Begriff/ Autor/Ismus |
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Abstraktheit | Lewis | V 20 Abstrakte Entitäten/mögliche Welten/Lewis: Abstrakte Entitäten leben nicht in bestimmten Welten. Sie existieren gleichermaßen gleichzeitig in allen. Eigenschaften/Lewis: (2004, 4): Wenigstens abstrakte geometrische Objekte können einfach nur rund sein, daher ist „rund“ nicht generell eine Relation zu Zeiten. --- Schwarz I 42 Def Surrogat-Vierdimensionalismus/Schwarz: Diese Position in der Philosophie der Zeit fasst andere Zeiten als abstrakte Entitäten auf, die von anderer Art sind als die Gegenwart. LewisVs: Andere Zeiten sind genauso real. Lewis ist es egal, ob man seine Welten konkret nennt oder abstrakt. Das hat keinen klaren Sinn (1986e, §1,7). Schwarz I 43 Ontologie/Lewis: Lewis vergleicht seine Position mit dem Platonismus der Mathematik: Jenseits der gewöhnlichen Dinge gibt es abstrakte Gegenstände. Für diese brauchen wir aber keine übersinnlichen Erkenntniskräfte. >Mögliche Welten/Plantinga. 1. David Lewis [1986e]: On the Plurality of Worlds. Malden (Mass.): Blackwell |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Abstraktheit | Prior | I 5 Abstrakt/Prior: Gegenstände sind manchmal abstrakt, aber das, was wir über sie denken ist immer abstrakt. >Abstrakte Gegenstände, >Denken, >Welt/Denken. I 31 Abstrakta/abstrakt/Prior: "3 ist größer als 4" auch wenn nicht wahr - ist nicht eliminierbar. >Elimination. Adverbien und Verbindungen können eliminiert werden, wenn wir Nominatoren einführen - Bsp "dass": Dass P kommt impliziert, dass Q wegbleibt". >Adverbien, >Dass. Bsp "Dass P kommt ist falsch". Bsp Statt "Alles bewegt sich": "Bewegung ist universal". Problem: Immer noch sind Verbindungen (diese sind Abstrakta) notwendig. Diese Verbindungen müssen bedeutungsvoll sein, weil sie wahr oder falsch sein können. >Wahrheit, >Wahrheitswerte, >Verknüpfungen, >Logische Konstanten. |
Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 |
Abstraktheit | Quine | I 102 Abstrakt/Konkret/Quine: sind von Reizbedeutung unabhängig. I 212 ff Abstrakte Termini: sind vorgebliche Namen von Eigenschaften. "Rundheit": "F" / "rund": "a" in "Fa". Diese sollten nicht bedenkenlos, ohne metaphysische Festlegung gebraucht werden. Dadurch werden sie zu unverbindlich. Jeder abstrakte singuläre Term liefert einen abstrakten allgemeinen Term. >Allgemeine Termini/Quine und >singuläre TerminiQuine. I 219 Nicht alle abstrakten Gegenstände sind Eigenschaften: Bsp Zahlen, Klassen, Funktionen, geometrische Figuren, Ideen, Möglichkeiten. Einige dieser Kategorien kann man aufgeben oder zurückführen. Abstrakte Gegenstände getreulich durch Gebrauch von "-heit" von Konkreten unterscheiden! I 238 Plural: abstrakter singulärer Term: Bsp "Löwen sterben aus". Disposition: Bsp "frisst Mäuse" (31) Siehe auch >Allgemeinheit/Quine. I 286 Intensionale Abstraktion: Bsp "Hund sein", "Das Kuchenbacken", "Das Irren" I 289 Klassenabstraktion wird zurückgeführt auf singuläre Kennzeichnungen: (iy)(x)(x aus y genau dann, wenn ..x..), statt: x^(..x..). Das geht nicht für intensionale Abstraktion. Unterschied Klassen/Eigenschaften: Klassen sind identisch, wenn sie die gleichen Elemente haben. Eigenschaften sind noch nicht identisch, wenn sie den gleichen Dingen zukommen. I 361f Abstraktion von Relationen, Propositionen und Eigenschaften: sind undurchsichtig (>Planeten-Beispiel). I 295 Klassenabstraktion: Klassenabstraktion ist durchsichtig. Intensionale Abstraktion ist undurchsichtig. V 167 Abstrakter allgemeiner Term: Relativsatz: "Y ist eine Klasse X, derart, dass Fx". Neu: Das sind Klassen von Klassen. Der normale Relativsatz: entspricht dem allgemeinem Term: "y ist ein Ding x derart, dass Fx". VII (d) 75 Konkret/Abstrakt/Quine: Beim Zeigen auf ein Quadrat unterstellen wir keine Identität zu anderen. "Quadratischkeit" wird zwar von anderen Objekten geteilt, aber wir brauchen keine Entitäten wie "Attribute" zu unterstellen. Wir zeigen weder auf "Attribute" (als Entität) noch brauchen wir sie bei Referenz auf das Wort "Quadrat". >Attribute/Quine. VII (d) 77 Abstrakte singuläre Termini/Quine: Abstrakte singuläre Termini sind wie Namen. Philosophisch revolutionär: ist die Setzung abstrakter Entitäten - (ungleich allgemeine Termini). VII (f) 113 Abstrakte Entitäten/Quine: Klassen und Wahrheitswerte können als abstrakte Entitäten zugelassen werden. Nur sollten Aussagen und Prädikate nicht als Namen solcher und anderer Entitäten angesehen werden, d.h. "p","q"p,"F" usw. sollten keine bindbaren (quantifizierbaren) Variablen sein (>Logik 2. Stufe). Bsp (Ex)(x ist ein Hund . x ist weiß) verpflichtet nicht auf "Hundheit" oder eine Klasse von weißen Dingen als Universalien. Lösung: ist die explizite Form: die Zugehörigkeit zu zwei Klassen: (Ex)(x e y . x e z). Natürlich gibt es aber Namen von abstrakten Entitäten: dies sind singuläre Termini: Bsp "Hundehaftigkeit", "Klasse der weißen Dinge" (als Namen! (s) daraus folgt nicht deren Existenz). >Existenz/Quine. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Abstraktheit | Tugendhat | I 499 Abstrakte singuläre Termini/Tugendhat: Abstrakte singuläre Termini können nicht raumzeitlich identifiziert werden - Es sind Sammelbegriffe, die in verschiedene Gegenstandsbereiche mit unterschiedlichen Identitätskriterien zerfallen. >Singuläre Termini, >Identitätskriterien, >Identität, >Begriffe, vgl. >Allgemeine Termini. I 500 Bsp 1. Attribute 2. Sachverhalte 3. Typen 4. Institutionen und ihre Teile 5. Klassen 6. Zahlen >Attribute, >Sachverhalte, >Type/Token, >Institutionen, >Klassen, >Zahlen. II 97 Abstrakte Termini/Tugendhat: Ereignisse kommen in Raum und Zeit vor, nicht aber abstrakte Gegenstände. >Ereignisse, >Raum, >Zeit. |
Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Abstraktion | Frege | Stuhlmann-Laeisz II 49 Def Abstraktion/Abstrahieren/Frege/St: Abstraktion ist ein Prozess, bei dem verschiedene Elemente eines Bereichs miteinander identifiziert werden, Bsp gleiche Farbe, gleiche Größe, gleiche Gestalt. Durch Abstraktion über die partielle Identität werden neue Objekte gewonnen ((s) solche Objekte, die nur über z.B. Gleichzahligkeit oder Gleichfarbigkeit individuiert sind). Ist A ein solches Abstraktum, dann gibt es per definitionem einen (Basis-)Gegenstand a, so dass gilt: A ist das F von a. Thiel I 131 Abstraktion/Mathematik/Frege/Thiel: Abstraktion ist ein rein logischer Prozess, ein Operieren mit Aussagen, dessen logischer Charakter durch den Wechsel von der Struktur der komplizierten Ausgangsaussage zur Struktur der neuen Aussage zum Vorschein kommt. Frege verstand das als erster: Aussagen nicht nur über Zahlen, sondern auch über Mengen, Funktionen, Begriffe, Sachverhalte, Sinn und Wahrheitswert einer Aussage, über Strukturen. I 133 Zahlen/Ziffern/Zahlennamen/Namen/Mathematik/Thiel: Die philosophische Pointe des Übergangs von allgemeinen Aussagen über Ziffern zu arithmetischen Aussagen liegt darin, dass wir zwar zusätzlich zur Rede über Ziffern die Rede über Zahlen eingeführt haben, aber eben doch als Redeweise, facon de parler, deren Möglichkeit nicht davon abhängt, dass es über die konkreten Ziffern hinaus noch abstrakte Gegenstände gäbe, die wir als "Zahlen" bezeichnen. >Ziffern. I 134 Wir hatten auch keinerlei Veranlassung die Ziffern als "Namen" von Zahlen aufzufassen, so dass etwa 4, IV, und |||| dieselbe Zahl Vier bezeichnen würden, wie in der traditionellen Philosophie der Zahlen wohl angenommen. >Zahlen. |
F I G. Frege Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987 F II G. Frege Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994 F IV G. Frege Logische Untersuchungen Göttingen 1993 SL I R. Stuhlmann Laeisz Philosophische Logik Paderborn 2002 Stuhlmann II R. Stuhlmann-Laeisz Freges Logische Untersuchungen Darmstadt 1995 T I Chr. Thiel Philosophie und Mathematik Darmstadt 1995 |
Bedeutung | Stalnaker | I 204 Bedeutung/Stalnaker: (wie Putnam): Bedeutungen sind nicht im Kopf, weil sie abstrakte Objekte sind. Abstrakte Gegenstände: Abstrakte Gegenstände sind assoziiert mit Dingen, von denen tatsächlich einige im Kopf sind - nämlich Dinge, die Bedeutungen oder Inhalt haben. ((s) Bsp Sätze, Zeichen, Symbole). >Bedeutungen sind nicht im Kopf, >Gegenstände, >Inhalt, >Abstrakte Gegenstände, >Abstrakte Begriffe. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Bewegung | Langacker | Gärdenfors I 9 Bewegung/Bild/Image/Langacker/Gärdenfors: (Langacker, 1987(1), Reprint 1999 p. 311): wie zeigt man Bewegung in einem Bild? In Langackers Beispiel durch zwei Linien: a) Für eine Figur, die auf ein Hindernis steigt – dieses Hindernis wird dreimal abgebildet; b) die drei nebeneinander stehenden Abbildungen des Hindernisses werden durch eine zweite Linie für den Zeitablauf verbunden. I 10 Wenn dieses Bild für „steigen“ steht, kann es leicht in ein Bild für „Bergsteiger“ umgedeutet werden, ohne dass etwas an dem Bild geändert würde. Diese Transformation kann als Änderung des Fokusses aufgefasst werden. >Darstellung, >Bild, >Interpretation, >Eindeutigkeit, >Gegenstände, >Abstrakte Gegenstände. 1. R. W. Langacker (1987). Foundations of cognitive grammar (Vol I). Stanford, CA: Stanford Universtity Press. |
Langa I Ronald W. Langacker Foundations of Cognitive Grammar Stanford, CA 1999 |
