Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
---|---|---|---|
Semantischer Wert | Semantischer Wert: Der semantische Wert eines Ausdrucks ist Ergebnis einer Einordnung dieses Ausdrucks in eine Wortart und anschließende Zuschreibung von Entitäten die geeignet sind, in Relation zu diesem Wort zu stehen. Bsp Semantische Werte von Substantiven können Gegenstände sein, semantische Werte von Prädikaten können (aber müssen nicht) Eigenschaften sein. Siehe auch Wahrheitswerte, Wahrheitsbedingungen, Kompositionalität. |
||
Semantischer Wert | Dummett | III (b) 53 Def semantischer Wert/Frege/Dummett: (für den Elementarsatz) dasjenige der Merkmale, dessen Besitz hinreichend und notwendig ist, um jeden komplexen Satz gemäß seiner Zusammensetzung aus Elementarsätzen als wahr oder nicht wahr zu bestimmen. - Der semantische Wert eines Elementarsatzes ist nichts anderes als sein Wahrheitswert - semantische Interpretation: direkte Zuordnung der semantischen Werte der verschiedenen Ausdrücke zu den Schemabuchstaben (nicht der Ausdrücke selbst!). - Semantischer Wert: = Referenz! - Semantischer Wert eines Prädikats: Extension - das ist nicht dasselbe wie der Sinn. >Referenz, >Sinn, >Fregescher Sinn. III (b) 54 Semantischer Wert: eines singulären Terms: Einzelding. >Singuläre Termini, >Einzeldinge. III 225 Semantischer Wert/Schulte: soll eine angenommene "Natur" des Bezugsgegenstands vermeiden. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |
Semantischer Wert | Lewis | Schwarz I 199 Semantischer Wert/Lewis/Schwarz: Der semantische Wert ist neutraler als der Wahrheitswert (WW). >Wahrheitswert. Semantischer Wert: 1. Für jede grammatische Kategorie gibt es eine Funktion (N, S, V, Adverb usw.). Bsp für N: von möglichen Situationen auf Dinge. Wir nehmen semantische Werte statt Referenz, Bedeutung, Intension, Extension. >Intension/Lewis, >Extension/Lewis, >Bedeutung/Lewis, >Eigennamen/Lewis. Bsp Die Bedeutung von "Frieda" ist nicht der Träger, sondern eine Funktion von Situationen auf Individuen. Die Aufgabe des semantischen Werts ist es, Hilfe bei der Konstruktion der richtigen (zu den Konventionen passenden) Wahrheitsbedingungen zu leisten. Bsp "Die Venus ist die Venus" und "Der Morgenstern ist die Venus" haben denselben semantischen Wert. I 200 Zwei Ausdrücke haben dieselbe Bedeutung, wenn sie auf dieselbe Weise aus Teilen mit demselben semantischen Wert zusammengesetzt sind. I 206 Index-Koordinaten/Lewis: Bsp Für Operatoren wie "streng genommen", "irgendwo": gibt es einen vollständigen semantischer Wert: Funktion von Situationen, Zeitpunkten, Welten, Orten und Präzisionsstandards auf Wahrheitswerte (WW). Äquivalent ist die Zuweisung von Funktionen von Zeitpunkten, Welten, Orten und Präzisionsstandards auf Wahrheitswerte zu Situationen. Letzteres nennt man Proposition, bzw. eigentlicher semantischer Wert: (Montague, Cresswell, Kaplan, Stalnaker): Hier variiert der semantische Wert von Situation zu Situation, von Kontext zu Kontext. Schwarz: Zweiteilung des Möglichkeitsraums ((s) ist immer wahr/falsch). |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Semantischer Wert | Schiffer | I 91f Semantischer Wert/Schiffer: Bsp "Schnee" referiert auf das Zeug Schnee - "ist weiß" ist wahr von jedem weißen Ding. - "Nicht" drückt die Negation