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Referenz, Philosophie: Mit Referenz wird a) die Relation zwischen einem Ausdruck und einem oder mehreren Gegenständen also die Bezugnahme oder b) der Gegenstand (Bezugsgegenstand) selbst gemeint. Terminologische Verwirrung entsteht leicht dadurch, dass der Autor, auf den dieser Begriff letztlich zurückgeht - G. Frege - von Bedeutung sprach (im Sinn von „auf etwas deuten“). Man nennt Referenz daher manchmal auch Fregesche Bedeutung im Gegensatz zu Fregeschem Sinn, der das bezeichnet, was wir heute Bedeutung nennen. Siehe auch Bedeutung, Sinn, Intension, Extension. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Saul A. Kripke über Referenz – Lexikon der Argumente
II 211 Referenz/Bsp "Ihr Ehemann ist nett zu ihr"/Kripke: Variante: Der (abwesende) Ehemann ist nicht nett! Dann ist die Aussage für alle Autoren falsch (wegen des abwesenden Ehemanns). Unterscheidung Sprecher-Referenz/semantische Referenz. >Sprecher-Referenz, >Sprecher-Intention, >Sprecher-Bedeutung, >referentiell/attributiv. II 221 Gödel-Schmidt-Fall/Kripke: Beschreibung bestimmt nicht die Referenz - wir würden den Namen nicht zurückziehen, wenn wir etwas neues erfahren. II 231f Kripke These: Donnellans Unterscheidung referentiell/attributiv verallgemeinert: Ein Sprecher kann in einer Situation aus einem von zwei Gründen glauben, dass seine spezifische Intention mit seiner allgemeinen Intention zusammenfällt: a) "Einfacher" Fall: seine spezifische Intention ist, auf den semantischen Referenten zu referieren ((per definitionem), das ist Donnellans attributive Verwendung). b) "Komplexer" Fall: Die Intentionen sind verschieden, aber der Sprecher glaubt, dass sie auf denselben Gegenstand referieren (referentiell). VsDonnellan: Man darf die referentielle Verwendung nicht als Eigennamen auffassen - denn die Unterscheidung einfach/komplex ist auf Kennzeichnungen und Namen gleichermaßen anwendbar. >Kennzeichnung/Kripke, >Eigennamen/Kripke. --- Newen I 111 Direkte Referenz/Kripke/Newen/Schrenk: Kripke nennt die Objekttheorie der Namen die Theorie der direkten Referenz._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 |