Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Gültigkeit Logik-Texte IV 41
Gültigkeit/W.Salmon: betrifft Argumente (= Gruppen von Aussagen), nicht einzelne Aussagen.
I 25
Menne: Wir werden uns der Gesetze anhand von Erfahrung bewusst, aber das bedeutet eben nicht, dass ihre Gültigkeit auf Erfahrung beruht.
Aussagenlogik:
II 100
Gültigkeit von Schlüssen der Aussagenlogik: Bedingungen: 1. Die Gültigkeit des Schlusses ist abhängig vom mehrfachen Vorkommen bestimmter (Teil-) Aussagen.
II 101
2. Die Gültigkeit ist abhängig von bestimmten in ihm vorkommenden Junktoren. 3. Die Gültigkeit ist unabhängig vom Sinn der (Teil-) Aussagen.
II 102
Def Wahrheitstransfer/HH: positiv: die Wahrheit der Prämissen garantiert die Wahrheit der Konklusion. 4. Die Gültigkeit des Schlusses verlangt Wahrheitstransfer, d.h. dass niemals eine wahre Prämissenkonjunktion zusammen mit einer falschen Konklusion auftritt.
>Wahrheitstransfer, >Wahrheitserhalt.

Prädikatenlogik:
II 229
Adäquatheitsbedingungen 1. Die Gültigkeit des Schlusses ist abhängig vom mehrfachen Vorkommen von Prädikaten (die sich auf den gleichen Individuenbereich beziehen) und evtl Iogischen Konstanten (aus demselben Individuenbereich).
II 230
2. Die Gültigkeit ist abhängig von den vorkommenden Quantoren und evtl Junktoren. 3. Die Gültigkeit ist unabhängig vom Sinn.
4. Die Gültigkeit verlangt Wahrheitstransfer.
>Verknüpfung, >Sinn, >Quantor, >Logische Konstante, >Adäquatheit.

Re III 71
Gültigkeit/Read: Probleme: Vsklassische Logik: Der klassischen Logik gelingt es nicht, diejenigen Folgerungen als gültig einzuschließen, deren Richtigkeit auf den Verknüpfungen zwischen nicht logischen Ausdrücken beruht. Wenn ein Objekt rund ist, dann folgt, dass es nicht quadratisch ist. Aber diese Folgerung ist nicht gültig dank der Form, sondern dank des Inhalts.

Logisches Universum: Wie groß auch immer es ist, man kann Folgerungen finden, deren Ungültigkeit sich nur zeigt, indem man einen größeren universalen Definitionsbereich betrachtet.
((s) Für Probleme im Zusammenhang mit der Einführung neuer Verknüpfungen: siehe >tonk.
Texte zur Logik
Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988
HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998
Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997
Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983
Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001
Implikation Field II 255
Materiales Konditional/Paradoxien der materialen Implikation/Jackson/Field: beste Lösung: (Jackson 1979)(1): These: Kontraintuitive Schlüsse sind hier unakzeptabel. Die Konklusionen sind zwar nicht behauptbar, aber dennoch wahr. >Akzeptierbarkeit, >Wahrheit, >Schlussfolgerungen.
Es gibt eine konventionelle Implikatur dafür, dass, wenn wir behaupten "Wenn A dann B", nicht nur die Wahrscheinlichkeit P(A > B) hoch ist, sondern auch die bedingte Wahrscheinlichkeit P(A> B I A).
>Wahrscheinlichkeit, >Wahrscheinlichkeits-Konditional.
Pointe/Field: Die Forderung, dass P(A > B I A) hoch sein soll ist äquivalent zur Forderung des Nonfaktualisten, dass P(B I A) hoch ist.
>Nonfaktualismus.
"Oberflächenlogik": hat mit Behauptbarkeit zu tun. "Tiefenlogik": sagt, was wahrheiterhaltend ist.
>Behauptbarkeit, >Wahrheitstransfer.
II 256
Faktualismus: Der Faktualismus muss dann zwischen Ebenen der völligen Unakzeptierbarkeit (d.h. auf der Oberfläche) und der Akzeptierbarkeit auf einer tiefen Ebene unterscheiden. >Tatsachen/Field.
Deflationismus: Auf die gleiche Weise kann dann der Deflationismus zwischen Nonfaktualismus und Faktualismus unterscheiden, ohne die Begriffe "wahr" oder "Tatsache" zu gebrauchen.
>Deflationismus.
Faktualismus: Der Faktualismus akzeptiert keine kontraintuitiven Schlüsse. Nonfaktualismus: Der Nonfaktualismus scheint dazu verpflichtet.

1.Frank Jackson, On Assertion and Indicative Conditionals. The Philosophical Review
Vol. 88, No. 4 (Oct., 1979), pp. 565-589

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Implikation, Paradox Logik-Texte Problem:
Paradoxie der Implikation/ex falso quodlibet: Aus einer falsche Prämisse kann nach der klassischen Logik alles gefolgert werden.
>ex falso quodlibet/EFQ.
Hoyningen-Huene II 118
Hier gehen die Meinungen auseinander. Problem: wenn kein Wahrheitstransfer stattfindet. Prämissen und Konklusionen sind [manchmal] inhaltlich völlig unabhängig voneinander.
II 119
Nach der Argumentation mit dem Wahrheitstransfer sind [solche] Schlüsse inkorrekt. Mögliche Lösung: Verschärfung durch den Gesichtspunkt der Relevanz:
II 123
"Strikte Implikation":
[Ein Schluss] ist inkorrekt, weil aus A u ~A nichts gefolgert werden kann. Vorsicht: man könnte jetzt A u ~A umformulieren als A u B! (~A = B) Hier zerstört die (eigentlich nicht verbotene) Substitution die Charakteristik.
>Strikte Implikation, >Relevanz.
II 127
Obwohl es für den Fall B = ~A inkorrekt ist, kann es sinnvoll sein, aus A u B ohne Skrupel A zu folgern, auch wenn man nicht weiß, ob B = ~A.
II 128
Die klassische Aussagenlogik erweist sich hier als möglicherweise inadäquat. >Aussagenlogik.
Texte zur Logik
Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988
HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998
Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997
Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983
Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001
Konservativität Field I 4
Konservativität/Field: Konservativität umfasst einige Merkmale notwendiger Wahrheit, ohne Wahrheit überhaupt zu involvieren ((s) > Wahrheitserhalt, Wahrheitstransfer.)
>Wahrheitstransfer.
I 44
Def Konservativität/Mathematik/Field: Konservativität bedeutet, dass jede intern konsistente Kombination von nominalistischen Aussagen auch konsistent mit der Mathematik ist. Wenn wir dann zusätzlich zeigen können, dass Mathematik nicht unverzichtbar ist, haben wir keinen Grund mehr, an mathematische Entitäten zu glauben. >Mathematische Entitäten.
I 58
Def konservativ/Konservativität/Theorie/Mathematik/Field: Eine mathematische Theorie ist konservativ, die konsistent mit jeder intern konsistenten physikalischen Theorie ist. Das ist äquivalent zu: Eine mathematische Theorie ist konservativ gdw. für jede Behauptung A über die physikalische Welt und jedes Korpus N solcher Behauptungen, folgt A nicht aus N+M, wenn es nicht aus N allein folgt. ((s) Eine mathematische Theorie fügt einer physikalischen nichts hinzu.)
M: ist eine mathematische Theorie
N: ist eine nominalistische physikalische Theorie.
>Nominalismus.
Def Anti-Realismus/Field: (neu): Eine interessante mathematische Theorie muss konservativ sein, aber sie muss nicht wahr sein.
>Antirealismus.
Konservative Theorie:
1. Sie erleichtert Inferenzen
2. Sie kann wesentlich in den Prämissen der physikalischen Theorien vorkommen.
I 59
Pointe: Konservativität: Notwendige Wahrheit ist ohne Wahrheit simpliciter. (D.h. Sie hat die Eigenschaften einer notwendig wahren Theorie, ohne dass die Entitäten existieren.) >Wahrheit/Field.
Anders als Mathematik: Wissenschaft ist nicht konservativ. Diese muss auch nicht-triviale nominalistische Konsequenzen haben.
>Wissenschaft.
I 61
Wahrheit impliziert nicht Konservativität und auch nicht umgekehrt.
I 63
Dass Mathematik nie zu einem Irrtum führt, zeigt, dass sie konservativ ist, nicht, dass sie wahr ist - aus Konservativität folgt, dass Aussagen mit physikalischen Objekten material äquivalent zu Aussagen der Standardmathematik sind. Pointe: Diese müssen nicht denselben Wahrheitswert haben!
>Wahrheitswerte.
I 75
Konservativität: Konservativität kann erklären was folgt, aber nicht, was nicht folgt.
I 59
Mathematik/Wahrheit/Field: These: Gute Mathematik ist nicht nur wahr, sondern notwendig wahr - Pointe: Konservativität: Notwendige Wahrheit ist ohne Wahrheit simpliciter. >Einfache Wahrheit.
I 159
Die konservative Erweiterung gilt nicht für die Ontologie. >Erweiterung.

III XI
Def konservativ/Wissenschaft/Field: Jede Inferenz aus nominalistischen Prämissen auf eine nominalistische Konklusion, die mit Hilfe von Mathematik gemacht werden kann, kann auch ohne sie gemacht werden. Bei theoretischen Entitäten gibt es anders als bei den mathematischen Entitäten kein Konservativitäts-Prinzip - d.h. Schlüsse, die mit Annahme von theoretischen Entitäten gemacht werden, können nicht ohne sie gemacht werden.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Modalitäten Field I 185
Modalität/Field: Viele Leute glauben, dass es einen einfachen Austausch zwischen Modalität und Ontologie geben kann: dass man eine Anreicherung der Ontologie einfach durch modale Aussagen vermeidet. >Ontologie, >Modallogik.
I 255
Modalisierung/Mathematik/Physik/Field: "Mögliche Mathematik": 1. Die mögliche Mathematik erlaubt nicht, platonistische Physik zu bewahren.
2. Vorteil: Das umgeht das Unverzichtbarkeits-Argument.
3. Falsch: "Es ist möglich, dass die Mathematik wahr ist" - sondern richtig: Konservativität von Mathematik - ((s) Mathematik ändert nicht den Inhalt physikalischer Aussagen).
4. Für platonistische Physik braucht man immer noch unmodalisierte Mathematik.
5. Field: Wir können aber Physik formulieren, die weder auf Mathematik noch auf Modalität beruht: (s.o.) durch vergleichende Prädikate statt numerischer Funktoren.
>Platonismus, >Mathematik, >Physik, >Konservativität.
I 272f
Modale Übersetzung/Mathematik/Putnam/Field: Die Idee ist, dass bei der modalen Übersetzung akzeptable Sätze wahre modale und unakzeptable falsche modale Aussagen werden. Field: Dann gibt es zwei Arten, die Übersetzungen zu betrachten: 1. Als echte Äquivalenzen: dann zeigt die modale Übersetzung die Wahrheit der platonistischen Sätze. (Wahrheitserhalt). >Wahrheitstransfer.
I 273
Oder wir können 2. die modale Übersetzung als echte Wahrheiten betrachten: dann sind die platonistischen Sätze buchstäblich falsch. ((s) Symmetrie/Asymmetrie) - Pointe: es macht gar keinen Unterschied, welche Sichtweise man annimmt! Sie unterscheiden sich bloß verbal im Gebrauch des Wortes "wahr". I 274
Wahrheit/mathematische Entitäten/mE/Field: Wenn eine modale Übersetzung wahrheitserhaltend sein soll, muss "wahr" nicht-disquotational aufgefasst werden, um mathematische Entitäten zu vermeiden. - Wahr: kann dann nur bedeuten: es kommt als disquotational wahr heraus in der modalen Übersetzung, denn sonst wäre die Existenz von mathematischen Entitäten impliziert. ((s) "Nicht-disquotational": = "kommt als disquotational heraus".) (Kein Zirkel).

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Nonfaktualismus Boghossian Wright I 267
Regeln/Wittgenstein/Wright: Was immer Wittgensteins Dialektik genau erreicht, sie erzwingt in jedem Fall irgendeine Art von Einschränkung für eine realistische Vorstellung von Regeln und Bedeutung. >Regeln/Wittgenstein, >Regelfolgen/Wittgenstein, >Bedeutung/Wittgenstein, >Bedeutung, >Bedeutungstheorie
Und daher auch für Wahrheit, da Wahrheit eine Funktion der Bedeutung ist.
I 269
Paul Boghossian/Wright: Boghossian hat nun einen Ansatz vorgelegt, der beide Bedenken aus dem Weg räumen könnte:
I 270
Boghossian: Betrachten wir einen ausschließlich auf Bedeutung (nicht auf Wahrheit) bezogenen Non Faktualismus: Es gibt keine Eigenschaft der Art, dass ein Wort etwas bedeutet, und folglich auch keine derartige Tatsache.
>Tatsachen, >Eigenschaften.
Da nun die Wahrheitsbedingung eines Satzes eine Funktion seiner Bedeutung ist, bedingt der Non-Faktualismus bezüglich der Bedeutung notwendig einen Non-Faktualismus bezüglich der Wahrheitsbedingungen.
>Wahrheitsbedingungen
Dann ergibt sich:

(5) Für alle S,P:"S hat die Wahrheitsbedingung P" ist nicht wahrheitskonditional.

nach Zitattilgung:

(4) Für jeden S:"S" ist nicht wahrheitskonditional.

>Wahrheitskonditionle Semantik.
"Faszinierende Konsequenz"/Boghossian: eines Non Faktualismus der Bedeutung: ein globaler Non-Faktualismus. Und gerade darin unterscheidet sich ein Non-Faktualismus der Bedeutung von einem Non-Faktualismus mit Bezug auf irgendeinen anderen Gegenstand.

I 271
WrightVsBoghossian: Viele werden gegen seine implizite Philosophie der Wahrheit protestieren, gegen den Gebrauch des Wortes allein kann man jedoch nichts einwenden.
Boghossian: Globaler Minimalismus, Non-Faktualismus: bezüglich der Bedeutung, nicht der Wahrheit: Es gibt keine Eigenschaft, dass ein Wort etwas bedeutet, folglich auch keine Tatsache. - Dies zieht einen globalen Nonfaktualismus nach sich, im Gegensatz zu allen anderen Nonfaktualismen.

Wright I 271
Realismus/Wright: Bisher ging es um die Frage, welche zusätzlichen realismusrelevanten Eigenschaften das Wahrheitsprädikat "gehaltvoll" machen können. Wir können nun aber für den minimalen Fall "Korrektheit" (>korrekt) einsetzen. (Formale Richtigkeit).
Die These des Non Faktualismus kann man dann so formulieren, dass jeder Diskurs über Bedeutung und verwandte Begriffe höchstens fähig ist, korrekt zu sein, und nicht für gehaltvollere Eigenschaften in Frage kommt.

(i) Es ist nicht der Fall, dass "S hat die Wahrheitsbedingung, dass P" eine Wahrheitsbedingung besitzt.

Das muss man als Minimalist akzeptieren, denn Wahrheitsbedingungen schreiben eine semantische, also gehaltvolle Eigenschaft zu, und das wird mit dem Satz bestritten.
>Semantische Eigenschaften.
Weiter:

(ii) Es ist nicht der Fall, dass "S hat die Wahrheitsbedingung, dass P" wahr ist.

I 272
das folgt aus (i) da nur ein Satz mit einer Wahrheitsbedingung wahr sein kann. Weiter:
(iii) Es ist nicht der Fall, dass S die Wahrheitsbedingung hat, dass P

das folgt nach Boghossian "aufgrund der Zitattilgungseigenschaften des Wahrheitsprädikats".
>Wahrheitsprädikat, >Zitattilgung, >Disquotationalismus, >Deflationismus.

I 272ff
Non-Faktualismus/Boghossian/Wright: Dann kann jeder Diskurs höchstens korrekt sein. (i) ist nicht der Fall, dass "S hat die Wahrheitsbedingung, dass P" eine Wahrheitsbedingung hat". WrightVs: Das kann mit Zitattilgung umformuliert werden bis

(vi) ist n. d. Fall, dass es n.d.F. ist, dass S hat die Wahrheitsbedingung dass P, eine Wahrheitsbedingung hat.

Aber Leugnung der Wahrheit ist nicht inkonsistent mit Korrektheit der Behauptung, aber (i) ist nicht korrekt, wenn sowohl Wahrheit als auch Korrektheit im Spiel sind, die Matrix für das Wahrheitsprädikat
Def nicht-konservativ sein muss: d.h. dass der Wert von ""A" ist wahr" in allen Fällen falsch oder inkorrekt wird, ausgenommen jenen, wo A mit dem Wert wahr belegt wird.
((s) Nicht-Konservativität verlangt Wahrheit, nicht bloß Korrektheit, >Wahrheitstransfer.

"korrekt": W-Prädikat für minimal wahrheitsfähige Diskurse

Negation/Logik/Wahrheit/Korrektheit/korrekt: Wenn sowohl Wahrheit als auch Korrektheit im Spiel ist, gibt es eine Unterscheidung (> Negation) zwischen der
a) eigentlichen, strengen Negation: verwandelt jeden wahren oder korrekten Satz in einen falschen oder inkorrekten.
Eine andere Negationsform gibt:
b) Negation: wirkt so, dass ein wahrer (oder korrekter) Satz genau dann konstruiert wird, wenn sein Argument keine Wahrheit erreicht.
>Negation/Boghossian.

Bogh I
Paul Boghossian
Fear of Knowledge: Against Relativism and Constructivism Oxford 2007

Boghe I
Peter Boghossian
A manual for Creating Atheists Charlottesville 2013

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008
Nonfaktualismus Wright I 272ff
Non-Faktualismus/Boghossian/Wright: wenn wir den Nonfaktualismus annehmen, kann jeder Diskurs höchstens >korrekt sein. >Korrektheit/Wright.

(i) Es ist nicht der Fall, dass "S hat die Wahrheitsbedingung, dass P" eine Wahrheitsbedingung hat.

WrightVs: Das kann mit Zitattilgung umformuliert werden bis

(vi) Es ist nicht der Fall, dass es nicht der Fall ist, dass "S hat die Wahrheitsbedingungen, dass P", eine Wahrheitsbedingung hat.

>Zitattilgung, >Tarski-Schema, >Wahrheitsbedingungen.
Aber Leugnung der Wahrheit nicht inkonsistent mit Korrektheit der Behauptung.
>Widersprüche, >Negation, >Behauptbarkeit.

Aber (i) ist nicht korrekt: Wenn sowohl Wahrheit als auch Korrektheit im Spiel sind, die Matrix für das Wahrheitsprädikat
Def nicht-konservativ sein muss: d.h. dass der Wert von "A ist wahr" in allen Fällen falsch oder inkorrekt wird, ausgenommen jenen, wo A mit dem Wert wahr belegt wird.
((s) Nicht-Konservativität verlangt Wahrheit, nicht bloß Korrektheit, >Wahrheitstransfer.)

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008
Positivismus Putnam I (a) 41
PutnamVsPopper/PutnamVsMach: VsPositivismus: Positivismus ist idealistisch und entspricht nicht der Wirklichkeit.
I (a) 44
PutnamVsPositivismus: Beim Positivismus ist Wahrheit nicht transtheoretisch. Der einzige transtheoretischer Begriff: "führt zu erfolgreicher >Vorhersage". Putnam: stattdessen: Der Realismus muss sich an die Logik des Wahrheitstransfers halten. >Realismus.
I (a) 45
Daraus, dass zwei Theorien zu erfolgreichen Voraussagen führen, folgt nicht, dass ihre Konjunktion dazu führt. Grund: Das Prädikat, das die Rolle der Wahrheit spielt ("führt zu Voraussage") hat nicht die Eigenschaften der Wahrheit.
I (a) 49
Bedeutung/Theorie/PutnamVsCarnap/VsPositivismus: Die Theorie bestimmt nicht die Bedeutung, sonst würde der Begriff Gravitation sich ändern, wenn ein 10. Planet entdeckt würde. Außerdem verlangen die Positivisten, dass die Theorie auch von allen Zusatzannahmen abhängig ist, sonst würde das Schema von Theorie und Voraussage zusammenbrechen.
I (h) 215
Wahrheit/Positivismus: Welchen Grad von Bestätigung man akzeptiere, sei letztlich konventional, eine Frage des Zwecks. Putnam: Das ist Relativismus. Er hat keine Antwort auf den Gegner, der sagt: "in meinem System ist der P nicht rational". >Rationalität/Putnam.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000
Übersetzung Field II 147ff
Unübersetzbar/Übersetzung/Erweiterung/Deflationismus/Field: Problem: Ein Problem ist die Inkorporation unübersetzbarer Sätze. Lösung: Eine Lösung bildet die potentielle Erweiterung der eigenen Sprache durch die Annahme von einem Wahrheitserhalt in der Schlussfolgerung. >Wahrheitstransfer, >Erweiterungen, >Deflationismus,
>Sprachabhängigkeit.
II 148
Namen durch Index: "Georg-i": der George, auf den Mary bei Gelegenheit Z referierte. Vgl. >Situationssemantik.
II 149
Prosatztheorie: Bsp "UTT Guru, Z": der Satz den der Guru bei Z äußerte. Der spezielle Satz wird dann überflüssig.
II 152
Disquotationale Wahrheit: Problem: Unübersetzbare Sätze sind nicht disquotational wahr. >Disquotationale Wahrheit, >Disquotationalismus.
II 161
Def Quasi-Übersetzung/Def Quasi-Bedeutung/FieldVsChurch/FieldVsSchiffer/Field: Das ist es, was die meisten unter Bedeutung verstehen. Es ist nicht die wörtliche Übersetzung, sondern die Wiedergabe so wie der Interpret den Gebrauch der entsprechenden Wörter in seiner eigenen Sprache zu dem Zeitpunkt in seiner aktualen Welt versteht. >Stephen Schiffer.
Vergleich: wird gerade in der Quasi-Übersetzung gewahrt, nicht in einer wörtlichen.
>Vergleiche, >Vergleichbarkeit.
Sententialismus/Sententionalismus/Field: These: Wenn wir sagen, jemand sagt, dass Schnee weiß ist, drücken wir eine Relation zwischen der Person und dem Satz aus.
1. Quasi-Übersetzung und Quasi-Bedeutung statt wörtlicher.
2. "La neige est blanche" quasi-bedeutet dasselbe wie #Schnee ist weiß# - (#) was zwischen # steht, soll seinerseits weiter (quasi-) übersetzt werden. - In der Quasi-Übersetzung wird die Quasi-Bedeutung erhalten.
>Sprecherintention, >Intentions-Basierte Semantik, >Wahrheitsbedingungen.
II 273
Übersetzung/Parameter/Field: In vielen Fällen braucht man die Relativierung der Übersetzung auf einen Parameter, um sie als Übersetzung überhaupt kenntlich zu machen. Bsp "finit": das Nicht-Standard-Argument sagt uns, dass es merkwürdige Modelle gibt, so dass "ist in der Extension von "finit" in M" als "Übersetzung" von "finit" fungiert, die die inferentielle Rolle von allem, was wir in reiner Mathematik sagen, erhält. Pointe: "ist in der Extension von "finit" in M" ist ein parametrisierter Ausdruck. Lösung: Was wir tun, ist das ein-stellige Prädikat "finit" in das zwei-stellige Prädikat "ist in der Extension von "finit" in x" zu "übersetzen", zusammen mit den Anweisungen den Wert von x auf ein Modell M mit der nötigen Charakteristik festzulegen.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Übersetzung Mates I 93
Übersetzung/formale Sprache/Mates: Eine Übersetzung der Alltagssprache in die künstliche Sprache ist sinnlos, solange die künstliche Sprache nicht interpretiert ist. >Interpretation, >Künstliche Sprache, >Formale Sprache, >Formalisierung, >Natürliche Sprache.
"Minimale Übersetzung": Eine Minimale Übersetzung übersetzte wahre in wahre und falsche in falsche Aussagen.
>Wahrheitserhalt, >Wahrheitstransfer.
I 102
Übersetzung/Bedeutung/Sinn/Interpretation/Mates: Um zu wissen, ob etwas eine befriedigende Übersetzung (aus einer formalen Sprache) ist, müssen wir nicht nur die Bedeutung (Referenz) kennen, sondern auch den Sinn - sonst können wir verschiedene alltagssprachliche Übersetzungen erhalten. Sinn/Mates: Sinn ist nicht in einer Liste angebbar wie Bedeutung.
>Sinn.
Bedeutung/Mates: Bedeutung gibt den nicht logischen Konstanten Wahrheitsbedingungen (WB): Bsp 2 < 3 ist wahr, wenn die kleinste Primzahl kleiner als 3 ist.
>Bedeutung.
Sinn/Mates: gibt den Inhalt: dass die kleinste...kleiner ist.
Referenz/Mates: liefert Wahrheitsbedingungen: "wahr, wenn...".
>Wahrheitsbedingungen.
Sinn: Inhalt: dass es wahr ist.
>Referenz, >Inhalt.
I 110
Übersetzung/Variablen/Mates: Die Übersetzung wird von der Ersetzung der Variablen nicht berührt, sondern nur durch die Ersetzung der Konstanten. >Variablen, >Konstanten.
I 111
Übersetzung/Zusammenfassung/Mates: 1. Übersetzung ist sinnlos ohne Interpretation. (Zuordnung von Objekten zu den Individuenkonstanten). 2. Wenn eine Interpretation gegeben ist, kann man für jede formale Aussage eine "Standardübersetzung" erhalten, und zwar mit Hilfe der Definition von "wahr bei Interpretation I".
Problem: Wenn dieselbe Interpretation auf verschiedene Weisen gegeben ist (Bsp 2 = "kleinste Primzahl" oder "einzige gerade Primzahl") kann man verschiedene, nicht-synonyme Übersetzungen erhalten.
>Gegebenheitsweise, >Intension.
Zwei formale Aussage können äquivalent sein, ohne gleich gute Übersetzungen zu sein.
>Äquivalenz.
Umgekehrt ist es aber möglich: dass zwei Aussagen adäquat, aber nicht äquivalent sind (nur bei Mehrdeutigkeit).
>Adäquatheit, >Mehrdeutigkeit.

Mate I
B. Mates
Elementare Logik Göttingen 1969

Mate II
B. Mates
Skeptical Essays Chicago 1981
Wahrheit Field III 29
Wahrheit/Wahrheitserhalt/Field: Weil alle Inferenzen, die so erhalten werden, jedes Mal korrekt sind, sollte man annehmen, dass man sagen kann, die Theorie der reellen Zahlen ist wahr. Lösung: Statt die Wahrheit der Theorie der reellen Zahlen annehmen zu müssen, können wir den Wahrheitserhalt (Wahrheitstransfer) annehmen. Dieser wird erklärt ohne Wahrheit annehmen zu müssen durch die Annahme der Konservativität. >Konservativität.
Konservativität: Hier müssen wir auch nur die beschränkte Version der Konservativität annehmen, die aus der Konsistenz der Mengenlehre allein folgt.
>Konservativität/Field.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Zahlen Field I 153
Zahlen/Frege/Crispin Wright: Frege schlägt vor, dass die Tatsache, dass unsere arithmetische Sprache diese Eigenschaften hat, hinreichend ist, um natürliche Zahlen als einen Sortal-Begriff aufzustellen, dessen Instanzen, wenn er welche hat, dann die Gegenstände sind. Crispin WrightVsFrege: Es muss aber die Gegenstände gar nicht geben.
Problem: Frege fordert damit, dass empirische Bedenken irrelevant sind. Dann gibt es aber auch gar keine Möglichkeit eines Fehlers.
>Zahlen/Frege, >Existenz/Frege.
II 214
Zahlen/BenacerrafVsReduktion/Benacerraf/Field: Es kann mehrere Korrelationen geben, sodass man nicht von "dem" Referenten von Zahlwörtern sprechen kann. >Paul Benacerraf.
Lösung/Field: Wir müssen "denotiert partiell" auch auf Folgen von Termen ausdehnen. Dann werden "gerade", "prim" usw. basis-abhängige Prädikate deren Basis die Sequenz der Zahlen ist.
>Denotation, >Partielle Denotation, >Verallgemeinerung/Field.
Dann kann man mathematische Wahrheit erhalten (>Wahrheitserhalt, Wahrheitstransfer) - Bsp "Die Zahl zwei ist Cäsar" ist weder wahr noch falsch (ohne Wahrheitswert).
>Sinnloses.
II 326
Def natürliche Zahlen/Zermelo/Benacerraf/Field: 0 ist die leere Menge und jede natürliche Zahl > 0 ist die Menge, die als einziges Element die Menge die n-1 ist, enthält. Def natürliche Zahlen/von Neumann/Benacerraf/Field: Jede natürliche Zahl n ist die Menge, die als Elemente die Mengen hat, die die Vorgänger von n sind. Tatsache/Nonfaktualismus/Field: Es ist klar, dass es keine Tatsache darüber gibt, ob Zermelos oder von Neumanns Ansatz die Dinge "richtig darstellt"; es gibt keine Tatsache die entscheidet, ob Zahlen Mengen sind. Das nenne ich die Def Strukturalistische Einsicht: Es macht keinen Unterschied, was die Objekte einer mathematischen Theorie sind, wenn sie nur in den richtigen Relationen zueinander stehen.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994