Eigenschaften | Quine | Rorty VI 151 Wesentliche Eigenschaft/Holismus/Quine/Rorty: die wesentliche Eigenschaft/Holismus ist allenfalls: "Eigenschaft, die für die Anwendung einer bestimmten Beschreibung notwendig ist". Sie ist aber nicht: "Eigenschaft, die für die Identität eines Gegenstands mit sich selbst notwendig ist". >Holismus/Quine. --- I 43 Quine: Eigenschaften: die unabhängige Existenz von Eigenschaften anzunehmen, ist sinnlos. I 218 Massenterminus/Quine: der Massenterminus ist archaisch (Vgl. E. Cassirer, Philosophie der symbolischen Formen, Berlin 1923-1929). Eigenschaften: a) Steht Gemeinsamkeit im Vordergrund? b) Geht es um verstreute Klumpen? I 217 Eigenschaften: sind meist bloß praktische Abkürzungen für längere Querverweise. Quine, Cassirer sind der Ansicht, Eigenschaften sind archaische Überbleibsel. I 219 Nicht alle abstrakten Gegenstände sind Eigenschaften: Bsp Zahlen, Klassen, Funktionen, geometrische Figuren, Ideen, Möglichkeiten. Abstrakte Gegenstände aufgeben oder zurückführen. Sie sind getreulich durch Gebrauch von "-heit" von Konkreten zu unterscheiden! >Abstraktheit/Quine. I 322 Eigenschaftsabstraktion (Elimination) statt "a = x(..x..)". Neu: ist irreduzibler zweistelliger Operator "0": "a0x (..x..)". Die Variablen bleiben als Einziges! Vorrangstellung des Pronomens. >Abstraktion/Quine. I 344/45 Eigenschaften/Quine: Es gebe keine notwendigen oder kontingenten Eigenschaften. (VsModallogik) Quine unterscheidet nur zwischen wichtigen und weniger wichtigen Eigenschaften. I 344 Eigenschaften, Relationen: die Bedeutung zeitloser offener Sätze ist nicht identifizierbar! (Wie Propositionen). I 361 Es findet eine Elimination von Relationen und Eigenschaften zugunsten von Klassen geordneter Paare, offener Sätze, allgemeiner Termini und sogar verstreuter Gegenstände (im Fall der Farben) statt. I 412 QuineVsEigenschaften: es ist ein Fehlschluss der Subtraktion: aus "über" und "handelt von" die Existenz abzuleiten. "Rund" und "Hund" sind Termini für physische Gegenstände, aber nicht zusätzlich für Eigenschaften! "Rund" und "Hund" sind allgemeine Termini für Gegenstände, nicht singuläre Termini für Eigenschaften oder Klassen! >Allgemeinheit/Quine. Dasselbe Argument wäre für Klassen statt Eigenschaften: allgemeiner Term symbolisiert ebenso gut seine Extension, wie seine Intension. >Extension/Quine; >Intensionen/Quine. I 412 Eigenschaften: nicht jeder allgemeine Term redet zwangsläufig von Eigenschaften oder Klassen. Eigenschaften und Klassen sind akzeptabel als Werte von Variablen. I 464 QuineVsRussell/Whitehead: die Theorie unvollständiger Symbole: eliminiert Klassen bloß zugunsten von Eigenschaften. II 129f Eigenschaften: sind schwer zu individuieren. Sie sind nicht, wie Klassen, durch gleiche Elemente zu definieren. Verschiedene Eigenschaften können denselben Dingen zukommen. >Individuation/Quine. Eigenschaften: "Zettsky"(wie Russell): behauptet, Eigenschaften sind identisch, wenn sie Elemente derselben Klassen seien. QuineVs: Lösung: Eigenschaften sind identisch, wenn zwei Sätze auseinander folgen. Das ist unbefriedigend wegen der Analytizität und dem Notwendigkeits-Operator. >Analytizität/Synthetizität/Quine; >Notwendigkeit/Quine. Eigenschaften/Quine: Eigenschaften sind identisch, wenn sie umfangsgleich sind. Klassen sind nicht durch Elemente spezifiziert, sondern durch Bedingung des Enthaltenseins (offener Satz). Eigenschaft: ist nicht gleich Prädikat. >Prädikate/Quine. Eigenschaften: sind offene Sätze. Propositionen: sind abgeschlossene Sätze . >Propositionen/Quine. Eigenschaften sind nicht gleich Klassen: da es kein Individuationsprinzip für Eigenschaften gibt. Lösung: sind "letzte Klassen". Sie gehören keiner anderen Klasse an, haben nur selbst Elemente. Wie Russell: Aussagenfunktion kommt nur durch ihre Werte vor. Die Eigenschaft ist gleich letzte Klasse oder die Eigenschaft ist gleich Aussagenfunktion. Eigenschaften haben als letzte Klasse alle Element der Nullklasse, sind daher alle identisch? Vs: diese Identitätsdefinition gilt nur für Theorien, die keine Gegenstände zulassen, die keiner Klasse angehören! >Einhorn-Beispiel. Eigenschaften/Identität: ist (hier) die Austauschbarkeit in allen Kontexten. Die Voraussetzung: ist die Erschöpfung eines endlichen Lexikons durch die Austauschbarkeit atomarer Kontexte. RyleVs: Kategorienverwechslung! Eigenschaften: QuineVsCarnap/Russell: grammatische Kategorien minimieren, Umfang erweitern. Wenn alle auf "hat" zurückzuführen sind, dann sind alle Eigenschaften extensional. Rest könnte durch Liste aufgeführt werden. Eigenschaften: Kontexte mit "hat" sind unproblematisch. Dagegen ist "Enthalten in" verboten (wegen Klassen). "Ist" führt zu zirkularer Definition von Eigenschaft. Eigenschaften dürfen wir nicht zählen! Bsp "Napoleon hatte alle Eigenschaften bis auf eine": ist verboten! Allerdings ist der Ausdruck "alle Eigenschaften" erlaubt! II 144 f De re: Bsp Ein Spion zu sein, soll eine wesentliche Eigenschaft sein (falsch) Daraus folgt kein Glauben de re! Denn dieser verlangt eine wesentliche Eigenschaft. Modallogik/Quine: die gesamte Modallogik ist kontextabhängig. Welche Rolle spielt jemand oder etwas? Steht auf der gleichen Stufe wie wesentliche Eigenschaften. Notwendigkeit/Quine: der ganze Begriff der Notwendigkeit ist nur im Kontext sinnvoll! Propositionale Einstellungen/Quine: Propositionale Einstellungen bleiben erhalten! Aber nicht de re. X 95 Eigenschaften/Quine: Eigenschaften gibt es nicht wegen mangelnder Unterscheidbarkeit (nur Mengen). Synonymie ist unklar. Offene Sätze, die auf dieselben Gegenstände zutreffen, bestimmen nie verschiedene Mengen, aber es könnten verschiedene Eigenschaften zugrunde liegen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Einfachheit | Quine | VII (a) 17 Einfachheit/Quine: die Einfachheit ist selbst zweideutig und unklar. Es ist ein doppelter oder mehrfacher Standard. Es ist abhängig vom Begriffsschema. >Begriffsschemata/Quine. Unmittelbare Erfahrungen können in einem physikalistischen Begriffsschema einfacher dargestellt werden. VII (d) 70 Einfachheit/Ontologie/Quine: wir vereinfachen unseren Diskurs, indem wir die Gegenstände so groß und so wenige wie möglich sein lassen. Bsp Fluss statt zeitlicher Stadien des Flusses. XI 135 Ontologie/Existenz/Theorie/Quine/Lauener: entscheidend sind Einfachheitsüberlegungen, aber nicht so sehr über die Menge der Gegenstände, als vielmehr über die Theorie. Gute Chancen als Gegenstände haben solche, die schon beim Sprachlernen eine Rolle spielen. Während die Gegenstände, die den theoretischen Termini der modernen Physik entsprechen, einer späteren Revision zum Opfer fallen könnten. XII 33 Abstrakt/abstrakter Gegenstand/Existenz/Kohärenz/Quine: Existenzbehauptungen über abstrakte Gegenstände lassen sich nur nach ihrer Kohärenz oder durch Einfachheitsüberlegungen beurteilen. Bsp: Zur Vermeidung von Paradoxien mit Klassen. >Paradoxien/Quine. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Existenzsätze | Quine | VIII 24ff Existenzaussage/Quine: eine spezielle Existenzaussage lautet: Bsp "Es gibt ein Ding, das soundso ist". Diese nennt den Namen. Eine allgemeine Existenzaussage lautet: Bsp "Es gibt ein Ding, das ein Soundso ist". Diese gibt die Variable an statt den Namen. Der Ausdruck Pegasus ist sinnvoll, äquivalent zur Kennzeichnung. >Kennzeichnungen/Quine, >Namen/Quine. XII 27 Gegenstand/Übersetzung/Unbestimmtheit/Äußerungsbedingungen/Sprachlernen/Radikale Interpretation/Quine: die Äußerungsbedingungen sind nicht hinreichend, um sicher sagen zu können, was ein Sprecher einer fremden Sprache als Gegenstände betrachtet. >Gegenstände/Quine. Problem: wie lassen sich Existenzbehauptungen (Existenzsätze) jemals empirisch entkräften? Lösung: zwar sichert die Kenntnis der Äußerungsbedingungen nicht den Gegenstandsbezug, aber sie verhilft doch zur Klärung, was als empirische Bestätigung der Wahrheit des ganzen Satzes dient. >Radikale Interpretation/Quine. XII 28 Wir projizieren dann unsere eigene Annahme von Gegenständen auf die Eingeborenensprache. Wir können sicher sein, dass der angenommene Gegenstand ein beobachteter Gegenstand ist in dem Sinn, dass die verstärkten Reize ziemlich direkt von ihm ausgehen. XII 33 Abstrakt/abstrakter Gegenstand/Existenz/Kohärenz/Quine: Existenzbehauptungen über abstrakte Gegenstände lassen sich nur nach ihrer Kohärenz beurteilen oder durch Einfachheitsüberlegungen. >Abstraktheit >Einfachheit/Quine. Bsp zur Vermeidung von Paradoxien mit Klassen. Eigenschaft/Quine: das Bildungsgesetz für Eigenschaften besagt, dass jede Aussage, die über ein Ding spricht, ihm eine Eigenschaft zuschreibt. (Prädikation). Das ist ein kulturelles Erbe. >Eigenschaften/Quine. VII (i) 167 Existenz/Logik/Quine: solche verwirrenden Notationen wie "a existiert" können wir entbehren, weil wir wissen, wie wir singuläre Existenzsätze in grundlegendere Ausdrücke übersetzen können, wenn der singuläre Term in einer Kennzeichnung enthalten ist. >Existenz/Quine, >Singuläre Termini/Quine, >Kennzeichnungen/Quine. Beobachtungssatz: ist in der Vergangenheit insofern nichtssagend, als man ja voraussetzt, dass er durch unmittelbare Konditionierung gelernt wurde. >Beobachtungssätze/Quine. Existenzsatz/Russell: Russell erklärt singuläre Existenzsätze aus diesem Grund für sinnlos, wenn ihr Subjekt ein wirklicher Eigenname ist. ((s) Echter Eigenname: „dies“. Nein, nicht nur! Auch "Neun": Namen, deren Referenz gesichert ist. Also aus einer Bekanntschaft, die eine Kennzeichnung entspricht. Bei unechten Namen entspricht die Kennzeichnung dem, was eine Fiktion darüber sagt. Bsp: Pegasus als "geflügeltes Pferd".) >Pegasus-Beispiel. Namen/Kennzeichnung/(s): jedem