Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Arten Mayr Gould I 216
Art/Darwin/Lamarck: Arten sind keine natürliche Einheiten sondern "rein artifizielle Zusammenstellungen"... begriffliche Definitionen. >Ordnung, >Systeme, >Definitionen, >Definierbarkeit, >Klassifikation.
Gould I 217
Art/Ernst MayrVsDarwin/MayrVsLamarck: Arten sind Produkt der Evolution und nicht des menschlichen Geistes. >Evolution, >Evolution/Mayr.
I 179
Def Art/Mayr: Eine Art ist eine Vorrichtung zum Schutz ausgewogener, harmonischer Genotypen. "Biologisches Artkonzept" sucht biologischen Grund für die Existenz von Arten. Vielleicht gibt es zufällig noch andere Eigenschaften. Biologisches Artkonzept:
1. Problem: Asexuelle Organismen bilden keine Populationen.
2. Problem: Räumliche Ausdehnung mit Unterarten. Sie können in der Isolation mit der Zeit zu selbständigen Arten werden (durch Erwerb von neuen Isolationsmechanismen). (Polytypische Arten).
I 181
Nominalistisches Artkonzept: In der Natur gibt es ausschließlich Individuen, Arten sind künstlich vom Menschen geschaffen. MayrVs: Das wäre Willkür, und die Natur zeigt, dass nicht Willkür herrscht.
I 182
Evolutionäres Artkonzept: zeitliche Dimension, Generationenreihe von Populationen. MayrVs: Das Konzept berücksichtigt nicht, dass es zwei mögliche Wege der Artentstehung gibt:
a) Allmähliche (graduelle) Wandlung einer Stammlinie in eine andere Art, ohne dass die Zahl der Arten verändert würde,
b) Die Vervielfältigung von Arten durch geographische Isolation.
I 183
Art/Mayr: Art wird auf drei ganz verschiedene Objekte oder Phänomene angewendet:
1. Das Artkonzept
2. Die Kategorie Art 3. Die Arttaxa.
Manche Autoren konnten diese nicht unterscheiden, was zu heilloser Verwirrung in der Literatur geführt hat.
Artkonzept: biologische Bedeutung oder Definition des Wortes "Art".
Kategorie Art: bestimmte Rangstufe im Linnéschen System. (Andere Kategorien: Ordnung, Reich., Gattung...)
Def Arttaxa: Besondere Populationen oder Populationsgruppen, die der Artdefinition entsprechen. Sie sind Entitäten ("Individuen") und lassen sich als solche nicht definieren. Individuen können nicht definiert werden, sondern lediglich beschrieben und abgegrenzt.
>Definitionen, >Definierbarkeit.
I 183
Evolution/Mayr: Art ist die entscheidende Entität der Evolution. Art: Eine Art tritt, ganz unabhängig von den ihr zugehörigen Individuen, als eine Einheit mit anderen Arten in der gemeinsamen Umwelt in Wechselwirkung.
I 185
Makrotaxonomie: Die Klassifikation von Arten (in übergeordnete Gruppen) Gruppen: Meist leicht erkennbar: Vögel, Schmetterlinge, Käfer.
Abwärtsklassifikation (Eigentlich Identifizierung). Zweiteilung (aristotelisch), Blütezeit der medizinischen Botanik.
Bsp Warmblüter oder Nicht-Warmblüter - Federn habend oder nicht habend.
I 192
Organismentypen: Die meisten neuen Organismentypen entstehen nicht durch allmähliche Umformung einer Stammlinie, also eines schon vorhandenen Typus. Vielmehr dringt eine Gründerart in eine neue adaptive Zone vor und ist dort dank schneller adaptiver Veränderungen erfolgreich. Bsp Die mehr als 5000 Singvogelarten sind nicht mehr als die Variation eines einzigen Themas.
I 192
Art: Die beiden evolutionären Wege, eine neue Art hervorzubringen: a) allmählicher Wandel des Phänotyps und
b) zunehmende Vielfalt (Speziation)
stehen nur in loser Verbindung.
I 192
Selektionsdruck: Selektionsdruck kann ausbleiben, wenn eine Gründerart in seine sehr günstige adaptive Zone gelangt.
I 283
Arten/Mayr: Sehr konservative Schätzung: 10 Mio Tierarten, davon etwa 1,5 Mio beschrieben. Also etwa 15% bekannt. Legitime Schätzung: 30 Mio Arten. Nur 5% sind bekannt. Andererseits sind 99 % aller Vogelarten entdeckt und beschrieben. Bei vielen Insekten, Spinnentieren, niederen Wirbeltieren vermutlich weniger als 10%. Dasselbe gilt für Pilze, Protisten, Prokaryonten.

Mayr I
Ernst Mayr
Das ist Biologie Heidelberg 1998

Gould I
Stephen Jay Gould
Der Daumen des Panda Frankfurt 2009

Gould II
Stephen Jay Gould
Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt Frankfurt 1991

Gould III
Stephen Jay Gould
Illusion Fortschritt Frankfurt 2004

Gould IV
Stephen Jay Gould
Das Lächeln des Flamingos Basel 1989
Bezeichnen Wittgenstein Hintikka I 328
Bezeichnen/Wittgenstein: Sprachspiel: Bezugnahme (Referenz) nur über >Sprachspiel möglich. - Dagegen:
Bezeichnen: Modell ohne Sprachspiel. WittgensteinVs).
I 327 ff
Bezeichnung/Bezeichnen/Wittgenstein/Hintikka: eine einfache Beziehung des Typs "Bezeichnung" hat nur dann einen Inhalt, wenn der entsprechende Gegenstand existiert. Und öffentlich zugänglich ist. "Das Benennen ist etwas ähnliches, wie einem Gegenstand ein Namenstäfelchen anheften." (WittgensteinVs, QuineVs))
I 328
Bemerkungen über die Philosophie der Psychologie/Wittgenstein: Bsp von Namen, die nur in Begleitung ihrer Träger Bedeutung haben. Sie dienen nur zur Vermeidung des steten Zeigens Bsp: Linien, Punkte, Winkel in geometrischen Figuren, mit A, B, C, ..a, b. etc." >Zeigen, >Geometrie. Bezeichnung/Wittgenstein/Käfer Bsp/Hintikka: So wie Wittgenstein es formuliert, wäre es durchaus möglich, dass jeder etwas anderes in der Schachtel hat. Wäre dem so, so würden wir das Wort "Käfer" nicht als Bezeichnung eines Dings verwenden. Damit das Wort Käfer einen Sinn hat, ist ein öffentliche Sprachspiel nötig, um es semantisch abzustützen. Doch ist es gerade das Fehlen eines Sprachspiels, das Wittgenstein mit dem Ausdruck "Bezeichnen" hervorhebt. >Käfer-Beispiel.
Farbe/Definition/Bezugnahme/Wittgenstein: Jetzt können wir verstehen, was Wittgenstein meint wenn er sagt: ""Rot" bedeutet die Farbe, die mir beim Hören des Wortes "rot" einfällt" wäre eine Definition.
Keine Erklärung des Wesens der Bezeichnung durch ein Wort.
Die Stelle verliert ihren Witz, wenn "Bezeichnung" hier im Sinne von "Name" aufgefasst wird. Sogar eine völlig gelungene Definition gibt nicht an, was es heißt, dass sich das Definiendum unmittelbar - d.h. ohne Sprachspiel - auf seinen Gegenstand bezieht. >Bezug/Referenz.

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Empfindungen Millikan I 303
Empfindungssprache/Empfindung/Privatsprache/Wittgenstein/MillikanVsWittgenstein/Millikan: das Problem ist nicht ganz das, was Wittgenstein gemeint hat. Es ist nicht unmöglich, eine Privatsprache zu entwickeln, sondern man kann keine Sprachen entwickeln, die nur von dem sprechen, was nur einmal und von einem einzigen Gesichtspunkt aus gesehen werden kann. >Privatsprache/Millikan, >Privatsprache/Wittgenstein; vgl. >Käferbeispiel.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Empfindungen Wittgenstein Rorty I 128
Wittgenstein: Empfindungen hätten irgend eine halbe Existenz zwischen einem Nichts und einem Etwas, sie »fielen« aus der Welt »heraus« wie der Käfer in der Schachtel. >Käfer-Beispiel. Wittgenstein: Empfindung: »Kein Etwas, aber auch kein nichts! Das Ergebnis war nur, dass ein Nichts die gleichen Dienste täte wie ein etwas, worüber sich nicht aussagen lässt.« (Philosophische Untersuchungen § 304.)
RortyVsWittgenstein: Verwechslung des Begriffs der Unkorrigierbarkeit mit dem Begriff der Inkommunikabilität.
Rorty VI 147
Gefühl/Wittgenstein: Spüren allein (ohne Sprache) genügt nicht!
Dummett I 35
WIttgensteinVsFrege: Es gibt keine privaten Gegenstände (Empfindungen), sonst gäbe es eine >Privatsprache, für das Subjekt selbst unerkennbar.
Wittgenstein VI 118
Empfindung/Wittgenstein/Schulte: Ein Satz über die Empfindungen, weil er ganz auf der Ebene des Sprachlichen bleibt, ist außerhalb der wahr/falsch-Dimension.
VI 199f
Empfindung/Wittgenstein/Schulte: hat keinen Gegenstand.
VI 200
Ausdruck: nicht Beschreibung (sondern direkter).

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000

Dummett I
M. Dummett
Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992

Dummett II
Michael Dummett
"What ist a Theory of Meaning?" (ii)
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Dummett III
M. Dummett
Wahrheit Stuttgart 1982

Dummett III (a)
Michael Dummett
"Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (b)
Michael Dummett
"Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144
In
Wahrheit, Stuttgart 1982

Dummett III (c)
Michael Dummett
"What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (d)
Michael Dummett
"Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (e)
Michael Dummett
"Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982
Erlebnisse Wittgenstein Hintikka I 342
Private Erlebnisse/Wittgenstein/Hintikka: Aus Wittgenstein folgt keineswegs, dass es keine privaten Erlebnisse gibt. - HintikkaVsAnscombe. Wittgenstein: Das Wesentliche am privaten Erlebnis ist nicht, dass jeder sein eigenes hat - sondern dass er nicht weiß, ob der andere das gleiche hat. - > Käfer-Beispiel: siehe auch Privilegierter Zugang/Wittgenstein.

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Fremdpsychisches Ryle I 249
Fremdpsychisches/Ryle: An unseren Selbstgesprächen ist nichts, was nur uns vorbehalten ist. ((s) Erklärung: wir denken über uns selbst in einer öffentlichen Sprache nach.)

RyleVsPrivilegierter Zugang
RyleVsAutorität der ersten Person
RyleVsUnkorrigierbarkeit.

>Selbst-Wissen, >Selbstidentifikation, >Privilegierter Zugang, >Introspektion, >Unkorrigierbarkeit, >Autorität der Ersten Person, >Privatsprache, >Käfer-Beispiel.

>Privilegierter Zugang/Wittgenstein
>Introspektion/Dennett.

Ryle I
G. Ryle
Der Begriff des Geistes Stuttgart 1969
Introspektion Ryle I 208f
Introspektion/RyleVsIntrospektion/Ryle: Introspektion kann nicht das sein, was die Tradition von ihr erwartet, da ihr Gegenstand (Objekt) ein Mythos ist. Bewusstsein: was ich über mich herausfinden kann ist von gleicher Art wie das, was ich über andere herausfinden kann - die kleinen Unterschiede begünstigen gerade nicht die Selbsterkenntnis. (RyleVsNagel). >Selbst-Wissen, >Selbstidentifikation, >Privilegierter Zugang, >Introspektion, >Unkorrigierbarkeit, >Autorität der Ersten Person, >Privatsprache, >Käfer-Beispiel. >Öffentliche Sprache.
I 216
RyleVsTradition: Uns begegnen im Innern gar keine Erscheinungen - solche Ereignisse gibt es nicht.
I 221 f
Introspektion/RyleVsIntrospektion/Ryle: Es gibt hier keine geisterhaften Objekte, aber angenommen, es gäbe sie, dann wäre dies ein Regress. Man müsste dann auch noch gleichzeitig wahrnehmen, dass man sie wahrnimmt. Schlechte Lösung: Dann müsste man zugeben, dass es nicht-wahrnehmbare innere Objekte gibt - ein Wissen darüber könnte nicht auf Introspektion beruhen. >Mentalismus, >Mentale Objekte, >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte.

Ryle I
G. Ryle
Der Begriff des Geistes Stuttgart 1969
Klassifikation Mayr I 133
Klassifikation: Klassifikation erfolgt meist durch logische Zweiteilung nach unten: wie viele Arten werden klassifiziert und welches Gewicht haben die verschiedenen Merkmale: fortschreitende" oder "Abwärtsklassifikation". (Eigentlich Identifizierung). >Identifikation, >Individuation, >Spezifizierung.
Daher später: "Aufwärtsklassifikation: hierarchische Anordnung immer größer werdender Gruppen verwandter Arten in Klassen.
>Arten.
Darwins Methode bestätigte die Aufwärtsklassifikation und löste so eine wissenschaftliche Revolution aus.
>Darwinismus, >Evolution.
I 134
Klassifikation/20. Jahrhundert: zwei neue Schulen: a) numerische Phänetik
b) Kladistik.
Kladismus: Das kladistische System will ausschließlich die Stammesgeschichte offenlegen während das evolutionäre System danach strebt, aus den ähnlichsten und am nächsten verwandten Arten Taxa zu bilden.(Nützlich für Ökologie und Biologie).
>Ökologie.
Beide Arten können auch weiterhin nebeneinander bestehen, denn sie haben ganz unterschiedliche Zielsetzungen.
I 173
Systematik: Systematik soll nicht nur beschreiben, sondern zum Verständnis beitragen.
I 175
Def Klasse/Biologie/Mayr: Gruppierung von Entitäten, die einander ähnlich und miteinander verwandt sind. >Ähnlichkeit.
Klassifikation: Klassifikation hat zwei wichtige Funktionen:
a) Wiedergewinnung von Information
b) Vergleichende Forschung und Informationsspeicherung.
Methode:
1. Möglichst homogene Klassen
2. Zurechnung nach den meisten gemeinsamen Eigenschaften
3. Bei zu großen Unterschieden neue Klasse gründen
4. Das Maß der Verschiedenheit der Klassen untereinander wird in einer Rangfolge geordnet.
I 176
Taxonomie: zwei Schritte: 1. Unterscheidung der Arten (Mikrotaxonomie).
2. Einordnung der Arten in verwandte Gruppen (Makrotaxonomie).
I 177
Mikrotaxonomie: Das Abgrenzen der Arten.
I 177
"Artproblem": Art meint meistens "Organismentypus". Problem: Männchen und Weibchen sind auch verschiedene Typen von Organismen, genau wie junge und Erwachsene. Def "Varietät": (Linné, sogar Darwin): Abweichungen, die etwas geringfügiger sind als die einer neuen Art. ("Typologisches" oder "essentielles Artkonzept", "Gemeinsame Essenz", "Wesen").
"Typologisches Artkonzept: vier Artmerkmale:
1. Gemeinsames "Wesen".
2. Zwischen den Arten eine scharfe Diskontinuität
3. Jede Art ist räumlich und zeitlich konstant.
4. Mögliche Variation innerhalb der Art ist streng begrenzt ("natural kind").
>Arten, >Natürliche Arten, >Wesen, >Essentialismus.
I 178
MayrVsTypologisches Artkonzept: Darwin widerlegt die Vorstellung von der "Konstanz der Arten". Populationen variieren geographisch, Individuen variieren innerhalb einer Population. In der belebten Natur gibt es keine Typen oder Essenzen! Def Zwillingsart: Zwillingsarten wurden erst spät entdeckt: sie sind räumlich getrennt, aber gleich entwickelt. Inzwischen sind Zwillingsarten bei fast allen Tierarten entdeckt. Das zwingt zu einem neuem Kriterium der Abgrenzung von Arten: reproduktive Isolation von Populationen.
I 178
Biologisches Artkonzept (Vs Typologisches Artkonzept): leitet sich von diesem Kriterium der fehlenden Fortpflanzung untereinander ab.
I 183
Def Arttaxa: Arttaxa sind besondere Populationen oder Populationsgruppen, die der Artdefinition entsprechen. Sie sind Entitäten ("Individuen") und lassen sich als solche nicht definieren. Individuen können nicht definiert werden, sondern lediglich beschrieben und abgegrenzt. >Definitionen, >Definierbarkeit.
I 185
Makrotaxonomie: Die Klassifikation von Arten (in übergeordnete Gruppen). Gruppen: Meist leicht erkennbar: Vögel, Schmetterlinge, Käfer.
Abwärtsklassifikation: Abwärtsklassifikation ist eigentlich Identifizierung. Zweiteilung (aristotelisch): Blütezeit der medizinischen Botanik.
Bsp Warmblütig oder nicht - Warmblüter haben Federn oder nicht.
I 187
Aufwärtsklassifikation/Mayr: (Auch Linné selbst von 1770 an): Aufwärtsklassifikation ist besser geeignet. Dabei werden Klassen unterschieden und dann in übergeordnete Gruppen zusammengefasst. Leider gab es hier keine strenge Methodik. Es fehlte eine theoretische Grundlage für die Rangordnung. Zweckgebundene Klassifikation: Unterform der Aufwärtsklassifikation. Nur ausgewählte Merkmale werden berücksichtigt.
I 188
Zwei Kriterien: Genealogie (gemeinsame Abstammung) und Grad der Ähnlichkeit(Ausmaß des evolutionären Wandels).
Kausale Klassifikation: Bsp Krankheiten nach Ursachen: Erreger, Alterungsprozess, toxische Substanzen, Gene, bösartige Veränderungen, schädliche Strahlung usw.
>Kausalerklärung.
Jede Klassifikation, die Ursachen berücksichtigt, ist starken Beschränkungen unterworfen und kann nie zu einem rein künstlichen System werden.
>Systeme, >Theorien, >Erklärung, >Ursachen, >Wirkungen, >Einzelfallverursachung.
I 189
Def "Taxon": Ein Taxon ist eine separate Gruppe von Nachkommen. Jedes Taxon besteht aus den Nachkommen des nächsten gemeinsamen Vorfahren; "monophyletisch". Genealogie: Genealogie macht allein noch keine Klassifikation aus! Ähnlichkeit kann nicht vernachlässigt werden, weil die divergierenden Zweige verschieden großen Abänderungen unterlagen. Folge: Einteilung in Familien, Gattungen, Abteilungen, Ordnungen.
I 189
Homologie/Mayr: Verwandtschaft zwischen Arten und höheren Taxa zeigt sich am Vorkommen homologer Merkmale. D.H. ein Merkmal, das sich von demselben Merkmal ihres nächsten gemeinsamen Vorfahren ableitet. >Homologie.
I 373
Auf Homologie muss man immer schließen! Für Homologie gibt es vielerlei Belege, z.B. Position einer Struktur in Beziehung zu anderen Strukturen, auch Übergangsformen bei fossilen Vorfahren.
>Belege.

Mayr I
Ernst Mayr
Das ist Biologie Heidelberg 1998
Mentalesisch Black II 99
Mentalesisch/Gedankensprache/Black: Vorläufer: Ockham: Dieser nahm für sie sogar genus, kasus, numerus an. BlackVs: Weder Sprecher noch Hörer nutzt es, sich auf Bilder im Geist zu beziehen.
Stattdessen: öffentliche Artikulation.
>Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte, >Mentaler Zustand, >Bedeutung, >Kommunikation, vgl. >Käfer-Beispiel/Wittgenstein, >Mentalismus.

Black I
Max Black
"Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979

Black II
M. Black
Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973

Black III
M. Black
The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983

Black IV
Max Black
"The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994
Milgram-Experiment Psychologische Theorien Haslam I 119
Milgram Experiment/Psychologische Theorien: A. VsMilgram: Für seine Kritiker (von denen es viele gab; zur jüngsten Diskussion siehe Brannigan, Nicholson und Cherry, 2015)(1) ließ Milgram sich unter dem Vorwand, Unmenschlichkeit zu studieren (>Experiment/Milgram), selbst unmenschliche Handlungen verüben. In einem einflussreichen Kommentar, der in der American Psychologist erschien, warf Diana Baumrind (1964)(2) Milgram vor, seine Teilnehmer nicht mit dem verdienten Respekt zu behandeln und ihr Selbstwertgefühl und ihre Würde zu untergraben. Kurz nachdem die Studie erstmals in der New York Times vom 26. Oktober 1963 veröffentlicht wurde, beschrieb ein Leitartikel in der St. Louis Post-Dispatch Milgrams Arbeit als "Folter mit offenen Augen" (zitiert in Blass, 2004(3): 121). MilgramVsVsVs: Milgram (1964)(4) antwortete auf diese Kritik mit der Behauptung, dass "niemand, der an der Gehorsamkeitsstudie teilnahm, Schaden erlitten hat. Zudem fanden die meisten Probanden die Erfahrung lehrreich und bereichernd" (Blass, 2004(3): 124). Er untermauerte seine Behauptungen mit Beweisen aus post-experimentellen Fragebögen. Diese zeigten, dass von den 656 Personen, die an den Studien teilgenommen haben, 83,7% "froh" oder "sehr froh" waren, teilgenommen zu haben, 15,1% waren neutral, und 1,3% waren es "leid" oder "sehr leid", dass sie teilgenommen haben.
Reicher/Haslam: Um dieses erhebliche Hindernis zu überwinden, haben die Forscher jedoch eine Reihe von Strategien entwickelt. Die eine ist, alternative und weniger schädliche Verhaltensweisen zu verwenden, um den Gehorsam zu untersuchen. Vgl. >Gehorsam/Milgram.
Dazu gehören das Geben von negativem Feedback an Bewerber, um sie nervöser zu machen (Meeus and Raaijmakers, 1986(5), 1995(6)), das Zerschlagen von Käfern (Martens et al., 2007(7)), das Durchführen einer analogen Online-Funktion, bei der negative Labels auf immer positivere Gruppen angewendet werden (Haslam, Reicher and Birney, 2014(8)), oder einfach das Beharren auf einer langen und mühsamen Aufgabe (Navarick, 2009)(9).
Haslam I 120
B. Eine zweite Strategie war es, die eigenen Studien von Milgram zu überprüfen und erneut zu analysieren, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. (...) Steven Gilbert (1981)(10) zeigt die Bedeutung der allmählichen Zunahme der Schockintensität, die den Teilnehmern einen qualitativen Haltepunkt vorenthält, der es ihnen ermöglichen würde, das Abbrechen und Ungehorsam zu rechtfertigen. Dominic Packer (2008)(11) hingegen zeigt, wie die Reaktionen des Lernenden eine solche Rechtfertigung liefern können. Dies bezieht sich auf die Tatsache (siehe oben), dass der Punkt, an dem die meisten Menschen abbrechen, 150 Volt beträgt, wo der Lernende zuerst darum bittet, aus der Studie entlassen zu werden. Acht relevante Faktoren: (Haslam, Loughnan und Perry, 2014)(12):
1) die Direktivität des Experimentators,
2) Legitimität
3) Konsistenz;
4) Gruppenzwang, nicht zu gehorchen;
5) die Indirektheit,
6) Nähe, 7) Intimität der Beziehung zwischen Lehrer und Lernenden
8) Abstand zwischen dem Lehrer und dem Experimentator.
C. Andere Autoren haben historische Beispiele für Gehorsam und Ungehorsam aus einer psychologischen Perspektive untersucht: Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist François Rochats und Andre Modiglianis (1995)(13) Analyse des Widerstands gegen die offizielle Unterdrückung von Minderheiten durch die Dorfbewohner von Le Chambon in Südfrankreich während des Zweiten Weltkriegs (siehe auch Rochat und Modigliani, 2000)(14). >Gehorsam/Psychologische Theorien.



