Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Dauer Ereignis Ryle Vs Erkenntnistheorie I 53
RyleVsErkenntnistheorie: fordert oft zu Unrecht, dass sich Dispositionen gleichartig äußern. Da sie erkannt haben, dass "Wissen" und "Glauben" dispositionell sind, denken sie, es müssten infolgedessen intellektuelle Einheitsvorgänge stattfinden. Bsp Jemand der glaubt, die Erde sei rund, müsse sich das von Zeit zu Zeit immer wieder erkennen und urteilen.
I 174f
Erfolgswörter/Ryle: absurd, sinnlos zu sagen: dass jemand einen Schatz vergeblich findet, ein Rennen erfolglos gewinnt, ein Rätsel falsch löst, einen Satz ungültig beweist. Denn dieses Nicht Können ist ein logisches Nicht Können, es besagt nichts über menschliche Fähigkeiten, sondern nur, dass erfolglos gewinnen ein widersprüchlicher Ausdruck ist.
RyleVsErkenntnistheorie: wir werden später sehen, dass die Sehnsucht nach einer garantiert irrtumsfreien Beobachtung zum Teil daher rührt, dass man nicht erkennt, dass Beobachten ein Erfolgszeitwort ist, so dass eine "fehlerhafte Beobachtung" ein widersprüchlicher Ausdruck ist wie "widersprüchlicher Beweis" oder "erfolglose Heilung" (richtig wäre: erfolglose Behandlung), auch "ergebnislose Beobachtung" oder vergebliche Beobachtung geht. Unterschied: ob es sich um ein "Suchen" Wort, oder ein "Finden"- Wort handelt.
I 177
Täuschung/Ryle bei vorgetäuschten Motiven sprechen wir von Betrügern oder Heuchlern, bei vorgetäuschten Neigungen von Scharlatanen und Pfuschern. Gleichbedeutend mit dem Unterschied von Vermögen und Neigung.
Wissen/Glauben/Ryle: Erkenntnistheoretiker verwickeln ihre Leser gern in die Unterscheidung von Wissen und Glauben. Manche sagen, der Unterschied sei bloß graduell, andere, dass im Wissen ein introspektiver Anteil vorhanden sei, der dem Glauben fehle, oder umgekehrt. (RyleVsErkenntnistheorie).
Zum Teil rührt ihre Verwirrung daher, dass sie "Wissen " und "Glauben "für Vorfallsbezeichnungen halten.
I 178
Aber selbst wenn man sie als dispositionale Zeitwörter erkennt, muss man außerdem noch erkennen, dass sie dispositionale Zeitwörter völlig verschiedener Art sind. "Wissen "ist ein Fähigkeitswort. Die Person kann etwas in Ordnung oder Zustand bringen. "Glauben" ist dagegen ein Neigungszeitwort und besagt nicht, dass etwas in Ordnung oder zustande gebracht wird.
I 395
VsErkenntnistheorie/Ryle: Erkenntnistheoretiker vergleichen Theoriebau gerne mit einem Akt des Durchsehens, oder ähnlich wie das Lehren einer Theorie. RyleVs: als ob Euklid dafür, wofür er nach Erwerb der Theorie ausgerüstet war, schon vorher ausgerüstet gewesen wäre. Umgekehrt beschreiben Erkenntnistheoretiker das, was Euklid beim Lehren seiner Theorien tat wie etwas, das ein Wiedererwecken der ursprünglichen Theoriearbeit wäre (aber nicht ist). Sie beschreiben Pfadbenützung, als ob es Pfadbau wäre.
I 400 ff (+)
Erkenntnistheorie/geistige Vorgänge/Ereignis/geistiger Zustand/RyleVsErkenntnistheorie: falsche Frage, sinnlos: Haben sie zwischen Frühstück und Mittagessen zwei oder drei Prämissen gemacht? Haben sie während des Nachtisches einen Schluss gezogen, oder mehrere? Absurd. Wie lange dauert ein Schluss? Erkenntnistheorie/geistige Zustände/Vermögen/RyleVsErkenntnistheorie: eine Erkenntnis ist nicht eine Episode im Leben eines Entdeckers. Der Erkenntnistheorie hätte man fast noch ein besonderes Divisionsvermögen oder Quadriervermögen zugetraut.
