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Referenz, Philosophie: Mit Referenz wird a) die Relation zwischen einem Ausdruck und einem oder mehreren Gegenständen also die Bezugnahme oder b) der Gegenstand (Bezugsgegenstand) selbst gemeint. Terminologische Verwirrung entsteht leicht dadurch, dass der Autor, auf den dieser Begriff letztlich zurückgeht - G. Frege - von Bedeutung sprach (im Sinn von „auf etwas deuten“). Man nennt Referenz daher manchmal auch Fregesche Bedeutung im Gegensatz zu Fregeschem Sinn, der das bezeichnet, was wir heute Bedeutung nennen. Siehe auch Bedeutung, Sinn, Intension, Extension. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Roderick Chisholm über Referenz – Lexikon der Argumente
I 51 Referenz/Chisholm: Jede Art der Referenz kann mit Hilfe der Selbstzuschreibung verstanden werden - 1. Der Meinende muss sich selbst zum Gegenstand machen können, 2. Er muss Propositionen und Sachverhalte begreifen. Direkte Zuschreibung (Selbstzuschreibung) ist die Urform aller Zuschreibung. I 133 Selbstzuschreibung/Chisholm: Selbstzuschreibung ist aber noch nicht Selbstbewusstsein: dazu braucht es auch Wissen, dass es das Subjekt selbst ist, dem die Eigenschaften zugeschrieben werden. >Selbstbewusstsein, >Selbstzuschreibung. - - - II 112/113 Referenz/Brandl: Es gibt eine andere Weise der Bezugnahme, je nach dem ob Beschreibung oder Bekanntschaft vorliegt. - Letzteres ermöglicht Referenz ohne Information, oder erlaubt sogar, sich über Information hinwegzusetzen. BrandlVsRussell: Andere Motivation der Unterscheidung zwischen Erscheinungsweise des Gegenstands und unserem Wissen, wie der Gegenstand als Verursacher der Erscheinung beschaffen ist. Beschreibung erlaubt, die Grenzen unserer Erfahrung zu überschreiten. >Welt, >Grenzen. Brandl, Johannes. Gegen den Primat des Intentionalen. In: M.David/L. Stubenberg (Hg) Philosophische Aufsätze zu Ehren von R.M. Chisholm Graz 1986_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Chisholm I R. Chisholm Die erste Person Frankfurt 1992 Chisholm II Roderick Chisholm In Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986 Chisholm III Roderick M. Chisholm Erkenntnistheorie Graz 2004 |