1. Brannigan, A., Nicholson, I. and Cherry, F. (2015) ‘Unplugging the Milgram machine’,
Theory and Psychology (Special Issue), 25: 551—696.
2. Baumrind, D. (1964) ‘Some thoughts on ethics of research: After reading Milgram’s “Behavioral study of obedience”’, American Psychologist, 19:421—3.
3. Blass, T. (2004) The Man who Shocked the World: The Life and Legacy of Stanley Milgram. New York: Basic Books.
4. Milgram, S. (1964) 1lssues in the study of obedience: A reply to Baumrind’, American Psychologist, 19: 848—5 2.
5. Meeus, W.H.J. and Raaijmakers, Q.A. (1986) obedience: Carrying out
orders to use psychological-administrative violence &, European Journal of Social Psychology, 16:311—24.
6. Meeus, W.H.J. and Raaijmakers, Q.A. (1995) ‘Obedience in modem society: The Utrecht studies’, Journal of Social Issues, 5 1: 155—75.
7. Martens, A., Kosloff, S., Greenberg, J., Landau, M.J. and Schmader, T. (2007) ‘Killing begets killing: Evidence from a bug-killing paradigm that initial killing fuels subsequent killing’, Personality and Social Psychology Bulletin, 33: 1251—64.
8. Haslam, S.A., Reicher, S.D. and Birney, M. (2014) ‘Nothing by mere authority: Evidence that in an experimental analogue of the Milgram paradigm participants are motivated not by orders but by appeals to science’, Journal of Social Issues, 70:473—88.
9. Navarick, D.J. (2009) ‘Reviving the Milgram obedience paradigm in the era of informed consent The Psychological Record, 59: 155—70.
10. Gilbert, S.J. (1981) ‘Another look at the Milgram obedience studies: The role of a graduated series of shocks’, Personality and Social Psychology Bulletin, 7: 690—5.
11. Packer, D.J. (2008) ‘Identifying systematic disobedience in Milgram’s obedience experiments: A meta-analytic review’, Perspectives on Psychological Science, 3: 301—4.
12. Haslam, N., Loughnan, S. and Perry, G. (2014) 4Meta-Milgram: An empirical synthesis of the obedience experiments’, PLoS ONE, 9(4): e93927.
13. Rochat, F. and Modigliani, A. (1995) 4The ordinary quality of resistance: From Milgram’s laboratory to the village of Le Chambon’, Journal of Social Issues, 51: 195—210.
14. Rochat, F. and Modigliani, A. (2000) ‘Captain Paul Grueninger: The Chief of Police who saved Jewish refugees by refusing to do his duty’, in T. Blass (ed.), Obedience to Authority: Current Perspectives on the Milgram Paradigm. Mahwah, NJ: Lawrence Erlbaum. pp.91—110.


Stephen Reicher and S. Alexander Haslam, „Obedience. Revisiting Milgram’s shock experiments”, in: Joanne R. Smith and S. Alexander Haslam (eds.) 2017. Social Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

Haslam I
S. Alexander Haslam
Joanne R. Smith
Social Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2017
Paradoxien Rorty II (c) 58
Rabenparadox: Die Existenz irgendeines nicht-schwarzen Nicht-Rabens bestätigt den Satz, dass alle Raben schwarz sind.
I 126
Beispiel für eine nur scheinbare Paradoxie: Empfindung/Wittgenstein/Rorty: »Kein Etwas, aber auch kein Nichts! Das Ergebnis war nur, dass ein Nichts die gleichen Dienste täte wie ein Etwas, worüber sich nichts aussagen lässt.« (Philosophische Untersuchungen § 304.) ((s) >Käfer-Beispiel).
Empfindung/Privatheit/privilegierter Zugang/Rorty: Wir können die Paradoxie vermeiden, wenn wir die beiden Aussagen unterscheiden:

Wir haben zu unseren eigenen Schmerzen privilegierten Zugang

Und

Wir wissen allein aufgrund ihrer besonderen gefühlten Qualitäten, in welchen mentalen Zuständen wir uns befinden.

Um von der 1. zur 2. These zu gelangen, brauchen wir das Cartesische Modell vom Selbstbewusstsein als der Beobachtung analog, das Bild von inneren Auge sowie den Gedanken, Magenkrämpfe beispielsweise seien nicht auf die gleiche Weise natürlich gegeben wie die von den Magenkrämpfe hervorgerufenen Gefühle gegeben sind.
I 127
Rorty: Verabschieden wir die Auffassung, dass man von einer bestimmten Entität nur kraft einer Bekanntschaft mit ihren »besonderen gefühlten, nicht mitteilbaren Qualitäten« Kenntnis haben kann, so erhalten wir eine nichtparadoxe Zugangsweise. Bsp Das noch nicht sprechende Kind weiß auf die gleiche Weise, dass es Schmerzen hat, wie die Pflanze die Richtung der Sonne und die Amöbe die Temperatur des Wassers kennt.
Wissen: Diese Wissensweise steht jedoch in keinem Zusammenhang zu dem, was ein Verwender von Sprache weiß, wenn er weiß, was Schmerzen sind.
>Schmerz, >Empfindung, >Sprachgebrauch, >Privilegierter Zugang, >Erste Person, >Selbstbewusstsein, >Selbstwissen, >Descartes.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Perspektive Nagel Frank I 142 ff
Perspektive/Nagel: Perspektive ist nicht etwas, das nur einem einzelnen Individuum zugänglich ist - es ist eher ein Typus. ((s) Wenn wir nicht die Perspektive eines anderen einnehmen könnten, wüssten wir gar nicht, was der Begriff bedeutet. - Wenn Perspektive nur zu uns gehörte, gäbe es den Begriff so wenig wie Wittgensteins Käfer.)
>Käfer-Beispiel.
Frank I 145
Nagel: Es sind Begriffe, die an Perspektive gebunden sind, nicht physikalische Struktur. - Daher ist die anders geartete Struktur der Fledermaus(1) kein Argument gegen Verstehen. - Wir können unsere Perspektive zugunsten einer anderen aufgeben und dennoch dieselben Dinge meinen.
1. Thomas Nagel (1974): What Is It Like to Be a Bat?, in: The Philosophical Review 83 (1974), 435-450

Nagel I 52
Perspektive/Subjektivität/Nagel: Es gibt keinen Ort, an dem sich der Perspektivist ansiedeln könnte.
Peacocke I 167
Ich/Nagel: "Ich bin TN" ist nicht von einem Gesichtspunkt aus wahrer als von anderem. - Die Welt enthält keine Gesichtspunkte - keine Tatsachen der Ersten Person. >Erste Person, >Welt, >Welt/Denken, >Objektivität/Nagel.