Es ist sicher richtig, weil tautologisch, dass richtige Ausdrücke ihre Bedeutung haben, aber das berechtigt nicht zu fragen, wo und wann diese Bedeutungen vorfallen.
Die bloße Tatsache, dass ein Ausdruck dazu da ist, von jedermann verstanden zu werden, besagt, dass die Bedeutung eines Ausdrucks nicht so gekennzeichnet werden kann, als sei sie ein Ereignis, oder gehörte sie zu einem Ereignis. (...)
I 409
Prozesse enden mit Urteilen, sie bestehen nicht aus ihnen.

Ryle I
G. Ryle
Der Begriff des Geistes Stuttgart 1969
Dauer Ereignis Searle Vs Freud, S. I 175
SearleVsFreud: es ist klar, dass wir uns das Unbewusste nach dem Vorbild des Bewussten vorstellen. Das Unbewusste bei Freud beruht auf einem ziemlich simplen Modell bewusster Zustände. Wie Fische tief unten im Meer. Die Fische, die wir unter der Oberfläche nicht sehen können, haben genau dieselbe Gestalt, wenn sie an die Oberfläche kommen. Sie sind wie Gegenstände, die in der dunklen Dachkammer des Geistes gelagert sind. Könnte es Unbewusste Schmerzen geben? >Unbewusstes.
I 188
Bsp Angenommen, wir hätten einen Fall indem wir würden Begriffe "unbewusster Schmerz" eine Verwendung hätten. Sollen wir eventuell sagen, dass während des Schlafes eigentlich kein Schmerz vorhanden war, dass er vielmehr erst beim Aufmachen einsetzte?
I 189
Oder dass er andauerte jedoch während des Schlafes unbewusst war? Searle: hier handelt es sich nicht um eine Streitfrage mit einem Sachgehalt. Es gibt einfach ein unterschiedliches Vokabular zur Beschreibung derselben Tatsache.
Freudianer bestehen darauf dass es unbewusste Geisteszustände wirklich gibt. Die Gegenseite sagt, dass Zustände, bei denen es sich wirklich um Geisteszustände handelt, dann doch wohl bewusst sein müssen.
I 190
Doch was für Tatsachen in der Welt sollen diesen beiden verschiedenen Behauptungen entsprechen? Bsp jemand kriecht unter Hypnose auf dem Boden herum. Nachdem Aufwachen wendet er eine scheinbar rationale Erklärung: etwa, dass er wohl seine Uhr irgendwo verloren haben.
Frage: was soll denn dann die Ontologie des Unbewussten genau in diesem Moment sein? Was für eine Tatsachen entspricht der Zuschreibung?
Bsp Das Motiv des pubertierenden Jungen, der gegen die Autorität der Schule revoltiert, ist so sagt man sein Vaterhass.
Dennoch müssen wir auch hier fragen: was soll denn die Ontologie des Unbewussten sein, solange es unbewusst ist?
I 190/191
Wie bei der Hypnose, muss auch hier impliziert sein, dass in der Neurophysiologie die Fähigkeit vorhanden ist, einen bewussten Gedanken mit exakt dieser Aspektgestalt hervorzubringen. (SearleVsFreud). Dann kann allem Anschein nach die ontologische Frage: "existieren unbewusste Geisteszustände wirklich?" gar keinen faktischen Sachgehalt haben.
Die Frage kann doch nur bedeuten: gibt es nichtbewusste neurophysiologischen Zustände des Gehirns, die es vermögen, bewusste Gedanken und das entsprechende Verhalten entstehen zu lassen.
Das war in Wirklichkeit gar kein ontologischer Streitpunkt.
Def Bewusstsein: Weise der Wahrnehmung von Zuständen, die in ihrer Existenzweise unbewusst sind.
Freud denkt, dass unser unbewussten Geisteszustände zugleich sowohl unbewusst als auch intrinsisch intentional sind, sogar dann, wenn sie unbewusst sind, sind sie wirklich vorhanden. Sie sind wie Möbel in der Dachkammer des Geistes, die wir mit den Taschenlampen unserer Wahrnehmung anstrahlen. >Bewusstsein.
I 193
SearleVsFreud:
1. Ist das nicht in Einklang damit zu bringen, was wir über das Gehirn wissen. 2. Kann ich den Vergleich zwischen Wahrnehmung und Bewusstsein nicht so ausformulieren, dass er kohärent wird.
Zu 1.: Angenommen, ich durchlaufe einer Abfolge unbewusster Geisteszustände wenn mir jedes Bewusstsein abgeht, dann spielen sich nur neurophysiologische Vorgänge ab. Was für eine Tatsache soll es nun ausmachen, dass sie unbewusste Geisteszustände sind? Bedenken wir, welche Merkmale unbewusste Geisteszustände als Geisteszustände haben müssen: 1. eine Aspektgestalt, 2. Sie müssen in irgendeinen Sinn "subjektiv" sein.
Doch wie kann die unbewusste Neurophysiologie zu den Zeitpunkten, während denen sie unbewusst ist, Aspektgestalt und Subjektivität haben?
Freud meint offenbar, dass es außerdem noch irgend eine Beschreibungsebene gibt, auf der sie trotz ihrer vollständigen Unbewusstheit ausnahmslos alle Merkmale bewusster Geisteszustände (auch Intentionalität und Subjektivität) haben.
I 194
Das Unbewusste hat alles, was das Bewusste hat, nur minus Bewusstsein. Er hat aber nicht begreiflich gemacht, was für Ereignisse sich im Hirn über die neurophysiologischen Ereignisse hinaus abspielen könnten, um unbewusste Subjektivität und Intentionalität zu bilden. Freuds Indizien für die Existenz des Unbewussten sind immer das Verhalten des Patienten, dass so ist, als ob er sich in einem gewissen Geisteszustand befände. Und weil wir unabhängig davon wissen, dass der Patient keinen bewussten Geisteszustand dieser Art hat, postuliert Freud einen unbewussten Geisteszustand.
Ein Verifikationist würde sagen, dass dieses Postulat nur eine einzige Bedeutung hat: der Patient benimmt sich in der und der Weise, und derartiges Verhalten würde üblicherweise von einem Bewusstseinszustand verursacht. Doch Freud ist kein Verifikationist.
Es ist schwer, dafür eine Deutung zu finden, die keinen Dualismus impliziert, denn Freud postuliert ja nicht neurophysiologische Geistesphänomene.
Es sieht so aus, als habe diese Auffassung die Konsequenz, dass das Bewusstsein etwas vollständig externalistisches ist. Also nichts, was irgendeinem Bewusstseinszustand wesentlich zugehört. Die Analogie zwischen Bewusstsein und Wahrnehmung ist ein Versuch, das Bewusstsein doch noch ins Bild passen zu lassen.
I 195
Wir sind gezwungen zu postulieren, dass das Bewusstsein eine Art Wahrnehmung von Zuständen und Ereignisse ist, die ihrer intrinsischen Natur nach unbewusst sind. Doch diese Lösung führt uns vom Regen in die Traufe. Bei der Untersuchung der Introspektion hatten wir gesehen, dass das Modell der Wahrnehmung darauf beruht, dass es einen Unterschied zwischen wahrgenommenen Gegenstand und Wahrnehmungsakt gibt.
Wenn ich das Fahrrad wegnehme, bleibt mir eine Wahrnehmung, die keinen Gegenstand hat (eine Halluzination zum Beispiel). Doch genau diese Unterscheidung können wir im Fall des bewussten Gedankens nicht machen.
Es scheint sich ein unendlicher Regress zu ergeben: wie steht es mit dem Wahrnehmungsakt: ist er ein geistiges Phänomen? Wenn ja, muss er "an sich" unbewusst sein, und dann müsste ich ja wohl, um mir dieses Akts bewusst zu werden, irgendeine höhere Stufe des Akts der Wahrnehmung meines Wahrnehmungsakts brauchen. >Wahrnehmung.
I 195/196
Letzte Schwierigkeiten mit dieser Analogie: Wahrnehmung funktioniert, weil der wahrgenommene Gegenstand kausalen Einfluss auf mein Nervensystem ausübt. Doch wie sollte dies in dem Fall funktionieren können, in dem der wahrgenommene Gegenstand selbst ein unbewusstes Erlebnis ist?

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Dauer Ereignis Quine Vs Hume, D. Hume I 115
Zeit/Hume: war Struktur des Geistes, jetzt stellt sich das Subjekt als Synthese der Zeit heraus. Erinnerung/Hume: das erneute Auftreten eines Eindruck in der Form einer noch lebhaften Vorstellung. ((s) QuineVsHume).
Die Erinnerung bewirkt aber von sich aus keine Synthese der Zeit. Sie überwindet die Struktur nicht.
I 178
Die Leistung der Erinnerung besteht nicht im Festhalten einzelner Vorstellungen, sondern im Festhalten ihrer Ordnung.
Quine V 19
Ursache/Regularität/QuineVsHume: Problem: man kann bei der Regularität auch gerade die beiden Einerklassen nehmen, die aus a und b bestehen. Dann erliegt man dem Trugschluss post hoc ergo propter hoc. Dispositionen: hier gibt es das gleiche Problem.

V 88
Identität/Identitätsprädikat/Sprachlernen/Quine: es scheint, als hätten wir die Entstehung des Identitätsprädikats erkannt: es ist nichts als ein gemeinsamer Bestandteil verschiedener relativer Beobachtungstermini für Stoffe wie
V 89
Bsp „derselbe Hund wie“, oder noch weniger: ein Wort für die zeitliche Verlängerung des Hinweisens (Zeigens). Identität/Locke/Hume: nur sinnvoll für Erscheinungen desselben Körpers zu verschiedenen Zeiten.
QuineVsLocke/QuineVsHume: das passt ganz gut zu unserem jetzigen Zweck der Individuation von Dingen. Identität geht jedoch darüber hinaus.

V 177
Vergangenheit/Beobachtung/Quine: es gibt aber auch Berichte über frühere Beobachtungen, wo der Terminus durch Definition statt durch Konditionierung gelernt wurde. Da man eine definierten Term durch sein Definiendum ersetzen kann, läuft das auf einen zusammengesetzte Beobachtungsterm hinaus. Bsp „Ich habe ein schwarzes Kaninchen gesehen“: Lernsituation: einmal für schwarz, einmal für Kaninchen, sowie für attributive Zusammensetzung.
Vorstellung/Gedächtnis/Quine: in der Sprache der Vorstellungsbilder können wir sagen, dass diese hervorgerufen werden, auch wenn der entsprechende Gegenstand nicht vorhanden ist.
Jetzt müssen wir aber weiter gehen und noch mehr Fähigkeiten voraussetzen: das Kind muss zwischen zwei Arten von Vorstellungsbildern unterscheiden:
a) Fantasien
b) Erinnerungen.
V 178
QuineVsHume: hat sich wenig überzeugend auf Lebhaftigkeit als Unterscheidungsmerkmal berufen. Def Erinnerung/Hume: abgeschwächte Empfindung
Def Fantasie/Hume: abgeschwächte Erinnerung.
Def Vorstellungsbild/QuineVsHume: ist ein Ereignis im Nervensystem, das zu einem Zustand der Bereitschaft für eine entsprechende Reizung führt. Dieser hinweisende Nervenvorgang wird vom Subjekt wahrgenommen, d.h. es muss spezifisch auf ihn reagieren können, auf zwei verschiedene Arten:
a) Zusammenfassung bisher gelernter Elemente Bsp „schwarz“ und „Kaninchen“
b) verstärkt durch Bekanntschaft: d.h. wirkliche frühere Begegnung mit einem schwarzen Kaninchen. Grundlage für die Bejahung.
V 179
Beobachtungssatz/vollständiger Gedanke/Referenz/Quine: bezieht sich auf den Gegenstand und auf die Kalenderuhr sowie gegebenenfalls auf einen Ort. Komplexer Beobachtungsterm. >Protokollsatz: zeitloser Satz (von ewiger Dauer) wenn Orts und Zeitangaben vollständig.

Quine VII (d) 65
Gegenstände/Einzeldinge/Ding/Hume: die Idee physikalischer Objekte entspringt einem Irrtum der Identifikation. Jeden Augenblick erfinden wir in Wirklichkeit ein neues Objekt!
QuineVsHume: das brauchen wir nicht zu teilen.

Quine XI 112
Kausalität/QuineVsRegularität/QuineVsHume/Lauener: Bsp zu welcher Art von Ereignissen gehört das Schreien der Gänse auf dem Kapitol und zu welcher das Gerettetsein Roms?

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Dauer Ereignis Loar Vs Identitätstheorie I 15
VsTypen-Identitätstheorie/Typenidentität/Loar: ist in den letzten Jahren von Physikalismus oft abgelehnt worden zugunsten der schwächeren Token-Identität. (stärker/schwächer). Loar: aber es gibt Korrelationstheorien die noch schwächer sind und diese sind zu schwach. Bsp dass jedem mentalen Zustand ein oder mehrere physische Zustände entsprechen.
Typ-Identität. (s.u. Kap 4): relativiert auf ein Individuum zu einer bestimmten Zeit, kann es so etwas geben.
1. Argument für psychophysische Korrelationen/Loar: wenn es Token-Identitäten zwischen prop Einst und physischen Zuständen gibt, dann auch Typ-Korrelationen. D.h. Glauben und Wünsche sind unter den Ursachen für Bewegungen und physikalische Ereignisse haben nur physikalische Ursachen.
I 16
systematische Rolle: brauchen wir aber noch zusätzlich: B ist von einem Typ, der eine bestimmte Position im System von Zustandstypen von Subjekt z hat, die zu t durch gewisse KoKo-Relationen (kontrafaktische Konditionale) verbunden sind. Eigenschaften 2. Stufe: sind hier involviert, a) der Personen, b) der Glaubenstokens.
Problem: das ist sehr umständlich. Können wir keine schwächere Theorie annehmen? Mit Eigenschaften 1. Stufe? Bsp B’s systematische Rolle besteht dann zum Teil in seinen möglichen Interaktionen mit anderen Einstellungen.
Problem: um Arten von Einstellungen zu charakterisieren, müssen wir von ihren systematischen Rollen abstrahieren.
Abstraktion: geht aber nicht mit kontrafaktischen Eigenschaften 1. Stufe. ((s) weil immer auf ein bestimmtes Individuum bezogen).
I 17
Problem: dann müsste man schon den Begriff von Glauben haben (zirkulär). Das ist genau das Problem des analytischen Behaviorismus. Lösung/Loar: wir gehen eine Ebene höher: Quantifikation über Typen 1. Stufe. Bsp es gibt Zustandstypen von z zu t, die kontrafaktisch so und so organisiert sind.
Token-Identität: hier muss das physische Token B das Prädikat erfüllen: „x ist ein Glauben dass p“ d.h.
systematische Rolle: von B zu t muss der Position dieses Prädikats in der Glauben-Wunsch-Theorie entsprechen. Die sR muss aber mit einer Eigenschaft 2. Stufe identifiziert werden! D.h. eine Eigenschaft. Die aus Typ-Typ-Relationen hervorgeht für eine Person zu einer Zeit t.
Eigenschaft 2. Stufe/Loar: hier „glauben, dass p“.
mentaler Zustand: ist dann identisch mit Zustands-Typen 2. Stufe.
VsIdentität: eine Korrelation, die keine Identität ist, zwischen mentalen Zustandstypen M1..Mn und physischen Zustandstypen 1. Stufe P1, …Pn kann dann diese logische Form haben: z ist in Mi kraft eines Zustands 1. Stufe mit der systematischen Rolle die in Mi involviert ist und Pi ist dieser Zustand 1. Stufe.
Andererseits:
Zustand 1. Stufe: kann bezeichnet werden durch „z’s Glauben dass p zu t“. Dieser hat für z die und die systematische Rolle zu t.
Identitätstheorie/Loar: damit kann man zu recht sagen, dass mentale Zustände identisch sind mit physische Zuständen 1. Stufe.
Pointe: aber man braucht auch den früheren Sinn von „mentaler Zustand“, um ausdrücken zu können, dass zwei Lebewesen im selben mentalen Zustand sind.
2. Argument für psychophysische Korrelationen/Loar: setzt keine Token-Identitäten voraus.
These wenn Glauben und Wünsche Ursachen für Verhalten sind, muss es psychophysische Typ-Korrelationen für Personen zu bestimmten Zeiten geben.
Pointe: das Argument speist sich aus der Überlegung, dass keine Theorie dagegen gefeit ist, sich als erklärungsmäßig irrelevant herauszustellen.
I 18
Z.B. durch zukünftige Wissenschaft. Frage. Welchen Status sollen dann angenommene Glauben und Wünsche zur Erklärung von Verhalten haben? Sind sie noch relevant? Einzige Rechtfertigung: dass die alte Theorie einige Unterscheidungen trifft, die die neue Theorie wahr macht. Loar: These: jedenfalls werden wir dann immer noch psychophysische Korrelationen, relativiert auf Personen und Zeiten brauchen.
Revisionismus/Loar: Bsp angenommen, man wollte argumentieren, dass keine wissenschaftliche Erkenntnis jemals erweisen könnte, dass wir keine Glauben und Wünsche haben.
I 19
Frage: könnte überhaupt irgendetwas diese Haltung falsifizieren? Wohl nur Erkenntnisse über Verhalten. Glauben-Wunsch-Theorie/Loar: für sie gibt es zwei Möglichkeiten, welche Status sie als Theorie hat:
a) ihre Wahrheit folge logisch ihrem Systematisierungserfolg (das ist Instrumentalismus mit seinem perversen Gebrauch von „wahr“.)
b) sie sei realistisch zu interpretieren, d.h. dass ihre Wahrheit nicht logisch aus ihrem Systematisierungserfolg folgt. Sie sind dann empirisch wie physikalische Theorien.
Problem: wir haben einen dogmatischen Dualismus, indem die Theorie durch keinen Grad von Erfolg in wissenschaftlicher Erklärung von Verhalten widerlegt werden könnte.
Schlimmer: mit dem Argument über die Bedingungen für das (die) Merkmale ist gar nicht klar, dass die Theorie eine kohärente Interpretation hat.
stärker/Reduktion: die Forderung, dass die Zustände Dauerhaft sind wenn auch nicht unveränderlich und ähnlich in anderen Individuen organisiert.
schwächer: nur Relativierung auf Zeiten. Vorteil: wir brauchen dann kein a priori Passen unserer Theorie auf die Struktur der theoretischen Psychologie zu fordern.
Reduktion: nicht jede Theorie, die den Erfolg einer anderen Theorie erklärt, reduziert diese damit. D.h.
Bestätigung: einer Theorie ist nicht ihre Eliminierung.

Loar I
B. Loar
Mind and Meaning Cambridge 1981

Loar II
Brian Loar
"Two Theories of Meaning"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Dauer Ereignis Ryle Vs Introspektion I 208f
Introspektion/RyleVsIntrospektion/Ryle: kann nicht das sein, was die Tradition von ihr erwartet, da ihr Gegenstand (Objekt) ein Mythos ist – Bewusstsein: was ich über mich herausfinden kann, ist von gleicher Art wie das was ich über andere herausfinden kann – die kleinen Unterschiede begünstigen gerade nicht die Selbsterkenntnis – (>RyleVsNagel).
I 216
RyleVsTradition: uns begegnen im Innern gar keine Erscheinungen – solche Ereignisse gibt es nicht.
I 221
Introspektion/Tradition/Ryle: ein Ideal einer wahrheitlichen Wahrnehmung, aufmerksame Beobachtung, nur hie und da ausgeführt. Wogegen Bewusstheit ein andauernder Bestandteil aller geistigen Vorgänge sein soll. RyleVsIntrospektion: angenommen, es gibt gewisse geisterhafte Dinge, die man da wahrnehmen könnte, dann müsste dieser Beobachter immer zwei Dinge auf einmal tun, bei der Realisierung des Plans rechtzeitig aufzustehen, müsste er auch auf den Vorgang der Planeinhaltung achtgeben. Das würde schnell unendlich. (>Regress).
I 222
Wenn man aber zugibt, dass die Zahl der wahrnehmbaren inneren Dinge beschränkt ist, dann folgt daraus, dass es nichtwahrnehmbare innere Dinge geben muss. Nicht-introspektive Akte nämlich, jene Akte der Introspektion, die schon die größtmögliche Zahl gleichzeitiger Aufmerksamkeitsakte enthalten. Dieses Wissen könnte dann nicht auf Introspektion beruhen. Dann stellt sich aber die Frage, ob es jemals darauf beruht. Dann müsste man wieder eine andere Form des privilegierten Zugangs postulieren. Scylla und Charybdis.

Ryle I
G. Ryle
Der Begriff des Geistes Stuttgart 1969
Dauer Ereignis Luhmann Vs Maturana, Humberto AU Kass.5
Komponente/"component"/Maturana/LuhmannVsMaturana: merkwürdiges Englisch: deckt zu viel ab und läßt offen, ob die Operationen oder die Strukturen gemeint sind. Das mag für die Biologie ausreichen, weil sie nicht so stark von Ereignissen ausgeht und den chemischen Zuständen Elementcharakter zuspricht bzw. den Elementen Zustandscharakter. Wenn auch mit geringer ZeitDauer.
Ereignis/ST/Luhmann: bei der Untersuchung von Bewußtsein und Kommunikation drängt sich der Ereignisbegriff auf! (Nichtauflösbare Ereignisse). Ein Satz wird bei einer bestimmten Gelegenheit gesagt und nicht wieder. Wahrnehmung nur in einem bestimmten Moment da. Keine "Komponenten" nötig.
AU Kass.6
strukturelle Kopplung/Maturana/Luhmann: ich werde seinen Begriff ein wenig variieren. Maturanas Begriff ist nicht genau genug in Hinsicht auf die Kausalbeziehung S/U. System/Maturana: geht davon aus, daß man zwei Aussagen machen kann über ein System: 1. es hat eine autopoietische Organisation. LuhmannVsMaturana: der Begriff der Organisation ist für uns unverwendbar! Es sollte genügen zu sagen: autopoietische Reproduktion mit großem Spielraum. 2. spezifische Strukturen, je nach Art des Lebewesens, (Säugetiere, Fische usw.). - Kass.7 Beobachtung/Maturana: des Lebens muß biologisch funktionieren.
LuhmannVsMaturana: Aber es ist in der biologischen Hinsicht schwieriger zu sehen, welche Begrenzungen die Auswahl konstituieren. Es gibt ja unübersehbare Ausweitungsmöglichkeiten für Komplexität.
Parallele zur Soziologie: selffullfilling prophecies: werden in die Gesellschaft qua Kommunikation hineingegeben und die Gesellschaft die sich prognostiziert weiß, reagiert darauf. -

AU I
N. Luhmann
Einführung in die Systemtheorie Heidelberg 1992

Lu I
N. Luhmann
Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt 1997
Dauer Ereignis Simons Vs Wiggins, D. I 130
Ereignis/Mereologie/Relation/Simons: Wie sehen die mereologischen Relationen zwischen Ereignissen aus? Hier brauchen wir die Prädikate nicht zeitlich zu modifizieren wie bei continuants. Das macht die Ereignisse interessant für Philosophen, die die Extensionalität bewahren wollen. Relation zur Zeit: Diese ist für Ereignisse direkt und eng.
Relation zum Raum: Diese ist für Ereignisse indirekt über die continuants, die in ihnen involviert sind.
Dualität/Wiggins: (1980, 25-6, n12): Ereignisse sind in dieser Hinsicht „dual“ zu continuants.
SimonsVsWiggins: Das ist nicht perfekt, weil continuants sowohl Raum besetzen als auch anDauern.
Ereignis/Aufspalten/verstreut/Simons: Weil continuants in Ereignissen involviert sind, können sie sich aufspalten (aufgeteilt sein, verteilt sein, Engl. scattered). Und daher können sie sowohl räumliche als auch zeitliche Teile haben.
Aber Ereignisse involvieren nicht continuants, Bsp Zunahme der Intensität eines Magnetfelds.
Feld: Ob das Feld selbst ein continuant ist, ist umstritten.
Ereignis/Lokalisation: Eine Lokalisation ist nur durch continuants die in ihnen involviert sind, möglich.
Eintreten/Zeitpunkt/happening/Simons: Der Zeitpunkt des Eintretens (ob continuants involviert sind oder nicht) kann nur durch Messen von Zeitspannen berechnet werden. Dabei müssen wir uns auf lokale zyklische Prozesse stützen.
I 221
Superposition/SimonsVsWiggins: Worum es bei der Superposition von Dingen gleicher Art geht ist, dass wir keine Möglichkeit haben, die Dinge ((s) in ihrem Zusammentreten und Auseinandergehen) zu verfolgen:
I 222
Sie werden nämlich zeitweise ununterscheidbar. (Das ist ein epistemisches Problem.) Epistemisch/(s): Warum sind epistemische Probleme überhaupt wichtig oder interessant? Antwort: Weil wir bei epistemischer Unmöglichkeit unseren Sprachgebrauch revidieren müssen. Für prinzipiell Ununterscheidbares, sollten wir nicht verschiedene Wörter gebrauchen. (Es gibt keine Unterscheidung ohne Unterschied.)
