Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
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Autor
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Literatur
Literatur
Beobachtung Sellars I XVII
Beobachtungsberichte : scheinen statt der Sinnesdaten das Fundament der Rechtfertigung bilden zu können. >Sinnesdaten, >Rechtfertigung.
Vs: Sie sind nicht in dem Sinne selbständig, dass sie keinerlei weiteres Wissen voraussetzen.
Jemand der stets nur mit "Dies ist grün" reagiert, bringt damit allein noch kein Wissen zum Ausdruck. >Thermometer.
Er hat keine Position im "logischen Raum der Gründe".
>Logischer Raum der Gründe, >Benzinuhr-Beispiel.

Sellars I
Wilfrid Sellars
Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999

Sellars II
Wilfred Sellars
Science, Perception, and Reality, London 1963
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977
Bilder Millikan I 82
Graphik/Diagramm/Syntax/Millikan: Grafiken und Diagramme haben beschreibbare syntaktische Strukturen. Bsp Zeichnungen unmöglicher Räume: können beschrieben werden als syntaktische Regeln durchbrechend. >Syntax.
I 125
Fernsehbild/TV/Millikan: hier liegt der Fall ganz anders als bei maschinellen Zeichen wie Bsp Benzinuhr. Hier gibt es keine vorher festgelegten Charakteristika als Modell, und es wird auch nicht erwartet, dass der Interpret solche Standards lernt! Die Bilder werden eher nach dem Modell natürlicher Zeichen produziert. Interpretation: geschieht hier nicht nach einem Programm, das für das Lesen intentionaler Icons entwickelt wurde, sondern es geht um eine Fähigkeit, die entweder angeboren ist, oder entwickelt wurde für das Lesen natürlicher Zeichen. ((s) >Film).
I 126
Fernsehen/Lautsprecher/TV/Radio/Millikan: hier geht es nicht darum, dass eine Kooperation aufgebaut oder entwickelt wurde als Normale Bedingung für das ordentliche Funktionieren des Lautsprechers. Störung: wird nicht als „falsche Aussage“ interpretiert.
Bild/Fernsehbild/TV: das, wovon das Fernsehbild ein Bild ist, ist auch nicht etwas, was der Interpret - wenn er Normal funktioniert – annehmen würde, sondern das in der Welt, an das es angepasst werden soll. ((s) Realistische Wiedergabe, Realismus, nicht Kommunikation).

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Empfindungen Dennett II 82
Empfindung/Dennett: Man hat "Empfindungsfähigkeit" nie mit einer richtigen Definition versehen, aber man stellt sie sich landläufig als die niedrigste Form von >Bewusstsein vor. Empfindlichkeit: braucht gegenüber der Empfindung keinerlei Bewusstsein einzuschließen.
Bsp Einzeller, >Thermometer, Lichtempfindlicher Film, Pflanzen, >Tankanzeige im Auto.
II 83
Die Frage, was Empfindung gegenüber der bloßen Empfindlichkeit auszeichnet, wurde nie befriedigend beantwortet.

Dennett I
D. Dennett
Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997

Dennett II
D. Dennett
Spielarten des Geistes Gütersloh 1999

Dennett III
Daniel Dennett
"COG: Steps towards consciousness in robots"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Dennett IV
Daniel Dennett
"Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Fledermaus-Beispiel Chalmers I 236
Fledermaus-Beispiel/Nagel/Chalmers: Ausgerüstet mit dem Ansatz von Crick und Koch(1) erhalten wir möglicherweise sogar mehr Einblick darin, wie es ist, eine Fledermaus zu sein. Funktionale Organisation kann uns etwas sagen über die Art von Information, zu der eine Fledermaus Zugang hat. Die Unterscheidungen, die sie zu treffen in der Lage ist, und damit auch Klassifikationen der hervorstechendsten Dinge in ihrem Wahrnehmungsfeld. Fledermaus/Chalmers: Das zeigt natürlich noch nichts über die intrinsische Natur der Erfahrungen der Fledermaus, aber Akins (1993)(2) kann dazu ein Betrag sein.
Chalmers: Cheney/Seyfarth (1990)(3) How Monkeys See the World versucht, solche Fragen über Fledermäuse zu beantworten, indem sie uns in den Geist anderer Spezies versetzen.
Vgl. >Heterophänomenologie.
I 295
Fledermaus-Beispiel/Chalmers: Warum sollten wir nicht annehmen, dass es für einen Thermostaten eine Weise gibt, „wie es ist, ein Thermostat zu sein“? Vgl. >Thermostat-Beispiel, vgl. >Benzinuhr.
I 296
Ein solches „Erlebnis“ könnte wie ein Blitz und völlig begriffslos auftreten. >Erleben, >Wissen wie.
I 298
Für den Thermostaten gibt es einen kanonischen Informationsraum, und damit können wir sagen, er hat die kanonischen Erlebnisse eines Thermostaten.
I 299
Die Erlebnisse eines Thermostats können wir protophänomenal nennen. >Protophänomen.

