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Individuation, Philosophie: das Herausgreifen eines Gegenstands durch eine Bestimmung mithilfe von Zusatzinformationen, die nicht aus einer einzelnen Aussage, die diesen Gegenstand enthält, zu erschließen sind. Bsp Überzeugungen werden durch Inhalte individuiert, nicht z.B. durch die Länge der Zeichenketten, mit denen sie ausgedrückt werden. Die Inhalte einer Überzeugung werden wiederum nicht durch ihre Wiederholung sondern durch andere Inhalte individuiert. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Gareth Evans über Individuation – Lexikon der Argumente
I 314 Individuation/Evans: Geistzustand: Eine Spezifikation braucht immer einen allgemeinen Term, wenn er sich auf einen Gegenstand richtet. Dennoch scheint Referenz auf gewisse Gegenstände direkter möglich als auf andere. Sonst wäre keine Referenz in einem zyklischen Universum zu identifizieren. - ((s) Wenn es nur allgemeine Termini gäbe, gäbe es keine Chance herauszufinden, ob wir uns in einer "ewigen Wiederkehr" befänden.) >Identifikation, >Allgemeinheitsbedingung. I 333f Individuation/Information/Evans: Information wird durch ihren Ursprung individuiert. >Information. Daher: Identitätsaussagen sind notwendig: wenn A die Informationsquelle ist, hätte es nichts anderes sein können! Demonstrativa/Evans: werden auch so erklärt: Niemand anderes vermag Informationsquelle zu sein, als dieser Bergsteiger, wenn es heißt, "dieser Bergsteiger kommt heute in die Stadt". - Gerade deshalb können wir auch falsche Vorstellungen über ihn haben._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
EMD II G. Evans/J. McDowell Truth and Meaning Oxford 1977 Evans I Gareth Evans "The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Evans II Gareth Evans "Semantic Structure and Logical Form" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Evans III G. Evans The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989 |