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Ungleichheit: Ungleichheit ist der Zustand, in Bezug auf bestimmte Eigenschaften unterschiedlich zu sein, während andere Eigenschaften von den verglichenen Gegenständen geteilt werden. Eine Voraussetzung für die Feststellung von Ungleichheit ist die Möglichkeit des Vergleichs. Siehe auch Vergleiche, Vergleichbarkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Ressourcentheorie (Soziologie) über Ungleichheit - Lexikon der Argumente

Gaus I 226
Ungleichheiten/Ressourcentheorie (Soziologie)/Lamont: Eine wichtige Frage für jede Theorie der Verteilungsgerechtigkeit ist, wie die Positionen oder Güteranteile von Individuen gemessen oder verglichen werden können. Eine Schlüsselerkenntnis des Ressourcentheoretikers ist, dass die Gesamtpositionen von Individuen relativ zu anderen nicht nur von ihren Anteilen an sozialen oder wirtschaftlichen Gütern, sondern auch von ihren natürlichen Begabungen abhängen. Ein Mensch mit schweren Behinderungen zum Beispiel braucht möglicherweise mehr Geld oder mehr Bildungsmöglichkeiten, um dasselbe Wohlstandsniveau wie andere zu erreichen. Selbst wenn sie egalitär motiviert ist, wird eine Theorie, die die natürlichen Begabungen der Menschen bei der Messung von Verteilungsanteilen nicht berücksichtigt, nach Ansicht des Ressourcentheoretikers kein wirklich egalitäres Ergebnis erzielen. Die Schlüsselfrage für Ressourcentheoretiker und das, was die Unterschiede zwischen ihnen bestimmt, ist, welche Begabungen natürlich sind und welche das Ergebnis der eigenen Entscheidungen sind. Ein Querschnittgelähmter, der bei einem unvermeidbaren Unfall verletzt wurde, ist gegenüber anderen benachteiligt, selbst wenn er die gleichen sozialen und wirtschaftlichen
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Güter hat, sodass ein Ressourcentheoretiker es begrüßen würde, wenn er einen größeren Anteil hätte. Allerdings leistet ein Mangel an Fähigkeiten, der sich aus der Bevorzugung des Spielens gegenüber der Arbeit ergibt, keinen Anspruch auf einen Ausgleich an wirtschaftlichen Ressourcen. Das Ziel des Ressourcentheoretikers ist es, die natürlichen Ressourcen als Ressourcen einzubeziehen und die sozialen und wirtschaftlichen Güter so zu verteilen, dass die Menschen nur für Pech, nicht aber für die Folgen ihrer eigenen Entscheidungen entschädigt werden.
Die bekannteste ressourcenbasierte Theorie, die von Ronald Dworkin (2000)(1) entwickelt wurde, schlägt vor, dass Menschen mit gleichen Ressourcen beginnen, aber mit ungleichen wirtschaftlichen Vorteilen als Ergebnis der Ausübung ihrer Wahlfähigkeit enden (...).
>Ungleichheit/Dworkin
, >Verdienst/Politische Theorien, >Verteilungsgerechtigkeit/Libertarismus.

1. Dworkin, Ronald (2000) Soveæign Virtue: The Theory and Practice of Equality. Cambridge, MA: Harvard University Press.

Lamont, Julian, „Distributive Justice“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Ressourcentheorie (Soziologie)

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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