NagE I
E. Nagel
The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979

Nagel I
Th. Nagel
Das letzte Wort Stuttgart 1999

Nagel II
Thomas Nagel
Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990

Nagel III
Thomas Nagel
Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991

NagelEr I
Ernest Nagel
Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Prinzipien Strawson V 13
Def "Sinnprinzip"/Strawson: Es gibt keinen legitimen Gebrauch von Vorstellungen oder Begriffen, der sie nicht auf die empirischen Bedingungen ihrer Anwendung bezöge. - (VsMetaphysik). >Sprachgebrauch, >Sprachverhalten, >Sinn, >Sinnloses, >Fundierung, >Metaphysik, vgl. >Privatsprache, >Käfer-Beispiel.

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993
Privatsprache Wittgenstein Newen I 36
Privatsprache/Wittgenstein/Newen/Schrenk: Eine Sprache, die um Ausdrücke für private Empfindungen bereichert ist. - Käfer-Beispiel: das Ding in der Schachtel gehört nicht zum Sprachspiel - es könnte auch fehlen - oder sich ständig ändern - eine Person allein kann keine Bedeutung verleihen. >Bedeutung, >Sprachspiel.
Hintikka I 308
Privatsprache/privat/Wittgenstein/Hintikka: Zeigen, Regeln, können privat sein - Sprachspiele jedoch nicht. >Regeln, >Regelfolgen.
I 308/309
Privatsprache/WittgensteinVsPrivatsprache/Wittgenstein/Hintikka: weil man das ganze Sprachspiel verstehen muss, nicht bloß seine hinweisende Definition, oder die Regel für den Gebrauch eines Worts, kann die Sprache nicht privat sein - wenn die Sprachspiele nicht Vorrang vor den Regeln hätten, wäre Privatsprache doch möglich.
I 309
Privatsprache/Wittgenstein/Hintikka: Verstehen ist nur durch das ganze Sprachspiel möglich, daher nicht rein phänomenologisch (nicht "privat") möglich. >Verstehen.
I 310
Selbstgespräch/Wittgenstein/früh: Selbstgespräche sind nur möglich, wenn ich schon auf dem (öffentlichen) Sprachklavier spielen kann. >Selbstgespräch.
I 311
Privatsprache/Wittgenstein/Hintikka: es geht nicht um die Unmöglichkeit einer phänomenologischen Sprache. - Wir können uns selbst ermutigen, befehlen, tadeln usw. - Ein externer Forscher könnte auch unsere Selbstgespräche übersetzen. >Übersetzung.
I 314
Privatsprache/Wittgenstein/HintikkaVsStegmüller/Hintikka: es ist aber nicht so, dass es hinreichend wäre, nur auf die Rolle der Äußerungen im Leben achten müssten - als ob die privaten Erlebnisse von der Bildfläche verschwänden. - > Käfer-Beispiel: VsStegmüller: Wittgenstein bestreitet nicht die Existenz privater Erlebnisse. - Der Wechsel zur physikalischen Sprache tastet den ontologischen Status der phänomenologischen Erlebnisse gar nicht an. - Die Gegenstände bleiben, auch wenn wir in einer anderen Sprache über sie reden müssen. Privatsprachenargument: soll zeigen, wie wir dies Kunststück vollbringen.
I 337
Privatsprache/Wittgenstein/Hintikka: falsch: Die Privatsprache wegen der Unmöglichkeit intersubjektiven Vergleiche privater Erlebnisse auszuschließen. - Man könnte eine private Sprache haben, in der man nur über seinen Käfer spricht und sich weigern, sie in die öffentliche Sprache zu übersetzen. - Das wäre Solipsismus. - Es wäre aber noch keine untaugliche Sprachphilosophie. >Solipsismus.
Erklärung/(s):
Käfer-Beispiel/Wittgenstein: Angenommen, jeder Mensch hat eine Schachtel mit einem Käfer, die er niemals jemand anderem zeigt. Er selbst kann aber jederzeit nachsehen, ob der Käfer noch in der Schachtel ist. Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen § 293. „Das Ding in der Schachtel gehört überhaupt nicht zum Sprachspiel, auch nicht einmal als ein Etwas. Durch dieses Ding in der Schachtel kann gekürzt werden. Es hebt sich weg, was immer es ist." - Das Beispiel soll zeigen, dass vollständig privat gehaltene Entitäten nicht als etwas Objektives existieren. Weitere Autoren zu >Privatsprache, weitere Autoren zu > Intersubjektivität.

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960

New II
Albert Newen
Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005

Newen I
Albert Newen
Markus Schrenk
Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Privilegierter Zugang Ryle Frank I 638
RyleVsAlle anderen Autoren: VsPrivilegierter Zugang: Priviligierter Zugang ist nur eine bessere Position des Sprechers - es gibt keine Fakten anderen Typs zu entdecken.(1)
1. Donald Davidson (1984a): First Person Authority, in: Dialectica38 (1984), S. 101-111.

RyleVsPrivilegierter Zugang
RyleVsAutorität der ersten Person
RyleVsUnkorrigierbarkeit.

>Selbst-Wissen, >Selbstidentifikation, >Privilegierter Zugang, >Introspektion, >Unkorrigierbarkeit, >Autorität der Ersten Person, >Privatsprache, >Käfer-Beispiel.

>Privilegierter Zugang/Wittgenstein
>Introspektion/Dennett.

