Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Spuren Lewis Lewis Vs Fine, Kit V 41
Analyse 2: Ein kontrafaktisches Konditional "Wenn es der Fall wäre, dass A, dann wäre es der Fall, daß C" ist wahr, dann und nur dann, wenn eine (zugängliche) Welt, wo A und C wahr sind, überall ähnlicher unserer aktualen Welt ist, als eine Welt wo A wahr und C falsch ist.
V 43
Kit FineVsLewis/VsAnalyse 2: Bsp Das Kontrafaktische Konditional (KoKo) "Wenn Nixon den Knopf gedrückt hätte, hätte es einen nuklearen Holocaust gegeben", ist wahr oder kann als wahr vorgestellt werden. Nach Lewis' Analyse ist das KoKo dann wahrscheinlich falsch. Denn wir müssen uns nur einen kleinen Wechsel in der Realität vorstellen, der die Folgen außer Kraft setzt. >Kontrafaktisches Konditional. LewisVsFine: Sicher trägt das Vorliegen oder Nichtvorliegen eines atomaren Holocausts stark zu einer Ähnlichkeits- oder Unähnlichkeitsrelation bei.
Aber die Ähnlichkeitsrelation (ÄR) die das kontrafaktische Konditional regiert, ist keine von diesen! Sie kann dennoch eine Relation für Ähnlichkeit überall sein, aber nicht, weil sie explizite Urteile regiert, sondern eher weil es nach gewissen Prioritäten der Gewichtung ein Resultat vieler einzelner ÄR ist.
V 44
w0: Bsp Nixon hat den Knopf gedrückt zur Zeit t. w0 kann, muss aber nicht unsere wirkliche Welt (WiWe) sein. Sie habe deterministische Gesetze und sie genügt unseren finstersten Visionen über gedrückte Knöpfe. Ein nuklearer Holocaust tritt ein, weil die Verbindungen des Knopfes alle funktionieren. Nun gibt es alle möglichen Welten (MöWe), wo Nixon den Knopf drückt, und die sich aber von unserer wirklichen Welt unterscheiden. Welche am wenigsten? Manche sind einfach Rohrkrepierer. Oder die Rakete hat irgendwie Konfetti geladen.
Bsp w1: bis kurz vor t ist w1 exakt wie w0. Dann, im letzten Moment divergieren die beiden Welten: in w1 sind die deterministischen Gesetze von w0 verletzt.
Lewis: Angenommen, ein winziges kleines Wunder findet statt: vielleicht ein paar extra Neuronen in Nixons Hirn. Nixon drückt als Resultat dieser extra Neuronen. Der Holocaust findet statt. Damit unterscheiden sich die beiden Welten, zumindest was die Oberfläche des Planeten betrifft äußerst stark. ((s) In w0 war es nur kontrafaktisch: wenn er drückt, wäre der Holocaust da.)
Lewis: Damit genügt w1 der Analyse 1 (Asymmetrie durch Postulat). (Wir nehmen an, dass wir selbst in w0 sind). Es sollte sich herausstellen, dass Welten, wie w1 unter der gesuchten ÄR ähnlicher sind als alle anderen Welten, in denen Nixon den Knopf gedrückt hätte.
Wunder/Lewis: Damit meine ich einfach eine Verletzung der Naturgesetze. Aber die verletzten Gesetze sind nicht in derselben Welt! Das wäre unmöglich!
V 45
Wunder: Relation zwischen möglichen Welten, weil die Gesetze einer einzelnen Welt nicht verletzt werden! w2: Eine zweite Klasse von Kandidaten ähnlichster Welten zu w0: ist völlig ohne Wunder, die deterministischen Gesetze aus w0 werden völlig befolgt.
Unterschied zu w0: Nixon drückt den Knopf.
Determinismus: Danach sind beide Welten entweder immer gleich oder nie gleich. Daher sind die beiden in keinem Zeitabschnitt ganz gleich. Sie differieren sogar in der entfernten Vergangenheit.
Problem: Man kann nicht sagen, was man tun sollte, um die Unterschiede in der frühen Vergangenheit verschwinden zu lassen. Man kann sich einfach schwer vorstellen, wie zwei deterministische Welten sich überhaupt über längere Zeit nur wenig unterscheiden sollten. Es gibt zu viel Wahrscheinlichkeit für kleine Differenzen, die sich zu großen summieren.
Natürlich sind Welten wie w2 nicht ähnlichste Welten zu einer Welt w0, wo Nixon drückt. Das würde zu Rückwärts-Argumenten ohne Ende führen.
