wissen-was). >Wissen, >Wissen wie. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Glauben | Quine | I 365 Glaubenssätze und Zitate können als alle möglichen verschiedene Dinge verstanden werden. (> Unbestimmtheit/Quine). I 372 Paul und Elmar: Glauben produziert keine Sätze wie Sagen - nicht entscheidbar: dass Paul wahr-glaubt, und Elmar nicht - Wenn der Wahrheitswert egal ist, ist glauben kein relativer Term. - "w glaubt x" ist kein Prädikat - "w glaubt p": "p" ist kein Term! VII (h) 142 Glauben/Quine: keine Relation - steht in Beziehung zu dem falschen Satz... - Stattdessen Church: Glauben und Wissen ähnelt einfach Zitaten. - (>opake Kontexte, >Opazität). XII 34 Glauben/Quine: Bsp "Thomas glaubt, dass Tullius die Ars Magna geschrieben hat" - in Wirklichkeit verwechselt er Tullius mit Lullus. - Zwei Möglichkeiten: a) Tom glaubt nicht, dass Cicero (Tullius) die Ars Magna geschrieben hat, er verwechselt nur die Namen d.h. er weiß wer die Ars Magna geschrieben hat. - Hier kommt "Tullius" nicht rein-bezeichnend vor. b) Er glaubt etwas falsches: dann ist "Tullius" rein bezeichnend. >Rein bezeichnend. Stroud I 228 Glauben/Wissen/Quine: Wissen ist kein Teil des Glaubens - nichts was wir über die äußere Welt glauben, ist Wissen. Quine XIII 18 Glauben/Quine: ist Denken in einem bestimmten eingeschränkten Sinn. Etwas zu glauben heißt, es zu denken. „So denken“ und „so glauben“ sind als austauschbar und auch „denken, dass“ und „glauben das“. Sie unterscheiden sich aber anderswo. Denken/Quine: Bsp wir können angestrengt denken, aber nicht angestrengt glauben. Bsp wir können etwas glauben, aber nicht etwas denken. Das verbietet die Grammatik. Glauben/Denken/Handlung/Dispo/Quine: Glauben ist eine Disposition – Denken eine Aktivität. Denken kann uns ermüden, Glauben nicht. XIII 19 Wir sitzen auch nicht da und glauben etwas. Das tut nur Bsp die Weiße Königen aus Alice im Wunderland: vor dem Frühstück glaubt sie 6 unmögliche Dinge. Falsch: Bsp ein verliebter junger Mann glaubt, was seine Geliebte glaubt – Bsp Williams James „Willen zu Glauben“: Bsp Pascals Wette, Bsp Tertullian: credo quia absurdum: das sind Verzerrungen es Glaubensbegriffs. Glauben/Disposition/Quine: wozu ist denn dann der Glaubende disponiert? Ein guter Test ist, jemanden aufzufordern, Geld für das einzusetzen, für das er plädiert. XIII 20 Problem: das geht nur bei entscheidbaren Fragen, nicht bei Bsp der Frage, ob Schönheit Wahrheit ist. Schönheit/Wahrheit/Glauben/Keats/Quine: man fragt sich auch, ob Keats das wirklich geglaubt hat. Vielleicht wollte er nur selbst ein bisschen Schönheit erschaffen, so wie Bsp Morgenstern: „nur des Reimes wegen“. Glauben/Quine: ist meist in Bündel von Dispositionen. Es ist bemerkenswert, dass dies zu so verschiedenen Handlungen führen kann wie Bsp eine Schiffsreise zu buchen, oder das Zimmer aufzuräumen. These diese extrem verschiedenen Geistzustände (mentaler Zustand(Geistzustand, interner Zustand, mentaler Zustand) haben nichts gemeinsam. XIII 21 Die einzige Gemeinsamkeit ist sprachlich: das „dass“. ((s) > propositionale Einstellungen). Problem: die gleichbleibende Form von “x glaubt, dass p” lässt uns vermuten, dass der Rest des Satzes auch in Ordnung ist. Das wechselt aber von Fall zu Fall, so dass es schwer ist, hier eine Linie zu