1. F. H. C. Crick and C. Koch, Towards a neurobiological theory of consciousness. Seminars in the Neurosciences 2, 1990: pp. 263-75
2. K. Akins, What is it like to be boring and myopic? In B. Dahlbom (ed) Dennett and His Critics, Oxford 1993.
3. D. L. Cheney and R. M. Seyfarth, How Monkeys See the World, Chicago 1990.

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014
Gedanken Peacocke I 129/130
Gedanken/Frege/Peacocke: Bedingungen für Gedanken: 1. Es gibt unrelativierte Wahrheitswerte.
>Wahrheitswerte.
((s) Sonst hätte die Tankanzeige Gedanken.)
>Fuel gauge-Beispiel.
2. Gedanken müssen Inhalt von propositionalen Einstellungen sein.
>Inhalt, >Gehalt, >Propositionale Einstellungen, >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte.

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Glauben Stalnaker Schiffer I 46
Glauben/Stalnaker/Schiffer: Eine Überzeugung mit Inhalt ist z. B. "x glaubt, dass Hunde Flöhe haben". Eine Überzeugung ohne Inhalt ist z. B. "x ist ein Glaube". Stalnaker/Stampe: kontrafaktisch/kontrafaktisches Konditional: x glaubt p gdw. x in einem Glaubenszustand ist, den x unter optimalen Bedingungen nicht haben würde, wenn es nicht der Fall wäre, dass p.
>Kontrafaktisches Konditional, >Beobachtung, >Idealer Beobachter.
Repräsentation/Dretske: Bsp Benzinuhr: Die Messanzeige ist ein verlässlicher Indikator. Verlässlichkeit wird durch die Regelmäßigkeit zur Repräsentation gewährleistet.
>Repräsentation/Dretske, >Benzinuhr-Beispiel.
>Verlässlichkeit, >Regelmäßigkeit.
SchifferVsStalnaker/Problem: Was sollen [die] optimalen Bedingungen sein, die niemals erfüllt werden?
Fazit: Wenn Propositionen Glaubensobjekt sind, dann ist die Theorie nie funktionalistisch.
>Funktionalismus.

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003

Schi I
St. Schiffer
Remnants of Meaning Cambridge 1987
Meinen Quine McGinn I 113
Domestizierungstheorie/McGinn: andere ((s) wie eben Quine) begreifen das Meinen vor allem als verhaltensbedingtes Phänomen, als abhängig von Anwendungsdispositionen, funktionalen Rollen oder Verifikations- bzw. Falsifikationsverfahren.
Quine XII 57
Def verschobene Ostension/Zeigen/Quine: Bsp Zeigen auf die Benzinuhr statt auf das Benzin selbst um anzugeben, wie viel noch da ist. ((s) Aber nicht, dass die Benzinuhr noch da ist). Bsp verschoben: wenn wir auf ein Vorkommnis (Token) zeigen und den Typ meinen.
Bsp Zeigen auf Gras, um grün zu erklären.
Bsp Zeigen auf eine Inschrift, um einen Buchstaben zu erklären.
Doppelt verschoben: Bsp Gödelnummer für einen Ausdruck. (1. Inschrift der Formel (des Ausdrucks), 2. Gödelzahl als Stellvertreter dafür).
XII 58
Bei der verschobenen Ostension treten keine Probleme auf, die nicht schon bei der direkten vorliegen. >Ostension, >Definition.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001
Mentalesisch Fodor Rorty I 269 ff
Rorty: Fodors Bild der inneren Darstellungen hat mit unserem Spiegel der Natur, den wir verabschiedet haben, nichts zu tun. Entscheidend ist, dass sich bezüglich Fodors "Sprache des Denkens" die skeptische Frage "Wie genau stellen die inneren Darstellungen (Repräsentationen) die Wirklichkeit dar?" nicht stellen lässt! Es gibt keine Kluft. >Repräsentation, >Referenz, >Welt/Denken.
---
Newen I 132
Mentalesisch/Sprache der Gedanken/Gedankensprache/Fodor/Newen/Schrenk: These: Denken findet mit mentalen Repräsentationen statt, Bsp Benzinuhr, kausale Verbindung. >Denken. Mentalesisch ist genauso reich wie eine natürliche Sprache, aber rein intern, symbolisch und eine rein syntaktische Symbolmanipulation. Sie existiert nur im Zusammenhang mit propositionalen Einstellungen. >Propositionale Einstellungen.
VsFodor:
a) Regress.
I 133
b) Die Anhänger der These vom Primat des Denkens können die Normativität des Denkens nicht mit Hilfe von sozialen Institutionen wie der Sprache erklären. c) Es gibt auch Überzeugungen ohne Repräsentation: Bsp Schachcomputer: "brute force". Dann: "Ich sollte die Dame früh aus dem Spiel nehmen".
Vgl. >Schach/Künstliche Intelligenz.

