Begriff/ Autor/Ismus |
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Gott | Kant | I 64 Gott/Malebranche: These: nicht ich selbst nehme wahr, sondern Gott durch mich. Gott/Spinoza: ich fühle mein Dasein in Gott. Gott/Kant: seine Kritik richtet sich gegen die drohende Selbstentfremdung: der Raum droht so etwas wie der Magen Gottes zu sein, der alle selbständigen Individuen zu bloßen Akzidentien vertraut. Adorno XIII 223 Gott/Religiöser Glaube/Kant/Adorno: es gibt ein kantisches Postulat der praktischen Vernunft von der Gottheit, dass nämlich das Leiden und das Unrecht der Welt gar nicht zu ertragen wäre, wenn man nicht die Idee von einem auch Seienden hätte, das all dem gänzlich enthoben ist. >Theodizee, >Leiden. |
I. Kant I Günter Schulte Kant Einführung (Campus) Frankfurt 1994 Externe Quellen. ZEIT-Artikel 11/02 (Ludger Heidbrink über Rawls) Volker Gerhard "Die Frucht der Freiheit" Plädoyer für die Stammzellforschung ZEIT 27.11.03 A I Th. W. Adorno Max Horkheimer Dialektik der Aufklärung Frankfurt 1978 A II Theodor W. Adorno Negative Dialektik Frankfurt/M. 2000 A III Theodor W. Adorno Ästhetische Theorie Frankfurt/M. 1973 A IV Theodor W. Adorno Minima Moralia Frankfurt/M. 2003 A V Theodor W. Adorno Philosophie der neuen Musik Frankfurt/M. 1995 A VI Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften, Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel Frankfurt/M. 1071 A VII Theodor W. Adorno Noten zur Literatur (I - IV) Frankfurt/M. 2002 A VIII Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen Frankfurt/M. 2003 A IX Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 8: Soziologische Schriften I Frankfurt/M. 2003 A XI Theodor W. Adorno Über Walter Benjamin Frankfurt/M. 1990 A XII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 1 Frankfurt/M. 1973 A XIII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 2 Frankfurt/M. 1974 |
Information | Bigelow | I 68 Information/Bewegung/Kausalität/Lichtgeschwindigkeit/Bigelow/Pargetter: Ein Bild kann schneller als das Licht übertragen werden: Bsp Eine Laserkanone auf der Erde kann auf der Oberfläche des Jupitermonds Callisto schwenken und durch kann die Winkelgeschwindigkeit ein Bild von einem Punkt zum anderen bewegen, die größer ist als die Lichtgeschwindigkeit. I 69 Das ist deswegen möglich, weil hier gar kein Kausalprozess im Gange ist. Der Punkt zu einer Zeit ist nicht dasselbe Ding wie der Punkt zu einer anderen Zeit, der Punkt ist kein Gegenstand. >Kausalität, >Verursachung. Pointe: Dann gibt es im Fall dieses Punkts nur eine Ockhamistische Geschwindigkeit, keinen Vektor. Zu sagen „er“ habe sich bewegt wäre irreführend. Er hat auch keine Identität in der Zeit. >Zeitliche Identität. Ursache: ist die Bewegung der Laserkanone auf der Erde. >Ursachen. Pointe: Daher impliziert die Existenz eines Musters 2. Stufe von Positionen nicht die Existenz einer Eigenschaft 1. Stufe, der instantanen Geschwindigkeit. >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen. Newton: zeigt wiederum, dass instantane Geschwindigkeit (Eigenschaft 1. Stufe) nicht Eigenschaften 2. Stufe (Abfolge von Positionen) impliziert. Fluxtheorie: Das ist es, was sie braucht, die logische Unabhängigkeit von Eigenschaften 1. und 2. Stufe. Dennoch