ziehen. Glauben/Paradox/Quine: etwas zu glauben heißt zu glauben, dass es wahr ist. Also glaubt eine Person, dass alle ihre Überzeugungen wahr sind. Erfahrungsgemäß sind aber einige Überzeugungen falsch, wie diese Person sehr wohl weiß. Problem: Eine rationale Person glaubt also, dass jede ihrer Überzeugungen wahr ist und dennoch einige falsch sind. Ich hätte doch von vernünftigen Leuten etwas Besseres erwartet. >Überzeugungen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Kausaltheorie der Namen | Devitt | Cresswell II 152 Kausaltheorie/Namen: Cresswell pro Devitt: Devitt ist einer der härtesten Vertreter der Kausaltheorie. - Dennoch nimmt er "d-chains" an: Beschreibungsketten: II 153 These: In opaken Glaubenskontexten referiert ein Name auf die geeignete Beschreibungskette. Eine Beschreibungskette ist von einer >Kausalkette zu unterscheiden. >Namen, >Kausalität, >Kausaltheorie der Referenz, >Referenz, >Opazität, >Opake Kontexte, >Identifikation. |
Devi I M. Devitt Realism and Truth Princeton 1996 Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Mehrdeutigkeit | Montague | Hintikka I 106 Quantifikation/Quantoren/Mehrdeutigkeit/any/HintikkaVsMontague: Im Großen und Ganzen zeigt die Montague-Semantik, wie Mehrdeutigkeit entsteht durch das Zusammenspiel von Quantoren und intensionalen Ausdrücken. Bsp (12) Eine Frau liebt jeden Mann (13) John sucht einen Hund. >Intensionen, >Quantoren, >Quantifikation, vgl. >Opazität, >Quantifikation in opake Kontexte. HintikkaVsMontague: Das erklärt nur, warum gewisse Ausdrücke mehrdeutig sein können, aber nicht, welche es tatsächlich sind. Montague sagt im allgemeinen zu viele Mehrdeutigkeiten voraus. Denn er geht nicht auf die grammatischen Prinzipien ein, die oft Mehrdeutigkeiten mit Quantoren auflösen. >Grammatik. Reichweite/Hintikka: Die Reichweite bestimmt die logische Reihenfolge. >Reichweite, >Enge/weite Reichweite. Quantor/Quantifikation/jeder/er/Montague/Hintikka: Bsp (14) Wenn er sich anstrengt, wird er glücklich sein (15) Wenn jeder sich anstrengt, wird er glücklich sein. Problem: Im Englischen hat „wenn“ Vorfahrt in Bezug auf „jeder“ so dass „jeder“ in (15) dem „er“ nicht als Pronomen vorausgehen kann („pronominalize“). >Pronomina, >Operatoren, >Bereiche. I 107 HintikkaVsMontague: Wir brauchen also zusätzliche Regeln für die Reihenfolge der Anwendung der Regeln. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Modallogik | Quine | II 152 Modallogik/Quine: die gesamte Modallogik ist kontextabhängig. - Welche Rolle spielt jemand oder etwas? - Das ist auf der gleichen Stufe wie wesentliche Eigenschaften. (>Essentialismus/Quine). VII (h) 151 Modallogik/Ontologie/Quine: statt Venus als materieller Gegenstand jetzt drei Objekte: Venus-Begriff, Morgenstern-Begriff, Abenderstern-Begriff - vermeidet opake Kontexte: Klassennamen als Objekte statt Klassen, Zahlennamen als Objekte statt Zahlen - Zahlbegriff/Zahl-der-Planeten-Begriff: ein Begriff ist nicht größer/kleiner als ein anderer - Grund: Notwendigkeit wird nicht von physikalischen Objekten erfüllt (>Notwendigkeit/Hume). Notwendigkeit/Möglichkeit: wird erst eingeführt durch die Weise der Bezugnahme, nicht durch die Gegenstände - Notwendigkeit betrifft Relationen, nicht Objekte (nicht Existenz) - Frege: "Sinn (Bedeutung) von