F/L
Jerry Fodor
Ernest Lepore
Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992

Fodor I
Jerry Fodor
"Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115
In
Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992

Fodor II
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Fodor III
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000

New II
Albert Newen
Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005

Newen I
Albert Newen
Markus Schrenk
Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008
Messen Brandom I 317
Messen: Papageien und Thermometer können verlässliche Dispositionen haben. Sie besitzen aber kein Wissen. Sie betrachten ihre Reaktionen nicht als Gründe für weiteres Handeln. >Verlässlich unterscheidende Reaktionsdispositionen/VURDS, vgl. >Benzinuhr-Beispiel.

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Ostension Quine Quine VII (d) 67
Ostension/Zeigen/Quine: immer zweideutig wegen zeitlicher Ausgedehntheit - unsere Setzung des Objekts zeigt uns noch nicht, welche Summation gegenwärtiger Objekte (Stadien oder Gesamtheit) intendiert ist - Problem: Hinzufügung "dieser Fluss" setzt den Begriff des Flusses voraus - Problem: "dies": muss noch auf etwas anderes referieren, was in den verschiedenen Fällen identisch ist - Problem: wir wissen aber nur, dass a und b zu den Konstituenten gehören- Lösung: Lernen durch Induktion - Problem: räumliche Ausdehnung nicht von der zeitlichen zu trennen, weil wir beim Zeigen selbst Zeit brauchen - Zeigen wird im Verlauf der Wissenschaft überflüssig - das führt zur Frage, wie viel von der Sprache abhängt. >Zeigen/Quine.

XII 56f
Ostension/direkte/Zeigen/Quine: Problem: 1. Wie viel von der Umgebung zählt mit? - 2. Wie darf sich ein abwesendes Ding von dem gezeigten unterscheiden, um noch unter den erklärten Term zu fallen? - verschobene Ostension: Bsp Zeigen auf die Benzinuhr - Bsp auf Gras, um Grün zu erklären - Bsp auf eine Inschrift, um einen Buchstaben zu erklären - doppelt verschoben: Gödelnummer für einen Ausdruck (1. Inschrift der Formel, 2. Gödelzahl als Stellvertreter dafür). >Gödelzahlen/Quine.

(Ostension/Quine/(s): unbestimmt, kann auch z.B. "der Rest des Universums, ohne diesen gezeigten Gegenstand" bedeuten. Ähnlich Wittgenstein, Putnam.)

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Reduktion Chalmers I 43
Reduktion/Erklärung/Chalmers: Eine reduktive Erklärung eines Phänomens impliziert nicht die Reduktion dieses Phänomens auf etwas anders. >Phänomene, >Erleben.
ErklärungChalmers: Erklärung bedeutet nicht Identifikation mit etwas anderem, insbesondere nicht mit etwas auf einer niedrigeren Ebene.
>Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen.
I 264
Reduzierbarkeit: Die Tatsache, dass multiple Realisierbarkeit möglich ist, wird von manchen Autoren als Gegenargument zu einer Reduzierbarkeit angesehen. Aber:
BrooksVs: (Brooks 1994)(1): erklärt das für irrelevant. Ebenso Wilson (1985)(2) und Churchland (1986)(3) so paradigmatisch reduzierbare Fälle wie Bsp Temperatur sind tatsächlich multipel realisierbar.)
I 43
Reduktion: Reduktion sollte auch nicht mit Reduktion in Richtung auf eine höherstufige Theorie gleichgesetzt werden. Manchmal gibt es eine solche Theorie gar nicht. >Theorien.
I 46
Bewusstsein/Erklärung/Reduktion/Chalmers: Wir brauchen so etwas wie ein kognitives Modell, d.h. ein Modell der abstrakten kausalen Organisation, ohne dass wir die physikochemischen Substrate spezifizieren müssten. >Modelle.
Das geht sehr gut für psychologische Aspekte, nicht aber für die phänomenale Seite.
>Psychologie/Chalmers, >Bewusstsein/Chalmers.
I 47
Erklärungslücke: Eine Erklärungslücke gibt es also zwischen der psychologischen und der phänomenalen Seite des Bewusstseins (Levine 1983)(4).
I 48
Reduktive Erklärung: Eine reduktive Erklärung ist immer möglich, wenn das zu Erklärende (z.B. das natürliche Phänomen) global logisch superveniert auf dem Erklärenden (z.B. dem Physikalischen). Wenn die Supervenienz nicht global ist, bleibt immer die Frage: warum ist dieser Prozess begleitet von diesem Phänomen? >Supervenienz.
I 49
Reduktion: Die Reduktion beseitigt nicht immer ein „Mysterium“ auf der resultierenden Ebene, eliminiert aber vielleicht die Annahme, es müsse noch etwas Zusätzliches geben, das vorgeht.
I 50
Bewusstsein/Chalmers: Hier schlägt logische Supervenienz bei der Erklärung fehl. >Erklärung.
I 104
Reduktion/Bewusstsein/Chalmers: Aus den Argumenten der Vertauschten Spektren, des Fledermaus-Beispiels, der Farbenforscherin Mary folgt noch nicht zwingend, dass es keine reduktive Erklärung des Bewusstseins gibt. (Das wäre gleichbedeutend damit, dass Bewusstsein nicht logisch auf physikalischen Tatsachen superveniert). >Vertauschte Spektren, >Fledermaus-Beispiel, >Farbenforscherin Mary.
Analyse/Analysierbarkeit/Bewusstsein/Chalmers: Ein letztes Argument für die Irreduzibilität ist, dass keine Analyse des Bewusstseins aus physikalischen Tatsachen heraus verfügbar ist.
I 105
Problem: Argumente, die sich auf bessere Unterscheidungen oder bessere Information in der Zukunft berufen, müssen scheitern. Sie haben wiederum nicht das, worauf es ankommt, das bewusste Erleben! Auch wenn bewusste Zustände gewisse kausale Rollen spielen können, sind sie nicht definiert durch ihre kausalen Rollen. Man könnte z.B. Unterscheidungsfähigkeit auch ohne Bewusstsein erklären.
>Thermostat, >Benzinuhr, >Verlässlichkeit.

1. D. H. M. Brooks, How to perform a reduction. Philosophy and Phenomenological Research 54, 1994: pp. 803-14.
2. M . Wilson, What is the ting called "pain"? The philosophical science behind the contemporary debate. Pacific Philosophical Quarterly 66, 1985: pp.227-67.
3. P. S. Churchland, Neurophilosophy: Toward a Unified Scinece of the Mind-Brain. Cambridge 1986.
4. Levine,J. 1983. Materialism and Qualia: The explanatory gap. Pacific Philosophical Quarterly 64:345-61.

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014
Repräsentation Dretske Pauen I 230
Bedeutung/Naturalisierung/mentale Repräsentation/Dretske/Pauen: (Dretske 1994(1),1995(2)): Dretske versucht wie Fodor, die Entstehung von Bedeutung rein naturalistisch zu erklären. Dehnt das aber auch auf nicht menschliche Lebewesen aus. Vier Gesichtspunkte:
1. Kausalbeziehung zwischen Gegenstand und Repräsentation
2. Funktion der Repräsentation für den Organismus
3. Entwicklungsgeschichte des Erwerbens
4. Möglichkeit der Veränderung.
>Naturalismus.

Zeichen/Bedeutung/Kausalität/Dretske/Pauen: (ad 1.) Eine reine Kausalbeziehung vermag nur ein natürliches Zeichen ("Anzeichen") zu stiften. Das normative Moment hat hier keinen Platz.

ad 2. Die normative Unterscheidung zwischen richtig und falsch der mentalen Repräsentation kommt ins Spiel, wenn ein Gerät oder ein Organ die Funktion erhält, einen anderen Sachverhalt anzuzeigen.

ad 3. Bsp Magnetotaktische Bakterien suchen tiefere, sauerstoffärmere Wasserschichten.
Würden diese Bakterien auf die Nordhalbkugel verbracht, würden sie flachere, sauerstoffreichere Wasserschichten ansteuern!
Hier bliebe nun unklar, was genau der Gegenstand der Repräsentation ist: sind es die Magnetfelder oder die Sauerstoffkonzentration?
I 232
Dretske: räumt ein, dass das hier schwer zu entscheiden ist. Lösung: Die meisten Organismen verfügen über mehrere Zugänge zu einem Sachverhalt.
Wenn eine Repräsentation im Normalfall in Gegenwart eines Feindes auftritt, kann man von einer Repräsentation des Feindes sprechen.

ad 4. Möglich scheint allenfalls der Einwand, nicht der Feind, sondern die Disjunktion aller Stimuli sei Gegenstand der Repräsentation. Bsp Geruch oder Silhouette, oder Geräusch.
Hier ist die Lernfähigkeit von Bedeutung. Höhere Lebewesen können hier neue Reize lernen, womit sogar eine vollständige alte Disjunktion abwesend sein könnte.
Damit kommt die Disjunktion auch nicht als Repräsentation in Frage.

VsDretske/Pauen: Ein kausal bestimmter Sonnenbrand ist dennoch keine Repräsentation der Sonne.
I 233
Magenverstimmungen sind keine Repräsentation verdorbener Speisen.
1. Fred Dretske 1994. If You Can't Make One, You Don't Know How It Works. https://doi.org/10.1111/j.1475-4975.1994.tb00299.x (03.06.2020)
2. Fred Dretske 1995. Naturalizing the Mind. Cambridge: MIT Press.


Schiffer I 46
Repräsentation/FG/fuel gauge/Benzinuhr/Dretske/Terminologie/Schiffer: (Dretske 1986)(1): „Benzinuhr-Modell der Repräsentation: sie repräsentiert den Bezinstand, weil sie ein verläßlicher Indikator dafür ist. ((s) Durch Regelmäßigkeit zur Repräsentation. Zusatzannahme: Kontrafaktische Konditionale). >Kontrafaktisches Konditional, >Benzinuhr-Beispiel.