Namen entspricht eine Kennzeichnung, weil auf kein Ding in der Welt nur mit einem Namen referiert werden kann und für jede Kennzeichnung ein Name erfunden werden kann. Aber nicht jede Kennzeichnung wird von einem Gegenstand erfüllt. ((s) Wegen der notwendigen Bekanntschaft ist die Frage, ob der Existenzsatz wahr ist, sinnlos. Quine: der Grund ist hier derselbe.) >Kennzeichnung/Quine. ((s) Existenzsatz/(s): Bsp: „Es gibt Napoleon“: kann sich nur auf eine Lernsituation beziehen. Ist also quasi von Anfang an zirkulär. Genauso: Bsp: „Es gibt Gänseblümchen“. >Davidson/(s): Man könnte also auch nicht sinnvoll sagen: Bsp: „Es hat sich herausgestellt, das so und so gibt es nicht“: denn dann sagt man nur, dass man ein Wort falsch gelernt hat.) |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Gegenstände | Quine | I 102 Goodman: "Kaninchenheit": ist ein diskontinuierliches Raum-Zeitsegment, das aus Kaninchen besteht. >Universalien/Quine. I 372f Gegenstände der propositionalen Einstellungen eliminiert: Thomas glaubt (Cicero hat...): nicht mehr Form "Fab" a = Thomas, b = ( ), sondern: "Fa" wobei "F" ein komplexer Ausdruck ist - "glaubt" ist nicht mehr Term, sondern Operator. I 402 Existenz: erwächst nicht aus Dichotomie von "Einzelding" und "Universale". Es kommt nicht darauf an, ob es sie gibt "Äquator", "Nordpol". Die Verknüpfung mit Reizen ist ein schwaches Argument für die Vorrangstellung physikalischer Gegenstände, macht die Termini aber allen Positionen zugänglich. I 412 Gegenstand: das, was singuläre Terme bezeichnen, benennen, als Werte annehmen. (Aber singuläre Termini eliminiert!). Bsp "Schimmer", nicht aber: "Schimmrigkeit". >Bezeichnen/Quine. >Universalien/Quine. I 438 Ideale Gegenstände werden nicht zugelassen, wohl aber geometrische Gegenstände!(Es besteht keine Identität ohne Lokalisierung.) I 435 Relativität: zusätzliche Dimension: Raum-Zeit: Punkt-Momente sind absolut verschieden, unabhängig von der relativen Bewegung des Gesichtspunkts. II 30 Gegenstand/Quine: das Raumzeit-Stück, kann auch verteilt oder verstreut sein. (Nominalismus, Goodman) >Nominalismus/Goodman. II 23 Physikalische Gegenstände sind trügerisch. Besser sind Raum-Zeit-Stücke, "Raum" und "Orte an sich": sind unhaltbar, sonst gäbe es absolute Ruhe und absolute Bewegung. Vierstellige Koordinaten reichen aus. Die Ontologie der reinen Mengenlehre - keine physikalischen Gegenstände mehr. II 156 ff Gegenstand (physikalisch)/Quine: beliebig verstreut und beliebig herausgegriffen. Bsp Tascheninhalt, einzelne Münze zu verschiedenen Zeitpunkten, Kombination mit Eiffelturm, R-Z-Punkte, alles mögliche - ist nicht so stark körperorientiert. Identifizierung wie von einer möglichen Welt zur anderen: ohne Inhalt, solange keine Anweisungen gegeben sind - Wert einer Variable. VI 32 Gegenstand/Ontologie/Quine: Körper konstituieren sich als ideelle Knoten in den Zentren einander überschneidender Beobachtungssätze. Problem: Beobachtungssätze sind nicht dauerhaft, daher ist die Vergegenständlichung (Reifizierung) immer schon eine Theorie. VI 34 Frage: was soll als echte Vergegenständlichung gelten und nicht bloß als theoretisch nützliche (wie Klassen) VI 35 Abstrakte Gegenstände: es ist sinnlos, von dauerhaften Reizphasen zu sprechen. Lösung: Pronomen und gebundene Variablen. VsSinguläre Termini: sind oft nicht referierend. Es muss unspezifizierbare irrationale Zahlen geben. Lösung: gebundene Variable statt singulärem Term. VI 38f Vergegenständlichung/Reifizierung/Quine: erstmals bei prädikativer Verbindung von Beobachtungssätzen, statt ihrer bloßen Konjunktion. "Das ist ein blauer Kiesel": verlangt eine Einbettung des Kiesels ins Blaue. VI 41 Abstrakte Gegenstände/Modallogik/Putnam/Parsons: Modaloperatoren können abstrakte Gegenstände einsparen. QuineVsModallogik: stattdessen Quantifikation (Postulieren von Gegenständen). Damit straffen wir die Wahrheitsfunktion. >Quantifikation/Quine; >Wahrheitsfunktionen/Quine. VII (d) 69 Gegenstand/Quine: ein Gegenstand kann unverbunden sein: Bsp USA mit Alaska. XII 36 Eigenschaften/Identität/Quine: Problem: (anders als bei Gegenständen) Eigenschaften sind letztlich auf Synonymie innerhalb einer Sprache gegründet. Es ist somit eine eher sprachabhängige Identität. V 39 Wir verzichten letztlich auf strenge Individuation von Eigenschaften und Propositionen. (Anderes Begriffsschema.) Frege dito: (Grundgesetze): Identität nicht auf Begriffe ausdehnen. XII 68 Gegenstand/Theorie/Quine: was ein Gegenstand letztlich ist, kann man nicht sagen. Es ist immer nur in Bezug auf eine Theorie (letztlich Gesamttheorie, d.h. Sprachgebrauch). Es ist aber falsch, zu sagen, dass Rede über Dinge immer nur innerhalb eines größeren Bereichs sinnvoll wäre. Das entspräche der falschen These, dass kein Prädikat auf alle Dinge zuträfe. Es gibt universelle Prädikate. >Prädikate/Quine. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Glauben | Prior | Cresswell II 146 Glauben/Prior/Cresswell: These: Glauben sollte nicht als Prädikat eines Dass-Satzes angesehen werden, sondern statt dessen "glaubt, dass" als syntaktische Einheit, die direkt auf einen Satz angewendet wird. Vgl. >Dass-Sätze, >Prädikate, >Überzeugungen, >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte. Prior I 6f Glauben/Prior: Es gibt keinen adäquaten Zugang ohne eine Unterscheidung zwischen Geistzustand des Glaubens und dem, was geglaubt wird (Zustand/Inhalt). >Glaubenszustand/Perry, >Geistzustand. Prior: Bei falschem Glauben: statt nichtexistierendem Gegenstand: Zuschreibung: Bsp Othello schreibt Desdemona Untreue zu. >Zuschreibung, >Prädikation, >Nichtexistenz. PriorVsRussell: Problem: Darüber steht abstrakte Treue. >Abstrakte Gegenstände, >Abstraktheit. Bei Falschheit müsste die Glaubensrelation dann noch eine zusätzliche Stelle (zur wahren Tatsache) haben. >Relationstheorie. I 11 Falscher Glaube/Russell: Falsche Tatsachen schlagen beim Wahrmachen fehl. >Tatsachen, >Wahrmachen. Montague: Falsche Tatsachen zeigen in die falsche Richtung. >R. Montague. PriorVsMontague: das gilt nicht für einen neutralen Beobachter. >Intentionalität, >Denken. I 27 Glauben/Prior: Glauben ist keine Relation - Bsp ...dass nichts perfekt ist: hier gibt es keinen Gegenstand als Objekt. >Allgemeinheit, >Verallgemeinerung. I 53 Glaubensfunktion/Prior: Bsp X glaubt, dass... Das ist nicht identisch bei identischen Propositionen: ...Junggeselle.../...unverheirateter Mann... - (Wobei man meinen kann, dass die Propositionen selbst identisch sind). >Gedanken, >Propositionen. I 81 Glauben/Prior: Man muss nicht zu recht glauben, dass man etwas glaubt - man kann auch gleichzeitig p und nicht-p glauben. - Man kann etwas Widersprüchliches glauben - Bsp Angst haben, dass Gott einen für seinen Unglauben straft. - Man kann herausfinden, dass man gar nicht geglaubt hat, was man zu glauben glaubte. - Wenn jemand glaubt was er sagt, wenn er sagt, dass er fälschlicherweise glaubt, dass es regnet, dann muss dieser Glaube nicht irrtümlich sein! >Irrtum, >Täuschung, >Falschheit, >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen. Keine Glaubenslogik ist notwendig, Propositionalkalkül (Aussagenlogik) ist hinreichend. >Glaubenslogik , >Epistemische Logik, >Aussagenlogik, >Hinreichendes. |
Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Konservativität | Quine | X 86 Def Konservativität/Einsetzen/Variablen/Harman/Quine: Einsetzungen müssen konservativ sein, damit die grammatische Struktur und die logischen Wahrheiten sicher erhalten bleiben: d.h. die eingesetzte Variable oder Lexikonwort der Objektsprache dürfen in dem Kontext nicht schon anderweitig vorkommen. >Variablen, >Substitution. V 189 Theorie/Ontologie/Quine: wie sollte eine wissenschaftliche Theorie am besten aussehen? Wir möchten möglichst viele und gute Voraussagen. Leitgrundsätze: Einfachheit und Konservativität. V 190 Eine starke Vereinfachung kann eine relativ große Abweichung rechtfertigen. Zwischen beidem brauchen wir einen Kompromiss. Konservativismus/Quine: unter anderem durch unseren Mangel an Phantasie. Aber auch kluge Vorsicht gegenüber Hypothesen. Einfachheit/Konservativität: beide sind schon beim Sprachlernen am Werke. Sprachlernen/Quine: geht in Sprünge vor sich,. Ist immer an Ähnlichkeiten und Analogien orientiert. >Spracherwerb. V 191 Kurze Schritte sind konservativ. Sie sind vom relativen Empirismus geleitet. Def relativer Empirismus/Quine: wage dich nicht weiter von den Sinnesdaten weg als nötig. Quine pro: das hält die Theorieänderungen gering. QuineVsradikaler Empirismus: ihn haben wir aufgegeben, als wir die Hoffnung aufgaben, die Rede von Körper auf die Rede von Sinnesdaten zu reduzieren. Pointe: das verlangt, bei der substitutionalen Quantifikation über abstrakte Gegenstände zu bleiben. Das spricht das nominalistische Gemüt an. Es äußert sich im relativen Empirismus, denn beide sind dasselbe. Nominalismus: darf aber die ontologische Harmlosigkeit der Variablen der substitutionalen Quantifikation nicht überschätzen. Im Allgemeinen kann man sagen, die Werte der Variablen machen die ganze Ontologie aus, wenn wir nur Gegenstandsvariablen, Wahrheitsfunktionen und Prädikate haben. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Konstruktivismus | Quine | XIII 33 Konstruktivismus/Mathematik/Quine: (VsUniversalien). These: Konstruktiv zeigbare Theoreme sollten bevorzugt werden. >Universalien. Def Konstruktivismus/Mathematik/Quine: These: jedes abstrakte Objekt ist spezifizierbar. Dagegen: Prädikative Mengenlehre: ist zu schwach um zu beweisen, dass es unspezifizierbare Klasse und unspezifizierbare reelle Zahlen geben muss. Quantifikation/Variablen/Quine: die Quantifikation ist eine andere, wenn sicher ist, dass jedes Objekt in dem Bereich spezifizierbar ist. Bsp die natürlichen Zahlen sind ein solcher Bereich. Und zwar, weil es für jede eine arabische Ziffer gibt. Def Substitutionale Quantifikation/sQ/Quine: (Allquantifikation (x): die Formel, der der Quantor vorangestellt ist, wird wahr unter jeder grammatisch zulässiger Ersetzung für den Buchstaben „x“. Referentielle Quantifikation/refQ//sQ: Bsp natürliche Zahlen: hier läuft beides auf dasselbe hinaus. Dagegen: Wenn nicht alle Objekte in einem Bereich spezifizierbar sind durch singuläre Termini der gebrauchten Sprache, dann divergieren die beiden Arten der Quantifikation. Bsp Wenn der Allquantor von allen spezifizierbaren Objekten erfüllt wird, aber nicht von den nicht-spezifizierbaren, dann ist die sQ wahr und die refQ falsch. Existenzquantifikation/EQu/sQ/refQ/Quine: verhält sich entsprechend. XIII 35 sQ/refQ: divergieren im Fall der EQu, wenn die Formel erfüllt wird durch einige unspezifizierbare, aber nicht durch irgendein spezifizierbares. sQ/Quine: ist unrealistisch für konkrete Gegenstände. Spezifizierbarkeit/Benennen/Benennbarkeit/benennbar/Quine: Frage: ist jedes konkrete Objekt individuell spezifizierbar? Bsp jede vergangene oder zukünftige Biene , jedes Atom und jedes Elektron? Ja durch numerische Koordinaten mit rationalen Zahlen. Aber unbeschränkte refQ ist einfach natürlicher hier. Prädikative Mengenlehre: hier ist sQ attraktiver und handhabbarer, weil abstrakte Objekte parasitär in Bezug auf die Sprache sind, in einer Weise, in der konkrete Objekte es nicht sind. Abstrakt/Charles Parsons/Quine: abstrakte Gegenstände sind parasitär in Bezug auf die Sprache, konkrete Gegenstände weniger. sQ/Quine : eliminiert nicht einfach die abstrakten Objekte aus der Ontologie, sondern billigt ihnen eine „dünnere“ Art von Existenz zu. Abstrakt/Quine: Ausdrücke selbst sind abstrakt, aber nicht so wild wie die Bewohner der höheren Mengenlehre. sQ/Quine: ist ein Kompromiss mit dem militanten Nominalismus. abstrakte Objekte/Quine: sind dann Klassen, wie die der prädikativen Mengenlehre (RussellVs). sQ/refQ/Parsons: hat gezeigt, wie beide zusammengehen (Lit). Indem man zwei Arten von variablen gebraucht. Dann kann man sie auch untereinander verknüpfen (intertwine). Problem/Russell: prädikative Mengenlehre ist für die klassische Mathematik der reellen Zahlen inadäquat. XIII 36 Reelle Zahlen/Russell/Quine: ihre Theorie führt zu unspezifizierbaren reellen Zahlen und anderen unspezifizierbaren Klassen. sQ/Quine: dieses Problem führte aber nicht von sich aus auf die sQ. Konstruktive Mathematik/Konstruktivismus/QuineVsBrouwer: erhitzbare Gemüter entwickelten und entwickeln noch heute konstruktive Mathematiken, die für alle Wissenschaften geeignet sein sollen. Problem: das führt zu unattraktiven Abweichungen von der Standardlogik. Standardlogik/Konstruktivismus/Quine: Versuche mit Standardlogik: Weyl, Paul Lorenzen, Erret Bishop. Hao Wang, Sol Feferman. Das sind Lösungen mit prädikativer Mengenlehre zusammen mit kunstvollen Zirkeln. Problem: man weiß gar nicht so genau, wie viel Mathematik die Wissenschaftler brauchen. Nominalismus/Quine: wir brauchen wohl gar keinen Nominalismus durch und durch, sondern eine attraktive Annäherung an ihn. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Lambda-Kalkül | Prior | I 45 Lamdaoperator/λ-Operator/Abstraktionsoperator/Prior: Der Abstraktionsoperator ist gar nicht mit abstrakten Substantiven äquivalent, er bezeichnet keine Eigenschaften, denn er kann keine Namenvariablen ersetzen. ((s) Adjunktion von Eigenschaften: kein Problem: "etwas φ-ieht oder ψ-ieht". Aber nicht "Eigenschaft des φ-ens-oder-ψ-ens" als abstrakte Entität. >Abstraktheit, >Abstrakte Gegenstände, >Eigenschaften. Lösung/Prior: A'ψC (entweder ψ-en oder C-en" - kein abstraktes Substantiv, sondern komplexes Verb, das einen Satz bildet.) Der Lamdaoperator ist notwendig, wenn man Gesetze über Propositionen formulieren will. >Operatoren, >Lambda-Notation. |
Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 |
Leere Menge | Prior | I 63ff Leere Menge/Prior: Die Leere Menge stiftet nur als logische Konstruktion Identität zwischen Einhörnern und Pegasi. - Eine logische Konstruktion ist keine irgendwie geartete Entität. ((s) Es gibt nicht verschiedene leere Mengen, die irgendwie vergleichbar wären.) >Relationen, >Gegenstände, >Abstrakte Gegenstände, >Abstraktheit. Prior: Sie macht auch Einhörner und Pegasi nicht vergleichbar, weil sie keine Elemente hat). >Vergleiche, >Vergleichbarkeit. I 63ff Leere Menge/Prior: Lösung: Zu sagen, dass es genau eine Nullklasse gibt, heißt dann einfach: für ein φ nichts φt und für jedes φ und ψ, wenn nichts φt und nichts ψt, dann was immer fφt ψt und was immer ψt, φt. Verwandt: Relation-in-Extension: Relation in Extension/Prior: zwei stellige Prädikate können in der gleichen Weise mit Relation in Extension assoziiert werden. Bsp Beides: Vater und Mutter sein von ist nicht dasselbe wie beides: größer und kleiner sein als. Aber die korrespondierenden "Relationen-in-Extension" sind dieselbe! Denn man kann sagen, dass für ein x und ein y, wenn x beides ist, Vater und Mutter von y dann ist x auch größer und kleiner als y und umgekehrt, denn beide Implikationen sind einfach leer! >Implikation. |
Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 |
Mathematik | Chihara | Field III 44 f Mathematik/Chihara: These: Zahlen sind nur sprachliche Entitäten - nicht abstrakte Entitäten. >Zahlen, >Mathematische Entitäten, >Abstrakte Gegenstände. FieldVsChihara: 1. dann darf es nur prädikative Prädikate geben (d.h. keine gebundenen Variablen höherer Ordnung als ^x). >Prädikativität, >Stufen/Ebenen, >Logik Zweiter Stufe. 2. Chihara muss auch niemals geäußerte Tokens berücksichtigen 3. Chihara zeigt nicht den Gebrauch von extrinsischen, kausal irrelevanten Entitäten. >Kausalität, >Extrinsisches, >Gebrauch, >Relevanz, Vgl. >Elektron-Beispiel. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Mögliche Welten | Plantinga | Schwarz I 68 Def Mögliche Welten/MöWe/Plantinga: Mögliche Welten fasst Plantinga als maximal mögliche Sachverhalte auf. („Magischer Ersatzismus“). >Ersatz worlds. Schwarz I 69 Das sind dann Sachverhalte als abstrakte Entitäten, über deren Struktur sich nicht viel sagen lässt. >Sachverhalte, >Abstrakte Gegenstände. Jedenfalls sind sie keine realen Universen oder Konstruktionen aus realen Dingen. Existenz/“Bestehen“/Plantinga: Existenz bzw. Bestehen ist eine grundlegende Eigenschaft, die nicht weiter analysiert werden kann. Andere Sachverhalte bestehen nicht, könnten aber bestehen. >“es gibt“, >Existenz. Def Maximaler Sachverhalt/Plantinga: Ein Sachverhalt ist maximal, wenn sein Bestehen für jeden anderen Sachverhalt entweder dessen Bestehen oder Nicht-Bestehen impliziert. Vgl. >Maximum, >Abhängigkeit, >Begriffliche Abhängigkeit, >Kontrafaktische Abhängigkeit, >Logische Abhängigkeit. Mögliche Welt/Plantinga: Mögliche Welten sind maximal mögliche Sachverhalte. Bsp Dass „in“ einer Welt Esel sprechen können, heißt, dass Esel sprechen könnten, wenn der Sachverhalt die Eigenschaft des Bestehens hätte. VsPlantinga: Dieser Zusammenhang zwischen einer primitiven Eigenschaft abstrakter Entitäten und der Existenz sprechender Esel muss als unerklärbar akzeptiert werden. Insbesondere hat er nichts mit der internen Struktur oder Zusammensetzung der abstrakten Entität zu tun: Diese enthält weder einen sprechenden Esel noch ein Bild oder Modell eines Esels, noch einen Satz oder ein Zeichen, dass irgendwie sprechende Esel repräsentiert. LewisVsPlantinga: 1. Warum kann diese abstrakte Entität nicht jene primitive Eigenschaft haben, obwohl es keine sprechenden Esel gibt? Woher diese notwendige Beziehung zwischen distinkten Entitäten? 2. Plantingas Sachverhalte machen eine Reduktion modaler Wahrheiten auf Wahrheit darüber, was für Dinge mit was für Eigenschaften es gibt, unmöglich. Plantinga setzt in der Charakterisierung von Welten damit schon Modalität voraus. ((Lewis 1986e(1),§3,4) 3. Wir wollen auch nicht nur über Welten, sondern auch über deren Bewohner reden. Plantinga muss Sherlock Holmes als irreduzible abstrakte Wesenheit annehmen. (Plantinga 1976(2),262, 272). >Fiktionen. Dies ist eine nicht qualitative (haecceitistische) Eigenschaft, die notwendig genau dann von einen Gegenstand x instanziiert wird, wenn x Holmes ist. >Haecceitismus. Wenn wir im modalen Realismus also unzählige bloß mögliche Dinge haben, dann haben wir bei Plantinga unzählige Wesenheiten bloß möglicher Dinge. >Modaler Realismus, >Realismus, >Possibilismus, >Possibilia, vgl. >Aktualismus. 1. David Lewis [1986e]: On the Plurality of Worlds. Malden (Mass.): Blackwell 2. Alvin Plantinga 1976]: “Actualism and Possible Worlds”. Theoria, 42: 139–160. In [Loux 1979] |