Simons: Bsp zwei Bienenschwärme vereinigen sich und trennen sich wieder. Wir wissen im Allgemeinen nicht, ob es hinterher dieselben zwei sind wie vorher. Das könnte man aber durch Verfolgen jeder einzelnen Biene klären. Daher ist es kein ontologisches Problem.
Superposition/Simons: Es gibt scheinbare Fälle, wo Dinge ein und derselben Art superponieren können und wir dennoch die Spur verfolgen können:
Bsp sich bewegende Lichtpunkte oder Schatten, die sich für einen Moment überschneiden.
Bsp Parallel zueinander verlaufende Wellenfronten: Hier nehmen wir zusätzlich gleichförmige Wellengeschwindigkeit an.
Bsp (Shorter): Wolken von Wasserdampf, die von einem „Wolkenprojektor“ manipuliert werden: Hier haben wir Mittel der Identifikation: kausale Pfade.
I 223
Wiggins' Prinzip/WP/Wiggins: pro: Ein Raum kann nur durch Referenz auf seine Okkupanten (Belegung) abgebildet werden, und räumliche Tatsachen sind begrifflich unabhängig von der Existenz von Tatsachen über Einzeldinge (ED) und die Identitäten dieser Einzeldinge. Wenn nun Raum durch Referenz auf permanente Einzeldinge abgebildet wird, muss die Nichtidentität der Einzeldinge A und B, die beide von der Art f sind, hinreichend sein, festzustellen, dass der Ort von A zu t verschieden ist vom Ort von B zu t. Simons: Simons ist pro Abbildung durch Referenz auf Einzeldinge.
SimonsVsWiggins: Dennoch können Objekte derselben Art koinzidieren, denn die Erfordernis der Abbildung verlangt nur, dass einige bestimmte continuants unmöglich mit anderen ihrer Art koinzidieren können. Es gibt Ausnahmen, auch wenn sie eine Minderheit darstellen: Bsp s.o. Wolken, Lichtpunkte, Schatten, Wellen usw.
VsSimons: Man könnte einwenden, dass diese Objekte überhaupt nicht materiell bzw. Substanzen sind.
Simons: Sie sind tatsächlich keine Substanzen - genauso wenig wie Unfälle oder Störungen.
SimonsVsVs: Das bleibt immer noch die Antwort schuldig, ob, wenn zwei Dinge einer Art superponieren können, sie dann keine Substanzen sein können. Die Beispiele suggerieren, dass wir Wiggins’ Angst, dass wir die Spuren nicht zurückverfolgen können, beschwichtigt werden kann, wenn wir geeignete Mittel finden, Bsp getrennte Ursachen oder gleichförmige Geschwindigkeit
Wiggins/Simons: Wiggins hat nur recht, wenn alles, womit wir ein continuant zurückverfolgen können, sozusagen in seinem eigenen Behälter ist. Wenn das so ist, ist sein Prinzip (WP) in Ordnung.
Diese Fälle scheinen die Mehrheit auszumachen, daher haben wir kein Problem, den Raum zu kartieren (abzubilden, Engl. mapping).
Sortalbegriff/Simons: (für ein continuant): Der Sortalbegriff sagt uns unter anderem, unter welchen Bedingungen das Objekt weiter existiert und unter welchen es aufhört zu existieren. Das seien die „Bestehens-Bedingungen“ ((s) also sprachlich).
Superposition/SimonsVsWiggins: Dass verschiedene Objekte superponieren können, folgt aus der Tatsache, dass ein einzelnes Stück Materie in einem solchen Zustand sein kann, dass es gleichzeitig verschiedene Bestehens-Bedingungen erfüllt ((s) also intensional).
I 260
Nec/Wiggins: "Nec" ist ein Prädikatmodifikator, der auf λ-Abstraktion arbeitet, statt den Satzoperator "N" zu benutzen. QuineVsWiggins: (1977, 236): Dies ist irreführend:
"Nec[(λx)(λy)(x = y)]" für
"die Relation wie irgendein r und s haben, wenn sie notwendig identisch sind".
Richtig müsste es heißen:
"(λx)(λy)(N(x = y)" (S. 293).
SimonsVsWiggins: "Nec" scheint überflüssig zu sein und Wiggins deutet das selbst an.

Simons I
P. Simons
Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987