Begriff/ Autor/Ismus |
Autor![]() |
Eintrag![]() |
Literatur![]() |
---|---|---|---|
Kopenhagener Deutung | Genz | II 116 Kopenhagener Deutung/Bohr/Genz: Die Kopenhagener Deutung war eine Interpretation nicht als physikalische, sondern als logische Theorie. These: Kein Objekt kann zugleich einen bestimmten Ort und eine bestimmte Geschwindigkeit haben. >Quantenmechanik. II 117 Einstein, Podolsky, Rosen/EPR/EPRVsQuantenmechanik/Genz: Die Ermittlung sowohl des Orts als auch der Geschwindigkeit sei doch möglich. Genz: heute VsEPR: EPR wurde durch Bell widerlegt. >Bellsche Ungleichung. EPR: EPR ist die Ergänzung des Mikroskops durch eine Gedankenvorrichtung, die in beliebiger Entfernung vom Gerät sozusagen durch Fernerkundung nach der Quantenmechanik Ort und Geschwindigkeit einzeln und unabhängig voneinander ermittelt. >Unschärferelation. Realität/EPR/Genz: These: Wenn man den Wert einer physikalischen Größe voraussagen kann, ohne das betrachtete System zu stören, dann existiert ein Element in der Realität, das dieser Größe entspricht. >Messungen, >Vorhersagen. GenzVs: Es hat sich herausgestellt, dass dem nicht so ist. |
Gz I H. Genz Gedankenexperimente Weinheim 1999 Gz II Henning Genz Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002 |
Quantenmechanik | Esfeld | I 253 Quantenmechanik: Quantenmechanik verletzt die Separabilität (unabhängige Existenz). Lokale Wirkung: Die lokale Wirkung ist ein Prinzip, das die Interaktion zwischen 1. und 2. Messung ausschließt. >Nicht-Lokalität, >Quantenmechanik/Genz. I 256 Realität/Einstein-Podolski-Rosen: Realität ist die Voraussage einer Größe ohne einzugreifen. Unvollständigkeit der Quantenmechanik: Irgendetwas muss mit der Größe korrespondieren, unabhängig davon, ob die zweite Messung durchgeführt wird. Verborgene Parameter/Quantenmechanik: Verborgene Parameter sind Überlichtgeschwindigkeit, Rückwärtskausalität und gemeinsame Ursache (deterministisch oder stochastisch). >Verborgene Parameter. I 260 Bellsches Theorem: Es gibt keine verborgenen Parameter. Bellsche Ungleichung: Hier wird die Obergrenze für Korrelationen verletzt. Das zeigt, dass keine gemeinsame Ursache möglich ist. I 281f Quanten-Holismus/Quantenmechanik/Esfeld: Gründe für den Quanten-Holismus dürfen nicht rein epistemisch sein, denn sonst wären verborgene Parameter nur wegen fehlender Erkennbarkeit ausgeschlossen (zu schwach) (epistemisch/ontologisch). Nichtlokalität: Nichtlokalität ist kein Holismus. Die ganze Materie ist ein holistisches System, weil ein Quantensystem die Eigenschaften, die es zu einem Quantensystem machen, nur mit allen anderen Quantensystemen zusammen hat. >Holismus. I 283 Verborgene Parameter/Bohm: Verborgene Parameter sind mit dem Holismus vereinbar. Bohm/These: Ein Quantensystem hat zu jeder Zeit einen definiten Wert des Ortes, alle anderen Observablen sind kontextabhängig. Die Messung aktualisiert die Eigenschaften. Eigenschaften sind dispositional. Ein Potential (Quantenfeld) determiniert die Bahn des Quantensystems kausal. Dies ist eine Verletzung der Parameter-Unabhängigkeit und der lokalen Wirkung, jedoch ist die nicht-lokale Wechselwirkung kein Holismus. I 286 Ontologie/Quantenmechanik/Esfeld: minimale ontologische Interpretation: Dies heißt, definite numerische Eigenschaften als Eigenschaften des Systems anzuerkennen. I 293 Quanten-Holismus/Esfeld: Die meisten Quanten-Holismen weisen ein Fehlen von Supervenienz auf. Beide Systeme sind zusammen in einem Zustand mit Eigenschaften. >Supervenienz. Singulett-Zustand/Teller: Der Singulett-Zustand ist eine Relation, die nicht auf nicht-relationalen Eigenschaften superveniert (aber nicht Substrat: man braucht keine Individuen). Der Zustand ist auch kein Realismus in Bezug auf Universalien. >Universalien. |
Es I M. Esfeld Holismus Frankfurt/M 2002 |
Quantenmechanik | Genz | II 118 Quantenmechanik/Genz: Die Quantenmechanik verneint die gleichzeitige Möglichkeit dieser drei Prinzipien: 1. Lokalität, 2. Möglichkeit unabhängiger Zufälle in getrennten Gebieten, 3. Induktion. II 235 Beobachtung/Prinzip/Formel/Gleichung/Genz: Am Anfang der Quantenmechanik standen zwei rein mathematische Beobachtungen, die auf kein Prinzip zurückgeführt werden konnten: 1. Plancks Formel für die Wärmestrahlung und 2. die Formel für das Wasserstoffspektrum. Rechtfertigung: Eine Rechtfertigung bestand allein darin, dass sie richtige Ergebnisse lieferten. Quantenmechanik/Prinzipien/Genz: 1. Prinzip der Quantenmechanik: ist die Verschränkung. These: Nahezu alles ist mit allem verschränkt. Noch tiefer gesehen gibt es dann gar keine lokalisierbaren Quantenzustände. II 236 „Fernwirkung“/Quantenmechanik/Nachricht/Information/Genz: Durch die „Fernwirkung“ (aus der Verschränkung) können keine Nachrichten übertragen werden. 2. Prinzip der Quantenmechanik: Keine Nachricht kann instantan übertragen werden. Die beiden Prinzipien zusammen schrammen hart an einem Widerspruch vorbei. Daraus folgt, dass beide zusammen sehr mächtig sind. >Stärker/schwächer, >Prinzipien. Ableitung/Prinzip/Genz: Bisher ist es nicht gelungen, die Quantenmechanik als einzig mögliche Verwirklichung ihrer beiden Prinzipien abzuleiten. >Ableitung, >Ableitbarkeit. II 238 John Bell/Quantenmechanik/Genz: John Bell hat gezeigt, dass die Quantenmechanik keine Wahl der Häufigkeiten zulässt, die ergeben, was beobachtet wird. Die relativen Häufigkeiten kommen falsch heraus. Die Vorhersagen der Quantenmechanik stehen im Widerspruch zu dem, was Bell aus Prinzipien abgeleitet hat. Die Quantenmechanik ist aber die am besten bestätigte Theorie die es gibt. >Bellsche Ungleichung. II 241 Wirkung/Übertragung/Wirkungsübertragung/Energie/Quantenmechanik/Genz: Eine Besonderheit der Übertragung von Wirkungen in der Quantenmechanik, durch die keine Nachrichten (Information) übertragen werden kann, ist, dass keine Energie übertragen wird. >Information, >Energie. II 245 Wirkung/Nichtlokalität/Genz: In der Quantenmechanik können Wirkungen (keine Nachrichten) instantan übertragen werden. II 246 Prinzipien/Quantenmechanik/Genz: Die Quantenmechanik kann vollständig aus Prinzipien – die der Alltagserfahrung widersprechen - abgeleitet werden. Bisher wissen wir nur, welche Prinzipien nicht zusammen bestehen können. II 286 Quantenmechanik/klassische Physik/Genz: Es sind vor allem die die Zustände beschreibenden Variablen, die verschieden sind: In der Quantenmechanik sind dies: Wellenfunktionen. In der klassischen Physik sind dies: Orte und Geschwindigkeiten. Dabei geht es nicht um deterministisch oder nichtdeterministisch. >Determinismus, >Wellenfunktion. |
Gz I H. Genz Gedankenexperimente Weinheim 1999 Gz II Henning Genz Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002 |
Quantenmechanik | Putnam | I (i) 224ff Quantenmechanik/QM/Putnam: Die Unbestimmtheit spiegelt sich im mathematischen Formalismus (der >Schrödinger-Gleichung) gar nicht wider. Das Atom wird zerfallen oder nicht zerfallen. Die Überlagerung dieser beiden Zustände ist keine vollständige Beschreibung, sondern eben nur zwei Teilbeschreibungen: die Maximalzustände A oder A+. Viele-Welten-Deutung/Putnam: Die Viele-Welten-Deutung ist nur ein Bild! --- II 229 Die Viele-Welten-Deutung erfordert Signale, die schneller als Licht sind. Problem: Wenn die Wahrscheinlichkeit der verschiedenen Welten gleich groß ist, dann ist der Begriff der Wahrscheinlichkeit schwer zu interpretieren. Bellsche Ungleichung/Putnam: Die Bellsche Ungleichung ist bloß technischer Hintergrund. Besser ist die Kopenhagener Deutung. II 237 Alle Lösungen, bei denen man sich außerhalb stellen muss (> göttlicher Standpunkt) sind für uns gar nicht vorstellbar. Wir wissen nicht, was es für uns bedeuten würde, das Ideal zu erreichen. Dieses Scheitern führt bei Rorty zum Relativismus. >Messen. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
![]() |