Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 15 Kontroversen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Behauptbarkeit Wittgenstein Searle Vs Austin, John L. V 207
SearleVstraditionelle Sprechaktanalyse. (SearleVsAustin,SearleVsHare) These: "Gut", "wahr" bedeutet in verschiedenen Akten dasselbe. Wird von der traditionellen Sprechakttheorie nicht berücksichtigt) gut/wahr/Sprechakttheorie/Tradition: Hare: Bsp "Gut" wird gebraucht, um etwas zu empfehlen.
Strawson: "Wahr" wird gebraucht, um Aussagen zu bekräftigen oder anzuerkennen
Austin: "Wissen" wird gebraucht, um Garantien zu geben. (SearleVs).
Im Prinzip: "das Wort W wird gebraucht, um den Sprechakt A zu vollziehen". >Sprechakttheorie.

IV 17
illokutionärer Akt/Austin: fünf Kategorien: Verdiktiv, Expositiv, Exerzitiv, Konduktiv, Kommissiv) Sprechakte/SearleVsAustin: Unterscheidung zwischen illokutionärer Rolle und Äußerung mit propositionalem Gehalt:
R(p).
Die verschiedenen Akte vollziehe sich in verschiedenen Kontinua! Es gibt mindestens 12 wichtige Dimensionen.
IV 18
1. Unterschiede in Witz (Zweck) des Akts. (Allerdings muss nicht zu jedem Akt ein Zweck gehören).
IV 19
Der illokutionäre Witz gehört zur Rolle, beide sind aber nicht dasselbe. Bsp Eine Bitte kann denselben Witz wie ein Befehl haben. 2. Unterschiede der Ausrichtung (Wort auf Welt oder umgekehrt).
Entweder, die Welt muss zu den Wörtern passen, oder umgekehrt.
IV 20
Bsp von Elisabeth Anscombe: Einkaufszettel mit Waren, dieselbe Liste wird vom Warenhausdetektiv erstellt.
IV 21
3. Unterschiede in den zum Ausdruck gebrachten psychischen Zuständen Bsp andeuten, bedauern, schwören, androhen. (Selbst wenn die Akte unaufrichtig sind).
Def Aufrichtigkeitsbedingung/Searle: Man kann nicht sagen, "Ich stelle fest, dass p. aber ich glaube nicht, dass p" "Ich verspreche, dass p, aber ich habe nicht die Absicht, dass p"
Der psychische Zustand ist die Aufrichtigkeitsbedingung des Akts.
IV 22
Diese drei Dimensionen: Witz, Ausrichtung, Aufrichtigkeitsbedingung sind die wichtigsten. 4. Unterschiede in der Stärke mit der der illokutionäre Witz vorgebracht wird.
Bsp "Ich schlage vor", "ich schwöre"
5. Unterschiede in der Stellung von Sprecher und Hörer
Bsp der Soldat wird den General nicht auf die unordentliche Stube aufmerksam machen.
IV 23
6. Unterschiede darin, in welcher Beziehung die Äußerung dazu steht, was im Interesse von Sprecher und Hörer ist. Bsp Jammern, Gratulieren
7. Unterschied im Bezug zum restlichen Diskurs
Bsp Widersprechen, Erwidern, Schließen.
8. Unterschiede im propositionalen Gehalt, die von den Indikatoren der illokutionären Rolle herrühren
Bsp Bericht oder Vorhersage
IV 24
9. Unterschiede zwischen solchen Akten, die immer Sprechakte sein müssen, und solchen die auch anders vollzogen werden können. Bsp man braucht nichts zu sagen, um etwas zu klassifizieren, oder zu diagnostizieren
10. Unterschiede zwischen solchen Akten, für die außersprachliche Einrichtungen nötig sind, und solchen für die sie nicht nötig sind
Bsp Trauung, Segen Exkommunikation
IV 25
11. Unterschiede zwischen Akten, wo das illokutionäre Verb eine performative Verwendung hat, und solchen, wo das nicht der Fall ist Bsp Performative Verwendung: feststellen, versprechen, befehlen keine performative: "Hiermit prahle ich", "hiermit drohe ich".
12. Unterschiede im Stil
Bsp Verkünden, Anvertrauen.
IV 27
SearleVsAustin: die Liste bezeichnet nicht Akte, sondern Verben. Man muss aber zwischen Verb und Akt unterscheiden!
Bsp Man kann Befehle, Versprechen, Berichte verkünden das ist aber etwas anderes, als zu befehlen, zu verkünden oder zu berichten.
Eine Verkündigung ist niemals bloß eine Verkündigung, sie muss ebenfalls eine Feststellung, ein Befehl oder dergleichen sein.
IV 30
Searle: Bsp Wenn ich dich zum Vorsitzenden mache, befürworte ich nicht, dass du Vorsitzender
IV 36
Def Deklaration/Searle: der erfolgreiche Vollzug garantiert, dass der propositionale Gehalt der Welt entspricht.(Spätere Terminologie: "institutionelle Tatsachen). Ausrichtung: durch Erfolg der Deklaration passen Wort und Welt zueinander. (). Kein Aufrichtigkeitsbedingung. Überschneidung mit Assertiven: Schiedsrichterentscheidungen. SearleVsAustin: Vs Unterscheidung Konstativ/Performativ.

VII 86
Cavell: "Must we mean what we say?" verteidigt Austin und fügt hinzu: Die Abweichung kann "wirklich oder angeblich" vorliegen.
Austin: es ist weder wahr noch falsch, dass ich diesen Artikel aus freiem Willen schreibe, denn wenn es keine Abweichung gibt, ist der Begriff des freien Willens gar nicht anwendbar.
SearleVsAustin: das ist verblüffend.
VII 88
SearleVsAustin: Fünf Thesen, um Austin in einem anderen Licht zu sehen: 1. Austin exemplifiziert ein heute geläufiges Analyse Muster, wie es auch bei Ryles Analyse von "freiwillig" gebraucht wird.
Ryle These "freiwillig" und "unfreiwillig" lassen sich nur auf Handlungen anwenden, "die man nicht hätte tun sollen". Auch hier ist es absurd, es bei einer gewöhnlichen Verwendung zu gebrauchen.
VII 89
Weder wahr noch falsch: Wittgenstein: Bsp dass ich "weiß dass ich Schmerzen habe" Bsp Dass Moore weiß, dass er zwei Hände hat. usw. (> Gewissheit).
Austin: Bsp es ist weder wahr noch falsch, dass ich aus freiem Willen in die Sitzung ging.
VII 90
Die Anwendung von "freiwillig" erforderte gewisse Bedingungen, die hier nicht erfüllt sind. Wörter, in denen sie nicht Erfüllt sind, können wir "A-Wörter" nennen, die Bedingungen
"A-Bedingungen". Wir können eine Liste erstellen.
2. die Bedingungen, die durch den Slogan "Keine Modifikation ohne Abweichung" exemplifiziert sind, durchdringen die ganze Sprache und sind nicht auf bestimmte Wörter begrenzt.
Bsp Der Präsident ist heute nüchtern
Hans atmet. usw.
VII 91
3. Negation/Searle: die Negation eines A-Wortes ist nicht wiederum ein A-Wort! Bsp Ich kaufte mein Auto nicht freiwillig, ich wurde dazu gezwungen.
Ich kam nicht freiwillig, ich wurde hergeschleift.
Er weiß nicht, ob der Gegenstand vor ihm ein Baum ist.
Beträchtliche Asymmetrie zwischen A-Wörtern und deren Gegenteil bzw. Negation.
VII 92
SearleVsAustin: nach ihm ist in beiden Fällen eine Abweichung erforderlich. 4. Eine Abweichung ist im allgemeinen ein Grund für die Annahme, dass die Behauptung, die durch die Äußerung des Gegenteils gemacht wird, wahr ist, oder hätte sein können oder hätte zumindest von jemand für wahr gehalten worden sein können.
Eine A-Bedingung ist einfach ein Grund für die Annahme, dass die Bemerkung hätte falsch sein können.
SearleVsAustin: seine Darstellung ist irreführend, da sie nahelegt, dass jede beliebige Abweichung eine Modifikation rechtfertigt.
Bsp wenn ich ein Auto kaufe und dabei mit den nackten Zehen auf einer Gitarre klimpere, ist das zwar eine abweichende Weise, ein Auto zu kaufen, aber es rechtfertigt nicht die Bemerkung "Er kaufte sein Auto freiwillig."
VII 93
SearleVsAustin: wir können zu keiner Liste von A-Wörtern kommen, denn ob es Wort eine Abweichung erfordert, wird vom Rest des Satzes und vom Kontext abhängen. Dann ist Austins These keine über Wörter sondern über Sätze.
VII 94
Standardsituation/Umstände/SearleVsAustin: feststellen, dass es sich um eine Standardsituation handelt, heißt nahelegen, dass diese Tatsache bemerkenswert ist und dass es Grund für die Annahme gibt, dass es sich auch um eine Nichtstandardsituation hätte handeln können.
VII 95
SearleVsAustin: seine These geht sogar nicht einmal über Sätze: eine Behauptung machen heißt, sich darauf festlegen, dass etwas der Fall ist. Wenn die Möglichkeit, dass der Sachverhalt nicht besteht, ausgeschlossen ist, ist das sinnlos. Austins Slogan sollte reformuliert werden zu:
"Keine Bemerkung, die nicht bemerkenswert ist" oder
"Keine Behauptung, die nicht behauptenswert ist".
VII 96
SearleVsAustin: dieser hat das falsch gesehen. Das hängt mit dem Begriff der Intention zusammen: Intention/Searle: These: die Seltsamkeit oder Abweichung die eine Bedingung für die Äußerung
"X wurde absichtlich getan" ist, stellt gleichzeitig einen Grund für die Wahrheit der Äußerung von
"X wurde nicht absichtlich getan" dar.
Behauptbarkeitsbedingung/Äußerungsbedingung: sie ist die Äußerungsbedingung für die eine Behauptung gerade deshalb, weil sie ein Grund für die Wahrheit der anderen ist.
SearleVsAustin: die Daten müssen mit Hilfe der Anwendbarkeit bestimmter Begriffe erklärt werden. Daher ist meine Darstellung einfacher und plausibler.
(VII 98): Bei Austins Slogan "Keine Modifikation ohne Abweichung" geht es nicht um die Anwendbarkeit dieser Begriffe, sondern eher um Bedingungen für das Aufstellen von Behauptungen im allgemeinen.
Negation/SearleVsAustin: dann sind die Negationen der obigen Feststellungen nicht weder wahr noch falsch, sondern einfach falsch!
Bsp Ich ging nicht freiwillig in die Sitzung (Ich wurde mitgeschleift). usw.
VII 98
Bsp Die Fähigkeit, sich an seinen Namen zu erinnern gehört zu den Grundbedingungen...

