Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Autor
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Literatur
Literatur
Abhängigkeit Genz II 47
Beschreibung/Ebene/Stufen/Genz: Systeme, in denen tatsächlich alles von allem abhängt, ermöglichen keine Abgrenzung von Ebenen. Die Gesetze gelten auf allen Ebenen, das System ist „selbstähnlich“. Selbstähnlichkeit/Gesetze/System/Genz: Kennt man bei selbstähnlichen Systemen ein kleines Stück, kennt man das Ganze. Das Große entsteht durch Vergrößerung des Kleinen.
>Selbstähnlichkeit, >Stufen (Ebenen), >Beschreibungsebenen, >Systeme, >Physik.

Gz I
H. Genz
Gedankenexperimente Weinheim 1999

Gz II
Henning Genz
Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002
Ähnlichkeit Gleick Gl 152
Selbstähnlichkeit: Symmetrie in verschiedenen Maßstäben weist Selbstähnlichkeit auf. Sie ist dimensionslos und ohne Maßstab anwendbar, Bsp dies betrifft oft Gleichungen für Fließbewegung. >Selbstähnlichkeit.

Gleick I
James Gleick
Chaos - Die Ordnung des Universums: Vorstoß in die Grenzbereiche der modernen Physik München 1988
Ähnlichkeit Goodman I 95
Ähnlichkeit/Goodman: Während wir offensichtlich ein Ähnlichkeitsmaß für Größen haben, haben wir keins für Ähnlichkeit oder Unähnlichkeit verschiedener Gestalten.
III 15f
Selbstähnlichkeit/Repräsentation/Goodman: Ein Gegenstand ist sich selbst in höchstem Maße ähnlich, repräsentiert sich jedoch selten selbst. Ähnlichkeit ist, anders als Repräsentation, reflexiv. Ein Gemälde des Schlosses Marlborough von Constable ist jedem anderen Bild ähnlicher, als dem Schloss und doch repräsentiert es das Schloss und nicht ein anderes Bild, nicht einmal die getreueste Kopie. >Repräsentation, >Fälschung.
III 42ff
Der vorgeschlagene Maßstab für Realismus besteht in der Wahrscheinlichkeit der Verwechslung von Repräsentation mit Repräsentiertem. Dies ist ein wichtiger Fortschritt gegenüber der Abbildtheorie. Wenn die Wahrscheinlichkeit der Verwechslung = 1 ist, dann haben wir keine Repräsentation mehr, dann haben wir Identität. Selbst bei einem 'trompe l’oeuil' steigt die Wahrscheinlichkeit selten über Null an, denn ein Bild als Bild sehen, schließt aus, es fälschlich für etwas anderes zu halten. (> Fälschung).
III 43f
Bsp Eine Kopie, die in Negativfarben gemalt ist: Das zweite Bild liefert genau dasselbe Maß an Information. Der Informationsertrag ist kein Maß für Realismus. Realismus ist relativ.
IV 150
Wir wissen häufig, was ein Bild repräsentiert, ohne zu wissen, (oder uns darum zu kümmern) ob es seinem Sujet ähnlich ist. Bsp Wir wissen nicht, ob Bilder der Kreuzigung dem tatsächlichen Ablauf ähnlich sehen. Nichtsdestoweniger können wir natürlich sagen, was diese Bilder repräsentieren.
IV 151
Jedes Ding hat viele Ansichten. Deshalb bedeutet die Behauptung, dass ein Bild wie sein Sujet aussieht, nicht, dass eine bestimmte Beziehung zwischen den beiden spezifiziert wird.
IV 152
Röntgen- oder Nebelkammerphotographien haben ebenfalls keine Ähnlichkeit mit sichtbaren Aspekten ihrer Sujets.
IV 163
Selbst wenn ein Bild eine klar erkennbare Ähnlichkeit mit seinem Sujet aufweist, sind wir nicht immer in der Lage, diese Ähnlichkeit wahrzunehmen, wenn wir nicht wissen, wonach wir Ausschau halten sollen. Das Wissen, wie man ein Bild anschauen soll, ist nötig, um die Weisen zu erkennen, in denen es seinem Sujet ähnelt. Ähnlichkeit als Basis für pikturale Repräsentation abzulehnen bedeutet nicht, dass alles ein Bild von allem anderen sein kann.
Falsch: Dass komparative Ähnlichkeit eine vorausgehende Konstante ist, die als Maßstab für Realismus kandidiert.