aus. ((s): Negation ist der semantische Wert von "nicht".) ((s) Semantischer Wert kann also die Extension (von Prädikaten), die Wahrheitsfunktion (von logischen Konstanten) oder die Referenz (von singulären Termini) sein.) >Singuläre Termini, >Prädikate. Schiffer: Semantische Werte spielen ihre Rolle bei der Bestimmung der Wahrheitsbedingungen. - Dann wird der semantische Sinn (nicht Wert!) durch die begriffliche Rolle bestimmt: Begriffliche Rolle/Schiffer: ist eine Abstraktion aus der funktionalen Rolle: die funktionale Rolle eines neuronalen Satzes zu kennen heißt die funktionale Rolle des Glaubens von s zu kennen (bzw. zu wünschen dass s usw.). >Begriffliche Rolle, >Funktionale Rolle. Subsentential: den Beitrag dieser Rolle zur begrifflichen Rolle des ganzen Satzes zu kennen. - Bsp Wenn du glaubst, dass s, dann glaubst du nicht [nicht-s] usw. Problem: Der semantische Sinn wird nicht immer durch die begriffliche Rolle bestimmt. Begriffliche Rolle: ist im Kopf! Zwillingserde: Der Zwilling hat dieselben begrifflichen Rollen. Andererseits: Der semantische Sinn von Prädikaten ist sicher kausal - auch bei allgemeinen Termini! >Allgemeine Termini. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Semantischer Wert | Stalnaker | I 167 Semantischer Wert/Stalnaker: Bsp Dem Namen wird als semantischer Wert direkt der Referent zugeschrieben - das vermeidet eine zwischengeschaltete Instanz wie Sinn oder Konnotation. >Namen, >Sinn, >Konnotation, >Wörter, >Wortbedeutung. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Autor Vs Autor |
Eintrag |
Literatur |
---|---|---|---|
Semantischer WertSemantischer Wert | Verschiedene Vs Semantischer Wert | Schwarz I 198 Def semantischer Wert/Lewis/Schwarz: im nächsten Schritt werden semantische Werte zugeteilt: aus diesen sollen am Ende die Wahrheitsbedingungen (WB) von Sätzen (Funktionen von möglichen Situationen auf Wahrheitswerte) hervorgehen. Schw I 199 Kategorie N: diesen Ausdrücken wird in der intensionalen Semantik eine Funktion von möglichen Situationen auf Dinge zugewiesen. Die Werte für andere Kategorien ergeben sich dann wieder aus ihrer syntaktischen Rolle: Bsp da „lacht“ ein Ausdruck der Kategorie (S/N) ist, muss sein semantischer Wert zusammen mit dem Wert eines N -Ausdrucks den Wert eines S-Ausdrucks liefern. Bsp der semantische Wert von „lacht“ ist also eine Funktion von N-Werten (Funktionen von möglichen Situationen auf Individuen) auf S Werte (Funktionen von möglichen Situationen auf WW). Bsp das Adverb „laut“ hat als semantischen Wert eine Funktion von (S/N)-Werten auf (S/N)-Werte (Also eine Funktion von Funktionen von Funktionen von Situationen auf Individuen auf Funktionen von Situationen auf Wahrheitswerten (WW) auf Funktionen von Funktionen von Situationen auf Individuen auf Funktionen von Situationen auf WW). Bedeutung/Vssemantischer Wert/VsLewis: Frage: ist die Bedeutung von „Frieda“ wirklich eine Funktion von Situationen auf Individuen, und nicht einfach Frieda selbst? Lewis/Schwarz: solche Bedenken halten ihn nicht auf: um zu sagen, was Bedeutung ist, müssen wir zuerst fragen, was Bedeutung tut und dann das finden, das das macht. (1970b(1),193). 1. David Lewis [1970b]: “General Semantics”. Synthese, 22: 18–67. In [Lewis 1983d] |
Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |