Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Kausalkette Referenz Verschiedene Vs Beschreibungstheorie Stalnaker I 211
Def kausaler Deskriptivismus/Terminologie/Stalnaker: eine Beschreibungstheorie der Namen , die die Kausalkette in die Beschreibung einbaut, die der Inhalt des Namens ist. Damit inkorporiert sie auch einen starrmachenden Operator, der sicherstellt, dass die Kennzeichnungen, für die die Namen eine Abkürzung sind (>Russell) große Reichweite haben. Gegenposition/VsDeskriptivismus/VsBeschreibungstheorie: Kausaltheorie der Referenz.
Vskausaler Deskriptivismus/Stalnaker: verschiebt den metasemantischen Schwarzen Peter von den Namen auf die allggemeinen Termini. Wir müssen wissen, wie ihre Referenz festgelegt wird.
Jackson: Bsp Angenommen, wir haben eine Sprache, in der die Referenzfestlegung von Namen ausgeschlossen ist. Sie hätte immer noch die Ausdrucksstärke "bis zu einem gewissen Grad zu sagen wie die Dinge sind".
Stalnaker: wenn es so etwas gäbe, hätte es Sinn zu sagen, dass die Referenzfestlegung Teil des deskriptiven Gehalts von Namen sind.
mögliche Sprache/Stalnaker: wir können uns jede Semantik ausdenken, die wir wollen.





Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003
Kausalkette Referenz Evans Vs Beschreibungstheorie I 313
Referenz/Bedeutung/allg Term/EvansVsBeschreibungstheorie: wir verwenden ständig allg Term, von deren Erfüllungsbedingungen wir nur die dunkelsten Vorstellungen haben. Bsp Chlor, Mikrobiologie usw. Es ist aber falsch zu sagen, daß wir nichts sagten, wenn wir Sätze äußern, die diese allg Term.
I 315
Namen/Kausaltheorie/Kripke/Evans: Kripkes Kausaltheorie sieht ungefähr so aus: die Kausalkette ist nur dann referenzbewahrend, wenn der Sprecher intendiert, den Namen für dasselbe Ding zu verwenden, für das es derjenige verwendet hat, von dem er den Namen gelernt hat. Evans: Frage: ist es hinreichend, daß diese Verwendung eine so beschriebene kausale Folge ist?
Bsp (Evans) eine Gruppe von Leuten unterhält sich in der Kneipe über einen bestimmten Louis, von dem S noch nie gehört hat. Er fragt "Was hat Louis denn getan?" Klar, daß er damit einen bestimmten Mann bezeichnet!
I 316
Er könnte sogar bei einer späteren Gelegenheit fortfahren, sich auf ihn zu beziehen. VsBeschreibungstheorie: mit ihr ist das schwer zu vereinbaren, weil der Informationsbrocken, den S aufschnappte, irgendeine Einstellung einschließen könnte und auf jemand anders viel besser passen könnte. Sie hat keine Erklärung dafür, warum es unmöglich ist, daß andere Beschreibungen gegenüber dieser überwiegen.
VsKausaltheorie: sie kann in diesem Fall wohl die richtige Antwort sicherstellen. Aber: sie kann nicht ausschließen, daß S zu jedem zukünftigen Zeitpunkt, wie fremd die Thematik und wie verwirrt der Sprecher sein mag, einen bestimmten Franzosen vielleicht Louis XIII: bezeichnen wird, solange es eine kausale Verknüpfung zu jener Unterhaltung in der Kneipe gibt.
I 321
EvansVsBeschreibungstheorie: Wenn wir nun gleichzeitig dächten, daß der Name denjenigen bezeichnet, der von Elhannan erschlagen wurde, dann zeigt das, daß die Bedingungen der Beschreibungstheorie nicht notwendig und nicht hinreichend sind.
I 321/322
EvansVsKripke: das ist die Auffassung, für die Kripke hätte argumentieren sollen, aber nicht argumentiert hat. EvansVsBeschreibungstheorie: unterscheidet nicht zwischen den Gedanken:
a) dass das Bezeichnete von der Absicht des Sprechers bestimmt ist, und
b) dass der Gegenstand die Beschreibungen erfüllt.
EvansVsBeschreibungstheorie: Punkt b) ist die Schwäche: das "Passen auf" ist absurd, wenn es im Fall eines von seiner Gemeinschaft isolierten Sprechers nur durch ein Bündel von Beschreibungen, das der Sprecher assoziiert, auf dieses Ding besser als auf alles andere passen soll.

EMD II
G. Evans/J. McDowell
Truth and Meaning Oxford 1977

Evans I
Gareth Evans
"The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Evans II
Gareth Evans
"Semantic Structure and Logical Form"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Evans III
G. Evans
The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989
Kausalkette Referenz Peacocke Vs Evans, G. I 169/170
Demonstrativa/Evans: wahrnehmungsmäßig demonstrative Gegebenheitsweisen sind möglich weil diese Bedingungen erfüllt sind: in einer normalen Wahrnehmungssituation gibt es eine Informationsverbindung zwischen Subjekt und Objekt, außerdem weiß das Subjekt oder ist der Lage herauszufinden, wo das Objekt ist.
Wenn das Subjekt die allgemeine Fähigkeit hat zu wissen, was Propositionen der Form
"π = p" wahr macht für beliebiges π (wobei π eine Identifikation eines öffentlichen Orts ohne Indexwörter (in einem nichtindexikalischen Referenzrahmen) ist) wenn p die Vorstellung eines Orts in seinem egozentrischen Raum ist. Wenn er außerdem fähig ist, das Objekt in seinem egozentrischen Raum zu lokalisieren, kann man sagen, dass er eine Vorstellung (Idea) von dem Objekt hat.
Vorstellung/Idee/Idea/Evans/Terminologie/Intension/Weise des Gegebenseins/Peacocke: Evans "Idea" (Vorstellung) entspricht meiner Gegebenheitsweise "mode of presentation".
Vorstellung/Evans: These: wir können die Vorstellung von einem Objekt, a auffassen als bestehend in seinem Wissen, was es für einen beliebigen Satz der Form "δ = a" ist, wahr zu sein.
Peacocke: dabei ist "δ" der Bereich der grundlegenden Vorstellungen eines Objekts.
fundamentale Vorstellung/Evans: hat man, wenn man von einem Objekt als Inhaber der fundamentalen Unterscheidungen (possessor of the fundamental ground of difference) denkt, die es tatsächlich hat.
Peacocke: also was ein Objekt von allen anderen unterscheidet.
Also für materielle Gegenstände Art und Ort.
PeacockeVsEvans: wir haben schon Fälle gesehen, wo der Denkende das Objekt nicht im egozentrischen Raum lokalisieren kann: Bsp der Krater auf dem Mond.
I 171
Bsp der Apfel im Spiegelkabinett. Aber es scheint doch, dass man dennoch daran denken kann, z.B. sich darüber wundern, wo es wohl ist!
Es ist wahr, dass man wenigstens eine grobe Richtung im egozentrischen Raum angeben kann, aber das ist kaum hinreichend für die Wissensbedingung von Evans.
Im Fall des Erinnerungsbildes ist es klarer, dass man keine Lokalisation im gegenwärtigen egozentrischen Raum braucht.
pro Evans: es muss zusätzliche vorstellbare Evidenz z.B. Erfahrungen oder Instrumente zur Lokalisation (wenn notwendig, sogar Raumfahrt!).
Wenn das nicht vorstellbar wäre, müsste man annehmen, dass das Subjekt gar nicht in der Lage ist, an das betreffende Objekt im öffentlichen Raum zu denken!
pro Evans: eine Informations-Verbindung ist nicht hinreichend, um demonstrativ über den Gegenstand zu denken.
VsEvans: aber das ist weniger, als zu verlangen, dass der Denkende das Objekt gegenwärtig lokalisieren kann.
schwächere Forderung: statt dessen genügt eine allgemeine Fähigkeit, dass das Subjekt das Objekt gegebenenfalls lokalisieren kann.
Evans: wenn man ein Objekt nicht lokalisieren kann, kann man dennoch in der gemischt demonstrativ deskriptiven Gegebenheitsweise an es denken: "dasjenige, das meine Erfahrung verursacht".
Aber: in normalen Fällen ist das eine falsche Beschreibung!
Peacocke: es scheint auch in den Bsp Mondkrater, Apfel im Spiegelkabinett falsch zu sein.
PeacockeVsEvans: komische Asymmetrie:
Vorstellung/Evans: eine Idee a eines Orts im egozentrischen Raum ist eine adäquate Idee eines Orts im öffentlichen Raum.
holistisch/Evans: wenn eine beliebig fundamentale Identifikation eines Orts möglich ist, ist sie holistischen. (Varieties of reference S. 162).
Peacocke: dieses Wissen gründet in einer allgemeinen Fähigkeit, eine kognitive Karte (cognitive map) der objektiven räumlichen Welt über seinen egozentrischen Raum zu legen.
I 172
Bsp ein einigen Fällen wird das nicht möglich sein, z.B. wenn man gekidnappt ist, oder in eine unbekannte Gegend verschlagen wurde usw. Pointe: auch in solchen Fällen kann man immer noch das Demonstrativum "hier" (in Bezug auf Objekte) benutzen. D.h. die Gedanken sind immer noch Gedanken über den öffentlichen Raum! ((s) Und den egozentrischen).
Vorstellung/demonstrative Gegebenheitsweise/PeacockeVsEvans: also verlangt seine Theorie gar keine Fähigkeit, eine öffentliche, nicht egozentrische Individuation seiner Gedanken zu geben um überhaupt Gedanken über einen Ort im öffentlichen Raum zu haben.
Analogie/Peacocke: exakt analoge ¬¬Einwände kann man im Fall demonstrativer Gegebenheitsweise machen: Bsp Angenommen, ein Subjekt nimmt einen Gegenstand der Art F in der Weise H wahr.
Dann ist F die Token-Gegebenheitsweise.
Dann können wir einführen: [W,Fs] für das wahrnehmungsmäßige "dieses F".
Dann gibt es genau eine Proposition der Form "p = die Lokalisation von [W,Fs] jetzt", die wahr ist, und das Subjekt weiß, was es für es ist, dass sie für es wahr ist.
PeacockeVsEvans: warum soll man hier, aber nicht im früheren Beispiel verlangen, dass das Subjekt auch weiß, welches p (oder welches  im früheren Fall) in dieser einzigen wahren Proposition erwähnt ist?
Besonders absurd ist das im Fall es verirrten Subjekts.
PeacockeVsEvans: seine Theorie erlaubt, dass [W,Fs] hier eine adäquate Idee ist, obwohl das Subjekt keine fundamentale Vorstellung (fundamental Idea) von dem Objekt hat.
Peacocke: wenn wir aber insistieren, dass es eine f.V. haben könnte, wenn er über mehr Evidenz verfügte, warum ist eine analoge Möglichkeit nicht auch hinreichend für Adäquatheit in Bezug auf egozentrischen Raum?
I 173
Hier scheint es nur zwei einheitliche Positionen zu geben: 1. Identifikation/Lokalisation/Vorstellung/Demonstrativa/liberale Position: hinreichend für echte Gegebenheitsweisen oder adäquate Vorstellungen sind allgemeine Fähigkeit zur Lokalisation plus Einzigartigkeit der aktuellen Lokalisation im relevanten Raum.
2. Strikte Position: das ist weder hinreichend für echte Gegebenheitsweise noch für adäquate Vorstellungen.
PeacockeVs: das kann man als einheitliche These kaum vertreten: es beinhaltet, dass man , wenn man verirrt ist, überhaupt nicht über die Objekte nachdenken kann, die man um sich herum sieht. Das hieße auch, a priori auszuschließen, dass man sich als Gekidnappter die Frage stellen kann "Welche Stadt ist dies wohl?".
Demonstrativa/Peacocke: These: ich vertrete die einheitlich liberale Position
Demonstrativa/Evans: These: Evans ist liberal in Bezug auf öffentlichen Raum und strikt in Bezug auf egozentrischen Raum.
ad 1.: leugnet nicht die Wichtigkeit grundlegender Vorstellungen. Wenn ein Subjekt weder fähig ist, einen Gegenstand im öffentlichen noch im egozentrischen Raum zu lokalisieren ((s) Bsp er wacht aus Narkose auf und hört monaural einen Ton), dann muss es immer noch glauben, dass dieses Objekt eine fundamentale Identifikation besitzt. Sonst müsste es annehmen, dass da kein Objekt ist.
Anscombe: Bsp ein Subjekt sieht durch zwei Löcher auf zwei Streichholzschachteln, die so angeordnet (manipuliert sind) dass es nur eine Schachtel sieht, Dann weiß das Subjekt nicht, was es für den Satz "diese Streichholzschachtel ist F" bedeutet, wahr zu sein.
Die einheitlich liberale Sicht erlaubt es dem Subjekt Demonstrativa anzuwenden, die von Erinnerungsbildern abhängig sind, selbst wenn es keine Vorstellung hat, wo im öffentlichen Raum und wann es dem Objekt begegnet ist.
EvansVs: Vertreter dieser Position werden sagen, dass das Wissen des Subjekts wenigstens teilweise ist,
I 174
weil diese Vorstellung kausal von einer Begegnung mit dem Objekt herrührt. Aber das macht ihre Position schlechter statt besser: denn es verdreht völlig die Grammatik und Logik des Begriffs des Wissens, was es für das Subjekt ist, dass p wahr ist. Fähigkeit/PeacockeVsEvans: aber eine Fähigkeit kann auch darin bestehen, dass ein Erlebnis in einer gegebenen Umgebung richtige Kausalketten herauszufinden: das gilt auch für die Lokalisation eines im Spiegel gesehenen Objekts im egozentrischen Raum.
PeacockeVsEvans: seine Unterscheidung scheint unecht: es kann gleichzeitig wahr sein, dass jemand eine Relation R zum Objekt hat aufgrund kausaler Beziehungen, und gleichzeitig wahr sein, dass die Möglichkeit in dieser Relation R zu stehen, eine Frage der Fähigkeiten des Subjekts ist.
Bsp (Evans) den Ball wiederzuerkennen:
Peacocke: das ist keine senso-motorische Fähigkeit, sondern eher die Fähigkeit, gewisse Schlussfolgerungen zu ziehen, die allerdings eine frühere Begegnung voraussetzen.
Das gilt auch für Bsp die kognitive Landkarte, die über den egozentrischen Raum gelegt wird:
PeacockeVsEvans: in beiden Fällen folgt nicht, dass das präsentierte Objekt, erinnert oder wahrgenommen, in explizit kausalen Begriffen gedacht wird: die Gegebenheitsweise ist echt demonstrativ.

erste Person/PeacockeVsEvans: der zweite große Einwand betrifft Gedanken der ersten Person: die verschiedenen Beispiele für Immunität gegen Fehlidentifikation, die die erste Person enthalten, zerfallen grob in zwei Gruppen:
a) hier scheint die Immunität absolut: Bsp "Ich habe Schmerzen".
I 175
b) hier scheint die Immunität von Präsuppositionen über die Welt abzuhängen: wenn diese Vorannahmen falsch sind, öffnen sie die Möglichkeit, etwas falsches herauszugreifen, ohne dass man aufhört, das Wort "ich" weiterhin zu gebrauchen. Dazu zählen: Bsp "ich war auf dem Ozeandampfer": Erinnerungsbild.
Bsp "ich sitze am Schreibtisch": visuelle, kinästhetische, taktile Wahrnehmungen.
Die Unterscheidung zwischen a) und b) kann durch die konstitutive Rolle getroffen werden:
"die Person mit diesen bewussten Zuständen.
Unfehlbarkeit/Tradition/Evans: (absolut immune Urteile): das Urteil, ein Urteil mit einem bestimmten Inhalt zu sein, kann dadurch konstituiert werden, dass dieses Urteil auf diesen Zustand antwortet.
Peacocke pro.
PeacockeVsEvans: Problem: kann diese Unfehlbarkeit mit dem Rest von Evans’ Theorie verbunden werden? Denn:
Ich/Evans: These: die Referenz von "Ich" kann fehlschlagen!
Peacocke: wie ist das mit der absoluten Immunität von "ich habe Schmerzen" verträglich?
Konditionalisierung: hilft nicht: Bsp "wenn ich existiere, habe ich Schmerzen" das kann den Zweck nicht erfüllen: die Existenz des Gedankens braucht immer noch die Referenz von "Ich".
Genauso: Bsp "Wenn mein Gebrauch von "Ich" referiert, habe ich Schmerzen":
denn "mein Gebrauch" muss in Begriffen der ersten Person erklärt werden.
Frage: können wir Erinnerungs-Demonstrativa anwenden, die sich auf früheren Gebrauch von Gegebenheitsweisen der ersten Person beziehen?
Bsp "Wenn jene früheren Verwendungen von "Ich" referieren, habe ich Schmerzen". (Pointe: nicht "meine Verwendungen").
PeacockeVs: das hilft auch nicht: Descartes’ böser Dämon könnte Ihnen die Erinnerungen von jemand anderem eingegeben haben. (> q-Erinnerungen/Shoemaker.)
I 176
Konstitutive Rolle/Gehirne im Tank/GIT/EvansVsPeacocke: die k.R. von [selbst] würde nicht erklären, warum Gehirne im Tank in der Lage wären, in demonstrativer Weise über ihre eigenen Erlebnisse zu sprechen: mentale Zustände/Evans: sind von allen anderen Zuständen und Gegenständen darin unterschieden, dass sie demonstrativ auf ihre Besitzer referieren.
Schmerz wird als Element der objektiven Ordnung identifiziert.
Dann kann jemand auch keine adäquate Vorstellung von diesen mentalen Zuständen haben, wenn er nicht weiß, welcher Person sie zustoßen. (GIT).
Peacocke: selbst dem Gehirn im Tank kann man Gedanken über seine Schmerzen zugestehen, vorausgesetzt, dass er eine fundamentale Identifikation der Person geben kann, die sie hat.
Peacocke: nein, die Nerven müssen richtig verdrahtet sein. Also gilt das nicht für die GIT. So können wir an der liberalen Sicht und an der k.R. und der Vorstellung einer Person festhalten.
Auch daran, dass die mentalen Zustände über die Person individuiert werden, die sie hat.
Individuation/mentale Zustände/PeacockeVsEvans: nicht über die Lokalisation (wie bei materiellen Objekten), sondern über die Person.
I 177
Bsp Split Brain Patienten/Peacocke: hier kann man von verschiedenen aber qualitativ gleichwertigen Erlebnissen sprechen. Daraus könnten zwei Bewusstseinszentren in einem einzigen Gehirn folgen. Aber: man sollte nach einer Operation nicht sagen, dass das eine der beiden als ursprüngliche und das andere ein neuhinzugekommenes wäre.
Bsp Geruchsempfindung von linken und rechtem Nasenloch getrennt. Dann gibt es für beide Erlebnisse tatsächlich getrennte Verursachung. ((s) Aber dieselbe Quelle.)
Peacocke: daraus folgt nicht, dass in normalen Gehirnen etwa zwei Bewusstseine in Harmonie arbeiteten. Hier wird die Geruchsempfindung durch gleichzeitigen Eingang durch beide Nasenlöcher verursacht und ist damit überdeterminiert.

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Kausalkette Referenz Newen Vs Externalismus I 174
natürliche Art/Putnam/Newen: Bsp Wasser, Öl, Tiger: wir greifen dadurch einzelne Exemplare heraus auch wenn wir die wesentlichen
I 175
Bedingungen für das Vorliegen der natürlichen Art nicht kennen.
I 176
Bedeutung/Putnam: ist damit abhängig von der Umgebung. > Externalismus. Externalismus/Burge. Überträgt Putnams Erkenntnis auf die Inhalte von Überzeugungen.
Zwillingeserde: zeigt, dass Überzeugungen nicht vollständig durch die inneren Zustände charakterisiert werden können.
Arthritis/Shmarthritis/Burge/Newen: Alfreds Überzeugung, er habe Arthritis im Oberschenkel wird beim Wechsel in eine Sprachgemeinschaft, in der dies üblich ist, zu einer wahren Aussage.
I 177
Pointe: dabei nehme wir aber immer noch an, dass der Gebrauch von Experten festgelegt wird. D.h. dass wir immer noch Fehler machen können! Wir können ihn manchmal korrekt verwenden, auch wenn wir falsche Überzeugungen mit ihm verbinden! VsExternalismus/Newen: Problem: Supervenienz! Bsp
1. Überzeugungen sind abhängig von der Umwelt
2.. Gehirnzustände sind unabhängig von der Umwelt
3. Überzeugungen supervenieren auf Gehirnzuständen.
Das geht nicht, wenn die einen abhängig, die anderen aber unabhängig sind.
I 178
Es könnte dann nämlich sein, dass bei gleichen Gehirnzuständen verschiedene Überzeugungen vorliegen. VsExternalismus/Wissen/Überzeugung/Newen: 2. Argument VsExternalismus: dieser ist mit unserem Selbstwissen unvereinbar. Wir wissen im allgemeinen, was wir glauben. Es könnte dann aber sein, dass die Umwelt einen derartigen Einfluss hat, dass der nhalt geändert ist.
Hier gibt es zwei Positionen
a) Unverträglichkeitsthese: entweder der Externalismus oder die Alltagsintuition ist wahr
b) Verträglichkeitsthese: beide sind vereinbar zu dem Preis, dass unsere Alltagsintuition deutlich abgeschwächt wird.

NS I 139
VsExternalismus: einfach zu sagen, dass man für gelingende Referenz Kausalketten braucht, genügt nicht. Man muss auch sagen, wie diese geartet sein müssen. Bsp direkter visueller Kontakt, Hörensagen, Instrumentenbeobachtung usw. Bsp Phlogiston: man glaubte, dass es für Verbrennungsvorgänge verantwortlich sei. Frage: warum bezieht sich „Phlogiston“ nicht auf Sauerstoff? Weshalb gelang diese Referenz nicht?
VsExternalismus: Problem: er kann folgende Antwort nicht geben, weil sie die von ihm abgelehnte These wieder hervorholt:
„Die Intension bestimmt die Extension“.
Der Externalismus muss sagen, dass die Theorie so grundlegend falsch ist, dass sie von gar keinem Stoff erfüllt wird. Daher referiert „Phlogiston“ nicht.
VsExternalismus: damit kann er hier nicht zeigen, wie die Kausalketten geknüpft werden und ist uns eine Theorie der Kausalketten überhaupt schuldig.

New II
Albert Newen
Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005

Newen I
Albert Newen
Markus Schrenk
Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008
Kausalkette Referenz Kripke Vs Frege, G. Cresswell II 151
Pierre-Bsp/Kripke/Cresswell: (Kripke 1979) Cresswell: wenn de re interpretiert, ist der Glaube über London. Beschreibungstheorie/Cresswell: für diese ist das Beispiel überhaupt kein Problem ((s) Londres und London sind für Pierre wegen unterschiedlicher Beschreibungen verschieden.
((s) Kausaltheorie/(s): für sie ist der Fall ein Problem weil sie davon ausgehen muß, daß die Bedeutung des Namens der Träger und also derselbe Träger sein muß und daher einander widersprechende Prädikate zugeschrieben werden.)
Beschreibungstheorie/Cresswell: hier ist die Beschreibung relativ zu Pierre, aber sie ist nicht seine Privatsache!
Def "Extreme Fregeanism"/KripkeVsFrege/KripkeVsRussell/Cresswell: (diesen beiden schreibt er diese Einstellung zu): Thesis: daß Namen in allgemeinen zu Idiolekten gehören.
Problem: dann geht es im Pierre-Bsp gar nicht um Pierre, sondern um den Sprecher der den Fall berichtet, und seinen Idiolekt!
Cresswell: leider ist es nicht so einfach: Bsp ein alter Grieche könnte aus der Antike zu uns versetzt worden sein. Dieser wird zunächst einmal "Φωσφόρος" statt "Phosphorus" gebrauchen. Seine Einstellung dazu wird sich von der unseren unterscheiden wie im Pierre-Bsp die Einstellungen von Pierre zu "London" und "Londres".
Mehrdeutigkeit/Cresswell: wird hier dadurch verursacht, dass ein Name für viele Kennzeichnungen stehen kann. Sie erlaubt auch, da in den meisten Fällen "London" als "Londres" übersetzt werden kann. Der einzige Fall überhaupt, wo das nicht geht, ist der Fall von Pierre.

Stalnaker I 172
Namen/Referen/Sinn/sense/Stalnaker: 1. Mill/KripkeVsFrege: These: Namen haben ihre Referenten direkt, ohne Vermittlung eines zwischengeschalteten Sinns
Frege/Dummett/Searle: These: zwischen dem Namen und seinem Referenten muss man den Sinn des Namens annehmen
a) weil der Gegenstand sonst gar nicht identifiziert werden kann, bzw. wir nicht erklären können, wie er identifiziert wird,
b) (DummettVsKripke) weil wir dann die Sprache nicht lernen können.
I 174
Referenz/Sinn/Searle/Stalnaker: wenn eine Äußerung keinen beschreibenden Inhalt hat, kann es keine Verbindung zu einem Objekt geben. Referenz/Dummett/Stalnaker: .. das Objekt muss irgendwie herausgegriffen werden.
Stalnaker: in beiden Fällen geht es also um Fähigkeiten, Gebrauch, Gewohnheiten, Praktiken oder mentale Zustände.
Searle/Dummett/Stalnaker: beide scheinen also die Ansicht zu vertreten, dass eine grundlegende Semantik (s.o. welche Tatsache macht, dass ein Ausdruck seinen semantischen Wert hat) nicht befriedigend gegeben werden kann.
StalnakerVsSearle/StalnakerVsDummett: aber das sagen die beiden nicht, weil sie die beiden Fragen gar nicht trennen.
a) was ist die Semantik z.B. für Namen
b) welche Tatsachen führen dazu, dass dies unsere Semantik ist.
Stalnaker: wenn wir sie trennen, können wir die Möglichkeit gar nicht mehr ausschließen, dass jede Sprache eine von uns gesprochene Sprache sein könnte. Dann kann die Gemeinschaft auch eine Millsche sprechen.
Fregesche Sprache/Sinn/Referenz/Denotation/Stalnaker: wir würden sie brauchen, wenn di Fragen nicht getrennt wären, d.h. wenn wir gleichzeitig erklären müssen,
a) warum ein Namen diesen Referenten hat und
b) was der Sprecher mit seiner Äußerung mitteilt (welche Information, Inhalt).
Sinn/KripkeVsFrege: Kripke (1972) (S.A. Kripke, Naming and Necessity, in D. Davidson and G. Harman (eds.), Semantics of Natural Language, 2nd edition, pp. 253-355; Addenda pp. 763-769, Dordrecht, 1972) dieser sollte dafür kritisiert werden, dass er "Sinn" in zwei verschiedenen Bedeutungen gebraucht.
a) als Bedeutung (meaning)
b) als die Weise, wie die Referenz bestimmt wird.
Indem er die beiden identifiziert, nimmt er an, dass beide durch bestimmte Kennzeichnungen gegeben werden.
I 192
Kausalkette/historische Kette/Semantik/Metasemantik/Präsemantik/Kaplan/Stalnaker: (Kaplan 1989a, 574 ("Prä-Semantik") Frage: sind die Kausalketten Teil der Semantik oder Teil der Metasemantik?
Semantik: sagt, welche semantischen Werte die Ausdrücke einer Sprache haben
Metasemantik: welche Tatsachen die semantischen Werte bestimmen.
Prä-Semantik/Kaplan: betrifft jene die glauben, ein Name bedeute etwas, das am anderen Ende einer historischen Kette liegt,
Semantik/Kaplan: gibt uns eher die Bedeutung als uns zu sagen, wie sie zu entdecken wäre.
Ähnlich Kripke:
Referenz/Bedeutung/Kripke/Stalnaker: Kripke unterscheidet zwischen dem, was die Referenz fixiert (die Kausalkette) und der Bedeutung.
KripkeVsFrege: dieser habe diese beiden Dinge vermischt.
Namen/Kaplan/Stalnaker: ihm geht es um die Frage, ob Namen wie Indexwörter sind.
Ich/Kaplan/Stalnaker: ist ein starrer Designator: die Wahrheitsbedingungen (WB) dessen was gesagt wird (propositionaler Gehalt) hängen vom aktualen Referenten ab. Dagegen:
Bedeutung/Ich/Stalnaker: man gibt die Bedeutung immer noch dadurch an dass man sagt, wie der Referent im Kontext bestimmt wird. das würde zu einer Theorie z.B. des Englischen gehören.
Bsp "Ich referiert auf den Sprecher" wer das weiß, von dem würde man sagen, dass er die Bedeutung von "ich" kennt., und zwar
Pointe: selbst wenn er nicht weiß, wer bei einer bestimmten Gelegenheit der Sprecher war. ((s) Unterschied Bedeutung/Referenz > "wer auch immer der Sprecher war")
Def Charakter/Kaplan: = Bedeutung. Funktion von möglichen (Gebrauchs-) Kontexten auf Referenten.

Tugendhat I 440
KripkeVsFrege: nicht mehr Primat der Kennzeichnungen (TugendhatVs). Kripke/Tugendhat: es kommt ihm eigentlich gar nicht auf den Begriff des Eigennamens an, sondern auf den des starren Designators.

Kripke I
S.A. Kripke
Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981

Kripke II
Saul A. Kripke
"Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Kripke III
Saul A. Kripke
Is there a problem with substitutional quantification?
In
Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976

Kripke IV
S. A. Kripke
Outline of a Theory of Truth (1975)
In
Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Kausalkette Referenz Davidson Vs Kausaltheorie Glüer II 185
(Anmerkung) Externalismus: mögliche Mißverständnisse. Weder Davidsons Externalismus noch seine Charakterisierung okasioneller W-Äquivalenzen verpflichten ihn auf eine Kausaltheorie der Referenz, wie sie z.b. von Kripke, Putnam und Devitt vertreten wird. Bei jenen hängt erfolgreiche Referenz davon ab, ob Gegenstand und Äußerung des Wortes durch die richtige Kausalkette verbunden sind.
Externalismus/Putnam/Kripke: richtige Kausalketten zwischen Wort und Gegenstand. >Kausaltheorie.
Externalismus/DavidsonVsKripke,DavidsonVsPutnam: ganze Sätze, Interpretation. >Lager.
Putnam/Kripke: Kausaltheorie: richtige Verknüpfung Wort/Gegenstand - DavdisonVsPutnam: Interpretation ganzer Sätze

Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Kausalkette Referenz Searle Vs Kausaltheorie II 303
SearleVsKausaltheorie: die Kausalkette ist einfach eine Charakterisierung der parasitären Fälle vom Außenstandpunkt aus.
II 304
Auch die deskriptivistische Theorie lässt eine Taufe am Anfang zu. Kripkes Theorie ist bloß eine Variante der deskriptivistischen. Die Kausalkette spielt überhaupt keine Rolle! Die einzige Kette auf die es ankommt, ist die Weitergabe des intentionalen Gehalts!
Bsp Kette mit zehn Gliedern. Keine zusätzlichen Intentionen, allwissenden Beobachter. Doch was er beobachtet, sind nicht die Merkmale, die den Bezug sichern!
II 305
Bezug ist für Kripke einzig und allein durch deskriptiven Gehalt gesichert! Bsp Fräulein 7 beschließt einen Wechsel, infolgedessen sprechen 8, 9 und 10 nicht über einen Berg, sondern über einen Pudel.
II 308
Kausaltheorie: die Intentionalitätsübertragung in der Kette ist das eigentlich Wesentliche. Deskriptivismus: bloß beiläufiger Akt.
II 309
Bsp Angenommen, ich wüsste nur ungefähr was "Strukturalismus" ist, dennoch könnte ich fragen:"Gibt es noch Strukturalisten in Frankreich?", "Ist Pierre Strukturalist?"
Deskriptivismus: findet es unplausibel, dass einzige, das bei der Verständigungskette weitergegeben werde, sei die Absicht, über denselben Gegenstand zu sprechen. Im wirklichen Leben wird viel mehr weitergegeben, unter anderm der Typ eines bestimmten Dings.
II 310
Ob etwas ein Berg oder ein Mensch ist, ist selbst in den parasitären Fällen mit dem Namen verbunden. SearleVsKripke: Bsp Ich rede über Sokrates’ Philosophie der Mathematik, bringe aber alles durcheinander und halte Sokrates für den Namen einer Zahl. "Ich glaube, dass Sokrates keine Primzahl ist, sondern sich durch 17 teilen lässt". Das erfüllt Kripkes Kausaltheorie, aber es gelingt mir nicht, über Sokrates zu sprechen.
SearleVsKripke: seine Auffassung hat die absurde Konsequenz, dass sie überhaupt keine Auflagen darüber enthält, was sich als Namensbezug entpuppen mag.
Bsp Aristoteles könnte ein Barhocker in Joe’s Pizza Place, 11957 in Hoboken sein. Selbst wenn es eine metaphysische de re-Notwendigkeit ist, dass Aristoteles diese Eltern hatte, sagt uns das nichts darüber, wie sich der Name auf diesen Menschen und nicht auf einen Barhocker bezieht.
II 311
Deskriptivismus: hält sich an den intentionalen Gehalt erster Stufe, und betrachtet die parasitären Fälle als weniger wichtig. Kausaltheorie: hebt die parasitären Fälle hervor, vor allem, wenn uns die Gegenstände nicht direkt bekannt sind. Vgl. >Kausaltheorie der Namen, >Kausaltheorie der Referenz, >Kausaltheorie des Wissens.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Kausalkette Referenz Evans Vs Kripke, Saul A. I 310
Namen/Beschreibungstheorie/EvansVsKripke: es gibt zwei Beschreibungstheorien, die er nicht unterscheidet: 1. Beschreibungstheorie der Sprecher-Bezeichnung: der Name N bezeichnet bei einer bestimmten Gelegenheit seiner Verwendung durch einen Sprecher S genau dann x, wenn x dasjenige ist, dass als einziges alle oder die meisten Beschreibungen φ erfüllt. (Bündeltheorie).
2. Die Beschreibungstheorie dessen, was ein Name bezeichnet: das was aus einer Menge von Meinungen aus einer Gruppe von Sprechern entnommen werden kann, die glauben und intendieren, dass sie einen Namen zur Bezeichnung desselben Dings verwenden.
Das impliziert nicht, daß jeder Sprecher im Besitz der Beschreibung sein muss.
EvansVsKripke: daß er die beiden nicht unterscheidet, sieht man daraus, dass er manchmal auf Sprecher Beschreibungen bezug nimmt, manchmal auf den beunruhigenden Begriff des "Idiolekts".
I 311
Namen/EvansVsBeschreibungstheorie: die starke These, dass die Bedingungen des Beschreibungstheoretikers hinreichend seien, ist unerhört!
I 312
Die strikten Wahrheitsbedingungen sind ganz unakzeptabel. Schwächere These: eine gewisse deskriptive Identifizierung sei notwendig: das zu verstehen ist wichtig:
EvansVsKripke: seine Bsp zeigen nicht, dass sie falsch ist. (Obwohl ich das ebenfalls glaube).
1. um etwas zu sagen, muss man auf jemand oder etwas zielen.
2. um eine Intention zu haben, muss man im Besitz einer Beschreibung sein.
I 317
Kriterien/EvansVsKripke: die Kriterien für "Über wen glaubt er etwas?" weichen dramatisch von denen für "Wer ist der ursprüngliche Namensgeber?" ab.
I 323
Kausaltheorie/EvansVsKripke: wie K.: die Absurdität liegt im Fehlen jeglicher kausaler Verbindung. Aber er hat die kausale Relation falsch lokalisiert: Evans These es geht um die kausale Relation zwischen den Zuständen und Verhaltensweisen des Dings und der Informationsmenge des Sprechers nicht zwischen dem Getauftsein und der gegenwärtigen Verwendung. (Schlechte Philosophie des Geistes).
Bsp in einem Lehrbuch heißt es: Arthur hat einen Sohn Anir gehabt, den "die Legende vielleicht mit seiner Begräbnisstätte verwechselt hat".
VsKripke: wenn dieser nun sagt, daß diejenige Teilgruppe, die sagen, Anir sei eine Begräbnisstätte, eine Person bezeichnen könnten (!) so spricht wenig für diesen Begriff!
I 324
Evans These "beabsichtigter Referent" ist typischerweise eine notwendige (aber nicht hinreichende) Bedingung dafür, daß x die Quelle des kausalen Ursprungs der Informationsmenge sein muß, die S mit dem Namen x assoziiert.
I 30
Namen/EvansVsKripke: sowohl VsBeschreibungstheorie als auch VsKausaltheorie. Pro Beschreibungstheorie: Referenz ist im allgemeinen durch Informationsmenge bestimmt, die man den Verwendern entnehmen kann.
Evans: Name steht für den Gegenstand, der die meisten Informationen kausal verursacht hat. Aber nicht Kausalkette! Sondern Kausalzusammenhang zwischen Zuständen und Tätigkeiten des Gegenstands und der Informationsmenge der Sprecher.

EMD II
G. Evans/J. McDowell
Truth and Meaning Oxford 1977

Evans I
Gareth Evans
"The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Evans II
Gareth Evans
"Semantic Structure and Logical Form"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Evans III
G. Evans
The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989
Kausalkette Referenz Lewis Vs Kripke, Saul A. V 251/252
Ereignis/Kennzeichnung/Beschreiben/Benennen/Lewis: Ein Ereignis wird meist durch akzidentelle Eigenschaften spezifiziert. Auch wenn es sogar klar ist, was es bedeutete, es durch sein Wesen zu spezifizieren. Ein Ereignis trifft z.B. auf eine Kennzeichnung zu, hätte sich aber auch ereignen können, ohne auf die Beschreibung zuzutreffen.
Def Ereignis/Lewis: Ein Ereignis ist eine Klasse, die aus einer Region dieser Welt zusammen mit verschiedenen Regionen von anderen möglichen Welten (MöWe) besteht, in denen sich das Ereignis hätte ereignen können (weil Ereignisse immer kontingent sind).
Was der Beschreibung in einer Region entspricht, entspricht ihr nicht in einer anderen Region (einer anderen Welt).
Man kann nie ein vollständiges Inventar der möglichen Beschreibungen (Kennzeichnungen) eines Ereignisses erreichen.
1. Künstliche Beschreibung: Bsp "das Ereignis, das im Urknall besteht wenn Essendon das Endspiel gewinnt, aber die Geburt von Calvin Coolidge, wenn nicht", "p > q, sonst r".
2. Teils durch Ursache oder Wirkungen.
3. Durch Referenz auf den Ort in einem System von Konventionen Bsp Unterschreiben des Schecks.
4. Vermischung von wesentlichen und akzidentellen Elementen: Singen, während Rom brennt. Bsp Tripel Eigenschaft, Zeit, Individuum, (s.o.).
5. Spezifikation durch einen Zeitpunkt, obwohl das Ereignis auch früher oder später hätte vorkommen können.
6. Obwohl Individuen wesentlich involviert sein können, können akzidentell zugehörige Individuen herausgehoben werden.
7. Es kann sein, dass ein reiches Wesen eines Ereignisses darin besteht, zu schlendern, aber ein weniger fragiles (beschreibungsabhängiges) Ereignis könnte lediglich akzidentell ein Schlendern sein. ((s) Und es kann unklar bleiben, ob das Ereignis nun wesentlich durch Schlendern charakterisiert ist.)
8. Ein Ereignis, das ein Individuum wesentlich involviert, mag gleichzeitig akzidentell ein anderes Involvieren: Bsp ein bestimmter Soldat, der zufällig zu einer bestimmten Armee gehört. Das entsprechende Ereignis kann nicht in Regionen vorkommen, wo es kein Gegenstück zu diesem Soldat gibt, wohl aber, wenn es ein Gegenstück von dem Soldaten gibt, dieses aber zu einer anderen Armee gehört.
V 253
Dann wird die Armee akzidentell involviert, über die Weise ihres Soldaten. 9. Wärme: nicht-starrer Designator (nonrigid): (LewisVsKripke):
Nicht starr: Was immer diese Rolle hat oder was immer die und die Manifestation hervorbringt ist nicht starr.
Bsp Wärme hätte auch etwas anderes als Molekülbewegung sein können.
Lewis: In einer Welt, wo Wärmefluss die entsprechenden Manifestationen hervorbringt, sind heiße Dinge solche, die eine Menge Wärmefluss haben.
---
Schwarz I 55
Wesen/Kontextabhängigkeit/LewisVsKripke/SchwarzVsKripke: In bestimmen Kontexten können wir durchaus fragen, Bsp wie es wäre, wenn wir andere Eltern gehabt hätten oder einer anderen Art angehörten. Bsp Statue/Ton: Angenommen, Statue und Ton existieren beide genau gleich lang. Sollen wir dann sagen, dass sie es trotz ihrer materiellen Natur schaffen, stets zur selben Zeit am selben Ort zu sein? Sollen wir sagen, dass beide gleich viel wiegen, aber zusammen nicht doppelt?
Problem: Wenn man sagt, dass die beiden identisch sind, bekommt man Ärger mit den modalen Eigenschaften: Bsp Das Stück Lehm hätte auch ganz anders geformt sein können, die Statue aber nicht.
Umgekehrt:
I 56
Bsp Die Statue hätte aus Gold bestehen können, aber der Ton hätte nicht aus Gold bestehen können. Gegenstück Theorie/GT/Identität: Lösung: Die relevante Ähnlichkeitsrelation hängt davon ab, wie wir auf das Ding Bezug nehmen, als Statue oder als Lehm.
Gegenstück Relation: Kann (anders als Identität) nicht nur vage und variabel, sondern auch asymmetrisch und intransitiv sein. (1968(1),28f): Das ist die Lösung für
Def Chisholms Paradox/Schwarz: (Chisholm, 1967(2)): Bsp Angenommen, Kripke könnte unmöglich ein Rührei sein. Aber sicher könnte er ein wenig rühreiartiger sein, wenn er ein wenige kleiner und gelber wäre! Und wäre er ein bisschen mehr so, dann könnte er auch noch mehr so sein. Und es wäre seltsam, wenn er in jener Welt nicht wenigstens ein kleines bisschen kleiner und gelber sein könnte.
GT/Lösung: Weil die Gegenstückrelation intransitiv ist, folgt aber keineswegs, dass am Ende Kripke ein Rührei ist. Ein Gegenstück eines Gegenstücks von Kripke muss nicht ein Gegenstück von Kripke sein (1986e(3), 246).
I 57
KripkeVsGegenstück-Theorie/KripkeVsLewis: Bsp Wenn wir sagen „Humphrey hätte die Wahl gewinnen können“ reden wir nach Lewis eben nicht von Humphrey, sondern von jemand anderem. Und nichts könnte ihm gleichgültiger sein („he couldn’t care less“). (Kripke 1980(4), 44f). Gegenstück/Gegenstücktheorie/SchwarzVsKripke/SchwarzVsPlantinga: Die beiden Einwände missverstehen Lewis. Lewis behauptet nicht, dass Humphrey die Wahl nicht hätte gewinnen können, im Gegenteil: „er hätte die Wahl gewinnen können“ steht genau für die Eigenschaft, die jemand hat, wenn eins seiner Gegenstücke die Wahl gewinnt. Diese Eigenschaft hat Humphrey, kraft seines Charakters (1983d(5),42).
Eigentliches Problem: Wie macht Humphrey das, dass er in der und der möglichen Welt die Wahl gewinnt?
Plantinga: Humphrey hätte gewonnen, wenn der entsprechenden Welt (dem Sachverhalt) die Eigenschaft des Bestehens zukäme.
Lewis/Schwarz: Diese Frage hat mit den Intuitionen auf die sich Kripke und Plantinga berufen, nichts zu tun.
---
Schwarz I 223
Namen/Kennzeichnung/Referenz/Kripke/Putnam/Schwarz: (Kripke 1980(4), Putnam 1975(6)): These: Für Namen und Artausdrücke gibt es keine allgemeinbekannte Beschreibung (Kennzeichnung), die festlegt, worauf der Ausdruck sich bezieht. These: Kennzeichnungen sind für die Referenz völlig irrelevant. Beschreibungstheorie/LewisVsKripke/LewisVsPutnam/Schwarz: Das widerlegt nur die naive Kennzeichnungstheorie, nach der biographische Taten aufgelistet werden, die dem Referenten notwendig zukommen sollen.
Lösung/Lewis: Seine Beschreibungstheorie der Namen erlaubt, dass Bsp „Gödel“ nur eine zentrale Komponente hat: nämlich dass Gödel am Anfang der Kausalkette steht. Damit steht die Theorie nicht mehr im Widerspruch zur Kausaltheorie der Referenz (1984b(7), 59, 1994b(8), 313, 1997c(9), 353f, Fn22).
((s)Vs: Aber nicht die Kennzeichnung „steht am Anfang der Kausalkette“, denn das unterscheidet einen Namen nicht von irgendeinem anderen. Andererseits: „Am Anfang der Gödel Kausalkette“ wäre nichtssagend.)
Referenz/LewisVsMagische Theorie der Referenz: Nach dieser Theorie ist Referenz eine primitive, irreduzible Beziehung (vgl. Kripke 1980(4), 88 Fn 38), sodass wir, selbst wenn wir alle nicht semantischen Tatsachen über uns und die Welt wüssten, immer noch nicht wüssten, worauf unsere Wörter sich beziehen, nach der wir dazu spezielle Referenz-o-Meter bräuchten, die fundamentale semantische Tatsachen ans Licht bringen.
Wenn die magische Theorie der Referenz falsch ist, dann genügt nicht semantische Information im Prinzip, um uns zu sagen, worauf wir uns mit Bsp „Gödel“ beziehen: "Wenn die Dinge so und so sind, bezieht sich „Gödel“ auf den und den". Daraus können wir dann eine Kennzeichnung konstruieren, von der wir a priori wissen, dass sie Gödel herausgreift.
Diese Kennzeichnung wird oft indexikalische oder demonstrative Elemente enthalten, Verweise auf die wirkliche Welt.
I 224
Referenz/Theorie/Namen/Kennzeichnung/Beschreibungstheorie/LewisVsPutnam/LewisVsKripke/Schwarz: Bsp unsere Bananen-Theorie sagt nicht, dass Bananen zu allen Zeiten und in allen möglichen Welten im Supermarkt verkauft werden. Bsp unsere Gödel-Theorie sagt nicht, dass Gödel in allen möglichen Welten Gödel heißt. ((s) >Deskriptivismus). (KripkeVsLewis: doch: Namen sind starre Designatoren). LewisVsKripke: Bei der Auswertung von Namen im Bereich von Temporal- und Modaloperatoren muss man berücksichtigen, was in der Äußerungssituation die Kennzeichnung erfüllt, nicht in der Welt oder in der Zeit, von der gerade die Rede ist (1970c(12), 87, 1984b(8), 59, 1997c(9), 356f).
I 225
A posteriori Notwendigkeit/Kripke/Schwarz: Könnte es nicht sein, dass Wahrheiten über Schmerzen zwar auf physikalisch biologischen Tatsachen supervenieren und damit notwendig aus diesen folgen, dass uns diese Beziehung aber nicht a priori oder durch Begriffsanalyse zugänglich ist? Die Reduktion von Wasser auf H2O ist schließlich nicht philosophisch, sondern wissenschaftlich. Schwarz: Wenn das stimmt, macht sich Lewis die Arbeit unnötig schwer. Als Physikalist müsste er nur behaupten, dass phänomenale Begriffe in nicht phänomenalem Vokabular analysierbar sind. Man könnte auch die Analyse von Naturgesetzen und Kausalität sparen. Er könnte einfach behaupten, diese Phänomene folgten notwendig a posteriori aus der Verteilung lokaler physikalischer Eigenschaften.
A posteriori notwendig/LewisVsKripke: Das ist inkohärent, dass ein Satz a posteriori ist, heißt, dass man Information über die aktuelle Situation braucht, um herauszufinden, ob er wahr ist. Bsp Dass Blair der tatsächliche Premierminister ist (tatsächlich eine a posteriori Notwendigkeit) muss man wissen, dass er in der aktuellen Situation Premierminister ist,..
I 226
...was wiederum eine kontingente Tatsache ist. Wenn wir genügend Information über die ganze Welt haben, könnten wir im Prinzip a priori entnehmen, dass Blair der tatsächliche Premierminister ist. A posteriori Notwendigkeiten folgen a priori aus kontingenten Wahrheiten über die aktuelle Situation. (1994b(8), 296f, 2002b(10), Jackson 1998a(11): 56-86), s.o. 8.2)