muss sie eine intime Verbindung zwischen beiden annehmen. >Flux/Bigelow. Falsche Lösung: zu sagen, dass der Lichtpunkt seine Identität aus der numerischen Identität erhielte. Das wäre eine zweifelhafte Verbindung von Eigenschaften 1. und 2. Stufe. I 70 Vs: Wenn Bsp eine Welt von Malebranche - Gott erschafft die bewegten Gegenstände zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort neu – eine logische Möglichkeit ist, dann gibt es keine Implikation (Entailment) zwischen Ockhamistischer Geschwindigkeit und Geschwindigkeit nach der Fluxtheorie (2. und 1. Stufe von Eigenschaften). >Malebranche, >Entailment, >Implikation, >Wilhelm von Ockham. Bigelow/Pargetter: Daher sagen wir, dass die Verbindung zwischen Ockham-Geschwindigkeit und Flux-Geschwindigkeit nicht durch eine metaphysisch notwendige Verbindung, sondern durch ein kontingentes Naturgesetz gewährleistet wird. >Naturgesetze, >Kontingenz. Bewegung/Erklärung/Bigelow/Pargetter: Ockhams Ortswechsel wird oft durch instantane Geschwindigkeit erklärt. Der Grund ist, dass es nach den Naturgesetzen keine andere Möglichkeit gibt. >Bewegung, >Veränderung. Moment/Bigelow/Pargetter: Dieser Vektor begreift Geschwindigkeit unter sich. Moment ist keine intrinsische Eigenschaft (oder „Invariante“) sondern auf einen Rahmen der Referenz relativiert. >Intrinsisches. Vektor/Naturgesetze/Erklärung/Bigelow/Pargetter: Vektoren spielen eine wichtige Rolle in Naturgesetzen. Sie sind es, die den NG ihre erklärende Kraft geben. >Vektoren. Intrinsische Eigenschaft/Vektor/Bigelow/Pargetter: jeder Vektor konstituiert eine intrinsische Charakteristik eines Gegenstands zu einer Zeit. ((s) Kein Widerspruch zu oben, wenn auf Zeitpunkt bezogen). Geschwindigkeit/Beschleunigung/Bigelow//Pargetter: ihre Verbindung wird durch ihre Rolle in Naturgesetze vermittelt. Fallbeschleunigung/Galilei/Bigelow/Pargetter: ist tatsächlich nicht ganz konstant, weil beim Annähern an das Gravitationszentrum die Gravitation stärker wird. Und zwar nimmt sie beschleunigt zu. Galilei nimmt aber Konstanz an. >Gravitation. I 71 Erklärung/Quantität/Bigelow/Pargetter: Nicht alle Quantitäten spielen eine erklärende Rolle wie Beschleunigung und Geschwindigkeit. Bsp Die Änderung der Beschleunigung (s.o. der Fallbeschleunigung) spielt keine erklärende Rolle. >Erklärungen, >Kausalerklärung. Deshalb nehmen wir keinen Vektor für sie an. Hier brauchen wir nur „Ockhamsche“ Muster der Beschleunigung. Keinen Flux. Wohl aber brauchen wir den Flux für die darunterliegenden Vektoren der Geschwindigkeit und der Beschleunigung. Vektor/Physik/Erklärung/Bigelow/Pargetter: Es gibt keinen Grund, Vektoren oberhalb der Ebene der Beschleunigung anzunehmen, weder Flux-Vektoren noch Ockhamistische. Erklärung/Bigelow/Pargetter: Das zeigt eine Erklärungsverbindung zwischen Flux-Vektoren und Mustern in der Zeit. Diese Verbindung ist keine enge logische oder metaphysische, sondern eine lockerere, eine nomologische. >Metaphysik, >Metaphysische Möglichkeit, >Nomothetisch/idiographisch. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Kausalität | Bigelow | I 264 Erklärung/Kausalität/Bigelow/Pargetter: Problem: Wegen drohender Zirkularität können wir Kausalität (...) nicht durch Gesetze oder kontrafaktische Konditionale oder Wahrscheinlichkeit erklären. >Zirkularität, >Kontrafaktisches Konditional, >Wahrscheinlichkeit, >Gesetze, >Erklärungen, >Kausalerklärung. Kontrafaktisches Konditional/Erklärung/Bigelow/Pargetter: umgekehrt werden kontrafaktische Konditionale analysiert in Begriffen von Kausalität. Ebenso Notwendigkeit. >Notwendigkeit. Verursachung/Bigelow/Pargetter: Verursachung muss unanalysierter Grundbegriff sein. Sie ist ein strukturelles Universale. Fundamentale Kräfte spielen eine Hauptrolle. >Grundbegriffe, >Verursachung, >Universalien, >Kräfte. Kräfte/Bigelow/Pargetter: sind Vektoren. >Vektoren. I 265 Kausalität/Verursachung/Erklärung/Bigelow/Pargetter: Zunächst widerlegen wir einige gängige Theorien. Verursachung/Tradition/Bigelow/Pargetter: Verursachung wird oft als eine Art „notwendige Verbindung“ angesehen. Normalerweise wird das so ausgedrückt, dass entweder die Ursache notwendig für die Wirkung ist oder die Wirkung eine notwendige Folge der Ursache. Dann ist die Ursache entweder eine notwendige oder eine hinreichende Bedingung oder beides. >Ursache, >Wirkung. Schwächer: einige Autoren: Es sei nur unwahrscheinlich, eine Ursache ohne Wirkung (oder umgekehrt) zu finden. (probabilistische Theorien der Verursachung, Lewis 1979(1), Tooley 1987(2)). >Stärker/schwächer, >Stärke von Theorien. „Notwendigkeits-Theorien“/Bigelow/Pargetter: sollten erklären, auf was für einer Art von Notwendigkeit sie beruhen. Ursache/Wirkung/BigelowVsTradition/BigelowVsLewis/Bigelow/Pargetter: These: Eine Ursache muss weder eine hinreichende noch eine notwendige Ursache für eine Wirkung sein, die Wirkung hätte ohne eintreten können oder durch eine andere Ursache, oder ohne Ursache überhaupt! Man kann auch nicht immer eine hohe Wahrscheinlichkeit annehmen! Eine Ursache muss nicht immer die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses erhöhen! I 266 Hume/Bigelow/Pargetter: Das haben wir von Hume gelernt. (HumeVsLewis). Kausalität/Hume/Bigelow/Pargetter: Humes Auffassung von der Kausalität hat einen theologischen Hintergrund, (von Descartes und Malebranche her): These: Es konnte nicht sein, dass Gott durch irgendwelche Beschränkungen gefesselt wäre. >Kausalität/Hume. Daher konnte es nicht sein, dass Gott gezwungen sein würde, der Wirkung zu erlauben, zu folgen. Immer müsste es aus Gottes freier Wahl entstehen und damit jedes Mal ein Wunder sein. Hume/Bigelow/Pargetter: Humes Theorie eliminiert daraus einfach Gott. Hume bittet uns einfach uns vorzustellen, dass die Wirkung es unterlassen könnte, aus der Ursache zu folgen. Vgl. >Ursache/Nietzsche. Bigelow/Pargetter: Damit hat er Recht! Es ist nicht nur logisch möglich, sondern auch empirisch möglich! >Möglichkeit, >Logische Möglichkeit, >Metaphysische Möglichkeit. Vorstellung/Hume/Bigelow/Pargetter: Vorstellung ist für Hume der Führer zur Möglichkeit. Damit schwenkt er von einem theologischen zu einem psychologischen Argument. Ursache/Bigelow/Pargetter: Ursachen sind keine hinreichenden Bedingungen. Sie sind auch nicht immer notwendig! >Hinreichendes. I 267 Lösung/Hume/Bigelow/Pargetter: Innere Erwartungen von Regularitäten. >Regularität. Ursache/Hume/Bigelow/Pargetter: Nach Hume darf „hinreichend“ nicht modal aufgefasst werden. D.h. dass „hinreichend“ nicht realistisch aufgefasst werden darf. >Modalitäten, >Modallogik, >Realismus. BigelowVsHume: Hume ging zu weit in seiner Zurückweisung von Notwendigkeit in Gesetzen. Aber nicht weit genug in seiner Zurückweisung des Notwendigkeits-Ansatzes der Kausalität. 