Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
---|---|---|---|
Gesamtheit | Gesamtheit, Philosophie: Eine Gegebenheit, die durch Angabe von Merkmalen, Eigenschaften, Regeln, möglichen Zuständen, möglichen Handlungen, möglichen Veränderungen usw. beschrieben werden kann. Unmöglich sind Aussagen über Gesamtheiten, wenn dabei erforderlich ist, dass der Standpunkt für diese Aussagen gleichzeitig innerhalb und außerhalb dieser Gesamtheit lokalisiert sein müsste. Siehe auch Paradoxien, Ganzes, Mengenlehre, Allklasse, Allmenge, Mereologische Summe, Mereologie, >Systeme, Außen/innen. |
||
Gesamtheit | Dewey | Suhr I 38 Def Totalität/Dewey: Eine Gesamtheit ist nicht Summierung sondern Einheitlichkeit und Widerspruchslosigkeit. Erhaltung des Gleichgewichts in der Vielheit verschiedener Handlungen. >Handlungen, >Komplexität, >Widerspruchsfreiheit. |
Dew II J. Dewey Essays in Experimental Logic Minneola 2004 Suhr I Martin Suhr John Dewey zur Einführung Hamburg 1994 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
---|---|---|---|
Theorie | Duhem, P. | Cartwright I 100 Theorie/Duhem: These organisiert unser Wissen. (>Organisation). Cartwright dito. Damit ermöglichen unsere theoretischen Erklärungen, Berechnungen durchzuführen. Duhem XIII These: Als Ziel der physikalischen Theoriebildung kann nicht die Erkenntnis der Wirklichkeit festgehalten werden, weil man sich damit in einem metaphysischen Begriffsfeld bewegen würde, sondern der Entwurf eines formalen Systems, das optimale Ordnungseigenschaften für die Erscheinungswelt hat. Die Struktur der Wissenschaft ist ein ganzheitlicher Zusammenhang, keine Zusammenstellung einzelner Sätze, deren Wahrheitswerte isoliert bestimmt würden. Nur das Ganze der Wissenschaft kann der Gesamtheit von Sachverhalten gegenübergestellt werden und geprüft werden. Beobachtungen sind "theoriegeladen". I 254 Newton These in der gesunden Physik wird jeder Lehrsatz aus den Erscheinungen abgeleitet und durch die Induktion verallgemeinert (DuhemVs) |
Car I N. Cartwright How the laws of physics lie Oxford New York 1983 CartwrightR I R. Cartwright A Neglected Theory of Truth. Philosophical Essays, Cambridge/MA pp. 71-93 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 CartwrightR II R. Cartwright Ontology and the theory of meaning Chicago 1954 |
Realismus | Field, Hartry | Horwich I 405 Metaphysischer Realismus//Field: umfasst drei Thesen, die Putnam nicht trennt. 1. Metaphysischer Realismus1: These: Die Welt besteht aus einer Gesamtheit geistunabhängiger Objekte. 2. Metaphysischer Realismus2: These: Es gibt genau eine wahre und vollständige Beschreibung (Theorie) der Welt. I 406 3. Metaphysischer Realismus3/Field: These: Wahrheit involviert eine Art Korrespondenztheorie zwischen Wörtern und äußeren Dingen. |
Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 |
Bedeut | Foster, J.A. | EMD II 1 Bedeutung/Foster: These wird aufgrund der physikalischen Zusammensetzung (makeup, Aufmachung) interpretiert. (Lautcharakter, Schreibweise). EMD II 1 Bedeutung/Foster: These steckt in den Tatsachen über die Sprache, die die Beherrschung implizit anerkennt ï·" Beherrschung/(s) >Totalität, Gesamtheit, statt Liste |
EMD II G. Evans/J. McDowell Truth and Meaning Oxford 1977 Evans I Gareth Evans "The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Evans II Gareth Evans "Semantic Structure and Logical Form" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Evans III G. Evans The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989 |
Supernaturalismus | James, W. | Stegmüller IV 442 Def Supernaturalismus/James/Stegmüller: die religiöse Erfahrung kann allenfalls zu dem Gefühl einer Vereinigung mit einem uns Überlegenen führen, was aber weder unendlich noch einzig sein muß. Aber das ist für die Religionen genug! Es ist der gemeinsame Kern aller Religionen. (IV 452): Die Gesamtheit religiöser Erfahrungen ist als Abfolge von Kontaktaufnahmen zu einem objektiv existierenden, unsichtbaren Reich aufzufassen. Mackie: die supernaturalistische Erklärung ist nicht die sparsamste. |
|
VsRedukt | Quine, W.V.O. | VI 76 Def radikaler Reduktionismus/2. Dogma/Quine/Lauener: These jede sinnvolle Aussage ist in einem Satz über unmittelbare Wahrnehmung übersetzbar. XI 77 Das Dogma überlebt in der Annahme, daß jede Aussage, isoliert von den übrigen, durch aus einer Bestätigung oder Widerlegung zugänglich sein kann. QuineVs: aber unsere Aussagen treten nur als Gesamtheit vor das Tribunal der Erfahrung. (>Holismus). |
|
analyti. Hypothese | Quine, W.V.O. | Chomsky I 326 analytische Hypothese/Quine: grundlegend für alles Wissen. Sie gehen über das Datenmaterial hinaus. These die Richtigkeit von analytischen Hypothesen ist im Fall der normalen Sprache und des "commonï·"senseï·"Wissens" nicht eine objektive Angelegenheit, über die man "recht oder unrecht haben" kann. Sie gehen über alles hinaus, was in der Disposition inbegriffen ist. Qui I 60 These: Handbücher der Übersetzung von einer Sprache in die andere können so verschieden eingerichtet sein, daß sie mit der Gesamtheit der Rededisposition in Einklang stehen und doch miteinander unverträglich sind. |
Chomsky I Noam Chomsky "Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky II Noam Chomsky "Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Chomsky IV N. Chomsky Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978 Chomsky V N. Chomsky Language and Mind Cambridge 2006 |
Unbestmmtheit | Quine, W.V.O. | VI 51 Unbestimmtheit/VsQuine: die These der Unbestimmtheit der Übersetzung führe geradewegs zum Behaviorismus. Andere: sie führe zu einer reductio ad absurdum von Quines eigenem Behaviorismus. VI 52 Übersetzungsunbestimmtheit/Quine: sie führt tatsächlich zum Behaviorismus, an dem kein Weg vorbei führt. Rorty I 217 Übersetzung/Unbestimmtheit/Quine: Unbestimmtheit der Übersetzung: betrachten wir die Gesamtheit aller Wahrheiten über die Natur, auch unbekannte und nicht beobachtbare sowie zukünftige. Meine These besagt, daß die Unbestimmtheit der Übersetzung sich sogar der Gesamtheit dieser Wahrheiten widersetzt, der ganzen Wahrheit über die Natur. Es gibt die Frage der richtigen Wahl nicht wirklich! Es gibt auch innerhalb der zugestandenen Unbestimmtheit jeder Theorie über die Natur hier keinen objektiven Tatbestand. ((s) Keine Tatsache). |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Standpunkt | Rorty, R. | I passim Rorty These: Es ist heute kein fundamentaler Standpunkt oder allumfassender Rahmen denkbar, von dem aus oder innerhalb dessen sich eine Gesamtheit von Erkenntnissen rechtfertigen oder in frage stellen lassen könnte. II 42 Rorty These: Männer und Frauen aller Zeiten und Länder besitzen keinen anderen gemeinsamen Kern als ihre Verletzbarkeit durch Schmerz und Erniedrigung. II 152 Rorty These: es gibt keinen neutralen Boden, es geht keinen archimedischen Punkt in der Philosophie, von dem aus man die ganze Sache betrachten und diskutieren könnte. Man kann sich nicht außerhalb des Ganzen stellen. |
|
Genotyp | Schiffer, St. | I 40 Wissenschaft/Philosophie/Schiffer: These Wissenschaftler können gar nicht entdecken, daß ein Hund sein = von einem bestimmten Genotyp (Gesamtheit der Gene) sein. Wissenschaft: könnte nur vielleicht alle phänotypischen (erscheinungsmäßigen) und verhaltensmäßigen Merkmale der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft feststellen, mit denen wir Hunde identifizieren, aber um eine Eigenschafts-Identität mit dem Genotyp daraus abzuleiten, brauchen wir eine philosophische Theorie, die a) eine Vervollständigung enthält von ein Hund sein = von dem und dem Genotyp sein, wenn... und b) in Verbindung mit der wissenschaftlichen Entdeckung beinhaltet, daß I 41 ein Hund sein = von dem und dem Genotyp sein. ((s) ohne Zusatzbedingung). |
|
Wittgenstein | VII 27 Sinn/Tractatus/Tetens: umstrittene These: daß nur deskriptive Sätze sinnvoll seien. Naturwissenschaft/Tractatus: die "Gesamtheit der wahren Sätze" falle mit der -žgesamten Naturwissenschaft" zusammen. (4.11). |
||
Wittgenstein | I 301 ff Widerspiegelungsidee/Wittgenstein/Hintikka: in gewissem Sinn ein modaler Gedanke. These die Gesamtheit der zulässigen Verbindungen von Symbolen ("Namen") in einer logisch richtigen Sprache stimmt überein mit der Gesamtheit der möglichen Strukturen von Entitäten (Gegenständen) in der Welt. |
||