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Religion: Religion ist ein System von Überzeugungen und Praktiken, die die Menschheit mit Spiritualität und moralischen Werten verbinden. Viele Religionen haben organisierte Gemeinschaften von Gläubigen und einige haben heilige Texte oder Schriften. Einige Religionen haben keine formale Organisation oder heilige Texte. Siehe auch Religiöser Glaube, Theologie, Christentum, Judentum, Islam, Wort Gottes, Gott, Bibel, Bibelkritik._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Martha Nussbaum über Religion – Lexikon der Argumente
Brocker I 906 Religion/Nussbaum: Religionen können zwar bestimmte Privilegien zugestanden werden, aber lediglich insofern, als auch die ihr anhängenden Individuen gestärkt werden. Die Freiheit der Religion darf nur so weit gesichert werden, wie auch die Freiheit besteht, diese aufzugeben oder zu wechseln.(1) Religion/Nussbaum: Religion hat durchaus einen intrinsischen Wert mit Blick auf sinnliche und Identitätsbildung. NussbaumVsFeminismus: Durch eine reduktionistische Sicht auf Religion (wenn Religion als per se patriarchalisch und repressiv gegenüber Frauen angesehen wird) wird keine Solidarisierung mit denjenigen zugelassen, die innerhalb einer Religionsgemeinschaft Brocker I 907 gegen patriarchale Tendenzen kämpfen.(2) >Paternalismus/Nussbaum, >Feminismus. Religion/Nussbaum: 1. Jede Person als Zweck an sich betrachten vgl. >Mensch, >Zwecke/Kant. 2. „Moral constraint“: Danach bekommt Religion zwar ein hohes Maß an Freiraum und Schutz, aber nur solange die Ausübung mit Verfassungsprinzipien vereinbar ist. Eingriffe in die Relation sind zum Schutz von Fähigkeiten statthaft. Eine Grenze für Zugeständnisse an Religionen ist dann gegeben, wenn verfassungsmäßige oder menschenrechtlich verankerte fundamentale Rechte (deren Sinn darin besteht, Fähigkeiten zu schützen) nicht garantiert sind. 1. Martha C. Nussbaum, Women and Human Development. The Capabilities Approach, Cambridge 2000, p. 228 2. Ebenda p. 181f Sandra Seubert, „Martha C. Nussbaum, Women and Human Development (2000)“, in:Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |