Philosophie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Soziale Kognition: Soziale Kognition in der Psychologie bezieht sich auf die Prozesse, durch die Menschen die soziale Welt verstehen, interpretieren und auf sie reagieren. Es geht darum, wie Menschen Informationen über andere und sich selbst wahrnehmen, darüber nachdenken und sich daran erinnern. Dazu gehören die Bildung von Urteilen und Einstellungen, die Entschlüsselung sozialer Hinweise und der Einfluss sozialer Kontexte auf Denken und Verhalten. Siehe auch Kognition, Sozialpsychologie, Soziale Identität, Soziales Verhalten, Selbst, Selbstbewusstsein, Verhalten, Verstehen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
Yuichi Shoda über Soziale Kognition – Lexikon der Argumente
Corr I 475 Soziale Kognition/Shoda/Smith: Der Begriff der Sozialkognitionstheorie des gegenseitigen Determinismus (Bandura 1986)(1) bietet einen nützlichen Rahmen für die Analyse bidirektionaler kausaler Wechselwirkungen zwischen Mensch, Umwelt und Verhalten. VsBandura: Mischel und Shodas (1995)(2) haben mit dem kognitiv-affektiven Verarbeitungssystem (CAPS) den "personalen" Teil des triadischen Rahmens ausgearbeitet, indem sie wichtige Personenvariablen und die Verarbeitungsdynamik spezifizierten, die eine stabile Persönlichkeitsstruktur schaffen, die in der Lage ist, Regelmäßigkeiten im Situationsverhalten zu erzeugen. Das CAPS-Modell wurde zum Teil durch neuere Modelle der Informationsverarbeitung, konnektionistische und neuronale Netze in Bereichen wie Wahrnehmung, soziale Kognition und kognitive Neurowissenschaften inspiriert (Read und Miller 1998(3); Rumelhart and McClelland 1986)(4). >Neuronale Netze/Rumelhart. Individuen unterscheiden sich in der chronischen Zugänglichkeit von Netzelementen, d.h. der Leichtigkeit, mit der die jeweiligen kognitiv-affektiven Einheiten aktiviert werden (Higgins 1990)(5). Sie unterscheiden sich auch in den Aktivierungsgraden, die als Reaktion auf folgende Faktoren auftreten: a) Elemente der in Bearbeitung befindlichen "psychologischen Situation" und b) die Aktivität anderer zugehöriger Einheiten, die die Einheit stimulieren, hemmen oder keinen Einfluss auf sie ausüben können. Lösung: Mischels und Shodas Personenvariablen oder "kognitiv-affektive Einheiten" beinhalten die Codierung (d.h. "konstruktiv" oder Interpretation) des Selbst und von Situationen durch die Person, Erwartungen (einschließlich Stimulus-Stimulus, Reaktionsergebnis und Selbstwirksamkeitserwartungen), dauerhafte Ziele und Werte, affektive Zustände und Dispositionen sowie Kompetenzen und Selbstregulierungsfähigkeiten. >Selbstregulation. In diesem Modell liegt die Invarianz daher nicht auf der Ebene des Situationsverhaltens, sondern auf der Ebene der internen Verarbeitungsdynamik. >Kontrollprozesse/Shoda/Smith. 1. Bandura, A. 1986. Social foundations of thought and action: a social cognitive theory. Englewood Cliffs, NJ: Prentice-Hall 2. Mischel, W. and Shoda, Y. 1995. A cognitive-affective system theory of personality: reconceptualizing situations, dispositions, dynamics, and invariance in personality structure, Psychological Review 102: 246–68 3. Read, S. J. and Miller, L. C. (eds.) 1998.Connectionist and PDP models of social reasoning and social behaviour. Hillsdale, NJ: Erlbaum 4. Rumelhart, D.E. and McClelland, J.L. 1986.Parallel distributed processing: explorations in the microstructure of cognition, vols. I and II. Cambridge, MA: MIT Press 5. Higgins, E. T. 1990. Personality, social psychology, and person-situation relations: stand-ards and knowledge activation as a common language, in L. A. Pervin (ed.), Handbook of personality: theory and research, pp. 301–38. New York: Guilford Press Ronald E. Smith and Yuichi Shoda, “Personality as a cognitive-affective processing system“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Shoda, Yuichi
Corr I Philip J. Corr Gerald Matthews The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009 Corr II Philip J. Corr (Ed.) Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018 |