1. David Lewis [1968]: “Counterpart Theory and Quantified Modal Logic”. Journal of Philosophy, 65:113–126.
2. Roderick Chisholm [1967]: “Identity through Possible Worlds: Some Questions”. Noˆus, 1:1–8.
3. David Lewis [1986e]: On the Plurality of Worlds. Malden (Mass.): Blackwell.
4. Saul A. Kripke [1980]: Naming and Necessity. Oxford: Blackwell.
5. David Lewis [1983d]: Philosophical Papers I . New York, Oxford: Oxford University Press.
6. Hilary Putnam [1975]: “The Meaning of ‘Meaning’ ”. In [Gunderson 1975], 131–193.
7. David Lewis [1984b]: “Putnam’s Paradox”. Australasian Journal of Philosophy, 61: 343–377.
8. David Lewis [1994b]: “Reduction of Mind”. In Samuel Guttenplan (Hg.), A Companion to the Philosophy of Mind, Oxford: Blackwell, 412–431.
9. David Lewis [1997c]: “Naming the Colours”. Australasian Journal of Philosophy, 75: 325–342.
10. David Lewis [2002b]: “Tharp’s Third Theorem”. Analysis, 62: 95–97.
11. Frank Jackson [1998a]: From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis. Oxford: Clarendon Press.
12. David Lewis [1970c]: “How to Define Theoretical Terms”. Journal of Philosophy, 67: 427–446.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
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Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
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Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
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In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005
Kausalkette Referenz Putnam Vs Kripke, Saul A. I (a) 35
Namen/Kripke/Putnam: zentraler Punkt: man kann einen Eigennamen verwenden, um auf ein Ding oder eine Person zu referieren, ohne wahre Überzeugungen bezüglich X zu haben!
I (a) 36
Der Gebrauch des Namens schließt die Existenz einer Kausalkette ein. PutnamVsKripke: richtig: Wissen eines Sprechers muss die Referenz in seinem Idiolekt überhaupt nicht festlegen!
Der Gebrauch von Namen ist gemeinschaftlich!
Nun könnte man sagen, dass Termini für physikalische Größen auch Eigennamen sind, nicht von Dingen, sondern von Größen!

I (g) 189
Wesen/Essenz/Kripke: Bsp Statue: die Statue und das Stück Ton sind zwei Gegenstände! Die Tatsache, dass das Stück Ton eine modale Eigenschaft besitzt, nämlich, "ein Ding zu sein, das kugelförmig gewesen sein könnte" fehlt der Statue.
VsKripke: das hört sich zunächst merkwürdig an: Bsp wenn ich die Statue auf die Waage stelle, messe ich dann zwei Gegenstände?
Bsp Ebenso merkwürdig ist es auch zu sagen, ein menschliches Wesen sei nicht mit der Aggregation seiner Moleküle identisch.
Intrinsische Eigenschaften/Putnam: Bsp Angenommen es gäbe "intrinsische Verbindungen" meiner Gedanken zu äußeren Gegenständen: dann gibt es vielleicht in meinem Gehirn einen Raumzeitbereich mit mengentheoretischen Verbindungen mit einem abstrakten Gegenstand, der gewisse äußere Gegenstände beinhaltet.
Dann wird dieser Raumzeit Bereich ähnliche mengentheoretische Verbindungen mit anderen abstrakten Entitäten haben, die andere äußere Gegenstände beinhalten.
Dann kann der Materialist sicherlich sagen, dass meine "Gedanken" gewisse äußere Gegenstände intrinsisch beinhalten, indem er diese Gedanken mit einer bestimmten abstrakten Entität identifiziert.
Problem: wenn diese Identifikation aber ein Zug der Wirklichkeit selbst sein soll, dann muss es in der Welt wirklich Essenzen in einem Sinn geben, den die Mengenlehre nicht erklären kann.
Wesen/wesentliche Eigenschaften/PutnamVsKripke: Kripkes Ontologie setzt Essentialismus voraus, sie kann nicht dazu dienen, ihn zu begründen.
Modale Eigenschaften sind kein Teil der materialistischen Einrichtung der Welt..
Aber Kripke individuiert Gegenstände durch ihre modalen Eigenschaften.
wesentliche Eigenschaften/Mögliche Welten/MöWe/Putnam: ich selbst habe (1975) von "wesentlichen Eigenschaften" gesprochen, aber nicht in parallelen Welten, sondern in anderen möglichen Zuständen unserer Welt.
Bsp Wir können uns eine andere "mögliche Welt" (nicht parallel) vorstellen, in denen eine andere Flüssigkeit als Wasser den Geschmack von Wasser hat, aber keine, in der Wasser nicht H2O ist!
Das ist insofern eine Art Essentialismus, als wir damit die Natur von Wasser entdeckt haben.
Wir sagen einfach, Wasser soll nichts anderes sein!
I (g) 192
Und das war auch schon unsere Intention, als wir die Zusammensetzung H2O noch nicht kannten. Wesen/Essenz/Putnam: ist in diesem Sinn aber das Produkt unserer Verwendung des Wortes! Es ist nicht "in die Welt eingebaut"!
Wesen/Kripke/Putnam: so begründet es auch Kripke.
Putnam: unser beider Auffassung vom "Wesen’" hilft dem Materialisten nicht!
Diese rein semantische Lesart setzt die Referenz voraus! Sie kann die Referenz nicht als "intrinsische Entsprechung" zwischen Gedanke und Ding" unterstützen.

I (i) 246
Wahrheit/berechtigte Behauptbarkeit/Kripkes Wittgenstein: das wäre nur eine Sache von allgemeiner Übereinstimmung. PutnamVsKripke: das wäre dann eine falsche Beschreibung der Begriffe, die wir tatsächlich haben. Und ein sich selbst widerlegender Versuch, eine "absolute Perspektive" einzunehmen.

Rorty VI 129/130
Kausaltheorie der Referenz: PutnamVsKripke/Rorty, auch Selbstkritik, PutnamVsPutnam): die Beschreibung der kausalen Beziehungen zwischen einem Etwas und sonstigen Dingen ist nichts anderes als die Beschreibung von Merkmalen, die weder in höherem noch geringeren Maße in einem "intrinsischen" oder "extrinsischen" Verhältnis zu ihm stehen. So auch das Merkmal "von einem Menschen beschrieben zu sein". PutnamVsSearle: Vs Unterscheidung "intrinsisch"/"relational".

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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Hilary Putnam
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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Hilary Putnam
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
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Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
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Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
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Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
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Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
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Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
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Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

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Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
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Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
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Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
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Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
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Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

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R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
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Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
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Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
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Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Kausalkette Referenz Searle Vs Kripke, Saul A. Wolf II 30
Namen/Verstehen/Searle: zum Verstehen gehört das Wissen einer oder mehrerer Kennzeichnungen. Extremfall: einfach den Gegenstand erkennen. Intentionale Beziehung. SearleVsKripke: überspringt die Intentionalität.
Searle: Verwendung von Namen ist "mentale Referenz" in einem Netzwerk anderer intentionaler Zustände und vor einem Hintergrund von Praxis und präintentionaler Annahmen.

Searle II 292
SearleVsKripke: die Darstellung der Taufe ist völlig deskriptivistisch. Sie gibt uns entweder einen intentionalen Gehalt in sprachlicher Form ( Kennzeichnung) oder liefert uns den intentionalen Gehalt einer Wahrnehmung ostensiv.
II 293
Übrigens verwendet Kripkes Theorie keine kausale Verknüpfung zwischen der bezugnehmenden Verwendung von Namen und den benannten Gegenständen. Die Kausalketten sind nicht rein, jeder Sprecher muss darüber hinaus ein intentionalistisches Element haben und die Absicht, über den Gegenstand zu sprechen. SearleVsKripke: Taufe sollte wohl keine Verursachung sein, sonst würden wir eine erfolgreiche Bezugnahme mit einer Kette erfolgreicher Bezugnahmen erklären. Das wäre zirkulär.
II 294
Namen/Donnellan:(ähnlich Kripke) postuliert eine "historisch richtige Erklärung", und zweitens "wer das ist, von dem" der Sprecher etwas prädizieren wollte. Das verlangt einen allwissenden Beobachter. Bsp "Sokrates hatte eine Stupsnase".
Nach Donnellan verdankt sich das offenkundig überhaupt keiner Tatsache, die von uns handelt, mit Ausnahme der Kausalkette. Aber wonach hält der allwissende Beobachter Ausschau?
Searle: sicher nach intentionaler Verursachung und Gehalt. Es gibt immer Gegenbeispiele von Namen, die so überhaupt nicht funktionieren.
II 295
Namen/Rorty: Kausaltheorie braucht bloß "gewöhnliche physische Verursachung". Namen/Gareth Evans: Bsp Madagaskar bezog sich ursprünglich auf einem Teil Kontinentalafrikas. Die Kausalkette ist also eine abweichende. Warum bezieht sich der Name dann heute auf die Insel?
II 296
Namen/Beschreibung/SearleVsKripke: Bsp Concise Biographical Dictionary: "Ramses VIII. ist ein Pharao aus einer Reihe von Pharaonen in der Antike, über den nichts bekannt ist." In Wirklichkeit zeigt das Beispiel, dass eine Menge über ihn bekannt ist. Ja, er gibt fast einen Idealfall für die naivste Fassung der Beschreibungstheorie ab.
II 346
Eine perfekte identifizierende Beschreibung. Sie ist parasitär gegenüber anderen Sprechern, aber sie reicht aus. SearleVsKausaltheorie/VsKripke: sie übertreibt die Analogie zwischen Bezugnahme und Wahrnehmung.
Wahrnehmung: ist an jedem einzelnen Punkt an die Welt genagelt. Durch die kausale Selbstbezüglichkeit des intentionalen Gehalts.
II 297
Doch bei Namen besteht diese Art der Verursachung (auch der intentionalen Verursachung) nicht. Die Bedingungen für eine erfolgreiche Verwendung eines Namens können erfüllt sein, auch ohne kausale Verbindung.
II 298
Bsp Stamm mit dem Tabu des Redens über Tote, und Taufe von Neugeborenen, an denen alle teilnehmen müssen. Erfüllt die deskriptivistische Theorie.
II 346
Das Lehren der Namen legt einen intentionalen Gehalt fest, aber keine Definition.
II 300
Bsp Meteorologen können Stürme vorhersagen. Sie vergeben auch Namen. Aber die zukünftigen Ereignisse können die Namensverwendungen nicht verursachen.
Searle IV 179
KripkeVsDonnellan: (ähnlich Searle): Unterscheidung Sprecherbezug/semantischer Bezug: falls der Sprecher irrt, kann der semantische Bezug auf etwas anderes als das gehen, worüber er spricht.
IV 179/180
Searle: allerdings ist das nicht ganz richtig: Bsp "König"/Usurpator: der Sprecher muss noch nicht einmal der Ansicht sein, der Gegenstand erfülle die Kennzeichnung. Kripke: in einem gegebenen Idiolekt ist der semantische Bezug (ohne indexikalische Anteile) durch eine allgemeine Absicht des Sprechers bestimmt.
Der Sprecherbezug ist durch eine spezifische Absicht bestimmt.
SearleVsKripke: genau hier bleibt der Ansatz stecken: in dem Sinn, indem ich allgemeine und auch spezifische Absichten habe, habe ich gar keine allgemeinen Absichten gegenüber Kennzeichnungen. Wenn ich welche brauchte, müsste ich unendlich viele davon haben.
Bsp (ohne Index): "Der Mann, der am 17.6.53 um 10 Uhr auf dem Empire State Building ein Schinkenbrot isst". Nach Kripke ist das in meinem Idiolekt durch meine allgemeine Absicht bestimmt.
IV 181
Searle: Ich weiß, was der Ausdruck bedeutet, weil ich weiß, was der Fall sein müsste, wenn es richtig wäre, ihn anzuwenden. SearleVsKripke: darüber hinaus sind keine allgemeinen Absichten notwendig.
Es gibt auch unendlich viele Fälle, in denen ich keine allgemeine Absicht habe.

Stalnaker I 173
SearleVsKripke: (Searle 1969 (1)) es ist falsch anzunehmen, dass es eine Klasse von logischen Eigennamen geben könnten, d.h. Namen, die einzig darin bestehen, ein bestimmtes Objekt als Referent zu haben. Es ist grundsätzlich falsch anzunehmen, dass es Zeichen gibt, die einfach nur Denotation, ohne Konnotation haben.
I 174
SearleVsKripke/Stalnaker: (Searle 1969(2)) (wie Frege): beschreibt ein Axiom der Identifikation: „eine Verallgemeinerung von Freges Diktum, dass jeder referierende Ausdruck einen Sinn haben muss“.
I 175
Und das sei auch ein Versuch zu sagen, was die Fähigkeiten des Sprechers sind. Mill/Kripke/Stalnaker: scheinen das nicht zu beantworten.
Kompetenz/Fähigkeit/FregeVsMill/Stalnaker: Mill erklärt nicht die Fähigkeit des Sprechers, seinen Gegenstand herauszugreifen.
Stalnaker: das kann aber erst ernsthaft geprüft werden, wenn die beiden Fragen getrennt werden (s.o.).



1. J. Searle, Speech Acts, Cambridge 1969, S. 93
2. Ebenda S. 80

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

K II siehe Wol I
U. Wolf (Hg)
Eigennamen Frankfurt 1993

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003
Kausalkette Referenz Donnellan Vs Kripke, Saul A. I 27
Namen/DonnellanVsRussell: logische Eigennamen ("dies") sind keine sinnvolle Konstruktion: nach der natürlichen Auffassung sind es gerade Eigennamen, die für einen Gegenstand stehen, ohne ihn zu beschreiben. DonnellanVsKripke: bei ihm sieht es so aus, als würde der Name irgendwie direkt für den sprachunabhängig gegebenen Gegenstand stehen,
I 27
Donnellan: aber Name ist nur ein Mittel, das auch durch ein anderes ersetzt werden könnte. (>Donnellan I 205) Kausalkette/Donnellan: die Kausalkette muss historisch richtig sein. Im Fall von negativen Existenzaussagen bricht sie ab bzw. ist blockiert.
Namen/BurgeVsKripke/BurgeVsDonnellan: nicht sing Term, sondern Prädikate (wie Russell).
Bsp "Es gibt einen Zeitpunkt t für den Sprecher S eine Referenzhandlung x auf einen Gegenstand y, sodass gilt: y ist ein Sokrates und y ist kahl".
Der Teilsatz "y ist ein Sokrates hat damit seinerseits eine Wahrheitsbedingung. Referenz ist nicht eliminiert. Zweifacher Bezug: zur Referenzhandlung und zur Namensgebung.

Donnellan I
Keith S. Donnellan
"Reference and Definite Descriptions", in: Philosophical Review 75 (1966), S. 281-304
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993
Kausalkette Referenz Putnam Vs Nachsicht, Prinzip I (b) 56
Prinzip der Nachsicht/N. L. Wilson: Bsp in einer möglichen Welt (MöWe) könnten Elektronen doppelt so schwer und neutral sein. Diese anderen Teilchen, wären dann nach Wilson die Elektronen!
I (b) 57
Bsp die Historiker haben eine schrecklichen Fehler gemacht und nicht Cäsar (der nun in Wirklichkeit eine Romanfigur war) sondern Pompejus gründete das Römische Reich und tat alle übrigen Heldentaten, die bisher Cäsar zugeschrieben wurden. Nach Wilson referiert Smith dann immer auf Pompejus, wenn er "Cäsar" sagt!
PutnamVsWilson: nach einer "historischen" Auffassung von Namen ist das natürlich falsch. Er referiert auf keine wirkliche Person, wenn er "Cäsar" sagt (denn das ist ja jetzt eine Romanfigur). Wir haben eine falsche Kausalkette.
PutnamVsWilson: deskriptiv ist seine Theorie aber falsch: Bsp Jemand hat von einem anderen Quine gehört und glaubt fälschlich, jener sei der Logiker Quine.
Wir würden dann aber nicht sagen, er referiere auf den richtigen, weil das am nachsichtigsten wäre!
Prinzip der Nachsicht/PutnamVsWilson: betrifft nur wirkliche Situationen!
Es auf kontrafaktische Situationen anzuwenden hieße, die Unterscheidung nicht zu erfassen, zwischen dem, was wir mit unseren Ausdrücken meinen (selbst wenn wir von kontrafaktischen Situationen sprechen!) und dem, was wir meinen würden, wenn dies die wirklichen Situationen wären! Es würde das verfehlen, was Kripke Starrheit nennt.
Prinzip der Nachsicht/PutnamVsWilson: zweiter Mangel. zu egalitär: was meine Überzeugungen über Ulmen wahr macht, ist für die Bestimmung der Denotation von "Ulme" unwichtig! Sogar für die Denotation in meinem Idiolekt!
I (b) 58
Prinzip der Nachsicht/PutnamVsWilson: zu numerisch! Wahrheiten reichen von äußerst trivial bis wichtig. Es gibt auch viele Dimensionen. Man kann Überzeugungen nicht zählen! Referenz/Mögliche Welten/Putnam: Bsp Elektron, Bohr. Angenommen, es gäbe Teilchen, die die von Bohr fälschlich unterstellten Eigenschaften hätten, ("Selektronen") aber sie existierten nur in der anderen Hälfte des Universums. dann hätte Bohr trotzdem nicht auf "Selektronen" referiert, sondern auf unsere Elektronen. Grund: der Vorrang der Phänomene. Seine Theorie sollte seine Phänomene erklären, und die sind auch unsere Phänomene.
I (b) 58/59
Beitrag der Umwelt/Referenz/Zwillingserde/ZE/Putnam: daraus, dass eine Flüssigkeit auf verschiedenen Planeten mit dem gleichen Stereotyp und den gleichen Kriterien assoziiert wäre würde nicht folgen, dass XYZ Wasser ist. Es würde nur folgen, dass es wie Wasser aussieht, schmeckt, usw. Die Referenz hängt von der wirklichen Beschaffenheit der Paradigmen (?) ab, nicht von unseren Köpfen.
Prinzip des Vertrauensvorschuss/Bedeutung/Wissen/Vorstellung/Putnam: ich kann die Bedeutung von "Gold" kennen, ohne überhaupt ein klare Vorstellung zu haben!
Das Prinzip des Vertrauensvorschuss verbietet uns, anzunehmen, dass Taufende Experten sein müssen! Es verbietet auch, >Allwissenheit anzunehmen.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000
Kausalkette Referenz Field Vs Russell, B. II 19
Kennzeichnung/Referenz/FieldVsRussell: Vsklassische Theorie: behauptet, dass man nur auf etwas referieren kann, was aus „logischen Grundbegriffen definierbar“ ist. (from „logically proper“ primitives). Problem: das erfordert, dass es gewisse Sätze gibt, Bsp „Wenn Cicero existierte, dann denunzierte Cicero Catilina“. ((s) Notwendige biographische Eigenschaften statt kontingenter.
Lösung/Namen/Kripke/Field: Kausaltheorie der Denotation. Kausales Netzwerk zwischen Bsp Cicero ((s) ohne AZ, die Person, nicht der Name) und den Benutzern. Oder zwischen Bsp Myon und den Sprechern. (>Kausalkette).
II 20
Problem: (4) Kein gebräuchlicher englischer Name denotiert etwas, das nicht existiert
(s) hier bloß als Beispiel angenommen) würde zu
(4’) Für jeden Namen N der jetzt im Gebrauch ist, N ist „France“, dann existiert Frankreich, und ... und N ist „Germany“ dann existiert Deutschland.
((s) 4’: erst hier folgt Existenz aus dem Gebrauch des Worts).
Bsp
(5) Für beliebige Elemente A und B, wenn ein Atom von A sich mit zwei von B verbindet, dann ist die Valenz von A –2 mal die von B.
ist material äquivalent zu
(5’) Für beliebige Elemente A und B, wenn ein Atom von A sich mit zwei von B verbindet, dann ist A entweder Natrium und B ist Natrium und +1 = -2 (+1), oder...oder a ist Schwefel und B ist Natrium und +2 = +2 (+1), oder...
Field: wenn man „denotiert“ oder „Valenz“ eliminieren will, dann sind diese Definitionen das, was man braucht.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Namen Evans, G. I 311
Namen/EvansVsBeschreibungstheorie: die starke These, daß die Bedingungen des Beschreibungstheoretikers hinreichend seien, ist unerhört!
I 312
Die strikten Wahrheitsbedingungen sind ganz unakzeptabel. Schwächere These: eine gewisse deskriptive Identifizierung sei notwendig: das zu verstehen ist wichtig:
EvansVsKripke: seine Bsp zeigen nicht, daß sie falsch ist. (Obwohl ich das ebenfalls glaube).
1. um etwas zu sagen, muß man auf jemand oder etwas zielen.
2. um eine Intention zu haben, muß man im Besitz einer Beschreibung sein.
I 323
Evans: These: es geht um die kausale Relation zwischen den Zuständen und Verhaltensweisen des Dings und der Informationsmenge des Sprechers - nicht zwischen dem Getauftsein und der gegenwärtigen Verwendung. (Schlechte Philosophie des Geistes).
Staln I 189
Namen/Bsp Evans/Stalnaker: sicher ist "Julius" kein richtiger Name, aber richtige Namen funktionieren genauso, weil ihre Referenz und was mit ihnen gesagt wird, von den Tatsachen abhängt.
I 190
Genauso wurden Bsp Hesperus/Phosphorus durch verschiedene Kausalketten (oder historische Ketten) festgelegt.