Ryle I
G. Ryle
Der Begriff des Geistes Stuttgart 1969

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Privilegierter Zugang Wittgenstein Hintikka I 316 ff
Käfer-Bsp/private Erlebnisse/Wittgenstein/Hintikka: Die Existenz des Käfers wird nicht bestritten - Problem: Vergleich nur durch öffentliche Sprache. - Farbe: Eigentlich ein Problem des Begriffs der Farbgleichheit (also der Methode des Vergleichens). >Vergleiche, >Farben. Erlebnisse: Das Problem ist nicht, dass die Erinnerung trügen kann, sondern es ist nicht definiert, was es eigentlich ist, woran wir uns erinnern sollen. - Wittgenstein: eine Erklärung kann nicht ausgesprochen werden. >Erlebnisse.
I 320
Empfindungen sind privat - Empfindungssprache kann es nicht sein. - Wittgenstein kritisiert nicht die Metaphysik von Descartes - sondern seine Semantik. >Semantik.
I 332f
Käfer-Bsp/Sprachspiel/private Erlebnisse/Wittgenstein/Hintikka: die Verknüpfung der Erlebnisse mit Worten oder Gesten ist eine semantische (logische) - es geht nicht um Erinnerung an eigene Erlebnisse - diese ist kein Zug im Sprachspiel. - ((s) Weil sie sich ohne Worte der öffentlichen Sprache abspielt.) >Sprachspiele.
I 342
Es geht nicht um Nichtwahrnehmbarkeit sondern um Unmöglichkeit des Vergleichs mit anderen.
I 348
Primäre Sprachspiele/Wittgenstein/Hintikka: Züge in ihnen sind nicht korrigierbar - sonst könnten sie nicht als Basis der Relation Sprache/Welt dienen - in primären Sprachspielen gibt es keine Kriterien - sie können aber als ganzes Kriterien für seelische Vorgänge liefern. >Unkorrigierbarkeit. Terminologie: "Primäre Sprachspiele": bei Wittgenstein "Anfang des Sprachspiels".
I 375
Def Käfer-Bsp/Wittgenstein/Hintikka: = Die Frage ob die Ausdrücke für private Erlebnisse tatsächlich Namen dieser Erlebnisse seien. - Das ist nicht dasselbe wie die Frage der "natürlichen Ausdrücke" für Empfindungen. >Empfindungen.

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Regelfolgen Regelfolgen, Philosophie: Ausdruck für ein Problem das L. Wittgenstein formuliert hat, indem er ausschloss, dass eine Person eine Regel befolgen könne, die nur für sie als Individuum gilt. Siehe auch Privatsprache, Regeln, Empfindungen, Bedeutung, Käfer-Beispiel.
Selbstzuschreibung Ryle Frank I 650
Selbstzuschreibung/Ryle: Selbstzuschreibung ist wie Fremdzuschreibung. Wir beobachten uns selbst wie andere. WittgensteinVs - DavidsonVs
1. Ich weiß meist, was ich denke, bevor ich es ausspreche.
2. Ich kann mich täuschen - dennoch gibt es dieselben Kriterien wie bei Fremdzuschreibung.(1)

Donald Davidson (1987) : Knowing One's Own Mind, in: Proceedings and
Adresses of the American Philosophical Association LX (1987),441 -4 58

RyleVsPrivilegierter Zugang
RyleVsAutorität der ersten Person
RyleVsUnkorrigierbarkeit.

>Selbst-Wissen, >Selbstidentifikation, >Privilegierter Zugang, >Introspektion, >Unkorrigierbarkeit, >Autorität der Ersten Person, >Privatsprache, >Käfer-Beispiel.

>Privilegierter Zugang/Wittgenstein
>Introspektion/Dennett.

Ryle I
G. Ryle
Der Begriff des Geistes Stuttgart 1969

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Sinn Luhmann Baraldi I 170
Sinn/Luhmann/GLU: erlaubt die selektive Erzeugung aller sozialen und psychischen Formen - Form des Sinns ist die Unterscheidung "real"/"möglich". - Sinn ist die Simultanpräsentation von Aktuellem und Möglichem. Sinn bestimmt Anschlussfähigkeit an weitere Kommunikation - ((s) Anderswo: Sinn ist die Dimension, in der Negation präsentiert wird.)
>Kommunikation/Luhmann, >Verstehen/Luhmann, >Bedeutung.
Sachdimension: "dies"/"anderes".
Sozialdimension: "ego"/"alter". Zeitdimension: Vergangenheit/Zukunft.
>Vergangenheit, >Zukunft.

Reese-Schäfer II 34
Sinn/Luhmann/Reese-Schäfer: Ordnungsform menschlichen Erlebens. - Das Erleben muss auswählen - dazu dient der Sinn. Erleben/Handeln: ist Selektion nach Sinnkriterien. >Handeln/Luhmann, >Erleben/Maturana.
Reese-Schäfer II 35
Def Sinn/Luhmann: Sinn ist die Bedeutung, die etwas für einen Beobachter hat. - Sinnlosigkeit: ist nur bei Zeichen möglich.
>Sinnlos/sinnvoll.
Reese-Schäfer II 44
Sinn/Luhmann/Reese-Schäfer: Sinn braucht keinen Träger - Sinn trägt sich selbst, indem er seine eigene Reproduktion selbstreferentiell ermöglicht.
Reese-Schäfer II 139
Sinn/Luhmann/Reese-Schäfer: Sinn ist eine vorsprachliche, die Sprache fundierende Kategorie. >Sprache/Luhmann.
Sinn/HabermasVsLuhmann: Sinn ist prinzipiell sprachlich. - Er ist nicht ohne intersubjektive Geltung denkbar.
LuhmannVsHabermas: Studien über Ehekonflikte zeigen, dass diese alltagssprachlich nicht zu lösen sind, weil die Alltagssprache jeweils positive und negative Ausdrücke bereithält.

