Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Autor/Ismus
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Literatur
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Determinismus Genz II 250
Zeit/Newton/Mechanik/Genz: In der Newtonschen Mechanik legt nicht nur der frühere Zeitpunkt den späteren fest, sondern auch umgekehrt der spätere den früheren. >Isaac Newton.
Deterministisch/Genz: Wir müssen unterscheiden zwischen vorwärts deterministischen Gesetzen und vorwärts und rückwärts deterministischen Gesetzen.
>Gesetze, >Naturgesetze.
II 251
Frage: Gibt es auch rein rückwärts deterministische Gesetze? Def Zeit/Genz: Solange wir nichts weiter wissen, können wir Zeit einfach definieren als die Richtung, in der deterministische Naturgesetze gelten. Diese ist notwendig identisch mit der Richtung, in der die Ordnung nicht zunehmen kann.
>Zeit, >Raum, >Zeitumkehr, >Zeitpfeil, >Ordnung, >Symmetrien, vgl. >Chiralität.
II 252
Deterministisch/Zeit/vorwärts/rückwärts/Quantenmechanik/Genz: Die deterministischen Gesetze der Quantenmechanik sind in beiden Zeitrichtungen deterministisch.
II 253
Pointe: Aber sie sagt nicht, ob sie in beiden Zeitrichtungen dieselben sind! Dass sie nicht dieselben sind, hat zuerst ein Experiment im Jahr 1998 direkt gezeigt.
Vorher hatte schon das „CPT-Theorem“ dieselbe Voraussage gemacht:
CPT-Theorem/Genz: Das CPT-Theorem sagt zusammen mit der „CP-Verletzung“, dass rückwärts-deterministische Gesetze der Quantenmechanik sich von vorwärts-deterministischen unterscheiden müssen.
Experiment 1998: Ein K-Meson (neutral) kann sich zu seinem Antiteilchen entwickeln. In umgekehrter Richtung geht das auch, der Prozess muss dann aber schneller ablaufen (Asymmetrie).
II 254
Pointe: Dann können wir allein aus den Naturgesetzen entscheiden, ob wir einen wirklich in der Zeit ablaufenden Prozess vor uns haben, oder ob ein rückwärts ablaufender Film von einem physikalischen Prozess gezeigt wird. Nicht zeitumkehrinvariant: Bsp Die Verwandlung eines K-Mesons in sein Antiteilchen.
Experiment: Diese Verwandlung ist natürlich nicht direkt beobachtet worden, sondern durch Beobachtungen an zahlreichen Teilchen, die sich im selben Zustand befanden.
Asymmetrie/Genz: Asymmetrie betrifft hier nur die Dauer des Ablaufs, nicht diesen selbst.
>Asymmetrie.

Gz I
H. Genz
Gedankenexperimente Weinheim 1999

Gz II
Henning Genz
Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002
Naturgesetze Pinker I 344
Spiegel/Naturgesetze/Pinker: für alle Objekte und Prozesse im Universum gilt, dass man nicht wissen kann, ob man die Sache selbst, oder ihr Spiegelbild sieht - Ausnahme: Zerfall von Kobalt 60: sendet bevorzugt Teilchen am Südpol aus. >Symmetrien, >Asymmetrie.
Chiralität/Pinker: Zufall, nicht von der Natur vorbestimmt. - Der Geist behandelt beide Fälle als wären sie gleich.
>Chiralität.
I 346
Sprache: Das Wort "neben" sagt nichts über rechts und links - etwas entsprechendes gibt es aber nicht für oben und unten oder davor und dahinter. >Lokalisation, >Lokal/global, >Bezugssystem.
I 347
Wir sind für rechts/links-Unterscheidungen ziemlich unempfindlich; Grund: ein Tiger kann das nächste mal von der anderen Seite kommen. Def "rechts"/Lexikon/Pinker: "östliche Richtung, wenn man nach Norden blickt".
I 352
Geistiges Drehen: beim Spiegelbild muss man in der vierten Dimension umklappen.
I 382
Naturgesetz/Gesetz/Pinker: Die Gesetze der Physik legen fest, dass Objekte mit einer größeren Dichte als Wasser nicht an der Oberfläche sind. Selektion zusammen mit Physik legt fest, dass Objekte, die sich schnell bewegen, stromlinienförmig sind.
>Selektion.
Genetik bewirkt, dass der Nachwuchs den Eltern ähnlich sieht. - Die menschlichen Absichten versehen Stühle mit Formen und Materialien, die sie zu stabilen Sitzgelegenheiten machen.