Namen" Quine: Problem: Individuation setzt Analytizität und Synonymie voraus. - Bsp ((s) Der Morgenstern-Begriff beinhaltet notwendigerweise das Erscheinen am Morgenhimmel.) VII (d) 151f Modallogik/Quine: macht Essentialismus notwendig, d.h. man kommt nicht ohne notwendige Züge der Objekte selbst aus, weil man auf Quantifikation nicht verzichten kann. - QuineVsModallogik: eigentlich gibt es aber nichts notwendiges an den Objekten "selbst", sondern nur in der Weise der Bezugnahme >(Referenz/Quine). VII (h) 151 Modallogik/Ontologie/Quine: die Bedingung, dass zwei Namen für x synonym sein müssen, ist keine Bedingung für Objekte, sondern für sing Term - keine Notwendigkeit de re. - Die Venus entscheidet nicht über MS/AS - (s) Bedingungen sind äquivalent, nicht Objekte. >Notwendigkeit. VII (h) 154 Modallogik/Church/Quine: quantifizierte Variablen sollten auf intensionale Werte beschränkt sein - Proposition: komplexe Namen intensionaler Objekte - dann statt Notwendigkeits-Operator für ganze Sätze: Notw-Prädikat bezogen auf komplexe Namen ("Propositionen") - keine Modallogik im engeren Sinn. >Propositionen. VII (h) 154 Modallogik/Smullyan/Quine: strikte Trennung von Eigennamen und (offenen oder verdeckten) Kennzeichnungen - Namen, die gleiche Objekt benennen, sind dann immer synonym ( wenn x = y dann notw. x = y) - dann müssen Sätze wie (Zahl der Planeten = 9), die keine substituierbare Identität aufweisen, durch Kennzeichnungen statt durch Eigennamen analysiert werden (Quine pro). QuineVs: man muss dennoch mit opaken Kontexten rechnen, sogar wenn Kennzeichnungen und andere sing Term alle zusammen eliminiert werden. VII (h) 154ff Modallogik/Notwendigkeit/Planeten-Bsp/Quine: die einzige Hoffnung besteht darin, die Situation so zu akzeptieren, wie sie in (33): es gibt genau x Planeten) dargestellt wird und dennoch darauf zu bestehen, dass das fragliche Objekt x notwendig größer als 7 ist! (>Essentialismus/Quine). - Ein Objekt selbst, egal wodurch benannt oder nicht benannt, muss so angesehen werden, dass es einige Züge notwendigerweise und andere zufällig hat! Und zwar ungeachtet der Tatsache, dass die zufälligen Züge aus einer Weise der Bezugnahme herrühren, genauso wie die notwendigen aus anderen Weisen der Bezugnahme. - ~notw. [p . (x = x)] wobei "p" für irgendeine zufällige Wahrheit steht. VII (h) 156 Modallogik/Quine: man muss einen Aristotelischen Essentialismus akzeptieren, wenn man quantifizierte Modallogik zulassen will. VII (h) 156 Modallogik/Planeten/Quine: die Eigenschaft, größer als 9 zu sein = die Eigenschaft größer als 9 zu sein - aber falsch: die Eigenschaft, die Zahl der Planeten zu übersteigen = die Eigenschaft größer als 9 zu sein. >Planeten-Beispiel. ((s) Neu: obwohl nun die Zahl gleich ist, ist aber die Eigenschaft nicht gleich.) - (Ex) (x = Die Eigenschaft, größer als x zu sein = die Eigenschaft größer als 9 zu sein) - jede nicht-wahrheitsfunktionale Sprache führt zu opaken Kontexten. X 107 Modalität/Modallogik/Quine: Problem: extensionsgleiche (koextensive) Prädikate sind nicht mehr austauschbar salva veritate. >Koextension. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Notwendigkeit | Wiggins | II 285 Notwendigkeit/QuineVsAristoteles/VsEssentialismus: nicht unabhängig von unserer Spezifikation der Objekte. >Essentialismus, >Notwendigkeit/Quine, >Wesen. II 292 Wiggins: Operator "es ist notwendig dass.." schafft opake Kontexte: Bsp für Jekyll gehalten zu werden ist nicht dasselbe wie für Hyde gehalten zu werden, auch wenn Jekyll = Hyde. >Opazität, >Überzeugungen, >Sprecherintention. Auch starre Designatoren nicht in Kontexten mit "es ist möglich, dass.." austauschbar (und wahrscheinlich auch nicht in "notw...). >Operatoren, >Rigidität. II 301 Notwendig/Wiggins: analog zu innerer/äußerer Negation: Tradition: Den Unterschied nach der ersten Methode zu verwischen: Bsp "notwendigerweise ist Sokrates ein Mensch" und "Sokrates ist notwendigerweise ein Mensch". Wiggins pro zweite Methode. >Erfüllung für Sätze mit "notw": Wiggins pro Existenz als notwendige Eigenschaft - >Existenzgeneralisierung. II 303 Notwendig/de dicto/Wiggins: Folgendes ist einfach falsch: Bsp notwendigerweise (x)(x = Cicero) > (x ist ein Mensch) de dicto: ist es wahr? Wenn ja, erhalten wir das falsche: notwendigerweise (Ez)(x)(x = z > (x ist ein Mensch). |
Wiggins I D. Wiggins Essays on Identity and Substance Oxford 2016 Wiggins II David Wiggins "The De Re ’Must’: A Note on the Logical Form of Essentialist Claims" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 |
Opazität | Frege | Stuhlmann II 57ff~ Opake Kontexte/Propositionale Einstellungen/Frege/Stuhlmann: Wenn der Glaubende mit zwei verschiedenen Namen für dieselbe Person dieselben Informationen verbindet (insbesondere über die Identität der Person), dann haben die Sätze (nach Ersetzung) denselben Wahrheitswert. Vgl. >Pierre-Beispiel, >Wahrheitswert, >Substitution, >Propositionale Einstellungen. |
F I G. Frege Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987 F II G. Frege Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994 F IV G. Frege Logische Untersuchungen Göttingen 1993 |
Opazität | Kripke | III 334 Durchsichtigkeit/Opazität/Substitutionale Quantifikation/Kripke: Die Opazität ist irrelevant denn der Witz der traditionellen Sicht der substitutionalen Quantifikation ist, dass man mit substitutionaler Quantifikation in opake Kontexte hinein quantifizieren kann. >Substitutionale Quantifikation, vgl. >Referentielle Quantifikation. III 353 Opazität/Denotation/Kripke: Bsp autonyme Interpretation: Jeder Ausdruck (Term) bezeichnet sich selbst, dann ist Opazität ausgeschlossen, denn keine zwei Termini sind kodesignativ. >Denotation, >Benennen/Kripke. III 372 Substitutionale Quantifikation/Quine/Kripke: Substitutionale Quantifikation ermöglicht sogar Quantifikation in opake Kontexte. Einzige Ontologie: Die einzige Ontologie ist eine von Ausdrücken. ((s) Keine Ontologie von Gegenständen). >Ontologische Verpflichtung/Kripke, >Ontologie/Kripke. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Opazität | Quine | I 263 Undurchsichtigkeit: nicht "Glauben" ist undurchsichtig, sondern "dass"! (Kronecker-Bsp). I 268 Opaker Kontext: nichtbezeichnende Funktion - Frege: "Name eines Gedankens", "Name einer Eigenschaft","Name eines Individuenbegriffs". - Russell:" propositionale Einstellung". >Propositionale Einstellungen. I 270 Undurchsichtiges Verb: "jagt Löwen" setzt gar nichts in Beziehung, bezeichnet keinen Löwen - relativer Term: die Polizei jagt einen Menschen. XI 175 Quantifikation in opake