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Staat: In der politischen Theorie ist der Staat eine zentralisierte politische Organisation mit Autorität über ein bestimmtes Gebiet und eine bestimmte Bevölkerung. Er setzt Gesetze durch, hält die Ordnung aufrecht und übt die Regierungsgewalt durch verschiedene Institutionen aus. Siehe auch Gesellschaft, Nationen, Herrschaft, Institutionen, Macht, Recht, Gesetze, Rechte, Rechtsprechung, Gesetzgebung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

James M. Buchanan über Staat – Lexikon der Argumente

Brocker I 568
Staat/Buchanan: Buchanans Ansatz führt zu einer Trennung von Recht und Staat. Der Staat steht nur für die Geltung der Rechtsordnung.
>Verfassung/Buchanan
.
Nach Buchanan wird der Staat zur Verkörperung des Schiedsrichters, der die Parteien kontrolliert, wobei davon ausgegangen wird, dass jeder versucht, zu betrügen.(1)
Buchanan nennt als Grund für das Zustandekommen von Verträgen den allseitigen Wunsch nach Abrüstung, um Kosten zu senken.
Brocker I 569
Protective state/Buchanan: ein Schutzmantel, der den Austausch privater Güter zu sichern. Problem: dieser sichert nicht den Umgang mit öffentlichen Gütern.
Productive state/Buchanan: Frage: welches Regelsystem muss eingeführt werden, um die mögliche und von allen vernünftigerweise gewünschte Situationsverbesserung gegenüber der natürlichen Verteilung respektive gegenüber einer nur Privates konsumierenden Gesellschaft zu gewährleisten?
Lösung/Buchanan: der postkonstitutionelle Vertrag (der den konstitutionellen Vertrag zur Sicherung von Privateigentum voraussetzt) schafft ein genuin politisches System der Erstellung und Verteilung öffentlicher Güter.
>Mehrheiten/Buchanan, Siehe Öffentliche Güter.
Brocker I 570
Amartya SenVsBuchanan: gerade damit werden bestehende Ungleichheiten verfestigt: denn die Belastungen für die Finanzierung der öffentlichen Güter jenseits des Rechtsschutzes treffen auch diejenigen, denen sie nicht zugutekommen.(2)

1. James M. Buchanan, The Limits of Liberty. Between Anarchy and Leviathan, Chicago/London 1975. Dt.: James M. Buchanan, Die Grenzen der Freiheit. Zwischen Anarchie und Leviathan, Tübingen 1984, S. 96f.
2. Amartya Sen, Collective Choice and Social Welfare, San Francisco u. a 1970, S. 25

Wolfgang Kersting, „James M. Buchanan, Die Grenzen der Freiheit“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconBuchan I
James M. Buchanan
Politics as Public Choice Carmel, IN 2000

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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