Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Gehirn McGinn McGinn Vs Anthropisches Prinzip II 65
Es gibt keinen Grund zu der Annahme, daß jede theoretisch interessante Eigenschaft der Welt a priori wahrnehmbar sein muß (McGinnVsAnthrophisches Prinzip.).
II 64
Bewusstsein/McGinn: Bsp angenommen, es gibt eine Eigenschaft "C", die erklärt, wie Bewusstsein aus neuronalem Gewebe entsteht. Wir wissen nicht, was "C" ist, aber wir wissen, dass es diese Eigenschaft geben muss. ((s) Alternative zur Emergenz). Introspektion/McGinn: wie sollen wir diese Eigenschaft identifizieren? Die Introspektion kann es nicht, denn sie endet an der Oberfläche des Bewusstseins.
Introspektion sagt, was sich zur Zeit im Bewusstsein abspielt, aber nicht, wie es kommt, dass diese existiert. "C" ist zu dicht am Gehirn.
II 65
Die Introspektion sieht nicht, wie Bewusstsein durch Materie verkörpert wird, sie sieht es nicht als Aspekt des physikalischen Gehirns. Gehirn/Bewusstsein/McGinn: sollen wir die verknüpfende Eigenschaft "C" im Gehirn statt im Bewusstsein suchen?
Sie ist im Gehirn genauso wenig sichtbar wie im Bewusstsein.
Das ist nicht so überraschend, denn es gibt ja keinen Grund zu der Annahme, dass jede theoretisch interessante Eigenschaft der Welt a priori wahrnehmbar sein muss (McGinnVsAnthrophisches Prinzip.).
Aber wir müssen hier nichts postulieren, außer ein paar physikalischen Gegebenheiten und deren Eigenschaften. Z.B. die elektrochemischen Eigenschaften haben uns sehr geholfen, mehr über das Gehirn herauszufinden.
Aber es sind genau die Eigenschaften, die sich als so unzureichend für die Erklärung von Bewusstsein erwiesen haben.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001
Gehirn McGinn McGinn Vs Berkeley, G. I 181
Berkeley/McGinn: auch bei ihm wird Gott zu einem Zahnrad im erkenntnistheoretischen Getriebe. ---
II 121
Geist/Materie/McGinn:"Universalmentalismus" man könnte eine noch verrücktere Theorie aufstellen, nämlich die, dass alles durch und durch geistig ist, und nur geistig. (Es gibt schließlich motivierte Extravaganzen). Alle Eigenschaften seien geistiger Natur. Bsp die Eigenschaft, ein Quadrat oder ein Elektron zu sein, sei eine rein mentale Angelegenheit.
Auch existieren diese Eigenschaften nicht in unserem Geist (wie der Idealismus meinte) Vielmehr existieren sie lange vor unserem Geist und unabhängig von ihm.
II 122
Bsp für ein Elektron ist der Spin eine mentale Eigenschaft. Das Ziel dieser Theorie wäre es, das Universum endlich vom Dualismus zu befreien.
VsUniversalmentalismus/McGinn: nun muss man erklären, wie die geistige Eigenschaft, ein Neuron zu sein, die geistige Eigenschaft, Schmerz zu fühlen, oder die geistige Eigenschaft, Gelb zu sehen, erklären kann.
Wenn wir annehmen, dass alle Gehirneigenschaften in der Tat geistiger Natur seien (was immer das heißen mag) dann versetzt uns das in keine günstigere Lage, irgendetwas von unseren vertrauten Eindrücken und Empfindungen zu erklären.
II 123
Die Erklärungslücke ist so breit wie eh und je, nur dass wir jetzt beide Seiten als "geistig" bezeichnen.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001
Gehirn McGinn Dennett Vs Chomsky, N. I 513
Chomsky: vertrat die Ansicht, das Gehirn arbeite auf eine Weise, die sich letztlich der wissenschaftlichen Analyse entzieht. Auch >Fodor. Auch >McGinn.
I 531
"Kognitionssperre"/Willensfreiheit/Chomsky/McGinn: Bsp Spinnen können nicht über Fischfang nachdenken. So geht es uns auch: die Frage des freien Willens ist für uns vielleicht nicht lösbar. McGinn/Fodor: das menschliche Bewußtsein stellt ein solches Rätsel dar.
I 533
DennettVsChomsky/DennettVsFodor: das ist eine Art saltationistische Ansicht über den Geist: sie postuliert Sprünge im Gestaltungsraum, und ist damit nicht darwinistisch. Dennett: eigentlich vertritt Chomsky eine durchaus darwinistische Aussicht auf die Sprachtheorie, er selbst hat diese Aussicht aber, wie Gould, stets gemieden.
Kognitionssperre/DennettVsMcGinn: die Situation für den Affen ist anders als für uns: der Affe kann nicht einmal die Frage verstehen. Er ist noch nicht einmal verblüfft! Weder Fodor noch Chomsky können Fälle von Tieren anführen, denen gewisse Fragen ein Rätsel sind.
I 533
In Wirklichkeit nicht wie von ihnen dargestellt, ein biologisches, sondern ein pseudo-biologisches Problem. Es ignoriert sogar eine biologische Gegebenheit: wir können durchaus eine Intelligenzskala unter den Lebewesen feststellen.
I 534
Bewußtsein/DennettVsMcGinn: abgesehen von Problemen, die in der Lebenszeit des Universums nicht lösbar sind, wird sich unser Bewusstsein noch so entwickeln, wie wir es uns heute noch nicht vorstellen können.
I 556
Warum möchten Chomsky und Fodor diese Schlussfolgerung nicht? Sie halten die Mittel für unbefriedigend. Sollte unser Geist nicht auf Himmelshaken sondern auf Kränen beruhen, würden sie das gerne geheim halten. DennettVsChomsky: er hat Unrecht, wenn er eine Beschreibung auf der Ebene der Automaten für schlüssig hält, denn das öffnet der ">starken Künstlichen Intelligenz" Tür und Tor.

Dennett I
D. Dennett
Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997

Dennett II
D. Dennett
Spielarten des Geistes Gütersloh 1999

Dennett III
Daniel Dennett
"COG: Steps towards consciousness in robots"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Dennett IV
Daniel Dennett
"Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Gehirn McGinn McGinn Vs Davidson, D. I 134
McGinn benutzt (unüberschreitbares) "Begriffsschema": um seine Auffassung der natürlichen Erkenntnisgrenzen deutlich zu machen. McGinnVsDavidson
I 136
McGinnVsDavidson: sein Determinismus verleiht der Vorstellung von der Handlungsfreiheit gar keinen Sinn, denn es sieht dann so aus, als wäre sie von der gleichen Art wie jede sonstige Kausalität.
I 192
Bewußtsein/Erkenntnis/McGinnVsDavidson: an dieser Stelle beruft man sich oft auf kausale Theorien, aber das ist nicht zufriedenstellend: daraus ergibt sich keine Erklärung des Auffassungsvermögens des aufmerksamen Bewußtseins. Und das ist gerade der Grund, warum man häufig annimmt, die kausale Betrachtungsweise führe zum Skeptizismus.
Rorty VI 166
McGinnVsDavidson/Rorty: wir müssen die Unterscheidung "Erfahrung"/"Glauben" wieder zum Leben erwecken (DennettVs). McGinn: der (phänomenologische) Inhalt der Erfahrung ist durch den intrinsischen Zustand des Gehirns bestimmt.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Gehirn McGinn McGinn Vs Dennett, D. I 69
Bewußtsein/McGinn: Auch eine syntaktische KAGA-Erklärung, die annimmt, daß es im Gehirn tatsächlich Symbole gibt, macht es nicht möglich, das Bewußtsein als bloße Aneinanderreihung solcher Symbole zu erklären. (McGinnVsDennett, McGinnVsPinker). Grundstruktur der Bewußtseinszustände: wenn es überhaupt so etwas gibt, liegt sie auf der Ebene des Bewußtseins! Sie ist kein Verfahren zum Heraushieven des Bewußtseins aus Gehirnzuständen oder Gehirneigenschaften.
II 191
Def Tod/McGinn: die Auslöschung des Ichs, Sterben ist der Prozeß dieser Auslöschung.
II 192
Wir haben lediglich die bloße Vorstellung davon, in einem Augenblick zu existieren und bald darauf nicht mehr zu existieren. Der Prozeß bleibt verschwommen und undurchsichtig. Es ist in vielem dasselbe wie der Beginn der Existenz. Wir können uns den Anfang des Ichs nicht einfach so vorstellen, wie Materie, die Form annimmt. (DennettVs).

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001
Gehirn McGinn McGinn Vs Dualismus II 38
McGinnVsDualismus: das Problem ist, daß er bei der Deutung von Daten zu weit geht. Er reagiert auf den äußeren Anschein, indem er erklärt, der Geist sei von Gehirn so gut wie unabhängig.
1. Das Zombie-Problem
2. Das Gespenster-Problem
II 106
McGinnVsDualismus: koppelt den Geist zu radikal vom Gehirn ab. Also ob der Geist ohne Assistenz der Gehirnmaschine seinen Geschäften nachgehen könnte. Er hat recht, daß das Gehirn, so wie wir es uns gegenwärtig vorstellen, den Geist nicht erklären kann, er hat unrecht, wenn er daraus schließt, daß keine Gehirneigenschaft dies vermag. II 42
Geist/Gehirn/McGinn: der Geist steht offenkundig in einer kausalen Beziehung zum Gehirn, so schwierig diese auch zu fassen sein mag. Warum sollte das so sein, wenn die Existenz des Bewußtseins von Gott abhängt.
Theismus/McGinn: der theistische Dualismus übertreibt die Kluft zwischen Geist und Gehirn.
II 108 - II 110
Def Hyperdualismus/McGinn : AG beim Urknall habe es zwei Universen gegeben, ein materielles und ein paralleles, das nur aus Bewußtsein bestand. McGinnVsHyperdualismus: Wo liegt der verhängnisvolle Irrtum? Im Kausalitätsbegriff. Das mentale Universum soll angeblich keinerlei Materie enthalten und doch sollen Ereignisse und Gegebenheiten in diesem Universum auch im anderen Universum Dinge geschehen lassen. Damit wird vorausgesetzt, daß körperloses Bewußtsein imstande sein soll, den Gang der Ereignisse zu beeinflussen. Das wirft zwei große Fragen auf: 1. Wie kann körperloses Bewußtsein die Ursache von etwas sein?
2. Wie kann die physikalische Ereignisfolge im materiellen Universum durch etwas gestört werden, das im anderen Universum vor sich geht?

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001
Gehirn McGinn McGinn Vs Introspektion II 160
Die Introspektion kann mir nicht einmal sagen, dass ich ein Gehirn habe! >Leib-Seele-Problem.
II 162
McGinnVsUnkorrigierbarkeit/Introspektion: Schein und Wirklichkeit fallen im Bewusstsein nicht zusammen! These: Im Bewusstsein gibt es eine Ebene der Wirklichkeit, die uns nicht zugänglich ist, die aber auch jenseits des Scheins liegt. Bewusstsein verfügt über eine verborgene Struktur. Das heißt aber nicht, dass es sowohl eine bewussten wie einen unbewussten Geist gibt.
Bewusstsein/McGinn: wenn es uns völlig durchsichtig wäre, stellte es etwas in der Natur Einzigartiges dar! Alles andere in der Natur erlaubt eine Unterscheidung zwischen seinem äußeren Schein und seiner Wirklichkeit. >Bewusstsein/McGinn.
Die Natur hat ihre unbeobachtete Seite. >Natur/McGinn.
II 164
Hier gibt es zwei getrennte Bereiche, die sich der Introspektion verschließen: das dem Bewusstsein zugehörige Unbewusste und die Kehrseite des Bewusstseins selbst. Das sehr bewusste Verlangen hat eine eigene verborgene Dimension, die uns nicht offenbar wird. Die Introspektion leidet damit unter einer doppelten Blindheit bezüglich der ganzen Wahrheit über den Geist. >Binder Fleck.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001
Gehirn McGinn McGinn Vs Materialismus II 33
McGinnVsMaterialismus: intuitive Antwort: wenn der Materialismus recht hat, bin ich trotz alledem kein bewußtes Wesen. Alter Witz: Der Materialismus muss Narkose simulieren! ((s) Weil die physischen Prozesse die gleichen bleiben.) - Nach dem Materialismus wären wir alle Zombies, die sich einbilden, ein Bewusstsein zu haben. II 34
Daraus folgt ein Argument VsMaterialismus: Bsp angenommen, ich wüsste alles über Ihr Gehirn, was es in neurologischer Hinsicht zu wissen gibt. Weiß ich dann alles über Ihren Geist? (Könnte ich Ihre Zukunft vorhersagen?) McGinn: Nein. Wie können dann beide für identisch erklärt werden:
MaterialismusVsMcGinn: Tatsachen sind eine Sache und Wissen um Tatsachen eine andere Sache.
McGinnVsMaterialismus: das Problem an diesem Einwand ist, dass es keine Möglichkeit gibt, zwischen mentalen und physischen Konzepten zu unterscheiden, ohne eine Unterscheidung auf der Ebene der Fakten zu fordern.
Was die Vorstellung von Schmerz von der Vorstellung feuernder C-Fasern unterscheidet, ist nämlich genau die Tatsache, dass im Brennpunkt beider Konzepte ganz unterschiedliche Eigenschaften stehen, und damit können wir nicht sagen, beide Eigenschaften seien identisch.
Der Materialist ist gezwungen, die Vorstellung einzuführen, dass ein und dieselbe Tatsache zwei verschiedene Erscheinungsformen haben kann. Dieser Begriff von Erscheinungsformen aber basiert seinerseits darauf, dass es im Zusammenhang mit Erscheinungsformen Fakten gibt, die sie sich nicht mit Gehirnfakten erklären lassen.
II 42
McGinnVsMaterialismus: er versucht, den Geist aus Eigenschaften zu konstruieren, die dafür ungeeignet sind. Er geht davon aus, das genügend Tropfen neuronalen Wassers das Feuer des Geistes entfachen werden.
Er hat recht, dass irgendeine Eigenschaft des Gehirns für das Bewusstsein verantwortlich ist, aber er irrt sich über die Art dieser Eigenschaft.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001
Gehirn McGinn Papineau Vs Materialismus II 309
Def antipathetischer Fehlschluss/Papineau: daraus, dass wir die Erlebnisse nicht haben schließen wir fälschlich, dass wir uns auch nicht auf sie beziehen könnten. Verwechslung von Erwähnung und Gebrauch: wir schlittern von a) nach b)
a) Dritte Person Gedanken gebrauchen keine bewussten Erlebnisse
b) Dritte Person Gedanken erwähnen keine bewussten Erlebnisse.
Es gibt aber keinen Grund dafür, warum Dritte Person Gedanken nicht sich auf Erlebnisse anderer beziehen (erwähnen) könnten, aber eben ohne sie zu gebrauchen.
(Erwähnung = Bezug)
II 310
Antipathetischer Fehlschluß/Papineau: was soll er erklären? Er soll erklären, warum so viele Menschen so starke Intuitionen haben, nach denen bewusste Zustände nicht physisch sind. (VsMaterialismus, VsPhysikalismus, Papineau pro.).
II 312
PapineauVsantipathetischer Fehlschluß/Papineau: Irrtum, dass das Erlebnis etwas zusätzliches zum Gehirnzustand sei. (Kategorienfehler, Bsp als ob die Universität etwas zusätzliches zu der Summe ihrer Teile sei). Papineau: es gibt da nichts zu erklären. Damit leugne ich nicht das Bewusstsein, sondern dass es da zusätzliche innere Lichter gäbe. (McGinn bringt diese Metapher.)

Papineau I
David Papineau
"The Evolution of Means-End Reasoning" in: D. Papineau: The Roots of Reason, Oxford 2003, pp. 83-129
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Papineau II
David Papineau
The antipathetic fallacy and the boundaries of consciousness
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Papineau III
D. Papineau
Thinking about Consciousness Oxford 2004
Gehirn McGinn McGinn Vs Pinker, St. I 69
Bewußtsein/McGinn: Auch eine syntaktische KAGA-Erklärung, die annimmt, daß es im Gehirn tatsächlich Symbole gibt, macht es nicht möglich, das Bewußtsein als bloße Aneinanderreihung solcher Symbole zu erklären. (McGinnVsDennett, McGinnVsPinker). Grundstruktur der Bewußtseinszustände: wenn es überhaupt so etwas gibt, liegt sie auf der Ebene des Bewußtseins! Sie ist kein Verfahren zum Heraushieven des Bewußtseins aus Gehirnzuständen oder Gehirneigenschaften.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001
Gehirn McGinn McGinn Vs Popper, K. I 137
Popper/Eccles: meinen, Freiheit müsse in quantenmechanischer Unbestimmtheit wurzeln. Bsp Eccles/Popper: Zufallsereignisse auf subatomarer Ebene im Gehirn seien verantwortlich). McGinnVs b): (Eccles/Popper): verzweifelte Reaktion auf Probleme der ersten Art: Zufälligkeit auf der allertiefsten Ebene wird benötigt. Dann ist der Akteur quasi passives Opfer der Quantensprünge. Beide Arten der Erklärung sind unbefriedigend, die unterstellten Ähnlichkeiten sind Verzerrungen.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001
Gehirn McGinn McGinn Vs Psychologismus II 113/114
Def Panpsychismus/McGinn: verlagert den Geist in die materielle Welt zurück.(VsHyperdualismus). ("Elvis is everywhere"). Er besagt, dass Bewusstsein überall ist und durch das All wabert.
II 115
a) Harte Version des Panpsychismus: die Neuronen im Gehirn fühlen buchstäblich den Schmerz, sehen Gelb, denken ans Abendessen. - und dasselbe tun auch Elektronen und Sterne.
McGinnVsPanpsychismus: 1. die Dinge verhalten sich offensichtlich nicht entsprechend. Reguläre Materie lässt jedes Zeichen von Durst oder Schmerz vermissen.
II 116
2. Das Problem mit Panpsychismus ist, dass er unseren Geist wie ein Epiphänomen aussehen lässt! Da unser Geist sich angeblich aus all den Geisteszuständen zusammensetzt, die der Materie eigen war, bevor sie zu unserem Gehirn geformt wurde.
II 117
3. Wenn alle Materie ausgewachsene Gedanken und Gefühle hätte, warum benötigen Organismen dann Nervensystem und Gehirne, um denken und fühlen zu können?
b)
Weicher Panpsychismus: klar, dass Atome nicht über Geisteszustände verfügen, aber könnten sie nicht Geist in etwas verdünnter Form oder auf niedrigerer Stufe enthalten?
McGinnVsPanpsychismus ( weiche Form): Problem: es ist schwer zu definieren, was das bedeuten soll. Wenn verdünnte Zustände etwa so sein soll, wie das Bewusstsein vorm Einschlafen, läuft das wieder auf die harte Version hinaus.
Steine müssten also so etwas wie "protomentale" Zustände haben, , definiert als jede Eigenschaft von Materie, die Bewusstsein ermöglicht.
II 118
McGinnVs: diese Theorie ist leer. Es ist natürlich wahr, dass die Materie die eine oder andere Eigenschaft besitzt. Und natürlich muß Materie die Fähigkeit haben, Bewusstsein entstehen zu lassen, denn das tut sie laufend. b) Gehirn spielt aktivere Rolle: das Gehirn bedient sich der Eigenschaften der Materie und verwandelt sie kraft seiner besonderen Struktur in Bewusstsein. McGinn pro!
McGinn pro Panpsychismus: alle Materie muss das Potential haben, Bewusstsein mitzubegründen, denn an der Materie, aus der das Hirngewebe aufgebaut ist, ist nichts wirklich Besonderes (!). Letztlich lassen sich alle Materiespuren bis zum Urknall zurückverfolgen.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001
Gehirn McGinn McGinn Vs Searle, J.R. I 68
Bewusstsein/McGinnVsSearle: Bewusstseinszustände lassen keine emergenztheoretische Erklärung mit Hilfe mereologischer Begriffe zu. Wir sind nicht in der Lage, Schmerzen auf die zugrunde liegenden neuralen Einheiten zurückzuführen. Im Gegensatz dazu ist es aber durchaus möglich, die höherstufigen Eigenschaften von Flüssigkeiten auf diesem Wege zu erklären. ((s) Weil uns alle Ebenen leicht zugänglich sind.
Bewusstseinszustände sind also nicht nach KAGA (Kombinatorischer Atomismus mit gesetzesartigen Abbildungen) zu erforschen. Wir können wohl höherstufige Gehirnfunktionen aus ihren Bestandteilen begreifen, aber wenn wir vom Bewusstsein ausgehen, versagt diese Erklärung. Daher verfügen wir über kein Vorbild für eine eventuelle Emergenzbeziehung. Wir sehen kein offensichtliches Folgeverhältnis.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001
Gehirn McGinn Vollmer Vs Verschiedene II 169
Methode/Physik/Vollmer: es gibt überhaupt nicht die Methode der Experimentalphysik. Worin bestünde dann die "Einheit der Wissenschaft"?