Bennett: Es würde auch das kontrafaktische Konditional nutzlos machen: Wir wissen zu wenig, um zu wissen, welche von ihnen wahr würden.
Fazit: Die Lektion die wir lernen im Vergleich von w1 und w2: Unter der gesuchten Ähnlichkeitsrelation braucht man für perfekte Übereinstimmung einzelner Fakten ein kleines Wunder.
w3: beginnt wie w1: bis kurz vor t, ist w3 exakt wie w0. Dann gibt es ein winziges Wunder, Nixon drückt, aber kein Holocaust!
Denn ein zweites kleines Wunder ereignet sich unmittelbar nach dem Drücken, genauso gut lokalisiert wie das erste. Das fatale Signal wird ausgelöscht. Dennoch hat Nixons Tat Spuren hinterlassen: Seine Fingerabdrücke auf dem Knopf, eine geleerte extra Ginflasche usw.
V 46
Es gibt haufenweise Unterschiede zwischen w3 und w0, aber kein einzelner hat besonders viel Gewicht. w3: Es bleibt nicht bei den kleinen Unterschieden, z.B. Nixons Memoiren haben Einfluss auf spätere Generationen usw.
Aber selbst wenn es nicht sicher ist, dass sich die Unterschiede sehr stark auswirken, macht das nichts.
---
Schwarz I 51
Kontrafaktisches Konditional/KoKo/FineVsLewis: Seine Analyse liefert selbst mit unseren vagen, intuitiven Ähnlichkeitsstandards eindeutig falsche Ergebnisse. Bsp „Hätte Nixon den Knopf gedrückt, wäre es zu einem Atomkrieg gekommen“. Problem: Dann muss eine mögliche Welt (MöWe), in der Nixon den Knopf drückte und ein Atomkrieg ausbrach, unserer wirklichen Welt ähnlicher sein als eine, in der er zwar den Knopf drückte, aber der Mechanismus versagte und nichts passierte. Aber eine unzerstörte Welt sollte unserer doch ähnlicher sein? LewisVsFine: Hier wurden falsche Ähnlichkeitskriterien gebraucht. Die richtigen Kriterien sind nämlich die, unter denen seine Analyse sich als korrekt erweist („Umkehrung“): „Wir müssen sehen, was wir über die Wahrheit und Falschheit der kontrafaktischen Konditionale wissen, um herauszufinden, ob wir eine Art Ähnlichkeitsrelation finden können. (1979b(1), 43, 1986f(2), 211).
Lewis/Schwarz: Daher ist seine Theorie der kontrafaktischen Konditionale eher ein Rahmen für solche Theorien. Die Analyse sagt uns, welche Art von Tatsachen kontrafaktische Konditionale wahr machen, aber nicht, welche Tatsachen das für bestimmte Konditionale in bestimmten Kontexten genau sind.


1. D. Lewis [1979b]: “Counterfactual Dependence and Time’s Arrow”. Nous, 13: 455–476.
2. D. Lewis [1986f]: Philosophical Papers II. New York, Oxford: Oxford University Press.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005
Spuren Lewis Lewis Vs Hempel, C. V 232
Wahrscheinlichkeit/Erklärung/Hempel/Lewis: Eine Erklärung bietet er auch für den probabilistischen Fall an, aber das differiert von seinem >deduktiv-nomologischen Modell. LewisVsHempel: zwei unwillkommene Konsequenzen:
1. Ein unwahrscheinlicher Fall kann überhaupt nicht erklärt werden.
2. Ein Erfordernis für eine korrekte Erklärung: "maximale Spezifität": ist relativ zu unserem Wissen! D.h. Unwissenheit (ein Fall von Wahrscheinlichkeit) macht eine Erklärung, die eigentlich korrekt ist, unkorrekt. Wahr ist nur, dass sie sie unwahr erscheinen lässt.
Ich bevorzuge das Modell von Peter Railton:
Wahrscheinlichkeits-Erklärung/Peter Railton/Lewis: "deduktiv nomologisches Modell probabilistischer Erklärung" (D-N).
Man muss es von Fetzers Modell unterscheiden. Für beide ist sind
covering law/Raiton/Fetzer: universelle Generalisierung über Einzelfall Chancen.
Erklärung/Wahrscheinlichkeit/FetzerVsRailton: wie bei Hempel: Eine Erklärung ist induktiv, nicht deduktiv. Erklärung: Eine Erklärung folgt wie bei einem Argument! LewisVsFetzer: aber: Eine gute Erklärung ist nicht notwendig ein gutes Argument!
LewisVsFetzer/LewisVsRailton: Beide wollen eine Erklärung, auch wenn das Ereignis extrem unwahrscheinlich ist, aber in dem Fall ist eine gute Erklärung ein sehr schlechtes Argument.
V 233
Wahrscheinlichkeit/Erklärung/covering law Modell/Railton: zwei Teile: 1. Ein D-N-Argument (deduktiv nomologisch), das einige Bedingungen des nicht probabilistischen Falls erfüllt. Zu seinen Prämissen können auch Wahrscheinlichkeitsgesetze gehören.
2. Gehört nicht zum Argument: die Feststellung, dass das Ereignis stattgefunden hat.
Wenn die Prämissen sagen, dass gewisse Ereignisse stattgefunden haben, dann sind diese zusammen hinreichend - gegeben die Gesetze - für das eigentliche Ereignis oder für die Wahrscheinlichkeit.
Problem: Eine Teilmenge - gegeben auch nur ein Teil der Gesetze - kann ebenfalls hinreichend sein, Teile der Ereignisse zu erklären, und eine Anzahl Überbleibsel hervorbringen, die immer noch hinreichend unter den Originalgesetzen sind. Daher muss man beim Erklären zwei Bedingungen haben:
1. Dass gewisse Ereignisse zusammen hinreichend sind für das Explanandum Ereignis (unter den herrschenden Gesetzen)
2. Dass nur einige der Gesetze gebraucht werden, das Hinreichen der Bedingungen zu garantieren.
LewisVsRailton: Wenn wir ein covering law (Begleitgesetz) für Verursachung hätten, zusammen mit unserem covering law für Erklärung, würde das meinen Ansatz mit dem covering law-Ansatz versöhnen.
Aber das ist nicht zu haben!
V 233/234
Oft wird ein Element der hinreichenden Grund der D-N-Menge in Wirklichkeit eine der Ursachen selbst sein. Aber das darf nicht! Die Gegenbeispiele sind wohlbekannt: 1. Zur hinreichenden Teilmenge kann ein ganz irrelevanter Grund gehören, das Erfordernis der Minimalität hilft nicht: Wir könnten eine künstliche Minimalität erzeugen, indem wir schwächere Gesetze nehmen und stärkere Gesetze unberücksichtigt lassen.
Bsp Salmon: Ein Mann nimmt die Pille, und wird nicht schwanger! Die Prämisse, dass niemand, der die Pille nimmt, schwanger wird, darf nicht weggelassen werden!
2. Ein Element der hinreichenden Teilmenge könnte etwas sein, das kein Ereignis ist:
Bsp eine Prämisse kann feststellen, dass etwas eine extrinsische oder hochdisjunktive Eigenschaft hat. Das kann aber keine echten Ereignisse spezifizieren.
3. Ein Effekt kann zur Teilmenge gehören, wenn die Gesetze sagen, dass er nur in bestimmter Weise hervorgebracht werden kann. D.h. die Menge könnte in geeigneter Weise minimal sein, und auch eine von Ereignissen sein, aber das wäre nicht hinreichend, den Effekt zur Ursache seiner Ursache zu machen!
4. Ein solcher Effekt kann auch zur hinreichenden Teilmenge für einen anderen Effekt sein, z.B. eines späteren, derselben Ursache. Bsp dass ein Werbespot auf meinem Fernseher erscheint, wird durch dieselbe Ausstrahlung verursacht, wie das Erscheinen desselben Spots auf Ihrem Fernseher, aber das eine ist nicht Ursache des anderen. Eher haben sie eine gemeinsame Ursache.
5. Eine verhinderte potentielle Ursache könnte zur Teilmenge gehören, weil nichts sie außer Kraft gesetzt hat.
LewisVsRailton: Das zeigt, dass die gemeinsam hinreichende Teilmenge, die vom D-N-Argument präsentiert wird, möglicherweise nicht eine Menge von Ursachen ist.
V 235
LewisVsRailton: Wenn ein D-N-Argument keine Ursachen zu zeigen scheint, aber dennoch eine Erklärung zu sein scheint, ist das ein Problem für meine eigene Theorie (s.o. Abschnitt III, I). Es gibt drei Beispiele VsHempel: Brechungsindex, VsRailton: Dies sind in Wirklichkeit keine nicht kausalen Fälle. RailtonVsLewis: Wenn das D-N-Modell keine Ursachen präsentiert, und deshalb nicht wie eine Erklärung aussieht, dann ist das ein Problem für das D-N-Modell.
Railton: Deshalb ist nicht jedes D-N-Modell eine korrekte Erklärung.
V 236
Frage: Kann jede Kausalgeschichte durch die Information charakterisiert werden, die in einem D-N-Argument enthalten ist? Das wäre der Fall, wenn jede Ursache zu einer hinreichenden Teilmenge gehört - gegeben die Gesetze. Oder im probabilistischen Fall unter Wahrscheinlichkeitsgesetzen. Und ist das so, dass die Ursachen darunter fallen?
Lewis: Das folgt nicht aus der kontrafaktischen Analyse der Kausalität! Dennoch mag es wahr sein. (Es wird wahr sein in einer möglichen Welt (MöWe) mit hinreichend strengen Gesetzen.)
Wenn erklärende Information Information über Kausalgeschichte ist, dann ist eine Weise, sie zu liefern, die über D-N-Argumente.
Aber dann ist immer noch etwas falsch! Die D-N-Argumente werden als ideal dargestellt. D.h. sie haben die richtige Form - nichts zu viel und nicht zu wenig.
Aber niemand denkt, dass alltägliches Erklären das erfüllt. Normalerweise ist das beste, was wir tun können, Existenzannahmen zu machen.
"Deshalb"-Behauptung/Morton White: Deshalb-Behauptungen können wir als Existenzannahmen auffassen.
LewisVsRailton: Korrekte D-N-Argumente als Existenz Annahmen sind noch keine echte Erklärung. Einfach wegen ihrer Form genügen sie nicht dem Standard, wie viel Information hinreichend ist.
Lewis: Es gibt immer noch mehr zu wissen, wenn wir noch so perfekte D-N-Argumente aufhäufen. Die D-N-Argumente geben immer nur einen Querschnitt der Kausalgeschichte. Viele Ursachen mögen weggelassen sein. Und diese könnten diejenigen sein, die wir gerade suchen. Vielleicht möchten wir gerade die Mechanismen kennen lernen, die in bestimmten Spuren der Kausalgeschichte involviert sind.
V 238
Erklärung/Lewis/VsRailton: Ein D-N-Argument kann auch von falscher Form sein: uns gleichzeitig nicht genug zu viel geben. Erklärung/Lewis: Dabei ist es nicht so, dass wir eine unterschiedliche Vorstellung von der Einheit der Erklärung haben. Wir sollten gar keine Einheit fordern: Eine Erklärung ist kein Ding, das man haben kann oder verfehlen, sondern etwas, von dem man mehr oder weniger haben kann.
Problem: Die Vorstellung, "genug" Erklärung zu haben, nährt Zweifel an dem Wissen unserer Vorfahren. Diese hatten selten oder nie vollständiges Wissen über die Naturgesetze.
LewisVsRailton: D.h. sie hatten also selten oder nie vollständige D-N-Argumente. Hatten sie deshalb lückenhaftes erklärendes wissen? Ich denke, nein! Sie wussten eine Menge darüber, wie die Dinge verursacht sind.
Lösung/Railton: (ähnlich wie mein Bild): Zusammen mit jedem Explanandum haben wir eine ausgedehnte und komplexe Struktur.
V 239
Lewis: Für mich sind diese Strukturen durch kausale Abhängigkeit verbunden. Railton: Für ihn bestehen sie aus einem "idealen Text" aus D-N-Argumenten - wie in mathematischen Beweisen.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991
Spuren Lewis Quine Vs Kripke, Saul A. Putnam I 247
Def "kleiner Realismus"/Putnam: („realism with a small r"): hier bedeutet zu sagen, was wir sagen und zu tun, was wir tun ein "Realist" zu sein. Das bringt aber Probleme mit Realismus und "Wirklichkeit":
Wirklichkeit/Realismus/Wittgenstein: (Bäume und Stühle), "die dies und das, auf die wir zeigen können" sind Paradigmen für das, was wir wirklich nennen. (1971, Vorlesung 25).
Realismus/Wirklichkeit/Gegenstände/Raumzeit Stellen/Putnam: hier sind Kripke, Quine, Lewis uneinig: was ist die Beziehung zwischen dem Stuhl und dem Raumzeit Bereich, den er einnimmt?
Quine: der Stuhl und die ihn konstituierenden elektromagnetischen und anderen Felder sind ein und dasselbe. Der Stuhl ist der Raumzeit Bereich.
KripkeVsQuine: beide sind numerisch verschiedene Gegenstände, haben allerdings dieselbe Masse (Bsp Statue/Ton). Der Stuhl hätte einen anderen Raumzeit Bereich einnehmen können!
QuineVsKripke: dieser Beweis ist wertlos, weil modale Prädikate hoffnungslos vage sind.
Lewis: Quine hat recht, was den Stuhl betrifft, aber unrecht, was die modalen Prädikate betrifft.
LewisVsKripke: nicht der Stuhl, sondern ein Gegenstück zu diesem Stuhl hätte woanders sein können. (Nicht "genau dieser Stuhl" im Sinne des logischen Begriffs der Identität (=).).
Putnam: also gibt es drei Fragen:
1. ist der Stuhl mit der Materie identisch oder koexistiert der Stuhl irgendwie in dem Raumzeit Bereich mit der Materie?
2. Ist die Materie mit den Feldern identisch?
3. Sind die Felder mit den Raumzeit Bereichen identisch?
Putnam: diese Fragen sind wahrscheinlich alle drei unsinnig, zumindest aber die erste!

Quine II 209 ff
Replik auf Saul Kripke Der Begriff der möglichen Welt (MöWe) hat einen Beitrag geleistet zur Semantik der Modallogik. Kripke: bedeutungsvolle Modelltheorie der Modallogik.
Def Modelle/Quine: ermöglichen Widerspruchsfreiheitsbeweise. Sie haben auch heuristischen Wert, aber eine Erläuterung bieten sie nicht. >Modelle/Quine.
II 210
Sie mögen noch so klar sein, sie können uns dennoch völlig im Dunkeln lassen hinsichtlich der primären, intendierten Interpretation. QuineVsKripke: bei MöWe folgende Fragen: 1. wann sind Gegenstände zwischen verschiedenen Welten gleichzusetzen, 2. wann ist ein Bezeichnungsausdruck starr, 3. wo ist metaphysische Notwendigkeit auszusagen?
Die Art, in der sich Kripke auf Bischof Butler beruft, ist verblüffend:
"Wie Bischof Butler gesagt hat, "Alles ist, was es ist und nicht ein ander Ding". Also wird "Wärme ist Molekularbewegung" nicht kontingent sondern notwendig sein." (Kripke S. 160)
QuineVsKripke: Ich kann den Bischof auch meinen eigenen Zwecken entsprechend interpretieren: Alles ist, was es ist, frag nicht, was es sein kann oder sein muss.
MöWe/QuineVsKripke: ermöglichen Widerspruchsfreiheitsbeweise, aber keine eindeutige Interpretation wann sind Gegenstände gleich? Bischof Buttler ("kein ander Ding"): Identität folgt nicht notwendig.
Kripke zur Identität von Geist und Körper: Der Identitätstheoretiker, der meint, Schmerz sei der Gehirnzustand...muss behaupten, dass wir uns täuschen, wenn wir denken, es sei vorstellbar, Schmerzen hätten ohne Gehirnzustände existieren können.
...Der Materialist sieht sich also einem überaus kniffligen Einwand gegenüber: er muss nachweisen, dass etwas, dessen Möglichkeit wir für vorstellbar halten, in Wirklichkeit nicht möglich ist.
QuineVsKripke: nur insoweit der Materialist an metaphysische Notwendigkeit glaubt, wird er die Kniffligkeit von Kripkes Einwand spüren. Ich kann Kripke dankbar so lesen, dass er mich in meinem Bestreben unterstützt, zu zeigen, was für ein verwickeltes Netz der Vertreter des Modalitätsgedankens flicht.
II 210f
KripkeVsIdentitätstheorie: vorstellbar: Schmerz ohne Gehirnzustand für Materialisten schwierig auszuschließen QuineVsKripke: nur schwierig, wenn Materialist an metaphysische Notwendigkeit glaubt.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Wunder Lewis, D. V 49
Divergenz/Konvergenz/Asymmetrie/Lewis: These was Konvergenz mehr zu einem Wunder macht (unwahrscheinlicher) ist die Asymmetrie der Überdetermination:
V 50
was immer passiert, hinterläßt viele und stark verteilte Spuren in der Welt der Zukunft. Sie sind nachher kaum je wieder zusammenzubringen, aber das macht nichts, so lange sie existieren.