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Medien: A. Die Medienbranche besteht aus Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen, Radio und Online-Medien. Siehe auch Fernsehen, Zeitungen, Kino, soziale Medien, Internet. B. In der Informationstheorie ist das Medium ein Kanal, über den Informationen übertragen werden. Das Medium kann z. B. eine Radiowelle, ein Kabel oder ein Stück Papier sein. Siehe auch Informationstheorie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Nicholas Negroponte über Medien – Lexikon der Argumente

Pariser I 30
Medien/Negroponte: These: das Fernsehen der Zukunft wird eine Vorauswahl nach den Vorlieben des einzelnen Zuschauers treffen, bei der man zwischen einzelnen Zusammenstellungen wählen kann, diese Zusammenstellungen wurden aber aufgrund der bisherigen Vorlieben des Zuschauers vorsortiert.(1)
Ebenso könnte man sich eine persönliche Zeitung über Nacht in einem einzigen Exemplar drucken lassen. (2)
Letztlich könnte man intelligente Agenten zur Durchführung dieser Auswahlen einsetzen. (3)
LanierVsNegroponte: diese Idee ist falsch und bösartig (…) wenn es darum geht ob das Netz viel besser oder viel schlechter als das Fernsehen sein wird.(4) Man würde durch diese Agenten eine Art Cartoonversion der Welt zu sehen bekommen. Unternehmen würde wohl kaum Agenten entwickeln, die ihrem Profit im Wege stünden. Es ist nicht klar, für wen sie arbeiten. (4)
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Sunstein I 8
Medien/Negroponte: Nicholas Negroponte prophezeite schon früh das Entstehen einer völlig personalisierten Zeitung, „Daily Me“ in der jeder von uns nur das auswählt, was er mag und was ihn interessiert. (5)
SunsteinVsNegroponte: Das Hauptproblem ist dabei Herausbildung von Informations-Universen (information cocoons) in denen wir nur noch das hören, was wir selbst gewählt haben und was uns behagt.
>Filterblasen/Pariser.
I 9
Problem/Sunstein: eine Firma wird mit Informationskokons nicht gut gedeihen, wenn die eigenen Entscheidungen nicht von innen heraus hinterfragt werden. ((s) Von innen heraus mit Informationen, die außen gewonnen wurden - eine Herausforderung von außen würde erst zu spät erfolgen, wenn die Firma aufgrund ihrer Selbstbezogenheit Schwächen zeigt).

1. Nicholas Negroponte, Total Digital, München: Goldmann, 1997, S. 66.
2. Ibid. S. 191
3. Negroponte, 01. 03.1995, E-Mail an den Herausgeber, Wired.com, 03. 03.1995, www.wired.com/wired/archive/3.03/negroponte.html.
4. Jaron Lanier, »Agents of Alienation«, aufgerufen am 30. 01. 2011, www.jaronlanier.com/agentalien.html
5. Nicholas Negroponte, Being Digital (New York: Vintage, 1995), 153. In Cass R. Sunstein, Republic.com (Princeton, NJ: Princeton University Press, 2001), I extend and explore this possibility.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Negropo I
Nicholas Negroponte
Being Digital New York 1996

Pariser I
Eli Pariser
The Filter Bubble: How the New Personalized Web Is Changing What We Read and How We Think London 2012

Sunstein I
Cass R. Sunstein
Infotopia: How Many Minds Produce Knowledge Oxford 2008

Sunstein II
Cass R. Sunstein
#Republic: Divided Democracy in the Age of Social Media Princeton 2017

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