Begriff/ Autor/Ismus |
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Farben | Jackson | McGinn II 34 Farben/Frank Jackson/Bsp Mary: Die große Farbenforscherin Mary wurde in einem schwarzweißen Raum geboren und großgezogen. Sie ist eine begabte Physikerin und lernt alles Physikalische, was es über das menschliche Gehirn zu wissen gibt. (Über einen schwarz/weiss-Monitor). Eines Tages wird sie in die farbige Außenwelt entlassen. (Sie ist keineswegs farbenblind). Pointe: sie sagt: "Ich habe jetzt gelernt "wie es ist" die Farbe Rot wahrzunehmen." (Wie es sich anfühlt). McGinn/Jackson: Wenn das stimmt, dann hat sie, als sie noch in ihrem Zimmer war, nicht alles über den Geist gewußt, obwohl sie alles über das Gehirn wusste. Jackson: Mary-Bsp (Farbenforscherin im Zimmer): "wissen-wie-es-ist" - ohne dieses gibt es kein vollständiges Wissen. - Mary als Gehirnforscherin weiß damit noch nicht alles über den Geist. Vgl. >Materialismus/Chalmers. >Theorien/Chalmers, >Wissen-wie, >Qualia, >Erfahrung. Schwarz I 160 Farbenforscherin Mary/Jackson: (1998c)(1): Jackson ist neuerdings selbst der Ansicht, dass die Konsequenzen des Mary Beispiels so unplausibel sind, dass irgendwo ein Fehler stecken muss. 1. Frank Jackson [1998c]: “Postscript on Qualia”. In [Jackson 1998b], 76–80 |
Jackson I Frank C. Jackson From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis Oxford 2000 McGinn I Colin McGinn Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996 McGinn II C. McGinn Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Farben | McGinn | II 34 Jackson/Mary-Bsp/McGinn: Mary kann auch nicht sagen, sie habe lediglich eine neue Erscheinungsform alter, sattsam bekannter Fakten kennengelernt. Was ihr gefehlt hat ist nichts anderes als ein Stück Bewusstsein. (Wissen-wie-es-ist). >Farbenforscherin Mary, >Wissen wie. |
McGinn I Colin McGinn Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996 McGinn II C. McGinn Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001 |
Farben | Nida-Rümelin | Metzinger I 264 Farbenforscherin Mary/Terminologie/Nida-Rümelin(1): nicht-phänomenal glauben: aus dem Sprachgebrauch heraus - Bsp der Himmel ist blau - dabei kann man selbst glauben, es gehe um rot - phänomenal glauben: "Die gleiche Farbe wie dieses" oder auch "Wissen-wie". >Farbenforscherin Mary, >Wissen wie, >Phänomene, >Qualia. Metzinger I 273 Aber sie erwirbt neues Wissen nicht einfach dadurch, dass sie Farben aus eigener Erfahrung kennen lernt. >Wissen, >Propositionales Wissen. Farbwahrnehmung/Farbwörter/Farben/Mary/Marianna/Nida-RümelinVsJackson: Es ist besser, zwei Stufen anzunehmen: 1. Sie sieht endlich Farben im Haus - jetzt erst kann sie fragen, ob der Himmel für Normalsichtige rotp, blaup, grünp oder gelbp aussieht. - Früher konnte sie die Alternativen nicht erwägen. - Das ist aber noch kein Erwerb von Wissen. 2. Stufe: Sie tritt ins Freie und sieht, dass der Himmel blau ist - damit weiß sie, welche Alternative zutrifft. - Damit wird ihre eigene de se-Überzeugung widerlegt, dass der Himmel rotp ist - damit korrigiert sie ihren Irrtum über die Bedeutung von Farbwörtern. 1. Martine Nida-Rümelin: Was Mary nicht wusste in Th. Metzinger (Hg.) Bewusstsein Paderborn, München 1995 |
Nida I Martine Nida-Rümelin Was Mary nicht wissen konnte. Phänomenale Zustände als Gegenstand von Überzeugungen In Bewusstein, Thomas Metzinger Metz I Th. Metzinger (Hrsg.) Bewusstsein Paderborn 1996 |
Farben | Pauen | I 179 Farbenforscherin Mary/Jackson/Pauen: JacksonVsMonismus. These: 1. Neurobiologisches Wissen ist im Hinblick auf phänomenale Erfahrungen prinzipiell unvollständig 2. Der Monismus ist falsch, phänomenale Eigenschaften können nicht identisch mit neuronalen Eigenschaften sein! Phänomenale Eigenschaften sind kausal wirkungslose Nebeneffekte mentaler Zustände. >Epiphänomenalismus, >Phänomene, >Qualia, >Erlebnisse, >Erfahrung, >Sinneseindruck, >Wahrnehmung, >Monismus, >Dualismus, >Gehirnzustände, >Geistzustände. |
Pauen I M. Pauen Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001 |
Farben | Radner | I 410 Bsp Farbenforscherin Mary/Jackson/Radner: Das Problem ist nicht, wie Rot für Mary aussehen mag (vermutlich wie für uns), sondern wie ihr Erlebnis sein wird - wird es eine Überraschung sein? >Wissen wie, >Erlebnisse, >Lernen, >Wissen, >Erfahrung, >Wahrnehmung, >Qualia. |
Radner I Daisie Radner "Heterophenomenology. Learning About the Birds and the Bees", in: Journal of Philosophy 91 (1994) pp. 389-403 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Gehalt | Chalmers | I 203 Gehalt/Inhalt/Erlebnis/phänomenale Überzeugung/Chalmers: 1. Was greifen unsere Begriffe wie „Bewusstsein“ oder „rotes Erlebnis“ eigentlich (in einer gegebenen Welt) heraus? >Erleben, >Bewusstsein/Chalmers, >Referenz. 2. Was konstituiert den Inhalt dieser Begriffe, wird er durch die psychologische Natur allein bestimmt, oder auch durch die phänomenale? >Begriffe, >Phänomene. I 204 Zombie: Könnte ein Zombie dieselben Intensionen von Überzeugungen haben wie ich? >Zombies, >Intensionen. Wenn der Zombie einer begrifflichen Verwirrung unterliegt, könnte das genauso für mich gelten. Der Zombie könnte keine wahren oder falschen Urteile über Bewusstsein bei ihm selbst abgeben, aber auch nicht in Bezug auf mich! Denn er könnte den Begriff nicht richtig gebrauchen. Aber der Begriff des Bewusstseins unterscheidet sich von dem Begriff „Wasser“ insofern, als die „Bekanntschaft“ mit dem Gegenstand im Fall von Bewusstsein viel direkter ist. >Bekanntschaft, >Wissen wie, >Erste Person, >Fremdpsychisches, >Unkorrigierbarkeit. I 205 Erlebnis: Gibt es einen öffentlichen Sprachgebrauch, der z.B. den Begriff „Rotes Erlebnis“ regelt? >Sprachgebrauch. Problem: Vertauschte Spektren. >Vertauschte Spektren. Lösung: Standardbedingungen für Standardbeobachter. Außerdem wollen wir den Begriff nicht auf meine persönlichen Erlebnisse beschränken sondern jedermanns Erlebnisse betrachten können. >Beobachtung, >Standardbedingungen. I 206 Qualia: Sekundäre Intensionen sind nicht genug. Wir lernen auch etwas, wenn wir lernen, wie es ist etwas Rotes zu erleben: das Erlebnis von etwas Rotem hätte auch anders sein können, aber es ist so. Damit schränken wir den Raum der Möglichkeiten ein. Dazu brauchen wir aber verschiedene primäre Intensionen. Vgl. >Farbenforscherin Mary. I 207 Kommunikation/Qualia: Nur wenn andere auch solche Erlebnisse (unter relevanten kausalen Bedingungen) haben können, sind meine Qualia kommunizierbar. >Verstehen, >Intersubjektivität. Gehalt/Inhalt/Bewusstsein/Fazit/Chalmers: Überzeugungen über Erlebnisse sind zentral. Und diese können bei meinem Zombie-Zwilling nicht die gleichen sein wie bei mir. Aber dafür brauchen wir keine Kausaltheorie des Wissens. Wir können sogar unter Annahme eines Eigenschaftsdualismus auf Erlebnisse referieren. >Kausaltheorie des Wissens, >Eigenschaftsdualismus. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Heterophänomenologie | Radner | I 408 Heterophänomenologie/HP/DennettVsBrentano/VsHusserl: Aus der Perspektive der Dritten Person statt der Ersten. RadnerVsDennett: These: Heterophänomenologie kann man auch aus der Erste-Person-Perspektive betreiben. >Erste Person, >Perspektive. I 409 Heterophänomenologie/Radner: beschäftigt sich mit folgenden Fragen: 1. Wie erscheinen die Dinge einem Subjekt 2. Wie ist das Erleben des Subjekts ("wie ist es für das Subjekt...") Frank Jackson: behandelt beide als gleichwertig: Bsp Fred: für ihn gibt es zwei Rottöne, wo alle anderen nur einen wahrnehmen. Wie ist es für Fred, wenn er Rot1 und Rot2 sieht? Radner: Die Frage schwankt zwischen (1.) und (2.). Im ersten Sinn: Jackson: "Wie ist die neue Farbe?" im zweiten Sinn: Jackson: "Wenn wir unsere Physiologie der von Fred anpassen könnten, würden wir es endlich wissen". >Wissen wie, >Qualia, >Erlebnisse. Bsp M. Tye: anstatt zu sagen, a) Der Farbenblinde Jones wisse nicht, wie die verschiedenen Farben aussehen, können wir genauso gut sagen, b) Er wisse nicht, wie es ist, die Erlebnisse zu haben, die für das Sehen der Farben charakteristisch ist. Beide hängen zusammen, Probleme werden aber nicht immer gleich gut im Sinne von 1. wie von 2. gestellt und umgekehrt. I 410 Bsp Farbenforscherin Mary/Jackson/Radner: Das Problem ist nicht, wie Rot für Mary aussehen mag (vermutlich wie für uns), sondern wie ihr Erlebnis sein wird. Wird es eine Überraschung sein? >Farbenforscherin Mary, >F. Jackson. I 411 Umwelt/Innenwelt/Radner: Beide können sowohl aus der Sicht der Ersten als auch der Dritten Person angegangen werden. >Umwelt, >Innenwelt. I 412 Diese Unterscheidung entspricht nicht der zwischen Auto- und Heterophänomenologie. Heterophänomenologie: Erste/Dritte Person/Umwelt/Innenwelt: alle Kombination von Fragen sind möglich. Umwelt/heterophänomenologisch: Dritte Person: Bsp "Wie erscheinen Dinge für das Subjekt?" Erste Person: Bsp "Wie würden mir die Dinge erscheinen, wenn ich einen Sinnesapparat wie den des Subjekts hätte?" Innenwelt/heterophänomenologisch: Dritte Person: Bsp "Wie sind die Erlebnisse des Subjekts?" Erste Person: Bsp "Wie wären meine Erlebnisse, wenn ich mit in den Umständen des Subjekts befände und gewisse Merkmale mit ihm gemeinsam hätte?". >Umstände. I 413 Heterophänomenologie/Radner: Bsp Die Heterophänomenologie möchte wissen, wie ein Warnruf für ein anderes Subjekt klingt, Bsp für Raubvögel wie Habichte oder Eulen, die einen kleineren Kopf haben als wir. I 414 Wie wäre es, wenn ich keine Ohrmuscheln hätte und die Ohren nur zwei Zentimeter voneinander entfernt stünden? Problem: Ich kann mir andere Ohren an meinem Gehirn vielleicht vorstellen, aber nicht, wie es für mich mit einem Katzengehirn wäre. Vgl. >"Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?", >Th. Nagel. |
Radner I Daisie Radner "Heterophenomenology. Learning About the Birds and the Bees", in: Journal of Philosophy 91 (1994) pp. 389-403 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Lernen | Jackson | Schwarz I 157 Phänomen/phänomenale Eigenschaften/Wissen wie/Lewis/Schwarz: dafür, dass es neben den physikalischen Tatsachen noch eigenständige phänomenale Tatsachen gibt, spricht neben der Zombie Intuition, dass man solche Tatsachen lernen kann! Bsp Jackson: Mary lernt phänomenale Tatsachen über Farben. >Farben, >Farbwörter, >Wissen wie, >Phänomene. Schwarz I 158 Farbenforscherin Mary/Jackson/Wissen wie/Lewis/ Schwarz: Bsp als sie freigelassen wird, lernt sie etwas neues: „wie es ist,“ eine Rot Erfahrung zu haben. LewisVs: für ihn stellt der Erkenntnisgewinn nur dann ein Problem dar, wenn sie wirklich bisher offene Möglichkeiten in Bezug auf die Welt ausschließen kann. Denn solche Möglichkeiten darf es nach Lewis nicht geben: die physikalischen Tatsachen lassen keine Alternativen in Bezug auf die Welt mehr offen. Kein Problem ist dagegen, dass Mary neue Informationen über ihre eigene Lage in der Welt. (Lewis pro: 1988e(1),268ff,287) Schwarz: erst jetzt kann sie fragen, ob andere Leute auch diese (Art von) Erfahrung machen. Tatsache/Mary: unproblematisch ist auch, dass sie jetzt Tatsachen, die ihr vorher bekannt waren, auf neue Weise intern repräsentiert, wenn sie neue „Begriffe“ erwirbt, die ihr vorher nicht zur Verfügung standen. (Lewis pro: sie erwirbt neue Repräsentationsformen (1983d(2), 131f) Mary-Beispiel/Lewis: das ist aber kein interessanter Erkenntnisfortschritt! Mary-Beispiel/McMullen, (1985)(3)/Perry (2001)(4): das ist im Wesentlichen indexikalische bzw. demonstrative Information. >Mary-Beispiel (Farbenforscherin Mary). 1. David Lewis [1988e]: “What Experience Teaches”. Proceedings of the Russellian Society, 13: 29–57. 2. David Lewis [1983d]: Philosophical Papers I . New York, Oxford: Oxford University Press 3. Carolyn McMullen [1985]: “‘Knowing what it’s Like’ and the Essential Indexical”. Philosophical Studies, 48: 211–233 4. John Perry [2001]: Knowledge, Possibility and Consciousnes. Cambridge (Mass.): MIT Press |
Jackson I Frank C. Jackson From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis Oxford 2000 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Materialismus | Chalmers | Stalnaker I 242 Def Typ-A-Materialismus/Chalmers/Stalnaker: (Chalmers 1996(1), 165-6) These: Bewusstsein, so weit es existiert, superveniert logisch auf dem Physischen, aus funktionalistischen oder eliminativistischen Gründen. Def Typ-B-Materialismus: These: Bewusstsein superveniert nicht logisch auf dem Physischen, also gibt es keine a priori-Implikation vom Physischen auf das Phänomenale, dennoch wird der Materialismus behauptet. >Supervenienz. 1. Chalmers, D. (1996). The Conscious Mind. Oxford: Oxford University Press. Chalmers I XIII Materialismus/Chalmers: Um das Bewusstsein zu erfassen, müssen wir über die Ressourcen hinausgehen, die es bereitstellt. Chalmers I 41 Def Materialismus/Physikalismus/Chalmers: Die These, dass alle positiven Tatsachen über die Welt global logisch supervenieren auf physikalischen Tatsachen. >Supervenienz/Chalmers. I 42 Der Materialismus ist wahr wenn alle positiven Tatsachen über die Welt von den physikalischen Tatsachen beinhaltet (entailed) sind. (Siehe auch Chalmers I 364). Das heißt, wenn für jede logisch mögliche Welt W, die physikalisch von unserer Welt ununterscheidbar ist, alle positiven Tatsachen, die wahr von unserer Welt sind, auch wahr von Welt W sind. Das entspricht Jacksons Physikalismus: Def Physikalismus/Jackson: (Jackson 1994)(1): Kriterium: Jedes minimal physikalische Duplikat unserer aktualen Welt ist simpliciter ein Duplikat unserer Welt (Siehe auch Chalmers I 364). >F. Jackson, >Mögliche Welten. I 123 Materialismus/ChalmersVsMateialismus: Wenn meine Annahmen über bewusstes Erleben (phänomenales Bewusstsein) richtig sind, muss der Materialismus falsch sein: 1. Es gibt bewusste Erlebnisse in unserer Welt 2. Es gibt eine logisch mögliche Welt, die physikalisch identisch mit unserer aktualen Welt ist, in der die positiven Tatsachen über Bewusstsein in unserer Welt nicht gelten. 3. Daher sind Tatsachen über Bewusstsein zusätzliche Tatsachen, jenseits der physikalischen Tatsachen. 4. Daher ist der Materialismus falsch. >Bewusstsein/Chalmers. I 124 Die gleiche Schlussfolgerung kann aus der logischen Möglichkeit von Welten mit vertauschten bewussten Erlebnissen gezogen werden. >Vertausche Spektren. Wenn Gott also die Welt erschuf hatte er, nachdem er die physikalischen Fakten sicherstellte, noch mehr zu tun, wie Kripke sagt: Er musste bewirken, dass die Tatsachen über das Bewusstsein bestehen. >S. A. Kripke. Das Fehlschlagen dieser Art von Materialismus führt zu einer Art Dualismus. >Dualismus, >Eigenschaftsdualismus. I 139 MaterialismusVsChalmers: Der Materialismus könnte argumentieren, dass die Unvorstellbarkeit gewisser Welten (s.o.) nur auf unsere kognitiven Beschränkungen zurückzuführen sei. Dann wäre die entsprechende Welt nicht einmal logisch möglich! (Das wäre eine mögliche Interpretation von McGinn 1989 (2).) Vorstellbarkeit. Analogie: Man könnte vermuten, dass die Entscheidung Bsp über die Kontinuumshypothese oder ihre Negation jenseits unserer kognitiven Fähigkeiten liegt. ChalmersVsVs: Diese Analogie greift nicht im Fall unseres Verständnisses von Modalitäten (Spielarten von Notwendigkeit und Möglichkeit). >Modalitäten, >Möglichkeit, >Notwendigkeit. Bsp Es ist auch nicht so, dass eine smartere Version der >Farbenforscherin Mary besser wüsste, wie es ist, eine Farbe zu sehen. I 144 Materialismus/Chalmers: Der Materialismus müsste schlichtweg leugnen, dass Mary überhaupt irgendwelche Entdeckungen macht. Das ist die Strategie von Lewis (1990)(3) und Nemirow (1990)(4): Mary erwirbt nur eine zusätzliche Fähigkeit (zum Wiedererkennen), kein Wissen. ChalmersVsNemirow/ChalmersVsLewis: Bei dieser Strategie gibt es zwar keine internen Probleme, sie ist aber unglaubwürdig. I 145 Mary lernt sehr wohl neue Tatsachen über die Natur der Erfahrung. Sie hat den Raum epistemischer Möglichkeiten verringert. Allwissenheit/Chalmers: Für ein allwissendes Wesen gibt es keine solche Verengung der Möglichkeiten. Loar (1990)(5) leitet aus diesem neuen Wissen von Mary Konditionale ab: „Wenn das Sehen roter Dinge so ist, und das Sehen blauer Dinge so, dann ist das Sehen violetter Dinge wahrscheinlich so.“ DennettVsJackson: (Dennett 1991)(6) Mary lernt überhaupt nichts. Man könnte sie nicht hinters Licht führen, z.B. indem Experimentatoren einen blauen Apfel statt eines roten hochhalten. Sie hat schon das Nötige aus den Reaktionen Anderer in ihrer Umwelt gelernt. ChalmersVsDennett: Das zeigt aber nicht, dass sie das entscheidende (phänomenale) Wissen hatte. >Wissen wie, >Phänomene, >Qualia. 1. F. Jackson, Finding the mind in the natural world. In: R. Casati, B. Smith and G. White, eds. Philosophy and the Cognitive Sciences, Vienna: Holder-Pichler-Tempsky 2. C. McGinn, Can we solve the mind-body problem? Mind 98, 1989: pp.349-66 3. D. Lewis, What experience teaches. In: W. Lycan (Ed) Mind and Cognition. Oxford 1990 4. L. Nemirow, Physicalism and the cognitive role of acquaintance. In: W. Lycan (Ed) Mind and Cognition. Oxford 1990 5. B. Loar, Phenomenal states. Philosophical Perspectives 4, 1990: pp. 81-108 6. D. Dennett, Consciousness Explained, Boston, 1991 |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Naturalisierte Erkenntnistheorie | Stroud | I 209 Skeptizismus/naturalisierte Erkenntnistheorie/ET/Stroud: Der Skeptizismus wird unvermeidlicher, je mehr wir die externe (distanzierte) Position einnehmen und Belege betrachten. >Erkenntnistheorie, >Empirismus, >Belege. Es gibt keine unabhängige Information über die Welt - Bsp Raum mit Monitoren. Vgl. >Farbenforscherin Mary. Gehirne im Tank/GIT/Stroud: KantVsDescartes: Eine solche Unterscheidung zwischen Sinneserfahrung und anderem Wissen würde uns von der Welt abschneiden. >Gehirne im Tank. I 211 QuineVs: Das gilt nur für die traditionelle Erkenntnistheorie. Lösung: wir müssen nur eine "distanzierte" Position vermeiden. Vgl. >Naturalismus, >Naturalisierte Erkenntnistheorie/Quine. QuineVsKant: So geht auch die Untersuchung des allgemeinen menschlichen Wissens! >Wissen/Quine. I 211 Naturalisierte Erkenntnistheorie/QuineVsCarnap/Stroud: Die Naturalisierte Erkenntnistheorie leugnet die Notwendigkeit eines externen Standpunkts. - Damit wird das Innen/außen-Problem vermieden. >Innen/außen. I 214 QuineVsKant: Es gibt kein a priori-Wissen. >a priori, >a priori/Quine. I 250 Naturalisierte Erkenntnistheorie/NE/Wissen/Unterbestimmtheit/Skeptizismus/StroudVsQuine: Naturalisierte Erkenntnistheorie muss erklären: wie verursachen entferntere Ereignisse nähere? - Wie wird unser überschießender Glaube verursacht? - Aber das würde sie nicht erklären - (wie die "Lücke" zwischen Daten und Wissen überbrückt wird.) Vgl. >"Magerer Input"/Quine. Stroud: Die Naturalisierte Erkenntnistheorie würde es deshalb nicht erklären, weil es gar keinen Sinn macht zu sagen, dass hier in einer Kausalkette eine Lücke klafft. - Dann kann man auch nicht von Unterbestimmtheit reden - dass ein Ereignis ein anderes "unterbestimmt". ((s) Es gibt keine "Ursache, die nicht hinreichend" wäre.) >Unterbestimmtheit durch die Daten. Unterbestimmtheit/Quine: Bsp Wahrheiten über Moleküle sind unterbestimmt durch Wahrheiten über alltägliche Dinge. Lücke/Stroud: Quine hat mit einer Lücke zu tun, weil er von Information ((s) Inhalt) spricht, nicht von bloßen Ereignissen. >Wissen/Quine. I 251 Input/Quine/StroudVsQuine: Der einzelne Input ist nicht "mager" - ((s) nur als Massenterm). - Er ist nicht mager, wenn er als Ereignis aufgefasst wird. - Also können wir bei Ereignissen nicht von Unbestimmtheit reden! >Unbestimmtheit, >Ereignisse, StroudVsQuine: Problem: Wenn der Input zu mager ist, erfordert der Übergang zum Überfließenden Output Bewusstsein. - Der "Beleg" muss auch einer sein! >Bewusstsein. I 253 Naturalisierte Erkenntnistheorie/KantVsQuine/StroudVsQuine: Wir können nicht alle unsere Überzeugungen als "Projektionen" betrachten. Und wir dürfen keine epistemische Priorität ((s) dass Sinneseindrücke näher an uns sind als die äußeren Gegenstände) annehmen. >Überzeugungen, >Wissen, >Welt/Denken, >Wahrnehmung, >Belege, >W.V.O. Quine. |
Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |
Phänomene | Jackson | Schwarz I 157 Phänomen/phänomenale Eigenschaften/Wissen wie/Lewis/Schwarz: dafür, dass es neben den physikalischen Tatsachen noch eigenständige phänomenale Tatsachen gibt, spricht neben der Zombie Intuition, dass man solche Tatsachen lernen kann! Bsp Jackson: Mary lernt phänomenale Tatsachen über Farben. >Farben, >Farbenforscherin Mary, >Wissen wie, >Qualia, >Lernen. |
Jackson I Frank C. Jackson From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis Oxford 2000 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Phänomene | Stalnaker | I 269 Def Phänomenale Information/Terminologie/Lewis/Stalnaker: Phänomenale Information sei - jenseits physikalischer Information - eine irreduzible andersartige Information. Die beiden sind voneinander unabhängig. Stalnaker: Es ist die Art Information, die Jacksons Farbenforscherin Mary erwirbt. Sie ist mit der bescheidenen Sicht kompatibel. >Farbenforscherin Mary, >Farben/Jackson, >Wissen/Jackson, >Wissen wie. Lewis: These: Phänomenale Information ist nicht, was Mary fehlt. I 271ff Phänomenale Information/Selbst/Subjektivität/Stalnaker: Bsp Mary weiß in ihrem Zimmer, dass der Schatz auf einem riesigen Soldatenfriedhof in der 143. Reihe in südlicher Richtung und in der 57. Reihe in westlicher Richtung liegt. Problem: Dann weiß sie immer noch nicht, dass der Schatz "hier" ist. Problem: Auch wenn sie davor steht, kann sie sich verzählt haben. ((s) Dann weiß sie nicht, welche Proposition der Satz ausdrückt.) Im Zimmer: Im Zimmer kann sie sich auch nicht täuschen. Objektiver Inhalt: Der objektive Inhalt ist schon im Zimmer möglich zu lernen. Subjektiver Inhalt: Der subjektive Inhalt kann nicht als zeitlose Proposition mit "hier" ausgedrückt werden. >Lokalisierung, >Indexwörter, >Indexikalität. I 274 Phänomenale Ununterscheidbarkeit: Phänomenale Ununterscheidbarkeit ist im Zusammenhang mit Farben möglich, aber nicht bei möglichen Welten. >Ununterscheidbarkeit, >Mögliche Welten. I 274 Phänomenale Information/Selbstidentifikation/Stalnaker: Bsp Person mit Gedächtnisverlust: Rudolf Lingens weiß nicht mehr, ob er Lingens ist oder Gustav Lauben. >Selbstidentifikation. Fehler: Es ist ein Fehler anzunehmen, dass es dann eine mögliche Welt geben müsste, die genau so wäre wie die wirkliche Welt, nur dass die Erfahrungen von Rudolf Lingens mit denen von Gustav Lauben vertauscht wären. Selbst wenn ein solcher interpersoneller Vergleich zwischen möglichen Welten verständlich wäre, ist das nicht damit vereinbar, dass Selbst-Lokalisierung eine irreduzible Information ist. >Zentrierte Welten. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Qualia | Jackson | Pauen I 179 Farbenforscherin Mary/Jackson/Pauen: JacksonVsMonismus! Anders als Nagel. Bsp Fred vermag innerhalb des Rotspektrums zwei ganz unterschiedliche Farben zu sehen. Bsp Farbenforscherin Mary: sie lernt "wie es ist", wenn sie ihren Schwarz-Weißraum verlässt. These 1. Neurobiologisches Wissen ist im Hinblick auf phänomenale Erfahrungen prinzipiell unvollständig. 2. Der Monismus ist falsch, phänomenale Eigenschaften können nicht identisch mit neuronalen Eigenschaften sein! Phänomenale Eigenschaften sind kausal wirkungslose Nebeneffekte mentaler Zustände. (Epiphänomenalismus). >Mary-Beispiel, >Epiphänomenalismus, >Monismus, >Wissen wie. I 180 Jackson: zwei unterschiedliche Thesen 1. erkenntnistheoretische These, wonach neurobiologisches Wissen kein phänomenales Wissen impliziert (wie Nagel). LewisVsJackson/Pauen: Mary erwirbt kein neues Wissen, sondern nur die Fähigkeit, sich von nun an Farben vorzustellen. Das relevante Wissen hat sie bereits vorher. JacksonVsLewis/Pauen: das Wissen geht offensichtlich über die Fähigkeit hinaus: neuerdings kann Mary sich Gedanken darüber machen, ob sie dieselben Farbempfindungen hat wie andere Menschen. Entscheidend ist hier der Gegenstand der Überlegung: die Frage, ob ihre Vorstellungen von den phänomenalen Zuständen anderer zutreffen oder nicht. Nida-Rümelin/Jackson/Pauen: (pro): das phänomenale Wissen ist hier ein echtes Wissen: es erlaubt die Entscheidung zwischen zuvor offenen Möglichkeiten. I 181 LycanVsJackson/Pauen: liefert gar kein Argument VsMonismus: das Wissen muss sich nicht auf neuartige Tatsachen außerhalb der Physik beziehen, es kann sich einfach um einen neuen Zugang handeln. Mary kannte schon vor ihrer Befreiung "sämtliche Tatsachen", aber sie hatte nur begrenzten Zugang zu ihnen. Das ist also wieder eine epistemische, keine ontologische Beweisführung. Daher ist kein Einwand gegen den Monismus zu erwarten. Ein physisches Duplikat von Mary müsste die gleichen Empfindungen haben. Jedenfalls wird das von Jackson nicht ausgeschlossen. I 182 So zeigt Jackson nur die schwächere Variante der Unterscheidung von neurobiologischem und phänomenalem Wissen: sie zeigen, dass die Kluft besteht, aber nicht, dass sie unüberbrückbar ist. Fehlende Qualia/Pauen: Bsp zwei ansonsten physisch identische Organismen unterscheiden sich mental völlig voneinander: der eine hat keinerlei phänomenale Empfindungen. Pointe: wenn das möglich ist, dann kann physiologischen Wissen keinerlei Auskünfte über die mentalen Zustände geben. LenzenVs: es ist nicht klar, in welchem Sinne dieser Fall "möglich" ist: es gibt wohl Menschen, deren gesamtes Verhalten ohne Bewusstsein vonstatten geht, andere, bei denen zumindest einige Tätigkeiten bewusst sind. Fehlschluss jeder/alle/Pauen: nun kann man vielleicht behaupten, dass jede einzelne Handlung auch ohne Bewusstsein ausgeführt werden könnte, aber nicht alle Handlungen! I 183 Das geht auch schon deshalb nicht, weil viele Handlungen Lernen voraussetzen. Wir hätten sie also niemals lernen können! VsVs: der Vertreter der fehlenden Qualia muss nicht auf Lenzen eingehen, er kann ganz einfach behaupten, die Vorstellung sein "intuitiv plausibel". Damit setzt das Argument der Vorstellbarkeit gewisse Szenarien voraus. Jedenfalls kann darf man aus der Vorstellbarkeit nicht die Möglichkeit folgern. Nur eine solche reale Möglichkeit würde aber einen ernsthaften Einwand VsIdentitätstheorie begründen. VsFehlende Qualia: mentale Zustände werden hier de facto zu Epiphänomenen degradiert. 1. Dualistische Unterscheidung zwischen mentalen und physischen Eigenschaften. I 184 2. Es wird unterstellt, dass die mentalen Eigenschaften nicht kausal wirksam sind, sonst würde sich ihr Ausbleiben bemerkbar machen. >Qualia/Chalmers. |
Jackson I Frank C. Jackson From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis Oxford 2000 Pauen I M. Pauen Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001 |
Reduktion | Chalmers | I 43 Reduktion/Erklärung/Chalmers: Eine reduktive Erklärung eines Phänomens impliziert nicht die Reduktion dieses Phänomens auf etwas anders. >Phänomene, >Erleben. ErklärungChalmers: Erklärung bedeutet nicht Identifikation mit etwas anderem, insbesondere nicht mit etwas auf einer niedrigeren Ebene. >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen. I 264 Reduzierbarkeit: Die Tatsache, dass multiple Realisierbarkeit möglich ist, wird von manchen Autoren als Gegenargument zu einer Reduzierbarkeit angesehen. Aber: BrooksVs: (Brooks 1994)(1): erklärt das für irrelevant. Ebenso Wilson (1985)(2) und Churchland (1986)(3) so paradigmatisch reduzierbare Fälle wie Bsp Temperatur sind tatsächlich multipel realisierbar.) I 43 Reduktion: Reduktion sollte auch nicht mit Reduktion in Richtung auf eine höherstufige Theorie gleichgesetzt werden. Manchmal gibt es eine solche Theorie gar nicht. >Theorien. I 46 Bewusstsein/Erklärung/Reduktion/Chalmers: Wir brauchen so etwas wie ein kognitives Modell, d.h. ein Modell der abstrakten kausalen Organisation, ohne dass wir die physikochemischen Substrate spezifizieren müssten. >Modelle. Das geht sehr gut für psychologische Aspekte, nicht aber für die phänomenale Seite. >Psychologie/Chalmers, >Bewusstsein/Chalmers. I 47 Erklärungslücke: Eine Erklärungslücke gibt es also zwischen der psychologischen und der phänomenalen Seite des Bewusstseins (Levine 1983)(4). I 48 Reduktive Erklärung: Eine reduktive Erklärung ist immer möglich, wenn das zu Erklärende (z.B. das natürliche Phänomen) global logisch superveniert auf dem Erklärenden (z.B. dem Physikalischen). Wenn die Supervenienz nicht global ist, bleibt immer die Frage: warum ist dieser Prozess begleitet von diesem Phänomen? >Supervenienz. I 49 Reduktion: Die Reduktion beseitigt nicht immer ein „Mysterium“ auf der resultierenden Ebene, eliminiert aber vielleicht die Annahme, es müsse noch etwas Zusätzliches geben, das vorgeht. I 50 Bewusstsein/Chalmers: Hier schlägt logische Supervenienz bei der Erklärung fehl. >Erklärung. I 104 Reduktion/Bewusstsein/Chalmers: Aus den Argumenten der Vertauschten Spektren, des Fledermaus-Beispiels, der Farbenforscherin Mary folgt noch nicht zwingend, dass es keine reduktive Erklärung des Bewusstseins gibt. (Das wäre gleichbedeutend damit, dass Bewusstsein nicht logisch auf physikalischen Tatsachen superveniert). >Vertauschte Spektren, >Fledermaus-Beispiel, >Farbenforscherin Mary. Analyse/Analysierbarkeit/Bewusstsein/Chalmers: Ein letztes Argument für die Irreduzibilität ist, dass keine Analyse des Bewusstseins aus physikalischen Tatsachen heraus verfügbar ist. I 105 Problem: Argumente, die sich auf bessere Unterscheidungen oder bessere Information in der Zukunft berufen, müssen scheitern. Sie haben wiederum nicht das, worauf es ankommt, das bewusste Erleben! Auch wenn bewusste Zustände gewisse kausale Rollen spielen können, sind sie nicht definiert durch ihre kausalen Rollen. Man könnte z.B. Unterscheidungsfähigkeit auch ohne Bewusstsein erklären. >Thermostat, >Benzinuhr, >Verlässlichkeit. 1. D. H. M. Brooks, How to perform a reduction. Philosophy and Phenomenological Research 54, 1994: pp. 803-14. 2. M . Wilson, What is the ting called "pain"? The philosophical science behind the contemporary debate. Pacific Philosophical Quarterly 66, 1985: pp.227-67. 3. P. S. Churchland, Neurophilosophy: Toward a Unified Scinece of the Mind-Brain. Cambridge 1986. 4. Levine,J. 1983. Materialism and Qualia: The explanatory gap. Pacific Philosophical Quarterly 64:345-61. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Reduktionismus | Lewis | Schwarz I 158 Reduktionismus/Farbenforscherin Mary/Lewis/Jackson: Mit neu erworbenen Begriffen können keine wahren Sätze formuliert werden, die nicht analytisch aus Wahrheiten im alten Vokabular folgen. >Farbenforscherin Mary. Anti-Reduktionismus/nicht-reduktiver Physikalismus/Lycan, Horgan/Tye/Loar: Können sie doch! >Analytisch/synthetisch. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Tatsachen | Lewis | Schwarz I 158 Tatsachen/Farbenforscherin Mary/Lewis: Man kann spezielle Begriffe und Repräsentationen auch erwerben, wenn man Information auf Russisch erhält, aber es gibt keine besonderen Tatsachen für Russen. Ein echter Erkenntnisfortschritt ist der Erwerb neuer Fähigkeiten. >Wissen wie. Mary/Lewis: Hauptsache, es werden keine bisherigen (physikalische) Möglichkeiten ausgeschlossen, das ist nicht möglich. >Farbenforscherin Mary. --- Erklärung/(s): Bsp Farbenforscherin Mary/Frank Jackson: Die Farbenforscherin Mary befindet sich in einem abgeschlossenen Raum mit einem Schwarzweiß-Monitor. Ihr steht beliebig viel Literatur über Farben zur Verfügung. Frage: Ist ihr Wissen hinreichend dafür zu sagen, dass sie alles über Farben weiß? >Farben/Jackson, >Qualia/Jackson. --- Schwarz I 139 Mooresche Tatsachen/Schwarz: Bsp dass Abwesenheiten oft Ursachen und Wirkungen sind. Etwas, das zu bestreiten nur Philosophen in den Sinn kommt. Schwarz I 11 Mooresche Tatsachen/Lewis: Mooresche Tatsachen sind sicherer als die Prämissen jedes philosophischen Arguments, das man zu ihrer Widerlegung anführen könnte. Schwarz I 15 Analyse/Sprache/Tatsache/Schwarz: Strenggenommen kann man nur Wörter und Sätze analysieren, nicht Tatsachen. Tatsache/Schwarz: Eine Tatsache ist nichts anderes als wahre Sätze: Bsp "Die Tatsache dass es schneit besteht“ heißt nichts anderes als „es schneit“. >Redundanztheorie. Bsp „Tatsachen über Schnee werden notwendig bestimmt durch Tatsachen über Niederschlag“ ist äquivalent mit einer langen Konjunktion aus Sätzen wie „notwendig, wenn es keinen Niederschlag gibt, schneit es auch nicht“ usw. Schwarz I 62 Mathematik/Wahrmachen/Tatsache/Lewis/Schwarz: Wie bei möglichen Welten gibt es keine eigentliche Information. Bsp Dass 34 die Wurzel von 1156 ist, sagt uns nichts über die Welt. >Information/Lewis, >Mögliche Welt/Lewis. Schwarz: Bsp Dass es niemand gibt, der die rasiert, die sich nicht selbst rasieren, ist analog keine Information über die Welt. Schwarz I 133 Tatsache/Schwarz: Wenn man Tatsachen als Klassen von Raumzeit-Regionen versteht, ist das gar keine Alternative, sondern nur eine terminologische Variante. Def Tatsache/Lewis/Schwarz: (meist): Tatsachen sind wahre Propositionen (1986f(1), 189, Fn 15). D.h. Klassen von möglichen Welten. Dann gibt es zwar Tatsachen, die eineindeutig mit Lewis’ Klassen von Raumzeit-Regionen korrespondieren, aber man kann nicht mehr „richtige“ Ursachen und Wirkungen von falschen unterscheiden. Ursache/Wirkung/Ereignis/Tatsache/LewisVsBennett/Schwarz: Ereignis als Tatsache: Problem: „richtige Ursachen“ zu unterscheiden: Ähnlichkeit ist hier keine Lösung: Bsp Xanthippes Verwittwung: Hier kann man nicht auf Ähnlichkeit von Regionen verweisen. 1. David Lewis [1986f]: Philosophical Papers II . New York, Oxford: Oxford University Press. |
Lewis I David K. Lewis Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989 Lewis I (a) David K. Lewis An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (b) David K. Lewis Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972) In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis I (c) David K. Lewis Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980 In Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989 Lewis II David K. Lewis "Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Lewis IV David K. Lewis Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983 Lewis V David K. Lewis Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986 Lewis VI David K. Lewis Konventionen Berlin 1975 LewisCl Clarence Irving Lewis Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970 LewisCl I Clarence Irving Lewis Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991 Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |
Theorien | Chalmers | I 165 Bewusste Erfahrung/Bewusstsein/Theorien/Chalmers: Es gibt drei Typen von Theorien in Bezug auf das Bewusstsein: A. Bewusstsein superveniert logisch auf dem Physischen, aus funktionalen und eliminativistischen Gründen. I 166 B. Bewusstsein superveniert nicht logisch, es gibt keine a priori-Implikation vom Physischen auf das Phänomenale, aber dennoch ist der Materialismus wahr C. VsMaterialismus und Vs Logische Supervenienz. >Materialismus, >Supervenienz, >Physisch/psychisch. A. Varianten: Eliminativismus, Behaviorismus, reduktiver Funktionalismus. >Eliminativismus, >Behaviorismus, >Reduktionismus, >Funktionalismus. 1. Physikalische und funktionale Zwillinge von uns ohne bewusste Erfahrungen sind unvorstellbar. >Zombies. 2. Mary lernt nichts neues, wenn sie zum ersten Mal rot sieht. >Farbenforscherin Mary. 3. Alles über Bewusstsein kann funktional erklärt werden. Vertreter: Armstrong (1968)(1), Dennett (1991)(2), Lewis (1966)(3), Ryle (1949)(4). Varianten: Dretske (1995)(5), Rey (1982)(6), Rosenthal (1996)(7), Smart (1959)(8), White (1986)(9), Wilkes (1984)(10), B: Varianten: Nichtreduktiver Materialismus. Die einzige nichtwidersprüchliche Variante nimmt starke metaphysische Notwendigkeit als entscheidend an. >Metaphysische Notwendigkeit. 1. Zombies und vertauschte Spektren sind vorstellbar, aber metaphysisch unmöglich. >Vorstellbarkeit. 2. Mary lernt etwas neues, wenn sie Rot sieht, aber das ist mit einer Analyse im Loar-Stil ((s) semantisch) erklärbar. >B. Loar. 3. Bewusstsein, kann nicht reduktiv erklärt werden, ist aber dennoch physisch. Vertreter, nicht explizit, aber näherungsweise: Levine (1983) (11), 1993) (12)), Loar (1990)(13). Andere, die Physikalismus ohne logische Supervenienz annehmen: Byrne (1993)(14), Flanagan (1992) (15), Hill (1991)(16), Horgan (1984b)(17), Lycan (1995)(18), Papineau (1993)(19), Tye (1995)(20), van Gulick (1992)(21). C. Verschiedene Varianten des Eigenschaftsdualismus. Materialismus wird als falsch angenommen, gewisse phänomenale oder protophänomenale Eigenschaften werden als irreduzibel angenommen. 1. Zombies und vertauschte Spektren sind logisch und metaphysisch möglich. 2. Mary lernt etwas Neues und zwar nichtphysikalische Tatsachen 3. Bewusstsein kann nicht reduktiv erklärt werden, wohl aber nichtreduktiv durch zusätzliche Naturgesetze. Vertreter: Campbell (1970)(22), Honderich (1981)(23), Jackson (1982)(24), H. Robinson (1982)(25), W. Robinson (1988)(26), Sprigge (1994)(27). I 167 Chalmers: Die entscheidende Wahl ist die zwischen Theorien vom A-Typ und dem Rest. I 213 Theorie/Chalmers: Wenn Bewusstsein auch nicht reduktiv erklärt werden kann, kann es doch eine nichtreduktionistische Theorie des Bewusstseins geben. Eine solche Theorie wird ähnlich sein wie die Theorien, die die Physik uns über Bewegung, Raum und Zeit gibt. Die Existenz dieser Entitäten wird nicht aus etwas grundlegenderem abgeleitet. Stattdessen werden Gesetze über sie angegeben. >Gesetze, >Naturgesetze. I 216 Erste Person/Chalmers: Problem: Mit der Perspektive der ersten Person sind eine Menge sich widersprechender Theorien möglich: z.B. der Solipsismus, Panpsychismus, usw. >Erste Person, >Solipsismus, >Panpsychismus. I 218 Wenn wir nur herausfinden würden, welche Theorie des Bewusstseins besser ist als ihre Mitbewerber, hätten wir schon viel gewonnen. >Bewusstsein/Chalmers. 