Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 3 Einträgen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Autor
Eintrag
Eintrag
Literatur
Literatur
Mitteilung Flusser I 67 - 68
Mitteilung//Botschaft/Flusser: Empfang einer Botschaft: Der Leser "denkt" während des Empfangs; das ist aktives Empfinden. Bsp Wenn er dem demagogischen Programm eines Flugblatts verfällt, ist er irgendwie selbst für dieses Programm mitverantwortlich. Er ist noch irgendwie Partner, nicht bloßes Material des Senders, indem er die Botschaft aus der Reihe des Alphabets entschlüsselt. >Code/Flusser.
Bsp Anders die brasilianische Kaffeepflücker: Sie sehen die Bilder isoliert im Fernsehen.
>Kultur/Flusser, >Bilder/Flusser, >Kommunikation/Flusser.

Fl I
V. Flusser
Kommunikologie Mannheim 1996
Mitteilung Jakobson Eco II 145
Mitteilung/Botschaft/Jakobson: nach Jakobsons Einteilung der Funktionen der Sprache, kann die Botschaft folgende Funktionen haben, die einzeln oder zu mehreren auftreten können: a) referentielle
b) emotionale
c) imperative
d) phatische oder Kontaktfunktion
e) metasprachliche
f) ästhetische Funktion.
Ästhetische Funktion/Eco: die Botschaft hat eine ästhetische Funktion, wenn sie sich als zweideutig strukturiert darstellt und wenn sie als sich auf sich selbst beziehend (autoreflexiv) erscheint, d.h. wenn sie die Aufmerksamkeit
II 146
des Empfängers vor allem auf ihre eigene Form lenken will. Diese Zweideutigkeit besteht vor allem in Bezug auf das Erwartungssystem.

Jakobson I
Roman Jakobson
Fundamentals of Language 2011

Eco I
U. Eco
Das offene Kunstwerk Frankfurt/M. 1977

Eco II
U, Eco
Einführung in die Semiotik München 1972
Mitteilung Ricoeur II 3
Langue/Parole/Code/Saussure/Ricoeur: Langue ist der Code - oder der Satz von Codes - auf dessen Grundlage ein bestimmter Redner eine bestimmte Botschaft als Parole formuliert. Mit dieser Hauptdichotomie sind mehrere Nebenunterscheidungen verbunden. Eine Botschaft ist individuell, ihr Code ist kollektiv. (Stark von Durkheim beeinflusst, betrachtete Saussure die Linguistik als einen Zweig der Soziologie). Die Botschaft und der Code gehören nicht in gleicher Weise der Zeit an.
Eine Nachricht ist ein zeitliches Ereignis in der Abfolge von Ereignissen, die die diachrone Dimension der Zeit ausmachen, während der Code als eine Menge zeitgleicher Elemente, d.h. als ein synchrones System, in der Zeit liegt. Eine Botschaft ist beabsichtigt; sie ist von jemandem gemeint.
Der Code ist anonym und nicht beabsichtigt. In diesem Sinne ist er unbewusst, nicht in dem Sinne, dass Antriebe und Impulse nach der Freudschen Metapsychologie unbewusst sind, sondern im Sinne eines nicht-libidinalen strukturellen und kulturellen Unbewussten. >Parole/Ricoeur.

Ricoeur I
Paul Ricoeur
Die Interpretation. Ein Versuch über Freud Frankfurt/M. 1999

Ricoeur II
Paul Ricoeur
Interpretation theory: discourse and the surplus of meaning Fort Worth 1976

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 3 Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Kommunikation Luhmann, N. AU Kass 13
Kommunikation/Luhmann: die drei Teile 1. Information 2. Mitteilung 3. Verstehen werden jetzt zu Komponenten einer Einheit. These Kommunikation kommt nur zustande, wenn die Einheit zustande kommt. Und das ist eine Unwahrscheinlichkeit!
Die Komponenten können auch gar nicht isoliert vorkommen! Sie sind keine Bausteine oder Atome oder vorhandene Zustände, die man dann zusammenbaut.
AU Kass 13
Kommunikation/Luhmann: es gibt zwei mögliche Gründe, sie zurückzuspulen: Mißverständnisse und "Nein". Luhmann: These wir sehen einen Zusammenhang zwischen der Autopoiesis (der Offenheit des Immerï·"Weiterï·"Machens) und der Nichtlinearität des Anschlusses (es läuft nicht nur eine Bahn, (wie bei Habermas)).
Frage: muß es nicht zu einer Gleichverteilung von "Ja" und Nein" kommen.
Oder wieso gibt es überhaupt mehr "Jas" als "Neins"?
Und stimmt das überhaupt?
Eine Möglichkeit ist zu sagen, daß Kommunikation logisch beim Verstehen anfängt und nicht beim Mitteilen!
Und daß der Mitteilende immer schon antizipiert, ob er verstanden wird, ob was er sagt, angenehm oder unangenehm ist usw. Dann ist das Verstehen zirkulär immer schon vorweggenommen! Man versucht, den Erfolg schon vorher abzuschätzen.
Luhmann These ich glaube, daß diese Vorwegnahme entscheidend dafür ist, daß es nicht ständig zu Ablehnungen kommt. Vorgreifende Selbstkontrolle. Dazu kann auch gehören, daß man die Kommunikation auf einen Konflikt anlegt.
"Nein" beendet ja nicht die Kommunikation ï·" das könnte nur ein Mißverstehen.
Mitteilung Tugendhat, E. I 270
Tugendhat These: die Mitteilungsfunktion gehört nicht zur Bedeutung des Satzes (sonst wäre ein Selbstgespräch nicht möglich).
Satz Tugendhat, E. I 216
Tugendhat: These die die Verwendung eines Satzes als Darstellung oder Vorstellung eines Sachverhaltes bezeichnet, ist ebenfalls ausgeschieden. Das verwechselt die Reihenfolge.
I 270
Tugendhat These: die Mitteilungsfunktion gehört nicht zur Bedeutung des Satzes (sonst wäre ein Selbstgespräch nicht möglich).