Kontextes/FollesdalVsQuine: opake Kontexte müssten wir dann referentiell durchsichtig (was wahr ist, trifft auf den Gegenstand unabhängig von der Gegebenheitsweise zu) und zugleich extensional opak (einige Eigenschaften sind notwendig, andere akzidentell) machen. - Das ist der Essentialismus. >Quantifikation. Perler/Wild I 103 referentiell undurchsichtig//Quine/Armstrong: grundlegend: zeigt tatsächlichen Gehalt von Überzeugungen, nicht koreferentiell ersetzbare Ausdrücke - durchsichtig: Ersetzbarkeit durch koreferentielle Ausdrücke: geeignet für Zuschreibung von Einstellungen an Tiere. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Propositionale Einstellungen | Quine | I 264 Propositionale Einstellungen: Bsp glaubt, sagt, bemüht sich, dass, macht geltend, ist überrascht, befürchtet, wünscht, usw... I 265 Propositionale Einstellungen schaffen opake Kontexte, in die nicht hineinquantifiziert werden darf. (Man darf hier nicht einen sing Term durch einen gleichbezeichnenden Term ersetzen, ohne den Wahrheitswert in Mitleidenschaft zu ziehen. Auch nicht einen allgemeinen Term durch einen gleichumfassenden. Auch Querverweise aus opaken Kontexten heraus sind verboten. (>Opazität). I 250ff Rein bezeichnende Position: eindeutig (Ersetzbarkeit der Identität). - Nicht: "Tullius war ein Römer" ist trochäisch - > propositionale Einstellung. - Der Ausdruck in Anführungszeichen ist nicht rein bezeichnend. - Mehrdeutiger Bezug - jede Wahrheitsfunktion ist bezeichnungsdurchsichtig. I 263 Undurchsichtigkeit/Opazität: nicht Glauben ist undurchsichtig, sondern "dass"! >Kronecker-Beispiel. Opaker Kontext: nichtbezeichnende Funktion. Frege: Name eines Gedankens, Name einer Eigenschaft, Name eines Individuenbegriffs. I 367 Propositionale Einstellung: Gegenstand kann nur ein zeitloser Satz sein! I 372 Gegenstände der propositionalen Einstellungen haben wir eliminiert: Thomas glaubt (Cicero hat): nicht mehr Form "Fab": a = Thomas, b = ( ) - sondern: "Fa" wobei "F" ein komplexer Ausdruck ist. - "Glaubt" ist nicht mehr Term, sondern Operator! I 377 Direkte Rede: wie Vogelruf - auch schauspielerische Leistung: propositionale Einstellung. II 153 f Propositionale Einstellung/Quine: bleiben erhalten! - Aber nicht de re! X 56 Propositionale Einstellung/: 1. manche Autoren: Dass-Satz Name für Proposition, dann Entität. - QuineVs: Objekte von Wünschen sollten keine Entität sein - 2. andere: Bildungsregel, die aus 2-stelligem Prädikat "glaubt" + Satz durch Zwischenschaltung von "dass" ein einstelliges Prädikat macht: "glaubt, dass y" - 3. "glaubt, dass" neue Kategorie "Einstellungsausdruck", dann Bildungsregel, die aus Einstellungsausdruck + Satz ein einstelliges Prädikat macht: "glaubt, dass Darwin irrte". - Prädikate: 2-stellig: "glaubt" - 1-stellig: "glaubt dass Darwin irrte"/(s) hintere Stelle "gesättigt". |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Reichweite | Wiggins | II 294 Notwendigkeit de re/Wiggins: weite Reichweite: auf Satz (Quadrat, "N"): A. Dann ist es eine Konsequenz, kein Postulat, dass sie eine durchsichtige Subjekt-Stelle hat. WigginsVs: das ist ungünstig, wenn man Opazität annimmt. >Opake Kontexte. II 295 B. Analog zur Negation: kann auf einen ganzen Satz("~") oder Prädikat ("Neg") angewendet werden - Frage: können die beiden zusammengeführt werden? Nur bei Namen, nicht bei Konstanten. >Namen, >Konstanten, >Referenz. |