1. D. M. Armstrong, A Materialist Theory of the Mind, London 1968 2. D. Dennett, Consciousness Explained, Boston, 1991 3. D. Lewis, An argument for the identity theory, Journal of Philosophy 63, 1966: pp.17-25 4. G. Ryle, The Concept of Mind, Oondon 1949 5. F. Dretske, Naturalizing the Mind, Cambridge 1995 6. G. Rey, A reason for doubting the existence of consciousness. In. R. Davidson, S. Schwartz and D Shapiro (Eds) Consciousness and Self-Regulation. Vol 3 New York 1982 7. D. M. Rosenthal, A theory of consciousness. In: N. Block, O. Flanagan and G. Güzeldere (Eds) The Natur of Consciousness, Cambridge 1996 8. J. C. Smart, Sensations and brain processes. Philosophical Review 68, 1959: pp.141-56 9. S. L. White, Curse of the qualia. Synthese 68, 1986: pp. 333-68 10. K. V. Wilkes, Is consciousness important? British Journal for the Philosophy of Science 35, 1984: pp. 223-43 11. J. Levine, Materialism and qualia. The explanatory gap. PhPacific Philosophical Quarterly 64, 1983: pp.354-61 12. J Levine, On leaving out what it's like. In: M. Davies and G. Humphreys (Eds) Consciousness: Psychological and Philosophical Essays, Oxford 1993. 13. B. Loar, Phenomenal states. Philosophical Perspectives 4, 1990: pp. 81-108 14. A. Byrne, The emergent mind, Ph.D. diss. Princeton University, 1993 15. O. Flanagan, Consciousness reconsidered. Cambridge 1992 16. C. S. Hill, Sensations: A Defense of Type Materialism. Cambridge 1991 17. T. Horgan, Jackson on physical information and qualia. Philosophical Quarterly 34, 1984: pp. 147-83 18. W. G. Lycan, A limited defense of phenomenal information. In: T. Metzingwr (ed), Conscious Experience, Paderborn 1995. 19. D. Papineau, Philosophical Naturalism, Oxford 1993 20. M. Tye, Ten Problems of Consciousness, Cambridge 1995 21. R. van Gulick, Nonreductive materialism and the nature of intertheoretical constraint. IN: A. Beckermann, H. Flohr and J. Kim (Eds) Emergence or Reduction? Prospects for Nonreductive Physicalism, Berlin 1992 22. K. K. Campbell, Body and Mind, New York 1970 23. T. Hoderich, Psychological law-like connections and their problems. Inquiry 24, 1981: pp. 277-303 24. F. Jackson, Epiphenomenal qualia, Philosophical Quarterly 32, 1993: pp. 127-36 25. H, Robinson, Matter and Sense, Cambridge 1982 26. W. S. Robinson, Brains and People: An Essay on Mentality and Its Causal Conditions, Philadelphia 1988 27. T. L. S. Sprigge, Final causes. Proceedings of the Aristotelian Society 45, 1971: pp. 149-70 |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Wissen | Chalmers | I 103 Wissen/Bewusstsein/Farbenforscherin Mary/Jackson/Nagel/Chalmers: (Jackson 1982(1), Nagel 1974(2)). Bsp Farbenforscherin Mary weiß alles, was es über Farben zu wissen gibt – sie hat nur noch niemals Farben gesehen. >Farbenforscherin Mary, >F.Jackson, >Qualia/Jackson. Alles neurophysikalische Wissen kann nicht erklären, wie es ist, Rot zu sehen. Das Wissen, wie es ist (Erleben) folgt nicht aus dem physikalischen Wissen allein. >Wissen wie, >Erklärung. Fledermaus-Beispiel/Nagel(2)/Chalmers: Das Beispiel läuft auf dasselbe hinaus: es bleibt eine offene Frage: es ist vereinbar mit allen physikalischen Tatsachen, dass Fledermäuse oder auch Mäuse ein Bewusstsein haben, und gleichfalls mit ihnen vereinbar, dass sie keins haben. >Fledermaus-Beispiel. I 104 Jackson/Chalmers: Jackson hat sein Argument JacksonVsMaterialismus vorgebracht, nicht VsReduktionismus, nicht gegen eine reduktive Erklärung unseres bewussten Erlebens. >Reduktionismus, >Materialismus, >VsReduktionismus, >VsMaterialismus. Siehe auch Lewis (1990)(3), und Nemirow (1990)(4). I 141 Wissen/Intension/Tatsache/Chalmers: Immer, wenn man eine Tatsache unter einer Weise des Gegebenseins weiß, aber nicht unter einer anderen, wird es eine zusätzliche, davon verschiedene Tatsache geben, die man nicht weiß. Bsp Morgenstern/Abendstern, Superman/Clark Kent, Wasser/H2O. >Morgenstern/Abendstern, >Superman/Clark Kent. I 142 Die neue Tatsache, die man lernt (auch Bsp Farbenforscherin Mary, wenn sie zum ersten Mal eine Farbe sieht) ist eine Tatsache in Bezug auf die Weise des Gegebenseins. >Weise des Gegebenseins, >Intension. 1. F. Jackson, Ephiphenomenal qualia. Philosophical Quarterly 32, 1982: pp. 127-36 2. Th. Nagel What it is like to be a bat? Philosophical Review 4, 1974: pp. 435-50 3. D. Lewis, What experience teaches. In: W. Lycan (Ed) Mind and Cognition. Oxford 1990 4. L. Nemirow, Physicalism and the cognitive role of acquaintance. In: W. Lycan (Ed) Mind and Cognition. Oxford 1990 |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Wissen | Lycan | Chalmers I 141 Wissen/Farbenforscherin Mary/Frank Jackson/Qualia/LycanVsJackson/Lycan/Chalmers: (Lycan 1995)(1): Es gibt einen Unterschied in der Intensionalität zwischen "Diese Flüssigkeit ist Wasser" und "Diese Flüssigkeit ist H2O". In einer Weise drücken beide Sätze dieselbe Tatsache aus, aber ein Satz kann gewusst werden, ohne dass der andere gewusst wird. >Intensionen, >Intensionalität, >Zwillingserde, >Implikation, >Stärker/schwächer. Chalmers: Diese Lücken entstehen wegen der Differenz zwischen primärer und sekundärer Intension (lokalisiert bzw. nicht-lokalisiert in der aktualen bzw. in einer möglichen Welt). >Primäre Intension, >Sekundäre Intension, >Mögliche Welt, >Aktuale Welt. 1. William G. Lycan (1995). A limited defense of phenomenal information". In: Thomas Metzinger (ed.), Conscious Experience. Imprint Academic. pp. 243--58 (1995) |
Lyc I W. G. Lycan Modality and Meaning Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Wissen | Tye | Chalmers I 141 Wissen/Farbenforscherin Mary/Frank Jackson/Qualia/TyeVsJackson/Tye/Chalmers: (Tye 1986)(1): Es gibt einen Unterschied in der Intensionalität zwischen "Diese Flüssigkeit ist Wasser" und "Diese Flüssigkeit ist H2O". In einer Weise drücken beide Sätze dieselbe Tatsache aus, aber ein Satz kann gewusst werden, ohne dass der andere gewusst wird. >Intensionen, >Intensionalität, >Referenz. Chalmers: Diese Lücken entstehen wegen der Differenz zwischen primärer und sekundärer Intension (lokalisiert bzw. nicht-lokalisiert in der aktualen bzw. in einer möglichen Welt). >Primäre Intensionen, >Sekundäre Intensionen, >Farbenforscherin Mary, >Qualia. 1. Tye, Michael (1986). The subjective qualities of experience. Mind 95 (January):1-17. |
Tye I M. Tye Consciousness Revisited: Materialism Without Phenomenal Concepts (Representation and Mind) Cambridge 2009 Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Wissen wie | Chalmers | Chalmers I 142 Wissen-wie/Qualia/Intension/primäre/sekundäre Intension/LoarVsJackson/ LoarVsMaterialismus/Loar/Chalmers: Loar (1990)(1) geht in seiner Kritik tiefer als Horgan (1984b)(2), Tye (1986)(3), Churchland (1985)(4), Papineau (1993)(5), Teller (1992)(6), McMullen (1985)(7): die Beispiele mit Wasser/H2O, Superman/Clark Kent usw. erlauben immer noch, dass die physikalischen bzw. phänomenalen Begriffe unterschiedliche primäre Intensionen haben. Bsp Wärme und z.B. mittlere kinetische Energie designieren dieselbe Eigenschaft (sekundäre Intension) aber führen gleichzeitig verschiedene Eigenschaften (primäre Intensionen) ein! Aber das wird nicht a priori gewusst. Pointe: dann war Marys Wissen über die phänomenalen Eigenschaften von Farben I 143 schon ein Wissen über physikalische bzw. funktionale Eigenschaften, aber sie konnte die beiden zuvor nicht verbinden. >Farbenforscherin Mary, >Qualia, >Wissen, >Propositionales Wissen, >Kennen, >Erleben, >Intentionen; "Primäre Intension": >Terminologie/Chalmers. VsJackson/Chalmers: Weitere Einwände: (Bigelow/Pargetter (1990)(8): BigelowVsJackson, PargetterVsJackson: Selbst für ein allwissendes Wesen gibt es eine Lücke zwischen physikalischem und indexikalischem Wissen (siehe Beispiel: Rudolf Lingens mit Gedächtnisverlust liest in der Bibliothek seine eigene Biografie). I 144 ChalmersVsBigelow/ChalmersVsPargetter/ChalmersVsLoar: Der Mangel an phänomenalem Wissen ist ein ganz anderer als der an indexikalischem Wissen. Wissen/Indexikalität/Nagel/Chalmers: (Nagel 1983)(9): es gibt hier eine ontologische Lücke. ChalmersVsNagel: Wir können viel direkter argumentieren: es gibt keine vorstellbare Welt, in der die physikalischen Fakten sind wie in unserer Welt, in der jedoch die indexikalischen Fakten sich von unseren unterscheiden. >Vorstellbarkeit, >Mögliche Welten. 1. B. Loar, Phenomenal states. Philosophical Perspectives 4, 1990: pp. 81-108 2. T. Horgan, Jackson on physical information and qualia. Philosophical Quarterly 34, 1984: pp. 147-83 3. M. Tye, The subjective qualities of experience. Mind 95, 1986: pp. 1-17 4. P. M. Churchland, Reduction, qualia and the direct introspection of brain states. Journal of Philosophy 82, 1985: pp. 8-28 5. D. Papineau, Philosophical Naturalism, Oxford 1993 6. P. Teller A contemporary look at emergence. In: A. Beckermann, H. Flohr and J. Kim (Eds) Emergence or Reduction? Prospects for Nonreductive Physicalism, Berlin 1992 7. C. McMullen, "Knowing what it's like" and the essential indexical. Philosophical Studies 48, 1985: pp. 211-33 8. J. Bigelow and R. Pargetter, Acquaintance with qualia. Theoria 56, 1990: pp. 129-47 9. Th. Nagel, The objective self. In. C. Ginet and S. Shoemaker (eds) Knowledge and Mind: Philosophical Essayys. New York 1983. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Zwei allwissende Götter | Stalnaker | I 275 Götter-Bsp/Bsp Zwei allwissende Götter/Lewis/Stalnaker: Variante: vertauschte Spektren: "Castor": Castor hat die Erfahrung "ph-rot". Wissen/Castor: Castor weiß, dass rote Dinge ph-rot für Castor aussehen. Und er weiß, wegen der Vertauschung, dass dieselben Dinge ph-grün für Pollux aussehen. >Vertausche Spektren. Pollux: Pollux hat die Erfahrung "ph-grün". ((s) Beim selben Gegenstand). Problem: Castor weiß nicht, ob dieses Erlebnis für ihn ph-rot oder ph-grün ist, weil er nicht weiß, ob rote Dinge für ihn selbst ph-rot oder ph-grün aussehen. Wenn das Allwissenheit sein soll, dann impliziert sie nicht phänomenale Unterscheidungsfähigkeit. Variante: Angenommen, es gibt nichts grünes in der Welt, dann sind beide in der Situation wie Mary (die niemals Farben gesehen hat) und jeder bleibt auch in dieser Position, selbst wenn jeder erführe, welcher Gott er ist. Sie wissen nicht, wie es ist, diese Erfahrung zu haben. >Zwei allwissende Götter/Lewis, >Farbenforscherin Mary, >Phänomene/Stalnaker. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
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Farbforscherin | Jackson, F. | Metzinger II 259 Frank Jackson: "Knowledge Argument" - "Argument des Unvollständigen Wissens": Bsp Farbenforscherin Mary wächst in einem abgeschlossenen Raum auf, einziger Kontakt zur Außenwelt ist ein Schwarz-Weiß-Monitor. Sie lernt alles über Farben, aber nicht, "wie es ist" Farben zu sehen. These dadurch, daß sie freigelassen wird und zum ersten Mal Farben sieht, erwirbt sie neues Wissen. VsJackson: die Mehrzahl der Autoren argumentiert, dass das Argument nicht zu dem intendierten Resultat des Existenz nicht-physikalischer Tatsachen führe. Problem: wie der Wissenszuwachs überhaupt zu beschreiben wäre. Nida-RümelinVsNagel: These: die Formulierung "Wie es ist" verfehlt den Kern. II 265 Nida-Rümelin: es läßt sich aus allen diesen Fällen oder Beispielen nicht ableiten, dass eine Qualia-Vertauschung bei funktionaler Übereinstimmung möglich wäre. II 275 Wissen/Glauben/Nida-Rümelin: bei phänomenalem Wissen handelt es sich um Wissen im strengen Sinne: nämlich, um Wissen über etwas, das der Fall ist. II 280 Argument des unvollständigen Wissens/Jackson: sollte in der ursprünglichen Fassung zeigen, dass es nicht-physikalische Tatsachen gibt, d.h. solche Tatsachen, die in physikalistischem Vokabular nicht formuliert werden können. Pauen I 179 Farbenforscherin Mary/Jackson/Pauen: JacksonVsMonismus - These 1. Neurobiologisches Wissen ist im Hinblick auf phänomenale Erfahrungen prinzipiell unvollständig - 2. Der Monismus ist falsch, phänomenale Eigenschaften können nicht identisch mit neuronalen Eigenschaften sein! Phänomenale Eigenschaften sind kausal wirkungslose Nebeneffekte mentaler Zustände - Epiphänomenalismus. |
Pauen I M. Pauen Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001 |
phänomenale Info. | Lewis, D. | Staln I 269 Def phänomenale Information/Terminologie/Lewis/Stalnaker: sei - jenseits physikalischer Information - eine irreduzible andersartige Information. Die beiden sind voneinander unabhängig - Stalnaker: es ist die Art Information, die Jacksons Farbenforscherin Mary erwirbt - sie ist mit der bescheidenen Sicht kompatibel - Lewis: These phI ist nicht, was Mary fehlt - |
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