Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Literatur
Literatur
Anapher Brandom I 438
Anapher/Brandom: man beschreibt eine Katze nicht, wenn man sich auf sie mit "sie" bezieht.
I 438
Wahrheit/Brandom These: "wahr" funktioniert anaphorisch und nicht deskriptiv. >Wahrheitsprädikat.
I 423
Pronomen/Brandom: alt: nur linguistisch, wie gebundene Variablen (Koreferenz) - neu: Anapher ist basaler als Deixis! - Deixis setzt Anapher voraus. - Anapher ohne Indexwörter ist möglich, aber nicht umgekehrt.
I 627
Anapher/Referenz/Einmaligkeit/Unwiederholbarkeit/Brandom: Substitution ist für unwiederholbare Tokenings natürlich nicht definierbar - daher muss sich anaphorisch auf sie bezogen werden
I 638
Deixis setzt Anapher voraus! Keine Sprache kann hinweisen, wenn sie nicht asymmetrische, anaphorische Konstruktionen besitzt - der Vorgänger kann sogar ein bloß mögliches Tokening sein: "bezieht sich auf".
I 639
Zwei Möglichkeiten: a) Typ-Rekurrenz: symmetrisch erworbene Signifikanz (z.B. Eigennamen der bestimmte Kennzeichnungen) - 2. indexikalische, asymmetrische
I 954
Anapher/Starrheit/Brandom: anaphorische Ketten sind starr - nicht aber "unreine Ketten": Leibniz hätte anders heißen können, daher ist es möglich, dass derjenige, auf dem mit "Leibniz" Bezug genommen wird, nicht Leibniz ist. >Starrheit. Pointe: In kontrafaktischen Situationen würden Ausdrücke zu anderen Token-Rekurrenzstrukturen gehören als tatsächlich. >Kontrafaktisches.
I 684
Anaphorische Ketten/Evans/Brandom. Problem: Wenn der Vorgänger quantifiziert ist: Bsp Hans hat einige Esel gekauft und Heinz hat sie geimpft (alle oder einige von den einigen?) - Bsp Einige Politiker kamen zur Party doch sie amüsierten sich gut (wenige von den wenigen?). >Quantifikation, cf. >Eselssätze.
I 686
Evans: Vorschlag: Anmerkung
I 956
"Ein Ausdruck a c-beherrscht einen Ausdruck b genau dann, wenn der erste Verzweigungsknoten, der a dominiert, auch b dominiert (und a und b sich nicht gegenseitig dominieren).

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Atomismus Russell I 129
Atomismus/Logik//Principia Mathematica(1)/Russell: Die Logik weiß sich mit Atomsätzen allein nicht zu helfen, da deren Wahrheit nur empirisch erkannt werden kann. >Atomsätze, vgl. >Fundierung, >Wahrheitswert, vgl. >Satzgefüge.


1. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica. Cambridge: Cambridge University Press.

Flor III 127
Existenz/Russell: Welche Dinge existieren nach Russells Ansicht? Atomare Tatsachen und absolut einfache Individuen. (>Logischer Atomismus). >Atomismus.
Logischer Atomismus: Eine atomare Tatsache besteht aus einen oder mehreren einfachen Individuen von einer bestimmten Qualität, bzw. Individuen, die Teil einer bestimmten Relation sind.
>Relation, >Individuen, >Individuenvkonstanten.
Atomismus//Russell: Eine Aussage über eine atomare Tatsache enthält keine gebundenen Variablen oder aussagenlogischen Konnektive (Verknüpfungen).
>Gebundene Variable, >Variablen, >Verknüpfungen.

Russell I
B. Russell/A.N. Whitehead
Principia Mathematica Frankfurt 1986

Russell II
B. Russell
Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989

Russell IV
B. Russell
Probleme der Philosophie Frankfurt 1967

Russell VI
B. Russell
Die Philosophie des logischen Atomismus
In
Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993

Russell VII
B. Russell
On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit"
In
Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996

Flor I
Jan Riis Flor
"Gilbert Ryle: Bewusstseinsphilosophie"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Flor II
Jan Riis Flor
"Karl Raimund Popper: Kritischer Rationalismus"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A.Hügli/P.Lübcke Reinbek 1993

Flor III
J.R. Flor
"Bertrand Russell: Politisches Engagement und logische Analyse"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993

Flor IV
Jan Riis Flor
"Thomas S. Kuhn. Entwicklung durch Revolution"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993
Bedeutungskategorien Tarski Berka I 498
Def semantische Kategorie/Bedeutungskategorie/BK/Husserl/Tarski: zwei Ausdrücke gehören zur selben Bedeutungskategorie, wenn es 1. eine Aussagenfunktion gibt, die einen dieser Ausdrücke enthält
2. wenn keine Funktion, die einen dieser Ausdrücke enthält, den Charakter einer Aussagenfunktion verliert, wenn man in ihr diesen Ausdruck durch den anderen ersetzt - (reflexiv, transitiv, symmetrisch).
Bsp Kategorie der Aussagenfunktion - Bsp Namen von Individuen - Bsp Variablen.
>Aussagenfunktionen, >Variablen, >Namen, >Bedeutungskategorien.
I 499
Def Hauptprinzip der semantischen Kategorien/Tarski: In der Alltagssprache scheint ein einziger Fall zu genügen, in dem die Aussagenfunktion nach Ersetzung des Ausdrucks erhalten bleibt. >Alltagssprache.
Tarski: Bedeutungskategorie hier nicht für zusammengesetzte Ausdrücke (in der Alltagssprache auch sinnlose) sondern nur Variable.
Entscheidend: bloße Gestalt.
Sinn des Hauptprinzips: Wollen wir, dass Einsetzung immer neue Aussagen ergibt, dürfen wir nämlich als Variablen nur Ausdrücke derselben semantischen Kategorie einsetzen.
>Einsetzen, >Substitution, >Abstraktion/Tarski.
I 500
Daraus folgt, dass kein Zeichen gleichzeitig ein Funktor zweier Funktionen sein kann die eine verschiedene Zahl von Argumenten besitzen, oder zwei solcher Funktionen (auch wenn sie gleiche Stellenzahl haben) in denen zwei ihrer Stelle nach einander entsprechende Argumente zu verschiedenen Bedeutungskategorien gehören. >Eindeutigkeit, >Zuordnung, >Funktoren.
I 520
Gebundene Variablen haben keinen Einfluss auf den semantischen Typ.(1) >Gebundene Variable.


1. A.Tarski, Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen, Commentarii Societatis philosophicae Polonorum. Vol 1, Lemberg 1935

Tarski I
A. Tarski
Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Eigenschaften Strawson IV 67/68
Eigenschaften/Strawson: Man könnte einräumen, dass Attribute und Eigenschaften ontologisch zweitrangig sind - Bezug auf Eigenschaften setzt den Bezug auf Gegenstände voraus, aber nicht umgekehrt. >Referenz, >Attribute, >Gegenstände/Strawson, >Gegenstände, >Eigenschaften.
IV 69
StrawsonVsQuine: Quantifikation über Eigenschaften: Bsp "Es gibt eine Eigenschaft, die kein Ding hat: Vollkommenheit". >Quantifikation/Quine, >Schemabuchstaben/Quine, >Eigenschaften/Quine, >Logik 2. Stufe.
IV 67
Referenz/StrawsonVsQuine: Referenz auf Einzeldinge ohne Bezugnahme auf Eigenschaften ist möglich. ((s) QuineVsStrawson: Wenn Quine sagt, Sein bedeutet, Wert einer gebundenen Variablen zu sein, heißt das: Es gibt keine Eigenschaften ohne Gegenstände.)
>Gebundene Variable.

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993
Einsetzen Gödel Berka I 306
Einsetzen/Ersetzen/Gödel: Individuenvariablen (freie und gebundene) dürfen durch beliebige andere ersetzt werden, soweit dadurch keine Überdeckung der Wirkungsbereiche (Reichweite) gleichbezeichneter Variabler eintritt.(1) >Reichweite, >Bereiche, >Variablen, >Individuenvariablen, >Substitution, >Substituierbarkeit, >Formeln, >Freie Variablen, >Gebundene Variablen.


1. K. Gödel: Die Vollständigkeit der Axiome des logischen Funktionenkalküls, in: Mh, Math. Phys. 37 (1930) 349-360.

Göd II
Kurt Gödel
Collected Works: Volume II: Publications 1938-1974 Oxford 1990

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Einsetzen Wessel I 202f
Einsetzungsregel/Einsetzen/Quantorenlogik: 1. In A wird i nur an den Stellen ersetzt, wo es frei vorkommt
2. Falls sich i in A im Wirkungsbereich eines Quantors befindet, der die Variable h bindet, so darf für i kein Ausdruck eingesetzt werden, der h als freie Variable enthält.
((s) Bsp ("h)(P(h) ∧ i): hier dürfte i nicht "h ∧ y" bedeuten. "Alles was ich besitze sind Fahrräder und außerdem ein Fahrrad...".).
Bsp Wessel: Alleinführung: aus A folgt AiA: A:"x ist später als 1900 geboren" > "x ist noch keine 100 Jahre alt. - Wenn i frei in den Annahmen des Beweises vorkäme dann falsch: "alle Menschen sind später als 1900 geboren".
>Freie Variable, >Gebundene Variable, >Variablen, >Quantifikation, >Stufen/Ebenen, >Alleinführung, >Existenzeinführung, >Einführung, >Allquantifikation, >Existenzquantifikation.

Wessel I
H. Wessel
Logik Berlin 1999
Elimination Hintikka Hintikka II 180
Elimination/Eliminierbarkeit/HintikkaVsRussell/Hintikka: Um bloß scheinbar denotierende Kennzeichnungen zu eliminieren, muss man annehmen, dass die Quantoren und gebundenen Variablen über Individuen gehen, die beschreibungsmäßig identifiziert sind. ((s) Objekt der > Beschreibung). Sonst wäre der reale Bismarck kein zulässiger Wert der Variablen, mit denen wir ausdrücken, dass es ein Individuum einer bestimmten Art gibt.
Problem: Dann dürfen diese Quantoren aber keine Konstituenten der Propositionen sein, denn ihre Wertebereiche bestehen eben nicht bloß aus Objekten der Bekanntschaft. Daher war Russells Fehler ein zweifacher.
1.
Quantor/Variable/Russell/Hintikka: 1905 hatte er schon aufgehört zu denken, dass Quantoren und gebundene Variablen echte Konstituenten von Propositionen sind. Def Scheinveränderliche/Russell/Hintikka: Eine scheinveränderliche Variable ist eine gebundene Variable.
2.
Bekanntschaft/Russell: Werte der Variablen sollten nur noch Objekte der Bekanntschaft sein. (HintikkaVsRussell).
>Quantifikation, >Quantoren, >Propositionen, >Bekanntschaft.

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Erfüllbarkeit Tarski Berka I 482
Erfüllung/Tarski: Erfüllbarkeit hängt nur von jenen Gliedern der Folge ab, die (im Hinblick auf ihre Indices) den freien Variablen der Aussagenfunktion entsprechen. >Folgen, >Aussagenfunktion, >Folge (Sequenz)/Tarski.
Im Fall einer Aussage (ohne freie Variablen) hängt die Erfüllung gar nicht von den Eigenschaften der Glieder ab.
>Aussagen.
Jede unendliche Folge von Klasse erfüllt eine gegebene wahre Aussage - ((s) weil sie keine freien Variablen enthält).
>Freie Variablen, >Gebundene Variablen.
Falsche Aussage: wird von keiner Folge erfüllt.
Variante: Erfüllung durch endliche Folgen: nach dieser Auffassung erfüllt nur die leere Folge eine wahre Aussage (weil diese keine Variablen hat).
Berka I 483
Erfüllung/Folgen/Aussagen/Tarski: (hier: durch endliche Folgen): Bsp die Aussage (nicht Aussagenfunktion) ∩1U2l1,2. d.h. "∏xlN∏xllNIxlxll "
Nach Def 22 (Erfüllung) erfüllen die Aussagenfunktion l1,2 jene und nur jene Folgen f von Klassen, für die f1 < f2, ihre Negation dagegen, d.h. die Funktion ~(l1,2) nur jede Folgen, für die f1 ⊂ f2 gilt - infolgedessen erfüllt eine Folge f die Funktion ∩2~(l1,2) nur dann, wenn jede Folge g, die sich von f höchstens an 2-ter Stelle unterscheidet, die Funktion ~(l1,2) erfüllt, also die Formel: g1 ⊂ g2 verifiziert - da g1 = f1 und die Klasse g2 eine ganz beliebige sein kann, so erfüllen die Funktion ∩2~(l1,2) nur derartige Folgen f, dass - für eine beliebige Klasse b - f1 ⊂ b.
Berka I 505
Erfülltsein/Erfüllung/Tarski: Erfüllung ist bisher mehrdeutig, weil Relationen verschiedener Gliederzahl oder auch zwischen Gegenständen und Klassen, oder Bereichen verschiedener semantischer Kategorien möglich sind. - Daher gibt es eigentlich unendlich viele verschiedene Erfüllungs-Begriffe. Problem: Dann gibt es keine einheitliche Methode zur Konstruktion des Begriffs der wahren Aussage.
Lösung: Zuflucht zum Klassenkalkül: Erfüllung durch eine Folge von Gegenständen.(1)
>Wahrheitsdefinition, >Wahrheitstheorie, >Klassenkalkül.

1. A.Tarski, Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen, Commentarii Societatis philosophicae Polonorum. Vol 1, Lemberg 1935

Tarski I
A. Tarski
Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Existenz Russell Flor III 127
Existenz/Russell: Der Begriff der Existenz kann nur auf Aussagenfunktionen sinnvoll angewendet werden. >Aussagenfunktion.
Def Existenz/Russell: Es gibt ein Argument für eine bestimmte Aussagenfunktion, für die es wahr ist.
Vgl. >Quine: Sein heißt, Wert einer gebundenen Variablen zu sein. >Existenz/Quine.
((s) Erklärung: nach Quine gibt es keine Eigenschaften unabhängig von Gegenständen. Anders ausgedrückt, man darf nicht über Eigenschaften quantifizieren). >Logik zweiter Stufe, >Schemabuchstaben, >Gebundene Variable.

Nach Russell gibt es nur atomare Tatsachen und absolut einfache Individuen.
>Logischer Atomismus.

Russell VI 76
Prädikat/Aussagenfunktion/Russell: Manche Prädikate, z.B. Existenz kann nur Aussagenfunktionen (bzw. Klassen) zugeschrieben werden, nicht aber Aussagen: Bsp "Menschen sind zahlreich, also ist Sokrates zahlreich". Daher kann man auch wissen, dass es Menschen in Timbuktu gibt, ohne welche zu kennen: die Existenzaussage ist über eine Klasse, nicht über Individuen.
>Beschreibungsebene, >Einerklasse, >Dinge/Russell, >Einzeldinge/Russell.

Tugendhat I 377
Existenz/Russell/Tugendhat: Russell interpretiert die singuläre prädikative Aussage als Existenzaussage und diese als generelle (allgemeine) Aussage. - das wurde schon von Kant und Frege antizipiert. - Dann ist Bsp "Der gegenwärtige König von Frankreich ist kahl" usw. immer falsch - > Allgemeinheit.
Tugendhat II 43
Existenz/Russell: Man kann nur über Existierendes sprechen - Vergangenheit und Zukunft sind aber auch existierend. Siehe Zukunft, Vergangenheit, Existenz.

Russell I
B. Russell/A.N. Whitehead
Principia Mathematica Frankfurt 1986

Russell II
B. Russell
Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989

Russell IV
B. Russell
Probleme der Philosophie Frankfurt 1967

Russell VI
B. Russell
Die Philosophie des logischen Atomismus
In
Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993

Russell VII
B. Russell
On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit"
In
Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996

Flor I
Jan Riis Flor
"Gilbert Ryle: Bewusstseinsphilosophie"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Flor II
Jan Riis Flor
"Karl Raimund Popper: Kritischer Rationalismus"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A.Hügli/P.Lübcke Reinbek 1993

Flor III
J.R. Flor
"Bertrand Russell: Politisches Engagement und logische Analyse"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993

Flor IV
Jan Riis Flor
"Thomas S. Kuhn. Entwicklung durch Revolution"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Formale Sprache Strawson I 249
Ideale Sprache/formale Sprache/Quantifikation/singulärer Term/Strawson: Wir betrachten einen philosophischen Vorschlag, der aus anderem Zusammenhang kommt, hier aber attraktiv erscheint:
I 250
Der Vorschlag kann als Art Analyse von Aussagen verstanden werden oder als Beschreibung einer idealen Sprache, in der es keine Beschreibungen von Einzeldingen gibt, sondern an ihrer Stelle nur gebundene Variablen einer Existenzquantifikation. >Gebundene Variablen, >Existenzquantifikation.
Eine solche Sprache wäre eine, aus der alle singulären Termini (Quine) entfernt sind. (Quines Programm ist eine Erweiterung der Russellschen Theorie der Kennzeichnungen: Er führt sie bis zu äußersten Grenze fort, während er gleichzeitig das Konzept des eigentlichen Subjekt Ausdrucks, des echten Eigennamens, fallen lässt.)
>Theorie der Kennzeichnungen/Russell.
Die Sätze, in welchen sie auftreten, werden durch Existenzsätze mit einer Eindeutigkeitsbedingung ersetzt.
>Existenzsatz.
Nach Quines Vorschlag sind solche Sätze in all jenen idealen Sätzen als Teil enthalten, die an die Stelle unserer gewöhnlichen Sätze mit singulären Termini treten.
>Singulärer Term.
Strawson: das ist im gegenwärtigen Zusammenhang sehr attraktiv. Es ermöglicht uns, der Mischung zwischen Vollständigkeit und Unvollständigkeit einen absolut präzisen Sinn zu geben.
I 251
Vollständig: insofern, als sie faktische Voraussetzungen mit sich bringen, unvollständig: insofern, als sie aus eigenem Vermögen keine Tatsachen, sondern nur Teile von Aussagen darstellen.
Bsp In der idealen Sprache Vollständigkeit:

Es gibt etwas, das als einziges F ist.

andererseits Unvollständigkeit:

Es gibt etwas, das als einziges F ist, und das...

Ein Ausdruck der normalen Sprache ist ein
Subjekt-Ausdruck, wenn er sich in der idealen Sprache in eine quantifizierte Behauptung plus Relativpronomen auflöst.
Er ist ein
Prädikat-Ausdruck, wenn er sich nicht auf diese Weise auflöst.

Nun lösen sich alle Ausdrücke, die ein Einzelding einführen (in der genannten Weise) auf und können daher nichts anderes sein als logische Subjekt-Ausdrücke.
>Einführung/Strawson, >Universalien/Strawson.
Einige Ausdrücke, die Universalien einführen, können ebenfalls sich auflösen, andere aber nicht.
Daher können Universalien entweder als Subjekte, oder als Prädikate auftreten.
Quines Hauptanliegen ist es, nach Möglichkeit sicherzustellen, dass Universalien nur als Prädikate erscheinen. Er nennt dies "Nominalismus".
>Nominalismus/Quine, >Universalien/Quine, >Konzeptualismus/Quine.

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993
Gegenstände Quine I 102
Goodman: "Kaninchenheit": ist ein diskontinuierliches Raum-Zeitsegment, das aus Kaninchen besteht. >Universalien/Quine.
I 372f
Gegenstände der propositionalen Einstellungen eliminiert: Thomas glaubt (Cicero hat...): nicht mehr Form "Fab" a = Thomas, b = ( ), sondern: "Fa" wobei "F" ein komplexer Ausdruck ist - "glaubt" ist nicht mehr Term, sondern Operator.
I 402
Existenz: erwächst nicht aus Dichotomie von "Einzelding" und "Universale". Es kommt nicht darauf an, ob es sie gibt "Äquator", "Nordpol". Die Verknüpfung mit Reizen ist ein schwaches Argument für die Vorrangstellung physikalischer Gegenstände, macht die Termini aber allen Positionen zugänglich.
I 412
Gegenstand: das, was singuläre Terme bezeichnen, benennen, als Werte annehmen. (Aber singuläre Termini eliminiert!). Bsp "Schimmer", nicht aber: "Schimmrigkeit". >Bezeichnen/Quine. >Universalien/Quine.
I 438
Ideale Gegenstände werden nicht zugelassen, wohl aber geometrische Gegenstände!(Es besteht keine Identität ohne Lokalisierung.)
I 435
Relativität: zusätzliche Dimension: Raum-Zeit: Punkt-Momente sind absolut verschieden, unabhängig von der relativen Bewegung des Gesichtspunkts.
II 30
Gegenstand/Quine: das Raumzeit-Stück, kann auch verteilt oder verstreut sein. (Nominalismus, Goodman) >Nominalismus/Goodman.
II 23
Physikalische Gegenstände sind trügerisch. Besser sind Raum-Zeit-Stücke, "Raum" und "Orte an sich": sind unhaltbar, sonst gäbe es absolute Ruhe und absolute Bewegung. Vierstellige Koordinaten reichen aus. Die Ontologie der reinen Mengenlehre - keine physikalischen Gegenstände mehr.
II 156 ff
Gegenstand (physikalisch)/Quine: beliebig verstreut und beliebig herausgegriffen. Bsp Tascheninhalt, einzelne Münze zu verschiedenen Zeitpunkten, Kombination mit Eiffelturm, R-Z-Punkte, alles mögliche - ist nicht so stark körperorientiert. Identifizierung wie von einer möglichen Welt zur anderen: ohne Inhalt, solange keine Anweisungen gegeben sind - Wert einer Variable.
VI 32
Gegenstand/Ontologie/Quine: Körper konstituieren sich als ideelle Knoten in den Zentren einander überschneidender Beobachtungssätze. Problem: Beobachtungssätze sind nicht dauerhaft, daher ist die Vergegenständlichung (Reifizierung) immer schon eine Theorie.
VI 34
Frage: was soll als echte Vergegenständlichung gelten und nicht bloß als theoretisch nützliche (wie Klassen)
VI 35
Abstrakte Gegenstände: es ist sinnlos, von dauerhaften Reizphasen zu sprechen. Lösung: Pronomen und gebundene Variablen. VsSinguläre Termini: sind oft nicht referierend. Es muss unspezifizierbare irrationale Zahlen geben. Lösung: gebundene Variable statt singulärem Term.
VI 38f
Vergegenständlichung/Reifizierung/Quine: erstmals bei prädikativer Verbindung von Beobachtungssätzen, statt ihrer bloßen Konjunktion. "Das ist ein blauer Kiesel": verlangt eine Einbettung des Kiesels ins Blaue.
VI 41
Abstrakte Gegenstände/Modallogik/Putnam/Parsons: Modaloperatoren können abstrakte Gegenstände einsparen. QuineVsModallogik: stattdessen Quantifikation (Postulieren von Gegenständen). Damit straffen wir die Wahrheitsfunktion. >Quantifikation/Quine; >Wahrheitsfunktionen/Quine.
VII (d) 69
Gegenstand/Quine: ein Gegenstand kann unverbunden sein: Bsp USA mit Alaska.
XII 36
Eigenschaften/Identität/Quine: Problem: (anders als bei Gegenständen) Eigenschaften sind letztlich auf Synonymie innerhalb einer Sprache gegründet. Es ist somit eine eher sprachabhängige Identität.
V 39
Wir verzichten letztlich auf strenge Individuation von Eigenschaften und Propositionen. (Anderes Begriffsschema.) Frege dito: (Grundgesetze): Identität nicht auf Begriffe ausdehnen.
XII 68
Gegenstand/Theorie/Quine: was ein Gegenstand letztlich ist, kann man nicht sagen. Es ist immer nur in Bezug auf eine Theorie (letztlich Gesamttheorie, d.h. Sprachgebrauch). Es ist aber falsch, zu sagen, dass Rede über Dinge immer nur innerhalb eines größeren Bereichs sinnvoll wäre. Das entspräche der falschen These, dass kein Prädikat auf alle Dinge zuträfe. Es gibt universelle Prädikate. >Prädikate/Quine.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Gegenstücktheorie Adams Stalnaker I 112
Gegenstücktheorie/GT/Lewis/Stalnaker: Weil Lewis selbst Possibilist ist und der prominenteste Vertreter der Gegenstücktheorie, trifft es sich, dass die bekanntesten Argumente für die Gegenstücktheorie possibilistisch sind, Aber sie müssen es nicht sein. Die Gegenstücktheorie ist unabhängig von dem Streit zwischen Possibilismus und Aktualismus. Sie hat noch ganz andere Argumente für sich.
>Aktualismus, >Aktuale Welt, >Aktualität.
Stalnaker: Ich möchte die Gegenstücktheorie hier unabhängig von Lewis’ Argumenten betrachten. Aber es geht eher um Aktualismus als um Possibilismus.
These: (hier versuchsweise): Der Aktualismus kann einen Glauben an primitive Diesheit (haecceitas) (Adams 1979(1)) und echte Querwelteinidentität mit einer Version der Gegenstücktheorie verbinden, so dass kontingente Identität und Verschiedenheit einen Sinn ergibt.
>Querwelteindidentität, >Haeccitas, >Kontingenz, >Identität.
Kontingente Identität/Stalnaker: zwei Dinge hätten eins sein können, und ein Ding hätte zwei Dinge sein können.
>Modalität, >Kontrafaktisches.
Dabei wird es um Verbindungen zwischen metaphysischen und semantischen Frage gehen, die Möglichkeit, Prädikation und Identität betreffen.
Haecceitismus/Kaplan/Stalnaker: (Kaplan 1975)(2).
I 113
Die Probleme treten überraschenderweise nicht im Zusammenhang mit Identität, sondern mit Variablenbindung und Quantifikation auf. >Variablen, >Gebundene Variablen, >Quantifikation.


1. R. Adams (1979). "Primitive Thisness and Primitive Identity". >Journal of Philosophy 76: 5-26.
2. D. Kaplan (1975). How to Russell a Frege-Church. Journal of Philosophy 72: 716-29.

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003
Ich Kaplan Frank I 412
Vivid name/Kaplan: Einschränkung: Es muss nicht nur irgendein a geben, von dem ich glaube, dass er der nächste Präsident wird, sondern einen "lebhaften Namen". (>vivid name/Locke). - Perry: das löst aber nicht das Problem des wesentlichen Indexwortes "Ich".
I 430
Ich/Kaplan: "starre Intension", nicht Individuum - "Ich" designiert in jeder Behauptung, in der es vorkommt, die Person, die die Behauptung macht. >Indexwörter, >Indexikalität, >Bezeichnen; vgl. >Eigennamen.

John Perry (1979): The Problem of the Essential Indexicals, in : Nous 13
(1979), 3-21

Frank I 459ff
ich/Kaplan: designiert immer den, der die Behauptung macht (Verwender). CastanedaVs: nur de re, nicht in einem de dicto-Bezugnahmen - hilft nicht bei Herstellung eines Netzwerks von Überzeugungen.
Frank I 469
Problem: Das Pronomen drückt nicht immer den Sprecher aus - eher eine gebundene Variable: "Stan glaubt von mir...". VsKaplan: der erstpersonale Aspekt ist eine "grammatische Illusion".
>Pronomina, >de re, >de dicto.

Hector-Neri Castaneda (1983 b): Reply to John Perry: Meaning, Belief,
and Reference, in: Tomberlin (ed.) (1983),313-327
D. Kaplan
hier nur externe Quellen; vgl. die Angaben in den einzelnen Beiträgen.

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Idealismus Quine II 221
Idealismus/QuineVsBradley, QuineVsIdealismus: alle Bradleyschen Relationen sind real!- Kein Regress: Definition von außen nach innen. - Grund: Gebrauch zweistelliger Prädikate ist keine Bezugnahme auf eine noch so reale Relation. (Sonst wären es abstrakte singuläre Termini oder gebundene Variablen).
>Prädikate >Referenz, >Abstrakter singulärer Term, >Gebundene Variable.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Identität Wittgenstein Hintikka I 22
Def Sinn des Satzes/Tractatus: (4.2:) Seine Übereinstimmung und Nichtübereinstimmung mit den Möglichkeiten des Bestehens und Nichtbestehens der Sachverhalte. >Sinn, >Satzsinn, >Korrespondenztheorie, >Sachverhalte. Hintikka: daraus ergibt sich, dass die Identität der Bedeutung zweier Ausdrücke sprachlich nicht behauptet werden kann. (6.2322)
I 140 Anmerkung
Hintikka: ...für Wittgenstein geht es hier um die Entbehrlichkeit des Identitätsbegriffs. Er hätte auch sagen können, dass dieser Begriff in den anderen Elementarsätzen bereits vorhanden ist.
I 364
Erlebnis/Empfindung/Identität/Wittgenstein: Der Vergleich zwischen Erlebnissen im Hinblick auf ihre Identität gehört nicht zu den primären, sondern zu den sekundären Sprachspielen. In einem bestimmten sekundären Sprachspiel kann die Beziehung z.T. durch das mögliche Belegmaterial geprägt sein.

II 338
Identität/Relation/Notation/WittgensteinVsRussell: Russells Schreibweise löst Verwirrung aus, weil sie den Eindruck erweckt, die Identität sei eine Beziehungen zwischen zwei Dingen. Diese Verwendung des Gleichheitszeichens müssen wir von seiner Verwendung in der Arithmetik unterscheiden, wo wir es als Teil einer Ersetzungsregel auffassen können. WittgensteinVsRussell: Seine Schreibweise erweckt fälschlich den Eindruck, es gebe einen Satz wie x = y oder x = x. Man kann das Identitätszeichen aber abschaffen.
>Sätze.
II 338/339
Identität/logische Form/Satz/Wittgenstein: in meiner Schreibweise ist weder (Ex,y) x=y, noch (Ex) x=x ein Satz. Falls es ein Ding gibt, warum soll man das dann durch eine Aussage über ein Ding zum Ausdruck bringen? >Ausdruck, >Darstellung, >Abbildung, >Zirkularität.
Was verlockt uns zu der Annahme, es sei eine fundamentale Wahrheit, dass ein Ding mit sich selbst identisch ist? Dem Satz der Identität bin ich damit eigentlich noch nicht gerecht geworden.
II 416
WittgensteinVsRussell: er war darauf aus, neben der Liste noch eine weitere "Entität" zu erhalten, also lieferte er eine Funktion, die die Identität verwendet, um diese Entität zu definieren.
II 418
Identität/Substitution/Gleichheitszeichen Wittgenstein: Bsp "a = a": hier hat das Gleichheitszeichen einen speziellen Sinn - denn man würde ja nicht sagen, dass a durch a ersetzt werden kann. Gleichheitszeichen: sein Gebrauch ist auf Fälle beschränkt, in denen eine gebundene Variable vorkommt.
>Gleichheitszeichen.

IV 103
Identität/Bedeutung/Sinn/WittgensteinVsFrege/Tractatus: 6.232 das Wesentliche an der Gleichung ist nicht, dass die Seiten verschiedenen Sinn aber gleiche Bedeutung haben. - Sondern dass man das schon an den beiden Seiten sieht. >Gleichungen.

VI 179
Identität/Wittgenstein/Schulte: Bei sich überschneidenden Schattenbildern ist die Frage sinnlos, welches nach der Trennung A bzw. B sei.
VI 183
Schmerz/Identität/Kriterien/Wittgenstein/Schulte: Welches Kriterium gibt es für Identität? Nun, einfach, der der dort sitzt oder eine beliebige Beschreibung. >Beschreibung.
Aber für meine Schmerzen? Kein Kriterium!
>Schmerz, >Kriterien.

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Lambda-Abstraktion Stechow I 48
Lambda-Notation: [λx : f . g]. - Bsp wenn g ein Satz ist: "Die Funktion f, sodass für jedes x, das f erfüllt f(x) = 1, falls g wahr ist, 0 falls g falsch ist".
I 161
Lambda-Abstraktion: liefert den Werteverlauf einer Funktion. Lambda-gebundene Variablen: haben keine Referenz.
Die Variable im Lambda-Operator ist weder frei noch gebunden.
>Lambda-Kalkül, >Variablen, >Gebundene Variable, >Freie Variable, >Referenz, >Operatoren, >Funktionen, >Werteverlauf.
A. von Stechow
I Arnim von Stechow Schritte zur Satzsemantik
www.sfs.uniï·"tuebingen.de/~astechow/Aufsaetze/Schritte.pdf (26.06.2006)
Logische Eigennamen Prior I 150f
Logische Eigennamen/Prior: Logische Eigennamen machen komplexe Prädikate überflüssig. - N und M sind logische Eigennamen dann und nur dann, wenn irgendwelche Sätze, in denen sie beide gebraucht werden (nicht nur erwähnt) eine Relation zwischen den Objekten ausdrücken auf die sie sich beziehen, und deren Relation eine Konverse hat, so dass wenn f und y Konversen sind, [φMN] und [ ψNM] logisch äquivalent sind. >Prädikate, >Zusammengesetze Ausdrücke, >Äquivalenz, >Erwähnung, >Gebrauch.
Ein Ausdruck N ist dann ein logischer Eigenname (Russellscher Eigenname, "dies" usw.), dann nur dann wenn [(δφ)N] ununterscheidbar in der Bedeutung von [δ(φN)] ist. (Klammer).
Prior: Das letztere trägt dazu bei, dass man sagen könnte, logische Eigennamen sind immer Argumente satzbildender Funktionen und niemals Funktionen solcher Funktionen.
>Funktionen.
Allgemein: Ein Kontext eines Kontexts eines echten "Arguments" x ist ein Kontext von x. - Bsp "Ich denke, dass dies ein Mensch ist" ist synonym (!) mit "Dies ist ein Gedanke von mir, ein Mensch zu sein".
>Synonymie, >Kontext, >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen.
I 149
Gebundene Variablen/Prior: stehen für logische Eigennamen - "Für ein x: 1. x φt , 2. Nichts anderes als x φt und 3. Es ist nicht der Fall, dass x ψt". >Variablen, >Gebundene Variablen.
I 152
Logische Eigennamen/Prior: Wenn Ausdrücke wie "der φ-er" als Russellscher logischer Eigenname gebraucht werden können, dann können ohne Zweifel alle Namen so gebraucht werden! >Logische Eigennamen/Russell.
Aber Peirce und Russell glauben, dass das nicht so ist, es werden echte Relationen ausgedrückt.
>Relationen/Russell, >B. Russell, >Ch. S. Peirce.
I 155
Namen/Relation/logische Eigennamen/Prior: Wenn "Y" ein logischer Eigenname ist, sind die folgenden Formen äquivalent: (A) X sagt, dass Y kahl ist
(B) X sagt von Y dass er kahl ist
(C) Y wird von YX für kahl gehalten.
Problem: Was sind dann Namen in diesem Sinne überhaupt?
Vgl >Namen.
Prior These: Es gibt eine enge Beziehung zwischen Namen und dem Begriff "über etwas sein.
>"Über", >Prädikation, >Zuschreibung.

Pri I
A. Prior
Objects of thought Oxford 1971

Pri II
Arthur N. Prior
Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003
Ontologische Verpflichtung Quine Lauener XI 130
Ontologische Verpflichtung/Quine/Lauener: besteht nur, wenn ein Objekt allen verschieden reinterpretierten Bereichen gemeinsam ist - (unter Beibehaltung der Interpretation der Prädikate). - Die Theorie setzt Gegenstände nur dann voraus, wenn sie falsch sein müsste, wenn diese nicht existierten - Bsp "Objekte dieser oder jener Art": hier ist man auf Hunde verpflichtet, wenn jeder dieser Bereiche den einen oder anderen Hund enthält.
XI 48
Substitutionale Quantifikation/sQ/Ontologie/Quine/Lauener: die sQ geht insofern keine ontologische Verpflichtung ein, als die eingesetzten Namen nichts benennen müssen. D.h. wir sind nicht gezwungen, Werte der Variablen anzunehmen.
XI 49
QuineVsSubstitutionale Quantifikation: gerade damit verschleiern wir die Ontologie, indem wir aus dem Sprachlichen nicht herauskommen. >Substitutionale Quantifikation.
XI 133
Ontologie/Modalität/LauenerVsQuine: es fällt auf, dass in seinen Formulierungen intensionale Ausdrücke wie „müssen unter den Werten der Variablen vorkommen“, „müssen wahr sein von“ usw. vorkommen. Oder auch psychologische Konnotation wie „wir betrachten“. ChurchVsQuine: der Ausdruck „ontologische Verpflichtung“ ist intensional. (>Intensionen)

XI 158
Ontologie/ontologische Verpflichtung/Quine/Lauener: Lauener: ungeklärtes Problem: das Verhältnis zwischen ontologischer Verpflichtung und Ontologie. Bsp zwei moderne chemische Theorien, eine impliziert die Existenz von Molekülen mit einer bestimmten Struktur, die andere leugnet sie. Frage: haben sie trotz unterschiedlicher Verpflichtung dieselbe Ontologie?
Quine/Lauener: würde vermutlich bejahen und sagen, dass eine der beiden Theorien falsch sein muss. (>Mark Wilson in „Words and Objections“.)
((s) Dann haben sie eher dieselbe Verpflichtung als dieselbe Ontologie).
LauenerVsQuine: meine Versuche, diese Probleme zu beheben lassen mich glauben, dass nicht nur die quantifizierten Variablen (mit den Gegenständen) sondern auch die Prädikate eine Rolle spielen.


Quine VII (a) 12
Ontologie: die gebundene Variable ist die einzige Möglichkeit, uns ontologische Verpflichtungen aufzuerlegen. Bsp Wir können schon sagen, dass es etwas (nämlich der Wert der gebundenen Variablen) ist, das rote Häuser und Sonnenuntergänge gemeinsam haben.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987

Q XI
H. Lauener
Willard Van Orman Quine München 1982
Operatoren Stalnaker I 129
Variablenbindung/Stalnaker: Variablenbindung kann auch durch einen Abstraktionsoperator statt durch einen Quantor geschehen. >Gebundene Variablen, >Quantoren, >Operatoren, >Quantifikation.
Vorteil: Der Vorteil hierbei ist die begriffliche Klarheit.
Komplexe Prädikate: Komplexe Prädikate können unbestimmt oder mehrdeutig sein.
>Prädikate, >Mehrdeutigkeit, vgl. >Disjunktive Prädikate.

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003
Quantoren Russell Hintikka I 173
Quantifikation/Quantor/Bekanntschaft/Beschreibung/Russell/Hintikka: bei Russell gehen die Quantoren (bzw. der Bereich der gebunden Variablen) nur über Objekte der Bekanntschaft. ((s) Physisch präsente Dinge). Kennzeichnung/Theorie der Kennzeichnungen/Russell: Kennzeichnungen werden eliminiert im Kontext zugunsten von Quantoren. Es gibt nur noch Quantoren und gebundene Variablen.
>Gebundene Variablen.
Russell/Hintikka: man könnte ihn so paraphrasieren: „der Begriff „ist immer wahr“ kommt als einziges in den Propositionen vor, die ursprünglich bestimmte Kennzeichnungen enthielten.
Kraft/Russell/Hintikka: Die Kraft ((s) semantische Kraft) der reduzierten Propositionen hängt vom Individuenbereich der Variablen ab.
Pointe/Hintikka: Nun ist es nur ein Teil der Geschichte, dass Russell erfolgreich nicht-existente Objekte eliminiert hat (Bsp Der gegenwärtige König von Frankreich ist kahl). Seine Reduktion geht weiter:
Quantor/Russell/Hintikka: Die Quantoren gehen nur über Objekte der Bekanntschaft. ((s) Objekte, von denen wir nur durch Beschreibung wissen, sind nicht zugelassen, über sie darf bei Russell nicht quantifiziert werden. Das ist mehr als die Elimination von nichtexistenten Objekten, denn es gibt auch existierende Objekte, die wir nur durch Beschreibung kennen).
Hintikka I 173
Denotation/Russell/Hintikka: Pointe: Ein geniales Merkmal von Russells Theorie der Denotation von 1905(1) ist, dass es die Quantoren sind, die denotieren! Theorie der Kennzeichnungen/Russell: (Ende von „On Denoting“) These: enthält die Reduktion von Kennzeichnungen auf Objekte der Bekanntschaft.
>Bekanntschaft.
I 174
Hintikka: Dieser Zusammenhang ist erstaunlich, Es scheint auch zirkulär zu sein, nur Objekte der Bekanntschaft zuzulassen. Lösung: wir müssen sehen, was erfolgreich denotierende Ausdrücke (phrases) tatsächlich denotieren: sie denotieren eben Objekte der Bekanntschaft.
Uneindeutigkeit/Eindeutigkeit/Hintikka: es ist eben Uneindeutigkeit, die zum Fehlschlagen der existentiellen Generalisierung (EG) führt.
Bsp Waverley/Russell/Hintikka: dass nur Objekte der Bekanntschaft zugelassen sind, zeigt sein eigenes Beispiel: „Der Autor von Waverley“ in (1) ist tatsächlich ein primäres Vorkommnis d.h. sein Beispiel (2) .
„Ob“/Russell/Hintikka: einziger Unterschied: wollte wissen, ob“ statt „wusste nicht“.
Sekundäre Kennzeichnung/Russell: kann man auch so ausdrücken: dass George von dem Mann, der tatsächlich Waverley schrieb wissen wollte, ob er Scott sei.
I 175
Das wäre der Fall, wenn Georg IV Scott gesehen hätte (in der Distanz) und gefragt hätte „Ist das Scott?“. HintikkaVsRussell: Warum wählt Russell ein Beispiel mit einem wahrnehmungsmäßig bekannten Individuum? Haben wir nicht normalerweise mit Individuen aus Fleisch und Blut zu tun, deren Identität uns bekannt ist, statt nur mit Wahrnehmungsobjekten?
Wissen wer/Wissen was/Wahrnehmungsobjekt/Russell/Hintikka: Gerade bei Wahrnehmungsobjekten scheint es, als sei die Art von Eindeutigkeit, die wir für ein Wissen-wer brauchen, gerade nicht gegeben ist.
Hintikka I 178
Quantor/Quantifikation/HintikkaVsRussell: Russell verwechselt systematisch zwei Arten von Quantoren. (a) der Bekanntschaft, b) der Beschreibung). Problem: Russell hat nicht erkannt, dass der Unterschied nicht allein in Bezug auf die aktuale Welt definiert werden kann!
Lösung/Hintikka: Wir brauchen eine Relativierung auf Mengen von möglichen Welten, die mit den verschiedenen propositionalen Einstellungen wechseln.
>Mögliche Welten, >Propositionale Einstellungen.
Hintikka I 180
Elimination/Eliminierbarkeit/HintikkaVsRussell/Hintikka: um bloß scheinbar denotierende Kennzeichnungen zu eliminieren, muss man annehmen, dass die Quantoren und gebundenen Variablen über Individuen gehen, die beschreibungsmäßig identifiziert sind. ((s) Objekt der Beschreibung siehe auch intensionale Objekte). Sonst wäre der reale Bismarck kein zulässiger Wert der Variablen, mit denen wir ausdrücken, dass es ein Individuum einer bestimmten Art gibt.
Problem: dann dürfen diese Quantoren aber keine Konstituenten der Propositionen sein, denn ihre Wertebereiche bestehen eben nicht bloß aus Objekten der Bekanntschaft. Daher war Russells Fehler ein zweifacher.
1.
Quantor/Variable/Russell/Hintikka, 1905 hatte er schon aufgehört zu denken, dass Quantoren und gebundene Variablen echte Konstituenten von Propositionen sind. Def Scheinveränderliche/Russell/Hintikka: = gebundene Variable.
2.
Bekanntschaft/Russell: Werte der Variablen sollten nur noch Objekte der Bekanntschaft sein. (HintikkaVsRussell).
Hintikka I 180
Quantoren/HintikkaVsRussell: Jetzt können wir sehen, warum Russell nicht zwischen verschiedenen Quantoren unterschied (Bekanntschaft/Beschreibung): Für ihn waren Quantoren nur notationale Muster, und für sie braucht man den Bereich der möglichen Interpretation nicht festzulegen, daher macht es auch keinen Unterschied, wenn sich der Bereich ändert! Quantifikation/Russell: für ihn war sie implizit objektional (referentiell) jedenfalls nicht substitutional.
>Bereiche, >Referentielle Quantifikation, vgl. >Substitutionale Quantifikation.

1. Russell, B.(1905). On Denoting. Mind 14 (56):479-493

Russell I
B. Russell/A.N. Whitehead
Principia Mathematica Frankfurt 1986

Russell II
B. Russell
Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989

Russell IV
B. Russell
Probleme der Philosophie Frankfurt 1967

Russell VI
B. Russell
Die Philosophie des logischen Atomismus
In
Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993

Russell VII
B. Russell
On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit"
In
Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Ramsey-Satz Lewis IV 78
Ramsey-Satz/Lewis: Der Ramsey-Satz eliminiert theoretische Termini (TT) zugunsten gebundener Variablen. >Theoretischer Term, >Gebundene Variable.
Der Carnap-Konditional teilt dann die Theorie in zwei Teile:
a) analytischer Teil der Theorie: partielle Interpretation der theoretischen Termini,
b) synthetischer Teil: hier sind die theoretischen Termini eliminiert.
>Carnap-Konditional.
IV 81
Ramsey-Satz/Lewis: Der Ramsey-Satz sagt nichts anderes, als dass die Theorie realisiert ist. Der Carnap-Satz ist neutral dazu, ob sie realisiert ist.
Carnap-Satz: ist ein Konditional des Ramsey-Satzes und des Postulats der Theorie.
1. Das Postulat: ist logisch äquivalent der Konjunktion des Ramsey- und das Carnap-Satzes.
2. Der Ramsey-Satz und das Postulat implizieren genau dieselben Sätze in alter Theorie.
3. Der Carnap-Satz impliziert keine Sätze der alten Theorie außer logischen Wahrheiten.
Ein Ramsey-Satz könnte das Postulat (die neue Theorie in einem Satz) einfach ersetzen.
Carnap: schlägt vor, den Ramsey-Satz als synthetisches Postulat von T und den Carnap-Satz als analytisches Postulat von T zu nehmen. Sie teilen sich die Arbeit das ursprünglichen Postulats.
Postulat/Carnap: Ein Postulat systematisierte die O-Sätze (alte Theorie) und interpretierte partiell die theoretischen Termini.
IV 89
Ramsey-Satz/Lewis: Der Ramsey-Satz besagt, dass eine Theorie wenigstens eine Realisierung hat. Das ist schwächer als unser "erweitertes Postulat". "Erweitertes Postulat"/Lewis: Dieses besagt, dass die Theorie einmalig realisiert ist.
IV 259
Ramsey-Satz/Lewis: Der Ramsey-Satz tilgt den Unterschied zwischen intensionaler und extensionaler Sprache. >Extension, >Intension, >Existenzquantifikation.
Gleichzeitig eliminiert er technisches Vokabular durch Existenzquantifikation, auch genannt "Ramsifikation".
Neutrale Ebene: Es gibt ein System von Kategorien, S, N, X/Y, es gibt drei Relationen von Ausdrücken zu Dingen: "A-tension", "B-tension" und "C-tension".
---
Schwarz I 218
Ramsey-Satz/Lewis/Schwarz: Bsp Bananen-Theorie: "Es gibt Dinge, die längliche, gelbe Früchte sind". Dies kann sich als falsch herausstellen. Carnap-Konditional: Wenn es Dinge gibt, die längliche..., dann sind Bananen längliche..." - kann sich nicht als falsch herausstellen (ist analytisch).
>Analytisch/synthetisch.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005
Rekursion Quine IX 58
Rekursive Definition/Rekursion/Summe/Produkt/Potenz/Arithmetik/Quine: Rekursionsschema: x + 0 = x - x + S°y = S°(x + y); x mal 0 = 0; - x mal (S°y) = x + x mal y (s) Differenz zum Nachfolger für x und y gleich)>; - x0 = S°0 (=1) ; - x S°y = x mal x y.
"plus"/Pluszeichen/Quine: damit können wir "+" vollständig aus "x + 3" eliminieren: "S°(S°(S°x))" - aber nicht aus "x + y" (Denn wir wissen nicht, wie oft wir den Nachfolger von x brauchen) - Multiplikation: das "mal" können wir aus "x mal 3" eliminieren: "x + (x + (x + 0))" aber nicht aus "x mal y".
Rekursionen sind echte Definitionen, wenn man die Buchstaben als Schemabuchstaben für Ziffern ansieht, nicht als gebundene Variablen.
IX 126f
Transfinite Rekursion/Summe/Produkt/Potenz/Quine: x * 0 = 0. x * (S "z) = x + x * z - in eine echte oder direkte Definition umgewandelt: x * y = (lv(x + v)) Iy " 0 . Allgemeines Muster a " 0 = k, a " (S "z) = b "(a "z) - a " y = b Iy " k aus dem letzten Glied: a = U{w: w e Seq ∧ ε w ∧ w I S ^w < b}.
Erweiterte, liberale Rekursion: nicht nur aus dem letzten vorangegangenen Glied - statt dessen. Gesamtheit der vorangegangenen - a = U{w: w ε Seq ∧ "y(y ε ^w " " ϑ > ε g)}.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Relationen Cresswell II 107
Relativierung/Cresswell: Bsp "bewundert" ist eine zwei-stellige Relation - d.h. sie ist von zwei Argumenten abhängig. Sie kann aber zu einer ein-stelligen reduziert werden: als Prädikat "bewundert jemand".
Unabhängigkeit durch Zusatz. - D.h. es ist entweder wahr oder falsch, dass x jemand bewundert. Es ist nicht mehr relativ auf zwei Dinge.
V*: Bewertungsfunktion (im Idiolekt): kann dann die Rolle einer gebundenen Variablen spielen.
>Bewertung, >Gebundene Variable, >Idiolekt.

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984
Russells Paradoxie Quine IX 181
Russellsche Paradoxie/Typentheorie/TT/Quine: wie wird sie in der Typentheorie vermieden? - wenn y die Aussagenfunktion ~^φ^φ (das Attribut, nicht ein Attribut von sich selbst zu sein) - dann durch Konkretisierung, dass ∀χ(ψχ ~χχ). - und somit insbesondere dass ψψ ↔ ~ψψ. 1. Die Kombination "φφ" ist ungrammatisch, da die Ordnung einer Aussagenfunktion die ihrer Argumente übertreffen muss.
2. Selbst wenn sie nicht ausgeschlossen wäre: definiert man ψ als ~φφ, so erhält ψ eine höhere Ordnung als ihre gebundene Variable "φ" und somit kann man nicht χ für ψ in dem Schritt einsetzen, der zu "ψψ ~ψψ " führte.
IX 196
Antinomie/Russell: sollte weder wahr noch falsch, sondern einfach sinnlos werden - die A wird aber auch durch Beschränkung der Variablen verhindert- aber nach Wieners gP hängt das Modell der endlichen Klassen nicht von dieser Sinnlosigkeit der Verletzung ab. - Sie werden einfach falsch - mit universellen Variablen wird auch die systematische Mehrdeutigkeit hinfällig.
IX 227
Russellsche Paradoxie/Quine: Menge aller,...existiert! Jedoch als äußerste Klasse - bzw. "Klasse aller Klassen, die nicht..." existiert nicht, aber "Klasse aller Mengen, die nicht..." existiert.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Syntax Prior I 46
Syntax/Prior: Variablen und Konstanten gehören derselben syntaktischen Kategorie an. Problem: Welchen Sinn hat der Quantor bei Quantifikation über Eigenschaften?
>Quantifikation, >Quantoren, >Quantifikation über Eigenschaften, >Variablen, >Konstanten.
Frage Soll die dem Quantor folgende Variable dazugehören (vom Quantor gebunden sein)?
>Gebundene Variablen.
Lösung: Wenn wir Lambdaoperatoren (λ-Operatoren) als einzige Operatoren auffassen, die Variablen binden dürfen, dann ist dem Quantor die Satzbildung überlassen: aus

∏(λxφx)

(was äquivalent ist zum einfachen "φ") wird kurz

∏φ,

alles φ-ieht.
Der Quantor ist satzbildend wie "alles".
>Lambda-Kalkül, >Lambda-Abstraktion, >Reichweite.
Syntaktischer Status von Lambda: symbolische Krücke.
Problem: "Etwas ist nicht der Fall": SN: "S" bildet einen Satz aus einer einstelligen Verbindung oder Adverb.
>Sätze, >Teilsätze.

Pri I
A. Prior
Objects of thought Oxford 1971

Pri II
Arthur N. Prior
Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003
Terminologien Hilbert Berka I 58
Normalform/Berka: Folgendes Verfahren soll Wahrheitstabellen ersetzen: die ausgezeichnete (kanonische) Normalform: Hilbert/Ackermann (1928).
Berka I 112
Def überführbar/Hilbert/Berka: in eine andere überführbar heißt, eine Formel wenn die Äquivalenz der beiden ableitbar ist. Def pränex/Hilbert: Eine Formel ist pränex, bei der alle Quantoren am Anfang stehen und die Bereiche (Reichweiten) sich bis zum Ende erstrecken.
Def deduktionsgleich/Hilbert: Zwei Formeln heißen deduktionsgleich, wenn jede aus der anderen ableitbar ist.
Jede Formel ist einer jeden solche Formel deduktionsgleich, die aus ihr entsteht, indem jede freie Individuenvariable (IV) durch eine vorher nicht auftretende gebundene Variable ersetzt wird und die zu den eingeführten gebundenen Variablen gehörigen Allzeichen (Allquantoren) (in beliebiger Reihenfolge) an den Anfang gestellt werden. ("Austausch der freien Variablen gegen gebundene").
Das geht auch in umgekehrter Reihenfolge.
Def Skolemsche Normalform/SN/Hilbert: Die Skolemsche Normalform ist eine eine pränexe Formel (d.h. alle Quantoren sind am Anfang, Reichweiten bis zum Ende), bei der unter den voranstehenden Quantoren nirgends ein Allquator vor einem Existenzquantor steht.
Jede Formel ist einer Skolemschen Normalform deduktionsgleich.
(s) D.h. Jede Formel kann zu einer Skolemschen Normalform umgeformt werden.
Berka I 116
Anmerkung: Diese Skolemsche Normalform ist die "beweistheoretische". Def erfüllungstheoretische Skolemsche Normalform/Hilbert: Die erfüllungstheoretische Skolemsche Normalform ist dual zur beweistheoretischen Skolemschen Normalform, d.h. die Allquantoren und Existenzquantoren tauschen ihre Rollen. (>Dualität).
Einsetzen/Hilbert/(s): Das Einsetzen wird hier auf freie Variablen angewendet.
Umbenennung/Hilbert/(s): Die Umbenunng wird hier auf gebundene Variablen angewendet(1).


1. D. Hilbert & P. Bernays: Grundlagen der Mathematik, I, II Berlin 1934-1939 (2. Aufl. 1968-1970).

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Terminologien Russell ad Putnam II 133 ~
Russell: Terminologie: Aussage: entspricht wahrem Sachverhal.t Grundkonstituenten jeder Aussage: logische Eigennamen - Singuläre Termini: alle Ausdrücke. - Später Selbstkritik: nicht alle Aussagen können auf Sinnesdaten reduziert werden.
I XXXII (Anmerkung)
Def Extensionalitätsprinzip: Keine zwei verschiedenen Eigenschaften gehören zu genau demselben Ding.
I XVI
Def Intensionalitätsprinzip: zu verschiedenen Definition gehören verschiedene Begriffe. Def Zirkelfehlerprinzip/Russell: Keine Totalität kann Glieder enthalten, die nur in Termini dieser Totalität definierbar sind, oder Glieder, die diese Totalität umfassen oder voraussetzen.

Hintikka I 180
Def Scheinveränderliche/Russell/Hintikka: = gebundene Variable.
II 46
Def "raumartig"/Russell: zwei Ereignisse sind raumartig, wenn es für einen Körper unmöglich ist, sich so schnell zu bewegen, dass er bei beiden Ereignissen anwesend sein kann - er kann aber "auf halber Strecke" sein und beide als gleichzeitig wahrnehmen. Def "zeitartig"/Russell: zwei Ereignisse sind zeitartig, wenn es für einen Körper physikalisch möglich ist, bei beiden Ereignissen anwesend zu sein.
Grenzfall: Bsp Zwei Ereignisse als Teil eines Lichtstrahls oder - Bsp ein Ereignis = Wahrnehmung des anderen Ereignisses: dann Abstand 0.
Def Abstand/Russell: ist ein physikalischer Tatbestand, der zu den Ereignissen gehört und nicht von den Umständen des Beobachters abhängt.

Paradox des Tristram Shandy: Die Beibehaltung des Axioms (dass es zwischen zwei Zeitpunkten unendlich viele weitere gibt) führt zu (...) Paradoxa, von denen ich eins Paradox des Tristram Shandy nenne: Es ist die Umkehrung des Zenonschen Paradox und lautet, dass die Schildkröte überall hinkommt, wenn man ihr nur genug Zeit lässt. Tristram Shandy brauchte bekanntlich zwei Jahre um den Verlauf der ersten beiden Tage seines Lebens aufzuzählen und beklagte, dass sich das Material schneller ansammelte, als er es erfassen könnte.

Russell I
B. Russell/A.N. Whitehead
Principia Mathematica Frankfurt 1986

Russell II
B. Russell
Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989

Russell IV
B. Russell
Probleme der Philosophie Frankfurt 1967

Russell VI
B. Russell
Die Philosophie des logischen Atomismus
In
Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993

Russell VII
B. Russell
On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit"
In
Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Variablen Variablen, Philosophie: Variablen sind Symbole in Aussagen oder logischen Formeln, an deren Stelle verschiedene nähere Bestimmungen z, B. Konstanten oder Namen von Gegenständen eingesetzt werden können. In der Logik werden freie und gebundene Variablen unterschieden. Freie Variable, die also nicht durch einen Quantor wie (Ex) oder (x) gebunden sind, bilden noch keine Aussage, sondern eine Aussagenfunktion wie z.B. „Fx“ - „Etwas ist F“. Zahlen oder Gegenstände sind nicht variabel. Die Variabilität besteht in der Einsetzbarkeit von mehr als einem möglichen Wert. Siehe auch Freie Variable, Gebundene Variable, Konstanten, Individuenkonstanten, Individuenvariablen, Einsetzen, Substitution, Substituierbarkeit, Logik, Aussagen, Aussagenfunktion, Formeln.
Variablen Cresswell Hughes I 118
Freie/gebundene/Variable/Hughes/Cresswell: Es geht immer um Vorkommen von Variablen. - Daher kann ein und dieselbe Variable in ein und derselben Formel sowohl gebunden als auch frei vorkommen. >Erwähnung, >Gebrauch; >Wort/Gegenstand.
>Freie Variablen, >Gebundene Variablen.
Ein Token von x kann in derselben Formel einmal frei und einmal gebunden sein.
Hughes I 120
Freie Variablen/Einsetzen/Prädikatenkalkül/Hughes/Cresswell: Bei der Bewertung einer Formel müssen wir annehmen, dass die anderen evtl. vorkommenden freien Variablen konstant gehalten werden. >Bewertung.

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984

Hughes I
G.E. Hughes
Maxwell J. Cresswell
Einführung in die Modallogik Berlin New York 1978
Variablen Geach I 198f
Variable/Kennzeichnung/Stellvertreter/GeachVsCarnap: in seinen Regeln für Kennzeichnungen Bsp "" __ __ (ix)(. . x . . ) __ __" usw. fungieren die Striche nicht, wie Carnap glaubt als Leerstellen (Stellvertreter) sondern als Variablen! Carnap denkt aber, wenn er sie umbenennt, vermiede er seine Probleme mit Variablen.
>Variablen, >Konstanten.
I 199/200
Variablen/Konstanten/GeachVsCarnap: Carnap unterschiedet gar nicht so zwischen ihnen, wie er selber meint: Bsp Carnap: "Wenn "Q" eine Konstante pr (bestimmt oder unbestimmt) ist, dann sind von "Q(x)" die Sätze "Q(Prag)" (Stadt), "Q(a)" usw. gleichermaßen ableitbar." Geach: "bestimmt oder unbestimmt", zeigt, dass die angebliche "Konstante pr" als Variable gebraucht wird.
Lösung: "Für alle "Q", wenn..." - aber dann haben wir eine Variable " "Q" ", die Anführungszeichen als Teil ihrer selbst enthält.
I 201
Freie Variablen/Strawson: Bsp (A) In "x ist ein Mensch" ist "x" eine freie Variable.
Hier kommt "x" nicht als freie Variable vor - denn, weil "x" ist "x ist ein Mensch" als freie Variable vorkommt, ist der Satz (A) wahr.
Wenn (A) eine freie Variable enthielte, wäre es keine Aussage, sondern eine Aussagenfunktion.
>Freie Variablen.
I 203
Gebundene Variable/Gebrauch/Erwähnung/Geach: in Bsp "x ist ein Mensch" wird "x" gebraucht, daher ist es eine gebundene Variable! (Gebunden durch die Anführungszeichen). Gleichzeitig ist der Ausdruck deswegen Name einer Kennzeichnung, auch wenn sie nichts bezeichnet.
>Benennen / >Bezeichnen
>Gebundene Variablen.
Geach: Namen bezeichnen nichts.

Gea I
P.T. Geach
Logic Matters Oxford 1972
Variablen Mates I 36
Variablen/Mates: Für sie werden Namen oder Kennzeichnungen eingesetzt. >Namen, >Kennzeichnungen, >Einsetzen.
Werte: Werte schließen alle Objekte ein, die durch diese Ausdrücke benannt werden können (Konvention).
>Benennen, >Denotation, >Bereiche.
I 37
Es gibt keine veränderlichen Dinge, auch keine Namen von veränderlichen Dingen. >Zahlen/Frege, >Variablen/Frege.
I 66
Variable/frei/gebunden/Mates: Bsp "(x)F"x": hier ist das x beim zweiten Mal gebunden. Problem: gleichzeitig innerhalb von "F"x" ist es frei! - ((s) Ohne Quantor betrachtet.
>Gebundene Variablen, >Freie Variablen, >Quantoren, >Quantifikation.
I 67
Auch Formeln (wenn sie eingesetzt werden) können gebunden vorkommen. ((s) Innerhalb eines größeren Ausdrucks.) >Logische Formeln.
I 68
((s) Eine ganze Formel kommt natürlich immer frei vor.) Vgl. >Freistehende Gehalte/Brandom, vgl. >Verallgemeinerung/Mates.

Mate I
B. Mates
Elementare Logik Göttingen 1969

Mate II
B. Mates
Skeptical Essays Chicago 1981
Variablen Prior I 30
Zahlenvariablen/Prior: Zahlenvariablen sind keine Namen! Bsp Wenn genau 3 Dinge φ und genau 4 Dinge ψ sind, dann sind mehr Dinge φ als ψ. Dann ist "3" kein Name sondern untrennbarer Teil des Verboperators "Genau 3 Dinge __". >Namen, >Operatoren, >Prädikation, >Ist, >Gleichheit, >Gleichungen, >Mengen, >Mengenlehre,
I 33
Variablen/Quine: Gebundene Variablen dürfen nur für Namen stehen. Also für Dinge, nicht für Sätze. >Gebundene Variablen, >Quantifikation, >Gegenstände.
QuineVsFrege: Namen stehen nicht für Sätze, nur für Dinge.
Bsp "Für ein φ, φx" ist die einzige Möglichkeit, das zu lesen, dass es mindestens ein Ding gibt, sodass x dieses Ding "tut".
>Sätze, >"Stehen für", >Namen/Frege, >Sätze/Frege.
Quine selbst macht das nicht, aber er hat z.B. "ε" für "ist Element von".
>Elementbeziehung, >Ist, >Prädikation.
I 35
Gebundene Variable/Namen/Prior: Bsp Der offener Satz "x ist rothaarig": wofür steht x? >Offene Sätze/Aussagenfunktionen.
Das hängt davon ab, wie wir "stehen für" verstehen:
a) x steht für einen Namen, z.B. "Peter" (Stellvertreter) - oder
b) für einen Gegenstand (Peter).
PriorVsQuine: Gebundene Variablen können auch für Sätze stehen:

"J. glaubt, dass p" (irgendetwas)

steht dann für einen Satz.


ad Wittgenstein I 93
Satzvariable/Wittgenstein: Tractatus: Der Ausdruck setzt die Formen aller Sätze voraus, in welchen er vorkommen kann. - ((s) Also schafft er selbst keine Satzformen). 3.312 Er wird also dargestellt durch die allgemeine Form der Sätze, die er charakterisiert.
>Charakterisierung/Goodman.
Wittgenstein: ...und zwar wird in dieser Form der Ausdruck konstant und alles übrige variabel sein.
Satzvariable: Aristoteles' Neuerung war: "A" für einen ganzen Satz zu nehmen.


Prior I 148
Gebundene Variablen/Prior: Gebundene Variablen stehen für logische Eigennamen: "Für ein x:
1. x φt ,
2. Nichts anderes als x φt und 3. Es ist nicht der Fall, dass x ψt".
I 164f
Gebundene Variable/PriorVs viele amerikanische Logiker: Nicht jede gebundene Variable steht für einen Namen.

Pri I
A. Prior
Objects of thought Oxford 1971

Pri II
Arthur N. Prior
Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960
Variablen Quine V 129
Variablen/Quine: ihr Urbild sind die Pronomina -im Relativsatz steht das Relativpronomen für den Namen des Gegenstands.
VI 37/38
Variable/Quine: ermöglicht uns, jedes Vorkommnis von "a" in einen Kontext "a =" hineinzumanövrieren und den resultierenden Kontext dann als unanalysierbares Prädikat "A" zu behandeln, das den sing Term absorbiert - singulärer Term: kann später als Kennzeichnung wieder eingeführt werden.
VII (a) 13
Gebundene Variable/Quine: statt ihrer können wir sagen, dass etwas in der Reichweite eines Pronomens liegt.
VII (f) 107ff
Variablen/Quine: "F": nicht bindbar! - nur Scheinprädikate, Leerstellen im Satzdiagramm - "p", "q" usw. stehen für ganze Aussagen, sie werden manchmal so angesehen, als brauchten sie Entitäten, deren Namen diese Aussagen sind (diese werden dann Propositionen genannt) - "p", "q" usw. niemals gebundene Variablen! - "p > q" kein Satz, sondern ein Schema.
VII (f) 110
nicht bindbare Variable/Quine: Bsp "p". Wenn sie als Namen irgendeiner Entität angesehen würde, müsste sie eine bindbare Variable sein, was sie nicht ist - Bsp "F" auf einer Stufe mit "p": wenn Prädikate Namen irgendeiner Entität sein sollten, müssten sie als bindbare Variablen angesehen werden, was sie nicht sind.
VII (f) 110
Variablen/Zahlen/Quine: "x" sollte in "x + 3 > 7" als "Scheinzahl angesehen werden - "x + 3 >7" sollte als Scheinsatz oder Schema angesehen werden. Es kann nicht quantifiziert werden.
VII (f) 111
Variablen/Quine: griechische Buchstaben: ganz anderer Status: sie treten in einer Sprache über die Sprache auf: Bsp (3) (Ea)(f v y) liegt auf einer semantisch höheren Stufe als "x + 3 >7" - (3) steht als Name eines Satzes oder Ausdrucks - griechische Buchstaben sollen hier für Sätze stehen - sie sind quantifizierbar! - "f": grammatisch substantivisch, belegt den Platz von Namen von Sätzen - "p": grammatisch sentential (satzförmig): belegt den Platz von ganzen Sätzen.
IX 194f
universelle Variablen /systematische Mehrdeutigkeit/Quine: möglicherweise auf Kosten der Aufnahme neuer und nicht reduzierter Prädikate "T0", T1", "T2",... die zu "e" hinzukommen, können wir die speziellen indizierten Variablen zu Gunsten der universellen Variablen x,y,.... loswerden - tatsächlich kann "Tnx" einfach mit Hilfen von "ε" und der Logik ausgedrückt werden: "Ez(x,y ε z)" versichert Übereinstimmung des Typs bei x und y und umgekehrt versichert Übereinstimmung des Typs bei x und y, dass xn, yn ε J n + 1, dass Ez(x,y, ε z) - so verschwindet Russellsche grammatikalische Einschränkung, die "xm ε y n" als sinnlos erklärte, wenn m + 1 ≠ n - "m ε y n" wird nun für alle m und n sinnvoll - wenn m + 1 ≠ n, so wird "xm ε y n" einfach falsch.
X 95
Variablen/Quine: quantifizierbare Variablen sollten nie an Prädikat-Stellen stehen, sondern immer an Namen-Stelle.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Verallgemeinerung Mates I 173
Verallgemeinerung/Theoreme/Schreibweise/Terminologie/Logik/Mates: Bsp (x)(y) Fxy <> (y)(x)Fx:
verallgemeinert:
II- ∧a∧a'φ <> ∧a'∧aφ.
Bsp (Ex)(Ey) Fxy <> (Ey)(Ex) Fxy:
II- VaVa'φ <> Va'Vaφ
Bsp (x)(P ∧ Fx) <> (P ∧ (x)Fx):
II- ∧a(φ ∧ ψ) <> (φ ∧ ∧aψ) wenn a in φ nicht frei vorkommt.
Bsp (x)(Ey)(Fx ∧ Gy) <> ((x)Fx ∧ (Ey)Gy):
II- ∧aVa' (φ u ψ) <> (∧aφ ∧ Va'ψ) wenn a in ψ nicht frei und wenn a' in φ nicht frei vorkommt.
>Variablen/Mates, >Freie Variablen, >Gebundene Variablen.

Mate I
B. Mates
Elementare Logik Göttingen 1969

Mate II
B. Mates
Skeptical Essays Chicago 1981
Verallgemeinerung Tarski Berka I 469
Generalisation/Generalisierung/Tarski: Verallgemeinerung lässt freie Variablen verschwinden. >Freie Variablen, >Gebundene Variablen.
Berka I 480
Generalisierung/Generalisation/Erfüllung/"höchstens an i-ter Stelle unterschieden"/Tarski: Sei x eine Aussagenfunktion, angenommen es ist schon bekannt, welche Folgen die Funktion x erfüllen. Indem wir den Inhalt der betrachteten Operation berücksichtigen, werden wir nur dann von der Folge f behaupten, dass sie die Funktion ∩kx erfüllt, falls diese Folge die Funktion x selbst erfüllt und sogar dann nicht zu erfüllen aufhört, wenn das k-te Glied auf beliebige Weise variiert.
>Erfüllung/Tarski, >Folge (Sequenz)/Tarski.
Bsp Die Funktion ∩2l1,2 wird nur durch eine solche Folge erfüllt, die die Formel f1 ⊂ f2 verifiziert und dies ohne Rücksicht darauf, wie das zweite Glied dieser Folge variiert. - Das ist hier nur möglich, wenn das erste Glied die leere Klasse ist.(1)
>Funktion/Tarski, >Terminologien/Tarski.

1. A.Tarski, Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen, Commentarii Societatis philosophicae Polonorum. Vol 1, Lemberg 1935

Tarski I
A. Tarski
Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Werte Quine VI 155
Werte/Quine: dass wir Gemälde gut finden, ist nicht darauf angewiesen, dass die Kausalität irgendwie suspendiert wäre. Dennoch sind einhellig geteilte moralische Grundsätze keine Beobachtungssätze. >Beobachtung, >Beobachtungssätze.
VI 158
Werte/Moral/Ethik/Quine: restlos menschlichen Ursprungs. Wahrscheinlich im Zuge der Selektion ausgebildet. Ihr Zweck ist sicher, in Konflikt geratene Wünsche zu vereinbaren.
VIII 24ff
Wert einer Variablen/Existenz/Ontologie/Quine: das, was vom Namen benannt wird, nicht der Name Bsp Ziffer/Zahl - "Es gibt ein Ding, das Blinddarmentzündung ist" -"Das Wort "Blinddarmentzündung" bezeichnet etwas" - "Das Wort Blinddarmentzündung ist ein Name" - "Das Wort Blinddarmentzündung ist die Ersetzung einer Variablen" - "Die Blinddarmentzündung ist der Wert einer Variablen". >Gebundene Variablen.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987