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Robotergesetze: Die Gesetze der Robotik in der künstlichen Intelligenz sind ethische Richtlinien, die sicherstellen, dass die künstliche Intelligenz in einer verantwortungsvollen und nützlichen Weise entwickelt und eingesetzt wird, z. B. um Menschen vor Schaden zu bewahren. Siehe auch Künstliche Intelligenz, Roboter._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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George M. Church über Robotergesetze – Lexikon der Argumente
Brockman I 249 Robotergesetze/George M. Church: Wenn wir den geografischen Standort ändern und reifen, ändern sich unsere ungleichen Rechte dramatisch. Embryonen, Säuglinge, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Patienten, Schwerverbrecher, geschlechtsspezifische Identitäten und Präferenzen, sehr reiche und sehr arme Menschen - sie alle haben unterschiedliche Brockman I 249 Rechte und sozioökonomische Realitäten. Ein Weg zu neuen Arten von Geist [deren Träger] die Rechte erlangen und bewahren könnten, die denen gleichen, die die entwickeltsten Menschen haben, wäre es, einen "Homo component" [zu entwerfen]. Sollten Menschen mit Prosopagnosie (Gesichtsblindheit) oder Vergesslichkeit nicht, egal wohin sie auch gehen, von Gesichtserkennungssoftware und optischer Zeichenerkennung profitieren? Und wenn sie es können, warum dann nicht auch jeder andere? Wenn wir alle diese Instrumente bis zu einem gewissen Grad haben, sollten wir dann nicht alle davon profitieren können? Asimov/Church: Eine erzwungene Präferenz für Asimovs Erstes [verletze keinen Menschen] und Zweites [gehorche den Menschenbefehlen] Gesetz bevorzugt den menschlichen Verstand gegenüber jedem anderen Verstand, der in seinem Dritten Gesetz, der Selbsterhaltung, sanftmütig präsent ist. Wenn Roboter nicht genau das gleiche Bewusstsein wie Menschen haben, dann wird dies als Vorwand benutzt, um ihnen andere Rechte zu geben, analog zu Argumenten, dass andere Stämme oder Rassen weniger als Menschen seien. Zeigen Roboter bereits freien Willen? Sind sie bereits selbstbewusst? Brockman I 250 Spiegeltest/Selbstbewusstsein: Die Roboter der Baureihe Qbo haben den "Spiegeltest" zur Selbsterkenntnis und die Roboter der Baureihe NAO einen entsprechenden Test zur Erkennung der eigenen Stimme und zur Ableitung ihres inneren Zustands des Seins, stumm oder nicht, bestanden. Freier Wille / Computer / Church: Für den freien Willen haben wir Algorithmen, die weder vollständig deterministisch noch zufällig sind, sondern auf eine nahezu optimale probabilistische Entscheidungsfindung abzielen. Man könnte argumentieren, dass dies eine praktische darwinistische Konsequenz der Spieltheorie ist. Für viele (nicht alle) Spiele/Probleme gilt, dass wir, wenn wir völlig vorhersehbar oder zufällig in unserem Handeln sind, dazu neigen zu verlieren. Qualia: Wir könnten darüber streiten, ob der Roboter tatsächlich subjektive Qualia für freien Willen oder Selbstbewusstsein erlebt, aber das Gleiche gilt für die Bewertung eines Menschen. Woher wissen wir, dass ein Soziopath, ein Komapatient, eine Person mit Williams-Syndrom oder ein Baby den gleichen freien Willen oder das gleiche Selbstbewusstsein hat wie wir selbst? Und was spielt das, praktisch gesehen, für eine Rolle? Wenn Menschen (jeglicher Art) überzeugend behaupten, Bewusstsein, Schmerz, Glaube, Glück, Ehrgeiz und/oder Nutzen für die Gesellschaft zu erleben, sollten wir ihnen dann die Rechte verweigern, weil ihre hypothetische Qualia hypothetisch anders ist als unsere? >Roboter/Church, >Roboterethik/Church. Church, George M. „The Rights of Machines” in: Brockman, John (ed.) 2019. Twenty-Five Ways of Looking at AI. New York: Penguin Press._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Chur I A. Church The Calculi of Lambda Conversion. (Am-6)(Annals of Mathematics Studies) Princeton 1985 Brockman I John Brockman Possible Minds: Twenty-Five Ways of Looking at AI New York 2019 |