1. Fred Dretske 1986. Misrepresentation. In R. Bogdan (ed.), Belief: Form, Content, and Function. Oxford University Press. pp. 17--36


Perler I 225
Geistige Repräsentation/Dretske/Proust: 1. Kovarianz zwischen internem Zustand und äußerer Situation ("Indikation". 2. Der innere Indikator hat die Funktion, die äußere Situation anzuzeigen. Dann repräsentiert er sie.
3. Repräsentationen können wahr oder falsch sein.

Perler I: Joelle Proust Das intentionale Tier in D. Perler/M. Wild (Hg) Der Geist der Tiere Frankfurt/M. 2005

Dretske I
Fred Dretske
"Minimal Rationality", in: S. L. Hurley and M. Nudds (Eds.) Rational Animals?, Oxford 2005
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Dretske II
F. Dretske
Naturalizing the Mind Cambridge 1997

Schi I
St. Schiffer
Remnants of Meaning Cambridge 1987

Perler I
Dominik Perler
Markus Wild
Der Geist der Tiere Frankfurt 2005
Umstände Brandom I 316
Umstände/Brandom: Was ein Interpret für die Umstände hält, ist ein wesentliches Merkmal des empirischen Gehalts. >Gehalt, >Empirischer Gehalt, >Begrifflicher Gehalt.
II 87
Umstände: hinreichende Bedingungen zur Einführung z.B. eines Begriffs - > Gentzen: Einführungsregeln. Eliminationsregel: notwendige Folgen.
II 90f
Umstände: Bsp Papagai, Thermometer (es fehlen die Folgen). >Benzinuhr-Beispiel. Betonung der Umstände: >Verifikation, >Behauptbarkeit
Überbetonung der Folgen: >Pragmatismus.
II 253
Umstände/Brandom: liegen immer stromaufwärts.

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Verlässlichkeitstheorie Schiffer I 83
Verlässlichkeit/SchifferVsVerlässlichkeit: (Verlässlichkeit als Schlüssel zur Repräsentation, Bsp Benzinuhr: Es sind falsche Wahrheitsbedingungs-Funktionen möglich: E-Funktionen, die nicht Situationen zuschreiben, sondern falsche Wörter: Bsp Schnee ist weiß/Kohle ist weiß - (für Mentalesisch). - Auch unter "optimalen Bedingungen". >Benzinuhr-Beispiel, >Repräsentation, >Mentalesisch.
Dann ist ungewiss, ob Verlässlichkeit auf falschem Weg zustande gekommen ist.
I 83ff
Arthritis/Verlässlichkeit/Mentalesisch/Relationstheorie/SchifferVsFodor: ...+... - Alfred denkt in seinem Idiolekt. >"Arthritis"/"shmarthritis" >Relationstheorie.
Nehmen wir die zweite Funktion g an, die Arthritis eine Bedingung zuweist, die wir mit shmarthritis (rheuma-artig) verbinden.
Dann folgt: Man kann nicht feststellen, ob Alfred verlässlicher nach f (Zuschreibung von Wahrheitsbedingungen) oder nach g (Zuschreibung falscher Wörter) ist.
Bedingung (c): Eine M- Funktion f ist die Wahrheitsbedingungs-Funktion für x’ lingua mentis M gdw. (ein bevorzugtes Gleichgewicht von) der Kopf-Welt- und der W-K-Verlässlichkeit von x (in M denkend) mit Bezug auf f größer ist als mit Bezug auf irgendeine andere M-Funktion. Das ist weder hinreichend noch notwendig. - Wir wissen nicht, nach welcher Zuschreibungsfunktion der Sprecher vorgeht. - Wie bei > Quaddition.
I 87
Quaddition/Verlässlichkeit/Relationstheorie/Glauben/Schiffer: Wenn Ralph nichts von Mathematik versteht: Es gibt gar keinen Unterschied zwischen zwei Zuschreibungsfunktionen a) richtige Addition,
b) Quaddition).
Weil sie für überschaubare Zahlen dieselben Werte liefern und für unfassbar große Zahlen nicht unterscheidbar sind, weil unfassbar.
I 104
SchifferVsVerlässlichkeitstheorie: die funktionale Relation, die von der Verlässlichkeitstheorie mit "wahr von" korreliert wird, hat als eine ihrer Realisierungen. Lösung: Es muss eine "ausgezeichnete Rolle" geben.
I 104
Verlässlichkeitstheorie/Schiffer: Lösung: Angemessenheit durch Disquotationsschema. Die Wahrscheinlichkeit, dass die M-Funktion f* besteht ist hoch, gegeben, dass x s glaubt, und f*(s) z.B. über den Aktienmarkt ist. - ((s) D.h. wir nehmen an, dass die Leute meist etwas wahres glauben und wissen, wovon sie reden).
I 105
Field: Wenn wir eine funktionale Theorie für Mentalesisch wollen, dann ist eine Verlässlichkeitstheorie unverzichtbar.

Schi I
St. Schiffer
Remnants of Meaning Cambridge 1987
Verstehen Brandom I 12ff
Verstehen/Brandom: aus unserer Weise zu reden, nicht weil wir so reden müssten.
147
Verstehen: hat mit Allgemeinheit zu tun. Einzelnes ist nicht unmittelbar verstehbar. >Allgemeinheit, >Verallgemeinerung.
I 424f
Def Verstehen: Gehalt verstehen heißt, die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für seine Wahrheit zu erfassen. >Gehalt.
I 426
Brandom: Was immer ihre Rolle in der Reihenfolge der Rechtfertigung sein mag, in der Reihenfolge des Verstehens setzt "scheint rot" "ist rot" voraus.
I 317
Verlässlichkeit: Papageien und Thermometer können verlässliche Dispositionen haben. Sie betrachten ihre Reaktionen aber nicht als Gründe für weiteres Handeln - kein Wissen ohne Verstehen. >Benzinuhr-Beispiel.
I 709
Verstehen/Brandom: Du musst das ausdrücken können, was ich ausdrücke.
I 714
Man muss Gehalte nicht nur de dicto, sondern auch de re spezifizieren können. >de dicto, >de re.

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Verstehen Millikan I 151
Verstehen/Syntax/Millikan: auch wenn ich ein Wort nicht verstehe, habe ich sozusagen Stellvertretersätze in meinem Innern, mit denen ich die allgemeine Relation der Negation aufrechterhalte. D.h. ich weiß, was von der Negation eines Satzes mit einem mir unbekannten Wort ungefähr zu halten ist. Bsp Das Wort „Monotrem“ verstehe ich nicht. D.h. mein inneres Token ist kein intentionales Icon, denn es gehört zu keiner Familie und hat keine direkte Eigenfunktion.
>Terminologie/Millikan.
Aber
Pointe: wenn es eine abgeleitete Eigenfunktion hat, gibt es etwas, worauf es abbilden sollte.
I 152
Sinn: wenn es etwas gibt, worauf ein Wort Normalerweise abbilden sollte, hat es eine Art Sinn. >Sinn/Millikan, >Bedeutung/Millikan.
Gebrauch/Verstehen/Millikan: es gibt nun eine Instanz in mir, die sogar den Gebrauch von „Monotrem“ kennt. Mein Konsistenz-.Tester.
Konsistenz-Tester/Millikan: seine Aufgabe ist es, die Programme zu überprüfen, die den Wortgebrauch wiederholen und sicherzustellen, dass dies nach einheitlichen Gründen geschieht.
>Konsistenz/Millikan, >Widerspruchsfreiheit.
I 304
Verstehen/Glauben/Überzeugung/Hören/Sprache/Schlussfolgerung/Millikan: etwas zu glauben, was jemand anderes sagt, geht ganz direkt vor sich. Es ist keine Inferenz zwischengeschaltet. Es ist wie direkte Wahrnehmung!
I 305
Auch der Gebrauch von Ablesegeräten wie Bsp Benzinuhr: ist direkte Wahrnehmung ohne zwischengeschaltete Inferenzen. Dennoch gibt es einen Unterschied: Bsp TV: hier muss das Subjekt wissen, wie seine Relation zur Welt beschaffen ist, was er in einer „normalen Situation“ nicht wissen muss. Aber das ist nicht der Unterschied zwischen Wissen mit und ohne Schlussfolgerung.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Wortbedeutung Deacon I 59
Wortbedeutung/Deacon: Es ist nicht so, dass sich Wörter bloß zufällig oder konventionell von anderen Signalen unterschieden.
I 60
Tradition: Die Tradition nimmt an, dass es zwei Arten von referentiellen oder bedeutungsvollen Relationen gibt: a) transparent: hier wirkt eine Ähnlichkeit zwischen dem Signal (Wort, Bild, Zeichen) und dem angesprochenen Gegenstand.
>Icon).
b) opak: hier fehlt diese Ähnlichkeit. Stattdessen ist zusätzliches Wissen über den Code notwendig.
>Symbol).
Icon: referiert über Ähnlichkeitsmerkmale zwischen dem Zeichen (Wort, Geräusch, Bild) und dem Gegenstand. (>Transparenz).
>Ähnlichkeit.
Symbol: referiert ohne eine solche Ähnlichkeit, stattdessen muss ein Kode gelernt werden. (Opazität (Undurchsichtigkeit)).
Signal: ist einfach ein Zeichen das physisch, ohne Berücksichtigung der Semantik, mit anderen Objekten korreliert ist.
>Signal, >Semantik.
>Index, Indikator, >Benzinuhr-Beispiel/Dretske.
I 62
Referenz: Beispiele wie die Zwillingserde zeigen, dass Referenz nicht generell so etwas wie Bedeutung benötigt, um bestimmt zu werden. >Zwillingserde, >Referenz, >H. Putnam.
Referenz/Lösung/DeaconVsPutnam: Das, was so unbelebte Dinge wie Schwärzung des Papiers oder ein Zeichen auf dem Bildschirm bedeutungsvoll macht, ist eine Interpretation von der ein entscheidender Teil sehr wohl
I 63
(wenn auch nicht alles) „im Kopf“ passiert. Vgl. >"Bedeutungen sind nicht im Kopf"/Putnam.
Referenz ist nicht intrinsisch „im“ Wort (Geräusch, Geste), sondern Referenz wird durch eine Art Antwort auf es gebildet.
>Intrinsisches, >Referenz/Deacon, >Interpretation/Deacon, >Wörter, >Subsententiales, vgl. >Sätze.

Dea I
T. W. Deacon
The Symbolic Species: The Co-evolution of language and the Brain New York 1998

Dea II
Terrence W. Deacon
Incomplete Nature: How Mind Emerged from Matter New York 2013
Zeigen Quine V 70f
Zeigen/hinweisendes/Wittgenstein/Quine: Problem: Woher wissen wir, welcher Teil des Gebietes gemeint ist, wie erkennen wir das Zeigen als solches. Lösung: Aussortieren des Irrelevanten durch Induktion. - Auch Verstärkung ohne zeigenden Finger oder Löschungen mit zeigendem Finger.


X 24
Hinweisendes Zeigen/Ostension/Sprachlernen/Quine: Sowohl der Lernende als auch der Lehrende müssen beide die Angemessenheit der Situation einsehen. Das fährt zu einer Einheitlichkeit der Reaktion auf bestimmte Reize. Diese Einheitlichkeit ist ein Verhaltenskriterium dafür, was man als einen Beobachtungssatz werden soll. Sie ermöglicht auch das wechselseitige Überprüfen der Belege durch verschiedene Wissenschaftler.

XI 182
Anmerkung: Zeigen/hinweisendes/Ostension/Quine/Lauener: Unterschied: direkte und verschobene Ostension:
Def verschobene Ostension/Quine/Lauener: Wenn wir Bsp auf ein grünes Blatt hinweisen um den abstrakten singulären Term „grün“ zu erklären, meinen wir nicht das wahrnehmbare grüne Ding, da das Wort gar keine konkrete Entität bezeichnet.

XII 47
Zeigen/Ostension/Farbwörter/Gavagai/Wittgenstein/Quine: Problem: Bsp Das Farbwort „sepia“: kann durch Konditionierung oder Induktion gelernt werden. Es braucht nicht einmal gesagt zu werden, dass Sepia eine Farbe und nicht eine Form, ein material oder eine Ware ist. Es kann aber wohl sein, dass viele Lektionen nötig sind.
XII 56
Def direkte Ostension/Zeigen/Quine: der gezeigte Punkt ist am Ende einer geraden Linie an einer undurchsichtigen Oberfläche. Problem: wie viel von der Umgebung soll mitzählen?
Problem: wie weit darf sich ein abwesendes Ding von dem gezeigten Gegenstand unterscheiden, um noch unter den ostensiv erklärten Term zu fallen?
XII 57
Def verschobene Ostension/Zeigen/Quine: Bsp Zeigen auf die Benzinuhr statt auf das Benzin selbst um anzugeben, wie viel noch da ist. ((s) Aber nicht, dass die Benzinuhr noch da ist). Bsp verschoben: wenn wir auf ein Vorkommnis (Token) zeigen und den Typ meinen.
Bsp Zeigen auf Gras, um grün zu erklären.
Bsp Zeigen auf eine Inschrift, um einen Buchstaben zu erklären.
Doppelt verschoben: Bsp Gödelnummer für einen Ausdruck. (1. Inschrift der Formel (des Ausdrucks), 2. Gödelzahl als Stellvertreter dafür).
>Gödelnummern.
XII 58
Bei der verschobenen Ostension treten keine Probleme auf, die nicht schon bei der direkten vorliegen.
VII (d) 67
Zeigen/hinweisende Definition/Ostension/Identität/Quine: ist immer zweideutig wegen der zeitlichen Ausdehnung! Unsere Setzung eines Objekts sagt uns noch nicht, welche Summation gegenwärtiger Objekte intendiert ist! Es können beim Zeigen wiederum entweder der Fluss oder Flussstadien gemeint sein!
Daher wird das Zeigen gewöhnlich mit dem Aussprechen der Worte "dieser Fluss" begleitet. Das setzt aber einen Begriff von Fluss voraus.
"Dieser Fluss" heißt: "die flußhafte Summation von momentanen Objekten, die dieses momentane Objekt enthält".
VII (d) 68
Zeigen/Ostension/Quine: die räumliche Ausdehnung ist beim Zeigen nicht von der zeitlichen zu trennen, weil wir für das Zeigen an verschiedenen Stellen selbst Zeit brauchen.
VII (d) 74
Ostension/Zeigen/Objekte/Universalien/Quine: wie unterscheidet sich das Zeigen auf raumzeitliche Gegenstände vom Zeigen auf Universalien wie Quadrat und Dreieck?
VII (d) 75
Quadrat: wir zeigen jedes Mal auf andere Objekte und unterstellen dabei keine Identität von einer Gelegenheit zur anderen. Beim Fluss dagegen wird diese Identität unterstellt. Attribut/Quine: die "Quadratischkeit" (squareness) wir von den gezeigten Objekten geteilt.
Man braucht aber keine Entitäten wie "Attribute" zu unterstellen. Weder wird auf die "Quadratischkeit" gezeigt, noch braucht man sie für eine Referenz auf das Wort "Quadrat".
Der Ausdruck "ist quadratisch" ist auch nicht notwendig, wenn der Hörer lernt, bei welchen Gelegenheiten wir ihn anwenden, und bei welchen nicht. Der Ausdruck braucht kein Name für irgend ein abgetrenntes Objekt zu sein.
VII (d) 76
Zeigen/konkret/abstrakt/Quine: allgemeine Termini wie "Quadrat" sind sehr ähnlich wie konkrete singuläre Termini wie "Cayster" (der Name des Flusses), was die Ostension betrifft. Bei "rot" braucht man gar keine Unterscheidung zu machen!
VII (d) 77
In der Alltagssprache wird ein allgemeiner Term oft wie ein Eigenname gebraucht.
V 70
Zeigen/Quine: ist nützlich, um die Auffälligkeit einzuführen. Auffälligkeit/Quine/(s): soll erklären, warum aus der Vielzahl von Reizen bestimmte Reize übergewichtet werden, bzw. wie Gestalten vor einem Hintergrund erkannt werden.
V 89
Identität/Zeigen/Quine: Problem: es hat keinen Zweck, zweimal zu zeigen und zu sagen, „Dies ist dasselbe wie jenes“. Dann könnte man immer noch fragen. „Dasselbe was?“.
V 102
Zeigen/allgemeine Termini/Quine: Problem: einmaliges Zeigen erfordert in manchen Situationen besondere Sorgfalt. Bsp „Dieser Körper ist ein Tier“: hier muss der Umriss sorgfältig nachgezeichnet werden, sonst könnte es sein, dass bloß der Rumpf als Tier aufgefasst wird.
V 103
Wir haben am Anfang nicht von Sätzen wie Bsp „Dieser Körper ist Mama“ gesprochen, weil wir dazu eine allgemeine Beherrschung des „ist“ in der Prädikation von Dauer voraussetzen müssen. Dazu braucht man einen Vorrat von einzeln gelernten Beispielen.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Mentalesisch Fodor, J. Cresswell II 55
Mentalesisch/propositionale Einstellungen/Fodor: ein Glaubenssatz ist ein Satz in der Gedankensprache des Sprechers. CresswellVsFodor: Problem: dann müssen der ursprüngliche Sprecher und der Sprecher der Zuschreibung denselben Satz in Mentalesisch in ihrem inneren System haben.
Newen/Schrenk I 131
Mentalesisch /Sprache der Gedanken/Gedankensprache/Fodor/Newen/Schrenk: (Literatur 9-8): These das Medium des Denkens ist eine Sprache des Geistes ("Language of thought"). Viele empirische Phänomene sind nur mit Annahme von mentalen Repräsentationen erklärbar, Bsp wahrnehmungsbasierte Überzeugungen.
I 132
Sprache/Fodor: zu ihr gehören Kompositionalität und Produktivität. Denken/Fodor: das Denken ist so angelegt, dass es alle Kerneigenschaften der natürlichen Sprache (von Intentionalität bis Systematizität) auch schon hat. Denken findet mit mentalen Repräsentationen statt. Bsp Benzinuhr, Tankanzeige, kausale Verbindung. Mentale Repräsentationen werden durch Hirnzustände realisiert.
I 215/216
Mentalesisch/Fodor: (Language of Thought, S.199) These man kann keine Konstruktion von Psychologie geben, ohne anzunehmen, daß Organismen eine sachgemäße Beschreibung als Instantiation (Verkörperung) eines anderen formalen Systems besitzen: "Sachgemäß" erfordert: a) es muß eine allgemeine Prozedur für die Zuschreibung von Zeichenformeln (assigning formulae) zu Zuständen des Organismus geben
b) für jede propositionale Einst muß es einen kausalen Zustand des Organismus geben, so dass
c1) der Zustand als Relation zu einer Formel interpretierbar ist und
c2) es nomologisch notwendig und hinreichend ist, (oder kontingent identisch) dafür, diese propositionalen Einstellungen zu haben.
d) Mentale Repräsentationen haben ihre kausalen Rolle kraft ihrer formalen Eigenschaften.

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984