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Wertrationalität: Wertrationalität bezieht sich auf eine Entscheidungsfindung, die sich an persönlichen oder gesellschaftlichen Werten orientiert und ethischen Grundsätzen oder moralischen Überzeugungen Vorrang einräumt. Dies geht oft über eine rein instrumentelle oder utilitaristische Argumentation hinaus. Siehe auch Werte, Verhalten, Rationalität, Instrumentelle Vernunft._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Max Weber über Wertrationalität – Lexikon der Argumente
Habermas III 244 Wertrationalität/Max Weber/Habermas: Weber: „Rein wertrational handelt, wer ohne Rücksicht auf die vorauszusehenden Folgen handelt im Dienst seiner Überzeugung von dem, was Pflicht, Würde, Schönheit, religiöse Weisung, Pietät, oder die Wichtigkeit einer ‚Sache‘, gleich welcher Art, ich zu gebieten scheinen. Stets ist … wertrationales Handeln ein Handeln nach ‚Geboten‘ oder gemäß ‚Forderungen‘, die der Handelnde an sich gestellt glaubt.“(1) >Handlungen, >Moral, >Ethik, >Normen, >Prinzipien. Habermas III 344/345 Wertrationalität/Zweckrationalität/Recht/Weber/HabermasVsWeber/Habermas: Im Zusammenhang mit der Behandlung des Rechts durch Weber gibt es eine unklare Interferenz von zwei verschiedenen Fragestellungen, unter denen Weber Modernisierungsvorgänge als Rationalisierungsprozesse begreift: a) als Rationalisierung in allen Lebensbereichen als eine Rationalisierung von Mitteln für Zwecke, die unter partikularen Werten selegiert werden, b) unter dem Aspekt einer wertrationalen Umformung des Institutionensystems. >Recht/Weber, >Rationalisierung. HabermasVsWeber: Aus Webers Wirtschafts-, Staats- und Rechtssoziologie muss man den Eindruck gewinnen, dass in modernen Gesellschaften Rationalisierungsprozesse nur am empirisch-theoretischen Wissen und an den instrumentellen und strategischen Aspekten des Handelns ansetzen, während praktische Rationalität nicht eigenständig, d.h. mit einem subsystem-spezifischen Eigensinn institutionalisiert werden kann. >Rationalität, >Zweckrationalität. 1.M.Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, hrsg. v. J. Winckelmann, Tübingen 1964._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Weber I M. Weber Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus München 2013 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |