Philosophie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Attributiv/referentiell: Unterschied in der Bezugnahme. Attributiv gekennzeichnet wird "wer immer es ist" (möglicherweise nicht identifiziert). - Referentiell gekennzeichnet wird der identifizierte Gegenstand. Siehe auch Donnellan._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
R. Chisholm über Attributiv/referentiell – Lexikon der Argumente
I 89 Attributive Bedeutung/Chisholm: die Eigenschaft des F-sein ist die attributive Bedeutung des Ausdrucks T in einer Sprache L, wenn für jeden Gegenstand gilt, dass er 1. nur dann damit bezeichnet wird, wenn er die Eigenschaft hat, 2. jeder Sprecher dann die Eigenschaft annimmt. I 90 https://www.philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/gesamtliste.php?thema=Referenz Namen: Pointe: für Namen gilt das nicht. >Namen, >Referenz, >Bedeutung. I 108 Annemarie hat keine attributive Bedeutung, daher gibt es keine Eigenschaft "A-lieben". >Ontologie/Chisholm. - - - II 112 Referentiell/attributiv/Brandl: aufgrund von Berichten: nur attributiv - daneben gibt es immer noch die Fälle "wer immer es ist". - Danach liegt beiden, referentiell und attributiv ein de re-Glauben zugrunde. - D.h. wir können nicht sagen, dass mit attributiv nur ein Bereich getroffen wurde, das geht nur bei de dicto-Gebrauch. II 112 Attributiv/Brandl: geht nur bei de dicto-Gebrauch, nicht wenn der Sprecher den Gegenstand kennt. - Wer immer es ist: "Bereich" geht nicht: weder der gesehene Gegenstand noch aus dem Bericht - Unterscheidung referentiell/attributiv ist innerhalb von de re -Aussagen zu treffen - aber wir müssen immer wissen, welche Rolle die Bezugnahme im konkreten Fall spielt. II 120 Referentiell/Donnellan/Brandl: hier muss der Sprecher nicht nur wissen, welches der von ihm bezeichnete Gegenstand ist, sondern er muss diesen auch kennen - dann Glauben de re "vom kleinsten Spion" erst möglich. II 123 Widerspruch zu oben: nur dann ref, wenn der Sprecher aus Berichten anderer entnehmen kann, um wen es sich handelt - ((s) von denen, die er außerdem kennt?). II 126 Referentiell ist die grundlegende Form jeder Bezugnahme - BrandlVs: das ist die reduktionistische Variante. II 125 Attributiv/Brandl: hier hängt das "Gerichtetsein" von der Bezeichnungsfunktion der Ausdrücke ab - (Grenzfall) - Dabei bezieht sich der Sprecher auf einen Gegenstand, weil er weiß, dass er auch noch eine andere Kennzeichnung als einziger erfüllt - ("epistemisch nah"). >Beschreibung. Brandl, Johannes. Gegen den Primat des Intentionalen. In: M.David/L. Stubenberg (Hg) Philosophische Aufsätze zu Ehren von R.M. Chisholm Graz 1986_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Chisholm I R. Chisholm Die erste Person Frankfurt 1992 Chisholm II Roderick Chisholm In Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986 Chisholm III Roderick M. Chisholm Erkenntnistheorie Graz 2004 |