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Behauptbarkeit Wittgenstein Putnam Vs Dummett, Michael VI 394
Verstehen/Wahrheitsbedingungen/WB/Dummett/Putnam: Dummett und ich sind uns einig, dass man Verstehen nicht als Kenntnis der Wahrheitsbedingungen behandeln kann. PutnamVsWittgenstein, DummettVsWittgenstein, >Verstehen/Wittgenstein. Problem: dann wird es umgekehrt unverständlich, worin diese Kenntnis bestehen sollte!
Bedeutung/Bedeutungstheorie/BT/PutnamVsDummett: ich denke aber nicht, dass eine Theorie des Verstehens die gesamte BT sein könnte.
VI 395
Vsmetaphysischer Realismus: damit können wir ihn mit Dummett widerlegen. (Durch eine Theorie der Referenz, nicht Bedeutungstheorie).
III 48/49
Protogedanken/PutnamVsDummett: Begriffe bei Tieren: Hunde besitzen sicher genauso wenig einen Vorbegriff von Fleisch, wie Gazellen einen Vorbegriff von schnell laufen haben.
I (d) 124
Realismus/Antirealismus/PutnamVsDummett: Problem: wir behaupten, das Verstehen von Sätzen bestünde im Kennen von Wahrheitsbedingungen. Aber wie können wir jemals sagen, worin dieses Wissen besteht? Putnam: wir haben gesehen, dass "Mentalesisch" nicht hilft.
I (e) 151
Interner Realismus/PutnamVsDummett: mit Dummett verwandt, aber: Wahrheit nicht wie bei ihm mit Rechtfertigung identifiziert, sondern mit einer Idealisierung der Rechtfertigung. Putnam: Wahrheit soll eine Eigenschaft von Aussagen sein, die im Gegensatz zur Rechtfertigung nicht verlorengehen kann. Rechtfertigung ist auch graduell im Gegensatz zur Wahrheit.
Die "Ideale Rechtfertigung" entspricht den "reibungsfreien Flächen" der Physik. Sie hat "baren Wert".
interner Realismus/PutnamVsDummett: mit seinem Anti Realismus verwandt, aber Wahrheit nicht mit Rechtfertigung sondern mit einer Idealisierung der Rechtfertigung identifiziert Quine: die Rechtfertigungsbedingungen ändern sich mit unserem Wissenskorpus
I (e) 152
Wahrheit ist von Rechtfertigung hier und jetzt unabhängig aber nicht von jeder Rechtfertigung. (>Behauptbarkeit/Putnam). Wie Quine: die Bedingungen der Rechtfertigung ändern sich mit der Entwicklung unseres Wissenskorpus.
I (f) 161
Wahrheit/Rechtfertigung/PutnamVsDummett: den göttlichen Standpunkt zu verwerfen, bedeutet nicht, Wahrheit mit rationaler Akzeptierbarkeit identifizieren, wie Dummett meint, dass wir es tun sollten. Wahrheit: kann nicht verloren gehen.
Rechtfertigung: kann das sehr wohl! Bsp "Die Erde ist eine Scheibe".
Bsp Auch, dass sie eine Kugel ist, ist keine "graduelle Wahrheit" sondern graduell gerechtfertigt.
Wahrheit/Putnam: eine Idealisierung von rationaler Akzeptierbarkeit. (Unter epistemisch idealen Bedingungen).
I (f) 162
Wahrheit/Putnam: 1. unabhängig von der Rechtfertigung hier und jetzt, aber nicht unabhängig von jeder Rechtfertigung! 2. Wahrheit soll stabil und konvergent sein.
I (h) 214
Wahrheit/Dummett: (1976,1991) ist Rechtfertigung! PutnamVsDummett: 1. das ist in vieler Weise irreführend, man kann die Bedingungen der Rechtfertigung für die Sätze einer natürlichen Sprache wahrscheinlich nicht spezifizieren. (Das glaubt aber Dummett).
2. Dummett glaubt an eine endgültige Verifikation, ich nur an eine idealisierte (anhand der gegenwärtigen Anhaltspunkte, also kontextempfindlich).
Behauptbarkeitsbedingungen/PutnamVsDummett: sind für einen beliebigen Satz nicht überschaubar.
Wie lernen wir sie dann? Durch die Aneignung einer Praxis. Das ist aber kein Algorithmus (wie reduktionistische Philosophen glauben).
I (h) 215
Die Behauptbarkeitsbedingungen können nicht formalisiert werden und daher auch nicht die menschliche Rationalität. ((s) Sie können wohl von Situationen unabhängig sein, aber nicht von unserer gesamten Praxis.)

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000
Behauptbarkeit Wittgenstein Sellars Vs Empirismus Rorty VI 205
SellarsVsEmpirismus,Britischer/Rorty: Verwechslung von kausaler Bedingtheit und rechtfertigender Begründung.
Rorty I 194
QuineVsEmpirismus/SellarsVsEmpirismus/logischer/Rorty: deren juristische Zweifel am epistemischen Privileg: das gewisse Behauptungen qua Berichte privilegierter Vorstellungen in Anspruch genommen werden. Gavagai/Quine/Rorty: fragt, wie die Sätze der Eingeborenen in kontingente empirische Plattitüden einerseits und notwendige begriffliche Wahrheiten anderseits unterschieden werden sollen. Für die Eingeborenen reicht aus zu wissen, welche Sätze mit Sicherheit wahr sind. Sie haben keine Ahnung von begrifflichen, notwendigen Wahrheiten.
I 195
Behauptbarkeit/Rorty: wenn Behauptungen aufgrund der Gemeinschaftlichkeit, nicht aufgrund des Charakters der inneren Episoden gerechtfertigt sind, so macht es keinen Sinn, privilegierte Vorstellungen isolieren zu wollen.
I 196
Notwendigkeit/Quine/Rorty: notwendige Wahrheit: gleichbedeutend mit der Tatsache, dass niemand eine interessante Alternative anzubieten habe, die uns veranlassen könnte, sie in Frage zu stellen. Unkorrigierbarkeit/Sellars/Rorty: niemand hat bisher ein brauchbares Verfahren der Kontrolle menschlichen Verhaltens vorgeschlagen, das Zweifel in dieser Angelegenheit verifizieren könnte.
I 196/197
Wahrheit/gerechtfertigte Behauptbarkeit/Rorty: (geht auf Dewey zurück). Sellars, Quine, Chisholm, und viele andere haben die Absicht, Wahrheit zu mehr zu machen, als diesen bescheidenen Ansatz.
VI 219
RortyVsEmpirismus: enthält nichts, was eine Rettung lohnte.
Sellars I XVII
Scheinen/Erscheinen/Sellars: wie Lewis und Chisholm: darüber wie jemand etwas erscheint, ist in der Tat jedweder Irrtum ausgeschlossen! Aber VsLewis: dadurch avancieren die Sätze dennoch nicht zum Fundament der Rechtfertigung.
Beobachtungsberichte/SellarsVsEmpirismus/Sellars: scheinen statt der Sinnesdaten das Fundament der Rechtfertigung bilden zu können.
Vs: sie sind nicht in dem Sinne selbständig, dass sie keinerlei weiteres Wissen voraussetzen.
Jemand der stets nur mit »Dies ist grün« reagiert, bringt damit allein noch kein Wissen zum Ausdruck. (>Bsp Thermometer, Papagei). Er hat keine Position im "logischen Raum der Gründe".
I XXI
SellarsVsLogischer Empirismus/SellarsVsEmpirismus/Sellars: der besondere Witz seiner Kritik liegt darin, dass die Erlebnisse der protokollführenden Personen, die im logischen Empirismus gewissermaßen die Basis der Theoriebildung ausmachen sollten, von ihm als quasi theoretische, postulierte Entitäten eines alltäglichen Weltbildes rekonstruiert werden.
I XXII
Sellars: (anders als Wittgenstein und Austin): Verbindung zwischen Fragestellungen der klassischen Philosophie und der Alltagssprache.
Sellars I 54
Elementare Wort-Welt-Verbindungen bestehen zwischen "rot" sowie roten physikalischen Gegenständen und nicht zwischen "rot" und einer mutmaßlichen Klasse privater roter Einzelgegenstände. (SellarsVsEmpirismus). Das heißt nicht, dass private Empfindungen nicht vielleicht doch wesentlich zur Entstehung dieser assoziativen Verbindungen gehören.

Sellars I
Wilfrid Sellars
Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999

Sellars II
Wilfred Sellars
Science, Perception, and Reality, London 1963
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Behauptbarkeit Wittgenstein Putnam Vs Kripke, Saul A. I (a) 35
Namen/Kripke/Putnam: zentraler Punkt: man kann einen Eigennamen verwenden, um auf ein Ding oder eine Person zu referieren, ohne wahre Überzeugungen bezüglich X zu haben!
I (a) 36
Der Gebrauch des Namens schließt die Existenz einer Kausalkette ein. PutnamVsKripke: richtig: Wissen eines Sprechers muss die Referenz in seinem Idiolekt überhaupt nicht festlegen!
Der Gebrauch von Namen ist gemeinschaftlich!
Nun könnte man sagen, dass Termini für physikalische Größen auch Eigennamen sind, nicht von Dingen, sondern von Größen!

I (g) 189
Wesen/Essenz/Kripke: Bsp Statue: die Statue und das Stück Ton sind zwei Gegenstände! Die Tatsache, dass das Stück Ton eine modale Eigenschaft besitzt, nämlich, "ein Ding zu sein, das kugelförmig gewesen sein könnte" fehlt der Statue.
VsKripke: das hört sich zunächst merkwürdig an: Bsp wenn ich die Statue auf die Waage stelle, messe ich dann zwei Gegenstände?
Bsp Ebenso merkwürdig ist es auch zu sagen, ein menschliches Wesen sei nicht mit der Aggregation seiner Moleküle identisch.
Intrinsische Eigenschaften/Putnam: Bsp Angenommen es gäbe "intrinsische Verbindungen" meiner Gedanken zu äußeren Gegenständen: dann gibt es vielleicht in meinem Gehirn einen Raumzeitbereich mit mengentheoretischen Verbindungen mit einem abstrakten Gegenstand, der gewisse äußere Gegenstände beinhaltet.
Dann wird dieser Raumzeit Bereich ähnliche mengentheoretische Verbindungen mit anderen abstrakten Entitäten haben, die andere äußere Gegenstände beinhalten.
Dann kann der Materialist sicherlich sagen, dass meine "Gedanken" gewisse äußere Gegenstände intrinsisch beinhalten, indem er diese Gedanken mit einer bestimmten abstrakten Entität identifiziert.
Problem: wenn diese Identifikation aber ein Zug der Wirklichkeit selbst sein soll, dann muss es in der Welt wirklich Essenzen in einem Sinn geben, den die Mengenlehre nicht erklären kann.
Wesen/wesentliche Eigenschaften/PutnamVsKripke: Kripkes Ontologie setzt Essentialismus voraus, sie kann nicht dazu dienen, ihn zu begründen.
Modale Eigenschaften sind kein Teil der materialistischen Einrichtung der Welt..
Aber Kripke individuiert Gegenstände durch ihre modalen Eigenschaften.
wesentliche Eigenschaften/Mögliche Welten/MöWe/Putnam: ich selbst habe (1975) von "wesentlichen Eigenschaften" gesprochen, aber nicht in parallelen Welten, sondern in anderen möglichen Zuständen unserer Welt.
Bsp Wir können uns eine andere "mögliche Welt" (nicht parallel) vorstellen, in denen eine andere Flüssigkeit als Wasser den Geschmack von Wasser hat, aber keine, in der Wasser nicht H2O ist!
Das ist insofern eine Art Essentialismus, als wir damit die Natur von Wasser entdeckt haben.
Wir sagen einfach, Wasser soll nichts anderes sein!
I (g) 192
Und das war auch schon unsere Intention, als wir die Zusammensetzung H2O noch nicht kannten. Wesen/Essenz/Putnam: ist in diesem Sinn aber das Produkt unserer Verwendung des Wortes! Es ist nicht "in die Welt eingebaut"!
Wesen/Kripke/Putnam: so begründet es auch Kripke.
Putnam: unser beider Auffassung vom "Wesen’" hilft dem Materialisten nicht!
Diese rein semantische Lesart setzt die Referenz voraus! Sie kann die Referenz nicht als "intrinsische Entsprechung" zwischen Gedanke und Ding" unterstützen.

I (i) 246
Wahrheit/berechtigte Behauptbarkeit/Kripkes Wittgenstein: das wäre nur eine Sache von allgemeiner Übereinstimmung. PutnamVsKripke: das wäre dann eine falsche Beschreibung der Begriffe, die wir tatsächlich haben. Und ein sich selbst widerlegender Versuch, eine "absolute Perspektive" einzunehmen.

Rorty VI 129/130
Kausaltheorie der Referenz: PutnamVsKripke/Rorty, auch Selbstkritik, PutnamVsPutnam): die Beschreibung der kausalen Beziehungen zwischen einem Etwas und sonstigen Dingen ist nichts anderes als die Beschreibung von Merkmalen, die weder in höherem noch geringeren Maße in einem "intrinsischen" oder "extrinsischen" Verhältnis zu ihm stehen. So auch das Merkmal "von einem Menschen beschrieben zu sein". PutnamVsSearle: Vs Unterscheidung "intrinsisch"/"relational".

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
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Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
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Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
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Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
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Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

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Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
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Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

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Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
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Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

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Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
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Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

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Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
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Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

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"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
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Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

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Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

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"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
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Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

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Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
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Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

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Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
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Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
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Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

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R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
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Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

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Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
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Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

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Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Behauptbarkeit Wittgenstein Wright Vs Kripke, Saul A. Esfeld I 122
Inferentialismus/Ich Du Beziehungen/Brandom/Esfeld: Problem: auch eine Gemeinschaft könnte willkürlich sein. Die Tatsache der Zustimmung könnten mit dem Recht der Zustimmung verwechselt werden. Das wird manchmal VsKripke erhoben.
WrightVsKripke: früher: die Gemeinschaft ist selbst keine Autorität. (Heute nicht mehr vertreten).
McDowellVsWright: was immer uns richtig erscheint, ist richtig!. Das bedeutet aber nur, dass wir hier nicht über "richtig" sprechen können!
Lösung/Esfeld: Ich Du Beziehungen: sind symmetrisch:
I 123
das lässt Raum für die Möglichkeit, dass die Gemeinschaft als ganze irren kann. sozialer Holismus/Pettit: der Mensch ist in Bezug auf Denken und Regelfolgen davon abhängig, dass es andere Menschen gibt. (Und zwar geht es dann immer um Beziehungen einzelner Menschen zueinander).
VsKollektivismus: der annimmt, dass die Gemeinschaft als ganze einen Einfluss auf ihre Mitglieder ausübt. (>Methode/Wright).
I 124
Pettit: s.Holismus ist eine kontingente These über die tatsächlichen Praktiken von uns Menschen. Esfeld: unsere Rekonstruktion soll hingegen auf alle MöWe zutreffen.
privates Regelfolgen/Pettit: ist von ihm offengelassen worden! Man kann auch in Isolation weiterhin Mitglied einer Gemeinschaft sein.
sozialer Holismus/Esfeld: impliziert nicht, daß eine Person, die in Isolation gerät, keine Überzeugungen mehr hat!
I 125
Dennoch ist der Begriff des "richtigen" Folgens dann nicht mehr anwendbar. Pointe: wenn die Gepflogenheiten der Gemeinschaft erst einmal internalisiert sind, könne man argumentieren, daß wirkliche Rückmeldung nicht mehr unerläßlich ist!
D.h. es gibt eine metaphysische Möglichkeit, daß die Konstituenten eines S (holistischen Systems) nicht länger von anderen Individuen ontologisch abhängig sind!
Bsp radikaler Robinson, der das ganze Leben in Isolation verbringt:
Kripke: ist liberal in Bezug auf einen solchen Fall. Wir könnten ihn in unsere Gemeinschaft aufnehmen und unsere Kriterien auch auf ihn anwenden. (s) Aber auch umgekehrt?
I 126
EsfeldVsKripke: wir können hier nicht so liberal sein. Es ist auch fraglich, ob die Behauptbarkeitsbedingungen für Regelfolgen wirklich erfüllt sind. Man kann vertreten, daß aich Kripkes Position direkte oder indirekte Interaktion einschließt. Privates Regelfolgen/Esfeld: weder die Wahrheitsbedingungen noch die Behauptbarkeitsbedingungen sind erfüllt.

Wright I 264
Kripkes Wittgenstein/Kripkenstein/Regelfolgen/Kripke: bei Wittgenstein: "Skeptisches Paradox": macht jede Möglichkeit zunichte, dass Regeln und Bedeutungen reale Einschränkungen umfassen. Wright: Am Ende bleibt der Versuch, sich mit der Charybdis über Wasser zu halten. (Def "regelskeptische Charybdis ": Auffassung, nach der es überhaupt keine objektiven Erfordernisse gibt, die durch Regeln erzeugt werden, sondern ausschließlich natürliche uneingeschränkte menschliche Fähigkeiten . Also keine "allgemeine wirkliche Objektivität".)
I 265
Quietismus/Kripkes Wittgenstein/Wright: ist auf jeden Fall dem Quietismus verpflichtet: denn der Irrealismus (dass es keine Tatsachen bezüglich irgendwelcher Regeln gibt) muss sich zu einem umfassenden Irrealismus aufblasen.
I 266
Dann gibt es nirgendwo einschlägige Tatsachen in der Sache. Wenn es keine gehaltvollen Tatsachen gibt über das, was Sätze sagen, dann gibt es auch keine Tatsachen darüber, ob sie wahr sind, oder nicht. Ein Irrealismus der Bedeutung muss also einen Irrealismus der Wahrheit nach sich ziehen.
WrightVsKripke: das ist allerdings angreifbar: Es ist jedoch kein Irrtum der Sublimierung (auf eine höhere Ebene heben) der Regeln. Wenn irgendetwas ungeschützt ist gegen das skeptische Paradox, dann ist es ein humanisierter Platonismus nicht weniger als die überobjektivierte Version.
McDowells Skylla gehört gar nicht zur Szene der Kripkeschen Dialektik. Sie könnte höchstens auftauchen wenn dem Gegner ein Standpunkt verweigert wird. Damit würden dann aber die Behauptungen in der ersten Person als inferentiell dargestellt , Aber es ist ja doch so, dass das Wissen um frühere Bedeutungen zum größten Teil nicht inferentiell ist und keinerlei klar erkennbare Epistemologie besitzt.