Plant I A. Plantinga The Nature of Necessity (Clarendon Library of Logic and Philosophy) Revised ed. Edition 1979 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Nominalismus | Quine | I 404 Ein Lernen durch Reize geht von > Sinnesdaten aus. - Das richtet sich eher gegen den Physikalismus (VsPhysikalismus) als gegen den Nominalismus (VsNominalismus). I 407f Termini sollten wegen Nützlichkeit akzeptiert werden (VsNominalismus). I 462f Nominalismus: kann Relationen, Klassen, usw. nicht benutzen ("Ahne", "Nachfolger", "größer als", "genauso viele", Quantifikation). - Es gibt aber Stufen des Verzichts. Problem: wie kann ich von physikalischen Gegenständen reden, ohne auf abstrakte Gegenstände als Hilfsmittel angewiesen zu sein? II 102 VsNominalismus: Selbst wenn es gelänge, irgendwie scharfsinnig alle Rede über Qualitäten durch Paraphrase in Rede über Ähnlichkeit zu Einzeldingen, die diese Qualitäten exemplifizieren umzudeuten, bliebe immer noch ein Universale übrig: die Beziehung der Ähnlichkeit. II 221 QuineVsNominalismus: Tokens reichen für Beweistheorie nicht aus. VIII 24f Nominalismus/Quine: gesteht Krankheiten zu als etwas, das jemand haben kann, aber nicht als abstrakte Entität. - "Einhorn", "auf": das sind synkategorematische Ausdrücke, sie bezeichnen selbst nichts. ((s) bedeuten nur im Zusammenhang etwas). |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Ontologische Verpflichtung | Prior | I 43 Ontologische Verpflichtung/Quine: Quantifikation über nicht-nominale Variablen (höhere Quantifikation, Quantifikation über Eigenschaften) nominalisiert diese und zwingt uns damit an entsprechende abstrakte Objekte zu glauben. >Abstrakte Gegenstände, >Quantifikation über Eigenschaften, vgl. >Mentalismus, >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte. |
Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 |
Platonismus | Prior | I 32 Platonismus/Prior: Der Platonismus eliminiert Redeteile, indem Entitäten vervielfacht werden. - Natürliche Sprache ist meist anti-platonistisch, weil abstrakte Substantive meist an ihre Verben gebunden sind. >Alltagssprache, >Ontologie, >Existenz, >Abstrakte Gegenstände, >Verben, >Prädikation. |
Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 |
Prädikate | Danto | I 110 Prädikate: Die Prädikate "gut","gelb" sind einfach und daher undefinierbar (Axiome). >Definitionen, >Definierbarkeit, >Einfachheit, >Grundbegriffe. Dagegen: Pferd ist zusammengesetzt, definierbar. Vgl. >Gut/das Gute. I 260 Strawson: Bsp Weltbild mit zwei Hauptkomponenten: Personen und Dingen. Dem entsprechen M-Prädikate und P-Prädikate. M-Prädikate: Bsp "wiegt 150 Pfund" P-Prädikate: Bsp "träumt vom Ruhm". Bloße Dinge sind mit M-Prädikaten beschreibbar, hingegen ist nichts allein mit P-Prädikaten beschreibbar, obwohl, wenn es wirklich körperlose Geister gäbe, sie auch recht gut durch diese beschrieben werden könnten. Eine Person indessen wird durch beide, durch M- und P-Prädikate beschrieben! >P.F. Strawson, >Individuen, >Individuation, >Beschreibung, >Abstrakte Gegenstände. |
Danto I A. C. Danto Wege zur Welt München 1999 Danto III Arthur C. Danto Nietzsche als Philosoph München 1998 Danto VII A. C. Danto The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005 |
Reelle Zahlen | Dedekind | Thiel I 192 Def Dedekindsche Schnitte/Reelle Zahlen/Dedekind(1): Ich finde nun das Wesen der Stetigkeit in der Umkehrung, also im folgenden Prinzip: Zerfallen alle Punkte der Geraden in zwei Klassen derart, dass jeder Punkt der ersten Klasse links von jedem Punkt der zweiten Klasse liegt, so existiert ein und nur ein Punkt, der diese Einteilung aller Punkte in zwei Klassen hervorbringt. KonstruktivismusVsDedekind: Da die in dieser Bestimmung verwendeten mathematischen Mittel nicht explizit genannt werden, bleibt die Forderung der konstruktivistischen Grundlagenkritiker unerfüllt, eine abstrakte Entität erst dann als "gegeben" zu betrachten, wenn ein sie darstellender konkreter Ausdruck angegeben wird, so dass sich alle von dem abstrakte Gegenstände behaupteten Eigenschaften letztlich auf entsprechende Eigenschaften der ihn darstellenden Ausdrücke zurückführen lassen. >Konstruktivismus, >Dedekindsche Schnitte. VsKonstruktivismus: Vertreter des "klassischen" Standpunkts weisen das als "zu eng" zurück, weil die explizite Angabe der zur Definition der Dedekindschen Schnitte verwendeten Ausdrucksmittel den Bereich der definierbaren reellen Zahlen einschränkt. "Neue" reelle Zahlen können erst durch Erweiterung der auf einer bestimmten Stufe zugelassenen und erst zu rechtfertigenden Mittel eingeführt werden. I 192/193 Dies gilt, wenn wir die Vermischung des arithmetischen und des geometrischen Gesichtspunktes in der Rede von der "Zahlengeraden" (auch bei der Erläuterung des Dedekindschen Verfahrens verwendet) zugunsten einer klaren Trennung aufgeben, um von der Gesamtheit "aller" reellen Zahlen und auch von der Gesamtheit "aller" Punkte auf einer Strecke oder Geraden sprechen. Unendlich/Unendlichkeit/konstruktiv: eine unendliche Gesamtheit liegt vor, wenn sie durch einen Erzeugungsprozess aufzählbar ist. Schwächerer Sinn: Die Reihe von Prinzipien muss bekannt sein. Stärkerer Sinn: Die Gesamtheit der reellen Zahlen liegt nicht vor. Sie ist keine definite Menge. Die klassische Analysis über reelle Zahlen setzt die stärkere Auffassung voraus. Schon in jeder Aussage über "alle" reellen Zahlen wird die Gesamtheit als aktual gegeben aufgefasst. Vgl. >Intuitionismus. 1. Dedekind, R. (1872). Stetigkeit und irrationale Zahlen. Nachdruck 1965: Braunschweig: Vieweg. |
T I Chr. Thiel Philosophie und Mathematik Darmstadt 1995 |
Sachverhalte | Tugendhat | I 141 Sachverhalt/TugendhatVsHusserl/TugendhatVsGegenstandstheorie (= These Sachverhalt= Gegenstand): nicht jedem Satz entspricht ein Sachverhalt - falsche "Gegenstandstheorie". Gegenstandstheorie/Tugendhat: Sachverhalte werden als Gegenstände aufgefasst. I 161 Sachverhalt: Sachverhalte sind nicht zusammengesetzt wie ein Gegenstand. - Sachverhalte: sind wie Attribute: "abstrakte Gegenstände". >Attribute, >Abstrakte Gegenstände, >Abstraktheit. I 164f Sachverhalt/Tatsache/Husserl/Tugendhat: nicht wahrnehmbar - Zusammensetzung von Sachverhalten anders als von Gegenständen - sprachlich verfasst (Denken). VsGegenstandstheorie: > href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/suche.php?x=0&y=0&volltext=Gegenstandstheorie">Gegenstandstheorie. Def "kategoriale Synthesis"/Husserl: Aufgabe: von der realen Zusammensetzung eines Gegenstandes aus Bestandteilen ist eine besondere, nichtreale Zusammensetzung, die für die Tatsache konstitutiv sein müsste, zu unterscheiden. >Edmund Husserl, >Kategoriale Synthesis, >Erfahrung/Husserl. I 167 TugendhatVsHusserl, VsKategoriale Synthesis: Das Heidelberger Schloss ist Schloss und rot. - Auch "rot" steht für einen Gegenstand. >Prädikate, >Prädikation, >Eigenschaften. I 176 TugendhatVsGegenstandstheorie: sie scheitert an der Frage, wie sich die Bedeutung des ganzen Satzes aus den Bedeutungen der Satzteile ergibt. Es gibt keine Verbindungen von Gegenständen im Satz. >Kompositionalität). I 280ff Sachverhalt/Tatsache/Tugendhat: Einen Sachverhalt als das, was der Satz behauptet, anzunehmen: das geht nicht, wegen möglicher Lüge. Identifizierung des Sachverhalts setzt Verstehen der Verwendungsregeln voraus. - Derselbe Satz kann für verschiedene Sachverhalte stehen und umgekehrt (wie Austin). Sachverhalt bei deiktischen Ausdrücken: Klassifikationsprinzip der Vorkommnisse. - Dem Sachverhalt fehlt auch der Behauptungsmodus, der zur Bedeutung von "p" gehört. >Behauptung, >Bedeutung. |
Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Stufen | Tugendhat | I 372 Stufe/abstrakt/Tugendhat: Zu Prädikaten höherer Stufe (die abstrakte Gegenstände klassifizieren) gibt es auf der Ebene der Quasi-Prädikate keine Analoga. >Terminologie/Tugendhat, >Prädikate/Tugendhat. Aber es gibt auch singuläre Termini höherer Stufe. Man wird wohl sagen können, dass die Bezugnahme auf abstrakte Gegenstände die Bezugnahme auf konkrete Gegenstände voraussetzt - sie müssen mindestens gleichursprünglich sein. >Abstraktheit, >Abstraktion, >Realität, >Referenz, >Welt/Denken, >Beschreibungsebenen. |
Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Tatsachen | Strawson | Horwich I 189 Tatsachen/StrawsonVsAustin: Es gibt bei Austin eine falsche Angleichung von Tatsachen und Dingen. Horwich I 190 Tatsache/StrawsonVsAustin: Die Tatsache soll über das "über" der Aussage hinausgehen. Strawson: Aber da gibt es nichts. Das kommt von Austins Bedürfnis nach einem "Wahrmacher". >Wahrmachen, >Tatsache/Austin. I 191 Wahr machen/Strawson: Dass die Katze krank ist, wird nicht durch die Katze wahr gemacht, sondern höchstens durch die Tatsache, die durch den Satz ausgedrückt wird. Referenz/Strawson: Die Referenz einer Aussage ist das materiale Korrelat, nicht eine Tatsache. - Das Korrelat kann ich evtl. mit der Uhr messen, aushändigen usw. Tatsache: pseudo-materiales Korrelat der gesamten Aussage. Tatsache: kein Ding, auch kein zusammengesetztes Objekt. Vgl. >Situation. I 192 Sie ist das, was die Aussage feststellt, nicht, worüber sie ist. - Tatsachen sind nicht "über". >"Über", >Intentionalität. I 193 Tatsachen und Aussagen entsprechend einander, sie sind füreinander geschaffen, wenn man eins aus der Welt schafft, dann auch das andere. Die Welt wird dadurch aber nicht ärmer.