G IV
N. Goodman
Catherine Z. Elgin
Revisionen Frankfurt 1989

Goodman I
N. Goodman
Weisen der Welterzeugung Frankfurt 1984

Goodman II
N. Goodman
Tatsache Fiktion Voraussage Frankfurt 1988

Goodman III
N. Goodman
Sprachen der Kunst Frankfurt 1997
Beschreibungsebenen Genz II 47
Beschreibung/Ebene/Stufen/Genz: Systeme, in denen tatsächlich alles von allem abhängt, ermöglichen keine Abgrenzung von Ebenen. Die Gesetze gelten auf allen Ebenen, das System ist „selbstähnlich“. >Stufen (Ebenen).
Selbstähnlichkeit/Gesetze/System/Genz: Kennt man bei selbstähnlichen Systemen ein kleines Stück, kennt man das Ganze. Das Große entsteht durch Vergrößerung des Kleinen.
>Selbstähnlichkeit.
II 304
Ebene/Naturgesetze/Gesetzesebene/Beschreibung/Genz: Es können verschiedene Beschreibungsebenen abgegrenzt werden, auf denen Gesetze gelten, die mit Begriffen auskommen, zu deren Definition die tieferen Ebenen nicht herangezogen werden müssen. Bsp Der Mediziner kann ohne Kenntnis der Chemie aus dem Blutbild auf eine Krankheit der Leber schließen.
>Gesetze, >Naturgesetze, >Inferenzen, >Schlussfolgerungen, >Symptome.
II 304
Ebene/Naturgesetze/Gesetzesebene/Beschreibung/Genz: Ebenen sind möglich, weil nicht alles von allem abhängt. Ebenen/Genz: Warum überhaupt welche abgegrenzt werden können, kann nur „anthropisch“ beantwortet werden: Wenn es keine Gesetze gäbe, könnten wir uns nicht herausgebildet haben können.
Vgl. >Anthropisches Prinzip, >Erklärung.

Gz I
H. Genz
Gedankenexperimente Weinheim 1999

Gz II
Henning Genz
Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002
Invarianz Thiel I 301
Def Skaleninvarianz/Thiel: Formgleichheit aller Strecken. Wegen der Skaleninvarianz sind die Größenaussagen der Geometrie immer nur solche über Größenverhältnisse. Aber diese müssen bei einem formentheoretischen Zugang erst einmal definiert werden. Insbesondere die Größengleichheit. (FregeVs: erst Gleichheit, dann Anzahl).
Da wir geometrische Formengleichheit erst nach der Bestimmung ausgezeichneter Formen in der Protogeometrie erklären konnten, liefert die Passungsgleichheit nicht die in der formentheoretischen Geometrie benötigte Größengleichheit (Kongruenz).
Diese kann verschieden definiert werden, z.B. für Strecken durch die Möglichkeit, beide durch eine Folge symmetrischer Dreiecke zu verbinden.
>Selbstähnlichkeit, >Kongruenz.

T I
Chr. Thiel
Philosophie und Mathematik Darmstadt 1995
Wirklichkeit Deutsch I 105
Kriterium für Wirklichkeit: etwas, dass zurückstoßen kann, existiert. Aber auch Dr. Johnson stieß nicht direkt gegen den Stein. Er stieß nur einige Nerven an usw. Vgl. >Realität/Hacking.
I 107
Def Wirklichkeit: Wenn eine Größe nach der einfachsten Erklärung komplex und autonom ist, dann ist sie wirklich. >Einfachheit, >Komplexität, >Erklärung.
I 111
Theorie: Je fundamentaler eine Theorie ist, desto umfassender sind die Beobachtungen, die für sie eine Rolle spielen. Die physikalische Wirklichkeit ist also in mehrfacher Weise selbstähnlich. >Theorie, >Theorie/Deutsch, >Selbstähnlichkeit.
Schließlich muss nicht alles, was wirklich ist, leicht zu identifizieren sein.
I 119
Simulation: Ein Wirklichkeitssimulator vermittelt dem Rezipienten indirekt sowohl interne als auch externe Erfahrungen, aber er lässt sich nicht so programmieren, dass er eine bestimmte interne Erfahrung simuliert! Roulette, Tennis. Die Rahmenbedingungen sind festgelegt, der Spielverlauf muss offen sein. Das setzt voraus, dass die abstrakten Gesetze selbst und nicht nur ihre Vorhersagekraft in der virtuellen Realität simuliert werden können.
>Gesetze, >Naturgesetze, >Simulation, >Vorhersage.

Leben = Simulation: Beide sind Verkörperung von Theorien über die Umwelt.
I 190
Was nur in den Gesetzen der klassischen Physik vorkommt, existiert nicht in der Wirklichkeit. Echte Wirbelstürme und Schmetterlinge gehorchen den Gesetzen der Quantentheorie, nicht denen der klassischen Mechanik.
I 225/26
Platons scheinbare Widerlegung, dass die Methoden der Naturwissenschaft zu mathematischer Wahrheit führen könnten: Wir können nichts über vollkommene Kreise wissen, weil wir nur zu unvollkommenen Kreisen Zugang haben. DeutschVsPlaton: Dann könnten wir auch nur ungenaue Werkzeugmaschinen bauen, weil man die ersten mit ungenauen Werkzeugen bauen lässt. Also gäbe es keine Möglichkeit der Selbstkorrektur.
Vgl. >Ideen/Platon.

Deutsch I
D. Deutsch
Die Physik der Welterkenntnis München 2000