Wiggins I D. Wiggins Essays on Identity and Substance Oxford 2016 Wiggins II David Wiggins "The De Re ’Must’: A Note on the Logical Form of Essentialist Claims" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 |
Substitutionale Quantifikation | Kripke | III 325ff Substitutionelle (substitutionale) Quantifikation/sQ/Kripke: Die substitutionale Quantifikation ist ontologisch neutral, vielleicht rein linguistisch. Wahrheit und Erfüllung sind hier definiert. >Wahrheit, >Erfüllung, >Erfüllbarkeit. Gegensatz: Der Gegensatz zur substitutionalen Quantifikation ist die referentielle Quantifikation/rQ. Sie bezieht sich auf Objekte (Welt). Die referentielle Quantifikation bietet keine Erfüllung, nur Wahrheit. >Referentielle Quantifikation, >Referentielle Quantifikation/Kripke. Wallace/Tharp: These: Es gibt keinen Unterschied zwischen substitutionaler Quantifikation und referentieller Quantifikation (KripkeVsWallace/VsTharp). III 330 Substitutionale Quantifikation: Formeln, die keine Sätze sind, erhalten hier keine semantische Interpretation, sie haben nur eine Hilfsfunktion. Referentielle Quantifikation: hier definieren solche Formeln Relationen und werden von Sequenzen "erfüllt". III 367 Form/Kripke: Die Form muss den Satz beinhalten. Wohlgeformt/wff/Kripke: Problem: T(a) ↔ x wird nicht-wohlgeformt wenn x durch Symbolketten ersetzt wird, die keine Sätze sind und daher keine Form ist. Substitutionale Quantifikation/(s): Die substitutionale Quantifikation braucht eine Substitutionsklasse: eine Menge wahrer Sätze der erweiterten Sprache aus der Menge der wahren Sätze der Ausgangssprache (diese muss eindeutig sein, d.h. die einzige solche Menge). Die referentielle Quantifikation braucht das nicht. III 332 Substitutionsklasse/SK/Kripke: Die Substitutionsklasse darf keine bestimmten Kennzeichnungen enthalten. >Kennzeichnung. III 349 Substitutionale Quantifikation/Kripke: Die substitutionale Quantifikation interpretiert Formeln gar nicht. Es gibt aber Erfüllung, wenn es eine Denotationsrelation gibt, aber nur bei Transparenz. III 352 Substitutionale Quantifikation/Kripke: Bsp Cicero/Tullius: dramatischer Unterschied: (Sx1)((Sx2)(x1 = x2 ∧ f(x1) ∧ ~f(x2)) wahr (nicht interpretiert), aber dasselbe mit (Ex1)(Ex2)... falsch (Standard-Q.). Wenn Opazität aus der Metasprache eliminiert werden soll, dann müssen ihre referentiellen Variablen auch über Denotate von Ausdrücken ((s) Gegenstände) gehen, nicht nur über Ausdrücke. Dann ist (substitutionale) Quantifikation in opake Kontexte möglich. >Metasprache, >Opazität. III 352 Substitutionale Quantifikation/Quantifikation in opake Kontexte/Kripke: Bsp R(a): Quantifikation in opake Kontexte kann dann explizit definiert werden, wenn es in der Metasprache geeignete Prädikate gibt: R(a) gilt nur, wenn entweder: a) a eine Formel der Form P(t) ist (Pseudoprädikat: "wurde sogenannt wegen seiner Größe") und d(t) benannt wird durch den Term t wegen der Größe von d(t), oder b) a ist eine Formel der Form Q(t) und d(t) ist fett. Damit ist R(a) als primitive Notation eliminiert und die Metasprache enthält nur referentielle Quantifikation, ohne Opazität. Metasprache: Die Metasprache müsste dafür aber erweitert werden, sodass die referentiellen Variablen nicht nur über Ausdrücke allein, sondern auch über die Denotate dieser Ausdrücke gehen. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |
Teilsätze | Schiffer | I 123 Nebensatz/Teilsatz/singulärer Term/Frege/Schiffer: "dass die Erde sich bewegt" = singulärer Term: wegen der fehlenden Substituierbarkeit in intensionalen Kontexten. >Singuläre Termini. DavidsonVs/Schiffer: "Die Erde bewegt sich" ist kein Teil eines singulären Terms. >Parataktische Analyse. Weder Satz noch Proposition. - Einziger Referent von "Erde" ist die Erde. - D.h. Es gibt Substituierbarkeit. >Substitution, >Asymmetrie Prädikat/Singulärer Term, >Referenz. I 285 Pointe: Davidson: drei-stellige Relation: Sprecher, aktuale Äußerung (italienisch), Inhaltssatz des Berichtenden. - Aber die Oberflächengrammatik ist zwei-stellig und hat Wahrheitswerte. I 125 "Dass" in "Dass die Erde sich bewegt" ist ein singulärer Term, der auf eine Äußerung referiert. - Problem: Quantifikation in Dass-Sätze hinein. - Das muss verfeinert werden für: Bsp Galileo sagt von einer Person, dass sie eine tolle Lasagne macht. >Dass-Sätze, >Opake Kontexte, >Quantifikation. Falsche Lösung: Dass-Satz als orthographischen Teil von "sagen-dass". - Dann gibt es keinen Term, der die Referenz auf die Äußerung trägt. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Volkspsychologie | Schiffer | I 33f SchifferVsvolkspsychologie: Problem: die Theorie wird oft gleichzeitig dieselbe funktionale Rolle für verschiedene Überzeugungen (Glauben) liefern. >Funktionale Rolle, >Überzeugungen. SchifferVsLoar: bei ihm folgt aus Bel T#(dass Schnee weiß ist = Bel T#(dass Gras grün ist). Dann haben beide dieselbe T#-korrellerte funktionale Rolle. Bedeutungstheorie/Loar, vgl. >Homophonie. I 276 Pointe: Dabei ist die Eindeutigkeitsbedingung eine ganz schwache Bedingung. >Eindeutigkeitsbedingung. Sie ist nicht hinreichend dafür, dass man in einem bestimmten Glaubenszustand ist, der mit ihnen verknüpft ist: Bsp "Wenn p wahr ist, glaubt man, dass p". Pointe: "p" kommt innerhalb und außerhalb des Glaubenskontexts vor. - Daher wird die Theorie etwas eindeutiges über p sagen. Problem: In der Eindeutigkeitsbedingung kommen die Variablen für Propositionen. Nur innerhalb von Glaubenskontexten vor. - Dann haben alle Glauben derselben logischen Form dieselbe funktionale Rolle. >Opake Kontexte. I 34 Das unterscheidet alles nicht die Überzeugung, dass Dinosaurier ausgestorben sind von der, dass Flöhe sterblich sind. >Zitattilgungsschema, >Äquivalenz. Problem: Es gibt zu wenig Input-Regeln, die sich nicht auf Wahrnehmung beziehen. I 38 BurgeVsVolkspsychologie BurgeVsIBS/BurgeVsGrice/Schiffer:: berühmtes Bsp: Alfred glaubt in w, dass er Arthritis im Oberschenkel hat. - Er deckt aber außerdem auch alle richtigen Fälle ab. In w’ hat er einen korrekten Gebrauch von "Arthritis" - dann hat er in w’ nicht den Glauben, dass er Arthritis im Oberschenkel hat - (denn dieser Glaube ist falsch). Pointe: In w’ ist er in genau denselben T*-korrelierten Zuständen (T* = Volkspsychologie) wie in w. - Daher müsste er denselben Glauben ausdrücken. - Das tut er aber nicht. - Daher muss der CSF (commonsense-Funktionalismus) falsch sein. >Tyler Burge, >Funktionalismus. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |