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Ludwig Lachmann über Institutionen – Lexikon der Argumente

Parisi I 273
Institutionen/Information/Wissen/Lachmann: Bei statischen und dynamischen Wissensproblemen sind rechtliche Institutionen wichtig für die Koordinierung verschiedener Individuen zu einem bestimmten Zeitpunkt und über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Bevor wir verstehen können, wie Eigentums- und Vertragsrecht die Lösung von Wissensproblemen erleichtern, müssen wir verstehen, wie wichtig es ist, endogene Unsicherheit zu vermeiden, die durch das Recht selbst erzeugt wird. Lachmann argumentiert, dass inkrementelle Änderungen von Regeln, insbesondere bei ihrer Anwendung auf bestimmte neue Konflikte, die vorhersehbare Natur von Rechtsregeln nicht verändern dürfen. "Wenn Institutionen uns als feste Orientierungspunkte dienen sollen, muss ihre Position am sozialen Firmament fixiert sein. Die Wegweiser dürfen nicht verschoben werden. (Lachmann, 1971, p. 50)(1).
>Information/Wirtschaftstheorien
, >Informationsökonomik, >Wissen/Wirtschaftstheorien.
Hayek: Das heißt aber nicht, dass sich eine bestimmte Rechtsnorm nicht ändern kann oder soll. Es bedeutet nur, dass das System der Regeln vorhersehbar sein muss. Bei Lachmanns unveränderlichen Wegweisern geht es um die Stabilität des Systems und nicht um die Stabilität der einzelnen Regeln. Dies ist ein Echo auf Hayeks Argument, dass Gesetze "lediglich als Instrument zur Verfolgung der verschiedenen individuellen Ziele der Menschen gedacht sind. Man könnte sie fast als eine Art Produktionsinstrument bezeichnen, das den Menschen hilft, das Verhalten derjenigen vorherzusagen, mit denen sie zusammenarbeiten müssen, und nicht als Bemühungen um die Befriedigung bestimmter Bedürfnisse. (Hayek, 1944(2), pp. 72–73).
Simon: Die Aufrechterhaltung der Stabilität des Systems bei gleichzeitiger Möglichkeit der marginalen Anpassung der Regeln an neue wirtschaftliche Gegebenheiten erfordert die "Zersetzbarkeit" des Regelsystems (Simon, 1969)(3).

1. Lachmann, L. M. (1971). The Legacy of Max Weber. Berkeley: The Glendessary Press.
2. Hayek, F. A. (1944) The Road to Serfdom. Chicago: University of Chicago Press.
3. Simon, H. A. (1969). The sciences of the artificial. Cambridge, MA MIT Press.


Rajagopalan, Shruti and Mario J. Rizzo “Austrian Perspectives on Law and Economics.” In: Parisi, Francesco (ed) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Vol 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Lachmann, Ludwig

Parisi I
Francesco Parisi (Ed)
The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017

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