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Komplex: ein Komplex ist aus Komponenten zusammengesetzt, die gegeneinander abgrenzbar und relativ selbstständig sind. Komplexes Verhalten bezieht sich auf Systeme, die aus mehreren Komponenten bestehen, deren relative Selbständigkeit sich in diesem Verhalten bemerkbar macht. Die relative Selbständigkeit der Komponenten richtet sich nach der Beschreibung des gesamten Komplexes.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Stephen Jay Gould über Komplex/Komplexität – Lexikon der Argumente

III 140
Komplexe Systeme (hier z.B. Sportmannschaften) verbessern sich, wenn ihre besten Leistungsträger über längere Zeit hinweg nach den gleichen Regeln spielen. Wenn ein System sich verbessert, erreicht es ein Gleichgewicht, und die Variationsbreite nimmt ab.
III 183
Komplexität/Gould/These: Wir werden die Komplexität des Lebendigen und ihre historische Entwicklung als Veränderung des gesamten Systems der Variation betrachten müssen.
Der scheinbare Fortschritt in der Geschichte des Lebens kommt durch eine Verfälschung zustande. Vermutlich gibt es nämlich in den einzelnen Abstammungslinien überhaupt keine durchschnittliche Tendenz zum Fortschritt.
III 184
Entwicklung: In einem System gradliniger Bewegungen die auf einer Seite begrenzt sind, führt zufällige Bewegung ohne Bevorzugung einer Richtung zwangsläufig dazu, dass sich die durchschnittliche Position vom Ausgangspunkt an der Wand entfernt.
III 205
Komplexität/Gould: These: Die Zunahme von Komplexität ist kein sich real abspielender Prozess. Die Befunde als solche können eine solche Theorie nicht stützen, denn in den meisten Lebensräumen herrschen die einfachen Formen heute ebenso vor wie zu allen früheren Zeiten. (>Beschreibungs-Ebenen
).
Komplexität/GouldVsHuxley, Th. H.: Die "erreichte Obergrenze" ist kein Maß für einen "höheren Organisationsgrad im Allgemeinen".
III 245
Komplexität/Gould: Ich würde eher ein geringes natürliches Übergewicht in Richtung auf abnehmende Komplexität in der Evolution annehmen.
Argumente für höhere Komplexität: ist der angebliche Nutzen in Konkurrenz um Ressourcen. GouldVs: Warum sollte sie nützlicher sein?
Höhere Komplexität kann mit geringerer Flexibilität verbunden sein.
III 249
Def Komplexität: Komplexität ist die Funktion der Zahl, seiner verschiedenen Teile und der Unregelmäßigkeit ihrer Anordnung. Bsp Schrottplätze, Komposthaufen.
Gegenteil von Komplexität: ist die Ordnung; sie ist homogen und redundant, Bsp Palisadenzäune.
Komplexität/Evolution: Bsp unterschiedliche Wirbelgrößen bei Wirbeltieren. Es gibt zwei unterschiedliche Trends: Entfernung vom linken Rand (Einfachheit) bzw. Ausdehnung vom linken Rand aus, der beibehalten wird.
>Ordnung.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Gould I
Stephen Jay Gould
Der Daumen des Panda Frankfurt 2009

Gould II
Stephen Jay Gould
Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt Frankfurt 1991

Gould III
Stephen Jay Gould
Illusion Fortschritt Frankfurt 2004

Gould IV
Stephen Jay Gould
Das Lächeln des Flamingos Basel 1989

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