(1) 1. Peter F. Strawson, "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950, in: Paul Horwich (ed.) Theories of Truth, Aldershot 1994 Seel III 104f Tatsache/Strawson/Seel: wenn wir etwas eine Tatsache nennen, meinen wir, es sei tatsächlich so, wie ein Satz es sagt. Eine Tatsache ist nichts weiter als der Inhalt einer wahren Überzeugung - die behaupteten Tatsachen sind nicht selbst von der Welt. III 104/105 Im Unterschied zu konkreten Vorgängen sind Tatsachen abstrakte Gegenstände. - Sie betreffen einen realen Zustand, ohne selbst ein Vorkommnis in der Welt zu sein. Bsp die Tatsache, dass Napoleon die Schlacht gewann, ist nicht dasselbe wie die Schlacht - den "Bildern" entsprechen keine Wesenheiten in der Welt. Strawson II 20 Tatsachen können nicht verbrennen, sie vergehen nicht. - (Sie sind zeitlos) >Zeitloses. II 250 Tatsache/StrawsonVsAustin: Gleichsetzung von Tatsache und Ding führt zur Gleichsetzung von Etwas-aussagen und Sich-auf-etwas-beziehen. - Aussage und Satz dürfen auch nicht gleichgesetzt werden. >Referenz/Strawson, >Aussage/Strawson, >Satz/Strawson. II 253 Tatsache/Ding/StrawsonVsAustin/StrawsonVsSprechakttheorie: völlig verschiedene Typen. - Tatsache: was ausgesagt wird. - Ding: worüber etwas ausgesagt wird. VsAustin: glaubt, eine Aussage wäre "etwas in der Welt"! - Verwechslung mit Ereignis der Äußerung. >Sprechakt. II 254 Natürlich entsprechen sich Tatsachen und Aussagen, sie sind füreinander gemacht. Tatsachen, Sachverhalte und Situationen werden nicht "gesehen" sondern eher erfasst oder zusammengefasst. >Sachverhalte, >Wissen, >Erkennen. II 255 Bsp Von Tatsachen beunruhigt zu sein, ist nicht dasselbe wie von einem Schatten. - Er ist "beunruhigt, weil...". II 259 Tatsache: impliziert schon einen Diskursrahmen. - Dabei sprechen wir nicht über diesen Rahmen, ebenso nicht mit Begriffen wie "Aussage" und "wahr". >Bezugssystem, >Diskurs. IV 150/51 Tatsache/Strawson: Eine Tatsache ist etwas festzustellendes, nicht etwas zu beschreibendes. - Es sind immer verschiedene Beschreibungen möglich. >Beschreibung. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 Seel I M. Seel Die Kunst der Entzweiung Frankfurt 1997 Seel II M. Seel Ästhetik des Erscheinens München 2000 Seel III M. Seel Vom Handwerk der Philosophie München 2001 |
Universalien | Meixner | ad I 42 Universalien/(s): können graduell zutreffen. Sachverhalte: können nicht graduell zutreffen). Sachverhalte schließen einander aus, Universalien nicht. >Sachverhalte. I 85 Exemplifikation: Die Fähigkeit, zur selben Zeit an verschiedenen Orten zu sein - dies gilt für Universalien. >Exemplifikation. I 85 Nichtprädikative Universalien/Meixner: nicht-prädikativ: keine Eigenschaft, keine Funktion: Typenobjekte: sind Gegenstände! - Bsp Der Buchstabe, der "wie ein A aussieht", Das Logo der Bahn, der Löwe, das Hohe C, das Buch Anna Karenina (nicht die Figur), homo sapiens, Karminrot (nicht karminrot). Typenobjekte werden mental anders aufgefasst als prädikative Universalien: Unterschiede zwischen einzelnen Exemplaren treten nicht hervor - das gilt nicht für die entsprechenden Eigenschaften. >Typ/Token, >Eigenschaften, >Prädikate, >Prädikation. I 86/87 Universalienproblem/Meixner: engerer Sinn: Die Frage, ob manche Entitäten abstrakt sind ist nicht identisch mit der Frage, ob manche Entitäten Eigenschaften, Relationen oder Typen sind oder nicht. >Abstraktheit, >Abstrakte Gegenstände, >Relationen. I 149 Def Normaluniversalie/NU/Meixner: Eine Normaluniversalie ist eine endlichstellige prädikative Universalie. Die Resultate einer vollständigen Sättigung von Normaluniversalien mit Entitäten sind Sachverhalte. >Sachverhalte. Umgekehrt: Die Resultate der Extraktion dieser Entitäten aus diesen Sachverhalt sind jene Normaluniversalien. - So wie wir Sachverhalte als grob differenzieren, differenzieren wir danach auch Normaluniversalien als grobkörnig. Grobkörnig: Bsp Die Eigenschaft gleichwinkliges Dreieck zu sein ist identisch mit der Eigenschaft, ein gleichseitiges Dreieck zu sein. >Grobkörnig/feinkörnig. Normaluniversalien sind identisch, wenn sie dieselbe Stellenzahl haben und durch dieselben Entitäten gesättigt werden können I 153 Universalien-Name: bedeutet die Eigenschaft. >Namen, >Namen von Ausdrücken, >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen, >Bedeutung. |
Mei I U. Meixner Einführung in die Ontologie Darmstadt 2004 |
Vierdimensionalismus | Quine | X 54 Vierdimensionalismus/Quine: Bsp ein schrumpfender Körper läuft spitz in die Zukunft zu, ein wachsender spitz in die Vergangenheit. Physikalischer Gegenstand/Quine: gesamter vierdimensionaler materieller Inhalt, wie zerstückelt und verschiedenartig er auch sein mag. Körper: erkennen wir an, wenn er verhältnismäßig fest zusammenhängt, während er mit seiner raumzeitlichen Umgebung schwächer und unregelmäßiger zusammenhängt. Vierdimensionalismus/Quine: macht Zeitenbildung des Verbs überflüssig. Wir können immer im Präsens berichten. Ohne das wäre es umständlich, über Gegenstände zu quantifizieren, die niemals gleichzeitig vorhanden waren, oder sie in Mengen zusammenfassen, oder ein Prädikat auf einen Gegenstand anzuwenden, der nicht mehr vorhanden ist. ((s) Zeitscheibe/(s): nicht flach wie eine Scheibe Wurst, sondern ein vollständiger Körper in einem Moment.) XIII 75 Vierdimensionalismus/Möglichkeiten/Mögliche Gegenstände/Possibilia/Quine: Der Vierdimensionalismus schafft einen Platz an der Sonne für alle zukünftigen Aktualitäten, wie unvorhersehbar auch immer, aber keinen Trost oder Hilfe für bloße Möglichkeiten. XIII 197 Vierdimensionalismus/Wechsel/Veränderung/Quine: es ist falsch, wie einige behauptet haben, dass es im Vierdimensionalismus (Ausdruck nicht von Quine) keinen Wechsel gäbe und statt dessen nur eine ewig statische Realität. Veränderung: gibt es noch, sie ist bloß verkörperlicht. (incorporated). Es heißt nun einfach, daß die früheren Stadien eines Körpers sich von den späteren unterscheiden, so wie seine oberen von den unteren. Die späteren Stadien sind dabei genauso wenig aus den früheren zu erschließen, wie die unteren aus den oberen! ((s) >Tatsachen sind nicht notwendig). Zeit/Zeitengebrauch/tense/Logik/Quine: Zeit ist in der reinen Mathematik und der Logik nicht vorhanden. Wenn sie hereingebracht wird, dann durch Prädikate wie „später als“. Vierdimensionalismus: entspricht dieser Erweiterung der logischen Notation durch Prädikate wie „später als“. Zeit/Logik/Zeitlogik: alternativ könnte man Zeit in die Logik hereinnehmen, aber das wäre sehr umständlich und böte sich nur an, wenn man die Alltagssprache untersuchen wollte. Zeit/Zeitengebrauch/tense/Logik/Quine: Zeit ist in der reinen Mathematik und der Logik nicht vorhanden. Wenn sie hereingebracht wird, dann durch Prädikate wie „später als“. Vierdimensionalismus: entspricht dieser Erweiterung der logischen Notation durch Prädikate wie „später als“. Zeit/Logik/Zeitlogik: alternativ könnte man Zeit in die Logik hereinnehmen, aber das wäre sehr umständlich und böte sich nur an, wenn man die Alltagssprache untersuchen wollte. Zeit/Verräumlichung/Raumzeit/Vierdimensionalismus/Quine: sollte man sich nicht wundern über Relationen zwischen Dingen, die es nicht mehr gibt? Bsp Mark Anton und Cleopatra sind beide tot, die Relation zwischen ihnen bestand früher, auch wenn sie heute nicht mehr besteht. Frage: wie ist es mit der Ururgroßvater-Relation? ((s) hier existiert stets nur ein Teil). Bsp die Klasse der großen Generäle in der Geschichte: die Elemente existieren kaum gleichzeitig. XIII 198 einfachste Lösung: sie alle als Bewohner der Raumzeit aufzufassen. Als zeitlos koexistent. Zeit/Übersetzung/Quine: übersetzen wir, indem wir in die 4. Dimension ausweichen. Zeit/Dimension/Quine: Zeit als 4. Dimension wird als auf gleicher Stufe wie die räumlichen behandelt, sie ist aber in einem wichtigen Sinn unabhängig von ihnen: Raum/Quine: hier unterscheiden wir auch Richtungen zwischen den Achsen, anders als in der Zeit. Pointe: wir können die Zeit mit dem Raum amalgamieren, indem wir sagen Bsp so und so viele Meilen entsprechen einer Stunde; das haben wir bisher nicht gebraucht, brauchen es aber in der Relativitätstheorie. Relativitätstheorie/Raumzeit/Relativität/Drittes/Quine: Bsp zwei Pfähle in 5 Meter Abstand: können von verschiedenen Beobachtern verschieden beschrieben werden. >Orientierung. Relativitätstheorie: hier haben wir raumzeitliche Diagonalen. Sie lässt kein Maß zu, XIII 199 nicht einmal über alle vier Dimensionen gleichzeitig, das analog ist zum Abstand und unabhängig von der Geschwindigkeit des Beobachters. Intervall/Lösung/Quine: statt des Abstands kann es ein Intervall geben, das aber anders beschaffen ist: es kann 0 sein, selbst wenn die Ereignisse räumlich weit auseinander liegen. Vierdimensionalismus/Quine: halten wir völlig unabhängig von der Relativität aufrecht. XIII 221 Flächenmaße zum Quadrat/Quine: Flächenmaße müssten vier räumliche Dimensionen haben! Anders als Liter pro Stunde: ((s) denn jetzt müssen wir m² x 2 rechnen!). Vierdimensionalität/Vierdimensionalismus/Quine: Bsp wenn wir die Zeit als vierte Dimension nehmen, ist das Quadrat einer Fläche dann XIII 222 die raumzeitliche Größe eines Würfels über eine Zeit, das zeitliche Äquivalent der Kantenlänge, was immer das ist. Quadrate von Flächen/Relativitätstheorie/Relativität/Einstein/Quine. Bsp E = mc²: c: ist Abstand durch Zeit c²: das Quadrat des Abstands geteilt durch das Quadrat der Zeit, oder Fläche durch Quadratstunde. E = mc² setzt also Energie mit Flächentonnen pro Quadratstunde gleich. V 182 Gegenstand/Ontologie/Quine: großer Fortschritt: Vierdimensionalismus, vierdimensionale raumzeitliche Gegenstände. Wir sind so körperorientiert, dass wir auch den Abendstern und den Morgenstern nicht als Phasen der Venus nehmen, sie sind einfach Venus und auf sie kann je nach Tageszeit mit dem einen oder anderen Term referiert werden. Ähnlich: Bsp Carnap: Rumber und Titisee: derselbe See, je nach Wetter. Bsp Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Pointe: man würde sie nicht als komplementäre zeitliche Teile eines ganzen namenlosen Menschen ansehen, sondern als einen identischen Menschen mit zwei Namen. Vierdimensionalismus/Quine: Bsp man kann eine Schlacht mit dem physikalischen Gegenstand identifizieren, der aus der Vereinigung der entsprechenden Zeitausschnitte aller Teilnehmer besteht. Oder man kann Stofftermini (Massentermini) zu sing Term machen, die je einen diffusen physikalischen Gegenstand benennen. ((s) Bsp Putnam: Wasser: alles H2O im Universum). V 184 Vierdimensionalismus/Ontologie/Quine: ((s) hier zunächst noch in der klassischen Trennung Materie/Raum) an die Stelle der Punkte treten dann die Punkt Augenblicke. Bsp Rein räumliche Quadrate d.h. Quadrate senkrecht zur Zeitachse, sind dann nur augenblicklich und nicht über die Zeit hinweg identifiziert. Wohl gibt es immer noch das obige zeitüberdauernde Quadrat, jetzt aber als dreidimensionales quadratisches Parallelepiped unendlicher Länge, parallel zur Zeitachse der Raum Zeit oder jemandes Zeitachse orientiert. Vs: 1. Uneleganz der doppelten Ontologie von Materie und Raum. 2. (schwerwiegender): Hinfälligkeit einer Theorie der absoluten Position. Ohne sie scheint eine Ontologie rein räumlicher oder raumzeitlicher Mannigfaltigkeiten unstimmig. V 185 Lösung/Quine: wir versuchen, die Mannigfaltigkeiten irgendwie in Anlehnung an physikalische Gegenstände zu konstruieren. Vielleicht mit Hilfe von Zahlen und Messungen, ein Punkt: ist dann ein Zahlentripel reeller Zahlen, ein Raumzeitpunkt ein Quadrupel. Quadrate usw. werden als Klassen solcher Tripel oder Quadrupel gemäß der analytischen Geometrie identifiziert. Bis dahin ist noch nicht von physikalischen Gegenständen oder physikalischem Raum die Rede. Nächster Schritt: Messung/Messen: Verbindung mit Gegenständen durch Anwendung reiner Zahlen mittels Messung. Bsp wenn man sagt, vier Dörfer lägen so, dass sie die Punkte eines Quadrats bilden, sagt man nur etwas über die Beziehungen zwischen den Entfernungen: nämlich dass vier der sechs gleich und die beiden übrigen ebenfalls gleich sind. >Messungen. Mannigfaltigkeit: damit sind wir die Ontologie der Mannigfaltigkeiten losgeworden, aber wir haben es nun mit wesentlich mehr als physikalischen Gegenständen zu tun: mit Zahlen, Zahlenpaaren, Tripeln, Quadrupeln, und Klassen von solchen. Damit haben wir abstrakte Gegenstände. Also haben wir immer noch eine doppelte Ontologie. Abstrakt/Quine: aber die Ontologie abstrakter Gegenstände hätten wie sowieso für viele Zwecke gebraucht: V 186 z.B. um von Quadraten usw. zu reden. Mannigfaltigkeit/Quine: diese waren bloß einzelne Quadrate, Kreise usw. Form: Formen wären Klassen von solchen also Gegenstände von höherer Abstraktheit. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Zahlen | Bigelow | I 352 Reelle Zahlen/Bigelow/Pargetter: These: Reelle Zahlen sind Universalien höherer Stufe. >Universalien, >Reelle Zahlen, >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen. I 353 Sie sind Relationen zwischen Relationen (oder zwischen Eigenschaften). Und zwar sind sie genau die Relationen höherer Stufe oder Proportionen; mit denen wir Quantitäten verglichen hatten (s.o. 2. 5). >Relationen. Proportionen/Bigelow/Pargetter. sollten mit reellen Zahlen identifiziert werden. >Proportionen. Reelle Zahlen/Bigelow/Pargetter: Reelle Zahlen sind dann selbst physikalisch! So wie andere Proportionen und Relationen. Sie werden von physikalischen Quantitäten wie z.B. Länge instanziiert. Instanziierung/Bigelow/Pargetter: Quantitäten wie Länge, Masse, Geschwindigkeit sind wiederum instanziiert von Individuen wie Photonen, Elektronen, makroskopischen Gegenständen. >Instanziierung. Instanziierung/Bigelow/Pargetter: instanziiert zu sein, macht einen kausalen Unterschied. Sie sind dann zwar abstrakt als Universalien, aber nicht abstrakt in dem Sinn, dass sie kausal inaktiv wären. >Abstraktion, >Abstraktheit. Abstraktion/Bigelow/Pargetter: Abstraktion ist nur ein Prozess, die Aufmerksamkeit auf das eine oder andere Universale zu lenken, die um uns herum instanziiert sind. Damit wird aber nicht ein neues Ding geschaffen. I 354 Zahlen/Bigelow/Pargetter: Es gibt eine starke Tendenz anzunehmen, dass Zahlen Objekte sind, die Relationen und Eigenschaften instanziieren, aber nicht selbst Eigenschaften oder Relationen sind. Sie scheinen „abstrakte Gegenstände“ zu sein. >Zahlen/Frege. Bigelow/Pargetter: pro: das können sie sein, ohne dass sie aufhören, Universalien zu sein. Zahlen/Frege/Bigelow/Pargetter: Bei der Theorie, die wir hier besprechen, geht es um Relationen von Relationen. Das gilt dann vermutlich auch für Relationen zwischen Eigenschaften. Bsp Längenvergleiche usw. >Eigenschaften, >Messen. Eigenschaften/Bigelow/Pargetter: Wenn wir Eigenschaften vermeiden wollen, können wir auch die Endpunkte vergleichen, statt der Längen zweier Gegenstände. Relation/Bigelow/Pargetter: Wir können allgemein von Eigenschaften zu Relationen kommen, indem wir sagen, dass eine Relation zwischen Gegenständen kraft einer geteilten Eigenschaft (Bsp Länge) besteht. Bsp „kleiner als“ usw. das ist dann eine abgeleitete Relation. >Definitionen/Frege. Abgeleitete Relation/Bigelow/Pargetter: wird dann zwischen den Eigenschaften bestehen, die diese Relationen generieren. Frege/Bigelow/Pargetter: Freges Theorie beruht nun auf Relationen zwischen Relationen. Bsp Eltern-Relation und Großeltern-Relation. (Lit. Quine 1941(1), 1961(2)). >Relationen/Frege. I 355 Eltern/Großeltern/Bigelow/Pargetter: Die Relationen sind unterschieden, aber eng verwandt, wenn zwei Dinge durch die Großelternrelation verbunden sind, werden dieselben zwei Dinge durch eine Kette verbunden sein, die zwei Instanzen der Elternrelation involviert. Wenn a Großelter von b ist, gibt es ein c so dass a ein Elter von c und c ein Elter von b ist. Schreibweise (s.o. 2.6): Rn: n-fache Relation: Bsp (s) Großeltern-R = (Eltern-R)². x Rn y Bedeutet, dass wir von x nach y gelangen durch n Anwendungen der Relation R x R x1 x1 R x2 xn-1 R y. Großeltern/formal/Schreibweise/Bigelow/Pargetter : wenn x Großelter ist von y dann ist x Elter² von y. Ahne/Ahnenrelation/Bigelow/Pargetter: ist bloß eine Verallgemeinerung davon. Abstammung/Vorgänger/Vorgängerrelation/Ahne/Nominalismus/Bigelow/Pargetter: die Vorgängerrelation bzw. die der Abstammung war eins der größten Probleme für den Nominalismus. Problem: dazu muß man eine realistische Einstellung gegenüber Relationen haben, es müssen hier Relationen existieren. Frege/Whitehead/Bigelow/Pargetter. Holen aus der Elternrelation viel mehr heraus, als abzusehen war: I 356 Def Großeltern/Frege/Quine/Bigelow/Pargetter: x GE y gdw. x E² y Def Urgroßeltern: x UGE y gdw. x E³ y usw. Pointe: Weil Großeltern-Relation und Urgroßeltern-Relation in verschiedenen Weisen mit derselben Grundrelation(Eltern) verbunden sind, besteht nun automatisch eine Relation zwischen diesen: Wenn x UGE² y dann x GE³ y. Allgemein: Gegeben zwei Relationen R und S, können wir eine Relation zwischen diesen haben, kraft der x Rn y gdw. x Sm y. Verhältnis/Proportion/logische Form/Bigelow/Pargetter: Diese Relationen von Relationen nennt man Verhältnisse oder Proportionen. Bsp im obigen Fall steht R zu S im Verhältnis m : n. Negative Verhältnisse/Bigelow/Pargetter: erhalten wir durch Umstellung der Variablen x und y: x Rn y gdw. y Sm x. Bsp Enkel-Relation: hat das Verhältnis –2 :1. ((s) inverse Relation der Großeltern-Relation) x Enkel y gdw. y E² x. Rekursive Regel/Relationen/Verhältnis/Bigelow/Pargetter: wenn R und S eine Proportion (Verhältnis) haben in Bezug auf eine andere Relation Q : Wenn es ein Verhältnis gibt zwischen R und Q, I 357 und eins zwischen S und Q, dann gibt es eine abgeleitete Relation zwischen R und S. Wiener: (1912) variiert den Ansatz von Whitehead: wenn Das Verhältnis von R zu Q ist n : 1 Ist das Verhältnis von S zu Q m : 1 dann schließen wir das Verhältnis von R zu S ist n : m. Pointe: Das ermöglicht uns das Verhältnis n : m zwischen R und S aufzustellen, selbst wenn es nicht möglich ist, R oder S zu iterieren. Bsp Ihre Relation zu Eva und die ihrer Mutter zu Eva. Das Verhältnis dieser beiden Relationen wird dann sein n : (n+1) Pointe: Solche Verhältnisse können wir nicht einfach durch Iteration erhalten! Bsp Denn niemand steht in einer Relation zu ihnen, wie Sie zu Eva stehen (Sie haben nicht so viele Nachfolger). Lösung/Wiener/Bigelow/Pargetter: keine Iteration der Relation zu Eva, sondern Iteration der Grundeinheit: hier der Elternrelation. Rationale Zahlen/Bigelow/Pargetter: um sie in ihrer vollen Komplexität zu erhalten, müssen wir annehmen, dass die gegebene Relation die richtigen Muster von Instanzen hat. Problem: die Elternrelation hat vielleicht nicht genug Instanzen, um unendlich viele rationale Zahlen zu generieren. ((s) Die Elternrelation ist linear). Verhältnis/Verhältnisse/Proportionen/rationale Zahlen/ Lösung/Bigelow/Pargetter: Mengenlehre. >Mengen, >Mengenlehre. 1. Quine, W.V.O. (1941). Whitehead and the rise of modern logic. In: The philosophy of Alfred North Whitehead (ed. P.A. Schilpp). pp.125-63. La Salle, Ill. Open Court. 2. Quine, W.V.O. (1961). From a logical point of view. Logico-philosophical essays 2d ed. New York, Harper & Row. 3. Wiener, N. (1912). A simplification of the logic of relations. Proceedings of the Cambridge Philosophical Society 17 (1912-14), pp.387-90. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Zahlen | Quine | I 219 Nicht alle abstrakten Gegenstände sind Eigenschaften: Zahlen, Klassen, Funktionen, geometrische Figuren, Ideen, Möglichkeiten. - Wir müssen abstrakte Gegenstände aufgeben oder zurückführen und getreulich durch Gebrauch von "-heit" von konkreten Gegenständen unterscheiden! II 26 Zahlen: Quantifikation ist Vergegenständlichung, Ziffern Namen - Diagonalen: irrational, Umfang: transzendent. Messen: Messskala: mehrstelliger allgemeiner Term, setzt physikalische Gegenstände in Beziehung zu reinen Zahlen. Zählen: Messen einer Klasse >Messen. II 28 Zahlen/Ontologie: Zahlen sind bloß eine "facon de parler". - Höhere Klassen sind nötig, um Zahlen zu ersetzen - sonst nur physikalische Gegenstände. >Ontologie/Quine. IX 54 Zahlen/Frege/Quine: wie Vorgänger (Ahne): Def Vorgänger/Frege: die gemeinsamen Elemente aller Klassen z, die die Anfangsbedingung: "y ε z" und eine Abgeschlossenheitsbedingung: die auf "a " "z < z" hinauslief, erfüllten - wobei a die Elternrelation ist. Quine: Bis jetzt sagen wir noch nicht, dass Zahlen Klassen sind - unendliche Klassen vermeiden wir, wenn wir statt der Nachfolger- die Vorgängerrelation nehmen: {x: ∀z[(x ε z u ^S " "z < z) > 0 ε z]}. Problem: Die Nachfolgerrelation könnte auch zu Dingen führen, die keine >Zahlen sind - Zahlen/Quine: werden wir vor allem als Maß für Vielfachheiten benutzen (so hatte Frege sie definiert) - a hat x Elemente" - das Schema geht auf Frege zurück: a hat 0 Elemente <> a = Λ. - a hat S°x Elemente ↔ Ey(y ε a ∩ _{y} hat x Elemente. IX 59 Zahlen/Zermelo: (1908)(1) nimmt Λ als 0 und dann {x} als S°x für jedes x. (d.h. "{x}" immer eins mehr als x! - {x} Nachfolger von x! - Als Zahlen erhalten wir dann Λ, {Λ},{{Λ}}..usw. IX 59f Zahlen/von Neumann: (1923)(2) fasst jede natürliche Zahl als die Klasse der früheren Zahlen auf: 0 wird wieder Λ, - aber Nachfolger: S°x wird nicht {x}, sondern x U {x}. (vereinigt mit) - 1: wie bei Zermelo: gleich {Λ}, - aber 2: {0,1} oder {Λ,{Λ}}. - 3: {0,1,2} oder {Λ,{Λ},{Λ,{Λ,{Λ}}}, - für von Neumann besagt, dass a x Elemente hat, dass a ~ x. (Anzahl, gleichmächtig) - das ist gerade das "a ~ {y: y < x}" von Kap 11. denn für von Neumann ist x = {y: y < x}. IX 60 Zahlen/Frege: ausschließlich Zahlen als Maßzahlen von Vielfachheiten. - Jede Zahl ist die Klasse aller Klassen, die diese Zahl von Elementen haben - Null/Frege: ist für ihn daher lieber {Λ} als Λ - Nachfolger: {z: Ey(y ε z ∧ z D _{y} ε x )}. (_{y} Komplement) - gleichmächtig: wie bei den anderen: "a hat x Elemente" wird durch "a ~ {y : y Zahlen/Quine: ich verwende Zermelos Version für 0 und S. nämlich Λ und i. - Schreibweise: "i" jetzt statt "S" für Nachfolger - "b <= a" oder "a >= b" steht für "z[(a e z u ^i " "z < z) > b ε z]" - "b <=a" oder "a > b" steht für "{b} <= a" - "N" steht für "{x: Λ <= x}" - "<=" : diese Relation ist reflexiv und transitiv! - x <= x. ("kann nicht größer sein") - x <= {x}. - x < {x}. IX 203 Natürliche Zahlen/kumulative Typen/Quine: die Zermeloschen und von Neumannschen Zahlen fahren hier ein wenig besser als in Russells Typentheorie. Neumann: bei ihm war x U {x} Nachfolger von x und damit kommt er offenbar mit der Typentheorie in Konflikt. Zermelo: Dito, wenn man zwei Zahlen, z.B. x und seinen Nachfolger, in eine Klasse stecken möchte - neu: mit der Tolerierung der endlichen Heterogenität in Klassen wird der Konflikt vermieden. 1. Zermelo, E. (1908). Untersuchungen über die Grundlagen der Mengenlehre I. Mathematische Annalen, 65, 261-281. http://dx.doi.org/10.1007/BF01449999 2. Neumann, John von. (1923) Zur Einführung der transfiniten Zahlen; in: Acta Scientiarum Mathematicarum (Szeged); Band: 1; Nummer: 4; Seite(n): 199-208; XII 61 Zahlen/Russell: man braucht nicht zu entscheiden, was sie über die Arithmetik hinaus sind. - QuineVsRussell: jede Progression ist ein Modell der natürlichen Zahlen. - Aber sie sind nicht alle verträglich -" Bsp die Progression der geraden und der ungeraden Z. können nicht gleichgesetzt werden. - Daher sind nicht alle Dinge, die die Arithmetik erfüllen, Zahlen. - Man kann nicht absolut sagen, was Zahlen sind - nur relativ zu einer Rahmentheorie. >Zahlen/Frege. XIII 40 Dezimalzahlen/Dimidialzahlen/Dezimalsystem/Quine: Bsp en gros: kommt von „gross“ = 1 Dutzend mal 1 Dutzend. score: = 20. Dezimalsystem: Bsp 365 = 3 x 10² + 6 x 101 + 5 x 100. XIII 41 Exponent/Hochzahlen/hoch Null/hoch 0: warum ist n0 = 1 und nicht 0? Weil wir wollen, dass n m + n immer nm x n ist. Bsp m = 0: dann ist n1 = n0, oder n = n0 x n; daher muss n0 = 1 sein. Dezimalsystem: die Positionen entsprechen einem eingebauten Abakus. Komma/Dezimalkomma: wurde durch negative Exponenten inspiriert: Bsp 3,65 = 3 x 100 + 6 10-1 + 5 x 10-2. Zählen/Division: hatte vor diesem Durchbruch wenig miteinander zu tun. Denn Teilen geschah auf der Basis von Teilung durch 2, während gleichzeitig schon im Dezimalsystem gezählt wurde. Reelle Zahlen: einige sind endlich, Bsp ½ = 0,5. Dezimalzahlen: ihre Korrespondenz mit reellen Zahlen ist nicht perfekt: jede endliche Dezimalzahl ist zu einer unendlichen äquivalent: Bsp 5 zu ,4999… Lösung: die Korrespondenz kann einfach dadurch perfekt gemacht werden, da man die „.5“ vergisst und an der „.4,999“ festhält. Unendlich/unendliche Ausdehnung/Dezimalzahl/Quine: Bsp eine sechsstellige Dezimalzahl wie 4,237251 ist der Bruch (ratio) 4.237.251 1 Mio. Unendliche Dezimalzahl: wird dann approximiert als Grenzwert durch die Reihe von Brüchen, die von immer längeren Brüchen, repräsentiert durch Abschnitte dieser Dezimalzahl. Grenzwert: kann hier wieder ein Bruch sein Bsp ,333…, oder ,1428428… oder irrational Bsp im Fall von 3.14159 ((s) Pointe: hier erstmals eine Zahl vor dem Komma, weil die konkrete Zahl π). XIII 42 Unendliche Dezimalzahlen/Quine: dürfen wir nicht als Ausdrücke ansehen! Und zwar, weil reelle Zahlen, die jegliche Ausdruckmittel übersteigen, ((s) behelfsmäßig) als unendliche Dezimalzahlen geschrieben werden. ((s) Also kann eine (notwendig endlich hingeschriebene Dezimalzahl) mehreren reellen Zahlen entsprechen). Dezimalsystem/Quine: jede Zahl >= 2 könnte statt der 10 als Basis eines Zahlsystems fungieren. Je größer die Basis, desto kompakter die Notation der Multiplikationstabelle. Dualsystem/binär/“dimidial“/binäre Zahlen/Binärsystem/Quine: aus “0 und “1”. d.h. Zahlen werden durch Halbe (partes dimidiae) zergliedert: Bsp 365 = 28 + 22 + 25 + 23 + 22 + 20. Pointe: Gesetz: jede positive ganze Zahl ist eine Summe eindeutiger (distinct) Vielfacher von 2. Das geht nur bei 2 als Basis, keiner anderen Zahl!. D.h. Bsp bei 365 kommt die 10² nicht einmal, sondern dreimal vor. Dezimalkomma/binär: in Binärnotation: die Stellen rechts sind dann negative Potenzen von 2. Bsp .0001 ist ein 16tel. Reelle Zahlen/Binärnotation: nette Konsequenz: wenn wir die Reihe der reellen Zahlen zwischen 0 und 1 (ohne die 0) betrachten, haben wir eine 1:1-Korrespondenz zwischen diesen reellen Zahlen und den unendlichen Klassen von positiven ganzen Zahlen. Lösung: jede binär dargestellten reellen Zahl wird identifiziert mit einer binären Ausdehnung, die unendlich ist in dem Sinn, dass es keine letzte „1“ gibt. XIII 43 Ganze Zahlen: die korrespondierende Klasse von ganzen Zahlen ist dann die der ganzen Zahlen, die die Stellen abzählen, an denen die „1“ vorkommt. Bsp Angenommen, die binäre Darstellung der fraglichen reellen Zahl beginnt mit „001011001“: die korrespondierende Klasse von ganzen Zahlen wird dann beginnen mit 3,5,6 und 9. Denn „1“ kommt an der dritten, 5, sechsten und neunten Stelle der binären Ausdehnung (expansion) vor. Pointe: die so bestimmte Klasse ist also unendlich! Denn es gibt kein letztes Vorkommnis von „1“ in der Binärziffer (binary expansion). Und umgekehrt: Reelle Zahlen: jede unendliche Klasse von positiven ganzen Zahlen legt eine reelle Zahl fest, indem sie alle Stellen angibt, an denen „1“ statt „0“ vorkommt. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Ziffern | Thiel | I 131 Abstraktion/Mathematik/Frege/Thiel: Abstraktion ist ein rein logischer Prozess, ein Operieren mit Aussagen, dessen logischer Charakter durch den Wechsel von der Struktur der komplizierten Ausgangsaussage zur Struktur der neuen Aussage zum Vorschein kommt. >Abstraktion, >Strukturen. Frege verstand das als erster. Er formuliert Aussagen nicht nur über Zahlen, sondern auch über Mengen, Funktionen, Begriffe, Sachverhalte, Sinn und Wahrheitswert einer Aussage, über Strukturen. I 133 Zahlen/Ziffern/Zahlennamen/Namen/Mathematik/Thiel: Die philosophische Pointe des Übergangs von allgemeinen Aussagen über Ziffern zu arithmetischen Aussagen liegt darin, dass wir zwar zusätzlich zur Rede über Ziffern die Rede über Zahlen eingeführt haben, aber eben doch als Redeweise, facon de parler, deren Möglichkeit nicht davon abhängt, dass es über die konkreten Ziffern hinaus noch abstrakte Gegenstände gäbe, die wir als "Zahlen" bezeichnen. >Zahlen, >Mathematische Entitäten. I 134 Wir hatten auch keinerlei Veranlassung die Ziffern als "Namen" von Zahlen aufzufassen, so dass etwa 4, IV, und |||| dieselbe Zahl Vier bezeichnen würden, wie in der traditionellen Philosophie der Zahlen wohl angenommen. |
T I Chr. Thiel Philosophie und Mathematik Darmstadt 1995 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
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Ontologie | Chisholm, R. | I 18 Chisholm: meine Ontologie ist platonisch: ich akzeptiere ewige und abstrakte Gegenstände: D.h.: Eigenschaften, Relationen und Sachverhalte. |
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