Pi I
St. Pinker
Wie das Denken im Kopf entsteht München 1998
Phänomene Feynman I 736
Phänomen/Feynman: (Zusammenhang hier: Magnetfeld, Spule): Der Wechsel von Nord nach Süd soll uns nicht kümmern, die beiden sind ebenfalls bloße Verabredungen. Der Wechsel ist kein Phänomen! ((s) Es wäre beides vertauscht: oben/unten und gleichzeitig rechts/links, daher kein Wechsel! (Als ob man das Originalbild von hinten betrachtete: unten ist jetzt Norden, aber der Vektor zeigt nun auch nach rechts statt nach links.)
I 736
Echtes Phänomen/Feynman: Bsp Wenn wir ein Elektron haben, das sich durch ein Feld bewegt, das in die Buchseite hinein zeigt: Wenn wir dann die Formel für die Kraft v x B benutzen, stellen wir fest, dass das Elektron entsprechend dem physikalischen Gesetz in die angezeigte Richtung abweichen wird. Das Phänomen besteht darin, dass wir eine Spule mit einem Strom haben, der in einem bestimmten Umlaufsinn fließt, und ein Elektron, das in einer bestimmten Weise kreist - das ist die Physik - völlig unabhängig davon, wie wir alles bezeichnen.
((s) Weil das Elektron nicht gleichzeitig positiv und negativ ist.)
Feynman: Jetzt führen wir dasselbe Experiment in einem Spiegel aus: jetzt ist die Kraft umgekehrt, wenn wir sie nach demselben Gesetz berechnen, und das ist gut so, denn die entsprechenden Bewegungen sind dann Spiegelbilder!
>Chiralität.
I 736
Spiegelung/Chiralität/Symmetrie/Feynman: Das Wesentliche besteht darin, dass es bei der Untersuchung irgendeines Phänomens immer zwei oder eine gerade Anzahl von rechtshändigen Regeln gibt und dass die Phänomene als Ergebnis immer symmetrisch aussehen. Jedoch mag es so scheinen, als ob wir den Nordpol eines Magneten angeben können!
Bsp Die Kompassnadel zeigt wirklich nach Norden.
Vs: Aber natürlich ist das wieder eine örtliche (lokale) Eigenschaft, die mit der Geographie der Erde zu tun hat.
Es ist genauso, als ob wir darüber sprechen, in welcher Richtung Chicago liegt (nördlich von Pittsburgh), also zählt es nicht!
Dass die Kompassnadel eine bläuliche Färbung hat, ist nur eine Konvention!
Wenn jedoch ein Magnet die Eigenschaft haben sollte, dass kleine Haare auf seine Nordpol wachsen, nicht aber auf dem Südpol, das wäre das Ende des Gesetzes der Spiegelsymmetrie.
Bsp Telefonat mit einem Marsbewohner: wir könnten ihm rechtspolarisiertes Licht senden und sagen: "Das ist rechtsdrehendes Licht".
I 737
Unsere Größe könnten wir in Durchmessern von Wasserstoffatomen angeben. So kann man absolute Länge definieren. Aber "links" könnten wir nicht damit definieren, dass unser Herz auf der linken Seite schlägt. Vielleicht schlägt seins auf der rechten!
>Objektivität, vgl. >Zwillingserde, >"Bedeutungen sind nicht im Kopf".

Feynman I
Richard Feynman
Vorlesungen über Physik I München 2001

Feynman II
R. Feynman
Vom Wesen physikalischer Gesetze München 1993
Raum Kant I 85
Raum/Relationismus/Relationalismus/Leibniz: (laut Kant): besteht nur vermöge des gegenseitigen Verhältnisses der Dinge in ihm. - KantVsLeibniz: Gegen-Beispiel: Inkongruenz von rechter und linker Hand oder Spiegelbild - eine Umstülpung stellt hier nicht die Identität wieder her. ((s) Das müsste sie aber, wenn nur die Relationen eine Rolle spielten.) - ((s) Chiralität/VsRelationismus). >Chiralität.

Strawson V 28
Raum/Zeit/Kant: Totalität: scheint uns eine Disjunktion aufzuzwingen: entweder begrenzt, es gibt ein letztes Element, oder unbegrenzt. - Da die Antinomien empirisch nicht entscheidbar sind, ist damit bestätigt, dass Raum und Zeit nur als Erscheinungen und nicht als Dinge an sich existieren. >Antinomien/Kant.
StrawsonVsKant: es ist nicht klar, dass es keine empirische Lösung gibt.
V 48
Raum/Zeit/Kant: nicht von den Dingen produziert, sondern von den Subjekten - Raum und Zeit sind Bewusstseinszustände - Bewusstseinszustand: niederrangig, bloss Wirkung von Dingen, nicht deren Zustände. >Subjekt/Kant, >Wahrnehmung/Kant, >Erfahrung/Kant.
V 49
Raum erwächst nicht aus Erfahrung, sondern Erfahrung setzt Raum voraus. >Zeit/Kant.
I. Kant
I Günter Schulte Kant Einführung (Campus) Frankfurt 1994
Externe Quellen. ZEIT-Artikel 11/02 (Ludger Heidbrink über Rawls)
Volker Gerhard "Die Frucht der Freiheit" Plädoyer für die Stammzellforschung ZEIT 27.11.03

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993