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John Stuart Mill: John Stuart Mill (1806 - 1873) war ein englischer Philosoph, politischer Ökonom, Politiker und Staatsbeamter. Er gehört zu den Vordenkern des klassischen Liberalismus und leistete einen umfassenden Beitrag zur Sozialtheorie, zur politischen Theorie und zur politischen Ökonomie. Zu seinen Hauptwerken zählen A System of Logic (1843), Principles of Political Economy (1848), On Liberty (1859), Utilitarianism (1861), The Subjection of Women (1869). Siehe auch Utilitarismus, Liberalismus, Freiheit, Gesellschaft.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gerald F. Gaus über Mill – Lexikon der Argumente

Gaus I 102
Mill/Gaus: Mill glaubt, dass die Vernunft unsere Natur und ihre Bedürfnisse offenbart; die menschliche Natur verfügt über Impulse oder Energien, die versuchen, sich zu manifestieren. Wir besitzen nicht nur von Natur aus verschiedene Fähigkeiten, sondern diese Fähigkeiten sind auch Energiequellen, die versuchen, sich auszudrücken. Eine Person daran zu hindern, ihre Fähigkeiten zu entwickeln, bedeutet folglich, sie zu "de-energetisieren" - sie passiv und lethargisch zu machen (1963a(1): Kap. 3; Gaus, 1983a(2): Kap. 4).
Gaus I 103
So interpretiert, führt Mill ein wesentliches Argument der Aufklärung an: Wir können die menschliche Natur erkennen, und die Kenntnis der menschlichen Natur liefert uns Wahrheiten darüber, wie wir leben sollten (Gaus, 2003(3); Kap. 1; vgl. Shapiro, 2003(4)). Der Liberalismus wird mit der Förderung einer bestimmten Art von sich selbst verwirklichendem Individuum identifiziert, das seine Natur entwickelt, rational und misstrauisch gegenüber Bräuchen ist, mit verschiedenen Lebensweisen experimentiert und nicht zum Konformismus neigt. >Liberalismus/Gaus.

1. Mill, John Stuart (1963a) On Liberty. In J. M. Robson, ed., The Collected Works of John Stuart Mill. Toronto: University of Toronto Press, vol. XVIII, 213–301.
2. Gaus, Gerald F. (1983a) The Modern Liberal Theory of Man. New York: St Martin’s.
3.Gaus, Gerald F. (2003) Contemporary Theories of Liberalism: Public Reason as a Post-Enlightenment Project. London: Sage.
4.Shapiro, Ian (2003) The Moral Foundations of Politics. New Haven, CT: Yale University Press.

Gaus, Gerald F. 2004. „The Diversity of Comprehensive Liberalisms.“ In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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