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008

Es I
M. Esfeld
Holismus Frankfurt/M 2002
Behauptbarkeit Wittgenstein Cavell Vs Kripke, Saul A. I 216
Kripkes Wittgenstein: skeptisches Paradox: nichts, keine Regel, keine Gegenwart kann die Bedeutung meiner Worte kontrollieren. Das ist das ende der Möglichkeit, überhaupt etwas zu meinen. Lösung: Einführung sozial sanktionierter Behauptbarkeitsbedingungen.
Kripke: Hauptpunkt: die Abwesenheit bedeutungsvermittelnder Tatsachen.
CavellVsKripke: 1. wahrscheinlich hat Wittgenstein selbst das Paradox nicht so gesehen. Er würde auch nicht nach solchen Tatsachen verlangen, die die Bedeutung garantieren, und die stabiler sein sollten als unsere Praxis.
I 217
CavellVsKripke: 2. Kripke geht unbemerkt von "geneigt sein" zu "berechtigt sein" über: Wittgenstein: "habe ich die Begründung erschöpft, bin ich geneigt, zu sagen.."
Kripke scheint (anders als Wittgenstein) zu glauben, Übereinstimmung sei etwas wie ein Vertrag.
I 218
Seine Lösung ist skeptischer als das Problem, das sie lösen soll.
I (c) 220
Kripkes Wittgenstein/Cavell: für Kripke sind Regeln grundlegender als Kriterien für Wittgensteins Skepsis gegenüber Bedeutungen. CavellVsKripke: dabei bleibt das Problem des Gewöhnlichen unterbelichtet.
I (c) 221
Für mich sind umgekehrt die Regeln den Kriterien untergeordnet. Kripke: Bsp "Tisuhl" Angenommen, ich betrete zum ersten Mal den Eiffelturm und sehe an seinem Fuß einen Tisch stehen.
Weiß ich dem Skeptiker zu antworten, der annimmt, daß ich in der Vergangenheit "Tisuhl" gemeint habe, also etwas, was ein nicht am Fuß des Eiffelturms befindlicher Tisch bzw. ein Stuhl ist, der sich dort befinden
Habe ich ausdrücklich an den Eiffelturm gedacht, als ich zum ersten Mal "den Begriff des Tischs erfaßte" und gab ich mir selbst Anweisungen, was ich mit "Tisch" meinte?
CavellVsKripke: wir können mit Wittgenstein sagen: wir sind nicht für alle Möglichkeiten mit Regeln ausgerüstet und wir gelangen mit unseren Gründen an ein Ende.
Die Lokalisierung im Eiffelturm wäre wie jedes andere Kriterium einem Grund gleich, den ich haben kann, um jedes beliebige Objekt so zu nennen, wie ich es außerhalb des Turms nenne.
I (c) 248
Aber ich habe noch gar keine Kriterien, daher bin ich mit meinen Erklärungen nicht an ein Ende gelangt, ich habe sogar noch gar nicht mit Erklärungen angefangen. CavellVsKripke: wozu uns der Skeptizismus bringt ist so etwas wie ein Zwang, Kriterien von uns abzuziehen, aber nicht wie Kripke willkürlich mit Kriterien zu hantieren.
I (c) 255
CavellVsKripke: dieser spricht davon, dass wir mit Blick auf unsere Kriterien "zur Übereinstimmung" gelangen. Aber das wäre ein Zurückweisen der Wittgensteinschen Idee der Übereinstimmung. Diese liegt für Wittgenstein in unseren Reaktionen. Wir stimmen im Gehen überein, aber das ist nicht erlangt worden. Wir sind zum Gehen gelangt.
I (c) 256
Begriff/Wittgenstein: Begriffe leiten uns zu Untersuchungen, sie sind der Ausdruck unseres Interesses und lenken unser Interesse. Cavell: gewöhnliche Begriffe haben eine Geschichte, mathematische nicht. Diese haben ein Davor und Danach, keine Vergangenheiten und Zukünfte. Bsp "Tisuhl": zeigt, dass wir unsere gewöhnlichen Begriffe einer speziellen Form der Mathematisierung unterwerfen können.
I (c) 257
CavellVsKripke: er beraubt uns unserer Kriterien, daher ist er zu skeptisch. Warum sollte die Antwort nicht sein: "So sei es!".

Cavell I
St. Cavell
Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen Frankfurt 2002

Cavell I (a)
Stanley Cavell
"Knowing and Acknowledging" in: St. Cavell, Must We Mean What We Say?, Cambridge 1976, pp. 238-266
In
Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen, Stanley Cavell Frankfurt/M. 2002

Cavell I (b)
Stanley Cavell
"Excursus on Wittgenstein’s Vision of Language", in: St. Cavell, The Claim of Reason, Wittgenstein, Skepticism, Morality, and Tragedy, New York 1979, pp. 168-190
In
Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen, Stanley Cavell Frankfurt/M. 2002

Cavell I (c)
Stanley Cavell
"The Argument of the Ordinary, Scenes of Instruction in Wittgenstein and in Kripke", in: St. Cavell, Conditions Handsome and Unhandsome: The Constitution of Emersonian Perfectionism, Chicago 1990, pp. 64-100
In
Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen, Davide Sparti/Espen Hammer (eds.) Frankfurt/M. 2002

Cavell II
Stanley Cavell
"Must we mean what we say?" in: Inquiry 1 (1958)
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995
Behauptbarkeit Wittgenstein Horwich Vs Kripke, Saul A. Stegmüller IV 154
Meinen/Kripkes Wittgenstein/HorwichVsWittgenstein/HorwichVsKripke: Die Liste (s.o.) muss ergänzt werden: d) Mit "plus" die Addition zu meinen, schließt nicht aus, dass Fehler gemacht werden. Das darf von keinem Bedeutungsbegriff verletzt werden.
e) Die Bedeutung von "plus" ist eine intrinsische Eigenschaft! Das steht aber im Widerspruch zu d)!
Horwich: Gehirnuntersuchungen könnten übrigens Übereinstimmungen hervorbringen.
Kripke und Wittgenstein haben zwar gezeigt, dass es keine Tatsachen des Meinens geben müsse, aber nicht, dass es keine geben könnte!
IV 154/155
Stegmüller: Auch Wittgenstein würde eine Rückkehr zur Empirie sicher begrüßen, aber eine Theorie könnte die Übereinstimmung wohl als Tatsache feststellen (wie die Theorie von Chomsky) aber immer noch nur im Rahmen von Behauptbarkeitsbedingungen (Rechtfertigungsbedingungen), nicht im Sinne einer wahrheitsfunktionalen Semantik. Turingmaschine/Kripkes Wittgenstein/Stegmüller/Chomsky: Bsp (Kripke) Eine vom Himmel gefallene Maschine lässt sich in Bezug auf alles Relevante analysieren (Programm und Gedächtnis).
a) Stegmüller: Damit akzeptiert Chomsky eine Auffassung, die eine geradlinige Lösung des Paradoxons enthält.
Wir erkennen aufgrund von Unterschieden im Programm, ob "plus" oder "quus" repräsentiert ist. Denn wir verfügen über eine Theorie, die uns etwas über Unterschiede sagt.
IV 156
b) Geradlinige Lösung: sprachliche Kompetenz. Wir unterscheiden wohlgeformte von nichtwohlgeformten Lautbildungen.
IV 157
"Schaltermodell"/internalisierte Sprache: Im strukturellen Urzustand mag es viele Schalter geben, die auf "Null" gestellt sind, und darauf warten, in aktive Positionen gebracht zu werden. Sprache ist nichts anderes als eine vorliegende stabile Schaltereinstellung (internalisierte Sprache).

Horwich I
P. Horwich (Ed.)
Theories of Truth Aldershot 1994
Behauptbarkeit Wittgenstein Putnam Vs Metaphysischer Realismus VI 390
Wahrheit/ metaphysischer Realismus /Putnam: These: Wahrheit sei radikal nicht epistemisch. weil wir alle Gehirne im Tank sein könnten, könnte sogar die schönst und idealste einfachste und konservativste Theorie falsch sein. Verifikation/mR: dann impliziert „verifiziert“ nicht „wahr“.
Peircescher Realismus/Putnam: These: es gibt eine ideale Theorie (schwächer: als regulative Idee, die durch die Begriffe „wahr“ und „objektiv“ vorausgesetzt wird).
PutnamVsMetaphysischer Realismus: ich kritisiere genau das Merkmal, das ihn vom Peirceschen Realismus unterscheidet. Bsp
T1: sei eine ideale Theorie so wie wir sie verstehen. Wir stellen uns vor, dass sie jede Eigenschaft außer objektiver Wahrheit habe; z.B. sie ist vollständig, konsistent, sagt Beobachtungen korrekt voraus (so wie wir sehen und erfüllt alle „operationalen Beschränkungen“, sie ist „schön“ , „einfach“ usw.
Putnam: These:: T1 kann dennoch falsch sein.
Bsp WELT/PutnamVsmetaphysischer Realismus: Angenommen, sie kann in unendlich viele Teile aufgeteilt werden. Und T1 sagt, dass es unendlich viele Teile in ihr gibt, so dass sie in dieser Hinsicht „objektiv richtig“ ist.
T1: sei (per Hypothese) konsistent und habe nur endliche Modelle.
Vollständigkeits Theorem: nach ihm hat dann T1 ein Modell für jede unendliche Mächtigkeit (cardinality).
M: sei ein Modell mit derselben Mächtigkeit wie die WELT. (Diese ist endlich.) Die Einzeldinge (ED) von M seien eins zu eins auf die Teile der WELT abgebildet. Die Abbildung gebrauchen wir, um die Relationen von M direkt in der WELT zu definieren.
SAT: ist dann das Resultat daraus: eine Erfüllungs Relation, eine „Korrespondenz“ zwischen dem Termen von L und Mengen von Teilen der WELT. ((s) Mengen wegen der Prädikate).
Wahrheit: die Theorie kommt dann als „wahr“ heraus, wenn wir „wahr“ als „WAHR(SAT) interpretieren. (I 403 dabei ist SAT vom selben logischen Typ wie „erfüllt“ und WAHR (SAT) sei definiert in Begriffen von SAT so wie „wahr“ in Begriffen von „erfüllt“ bei Tarski definiert ist).
VI 391
WAHR(SAT): ist dann die Eigenschaft der Wahrheit, determiniert durch die Relation SAT. ideale Theorie: Frage: was wird aus der Behauptung, dass sogar die ideale Theorie „in Wirklichkeit“ falsch sein könnte?
Lösung: es könnte sein, dass SAT nicht die intendierte Korrespondenzrelation ist (unintendiertes Modell).
„intendiert“/Putnam: was heißt das in dem Fall? T1 erfüllt alle operationalen Beschränkungen. Bsp wenn „es ist eine Kuh vor mir zu dem und dem Zeitpunkt“ zu T1 gehört,
VI 392
dann wird das natürlich wahr erscheinen, wenn dann dort eine Kuh vor mir ist. Aber SAT ist eine wahre Interpretation von T!.
Def operationale Bedingungen/Putnam/(s): dass ein Satz falsifiziert werden kann, wenn das Objekt nicht die Eigenschaften hat, die der Satz ihm zuschreibt.
T1 ist WAHR(SAT). So ist der Satz „wahr“ in diesem Sinn, in dem Sinn von WAHR(SAT).
Andererseits: wenn „das ist eine Kuh vor mir zu dem und dem Zeitpunkt“ operational „falsch“ ist (falsifiziert!) ist, dann ist der Satz FALSCH(/SAT).
Referenz: erfüllt damit die „operationalen Bedingungen“.
theoretische Bedingungen: die Interpretation von „Referenz“ als SAT erfüllt alle theoretischen Bedingungen für Referenz.
Pointe: damit wird die „ideale“ Theorie T1 wahr. ((s) Problem: wir wollten fragen, wie sie nach dem metaphysischen Realismus auch falsch sein kann).
unintendiert: Frage: welche zusätzlichen Bedingungen für Referenz gibt es, die SAT als „unintendiert“ herausgreifen könnten und eine andere Interpretation als intendiert?
Putnam: These die Annahme, dass sogar eine „ideale“ Theorie „in Wirklichkeit“ falsch sein könnte, sollte dann unverständlich werden.
Kausaltheorie/Referenz/metaphysischer Realismus/Putnam: eine Kausaltheorie der Referenz würde hier nicht helfen, denn wie „Ursache“ eindeutig referieren sollte, ist nach dem mR ebenso ein Rätsel wie „Kuh“ eindeutig referieren kann.
VI 393
Referenz/Anti Realismus/Verifikationismus/Dummett/PutnamVsmetaphysischer Realismus: Verstehen/Anti Realismus/Dummett: These die Theorie des Verstehens sollte in Begriffen der Verifikation und Falsifikation betrieben werden.
DummettVsPhänomenalismus/Putnam: neu: ist daran, dass es keine „Basis“ von „harten Tatsachen“ gibt (z.B. Sinnesdaten) im Hinblick auf die man letztlich die wahrheitskonditionale Semantik, Logik und realistische Begriffe von Wahrheit und Falschheit gebraucht.
Verstehen/Dummett: einen Satz verstehen heißt zu wissen, was seine Verifikation wäre.
Analogie: zum Intuitionismus: den konstruktiven Beweis kennen, heißt, einen mathematischen Satz zu verstehen.
Behauptbarkeitsbedingung/Behauptbarkeit/Dummett: dann ist Bsp „Ich sehe eine Kuh“ nur behauptbar, wenn er verifiziert ist.
Verifikation/Dummett/Putnam. Pointe: wir sagen der Satz ist dadurch verifiziert, dass er ausgesprochen wird! >Firth:
Def Selbst Bestätigung/Roderick Firth/Putnam: Bsp „ich sehe eine Kuh“ ist selbst bestätigend. Er wird dadurch verifiziert, dass er ausgesprochen wird. Das heißt nicht, dass er unkorrigierbar ist! Er muss auch nicht vollständig bestimmt (bivalent) sein.
Tatsachen/Dummett/Putnam: These: in diesem Sinn (der „Selbstbestätigung von Beobachtungssätzen“ (Firth)) sind alle Tatsachen „weich“.
VI 394
Pointe: dabei werden die realistischen Begriffe von Wahrheit und Falschheit gar nicht gebraucht! Pointe: das Problem, wie die „einzig richtige“ Referenz Relation identifiziert wird, stellt sich gar nicht! Denn der Begriff „Referenz“ wird nicht gebraucht.
Referenz: können wir dann à la Tarski einführen, aber dann wird „„Kuh“ referiert auf Kühe“ eine Tautologie und das Verstehen dieses Satzes braucht keinen metaphysischen Realismus.
Tatsachen/Verifikationismus/Dummett/Putnam: man sollte die verifikationistische Semantik nicht in Begriffen von „harten Tatsachen“ betreiben. (Auch nicht von Sinnesdaten). Denn sonst könnte man alle Einwände Vsmetaphysischen Realismus wiederholen auf der Ebene, dass die MS unverständlich wird (das wäre eine Entsprechung zu Wittgensteins Privatsprachen Argument). (?).
Lösung/Dummett: wir müssen den Verifikationismus auch in der MS und der Meta MS usw. anwenden.
Verstehen/WB/Dummett/Putnam: Dummett und ich sind uns einig, dass man Verstehen nicht als Kenntnis der WB behandeln kann.
Problem: dann wird es umgekehrt unverständlich, worin diese Kenntnis bestehen sollte!
Bedeutung/BT/PutnamVsDummett: ich denke aber nicht, dass eine Theorie des Verstehens die gesamte BT sein könnte.
VI 395
Vsmetaphysischer Realismus: damit können wir ihn mit Dummett widerlegen. (Durch eine Theorie der Referenz, nicht BT). Realismus/Putnam: dann ist er nicht per se falsch, sondern nur der metaphysische, der sowieso nur ein Bild war. (so könnte man zumindest sagen).
Lösung:
Interner Realismus: ist alles was wir brauchen.
Problem: das ist nicht die ganze Geschichte:
Peirce: der mR bricht an einem bestimmten Punkt zusammen, und dieser Punkt sagt uns etwas, dann es ist gerade der Punkt, an dem der mR behauptet, vom Peirceschen Realismus unterscheidbar zu sein. (d.h. von der These, dass es eine ideale Theorie gibt).
PeirceVsmetaphysischer Realismus/PutnamVsPeirce: irrt sich, wenn er sagt, dass der mR genau an der Stelle zusammenbricht. Und ich selbst habe mich auch in dem Punkt geirrt! > Bsp
PutnamVsmetaphysischer Realismus/PutnamVsPeirce: der mR ist an anderer Stelle inkohärent:
Bsp Angenommen, die WELT sei bloß eine gerade Linie.
Dann kann man 2 Geschichten über die WELT erzählen:
Geschichte 1: es gibt Punkte. D.h. die Linie hat Segmente, die unendlich klein sein können. Dieselbe Relation „Teil von“ gilt zwischen Punkten und Segmenten die sie enthalten
VI 396
und zwischen Segmenten und größeren Segmenten. Geschichte 2: es gibt keine Punkte. Linie und alle Segmente haben Ausdehnung. Damit wird nicht behauptet, dass Geschichte 1 falsch wäre, Punkte sind einfach logische Konstruktionen aus Segmenten. Rede über Punkte ist abgeleitete Rede über Segmente.
VI 397
PutnamVsmetaphysischer Realismus: Problem: wenn man nicht sagen kann wie die WELT Theorie unabhängig ist, wird die Rede von all diesen Beschreibungen leer. Putnam: das sagt Quine in „Ontologische Relativität“. Bsp
Theorie: wenn wir eine vollständige Theorie haben, können wir eine Äquivalenzrelation (ÄR) definieren: „beweisbarer Koextensivität“, mit der Eigenschaft, dass wenn zwei Terme zu verschiedenen Äquivalenzklassen (ÄKI) gehören, kein Modell der Theorie auf denselben Referenten referiert, während, wenn sie zur selben ÄK gehören, sie in jedem Modell denselben Referenten haben.
Das nutzen wir aus.
Wenn nun unser Bild korrekt ist (siehe Abbildung oben)
VI 399
dann gibt es eine eindeutige Referenz erhaltende „Übersetzung“ , die die beiden Sprachen verbindet. Problem: es ist bekannt, dass es oft nicht äquivalente Interpretationen einer Theorie innerhalb einer anderen Theorie gibt. Geschichte 1 kann in Geschichte 2 interpretiert werden, und zwar auf viele verschiedene Weisen. Bsp „Punkte“ können als Mengen von Segmenten mit negativer Potenz von 2 verstanden werden. Oder Mengen von Segmenten deren Längen negative Potenzen von 3 sind.
Vsmetaphysischer Realismus/Problem: wenn das so wäre, müsste es eine Tatsache geben, darüber, welche Übersetzung „wirklich“ die Referenz erhält.
Putnam: nun können wir das Bild wieder komplizierter machen, um auch dem zweiten Einwand zu begegnen: wir erlauben, dass die Sprache mehr als eine Weise hat, wie sie auf die WELT angewendet werden kann. (>Gebrauchsweise).
Problem: dann können wir das Bild selbst nicht mehr festhalten. Wenn das, was eine eindeutige Menge von Dingen innerhalb einer korrekten Theorie ist, „in Wirklichkeit“ keine eindeutige Menge sein könnte, dann haben wir kein Bild mehr.
interner Realismus/Putnam: warum wird er von all diesem nicht widerlegt?
Vsinterner Realismus: Bsp er könnte fragen: „woher weißt Du, dass „Kuh“ auf Kühe referiert?“. Immerhin gibt es andere Interpretationen der Sprache als ganzer, die eine ideale Theorie wahrmachen würden (in Deiner Sprache).
VsVs: Bsp Angenommen, Gott gab uns die Menge aller wahren Sätze. Das wäre die „perfekte Theorie“.
Problem: dann gäbe es immer noch unendlich viele mögliche Interpretationen dieser perfekten Theorie, die alle operationalen und theoretischen Bedingungen erfüllen würden. Sogar der Satz „„Kuh“ referiert auf Kühe“ wäre in allen diesen Interpretationen wahr. Woher weiß man dann, dass es in diesem Sinn von „wahr“ wahr ist, dass es eine eindeutige „intendierte“ Interpretation gibt? „Woher weiß man, dass „Kuh“ auf Kühe referiert in dem Sinn von Referenz auf eine bestimmte Menge von Dingen im Gegensatz zu einer bestimmten Menge von Dingen in jeder zugänglichen Interpretation?“
Putnam: das ist gerade der Einwand des iR VsmR, jetzt aber in umgekehrter Richtung.
Referenz/interner RealismusVsVs: dass „Kuh“ auf Kühe referiert, folgt direkt aus der Definition von Referenz. Es wäre sogar wahr, wenn der iR falsch wäre! Relativ zur Theorie ist es eine logische Wahrheit.
Unrevidierbarkeit: es ist aber nicht absolut unrevidierbar, dass „Kuh“ auf Kühe referiert, aber um es zu revidieren müsste man die ganze Theorie verwerfen.
mRVs: die Frage ist damit nicht beantwortet: „“Kuh“ referiert auf Kühe“ ist sicher analytisch relativ zur Theorie, aber es geht darum, wie die Theorie verstanden wird. Dass „Kuh“ auf Kühe referiert ist in allen zugänglichen Interpretationen wahr, aber das war nicht die Frage.
VI 401
Interner RealismusVsmR/Putnam: der mR macht es zu einem Rätsel, wie es a priori Wahrheiten geben kann, selbst im kontextuellen Sinn, selbst als Grenzfall. Eine a priori Wahrheit müsste durch eine mysteriöse Intuition gegeben sein. Sogar Bsp „Junggesellen sind unverheiratet“ wäre nur aufgrund einer Intuition a priori. Wenn es aber eine „verbale“ Wahrheit ist ((s) >„analytisch“, wahr aufgrund der Bedeutung der Wörter) dann ist das eine Abkürzung für Bsp „Alle unverheirateten Männer sind unverheiratet. Und das ist eine Instanz von „Alle AB sind A“. Und warum ist das wahr?
VI 404
PutnamVsmetaphysischer Realismus: ist dazu verdammt, a) die Logik entweder als empirisch zu betrachten (d.h. nicht bloß revidierbar, wie ich selbst glaube) sondern in dem Sinn, dass sie überhaupt keine konventionelle Komponente hat, oder b) er muss die Logik für a priori halten in dem Sinn, der überhaupt nicht durch den Begriff der Konvention erklärbar ist.

Field IV 414
PutnamVsmetaphysischer Realismus: (V,W u.G. S. 135f,142f, 210f): These mR führt zu einer Dichotomie Tatsachen/Werte. Und diese Führt zum Relativismus und dieser Relativismus widerlegt sich selbst.
Putnam VII 440
Theorie Wechsel/WW/Putnam: nicht jeder Satz ändert den WW, wenn er von einer akzeptablen Theorie in eine andere akzeptable Theorie wechselt. PutnamVsmetaphysischer Realismus: aber um sein Bild aufzubrechen genügt es zu zeigen, dass sein Projekt einer vollständigen Beschreibung der Welt ohne solche Sätze, die die WW wechseln, undurchführbar ist.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
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Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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Hilary Putnam
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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Reference and Truth
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
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Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

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Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Behauptbarkeit Wittgenstein Esfeld Vs Nonfaktualismus I 104/105
Kripkes Wittgenstein/Kripkenstein/Kripke: behauptet, daß Wittgenstein selbst die skeptische Position vertrittund eine skeptische Lösung vorschlägt, die analog zu Humes Lösung des Problems der Kausalität ist. Kripke: eine skeptische Lösung ergibt nur Behauptbarkeitsbedingungen, keine Wahrheitsbedingungen. Es gibt folglich keine Fakten, die Aussagen über Bedeutung wahr machen.
Esfeld: Lösung: muß in sozialer Praxis bestehen. Ihre Beschreibung erfordert ein irreduzibel normatives Vokabular.
VsNaturalismus: die Beschreibung dieser sozialen Praxis kann nicht auf ein naturalistisches Vokabular reduziert werden.
WilsonVsNonfaktualismus: (1998,S 113 121)
I 118
Sprachliche Arbeitsteilung/Esfeld: ist in unserem Konzept nicht ausgeschlossen. Irreduzibilität/Esfeld: ein bestimmter begrifflicher Inhalt existiert nur relativ auf die Personen, die an sozialen Praktiken teilhaben, die aus einigen ihrer mentalen Zustände für sie intentionale Zustände machen.
EsfeldVsNonfaktualismus/Tatsache: es gibt mithin Fakten der Bedeutung; aber diese sind zum einen normative Fakten in dem Sinne, daß sie nur in normativem Vokabular beschrieben werden können, zum anderen bestehen diese Fakten nur relativ zu den teilnehmenden Personen.

Es I
M. Esfeld
Holismus Frankfurt/M 2002
Behauptbarkeit Wittgenstein Dummett Vs Phänomenalismus Brandom I 429
Dummett: Problem der »recognition transcendence« : drei Dinge auseinanderhalten: 1. was phänomenalistisch betrachtet werden soll (Gegenstände, geistige Aktivität, semantische Eigenschaften, die Vergangenheit usw.)
2. auf welches Halten-für oder Zuerkennen die Rede von solchen Dingen supervenieren soll,
3. wie diese Supervenienzrelation genau zu fassen ist.
Zu einer jeden phänomenalistischen Behauptung gibt es nun eine Klasse von Behauptungen, die realistisch sind, in dem Sinne daß sie die phänomenalistische »es gibt nichts als«-Analyse bestreiten. (DummettVsPhänomenalismus).

Horwich I 393
Referenz/Anti Realismus/Verifikationismus/Dummett/PutnamVsmetaphysischer Realismus: Verstehen/Anti Realismus/Dummett: These: die Theorie des Verstehens sollte in Begriffen der Verifikation und Falsifikation betrieben werden.
DummettVsPhänomenalismus/Putnam: neu: ist daran, dass es keine „Basis“ von „harten Tatsachen“ gibt (z.B. Sinnesdaten) im Hinblick auf die man letztlich die wahrheitskonditionale Semantik, Logik und realistische Begriffe von Wahrheit und Falschheit gebraucht.
Verstehen/Dummett: einen Satz verstehen heißt zu wissen, was seine Verifikation wäre.
Analogie: zum Intuitionismus: den konstruktiven Beweis kennen, heißt, einen mathematischen Satz zu verstehen.
Behauptbarkeitsbedingung/Behauptbarkeit/Dummett: dann ist Bsp „Ich sehe eine Kuh“ nur behauptbar, wenn er verifiziert ist.
Verifikation/Dummett/Putnam. Pointe: wir sagen der Satz ist dadurch verifiziert, dass er ausgesprochen wird! >Firth:
Def Selbst Bestätigung/Roderick Firth/Putnam: Bsp „ich sehe eine Kuh“ ist selbst bestätigend. Er wird dadurch verifiziert, dass er ausgesprochen wird. ((s) In den und den Umständen). Das heißt nicht, dass er unkorrigierbar ist! Er muss auch nicht vollständig bestimmt (bivalent) sein.
Tatsachen/Dummett/Putnam: These: in diesem Sinn (der „Selbstbestätigung von Beobachtungssätzen“ (Firth)) sind alle Tatsachen „weich“.
I 394
Pointe: dabei werden die realistischen Begriffe von Wahrheit und Falschheit gar nicht gebraucht! Pointe: das Problem, wie die „einzig richtige“ Referenz Relation identifiziert wird, stellt sich gar nicht! Denn der Begriff „Referenz“ wird nicht gebraucht.
Referenz: können wir dann à la Tarski einführen, aber dann wird „„Kuh“ referiert auf Kühe“ eine Tautologie und das Verstehen dieses Satzes braucht keinen metaphysischen Realismus.
Tatsachen/Verifikationismus/Dummett/Putnam: man sollte die verifikationistische Semantik nicht in Begriffen von „harten Tatsachen“ betreiben. (Auch nicht von Sinnesdaten). Denn sonst könnte man alle Einwände Vsmetaphysischen Realismus wiederholen auf der Ebene, dass die MS unverständlich wird (das wäre eine Entsprechung zu Wittgensteins Privatsprachen Argument).
Lösung/Dummett: wir müssen den Verifikationismus auch in der Metasprache und der Meta-Metasprache usw. anwenden. (1)


1. Hilary Putnam, “Realism and Reason”, Proceedings of the American Philosophical Association, 1976, pp. 483-98, in: Paul Horwich (Ed.) Theories of truth, Dartmouth, England USA 1994

Dummett I
M. Dummett
Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992

Dummett II
Michael Dummett
"What ist a Theory of Meaning?" (ii)
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Dummett III
M. Dummett
Wahrheit Stuttgart 1982

Dummett III (a)
Michael Dummett
"Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (b)
Michael Dummett
"Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144
In
Wahrheit, Stuttgart 1982

Dummett III (c)
Michael Dummett
"What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (d)
Michael Dummett
"Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (e)
Michael Dummett
"Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001

Horwich I
P. Horwich (Ed.)
Theories of Truth Aldershot 1994
Behauptbarkeit Wittgenstein Stegmüller Vs Privatsprache Stegmüller IV 120
VsPrivatsprache/Regelfolgen/Wittgenstein: Behauptbarkeitsbedingungen für privates Regelfolgen unmöglich, da Gemeinschaft nicht vorhanden.

Carnap V
W. Stegmüller
Rudolf Carnap und der Wiener Kreis
In
Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd I, München 1987

St I
W. Stegmüller
Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd I Stuttgart 1989

St II
W. Stegmüller
Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd 2 Stuttgart 1987

St III
W. Stegmüller
Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd 3 Stuttgart 1987

St IV
W. Stegmüller
Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd 4 Stuttgart 1989
Behauptbarkeit Wittgenstein Hintikka Vs Stegmüller, W. Wittgenstein I 273
Sprache/Welt/Sprachspiel/Wittgenstein/Hintikka: nach der beliebten Auffassung (u.a. Stegmüller 1975, 584) unterlässt es Wittgenstein in seiner Spätphilosophie zu zeigen, inwieweit die Sprache unmittelbar mit der Wirklichkeit verknüpft ist. Stegmüller: These: wir sollten nicht auf die Bedeutung unserer Ausdrücke achten, sondern auf die Weise, in der diese gebraucht werden.
Hintikka: nach dieser (angeblich Wittgensteinschen) Auffassung kommt es nicht auf die "vertikalen" Verbindungen an, durch die unsere Wörter mit Gegenständen und unsere Sätze mit Tatsachen verknüpft sind, sondern auf "horizontale" Verbindungen zwischen verschiedenen Zügen im Rahmen unserer Sprachspiele.
Damit unterstellt man Wittgenstein, das Verstehen der Sprache sei nichts anderes als das Verstehen der Rolle, die verschiedene Arten von Äußerungen unter verschiedenen Umständen in unserem Leben spielen.(Vs: Verstehen der Sprache = Verstehen der Rolle, die sie spielt)
HintikkaVsStegmüller: aus dieser Interpretation würde sich ergeben, dass nach Wittgenstein nicht einmal die gewöhnliche deskriptive Bedeutung auf Wahrheitsbedingungen basiert. Nach ihr wären Behauptbarkeits und Rechtfertigungsbedingungen ein mögliches Wittgensteinisches Gegenstück zu den Wahrheitsbedingungen.
Dann wäre eine Aussage nicht dann berechtigt, wenn ihr eine Tatsache entspricht, sondern wenn ihre Behauptung durch die Rolle in unseren sprachbezogenen Tätigkeiten letztlich durch ihre Rolle in unserem Leben gerechtfertigt ist.
I 274
HintikkaVsStegmüller: der späte Wittgenstein ist weit davon entfernt, die vertikalen Beziehungen zwischen Sprache und Wirklichkeit abzuschaffen. Er hebt sie vielmehr hervor! Die wichtigste Funktion der Sprachspiele (wenn auch nicht die einzige) ist es, diese Aufgabe zu erfüllen.
I 279 ff
Gebrauchstheorie/Wittgenstein/HintikkaVsStegmüller: in der (hier kritisierten) "eingebürgerten" Auffassung "X"(Stegmüller u.a.) habe Wittgenstein es irgendwann aufgegeben, Fragen über Bedeutung zu stellen, und untersuche statt dessen den Gebrauch. Variante: nach einer Unterlesart Xa ist unter Gebrauch das Sprachspiel zu verstehen, das die "logische Heimat" dieses Ausdrucks ist. Dies ist jedoch nicht die Lesart, die von der "eingebürgerten" Lesart X" vorausgesetzt wird.
Mehrere Facetten: nach X versteht Wittgenstein unter dem Gebrauch eines Ausdrucks etwas, das vom üblichen hergebrachten Sprachgebrauch nicht sonderlich verschieden ist.
I 280
Gebrauchstheorie/Wittgenstein/Hintikka: entspricht das aber Wittgenstein? In der berühmten Gleichsetzung von Gebrauch und Bedeutung bedient sich Wittgenstein eines Wortes, das im wesentlichen zwei Bedeutungen hat: denn Gebrauch a) kann dazu dienen das Übliche, Hergebrachte zu betonen, andererseits
b) signalisieren, dass es um die Nutzanwendung einer Sache geht (wie "Gebrauchsanweisung") Das
steht in Einklang mit Wittgensteins Vergleich der Wörter mit Werkzeugen und spricht im hohen Maße für
die neue Interpretation.
Wittgenstein spricht auch von "Verwendung" und "Anwendung". "Unter Anwendung verstehe ich das, was die Lautverbindungen oder Striche überhaupt zu einer Sprache macht.
"Man kann die Beschreibung des Gebrauchs abkürzen indem man sagt, diese Wort bezeichne den Gegenstand."
Hintikka: diente der Gebrauch nicht als Verbindung zwischen Sprache und Welt, ließe er sich nicht in dieser Weise abkürzen.
HintikkaVsStegmüller: der Irrtum ist, Sprachspiele als vorwiegend innersprachliche (verbale) Spiele aufzufassen, d.h. Spiele, deren Züge typischerweise in Sprechakten bestehen.
Zug/Sprachspiel/Hintikka: dagegen bestehen die "Züge" der hier befürworteten Interpretation aus Übergängen, in denen Äußerungen zwar eine Rolle spielen, können, aber normalerweise nicht die einzige Rolle. Im Gegenteil, viele Züge brauchen gar keine sprachlichen Äußerungen zu beinhalten.
X/Terminologie/Hintikka: wir wollen X den "Irrtum der verbalen Sprachspiele" nennen. Vor diesem Irrtum warnt Wittgenstein schon in seiner Erläuterung des Ausdrucks "Sprachspiel": "Das Wort soll hier hervorheben, dass das Sprechen der Sprache ein Teil ist einer Tätigkeit oder einer Lebensform".
I 281
Hintikka: nach X wäre das Sprechen der Sprache nicht ein Teil des Sprachspiels sondern es wäre schon das ganze Sprachspiel. Beleg: in "Über Gewissheit" werden offenbar Sprachspiele dem Reden gegenübergestellt: "Unsere Rede erhält durch unsere übrigen Handlungen ihren Sinn."

Wittgenstein I 314/315
Bsp Käfer in der Schachtel. PU § 293. "Das Ding in der Schachtel gehört überhaupt nicht zum Sprachspiel, auch nicht einmal als ein Etwas. Durch dieses Ding in der Schachtel kann gekürzt werden. Es hebt sich weg, was immer es ist." Stegmüller: (laut Hintikka): behauptet, dass Wittgenstein überhaupt die Existenz privater Erlebnisse bestreitet.
Hintikka: falls wir recht haben, ist die eingebürgerte Auffassung nicht nur falsch, sondern diametral falsch:
Privatsprache/HintikkaVsStegmüller: der Wechsel von der phänomenologischen zur physikalischen Sprache tastet den ontologischen Status der phänomenologischen Gegenstände - einschließlich der privaten Erlebnisse - gar nicht an!
Die Welt in der wir leben bleibt für uns die Welt der phänomenologischen Gegenstände, doch wir müssen über sie in der gleichen Sprache reden, in der wir über physische Gegenstände sprechen.

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960
Behauptbarkeit Wittgenstein Verschiedene Vs Wittgenstein Hempel I 97
NeurathVsTractatus: (Carnap entdeckte als erster die Tragweite von Neuraths Ideen.) Neurath: Wissenschaft ist ein Aussagensystem, das aus Aussagen von nur einer Art besteht. Jede Aussage kann mit jeder anderen kombiniert oder verglichen werden. Aber Aussagen werden niemals mit einer "Realität", mit "Tatsachen" verglichen.
I 98
Eine Trennung von Aussagen und Tatsachen ist Resultat einer verdoppelnden Metaphysik.
I 100
Neurath VsWittgenstein: dritte Phase der Abkehr vom Tractatus: selbst dieses Prinzip wird noch eliminiert: es ist ohne weiteres vorstellbar, daß das Protokoll eines bestimmten Beobachters zwei Aussagen enthält, die einander widersprechen. Dann läßt man in der Praxis einen der beiden Sätze fallen. Protokollsätze können daher nicht mehr als unveränderliche Grundlage angesehen werden.
I 101
Neurath: wir sind nicht gegen einen Richter, aber der Richter ist absetzbar.
Stegmüller IV 76
Kripkes Wittgenstein/Kripkenstein/VsKripke: einige verteidigen Wittgenstein gegen Kripke: dieser habe keinen Begriffsnihilismus oder Bedeutungsnihilismus vertreten.
IV 77
Stegmüller: darum geht es aber gar nicht: es geht um die Möglichkeit des Erfassens von Bedeutungen. Der Begriff der "Bedeutung" wird dann aber sinnlos, wenn Menschen nicht die Möglichkeit haben, ihn zu erfassen! Nicht das Erfassen von Gegenständen ist das Problem, sondern das Erfassen der den Denotaten vorgelagerten intensionalen Gebilden, die Intension, den Fregeschen Sinn.
Stegmüller IV 152
GoldfarbVsKripke: die Relation Token/Typ sei ein Spezialfall der "Fortsetzung einer Reihe" und des "Regelfolgens". Goldfarb: das ist nicht richtig:
1. Um festzustellen, ob zwei Tokens zu selbem Typ gehören, muss man bloß imstande sein, die wahrnehmbare Ähnlichkeit zu bemerken.
2. "Type" ist keine gemäß einer Regel zu erzeugende Folge, sondern eine ungeordnete Menge! Auch nicht für den Platonisten.
GoldfarbVsKripke: die Rechtfertigungsbedingungen (Behauptbarkeitsgbedingungen) treten überhaupt nicht an die Stelle der Wahrheitsbedingungen, sondern sind nur eine triviale Umformulierung.

Wittgenstein VI 167
Urmeter/Sinn/Wittgenstein/Schulte: auch hier Missverständnis: man hat gesagt:
VI 167/168
VsWittgenstein: selbst wenn der Satz "Der Urmeter ist nicht 1 m lang" immer falsch ist, hat er doch Sinn! Schulte: das stimmt aber nicht mit Wittgensteins Konzeption von "Sinn" überein. ((s) Sinn haben heißt, negiert werden zu können.).
Schulte: der Zug muss einen Witz im Sprachspiel haben! Bsp "Das Urmeter ist nicht 1 m lang" ist kein zulässiger Zug und er hat auch keinen Witz.
VI 175
VsWittgenstein/Schulte: dieser bringe Bedeutungstheoretisches und Erkenntnistheoretisches durcheinander. Von Wittgenstein nie ernst genommen. Will sowieso Grenzen überwinden, wobei derlei Theorien gar nicht zu seiner Philosophie gehören.





