Begriff/ Autor/Ismus |
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Abstraktheit | Boer | I 13 Def abstrakt/Terminologie/Boer: sei ein Ding, für das es nicht möglich ist, dass es existiert/aktual ist. I 14 Abstrakt/Boer: dann ist eine abstrakte Entität notwendig nicht-existierend und hat keine individuelle Essenz! A fortiori haben sie keine haecceitas. I 14 Abstrakt/Identität/Identifizierbarkeit/Identifikation/Individuation/Boer: aber auch für abstrakte Objekte gilt natürlich das Prinzip „Keine Entität ohne Identität“. D.h. ihre Identitätsbedingungen müssen so artikuliert sein, dass damit nicht vorausgesetzt wird, dass sie identifizierbar sind durch die Eigenschaften, die sie exemplifizieren. ((s) Für abstrakte Objekte). I 14 Aktual/Identifikation/Individuation/Boer: trivialerweise sind aktuale Objekte natürlich durch ihre Eigenschaften identifizierbar. Das Prinzip der Ununterscheidbarkeit der Identität gilt für sie. Das gilt auch für normale Individuen im Allgemeinen. abstrakt: es ist aber nicht sicher, dass es für abstrakte Individuen gilt. Hier kann es sein, da numerisch verschiedene Individuen exakt dieselben Eigenschaften exemplifizieren. I 37 Anmerkung Abstrakt/abstrakte Objekte/Zalta: These: ein abstrakte Individuum mag jede mögliche Eigenschaft 1. Stufe enkodieren, sogar kontradiktorische, auch wenn das kein konkretes Objekt kann. Solche Objekte können in der Analyse eingesetzt werden. I 14 Abstrakte Eigenschaften/abstrakte Relation/Boer: brauchen wir auch, sogar noch dringender. Bsp die Eigenschaft, schneller als eine fliegende Pistolenkugel rennen zu können (Superman). Sie müssen nicht exemplifiziert werden können. Fiktion: schreibt fiktiven Figuren manchmal solche Eigenschaften als notwendig zu. |
Boer I Steven E. Boer Thought-Contents: On the Ontology of Belief and the Semantics of Belief Attribution (Philosophical Studies Series) New York 2010 Boer II Steven E. Boer Knowing Who Cambridge 1986 |
Abstraktheit | Dennett | I 497f Abstraktion/Erklärung/Dennett: Dan Sperber(1): Man darf nicht zu abstrakt intentional vorgehen. Abstrakte Objekte gehen nicht unmittelbar in die Kausalbeziehungen ein. Bsp Die Erregung des Kindes entsteht nicht durch die abstrakte Geschichte von Peterchens Mondfahrt, sondern dadurch, dass es die Worte seiner Mutter versteht. Dennett: das ist kein Hindernis für die Wissenschaft, sondern im Gegenteil: sie kann den gordischen Knoten der verworrenen Kausalbeziehungen durchschlagen, indem sie eine abstrakte Formulierung benutzt und alle jene Komplikationen ignoriert. (>Intentionaler Standpunkt, Intentionale Einstellung.) I 498 Bsp Die Erregung des Kindes sollte nicht aus der abstrakten Geschichte erklärt werden, sondern aus dem Verständnis der Worte seiner Mutter. 1. Sperber, Dan 1985."Anthropology and Psychology: Towards an Epidemiology of Representations." Man, vol. 20, pp. 73-99. |
Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Abstraktheit | Wright | I 226f Abstrakt/"reine abstrakte Objekte/Dummett: (Frege: "logische Objekte"): Dummett: nichts weiter als Reflexionen bestimmter sprachlicher Ausdrücke, analog den Eigennamen von Objekten, deren Sinn jedoch nicht so dargestellt werden kann, als bestehe er in unserer Fähigkeit, Objekte als ihre Träger zu identifizieren. >Identifikation. Wright: Das könnte als Nominalismus gelesen werden. (also dass es keine abstrakten Objekte gibt). >Nominalismus. Das ist aber nicht Dummetts Ansicht. Dummett leugnet gerade nicht, dass es singuläre Termini gibt, die vorgeblich auf abstrakte Objekte verweisen, aber in der Tat Referenz besitzen. Sie spielen sogar eine semantische Rolle! >Singuläre Termini, >Referenz, >Begriffliche Rolle, >Inferentielle Rolle. Bsp "größte Primzahl": ist ein leerer singulärer Term, aber die bloße Bedeutung stellt sicher, dass er eine semantische Rolle spielt! >Bedeutung, >Semantik, >Nichtexistenz. Dummett scheint hier zu meinen, dass es gar keine Frage ist, ob der Platonismus oder der Nominalismus den besseren Ansatz liefert, nachdem die Frage entschieden ist, ob abstrakte Objekte existieren. >Zahlen, >Platonismus. I 227f Abstrakt/Moral/Ethik/Wright: Das passt gut zu unserer Einstellung zum Diskurs der Moral: die Sache des moralischen Realismus erschöpft sich nicht wirklich in der Frage, ob der moralische Diskurs wahrheitsfähig ist, oder nicht. >Wahrheitsfähigkeit, >Moral, >Diskurs. Wenn die "Wahrheitsfähigkeit" bejaht wird, gibt es immer noch eine Reihe realismusrelevanter Fragen. >Realismus. ((s) Wahrheitsfähigkeit: hier geht es um die Frage, ob Aussagen über Moral oder das Komische überhaupt ein Wahrheitswert (wahr/falsch) zugeschrieben werden kann.) I 223 ff Es ist auch nicht strittig, dass wir abstrakte singulärer Termini in einer verständigen Weise gebrauchen. Wright: Es gibt keinen sprachlich unvermittelten kognitiven Kontakt mit abstrakten Objekten. Frege (als Platonist) behauptet ganz zu recht, dass Zweifel an der Realität der Referenz auf abstrakte Objekte keinen vernünftigen Sinn enthalten. (Wright: das ist Minimalismus bezüglich Referenz). >Minimalismus. I 242 Abstrakte singuläre Termini/Wright: Es ist ausgeschlossen, dass sie das Denken beeinflussen von jemand, der nicht weiß was sie sind. >Gedankenobjekte. |
WrightCr I Crispin Wright Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001 WrightCr II Crispin Wright "Language-Mastery and Sorites Paradox" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 WrightGH I Georg Henrik von Wright Erklären und Verstehen Hamburg 2008 |
Abstraktion | Field | I 158 Einführung/abstrakte Objekte/Abstraktion/Wright: These: Mengen wie auch Richtungen und Zahlen sind durch Abstraktion einzuführen. >Einführung. I 157 Field: Bsp Die einfache Abstraktion ist geeignet dafür, dass wir sagen, unsere Rede von Richtungen ist auf Parallelismus bezogen. Aber das funktioniert nicht ganz entsprechend für Zahlen als auf nicht-numerische Rede (und "Nicht-Mengenlehre") bezogen. >Definitionen, >Alltagssprache, >Referenz, >Definitionen/Frege. III 24 Homomorphismus/Field: Homomorphismus (strukturerhaltende Abbildung) ist die Brücke, um abstrakte Gegenstücke zu konkreten Aussagen ((s) Beobachtungssätzen) zu finden. >Beobachtungssätze. Semantischer Aufstieg/abstrakte Gegenstücke: Die Ergebnisse würden wir immer auch ohne abstrakte Gegenstücke erhalten. Field: Wir sparen damit viel Zeit. >Semantischer Aufstieg. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Bedeutung | Stalnaker | I 204 Bedeutung/Stalnaker: (wie Putnam): Bedeutungen sind nicht im Kopf, weil sie abstrakte Objekte sind. Abstrakte Gegenstände: Abstrakte Gegenstände sind assoziiert mit Dingen, von denen tatsächlich einige im Kopf sind - nämlich Dinge, die Bedeutungen oder Inhalt haben. ((s) Bsp Sätze, Zeichen, Symbole). >Bedeutungen sind nicht im Kopf, >Gegenstände, >Inhalt, >Abstrakte Gegenstände, >Abstrakte Begriffe. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Beweise | Deutsch | I 211 Experiment/Beweis/Tradition: Ein Beweis bezieht sich nicht auf die physikalische Welt. Wir können einen Beweis in unserem Kopf durchführen, oder auch, wenn wir in einem Wirklichkeitssimulator stecken, in dessen virtueller Realität falsche Physik gilt. >Simulation, >Realität, >Beweisbarkeit. I 212 Traditionelle Vorstellung: Gewisse abstrakte Größen seien nicht nur Teil der Wirklichkeit, sondern sogar wirklicher als die Dinge der physikalischen Welt. >Mathematische Entitäten, >Abstrakte Objekte, >Theoretische Termini, >Wirklichkeit. I 237f Beweis: Ein Beweis ist ein physikalischer Vorgang. Unterschied: Eine Größe und das Wissen über diese Größe. >Beschreibungsebenen, >Stufen/Ebenen, >Wissen. Theorie: Das Ziel einer Theorie ist nicht Gewissheit sondern Erklärung.- Physik ist völlig verstehbar. >Physik, >Erklärung. Mathematische Intuition ist unvereinbar mit der klassischen Physik. >Quantentheorie. |
Deutsch I D. Deutsch Die Physik der Welterkenntnis München 2000 |
Einführung | Field | I 158 Einführung/abstrakte Objekte/Abstraktion/Wright: These: Mengen wie auch Richtungen und Zahlen sind durch Abstraktion einzuführen. I 157 Field: Bsp Einfache Abstraktion: Einfache Abstraktion ist dafür geeignet, dass wir sagen, unsere Rede von Richtungen ist auf Parallelismus bezogen. Vgl. >Definition/Frege. Aber das funktioniert nicht ganz entsprechend für Zahlen als auf nicht-numerische Rede (und "Nicht-Mengenlehre") bezogen. >Zahlen, >Ontologie, >Mathematische Entitäten, >Abstrakte Objekte, >Platonismus. II 166 Einführung/Field/(s): Der Gebrauch von Ausdrücken muss gemäß den Regeln ihrer Einführung erfolgen. >Sprachgebrauch, vgl. >Gebrauchstheorie, >Wortbedeutung. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Inhalt | Boer | I XIII Def Gedankeninhalt/Boer: kann verschiedenen Denkzuständen gemeinsam sein. Proposition/Boer: nenne ich die GI nicht, weil dieser Ausdruck zu viel Ballast mit sich bringt. Anmerkung I XVIII Intensionale transitive Verben: drei Bedingungen, die jede für sich hinreichend ist: (i) Fehlschlagen des Prinzips der Substitutivität der Identität (ii) Quantifikation lässt eine spezielle „enge Reichweite“ zu (iii) es gibt keine existentielle (ontologische) Verpflichtung. I XIV Direkte Objekte/direktes Objekt/propositionale Einstellungen/Boer: es ist umstritten, ob die Relation zu direkten Gedankenobjekten als propositionale Einstellungen analysierbar ist. Bsp Suchen: hier ist das sicher der Fall, Bsp verehren“: scheint dieser Analyse zu widersprechen. Erfüllungsbedingungen/EB/propositionale Einstellungen/Individuation/Boer: Pointe: die EB scheinen nicht hinreichend zu sein um eine propositionale Einstellung zu individuieren. Dagegen: Gedankeninhalt/GI: scheint hinreichend zu sein für die Individuation einer propositionalen Einstellung. Wahrheitsbedingungen: (und damit auch die Erfüllungsbedingungen) können dieselben sein für zwei Überzeugungen, während das Subjekt sich nicht im Klaren darüber ist, dass es sich um dasselbe Objekt handelt Bsp woodchucks/groundhogs. Propositionale Einstellungen/Individuation/Lewis: (1969)(1): die bloße Existenz einer diesbezüglichen Konvention setzt voraus, dass die Sprecher aus einer Gemeinschaft gewisse propositionale Einstellungen mit bestimmten EB haben. Abstrakte Objekte/propositionale Einstellungen/Boer: um zu glauben, dass Geduld eine Tugend ist, muss man an Geduld denken. Def mentale Referenz/Terminologie/Boer: Denken an: sei ein mentales Analogon zu Sprecherreferenz. Sprecherreferenz/einige Autoren: These: besteht niemals in Isolation, sondern ist nur Teilaspekt eines Sprechakts (Äußerung). I XV mentale Referenz: sollte dann auch nur ein Teilaspekt des Etwas-Denkens sein. Dazu kommt wahrscheinlich noch Prädikation. Def mentale Referenz/Boer: in einem Gedankenzustand sein mit einem Gedankeninhalt, der eine Erfüllungsbedingung festlegt, von dem das Objekt eine Konstituente ist. Problem: nichtexistente Objekte. I XV Gedankeninhalt/GI/Boer: muss sorgsam von jeglichen Objekten, den er beinhalten könnte, unterschieden werden. Def Gedankenobjekt/Objekt/GO/Boer: „Objekt der propositionale Einstellungen ψ“ ist eindeutig nur das oder die Gegenstände (items) auf die ein Subjekt kraft des Habens von ψ referiert. (s) Also nicht die propositionale Einstellungen selbst! Individuation/Identifikation/Boer: sollte durch einen Dass-Satz identifiziert werden (in einer kanonischen Zuschreibung von ψ). Dass-Satz/Boer: ist der Inhalt (Gedankeninhalt). Inhalt/Gedankeninhalt/Boer: ist der Dass-Satz. Denken-über/Boer: worüber man etwas denkt, ist das Objekt selbst. 1. David Lewis 1969. Convention: A Philosophical Study, Cambridge, MA: Harvard University Press. |
Boer I Steven E. Boer Thought-Contents: On the Ontology of Belief and the Semantics of Belief Attribution (Philosophical Studies Series) New York 2010 Boer II Steven E. Boer Knowing Who Cambridge 1986 |
Intensionale Objekte | Boer | I XIV Direkte Objekte/direktes Objekt/propositionale Einstellungen/Boer: es ist umstritten, ob die Relation zu direkten Gedankenobjekten als propositionale Einstellungen analysierbar ist. Bsp Suchen: hier ist das sicher der Fall, Bsp verehren“: scheint dieser Analyse zu widersprechen. Erfüllungsbedingungen/EB/propositionale Einstellungen/Individuation/Boer: Pointe: die Erfüllungsbedingungen scheinen nicht hinreichend zu sein um eine propositionale Einstellung zu individuieren. Dagegen: Gedankeninhalt/GI: scheint hinreichend zu sein für die Individuation einer propositionalen Einstellung. Wahrheitsbedingungen: (und damit auch die Erfüllungsbedingungen) können dieselben sein für zwei Überzeugungen, während das Subjekt sich nicht im Klaren darüber ist, dass es sich um dasselbe Objekt handelt Bsp woodchucks/groundhogs. Abstrakte Objekte/propositionale Einstellungen/Boer: um zu glauben, dass Geduld eine Tugend ist, muss man an Geduld denken. Def mentale Referenz/Terminologie/Boer: Denken an: sei ein mentales Analogon zu Sprecherreferenz. Sprecherreferenz/einige Autoren: These: besteht niemals in Isolation, sondern ist nur Teilaspekt eines Sprechakts (Äußerung). I XV mentale Referenz: sollte dann auch nur ein Teilaspekt des Etwas-Denkens sein. Dazu kommt wahrscheinlich noch Prädikation. Def mentale Referenz/Boer: in einem Gedankenzustand sein mit einem Gedankeninhalt, der eine Erfüllungsbedingung festlegt, von dem das Objekt eine Konstituente ist. Problem: nichtexistente Objekte. Gedankenobjekt/Tradition/Boer: Gedankenobjekte werden in der Tradition oft als Gedankeninhalt einer propositionale Einstellungen mit allen involvierten Objekten verstanden: BoerVs: Verwechslung von Denken-dass mit Denken-über. I XV Gedankeninhalt/GI/Boer: muss sorgsam von jeglichen Objekten, den er beinhalten könnte, unterschieden werden. Def Gedankenobjekt/Objekt/GO/Boer: „Objekt der propositionale Einstellungen ψ“ ist eindeutig nur das oder die Gegenstände (items) auf die ein Subjekt kraft des Habens von ψ referiert. (s) Also nicht die propositionale Einstellungen selbst! Individuation/Identifikation/Boer: sollte durch einen Dass-Satz identifiziert werden (in einer kanonischen Zuschreibung von ψ). Dass-Satz/Boer: ist der Inhalt (Gedankeninhalt). Inhalt/Gedankeninhalt/Boer: ist der Dass-Satz. Denken-über/Boer: worüber man etwas denkt, ist das Objekt selbst. |
Boer I Steven E. Boer Thought-Contents: On the Ontology of Belief and the Semantics of Belief Attribution (Philosophical Studies Series) New York 2010 Boer II Steven E. Boer Knowing Who Cambridge 1986 |
Konstruktivismus | Quine | XIII 33 Konstruktivismus/Mathematik/Quine: (VsUniversalien). These: Konstruktiv zeigbare Theoreme sollten bevorzugt werden. >Universalien. Def Konstruktivismus/Mathematik/Quine: These: jedes abstrakte Objekt ist spezifizierbar. Dagegen: Prädikative Mengenlehre: ist zu schwach um zu beweisen, dass es unspezifizierbare Klasse und unspezifizierbare reelle Zahlen geben muss. Quantifikation/Variablen/Quine: die Quantifikation ist eine andere, wenn sicher ist, dass jedes Objekt in dem Bereich spezifizierbar ist. Bsp die natürlichen Zahlen sind ein solcher Bereich. Und zwar, weil es für jede eine arabische Ziffer gibt. Def Substitutionale Quantifikation/sQ/Quine: (Allquantifikation (x): die Formel, der der Quantor vorangestellt ist, wird wahr unter jeder grammatisch zulässiger Ersetzung für den Buchstaben „x“. Referentielle Quantifikation/refQ//sQ: Bsp natürliche Zahlen: hier läuft beides auf dasselbe hinaus. Dagegen: Wenn nicht alle Objekte in einem Bereich spezifizierbar sind durch singuläre Termini der gebrauchten Sprache, dann divergieren die beiden Arten der Quantifikation. Bsp Wenn der Allquantor von allen spezifizierbaren Objekten erfüllt wird, aber nicht von den nicht-spezifizierbaren, dann ist die sQ wahr und die refQ falsch. Existenzquantifikation/EQu/sQ/refQ/Quine: verhält sich entsprechend. XIII 35 sQ/refQ: divergieren im Fall der EQu, wenn die Formel erfüllt wird durch einige unspezifizierbare, aber nicht durch irgendein spezifizierbares. sQ/Quine: ist unrealistisch für konkrete Gegenstände. Spezifizierbarkeit/Benennen/Benennbarkeit/benennbar/Quine: Frage: ist jedes konkrete Objekt individuell spezifizierbar? Bsp jede vergangene oder zukünftige Biene , jedes Atom und jedes Elektron? Ja durch numerische Koordinaten mit rationalen Zahlen. Aber unbeschränkte refQ ist einfach natürlicher hier. Prädikative Mengenlehre: hier ist sQ attraktiver und handhabbarer, weil abstrakte Objekte parasitär in Bezug auf die Sprache sind, in einer Weise, in der konkrete Objekte es nicht sind. Abstrakt/Charles Parsons/Quine: abstrakte Gegenstände sind parasitär in Bezug auf die Sprache, konkrete Gegenstände weniger. sQ/Quine : eliminiert nicht einfach die abstrakten Objekte aus der Ontologie, sondern billigt ihnen eine „dünnere“ Art von Existenz zu. Abstrakt/Quine: Ausdrücke selbst sind abstrakt, aber nicht so wild wie die Bewohner der höheren Mengenlehre. sQ/Quine: ist ein Kompromiss mit dem militanten Nominalismus. abstrakte Objekte/Quine: sind dann Klassen, wie die der prädikativen Mengenlehre (RussellVs). sQ/refQ/Parsons: hat gezeigt, wie beide zusammengehen (Lit). Indem man zwei Arten von variablen gebraucht. Dann kann man sie auch untereinander verknüpfen (intertwine). Problem/Russell: prädikative Mengenlehre ist für die klassische Mathematik der reellen Zahlen inadäquat. XIII 36 Reelle Zahlen/Russell/Quine: ihre Theorie führt zu unspezifizierbaren reellen Zahlen und anderen unspezifizierbaren Klassen. sQ/Quine: dieses Problem führte aber nicht von sich aus auf die sQ. Konstruktive Mathematik/Konstruktivismus/QuineVsBrouwer: erhitzbare Gemüter entwickelten und entwickeln noch heute konstruktive Mathematiken, die für alle Wissenschaften geeignet sein sollen. Problem: das führt zu unattraktiven Abweichungen von der Standardlogik. Standardlogik/Konstruktivismus/Quine: Versuche mit Standardlogik: Weyl, Paul Lorenzen, Erret Bishop. Hao Wang, Sol Feferman. Das sind Lösungen mit prädikativer Mengenlehre zusammen mit kunstvollen Zirkeln. Problem: man weiß gar nicht so genau, wie viel Mathematik die Wissenschaftler brauchen. Nominalismus/Quine: wir brauchen wohl gar keinen Nominalismus durch und durch, sondern eine attraktive Annäherung an ihn. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Mögliche Welten | Adams | Stalnaker I 32 Mögliche Welten/Robert Adams: wenn es wahre Sätze gibt, in denen von der Existenz von nichtaktualen möglichen Welten die Rede ist, müssen diese reduziert werden können auf Sätze, in denen nur Dinge aus der aktualen Welt erwähnt werden, die nicht identisch mit nichtaktualen Möglichkeiten. >Mögliche Welten, >Aktualität, >Aktuale Welt, >Möglichkeit, >Kontrafaktisches. StalnakerVsAdams: ich sehe nicht, wieso das nötig sein sollte. Mögliche Welten/Stalnaker. Zwei Fragen: 1. Sind sie wirklich so obskur? I 33 2. Verpflichtet uns der Glaube an mögliche Welten und die indexikalische Analyse der Aktualität uns auf extremen Realismus? Sicher nicht. >Zentrierte Welten. Welt-Geschichten/world-story/Mögliche Welten/Robert Adams: These: Eine Welt-Geschichte ist eine maximal konsistente Menge von Propositionen. Der Begriff einer möglichen Welt kann in einer kontextuellen Analyse in Begriffen von Welt-Geschichten gegeben werden. Proposition/Wahrheit/Adams/Stalnaker: Eine Proposition ist wahr in einigen oder allen möglichen Welten, wenn sie ein Element von einigen oder allen Welt-Geschichten ist. StalnakerVsAdams: In seinem Ansatz gibt es drei undefinierte Begriffe: Proposition, konsistent und kontradiktorisch. >Propositionen, >Konsistenz, >Kontradiktion. Propositionen/Adams/Stalnaker: Propositionen können als sprach-unabhängige, abstrakte Objekte vorgestellt werden. Sie haben Wahrheitswerte. >Wahrheitswert, >Abstrakte Objekte. Konsistenz/Adams/Stalnaker: Konsistenz ist eine Eigenschaft von Mengen von Propositionen. >Widerspruchsfreiheit. Man kann sie in Begriffen von möglichen Welten definieren, in denen alle Propositionen wahr sind. I 34 Zwei Bedingungen für Konsistenz: (W1) Die Menge aller wahren Propositionen ist konsistent (W2) Jede Teilmenge einer konsistenten Menge ist konsistent. Kontradiktion/Widersprüche/Adams/Stalnaker: Kontradiktion könnte in Begriffen von Konsistenz definiert werden: A und B sind kontradiktorisch, gdw. {A,B} nicht konsistent ist und für jede konsistente Menge von Propositionen Γ ist entweder Γ U {A} oder Γ U {B} konsistent. Die Theorie setzt voraus: (W3) Jede Proposition hat eine Kontradiktion. Proposition/Adams/Stalnaker: Das ist eine minimale Theorie von Propositionen. Sie erlegt den Propositionen keinerlei Struktur auf, außer was für Verträglichkeit, Implikation und Äquivalenz gebraucht wird. Und um sicherzustellen dass z.B. die richtige Art von Implikation vorliegt. Bsp Implikation: Def Implikation/Proposition/Stalnaker: (hier): A impliziert B gdw. eine Menge bestehend aus A und einer Kontradiktion von B nicht konsistent ist. (W1) und (W2) stellen sicher, dass unsere Implikation die richtigen Eigenschaften hat. Stalnaker I 36 Proposition/Mögliche Welt/Stalnaker: Eine Analyse von Propositionen als Welten liefert Definitionen von Konsistenz usw. in Begriffen von mengentheoretischen Relationen zwischen Mengen von Welten. Welt-Geschichten-Theorie/Adams/Stalnaker: Die Theorie der Welt-Geschichten ist schwächer, weil sie Fragen offen lässt, die die Analyse von Propositionen als Welten klärt. >Stärker/schwächer, >Stärke von Theorien. Die folgenden zwei Thesen sind Konsequenzen der Mögliche-Welten -Theorie aber nicht der Welt-Geschichten-Theorie: (W5) Abgeschlossenheits-Bedingung: Für jede Menge von Propositionen G gibt es eine Proposition A so dass Γ A impliziert und A impliziert jedes Element von Γ. Stalnaker: Das heißt, dass für jede Menge von Propositionen es eine Proposition gibt die sagt, dass jede Proposition in der Menge wahr ist. Proposition/Abgeschlossenheit/Stalnaker: Was auch immer Propositionen sind, wenn es welche gibt, gibt es auch Mengen von ihnen. Und für jede Menge von Propositionen ist es definitiv wahr oder falsch, dass alle ihre Elemente wahr sind. Und dies ist natürlich wieder eine Proposition. Also nehme ich an, dass der Welt-Geschichten-Theoretiker (W5) zu seiner Theorie hinzufügen will. (W6) Äquivalente Propositionen sind identisch. Problem: Die Probleme von (W6) sind bekannt. ((s) >Hyperintensionalismus/Hyperintentionalität: Sätze, die in denselben Welten wahr sind, sind ununterscheidbar, Äquivalenz von „Schnee ist weiß“ mit „Gras ist grün“ usw. VsSemantik möglicher Welten). >Hyperintensionalität, >Semantik Möglicher Welten. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Ontologische Verpflichtung | Prior | I 43 Ontologische Verpflichtung/Quine: Quantifikation über nicht-nominale Variablen (höhere Quantifikation, Quantifikation über Eigenschaften) nominalisiert diese und zwingt uns damit an entsprechende abstrakte Objekte zu glauben. >Abstrakte Gegenstände, >Quantifikation über Eigenschaften, vgl. >Mentalismus, >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte. |
Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 |
Platonismus | Field | I 8 Platonismus/Field: Des Platonismus' einziges Argument ist die Anwendbarkeit der Mathematik. >Mathematik/Field, >Mathematische Entitäten. I 14 FieldVsPlatonismus: Der Platonismus muss dem Fiktionalisten in dessen Sprache antworten - er kann sich nicht auf seine "Anfangsplausibilität" berufen. I 152 Def Prioritätsthese/PT/Wright: These: Die Prioritätsthese bezeichnet die Priorität der syntaktischen über die ontologischen Kategorien. Platonismus/Wright: Das ermöglicht es Frege, Platonist zu sein. >Zahlen/Frege, >Gottlob Frege. Def Gödelscher Platonismus/Wright: zusätzlich: die These, dass mathematisches Wissen durch eine Quasi-Wahrnehmungs-Relation erklärt werden muss - FregeVsGödel. WrightVsGödel: Das brauchen wir nicht. I 153 Def schwache Prioritätsthese/PT: Die schwache Prioritätsthese bedeutet, dass jeder syntaktische singuläre Term automatisch auch semantisch als singulärer Term funktioniert. I 159 Ãquivalenz/Platonismus/Nominalismus/Field: Frage: In welchem Sinn sind platonistische (Bsp "Richtung1 = Richtung2") und nominalistische Aussagen (c1 ist parallel zu c2) äquivalent? Problem: Wenn es keine Richtungen gibt, kann das zweite keine Folge des ersten sein. >Nominalismus. I 186 Def moderater Platonismus/mP/Field: Moderater Platonismus ist die These, dass es abstrakte Objekte wie Zahlen gibt. Dann gibt es vermutlich auch Relationen zwischen Zahlen und Gegenständen. Moderater Platonismus: Diese Relationen sind Konventionen, abgeleitet von physikalischen Relationen. Def Hochleistungs-Platonismus/HLP/Field: Der Hochleistungs-Platonismus nimmt Relationen zwischen Gegenständen und Zahlen als nackte Tatsachen an. I 189 Starke Moderatheitsbedingung/(Field (pro): Es ist möglich, physikalische Gesetze ohne Relation zwischen Gegenständen und Zahlen zu formulieren. I 192 Hochleistungs-Platonismus/Field: Der Hochleistungs-Platonismus nimmt Größenrelationen zwischen Gegenständen und Zahlen an. FieldVs: stattdessen nur zwischen Gegenständen. II 332 Platonismus/Mathematik/VsStrukturalismus/Field: Isomorphe mathematische Bereiche müssen nicht ununterscheidbar sein. >Feldtheorie. II 334 Quinescher Platonismus/Field: Der Quinesche Platonismus nimmt als Grundbegriff einen bestimmten Begriff von Menge an, aus dem alle anderen mathematischen Objekte konstruiert sind. Also wären natürliche Zahlen und reelle Zahlen eigentlich Mengen. III 31 Zahl/Punkte/Field: Kein Platonist wird reelle Zahlen mit Punkten auf einer physischen Linie identifizieren - das wäre zu willkürlich ("Welche Linie?") - Was soll der Nullpunkt sein - Was soll 1 sein? III 90 Platonistisch/Field: Begriffe wie Bsp "Gradient", "Laplace-Gleichung" usw. sind platonistisch. III 96 Platonismus 1. Stufe/Field: Der Platonismus 1. Stufe akzeptiert abstrakte Entitäten, aber keine Logik 2. Stufe. Problem: Er braucht diese aber (wegen Mächtigkeits-Quantoren). |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Realismus | Stalnaker | I 41 Modaler Realismus/Stalnaker: These: Es gibt die These, dass es mögliche Welten (MöWe) gibt. EinwandVsModaler Realismus: Es sei nicht möglich, irgendwelche metaphysischen Tatsachen über den modalen Realismus zu wissen (z.B. ob mögliche Welten existieren). >Metaphysik. These: Es gibt keine Strategie gegen diesen Einwand, der analog zu der VsBenacerraf wäre. Benacerraf: Es gibt eine Spannung zwischen dem Erfordernis einer plausiblen Darstellung mathematischer Aussagen und der Darstellung unseres entsprechenden Wissens über ihre Wahrheit. >Paul Benacerraf. I 42 Platonismus: Der Platonismus gibt plausible Semantik aber keine Epistemologie. Referenz/Benacerraf: These: Referenz braucht kausale Verbindung. LewisVsBenacerraf: Dies gilt nicht für abstrakte Objekte wie Zahlen usw. >Mathematische Entitäten. I 47 Fazit: Wir können den Platonismus in Bezug auf mathematische Objekte nicht von dem in Bezug auf mögliche Welten unterscheiden. >Platonismus. I 49 Modaler Realismus/VsModaler Realismus/Mögliche Welten/Stalnaker: Problem: Der modale Realismus kann nicht auf der einen Seite sagen, dass mögliche Welten Dinge von derselben Art sind wie die wirkliche Welt (kontingente physikalische Objekte) und auf der anderen Seite, dass mögliche Welten Dinge seien, von denen wir auf dieselbe Art wissen, wie von Zahlen usw. Modaler Realismus: Modaler Realismus wird darauf bestehen, dass auch die Referenz auf gewöhnliche Objekte (aktual oder bloß möglich) keine kausale Verbindung braucht. |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Terminologien | Boer | I XI TI/Boer: These: Glauben als 2-stellige Relation zu einer speziellen Art von Eigenschaft („Gedankeninhalt“). Schreibweise: Deutsche Schrift (Fraktur). I XI Lager: Relationstheorie: Boer pro: Glauben als Relation zu Gedankeninhalt (bestimmte Eigenschaft) - STI /Boer: Semantik für Glaubenszuschreibungen, die substitutionale Opazität in Glaubensberichten als echtes semantisches Merkmal auffasst. These: diese beiden zusammen lösen viele bekannte Rätsel. Objekt-abhängige Sinne/Frege/Boer: diese sollen hier verteidigt werden (Boer pro Frege). I 6 Partizipieren/Partizipation/Boer: ein Ding, das nicht in der Welt partizipiert, ist entweder Bsp ein nicht-existentes Ding oder ein nicht-raumzeitliches Individuum, eine nicht-existente oder falsche Proposition, ein nicht-existenter oder nicht-bestehender Zustand, eine nicht-existente oder unexemplifizierte Eigenschaft oder Relation, oder ein nicht-existentes oder nicht-vorkommendes Ereignis. Also präziser: (D2) R ist eine partizipations-unabhängige Relation = es ist möglich für ein existierendes Ding, eine Relation R zu einem Ding zu haben, das nicht in der Welt partizipiert. Bsp mentale Referenz: wäre dann intentional einfach weil man sowohl an abstrakte als auch konkrete Individuen denken kann (auch unexemplifizierte Eigenschaften usw.). Relation/Partizipation/Boer: obwohl ein toleranter Aktualist, der die Existenz von Relationen überhaupt anerkennt, akzeptiert, dass einige Relationen Partizipations.-unabhängig sind, beschränkt (D2) die Relation solcher Relationen nicht auf existierende Dinge. (D2) fordert nur, dass ein existierendes Dinge eine solche Relation zu einem nicht-partizipierenden Ding hat. Relation R: daraus, dass jemand R zu etwas hat, folgt also nicht, dass dieses Etwas in der Welt partizipiert ((s) man kann an abstrakte Objekte denken). Nichtexistenz: wenn es nicht-existente Dinge gibt, gibt es nichts in (D2) das verbietet, dass man eine partizipations-unabhängige Relation wie mentale Referenz zu ihnen hat. ((s Man kann an etwas Nicht-existentes denken). Das wird höchstens ein sehr strenger Nominalismus ablehnen. I 12 Schreibweise/Boer: N: sei eine Entität eines gegebenen Typs (E: Schreibweise im Buch: Frakturschrift) EN: sei die wesentliche Eigenschaft von Dingen dieses Typs N gdw. I 13 i) EN exemplifizierbar ist (d.h. dass es möglicherweise ein solches Ding gibt) ii) notwendig: ein Ding exemplifiziert EN gdw. es identisch ist mit N. haecceitas: von N. die Eigenschaft, N zu sein. Diese wäre hier trivialerweise die Essenz (Wesen) von N. I 13 Def normal/Terminologie/Boer: wollen wir Dinge nennen, für die es möglich ist, dass sie existieren/aktual sind. Def abstrakt/Terminologie/Boer: sei ein Ding, für das es nicht möglich ist, dass es existiert/aktual ist. Fiktion/fiktiv/Boer: a) im ersten Sinn: (bloße Possibilia): normal, wenn auch nicht-existierend. b) als wesentlich fiktional: abstrakt. |
Boer I Steven E. Boer Thought-Contents: On the Ontology of Belief and the Semantics of Belief Attribution (Philosophical Studies Series) New York 2010 Boer II Steven E. Boer Knowing Who Cambridge 1986 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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Kausalth. d. Wissens Abstrakte Objekte | Pro | Stalnaker I 42 Wissen/Kausalität/Kausaltheorie des Wissens: Benacerraf: These: Wissen/Referenz erfordert kausale Verbindung - LewisVsBenacerraf: abstrakte Objekte wie Zahlen usw. erfordern keine kausale Verbindung - Stalnaker dito |
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Kausalth. d. Wissens Abstrakte Objekte | Versus | Stalnaker I 42 Wissen/Kausalität/Kausaltheorie des Wissens: Benacerraf: These Wissen/Referenz erfordert kausale Verbindung - LewisVsBenacerraf: abstrakte Objekte wie Zahlen usw. erfordern keine kausale Verbindung - Stalnaker dito |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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Platonismus | Field, Hartry | I 44 Um VsPlatonismus Erfolg zu haben, müssen wir auch zeigen, dass Mathematik verzichtbar ist in Wissenschaft und Metalogik. Dann haben wir Grund, nicht buchstäblich an Mathematik glauben zu müssen. >Unverzichtbarkeitsargument. I 45 Wenn das gelingt, können wir hinter den Agnostizismus gelangen. I 186 Def moderater Platonismus/mP/Field: die These, daß es abstrakte Objekte wie Zahlen gibt. Dann glaubt man vermutlich auch, daß es Relationen physikalischer Größe zwischen Gegenständen und Zahlen gibt. (Aber nur abgeleitet): Bsp "Masse in Kilogramm" ist dann Relation zwischen einem gegebenen physikalischen Objekt und der reellen Zahl 15,2. Bsp "Abstand in Metern" ist eine Relation zwischen zwei Objekten ((s) auf der einen Seite) und der reellen Zahl 7,4. Der Unterschied zum Hochleistungsplatonismus (HLP) liegt in der Haltung zu diesen Relationen: mP: These das sind konventionelle Relationen, die von grundlegenderen Relationen, die zwischen physikalischen Gegenständen allein bestehen, abgeleitet sind. Def Hochleistungs-Platonismus/Heavy-Duty-Platonism/Field: leugnet das und nimmt die Relationen zwischen Gegenständen und Zahlen als nackte Tatsache, die nicht in anderen Begriffen erklärbar ist. Aufgebläht könnte man das als "platonistische Teilhabe" erklären. II 332 Standard-Platonismus: These mathematische Theorien wie Mengenlehre oder Theorie der reellen Zahlen sind über verschiedene mathematische Bereiche, oder zumindest über bestimmte Strukturen, denn es gibt keine Notwendigkeit anzunehmen, daß isomorphe Bereiche (d.h. Bereiche mit derselben Struktur) mathematisch ununterscheidbar wären. Damit sollen "Bereiche" nicht als Mengen angenommen werden. II 333 Def "Platonismus der Vollkommenheit": (plenitude): postuliert eine Menge mathematischer Objekte. These wann immer wir eine konsistente rein-mathematische Theorie haben, dann gibt es mathematische Objekte, die die Theorie erfüllen unter einer Standard-Erfüllungsrelation. Platonismus der Vollkommenheit/PdV: legt aber auch nahe, These daß wir alle Quantoren über mathematische Entitäten so betrachten können, I 334 daß sie implizit beschränkt sind durch ein Prädikat, dem alle anderen Prädikaten von mathematischen Entitäten untergeordnet sind: "überwölbendes" Prädikat: ist dann zwischen den verschiedenen mathematischen Theorien verschieden. Diese Theorien konfligieren dann nicht mehr. II 335 Universum/Standard-Platonismus/Field: (These "Es existiert nur 1 Universum"). Problem/PutnamVsPlatonismus: wie schaffen wir es überhaupt, das "volle" (umfassende) Universum herauszugreifen und einem Teiluniversum gegenüberzustellen, und entsprechend die Standard-Elementbeziehung im Gegensatz zu einer Nicht-.Standard-Elementbeziehung? (Putnam 1980). (Hier aus der Perspektive von "1 Universum" gestellt). Putnam: These: das können wir eben nicht. |
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Abstraktion | Wright, Cr. | Field I 158 Einführung/abstrakte Objekte/Abstraktion/Wright: These: Mengen wie auch Richtungen und Zahlen sind durch Abstraktion einzuführen. I 157 Field: Bsp einfache Abstraktion: ist geeignet dafür, dass wir sagen, unsere Rede von Richtungen ist auf Parallelismus bezogen - aber das funktioniert nicht ganz entsprechend für Zahlen als auf nicht-numerische Rede (und "Nicht-Mengenlehre") bezogen. I 161 These: Selbst dann ist es harmlos, so zu tun, als ob man die Richtungstheorie akzeptiert, um Inferenzen zwischen solchen Behauptungen zu machen. Denn jede Inferenz zwischen Richtungsaussagen, die lizensiert ist durch die Richtungstheorie, ist genauso lizensiert durch die Parallelismustheorie. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Ontologie | Wright, Cr. | Field I 163 ... ontologischen Inflationismus: These die Oberflächengrammatik von Sätzen wie "Linie c1 ist parallel zu Linie c2": ontologischer Inflationismus/Field: die offensichtliche Erklärung ist, daß Wright den oInfl vertritt und dieser annimmt, These daß alle Tatsachen abstrakte Objekte enthalten so daß (a) wahr gemacht wird durch Tatsachen, die so konkret sind, wie nur möglich. I 165 Def erweiterter ontologischer Reduktionismus/eoR: These nicht nur scheinbare sing Term für Richtungen sondern, auch Existenzquantifikation über Richtungen sind semantisch irreführend. WrightVseoR. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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Abstraktion | Sperber, D. | Dennett I 497 Abstraktion/Erklärung/Sperber/Dennett: Dan Sperber: These: Man darf nicht zu abstrakt intentional vorgehen. Abstrakte Objekte gehen nicht unmittelbar in die Kausalbeziehungen ein. |
Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
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