Begriff/ Autor/Ismus |
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Bedeutungstheorie | Schiffer | I 12 Bedeutungstheorie/BT/Schiffer: wenn man Kompositionalität annimmt, kann man Sprache mit dem System der Konventionen in P identifizieren. - Dann hat man (mit Davidson) die Form der Bedeutungstheorie. - Das hat noch keiner geleistet. >Kompositionalität, >Bedeutungstheorie/Davidson. I 182 Wahrheitstheorie/WT/Schiffer: kann keine Bedeutungstheorie sein, weil ihre Kenntnis nicht für das Verstehen der Sprache hinreichend wäre. >Wahrheitstheorie, >Verstehen. I 220 BT/Schiffer: nicht jede Sprache braucht eine korrekte Bedeutungstheorie - weil sie ohne Relationstheorie für Glauben auskommen muss. >Relationstheorie. I 222 Die Relationstheorie für Glauben ist falsch, wenn Sprachen keine kompositionale wahrheits-theoretische Semantik (kompwtSem) haben - sonst wäre sie wahr. I 261 Bedeutung/Bedeutungstheorie/Sprache/Schiffer: These: alle Theorien der Sprache und des Denkens gehen von falschen Voraussetzungen aus. Fehler: zu meinen, dass Sprachverstehen ein Prozess des Schlussfolgerns wäre. - Dann müsste jeder Satz ein Merkmal haben. - Und dieses könnte nicht bloß darin bestehen, dass der Satz die und die Bedeutung hat - denn das wäre semantisch. - Wir brauchen eine nicht-semantische Beschreibung. Problem: Bsp "Sie gab es ihm" hat nicht einmal semantische Merkmale. - Bsp "Schnee ist weiß" hat seine semantischen Eigenschaften nur kontingenterweise. >Semantische Eigenschaften. I 264 SchifferVsGrice: unser semantisches Wissen können wir nicht in nicht-semantischen Begriffen formulieren. I 265 BT/Bedeutung/SchifferVsBedeutungstheorie: alle sind fehlgeschlagen. Schiffer These: es gibt keine Bedeutungstheorie! - (Das ist die Keine-Theorie-Theorie der mentalen Repräsentation). - Bedeutung ist keine Entität. - Daher auch keine Theorie dieses Gegenstands. I 269 Schiffer: Bedeutung ist auch ohne Bedeutungstheorie bestimmbar. I 269 Keine-Theorie-Theorie der mentalen Repräsentation: für Intentionalität gibt es keine Theorie, denn einen Begriff haben bedeutet nicht, dass das quantifizierbare reale Entitäten wären. Das Schema "x glaubt y gdw. __" kann nicht ergänzt werden. Die Fragen nach unserer Sprachverarbeitung sind empirisch, nicht philosophisch. >Sprachgebrauch, >Sprachverhalten. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Funktionalismus | Fodor | Dennett I 292 ff Fodor/Dennett: Die Notwendigkeit, dass ein Organismus in jedem Stadium reibungslos funktioniert, erlegt seinen späteren Eigenschaften eiserne Beschränkungen auf. --- Fodor IV 127 Funktionalistisch: Die kausale Rolle unterscheidet Wünsche und Glauben ((s) Geistintern). SemantikVsFunktionalismus: Die Beziehung Geist/Welt ist bestimmend. >Welt/Denken, >Kausale Rollen. Semantische Eigenschaften/Fodor/Lepore: Funktionalismus: Die semantischen Eigenschaften stammen aus der funktionalen (kausalen) Rolle. So werden Glauben und Wünschen durch die kausale Rolle unterschieden. Dagegen Semantik: Die semantischen Eigenschaften stammen aus der Relation Geist/Welt. --- Frank I 61ff FodorVsFunktionalismus: Funktionalismus erfasst die Qualia nicht. Nichts wäre ein Token des allgemeinen Typs Schmerz, selbst wenn es mit allen anderen psychischen Zuständen typisch verknüpft wäre. Argument der fehlenden Qualia: Der Organismus könnte sich ohne sie genauso verhalten. Shoemaker: Wegen der Vernetzung ist ein Ausfall von Qualia undenkbar. >Qualia, siehe insbesondere: >Qualia/Chalmers. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Holismus | Fodor | IV 41/42 Holismus/Wissenschaft/Quine/Fodor/Lepore: Wenn die Netzwerk-Metapher richtig ist, dann gibt es nichts transtheoretisches. Vs: Das wird aber für den öffentlichen Charakter der Beobachtung gebraucht. IV 49 Begriffsholismus/Fodor/Lepore: Annahmen über notwendige Beziehungen zwischen Begriffen haben keine psychologischen Konsequenzen. Bsp Katze/Tier verlangt gar nichts für den tatsächlichen Gebrauch oder Lernen (VsBegriffsholismus). >Semantischer Holismus. IV 127f Holismus/Fodor/Lepore: Die funktionale Analyse des Glaubens kann ihn holistisch machen, aber das impliziert keinen Bedeutungsholismus, weil Glauben kein Grundbegriff ist, sondern Repräsentation. These: Glaubensholismus ist gesichert, Bedeutungsholismus nicht! IV 129/130 Holismus/Fodor/Lepore: Intentionalität führt nicht zum Holismus (propositionale Einstellungen sind nicht holistisch qua Intentionalität, ihre semantische Eigenschaften hängen von Dingen ab, die nur Gott kennt). Funktionalismus: führt zum Holismus. >Intentionalität. Fodor/LeporeVs: Nein, weil es keine analytisch-synthetisch-Unterscheidung gibt. >Analytizität/Synthetizität. IV 179 Inferentielle Rolle/Fodor/Lepore: Ursprünglich bestand ihre Attraktivität darin, als kausale Rolle eine Basis für die Lösung von Brentanos Problem der Irreduzibilität auf Neurophysiologisches zu liefern. (> Computation). IV 180 Fodor/Lepore: Entweder man vertritt die Semantik der begrifflichen Rolle oder man ist Holist. >Semantik der Begrifflichen Rolle. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Kausaltheorie der Referenz | Field | Williams II 490 Field früh: pro Harman: Es gibt eine einzige Kausalrelation in der Welt. >Korrespondenztheorie - >Physikalismus - > Kausaltheorie der Referenz. Aber es gibt keine nicht-physikalische Verbindung zwischen Wörtern und Welt. Williams II 491 Field/M. Williams: metaphysischer Ansatz: Der metaphysische Ansatz beschreibt, wie semantische Eigenschaften in eine physikalische Welt passen. LeedsVsField: Die Rede über Wahrheit lässt sich nicht physikalistisch erklären. Lösung: Wahrheit darf keine erklärende Rolle spielen - sonst haben wir es wieder mit Akzeptierbarkeit und Rechtfertigung zu tun. >Rechtfertigung, >Theoriesprache, >Theoretische Entitäten. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 WilliamsB I Bernard Williams Ethics and the Limits of Philosophy London 2011 WilliamsM I Michael Williams Problems of Knowledge: A Critical Introduction to Epistemology Oxford 2001 WilliamsM II Michael Williams "Do We (Epistemologists) Need A Theory of Truth?", Philosophical Topics, 14 (1986) pp. 223-42 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Mentalesisch | Schiffer | I 73 Sprache des Geistes/Mentalesisch/Schiffer: Bedeutung in Mentalesisch bestimmt Bedeutung in öffentlicher Sprache, nicht umgekehrt - (über den Inhalt von Gedanken). Fodor: Intentionale Eigenschaften mentaler Zustände als ererbt aus den semantischen Eigenschaften der mentalen Repräsentationen sehen, die in ihrem Tokening impliziert sind . Neuronaler Zustand: existiert auch, wenn er falsch ist. Ein neuronaler Zustand ist in Gegenstand, da mit Wahrheitswerten versehen.. Schiffer: noch kein System, noch nicht sprachähnlich. Harman: These: innere Repräsentationen haben satzähnliche Struktur. >Mentale Repräsentation. Lewis: Sprache des Gehirns von synaptischen Verbindungen und neuronalem Feuern. "Starke These der Gededankesprache"/Strong thesis of the language of thaught/SLT.. Andere Theorie: semantische Eigenschaften werden aus intentionalen Eigenschaften ererbt. - (VsSLT) - SLTVs: kurz/(s): mentale Repräsentation bestimmt Intentionalität - diese erklärbar ohne öffentlichen Inhalte. SchifferVs: Das ist gar nicht erfüllbar. I 76 Mentalesisch/Relationstheorie/Schiffer: welche Relation von Sätzen in Mentalesisch zu Sätzen in Englisch? >Relationstheorie. Problem: mentalesischer Satz "s" darf nicht durch Bedeutung in Englisch spezifiziert werden (zirkulär) - außerdem Vs Kernthese der SLT (semantische Eigenschaften der öffentlichen Sprache sind ererbt von intentionalen Eigenschaften der mentalen Zustände). >Mentale Zustände. I 282 Mentalesisch/Schiffer: Bedeutung hier nicht Frage von Konvention und Intention - anders als öffentliche Sprache. >Konvention, >Intention, >Alltagssprache. Lösung/manche Autoren: begriffliche Rolle in Mentalesisch. Öffentliche Sprache: Hier haben Sätze eine begriffliche Rolle nur, wenn sie auch gedacht, nicht nur gesprochen werden. Problem: Wir brauchen eine nicht-semantische Relation zwischen mentalen Repräsentationen und öffentlichen Sätzen. - Zum Glück muss der innere Code dabei nicht erwähnt werden. - Bsp "Zustand mit demselben Inhalt". Problem: Der Sprecher könnte Satz nur unter Zusatzannahmen glauben. - Diese nur mit Referenz auf Inhalt. - Das geht nicht in der Starken These der language of thaught. Fazit: Ein neuronaler Satz kann nicht ohne Referenz auf den Inhalt als Glaubensobjekt angenommen werden. >Glaubensobjekte, >Inhalt. I 78 Mentalesisch/Schiffer: Relationstheorie verlangt komplexe Eigenschaft, F die alles hat, was bedeutet z.B. "Flundern schnarchen". Problem: Die Theorie darf nichts über die intentionalen Eigenschaften mentaler Zustand oder Bedeutung in öffentlichen Sprachen voraussetzen. I 79 Mentalesisch/Relationstheorie/Glauben/Fodor/Schiffer: für die Zuschreibung von Wahrheitswerten von Situationen auf Sätze. - Dazu werden Eigenschaften am Ende der Kausalkette gebraucht. >Relationstheorie. Problem: Quantifikation über Eigenschaften als semantische Werte geht letztlich über Propositionen. >Proposition, >Quantifikation. Lösung: SLT kann Propositionen zusammen mit begrifflichen Rollen zur Individuation von Inhalten gebrauchen. Wahrheitsbedingungen durch M-Funktion auf mögliche Situationen. - Zusätzlich physikalistische Bedingung C. Problem: Der Ansatz braucht eine Theorie der Repräsentationen - (darin sind mentale Repräsentationen nur Spezialfall). Wahrheitsbedingungen: Formel: a ist die Wahrheitsbedingung für s in x’ innerem Code gdw. unter optimalen Bedingungen x s glaubt, wenn und nur wenn a besteht. Damit können wir ein Muster von neuronalem Feuern mit der Anzeige einer Fliege für einen Frosch zu identifizieren. Problem: Das geht nur unter optimalen Bedingungen! SchifferVsFodor: Dann ist jeder allwissend und unfehlbar. I 87 Mentalesisch/Prinzip der Nachsicht/Schiffer: das Prinzip der Nachsicht gibt es nicht für Mentalesisch - dieses müsste in Begriffen von Propositionen erklärt werden. I 83-90 Relationstheorie/Mentalesisch/Schiffer: Problem: konkurrierende Zuschreibungsfunktionen für Wahrheitsbedingungen ("M-Funktionen"). Falsche Lösung: "größerer Überlebenswert" schließt falsche Zuschreibungsfunktionen nicht aus - Bsp Gewicht/Masse. I 189 Starke These der language of thaught/SLT/Mentalesisch/Schiffer: These: 1. Das Gehirn ist ein Computer, wir sind informations-verarbeitende Systeme mit einem inneren neuronalen Code. Schiffer: dem kann ich zustimmen. 2. Es gibt eine computationale Relation R für jeden Glauben, den man haben kann, sodass man diesen Glauben hat gdw. man R zu dieser Formel hat. Schiffer: Das geht, aber nur mit substitutionaler Quantifikation. - Bsp "Nodnol si yggof": Mentalesisch für London ist neblig - dann bedeutet der Satz das, aber nicht kompositional. Pointe: Dann ist der Glaubens-Inhalt nicht reduzierbar. (SchifferVsReduktionismus.) ((s) Mentaler Inhalt ist irreduzibel (Schiffer pro Brentano)). Bsp Wissen-wie kann nicht in anderen Begriffen analysiert werden - es gibt keine Tatsache die macht, dass etwas dieser Glaube ist. - ...+ + >Wissen wie, >Nonfaktualismus. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Nonfaktualismus | Boghossian | Wright I 267 Regeln/Wittgenstein/Wright: Was immer Wittgensteins Dialektik genau erreicht, sie erzwingt in jedem Fall irgendeine Art von Einschränkung für eine realistische Vorstellung von Regeln und Bedeutung. >Regeln/Wittgenstein, >Regelfolgen/Wittgenstein, >Bedeutung/Wittgenstein, >Bedeutung, >Bedeutungstheorie Und daher auch für Wahrheit, da Wahrheit eine Funktion der Bedeutung ist. I 269 Paul Boghossian/Wright: Boghossian hat nun einen Ansatz vorgelegt, der beide Bedenken aus dem Weg räumen könnte: I 270 Boghossian: Betrachten wir einen ausschließlich auf Bedeutung (nicht auf Wahrheit) bezogenen Non Faktualismus: Es gibt keine Eigenschaft der Art, dass ein Wort etwas bedeutet, und folglich auch keine derartige Tatsache. >Tatsachen, >Eigenschaften. Da nun die Wahrheitsbedingung eines Satzes eine Funktion seiner Bedeutung ist, bedingt der Non-Faktualismus bezüglich der Bedeutung notwendig einen Non-Faktualismus bezüglich der Wahrheitsbedingungen. >Wahrheitsbedingungen Dann ergibt sich: (5) Für alle S,P:"S hat die Wahrheitsbedingung P" ist nicht wahrheitskonditional. nach Zitattilgung: (4) Für jeden S:"S" ist nicht wahrheitskonditional. >Wahrheitskonditionle Semantik. "Faszinierende Konsequenz"/Boghossian: eines Non Faktualismus der Bedeutung: ein globaler Non-Faktualismus. Und gerade darin unterscheidet sich ein Non-Faktualismus der Bedeutung von einem Non-Faktualismus mit Bezug auf irgendeinen anderen Gegenstand. I 271 WrightVsBoghossian: Viele werden gegen seine implizite Philosophie der Wahrheit protestieren, gegen den Gebrauch des Wortes allein kann man jedoch nichts einwenden. Boghossian: Globaler Minimalismus, Non-Faktualismus: bezüglich der Bedeutung, nicht der Wahrheit: Es gibt keine Eigenschaft, dass ein Wort etwas bedeutet, folglich auch keine Tatsache. - Dies zieht einen globalen Nonfaktualismus nach sich, im Gegensatz zu allen anderen Nonfaktualismen. Wright I 271 Realismus/Wright: Bisher ging es um die Frage, welche zusätzlichen realismusrelevanten Eigenschaften das Wahrheitsprädikat "gehaltvoll" machen können. Wir können nun aber für den minimalen Fall "Korrektheit" (>korrekt) einsetzen. (Formale Richtigkeit). Die These des Non Faktualismus kann man dann so formulieren, dass jeder Diskurs über Bedeutung und verwandte Begriffe höchstens fähig ist, korrekt zu sein, und nicht für gehaltvollere Eigenschaften in Frage kommt. (i) Es ist nicht der Fall, dass "S hat die Wahrheitsbedingung, dass P" eine Wahrheitsbedingung besitzt. Das muss man als Minimalist akzeptieren, denn Wahrheitsbedingungen schreiben eine semantische, also gehaltvolle Eigenschaft zu, und das wird mit dem Satz bestritten. >Semantische Eigenschaften. Weiter: (ii) Es ist nicht der Fall, dass "S hat die Wahrheitsbedingung, dass P" wahr ist. I 272 das folgt aus (i) da nur ein Satz mit einer Wahrheitsbedingung wahr sein kann. Weiter: (iii) Es ist nicht der Fall, dass S die Wahrheitsbedingung hat, dass P das folgt nach Boghossian "aufgrund der Zitattilgungseigenschaften des Wahrheitsprädikats". >Wahrheitsprädikat, >Zitattilgung, >Disquotationalismus, >Deflationismus. I 272ff Non-Faktualismus/Boghossian/Wright: Dann kann jeder Diskurs höchstens korrekt sein. (i) ist nicht der Fall, dass "S hat die Wahrheitsbedingung, dass P" eine Wahrheitsbedingung hat". WrightVs: Das kann mit Zitattilgung umformuliert werden bis (vi) ist n. d. Fall, dass es n.d.F. ist, dass S hat die Wahrheitsbedingung dass P, eine Wahrheitsbedingung hat. Aber Leugnung der Wahrheit ist nicht inkonsistent mit Korrektheit der Behauptung, aber (i) ist nicht korrekt, wenn sowohl Wahrheit als auch Korrektheit im Spiel sind, die Matrix für das Wahrheitsprädikat Def nicht-konservativ sein muss: d.h. dass der Wert von ""A" ist wahr" in allen Fällen falsch oder inkorrekt wird, ausgenommen jenen, wo A mit dem Wert wahr belegt wird. ((s) Nicht-Konservativität verlangt Wahrheit, nicht bloß Korrektheit, >Wahrheitstransfer. "korrekt": W-Prädikat für minimal wahrheitsfähige Diskurse Negation/Logik/Wahrheit/Korrektheit/korrekt: Wenn sowohl Wahrheit als auch Korrektheit im Spiel ist, gibt es eine Unterscheidung (> Negation) zwischen der a) eigentlichen, strengen Negation: verwandelt jeden wahren oder korrekten Satz in einen falschen oder inkorrekten. Eine andere Negationsform gibt: b) Negation: wirkt so, dass ein wahrer (oder korrekter) Satz genau dann konstruiert wird, wenn sein Argument keine Wahrheit erreicht. >Negation/Boghossian. |
Bogh I Paul Boghossian Fear of Knowledge: Against Relativism and Constructivism Oxford 2007 Boghe I Peter Boghossian A manual for Creating Atheists Charlottesville 2013 WrightCr I Crispin Wright Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001 WrightCr II Crispin Wright "Language-Mastery and Sorites Paradox" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 WrightGH I Georg Henrik von Wright Erklären und Verstehen Hamburg 2008 |
Repräsentation | Fodor | Rorty I 269 ff Repräsentation/Fodor/Rorty: Fodors Bild der inneren Darstellungen hat mit unserem Spiegel der Natur, die wir verabschiedet haben, nichts zu tun. Entscheidend ist, dass sich bezüglich Fodors "Sprache des Denkens" die skeptische Frage "Wie genau stellen die inneren Darstellungen (Repräsentationen) die Wirklichkeit dar?" nicht stellen lässt! Es gibt keine Kluft. --- Fodor IV ~122 Repräsentation/Fodor/Lepore: Einen Gedanken zu haben ist keine Handlung und daher nicht an Glauben geknüpft wie Sprechakte. >Sprechakte, >Überzeugungen, >Denken, >Handeln. IV 124 Repräsentation/Fodor/Lepore: heute: Repräsentationen haben eine funktionale Rollen qua Konstituenten von propositionalen Einstellungen, aber der Inhalt muss weder metaphysisch noch begrifflich von ihrer funktionalen Rolle abhängen. >Funktionale Rolle, >Inhalt, >Gehalt. IV 126 Repräsentation/Tradition/Fodor/Lepore: Die Erklärung der Repräsentation gebraucht nicht Glauben, Wünsche usw., d.h. dass die kausale Rolle nur durch nicht-semantische Eigenschaften bestimmt wird. Repräsentationen werden überhaupt nicht "zu etwas gebraucht". Computation/Fodor/Lepore: These: Die kausale Rolle von Repräsentationen ist von denselben syntaktischen Eigenschaften bestimmt, von denen ihre Kompositionalität abhängt. >Kompositionalität. IV 128 Nicht Repräsentationen werden interpretiert, sondern propositionale Einstellungen, Sprechakte usw. Die Repräsentationen selbst sind auch der Radikalen Interpretation unzugänglich. IV 127f Interpretation: Der Gegenstand der Interpretation ist nicht Repräsentationen sondern propositionale Einstellungen, Sprechakte usw. IV 201 Repräsentation/neurophysiologisch/Geist/Gehirn/FodorVsChurchland/LeporeVsChurchland: Farben werden nicht als Frequenzen repräsentiert. Das Gehirn repräsentiert rote Dinge als rot und Tanten als Tanten und nicht als Gegenstände mit gewissen psychophysischen Eigenschaften, sonst könnten wir alles mit Introspektion herausbekommen. Es sind ganz verschiedene Interpretationen seiner Diagramme möglich (VsKonnektionismus). >Konnektionismus, siehe auch: >Konnektionismus als Autor. --- Newen I 133 Repräsentation/Fodor/Newen/Schrenk: Fodor geht noch von lokalisierbaren, spezifizierbaren Repräsentationen aus. VsFodor: Heute nimmt man eher neuronale Netze an. Repräsentation: Repräsentation ist vorbegrifflich, Bsp Raumorientierung. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 |
Semantik | Rorty | V 26 ff Semantische Wahrheitstheorie: führt Wahrheit auf Rechtfertigung zurück. >Wahrheitstheorien, >Rechtfertigung/Rorty. Frank I 603 Semantik/Rorty: Semantische Eigenschaften kommen Sätzen als Typen zu, nicht als (Zeichen-) tokens. Typ/Token. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Semantik | Schiffer | I 13 Semantische Eigenschaft/Schiffer: z. B. Inhalt haben. - Wahrheits-theoretische Eigenschaft: wahr sein. >Semantische Eigenschaft. I 14 Relationstheorien/Intentions-basierte Semantik/IBS/Grice: Lösung: semantische Eigenschaften (sE) sind zugelassen, wenn sie nicht aus der öffentlichen Sprache stammen - dann nicht zirkulär. Nicht-öffentlich: Propositionen Öffentlich: Sätze. I 221 Verifikationistische Semantik/Dummett/Schiffer: (nicht wahrheits-theoretisch): Verifikations-Bedingungen statt Wahrheitsbedingungen. >Verifikationsbedingungen, >Wahrheitbedingungen. DummettVsDavidson: Die Bedeutungstheorie muss keine Wahrheitstheorie enthalten. >Bedeutungstheorie, >Wahrheitstheorie. I 241 Intentionalität/Semantik/Schiffer: semantische Begriffe können in Begriffen von propositionalen Einstellungen definiert werden - aber nicht umgekehrt. Es gibt keine propositionale Einstellungen als Glaubensobjekte oder als Glaubens-Eigenschaften. >Glaubenseigenschaften, >Glaubensobjekte, >Intentionalität. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Semantische Tatsachen | Soames | I 474 Semantische Tatsache/Sprachabhängigkeit/Soames: Bsp "b" referiert (in L) auf Boston. Bsp "C" trifft auf Städte zu. Bsp "Cb" ist wahr in L gdw. Boston eine Stadt ist. Diese Aussagen sind sprecherabhängig. Keine semantische Tatsache ist: Bsp "b" = "b" und Boston = Boston. Bsp Für alle Objekte o, "C" = "C" und o ist eine Stadt gdw. o eine Stadt ist. Diese sind sprecher-unabhängig. Man kann die beiden Arten nicht einfach identifizieren. Semantische Eigenschaften haben Ausdrücke nur kraft des Gebrauchs durch Sprecher der Sprache. Nicht-semantische (sprecher-unabhängige) Tatsachen sind nicht physikalistisch reduzierbar. >Reduktion, >Reduzierbarkeit. I 475 Sprachunabhängigkeit/Field: mit primitiver Referenz und Zutreffen erhalten wir, wenn die logischen Konstanten und Syntax konstant gehalten werden, einen sprachunabhängigen W-Begriff. >Logische Konstanten, >Syntax. >Sprachabhängigkeit. ((s) Semantische Eigenschaft/(s): nicht etwa Negation selbst, sondern, dass die Negation eines bestimmten Ausdrucks in einer Situation wahr ist oder zutrifft.) |
Soames I Scott Soames "What is a Theory of Truth?", The Journal of Philosophy 81 (1984), pp. 411-29 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 Soames II S. Soames Understanding Truth Oxford 1999 |
Semantischer Holismus | Fodor | IV 41 Semantischer Holismus/SH/Fodor/Lepore: Kombination von Quine-Duhem-These/QDT: Kein Satz ist einzeln verifizierbar mit dem Verifikationismus. Quine-Duhem-These: Jeder Satz einer Theorie determiniert die Ebene der Verifizierbarkeit jedes anderen Satzes der Theorie. Verifikationismus: Bedeutung = Verifikationsmethode. >Quine-Duhem-These. Holismus: Jeder Satz der Theorie bestimmt die Bedeutung jedes anderen Satzes der Theorie. Fodor/LeporeVsHolismus: Dann könnten nur identische Theorien irgendwelche Inferenzen gemeinsam haben. Das kann es nicht sein. >Holismus. IV ~49 Fodor/LeporeVsSemantischer Holismus: Natürliche semantische Objekte sind linguistisch, z.B. Formeln. Natürliche Objekte der Bestätigung: trans-linguistisch: Propositionen. Verifikationismus und Bestätigungs-Holismus (BesH) sind beide wahr, aber von verschiedenen Dingen! Daher folgt nicht der Semantische Holismus. IV 54 Bedeutungsholismus/Fodor/Lepore: zusätzliches Argument pro: nach Russells "unvollständiges Symbol": Dieses wird im Gebrauch definiert. Der Gebrauch stellt dann die größere Einheit dar. Fodor/LeporeVs: 1. Definition im Gebrauch garantiert nicht Bedeutung. 2. Es ist unklar, ob die semantischen Eigenschaften aus den Beziehungen der Wörter zu den Sätzen stammen, in denen sie vorkommen. 3. Es ist unklar, ob die syntaktischen und semantischen Einheiten übereinstimmen. IV 125 Bedeutungsholismus/BH/Fodor/Lepore: Den Schluss vom Glaubensholismus auf den Bedeutungsholismus können wir vermeiden, wenn wir annehmen, dass die Gegenstände, denen semantische Eigenschaften innewohnen, zunächst weder propositionale Einstellungen noch Sprechakte sind, sondern Repräsentationen. >Repräsentationen. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Sprache | Field | Avramides I 113 Glauben/Bedeutung/FieldVsReduktionismus: (VsReduktive Griceaner): Es ist zirkulär, die semantischen Eigenschaften durch den Glauben erklären zu wollen (das sagt auch der Reduktionismus). >Semantische Eigenschaften. Field wie Grice: Man kann Glauben ohne Bezug auf den Satz erklären. Lösung: Das, was ein Symbol zu einem für Cäsar macht, ist die Rolle in meinem Lernen. Field: Dann kann es keine innere Sprache ohne öffentliche Sprache geben. SchifferVsField: kein Problem: Grice (intentions-gestützte Semantik, IBS) braucht nicht anzunehmen, dass man propositionale Einstellungen vor der öffentlichen Sprache erworben hat. Beides geht Hand in Hand - nur besteht keine logische Abhängigkeit zwischen ihnen (und zur Kompetenz). >Intentions-Basierte Semantik. Armstrong: Beide sind doch logisch verbunden. ((s) Das ist stärker als Schiffers These.) >Propositionen/Schiffer, >David Armstrong, >Stephen Schiffer. Soames I 481 Sprache/W-Def/Field/Soames: Wenn Wahrheit nicht-semantisch ((s) d.h. sprecher-unabhängig, d.h. nicht-physikalistisch) definiert wird, wird Sprache ein abstraktes Objekt. Sie hat ihre Eigenschaften wesentlich. >Scott Soames. Mit anderen Eigenschaften wäre es eine andere Sprache - d.h. es hätte sich nicht herausstellen können, dass die Ausdrücke etwas anderes denotiert haben könnten. Dann ist es immer noch kontingent auf das Sprachverhalten, welche Sprache eine Person spricht. Aber die semantischen Eigenschaften (Wahrheit, Referenz, Zutreffen) sind nicht kontingent. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 Avr I A. Avramides Meaning and Mind Boston 1989 Soames I Scott Soames "What is a Theory of Truth?", The Journal of Philosophy 81 (1984), pp. 411-29 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 Soames II S. Soames Understanding Truth Oxford 1999 |
Sprache des Geistes | Schiffer | I 73 Sprache des Geistes/Mentalesisch/Schiffer: Bedeutung in Mentalesisch bestimmt Bedeutung in öffentlicher Sprache, nicht umgekehrt - (über den Inhalt von Gedanken). Fodor: Intentionale Eigenschaften mentaler Zustände als ererbt aus den semantischen Eigenschaften der mentalen Repräsentationen sehen, die in ihrem Tokening impliziert sind . Neuronaler Zustand: existiert auch, wenn er falsch ist. Ein neuronaler Zustand ist in Gegenstand, da mit Wahrheitswerten versehen.. Schiffer: noch kein System, noch nicht sprachähnlich. Harman: These: innere Repräsentationen haben satzähnliche Struktur. >Mentale Repräsentation. Lewis: Sprache des Gehirns von synaptischen Verbindungen und neuronalem Feuern. "Starke These der Gededankesprache"/Strong thesis of the language of thaught/SLT.. Andere Theorie: semantische Eigenschaften werden aus intentionalen Eigenschaften ererbt. - (VsSLT) - SLTVs: kurz/(s): mentale Repräsentation bestimmt Intentionalität - diese erklärbar ohne öffentlichen Inhalte. SchifferVs: Das ist gar nicht erfüllbar. I 76 Mentalesisch/Relationstheorie/Schiffer: welche Relation von Sätzen in Mentalesisch zu Sätzen in Englisch? >Relationstheorie. Problem: mentalesischer Satz "s" darf nicht durch Bedeutung in Englisch spezifiziert werden (zirkulär) - außerdem Vs Kernthese der SLT (semantische Eigenschaften der öffentlichen Sprache sind ererbt von intentionalen Eigenschaften der mentalen Zustände). >Mentale Zustände. I 282 Mentalesisch/Schiffer: Bedeutung hier nicht Frage von Konvention und Intention - anders als öffentliche Sprache. >Konvention, >Intention, >Alltagssprache. Lösung/manche Autoren: begriffliche Rolle in Mentalesisch. Öffentliche Sprache: Hier haben Sätze eine begriffliche Rolle nur, wenn sie auch gedacht, nicht nur gesprochen werden. Problem: Wir brauchen eine nicht-semantische Relation zwischen mentalen Repräsentationen und öffentlichen Sätzen. - Zum Glück muss der innere Code dabei nicht erwähnt werden. - Bsp "Zustand mit demselben Inhalt". Problem: Der Sprecher könnte Satz nur unter Zusatzannahmen glauben. - Diese nur mit Referenz auf Inhalt. - Das geht nicht in der Starken These der language of thaught. Fazit: Ein neuronaler Satz kann nicht ohne Referenz auf den Inhalt als Glaubensobjekt angenommen werden. >Glaubensobjekte, >Inhalt. I 78 Mentalesisch/Schiffer: Relationstheorie verlangt komplexe Eigenschaft, F die alles hat, was bedeutet z.B. "Flundern schnarchen". Problem: Die Theorie darf nichts über die intentionalen Eigenschaften mentaler Zustand oder Bedeutung in öffentlichen Sprachen voraussetzen. I 79 Mentalesisch/Relationstheorie/Glauben/Fodor/Schiffer: für die Zuschreibung von Wahrheitswerten von Situationen auf Sätze. - Dazu werden Eigenschaften am Ende der Kausalkette gebraucht. >Relationstheorie. Problem: Quantifikation über Eigenschaften als semantische Werte geht letztlich über Propositionen. >Proposition, >Quantifikation. Lösung: SLT kann Propositionen zusammen mit begrifflichen Rollen zur Individuation von Inhalten gebrauchen. Wahrheitsbedingungen durch M-Funktion auf mögliche Situationen. - Zusätzlich physikalistische Bedingung C. Problem: Der Ansatz braucht eine Theorie der Repräsentationen - (darin sind mentale Repräsentationen nur Spezialfall). Wahrheitsbedingungen: Formel: a ist die Wahrheitsbedingung für s in x’ innerem Code gdw. unter optimalen Bedingungen x s glaubt, wenn und nur wenn a besteht. Damit können wir ein Muster von neuronalem Feuern mit der Anzeige einer Fliege für einen Frosch zu identifizieren. Problem: Das geht nur unter optimalen Bedingungen! SchifferVsFodor: Dann ist jeder allwissend und unfehlbar. I 87 Mentalesisch/Prinzip der Nachsicht/Schiffer: das Prinzip der Nachsicht gibt es nicht für Mentalesisch - dieses müsste in Begriffen von Propositionen erklärt werden. I 83-90 Relationstheorie/Mentalesisch/Schiffer: Problem: konkurrierende Zuschreibungsfunktionen für Wahrheitsbedingungen ("M-Funktionen"). Falsche Lösung: "größerer Überlebenswert" schließt falsche Zuschreibungsfunktionen nicht aus - Bsp Gewicht/Masse. I 189 Starke These der language of thaught/SLT/Mentalesisch/Schiffer: These: 1. Das Gehirn ist ein Computer, wir sind informations-verarbeitende Systeme mit einem inneren neuronalen Code. Schiffer: dem kann ich zustimmen. 2. Es gibt eine computationale Relation R für jeden Glauben, den man haben kann, sodass man diesen Glauben hat gdw. man R zu dieser Formel hat. Schiffer: Das geht, aber nur mit substitutionaler Quantifikation. - Bsp "Nodnol si yggof": Mentalesisch für London ist neblig - dann bedeutet der Satz das, aber nicht kompositional. Pointe: Dann ist der Glaubens-Inhalt nicht reduzierbar. (SchifferVsReduktionismus.) ((s) Mentaler Inhalt ist irreduzibel (Schiffer pro Brentano)). Bsp Wissen-wie kann nicht in anderen Begriffen analysiert werden - es gibt keine Tatsache die macht, dass etwas dieser Glaube ist. - ...+ + >Wissen wie, >Nonfaktualismus. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Starrheit | Stalnaker | I 81 Nichtstarrheit/nicht-starr/Prädikat/Stalnaker: nichtstarre Prädikate: Nichtstarre Prädikate korrespondieren mit verschiedenen intrinsischen Eigenschaften in verschiedenen möglichen Welten. >Prädikate, >Mögliche Welten, >Intrinsisch. I 185 Starrheit/Stalnaker: Setzt die Starrheit Querweltein-Identität voraus? >Querweltein-Identität. I 197 ddieses/dthat/Kaplan/starrmachender Operator/Stalnaker: (Kaplan 1978)(1): Ddieses bezieht den Gegenstand immer zurück auf die wirkliche Welt (WiWe) (starr machen). Der Referent ist dann in jeder möglichen Welt der ursprüngliche aus der wirklichen Welt. >Dthat/Kaplan. I 198 Bsp Julius/Reißverschluss/Evans/Stalnaker: Das Beispiel Julius kann man zweifach interpretieren: a) Als Abkürzung eines komplexen singulären Terms "ddieses [der Erfinder des Reißverschlusses]". Dann ist "Erfinder des Reißverschlusses" Teil der Bedeutung. Und es ist eine logische Wahrheit, dass er ihn erfand. b) Als Festlegung: dass Julius der Name der Person sei. Dann wäre es eine semantische ((s) nicht logische Verbindung) zwischen Name und Person. Dann wäre die Rolle der Kennzeichnung, die Referenz festzulegen. Bsp jemand schnappt den Namen auf: Fall a) dann versteht er die Äußerung nicht. Dann "ddieses [die Person, auf die Stalnaker bei der Gelegenheit referierte]". ad b) Wenn die semantischen Eigenschaften von "Julius" Teil der historischen Kausalkette sind, braucht der kompetente Sprecher gar nichts darüber zu wissen. >Semantische Eigenschaften. 1. Kaplan, David. 1978. Dthat. In Peter Cole (ed.), Syntax and Semantics. Academic Press. pp. 221--243 |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Tarski | Soames | I 481 VsTarski/Soames: zwei Arten der Kritik. 1. FieldVsTarski: semantische Eigenschaften sollten von Sprechern abhängig sein in einer Weise, wie Tarskis es nicht sind. 2. AndereVsTarski: Bedeutung und Wahrheitsbedingungen sollten kontingent sein, aber analytisch verbunden, Eigenschaften eines Satzes in einer Weise, wie es mit Tarski inkompatibel ist. SoamesVsVs: beides kann man zurückweisen. >Wahrheitsdefinition, >Zitat/ Zitattilgung, >Tarski-Schema, >Wahrheitstheorie, >Semantische Eigenschaften, >Semantische Tatsachen, >Sprachabhängigkeit, >Sprecherbedeutung, >Umstände, >Logische Konstanten/Soames. |
Soames I Scott Soames "What is a Theory of Truth?", The Journal of Philosophy 81 (1984), pp. 411-29 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 Soames II S. Soames Understanding Truth Oxford 1999 |
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