Begriff/ Autor/Ismus |
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Denken | Chomsky | McGinn I 19f Chomsky These: Reichhaltigkeit in einer Richtung geht mit Dürftigkeit in anderer Richtung einher und umgekehrt. McGinn pro. >Denkformen, >Denken, >Methode, >Erklärung, >Fähigkeiten, >Kompetenz. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 McGinn I Colin McGinn Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996 McGinn II C. McGinn Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001 |
Gavagai | Brandom | I 576 BrandomVsQuine: Sätze über Kaninchenteile prädizieren zurechtgestutzte Eigenschaften und zwar unter Heranziehung der verschmolzenen Gegenstände, zu denen sie gehören. I 578ff Gavagai/BrandomVsQuine: Wenn man singuläre Termini für (Kaninchen-) Teile gebrauchen will, muss es Prädikationen von ihnen geben, die sie nicht bloß durch die Ganzheiten hindurch adressieren, in denen sie vorkommen. - Wenn "Gavagai" ein echtes Sortal sein soll, dann muss die Sprache Gegenstände individuieren können, die es sortiert - es muss einen Begriff geben für "dasselbe Gavagai" (im abgeleiteten Schema). - Keine natürliche Sprache kann so nichtautonom sein, dass sie eine reichere Metasprache (des Theoretikers) braucht - das können nur künstliche Sprachen. Zu >Reichhaltigkeit, >Semantische Geschlossenheit, >Sortale. I 580 Lösung/Brandom: Es geht um Richtigkeit von Inferenzen, nicht Oberflächenreize. >Richtigkeit, >Reize, >Inferenzen. VsQuine: Da keine natürliche Sprache in diesem Sinne nichtautonom sein kann. - Das kann nur eine künstliche Sprache sein, deren Gebrauch in einer reicheren Metasprache festgelegt ist. - Dann ist der Weg der umstandslosen Übersetzung vorzuziehen. BrandomVsQuine: hier geht es um Richtigkeit von Inferenzen, nicht um Quines dürre Grundlage aus Oberflächenreizen. Gavagai: Wie will man entscheiden, ob die Kaninchenfliege oder das Aufleuchten des hellen Stummelschwanzes die Äußerung auslöst? Man kann es nicht wissen, es kommt nicht auf die VURDs und die entsprechenden Kausalketten an, sondern auf deren inferentielle Rolle. >Inferentielle Rolle. |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Gehalt | Brandom | I 139ff Gehalt/Brandom: jeder Gehalt leitet sich aus dem Gehalt möglicher Urteile ab. I 145 Semantischer Gehalt: Rolle in der Bestimmung von Richtigkeiten der Praxis - Grundlage: inferentielle Relationen - wer über Gehalt verfügt, ist Normen unterworfen. >Normen. Frege: Begriffe aus Urteilen. >Urteil. I 150f Gehalt/Brandom: darf Begriffe und semantischen Gehalt nicht voraussetzen - Reaktion ohne Gehalt: Bsp Eisen rostet bei Nässe - Lösung: inferentielle Rolle - Bsp Messen: Instrument hat keine Begriffe I 316 Umstände/Gehalt/Brandom: was ein Interpret für die Umstände hält, ist ein wesentliches Merkmal des empirischen Gehalts I 479 Gehalt/Brandom: muss im Kontext die Umstände festlegen, unter denen man zu einer Festlegung berechtigt ist. >Kontext, >Umstände. Gehalt durch Richtigkeit von Inferenzen: drei Probleme: 1. Funktionale Verknüpfungen gibt es nicht nur innersprachlich sondern auch zur Welt 2. Sätze haben oft signifikante Teile, die keine Propositionen ausdrücken 3. Es wird bei der Analyse auch repräsentationales Vokabular gebraucht (>Referenz/Brandom). I 530 Gehalt/Brandom: Der eines Ausdrucks wird durch die Menge der einfach materialen substitutionsinferentiellen Festlegungen (EMSIFs) bestimmt, die die Substitutionsinferenzen regeln (Reichhaltigkeit). - Neues Vokabular muss durch EMSIFs mit dem alten verbunden werden. >Emsifs. I 566 Gehalt/Brandom: (von Sätzen): der explizite Ausdruck der Relationen zwischen Sätzen, die teilweise konstitutiv dafür sind, dass Sätze gehaltvoll sind, kann als Gehalt von Sätzen angesehen werden - die Gehalte, die durch Praktiken der Gemeinschaft auf die Sätze übertragen werden, stehen untereinander systematisch in Beziehungen derart, dass sie als Produkte der Gehalte dargestellt werden können, die mit den subsententialen Ausdrücken verbunden sind. >Subsententiales. I 658 Gehalt/Brandom: Behauptungen werden ausgedrückt, deshalb sind Sätze propositional gehaltvoll - subsententiale Ausdrücke sind indirekt inferentiell gehaltvoll kraft ihrer Signifikanz durch Substitution - unwiederholbare Tokenings sind eingebunden in Substitutionsinferenzen und damit indirekt inferentiell gehaltvoll kraft ihrer Verbindung zu anderen Tokenings in einer Rekurrenzstruktur (Vererbung). >Substitution. I 664 Gehalt: es muss mindestens einen Kontext geben, in dem das Hinzufügen einer Behauptung nichttriviale Konsequenzen hat. II 13 Gehalt/Brandom: wird durch den Akt erläutert und nicht andersrum. II 35 Gehalt/Brandom: nichtinferentielle Umstände: (Wahrnehmungsumstände) bilden ein entscheidendes Element des Gehaltes eines Begriffes wie Rot - weiter Gehalt billigt die Inferenz von Umständen auf die Folgen der angemessenen Verwendung, ganz gleich, ob jene Umstände selbst wiederum in eng verstandenen inferentiellen Begriffen angegeben werden. I 698 Gehalt/Handlung/Brandom: Zustände und Handlungen erhalten dadurch Gehalt, dass sie - als Prämissen und Konklusionen - in Folgerungen, in Inferenzen eingebunden sind - (statt durch Repräsentation). |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Gödel | Genz | II 213 Gödel/Unvollständigkeit/Hilbert/Genz: Hilbert hatte 1917 das Programm aufgestellt, die ganze Mathematik in einem Schema in der Logik 1. Stufe zusammenzufassen. Gödel bewies 1931, dass dies nicht möglich ist. Es gelingt wohl für die Euklidische und Nicht-Euklidische Geometrie, aber nicht für Addition und Multiplikation, wenn man ihre Ableitungsregeln zusammen nimmt. Dabei geht es immer um Sätze, die in einer Sprache zwar formuliert, aber weder abgeleitet noch widerlegt werden können. >Unvollständigkeit. Reichhaltigkeit/Genz: In armen Sprachen können alle Aussagen, die in ihnen formuliert werden können, entweder abgeleitet oder widerlegt werden. Je reicher sie sind, desto mehr Aussagen können formuliert werden, bei denen das nicht gelingt. >Semantische Geschlossenheit. II 214 Diese Sätze stellen eine Behauptung über sich selbst auf, nämlich, dass sie nicht abgeleitet werden können. Lösung: Eine Lösung bietet die Erweiterung der Sprache. Bsp Seine Negation als Axiom hinzunehmen. >Erweiterung, >Stufen (Ebenen), >Beschreibungsebenen. Problem: In jeder Erweiterung gibt es wieder neue nicht-ableitbare Sätze. Ableitbarkeit: Eine Sprache, in der jeder überhaupt sinnvolle Satz abgeleitet werden könnte, würde erlauben, Widersprüche abzuleiten. >Ableitung, >Ableitbarkeit, >Widersprüche. |
Gz I H. Genz Gedankenexperimente Weinheim 1999 Gz II Henning Genz Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002 |
Letztbegründung | Nozick | II 131 ff Erklärung/Letztbegründung/Leibniz/Existenz/Nozick: 1. Inegalitäre Theorie: Auszeichnung des Etwas vor dem Nichts. 2. Egalitäre Theorie: (Wahrscheinlichkeitstheorie): Nichts ist gleichberechtigt: wenn verschiedene Möglichkeiten angenommen werden, dann ist nichts sehr unwahrscheinlich, weil nur eine von vielen Möglichkeiten bestehen kann. Reichhaltigkeit: Alle Möglichkeiten sind verwirklicht. Vgl. >Mögliche Welten/Leibniz, >Mögliche Welten. Voraussetzung: Mögliche Welten sind getrennt, sonst gibt es Widersprüche. - Das Reich der Möglichkeiten umfasst mögliche Welten. >Möglichkeit, vgl. >Wirkliche Welt. Zusätzlich: Prinzip der Invarianz: sonst gibt es mögliche Welten, die Möglichkeiten ausschließen: Beschränkte Reichhaltigkeit/Selbst-Subsumierung: Geltung wegen Anwendung, Referenz und Lieferung durch sich selbst. Dann ist Existenz keine nackte Tatsache und nicht willkürlich (wegen Invarianz). >Invarianz, >Nackte Tatsache, >Bloße Tatsache, >Existenz/Nozick. II 137 Erklärung/Letztbegründung/Nozick: Problem: Die verschiedenen beschränkten Reichhaltigkeiten gelten alle jeweils wegen ihrer Beschränkung und wegen ihrer Geltung und wegen ihres speziellen Invarianzprinzips. - Das ist gerade das Merkmal der Reflexivität. >Reflexivität, >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen. II 138 Erklärung/Letztbegründung/Nozick: Es ist keine Schande, dass Zirkularität am Ende auftritt, wenn sie nur in der Mitte vermieden wird. - Sie sollte nicht ein Zusatz sein ("und das sind alle"). >Zirkularität, >Listen. Satz vom zureichenden Grund: Jede Wahrheit hat eine Erklärung. >Satz vom zureichenden Grund. II 278 Selbstsubsumtion/Selbstbegründung/Letztbegründung/Nozick: Selbstsubsumtion ist ein Zeichen für Fundamentalität, nicht für Wahrheit. - Etwas kann in einer Dimension fundamental sein, ohne fundamental in einer anderen zu sein. >Ganzes, >Totalität. Ein fundamentales Prinzip braucht nicht "nichtzirkulär" zu sein. - In verschiedenen Reichen gelten verschiedene Relationen, Ordnungen und Verbindungen. - Bsp Rechtfertigung, Erklärung, Belege. >Rechtfertigung, >Erklärung, >Belege. |
No I R. Nozick Philosophical Explanations Oxford 1981 No II R., Nozick The Nature of Rationality 1994 |
Logische Wahrheit | Logische Wahrheit: eine Aussage ist logisch wahr, wenn sie allein aufgrund ihrer Form wahr ist. Diese Feststellung ist jedoch nicht absolut, da die logische Wahrheit auch von anderen Faktoren wie z.B. der Reichhaltigkeit der Objektsprache abhängen kann. |
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Metasprache | Metasprache: Die Sprache, in der über sprachliche Formen, Bedeutung von Ausdrücken und Sätzen, über Sprachgebrauch sowie die Zulässigkeit von Bildungen und die Wahrheit von Aussagen gesprochen wird. Die Sprache, auf die man sich dabei bezieht, wird Objektsprache genannt. Eine Aussage über die Form, Korrektheit oder Wahrheit einer anderen Aussage beinhaltet also beides: Objektsprache und Metasprache. Siehe auch Reichhaltigkeit, Wahrheitsprädikat, Ausdrucksfähigkeit, Paradoxien, Erwähnung, Gebrauch, Quasi-Anführung, Zitat, Hierarchie, Fixpunkte. |
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Prinzipien | Nozick | II 10 Prinzip/Nozick: Zu zeigen, dass Prinzipien ein p erklären, involviert, dass diese es enthalten. Aber das beweist noch nicht, dass p. >Erklärung, >Kausalerklärung, >Involvieren, >Inklusion, >Beweise, >Beweisbarkeit. II 128 Reichhaltigkeit/Prinzip/Existenz/Nozick: These: "Alle Möglichkeiten sind verwirklicht". - Das folgt aus der Annahme der egalitären Theorie, dass die Möglichkeiten "etwas"/"nichts" gleichberechtigt sind. >Letztbegründung/Nozick. Das setzt unendlich viele getrennte mögliche Welten voraus, da Möglichkeiten sich widersprechen können. - Dann braucht man keine Erklärung, warum etwas ist oder nicht ist, da alles (irgendwo) verwirklicht ist. - Dann gibt es auch keine Tatsache "X statt Y". >Mögliche Welten, >Totalität. II 130 Nichts: Eine der realisierten Möglichkeiten ist auch, dass es nichts gibt - aber das ist jetzt eine unter vielen, nicht die inegalitäre Situation, dass es "ausschließlich nichts" gäbe. >Nichts, vgl. >Unmögliche Welt. II 347 Bewusstsein/Erklärung/Evolutionstheorie/Nozick: Bewusstsein ermöglicht andere Arten von Verhalten: - sich nach Prinzipien zu richten. >Bewusstsein, >Verhalten. Singer I 220 Prinzipien/Verantwortung/Nozick/P. Singer: Nozick macht eine sinnvolle Unterscheidung zwischen „historischen“ und „Zeitscheiben“-Prinzipien. (R. Nozick 1974)(1): Def Historisches Prinzip/Nozick: Um zu verstehen, ob eine gegebene Verteilung von Gütern gerecht oder ungerecht ist, müssen wir fragen, wie die Verteilung zustande kam. Wir müssen ihre Geschichte kennen. Sind die Parteien aufgrund ursprünglich gerechtfertigten Erwerbs zum Besitz berechtigt? Def Zeitscheiben-Prinzipien/Nozick: betrachten nur die gegenwärtigen Gegebenheiten und fragen nicht nach dem Zustandekommen. >Zeitscheiben. 1. R. Nozick (1974). Anarchy, State and Utopia, New York. |
No I R. Nozick Philosophical Explanations Oxford 1981 No II R., Nozick The Nature of Rationality 1994 SingerP I Peter Singer Practical Ethics (Third Edition) Cambridge 2011 SingerP II P. Singer The Most Good You Can Do: How Effective Altruism is Changing Ideas About Living Ethically. New Haven 2015 |
Rekursion | Tarski | Skirbekk I 156 Rekursion/rekursives Verfahren/Tarski: Rekursives Verfahren heißt, von einfachen Aussagenfunktionen ausgehend die Operationen angeben, mit denen man zusammengesetzte Funktionen konstruiert. >Funktion/Tarski, >Rekursive Regeln. Skirbekk I 157 Rekursion/Tarski: Problem: Zusammengesetzte Aussagen werden aus einfacheren Aussagenfunktionen konstruiert, aber nicht immer aus einfacheren Aussagen. >Aussagenfunktionen. Daher gibt es keine allgemeine rekursive Methode. Rekursive Definition der Erfüllung ist nur in wesentlich reichhaltiger Metasprache möglich (d.h. die Metasprache kann Variablen von höherem logischen Typ als die Objektsprache enthalten).(1) >Reichhaltigkeit. 1. A.Tarski, „Die semantische Konzeption der Wahrheit und die Grundlagen der Semantik“ (1944) in. G: Skirbekk (Hg.) Wahrheitstheorien, Frankfurt 1996 |
Tarski I A. Tarski Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983 Skirbekk I G. Skirbekk (Hg) Wahrheitstheorien In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt 1977 |
Semantische Geschlossenheit | Semantische Geschlossenheit, Philosophie: Ausdruck für die Eigenschaft einer Sprache, Ausdrücke zu enthalten, die sich auf ebendiese Sprache beziehen, insbesondere die Prädikate „ist wahr“ und „ist falsch“. Damit können z.B. Sätze gebildet werden wie „Dieser Satz ist falsch“. Siehe auch Paradoxien, Selbstbezüglichkeit, Ausdrucksfähigkeit, Reichhaltigkeit, Vollständigkeit, Logik 2. Stufe, Dialethismus. |
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Semantische Geschlossenheit | Tarski | Skirbekk I 150 Semantisch geschlossen/Tarski: ist eine Sprache, wenn sie neben den Ausdrücken auch die Namen der Ausdrücke enthält. - Die Gesetze der Logik gelten. >Ausdrucksfähigkeit, >Reichhaltigkeit, >Namen von Ausdrücken. Die Alltagssprache erfüllt diese Bedingungen. >Alltagssprache, >Paradoxien. Semantisch geschlossene Sprachen sind Inkonsistent, d.h. man kann Paradoxien in ihnen ableiten. (1) >Weitere Autoren zu semantischer Geschlossenheit. 1. A.Tarski, „Die semantische Konzeption der Wahrheit und die Grundlagen der Semantik“ (1944) in. G: Skirbekk (Hg.) Wahrheitstheorien, Frankfurt 1996 |
Tarski I A. Tarski Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983 Skirbekk I G. Skirbekk (Hg) Wahrheitstheorien In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt 1977 |
Sprache | Brandom | I 238 Sprache/Brandom: Sprachliche Fähigkeiten setzen sich aus verlässlichen Dispositionen zusammen, unterscheidend auf Reize zu reagieren - mehr ist nicht nötig. >VURDs I 648 Man kann keine Sprache kohärent beschreiben, in der Ausdrücke zwar demonstrativ gebraucht werden, aber nicht pronominal. (Umgekehrt ist das aber möglich). >Pronomina, >Demonstrativa. I 519 Sprache/unendlich/Brandom: Wenn es richtige und unrichtige Verwendung für Sätze gibt, die zum ersten Mal gebildet werden, muss es eine Art Extrapolation geben. - Substitution: wenn zwei Sätze substituierbare Varianten sind, dann sind sie Anwendungen der gleichen Funktion. I 545 Sprache/Reichhaltigkeit/Ausdrucksstärke/Brandom: wenn die Sprache expressiv reichhaltig ist, darf es keine asymmetrische EMSIFs (einfach materiale substitutions-inferentielle Festlegungen) für substituierbare Ausdrücke (singuläre Termini) geben. >EMSIFs. Das würde nämlich dazu führen, dass es zu jedem Satzrahmen Pa, wann immer die Inferenz von Pt auf Pt' eine richtige ist, aber nicht umgekehrt, es einen anderen Satzrahmen gibt, P'a, derart, dass die Inferenz von P' t' auf P' t eine richtige ist, aber nicht umgekehrt! (BrandomVs). In einer solchen Sprache könnte man keine Inferenzen kodifizieren. >Inferenz. I 815 Sprache/Brandom: Es gibt gar nicht so viele Wörter. - Die Sprache wäre arm, wenn sie alle im Munde verschiedener Sprecher denselben Sinn hätten. - Sprecher, die nicht dieselben Festlegungen eingehen, können nicht jede Behauptung de dicto zuschreiben. - Bsp "Dieser Schuft". >Zuschreibung, >Sinn, >Bedeutung. |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Stärke von Theorien | Quine | IX 237ff Stärker/schwächer/Theorie/System/Quine: Problem: Vergleichbarkeit: versagt sie, wenn jedes der beiden Systeme Theoreme hat, die nicht in dem anderen zu finden sind - hängt auch an Zufälligkeiten der Interpretation und nicht an Struktur. >Vergleiche, >Vergleichbarkeit. Wenn wir die primitiven logischen Zeichen (also bei der Mengenlehre nur "e") so neu interpretieren können, dass wir damit alle Theoreme dieses Systems zu Übersetzungen der Theoreme des anderen Systems werden lassen, dann ist das letztgenannte System mindestens so stark wie das erste - wenn das nicht in der anderen Richtung geht, ist das eine System stärker als das andere. >Systeme. Def "Ordinale Stärke"/Mengenlehre: zahlenmäßiges Maß: die kleinste transfinite Ordinalzahlen, deren Existenz man im System nicht mehr beweisen kann - die kleinste transfinite Zahl nach dem Blockieren des Apparats gibt an, wie stark der Apparat war. Relative Stärke/Beweistheorie: Gödel, Unvollständigkeitssatz: da die Zahlentheorie in der Mengenlehre entwickelt werden kann, bedeutet das, dass die Klasse aller Theoreme (in Wirklichkeit aller Gödelnummern von Theoremen) einer vorliegenden Mengenlehre in dieser selben Mengenlehre definiert werden kann, und verschiedene Dinge können darin über sie bewiesen werden. >Unvollständigkeit/Gödel. Man kann ausgehend von einer beliebigen Mengenlehre eine endlose Serie weiterer erzeugen kann, von denen jede im beweistheoretischen Sinne stärker ist als ihre Vorgängerinnen, und die wahr/falsch ist, wenn ihre Vorgängerinnen es waren. Man muss nur via Gödelnummerierung ein neues arithmetisches Axiom des Inhalts hinzufügen, dass die vorangegangenen Axiome widerspruchsfrei sind - Ordinale Stärke: ist die Reichhaltigkeit des Universums. >Gödelnummern. X 71 Metasprache/Mengenlehre/Quine: in der Metasprache (MS) ist eine stärkere Mengenlehre möglich als in der Objektsprache. In der Metasprache ist eine Menge z möglich, sodass gilt ERz - ((s) Eine Menge, die die Erfüllungsrelation ist (in Form einer Menge von geordneten Paaren) - in der Objektsprache nicht, sonst folgt Grellings Paradoxie. >Grellings Paradoxie, >Metasprache, >Mengenlehre. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Substitution | Quine | VII (b) 29 Ersetzbarkeit/Substitution/QuineVsLeibniz: die Stärke der Forderung nach Substituierbarkeit variiert mit der Reichhaltigkeit der Sprache. - Wir brauchen ein- und mehrstellige Prädikate, Wahrheitsfunktionen (nicht, und, oder usw.), Klassen, Klassen von Klassen, Kennzeichnungen, singuläre Termini. >Synonymie, >Ausdrucksfähigkeit, >Prädikate, >Singuläre Termini, >Kennzeichnungen, >Klassen. Diese Sprache ist dann extensional: jede zwei Prädikate, die extensional übereinstimmen (vom selben Objekt wahr sind) sind ersetzbar salva veritate. - Das sichert aber keine kognitive Synonymie. >Extension, >Extensionalität. VII (c) 56 Ersetzbarkeit/Quine: Frage: salvo quo? Etwas wird immer verändert. IX 9 Einsetzen/Substitution/Quine: wenn in einer Aussage, die für "Fx" substituiert wurde, freie Variablen außer "x" vorkommen, dann dürfen es nicht solche sein, die in den Wirkungsbereich von Quantoren geraten, die in dem Schema, in dem die Substitution vorgenommen wurde, vorkommen. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Wahrheitsprädikat | Logik-Texte | III 41 W-Prädikat/Read: nach der Korrespondenztheorie ein substanzielles Prädikat, das Aussagen eine relationale Eigenschaft zuweist. V 178 W-Prädikat/Ebenen/Tarski/Sainsbury: die > href="https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/gesamtliste.php?thema=Objektsprache">Objektsprache darf kein Prädikat enthalten, das genau auf ihre wahren Sätze zutrifft. - ((s) Die Alltagssprache enthält ein solches Prädikat jedoch.) - > Paradoxien. Siehe auch Reichhaltigkeit, >Semantische Geschlossenheit. |
Texte zur Logik Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988 HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998 Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997 Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983 Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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Grenzen | Chomsky, N. | I 17 Chomsky These: Reichhaltigkeit in einer Richtung geht mit Dürftigkeit in anderer Richtung einher und umgekehrt. ((s) > "Kompensation", Modell von kommunizierenden Röhren.) McGinn pro. |
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egalitäre Theorie | Nozick, R. | II 122 Theorie/Erklärung/R. Harré: die These, daß etwas gleich bleibt, braucht nicht erklärt zu werden. (1970,S 248) NozickVs: wir müssen aber erklären, warum ein Ding für die Zwecke dieses Prinzips als dasselbe zählt und in anderem Zusammenhang nicht. II 128 Reichhaltigkeit/Prinzip/Existenz/Nozick: die These "Alle Möglichkeiten sind verwirklicht" folgt aus der Annahme, der egalitären Theorie, daß die Möglichkeiten etwas/nichts gleichberechtigt sind - das setzt unendlich viele getrennte mögliche Welten voraus, da Möglichkeiten sich widersprechen können - dann braucht man keine Erklärung, warum etwas ist oder nicht ist, da alles (irgendwo) verwirklicht ist - dann gibt es auch keine Tatsache "X statt Y" - II 130 Nichts: eine der realisierten Möglichkeiten ist auch, daß es nichts gibt- aber das ist jetzt eine unter vielen, nicht die inegalitäre Situation, daß es "ausschließlich nichts" gäbe. |
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