AU I Kass 10
Sinn/Soziologie/Luhmann: Problem: Wenn jedes Individuum Sinn produziert, gibt es dann eine Sphäre der Intersubjektivität? Lösung: wir müssen die Sinnkategorie auf zwei verschiedene Systemkategorien anwenden:
1. Psychische Systeme, Bewusstseinsysteme, die sinnhaft erleben. -
2. Kommunikationssysteme, die Sinn reproduzieren dadurch, dass er in Kommunikation verwendet wird. Subjekt/Luhmann: Das Subjekt geht verloren. - Das Subjekt ist kein Träger des Sinns. - Sinn wird formal.
Lösung: Gewinnung durch die Unterscheidung von Medium und Form - d.h. unabhängig von einem bestimmten System.
AU Kass 10
Sinn/Luhmann: Sinn könnte eine ständige Aufforderung zu spezifischer Formenbildung sein, die sich dann immer dadurch auszeichnen, dass sie im Medium von Sinn gebildet sind - diese Formen repräsentieren aber nicht Sinn als Kategorie überhaupt - Das Wort "Sinn" ist nämlich nicht das einzige, was Sinn hat.
AU Kass 10
Sinn/Luhmann: a) Im Bewusstseinssystem - Bsp Verweisen auf andere Möglichkeiten: Ich habe den Schlüssel in der Tasche, um später die Tür aufzuschließen. - Aber Sinn ist auch die Lokalisierung dieser Verweisung in allem, was wir als Gegenstand betrachten.
b) Im Kommunikationssystem: zur Information gehört auch der Ausfallbereich: Was überrascht mich? - Alle Items haben nur vor dem Hintergrund anderer Möglichkeiten Sinn.
AU Kass 10
Sinn/Luhmann: Sinn ist selbst ein Medium - auch Negation spielt sich innerhalb ab. - Aber Sinn ist selbst nicht negierbar. - Wir kommen nicht heraus. Eine Welt, in der wir nur noch Käfer existieren, wäre eine, in der kein Sinn mehr prozessiert wird - Aber wir können sie uns nur sinnhaft vorstellen.
Wir stellen uns den Rest als Rest vor - ("wie es für den Menschen wäre"). - ((s) > Fledermaus-Beispiel/Nagel).
Tier/Luhmann: es ist unentscheidbar, ob es Sinn für Tiere gibt. - Wir sind auf die Unterstellung von Sinn angewiesen. - Keine Unterscheidungen von Sinn wie z.B. "sachlich"/"zeitlich"/"sozial" sind möglich.
>Tier, >Tiersprache.
AU Kass 10
Sinn/Luhmann: kein sinnbrauchendes System kann dann für sich selbst völlig transparent werden. - Das, was wir als Resultat einer langen Kette von Operationen sind, welche Strukturen wir haben, können wir nicht auf eine Formel bringen. - Aber wir können uns stattdessen vorstellen, wer wir sind, oder wir können es beschreiben. - Dabei stoßen wir auch schnell auf Sinnloses - d.h. etwas, das nicht in diese Beschreibung passt. >Sinnloses, >Sinnvolles.

AU I
N. Luhmann
Einführung in die Systemtheorie Heidelberg 1992

Lu I
N. Luhmann
Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt 1997

Baraldi I
C. Baraldi, G.Corsi. E. Esposito
GLU: Glossar zu Luhmanns Theorie sozialer Systeme Frankfurt 1997
Terminologien Dawkins I 27
Def altruistisch/Dawkins: Ein Organismus erhält sich altruistisch wenn er das Wohlergehen eines anderen auf seine Kosten steigert.
I 28
Def Wohlergehen/Dawkins: Wohlergehen ist definiert als Überlebenschancen, selbst wenn der Effekt auf die tatsächlichen Aussichten so klein ist, dass man ihn scheinbar vernachlässigen kann. Egoismus/Altruismus/Dawkins: Egoismus und Altruismus orientieren sich am tatsächlichen Verhalten, nicht an Intentionen. Es gibt keine Psychologie der Motive!
I 32
Altruismus/Dawkins: Altruismus wird oft fälschlich zugeschrieben: wenn sich Lebewesen angeblich zum "Wohl der Art" oder "Wohl der Gruppe" verhalten.
I 126
Def ESS/Dawkins: eine evoutionär stabile Strategie ist eine, die - wenn die Mehrzahl der ‚Angehörigen einer Population sie sich zu eigen macht - von keiner alternativen Strategie übertroffen werden kann. ((s) Nicht inhaltlich definiert.)
I 447
Knappere Def ESS: Eine Strategie, die gegen Kopien ihrer selbst gut abschneidet. Sie wird nämlich oft auf Kopien ihrer selbst treffen, da ja eine erfolgreiche Strategie in einer Population vorherrschend ist.
I 227
Fitness/Dawkins: Man sollte den Ausdruck nicht benutzen, weil er fälschlich vom Individuum ausgeht! Stattdessen ist das egoistische Gen die einzige Einheit, um die es geht! Gene in Kindern werden aufgrund der Fähigkeit selektiert, Eltern zu überlisten, Gene im Körper von Eltern umgekehrt.
I 377
Def Erweiterter Phänotyp/Dawkins: phänotypische Auswirkungen eines Gens sind alle Auswirkungen eines Gens auf den Körper, in dem es sitzt. Aber es hat auch Auswirkungen auf "die Welt"!
Bsp Biberdämme, Vogelnester, Gehäuse der Köcherfliegen ( bewegliche Zementhäuser).
Der Unterschied zum Auge als "Wunder der Natur" müssen wir diese Leistungen nicht Prozessen zuschreiben, die im Innern der Mütter vor sich gehen. Sie sind Leistungen des gestaltenden Individuums. (Üblicherweise "Instinkt" genannt).
I 386
Def haplodiploid: unbefruchtete Eier entwickeln sich zu Männchen. D.h. Bsp männliche Borkenkäfer haben keinen Vater (wie es bei Bienen und Ameisen der Fall ist). Aber bei den Borkenkäfern muss irgendetwas in die Eier eindringen, diese Aufgabe übernehmen Bakterien. (Parasiten).

Da I
R. Dawkins
Das egoistische Gen, Hamburg 1996

Da II
M. St. Dawkins
Die Entdeckung des tierischen Bewusstseins Hamburg 1993
Vorstellung Avramides I 141
WittgensteinVsFrege: Wittgenstein geht noch weiter als Frege und lässt auch keine privaten Vorstellungen mehr zu. Es gibt kein Unentdeckbares jenseits von Kommunikation.
>Vorstellung/Wittgenstein, >Privatsprache/Wittgenstein, >Käfer-Beispiel/Wittgenstein.

Avr I
A. Avramides
Meaning and Mind Boston 1989