Hempel I
Carl Hempel
"On the Logical Positivist’s Theory of Truth" in: Analysis 2, pp. 49-59
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Hempel II
Carl Hempel
Probleme und Modifikationen des empiristischen Sinnkriteriums
In
Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich München 1982

Hempel II (b)
Carl Hempel
Der Begriff der kognitiven Signifikanz: eine erneute Betrachtung
In
Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich München 1982

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960
Behauptbarkeit Wittgenstein Horwich Vs Wittgenstein Stegmüller IV 154
Meinen/Kripkes Wittgenstein/HorwichVsWittgenstein/HorwichVsKripke: Die Liste (s.o.) muss ergänzt werden: d) Mit "plus" die Addition zu meinen, schließt nicht aus, dass Fehler gemacht werden. Das darf von keinem Bedeutungsbegriff verletzt werden.
e) Die Bedeutung von "plus" ist eine intrinsische Eigenschaft! Das steht aber im Widerspruch zu d)!
Horwich: Gehirnuntersuchungen könnten übrigens Übereinstimmungen hervorbringen.
Kripke und Wittgenstein haben zwar gezeigt, dass es keine Tatsachen des Meinens geben müsse, aber nicht, dass es keine geben könnte!
IV 154/155
Stegmüller: Auch Wittgenstein würde eine Rückkehr zur Empirie sicher begrüßen, aber eine Theorie könnte die Übereinstimmung wohl als Tatsache feststellen (wie die Theorie von Chomsky) aber immer noch nur im Rahmen von Behauptbarkeitsbedingungen (Rechtfertigungsbedingungen), nicht im Sinne einer wahrheitsfunktionalen Semantik. Turingmaschine/Kripkes Wittgenstein/Stegmüller/Chomsky: Bsp (Kripke) Eine vom Himmel gefallene Maschine lässt sich in Bezug auf alles Relevante analysieren (Programm und Gedächtnis).
a) Stegmüller: Damit akzeptiert Chomsky eine Auffassung, die eine geradlinige Lösung des Paradoxons enthält.
Wir erkennen aufgrund von Unterschieden im Programm, ob "plus" oder "quus" repräsentiert ist. Denn wir verfügen über eine Theorie, die uns etwas über Unterschiede sagt.
IV 156
b) Geradlinige Lösung: sprachliche Kompetenz: Wir unterscheiden wohlgeformte von nicht-wohlgeformten Lautbildungen.
IV 157
"Schaltermodell"/internalisierte Sprache: Im strukturellen Urzustand mag es viele Schalter geben, die auf "Null" gestellt sind, und darauf warten, in aktive Positionen gebracht zu werden. Sprache ist nichts anderes als eine vorliegende stabile Schaltereinstellung (internalisierte Sprache).

Horwich I
P. Horwich (Ed.)
Theories of Truth Aldershot 1994
Behauptbarkeit Wittgenstein Rorty Vs Wright, Cr. VI 40
WrightVsTarski/Rorty: es ist ihm nicht gelungen, eine Norm anzugeben. Wright: zwei Normen: berechtigte Behauptbarkeit und Wahrheit. Unterschied: das Streben nach dem einen ist notwendig auch ein Streben nach dem anderen, aber ein Erfolg beim einen ist noch nicht notwendig ein Erfolg beim anderen.
Metaphysik/Wright/Rorty: "metaphysischer Aktivismus". Will Korrespondenz und Repräsentation am Leben erhalten.
RortyVsWright: daraus, dass Überzeugungen gerechtfertigt werden können, ohne wahr zu sein (zugegeben), folgt aber nicht, dass hier zwei Normen verfolgt werden. Und auch nicht, dass wir zwei Pflichten haben.
1. Handlungen zu rechtfertigen, und
2. eine weitere Pflicht, das richtige zu tun.
Es zeigt lediglich, dass das, was vor einer Hörerschaft gerechtfertigt ist, vor einer anderen es nicht zu sein braucht.
Zitattilgung/Deflationismus/Wright: der Deflationist meint, durch das ZT Prinzip sei der Inhalt des Wahrheitsprädikats vollständig festgelegt.
Wright: es gibt eine "durch das ZT-P hergestellte und der Erklärung dienende bikonditionale Verbindung zwischen dem Anspruch, ein Satz sei wahr, und dem angemessenen Gebrauch dieses Satzes".
VI 41
"Jede wirkliche Behauptungspraxis ist genauso beschaffen, wie sie es wäre, wenn Wahrheit das bewusst gesetzte Ziel wäre". Rorty: Wright glaubt, man könne zwei Wahlentscheidungen auseinanderhalten, indem man fragt, ob sie "de facto" nicht von der einen, sondern von der anderen Erwägung "geleitet" werden.
RortyVsWright: ist es jedoch ausreichend für das faktische Vorhandensein einer solchen Leistung, wenn der Akteur glaubt, das entsprechende Faktum sei gegeben?
Bsp Ich glaube den Willen der Götter durch ein bestimmtes Verhalten zu erfüllen. Mein Kritiker - Atheist - sagt, es gebe gar keinen Willen der Götter, daher könne es auch nicht meine Norm sein.
VI 42
Ich erwidere, dass sei reduktionistisch und mein eigener Glaube, welche Norm ich erfülle, sei entscheidend. RortyVsWright: dieser sollte nicht beglückt sein über diese Verteidigungsstrategie des Atheisten. Ein phantasiebegabter Akteur wird immer mehr Leitsysteme in Funktion haben, als man auseinanderhalten kann.
VI 42/43
Wright: muss entweder einräumen, ein Ziel sei dann in deskriptiver Hinsicht normativ, wenn der Akteur dies glaubt, oder ein weiteres Kriterium angeben (Regress). Wright: die These, der Besitz der Wahrheit bestehe in der "Erfüllung einer von der Behauptungsberechtigung unterschiedenen normativen Bedingung" ist gleich der These, "Wahrheit sei eine echte Eigenschaft".
Wahrheit/Wright: These: Wahrheit eigenständige Norm. (sic, VI 42/43) WrightVsDeflationismus, Wright pro Spielart des Minimalismus mit Wahrheit als eigenständiger Norm neben einer bloßen Eigenschaft von Sätzen.
VI 45
Repräsentation/Konvergenz/RortyVsWright: aber sein Beispiel ist höchst aufschlussreich: er meint, Bsp was der "intuitiven" Verknüpfung der Repräsentationalität mit Konvergenz zugrunde liegt, sei die folgende "Binsenweisheit" über "Konvergenz/Repräsentation": "Wenn zwei Vorrichtungen für Repräsentation die gleiche Funktion erfüllen, wird bei günstigen Bedingungen ein unterschiedlicher Output erzeugt, wenn es einen unterschiedlichen Input gibt".
VI 46
Wright: muss hier zwischen verschiedenen Diskursen (z.B. über Physik oder das Komische) unterscheiden, bei denen das Kognitive angebracht oder eben nicht angebracht ist. Der Humor (die "Basis") könnte verschieden sein, ohne dass man das den Personen vorwerfen könnte. Metaphysik/Wright/Rorty: solche Fragen lassen sich nur a priori entscheiden. Nämlich: z.B. die Frage nach dem kognitiven Rang eines Diskurses!
VI 46/47
Crispin Wright/RortyVsWright: dieser definiert ein kognitives Gebot, nach dem ein Sprecher wie eine gut geölte Repräsentationsmaschine funktionieren soll. Das folgt dem Schema aller Erkenntnistheoretiker, nach denen Vorurteile und Aberglauben so etwas wie Sand im Getriebe sind. Letztlich sind für sie Menschen Maschinen!
Rorty: richtige Input/Output Funktion wird von zahllosen Funktionen auf uninteressante Weise erfüllt.
Was Wright braucht: wir sollten a priori erkennen: welches die richtigen Funktionen sind.(durch Kenntnis des Inhalts).
VI 48
PragmatismusVsWright/Rorty: der Pragmatismus bezweifelt, dass Kognitivität mehr ist als ein historisch kontingenter Konsens bezüglich der angemessenen Begründung.
VI 48/49
Inhalt/RortyVsWright: dieser glaubt, Philosophen könnten den "Inhalt" eines Diskurses betrachten und dann sagen, ob er dem kognitiven Gebot entspricht. Repräsentation/RortyVsWright: grundverschiedene Outputs können als Repräsentation ein und desselben Inputs gelten. Im Grunde kann alles beliebige Repräsentation von allem beliebigen sein., man muss sich nur vorher darauf einigen.
Kognitivität/Rorty: der Inhalt ist dann von geringfügiger Bedeutung, wenn es um die Bestimmung von Kognitivität geht. Es geht fast nur um Zustimmung zu Konventionen. Darum ist es ein historisch soziologischer Begriff.
VI 50
WrightVsWittgenstein/Rorty: (Befolgen einer Regel) "in metaphysischer Hinsicht ein Spielverderber" (Auch Evans). Einziges Zugeständnis an die "Qietisten": dass Wahrheit und Falschheit auch dort möglich sind, wo der Realismus gar nicht zur Debatte steht. (Komödie, Moral). Zwei Spielarten des Wittgensteinischen Spielverderbers: Kripke und McDowell.
McDowellVsNonkognitivismus/Rorty: der moralische Nonkognitivist wird "von einer verfehlten Deutung ethischer Fakten und ethischer Objektivität getrieben". Für ihn gilt das gleiche wie für seinen platonischen Gegner, den moralischen Realisten:
VI 51
plagt sich mit der Suche nach einem unabhängigen Standpunkt ab. Das sei unmöglich. (McDowellVsRealismus der Moral).
Wright/Rorty: Wright ist gegen diesen Versuch, "die Auseinandersetzung zwischen Realismus und Antirealismus generell zu untergraben.
Vorteil seines Begriffs des Kognitiven Gebots: beinhaltet keinen übermäßig vergegenständlichten Tatsachenbegriff" (wie er von Wittgenstein und McDowell beanstandet würde).
Wir nehmen auf das Bezug, was wir als den Bereich möglicher Ursachen dieser Meinungsverschiedenheiten begreifen!".
Repräsentation/Relevanz/Kognition/Funktion/RortyVsWright: das reicht nicht, um McDowell zu widerlegen: um zu einem Begriff vom Bereich möglicher Ursachen zu kommen, müssen wir zunächst eine Input Output Funktion angeben, sonst können wir ein reibungsloses Funktionieren einer Repräsentationsmaschine nicht von einer Fehlfunktion unterscheiden.
Wittgenstein hat gezeigt, dass der "relevante Gegenstandsbereich" nie im relevanten Sinne "da" ist. Daher Frage: ob es eine Möglichkeit gibt, den Input ohne Bezugnahme auf den "wertenden Standpunkt" zu isolieren.
Welt/Denken/Davidson/DeweyVs: wir haben nicht die Fähigkeit, den von "der Welt" geleisteten Beitrag zum Prozess der Urteilsbildung von unserem eigenen Beitrag zu trennen.
VI 52
Wahrmachen/Wright/Rorty: zweifelt nicht an der Existenz isolierbarer "Wahrmacher". (WrightVsDavidson).
VI 56
PragmatismusVsWright/Rorty: hier gibt es nur historisch soziologisch veränderliche Unterschiede zwischen Mustern von Begründungen. Diese Muster sollten nicht in den Wahrheitsbegriff eingebracht werden.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000