1. Lewis, D. K. (1979) Counterfactual dependence and time's arrow, Nous 13 pp.455-76 2. Tooley, M. (1987). Causation. A realist's approach. Oxford: Clarendon Press. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Vektoren | Bigelow | I 65 Vektor/Newton/Bigelow/Pargetter: Ein Vektor erklärt die Positionen des Gegenstands, nicht umgekehrt. Problem: Das scheint zu der Annahme zu verpflichten, dass ein Körper eine Geschwindigkeit haben könnte, ohne mehrere Positionen einzunehmen. Lösung/Bigelow/Pargetter: Die Verbindung zwischen Geschwindigkeit und Positionen entsteht dadurch, dass der Vektor den Wechsel der Position erklärt, nicht weil er durch den Wechsel definiert wäre. >Definition, >Definierbarkeit, >Erklärungen. Bewegung/Ort/Veränderung/Position/Wechsel/Zustand/Bigelow/Pargetter: Obwohl jeweils beide logisch voneinander unabhängig sind, werden sie von physikalischen Gesetzen verbunden. >Bewegung, >Veränderung. Erklärung/Theorie/Erklärungsrichtung/Bigelow/Pargetter: Die Theorie des Flux ändert die Richtung der Erklärung. >Flux/Bigelow. I 66 Unabhängigkeit/Erklärung/Wissenschaft/Bigelow/Pargetter: Die logische Unabhängigkeit darf nicht so weit getrieben werden, dass es heißt, es gäbe keine relevante Verbindung zwischen den Entitäten. (Hier Eigenschaften 1. und 2. Stufe). >Unabhängigkeit, >Abhängigkeit. I 67 Unabhängigkeit/Bewegung/vorher/nachher/Vorgeschichte/Bestimmung/Ockhamisten/Bigelow/Pargetter: Problem: am obersten Punkt einer Parabel (Wurfparabel) bewegt sich der Körper waagerecht, aber das ist nicht unabhängig vom Vorher und Nachher. Flux/Vektor/Newton/Bigelow/Pargetter: Newton sieht die Bewegung an dem Punkt dennoch als unabhängig an. Es gibt zumindest eine logische Unabhängigkeit. Geschwindigkeit/Newton/Bigelow/Pargetter: Geschwindigkeit kann völlig unabhängig von Eigenschaften 2. Stufe sein: Bsp Übertragung von Geschwindigkeiten durch Stoß. I 68 Konstanz/Newton/Bigelow/Pargetter: Danach ist es nicht einmal absurd, einem Körper, der sich nicht merklich bewegt, eine Geschwindigkeit 0 zuzuschreiben. Vektor/Newton/Bigelow/Pargetter: Daher ist es nicht logisch notwendig, dass ein Vektor mit Attributen verknüpft ist, die sich in der Zeit ändern. Ortsveränderung/Ockham/Bigelow/Pargetter: Wenn wir die Sequenz von Positionen in der Zeit betrachten, wird von den Ockhamisten damit gar keine instantane Geschwindigkeit impliziert (entailment). >Wilhelm von Ockham, >Zeit. Malebranche/Veränderung/Bewegung/Bigelow/Pargetter: (Ockhamist): nach Malebranche schafft Gott den Gegenstand an jedem Punkt neu. Das ist kein kausaler Prozess. >Malebranche. |
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Wahrnehmung | Malebranche, N. | Kant I 64 Gott/Wahrnehmung/Malebranche: These: Nicht ich selbst nehme wahr, sondern Gott durch mich. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Malebranche, N. | Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
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