II 170
Bondi: Methode ist das Wichtigste an der Wissenschaft. VollmerVsBondi: Ergebnisse sind wichtiger als die Methode, Einheit der Wissenschaft bedeutet mehr als Einheit der Methode.

II 97
DitfuthVsIdentitätstheorie/Vollmer: (VsEvolutionistische Identitätstheorie): Leben sei zwar als Systemeigenschaft durchaus verstehbar. Ein materielles System sei jedoch entweder belebt oder nicht belebt. Es gibt nichts dazwischen. Lebendigkeit ist eine Alles oder Nichts Eigenschaft. Dagegen gebe es unterschiedliche, ja sogar unbegrenzt viele Grade von "Beseeltheit": Das Psychische sei nicht sprunghaft, sondern ganz allmählich entstanden!
Daher sei es unzulässig, der Materie das "Seelische" einfach als weitere, analoge Stufe anzuhängen.
Ditfurth These: die Evolution hat allein deshalb zur Entstehung unseres Gehirns und damit des Bewusstseins führen können, weil das Geistige in dieser Entwicklung von allem Anfang an präsent und wirksam gewesen ist! ((s) >Evolution/McGinn).
II 98
VollmerVsDitfurth: dieser konstruiert hier einen Gegensatz, der in dieser Schärfe gar nicht besteht. 1. Auch Leben ist in vielen kleinen Schritten entstanden. Allerdings sind die Zwischenstufen längst eliminiert.
2. Auch vom Bewusstsein kann man sagen, etwas sei entweder "beseelt oder nicht "beseelt".
Bewusstsein/Geist/Seele/Vollmer: man wird in Zukunft stärker zwischen den einzelnen Funktionen: Gedächtnis, Abstraktion, Sprachfähigkeit, Selbstbewusstsein unterscheiden müssen.

I 40
VollmerVsKopernikus/VollmerVsKant: erst die EE nimmt den Menschen wieder aus seiner zentralen Stellung als "Gesetzgeber der Natur" und macht ihn zum Beobachter kosmischen Geschehens, das ihn einschließt.
I 293
VollmerVsVs: kein Kritiker definiert "Erkenntnis", allein Löw: dazu gehöre Subjektivität (die er aber auch nicht definiert). Information/Löw: Information gibt es immer nur für ein Subjekt". Vollmer pro, aber vielleicht zu dogmatisch.
Ähnlichkeit/Löw: Ähnlichkeit gibt es nur für ein Subjekt.
VollmerVsLöw: das ist sicher falsch.

VollmerVsProjektionstheorie
II 90
VsIdentitätstheorie/Vollmer: psychische und physische Prozesse erscheinen gänzlich unvergleichbar. Neuronale Vorgänge sind lokalisiert, das Bewusstsein nicht. Vollmer:(pro Identitätstheorie): Manche Identitätstheoretiker nehmen das gar nicht ernst, aber das Argument ist auch gar keine Bedrohung: wir können die Verschiedenheit projektiv deuten: als subjektive und objektive Aspekte ein und derselben Sache. Abb. Zylinder erscheint von verschiedenen Seiten als Kreis oder Quader. (s)Vs: Bsp nicht zwingend.
VollmerVsVs: Identität: nicht alle Eigenschaften müssen übereinstimmen: der optische und der haptische Eindruck eines Apfels sind auch nicht identisch. ((s) Das sind extrinsische Eigenschaften).
II 92
Projektion/Vollmer: so erklärt das projektive Modell die scheinbare Unvereinbarkeit unterschiedlicher Eigenschaften wie Geist und Physis als verschiedene Aspekte derselben Sache.
II 93
VsProjektion/Vollmer: könnte als Rückfall in die Postulierung einer unbekannten Substanz gedeutet werden. VollmerVsVs: Lösung: Systembegriff der Systemtheorie:
Systemtheorie/Vollmer: Bsp Diamant/Graphit: bestehen aus den gleichen Kohlenstoffatomen, sind aber in anderer Struktur aufgebaut.
Bsp Diamant/Silizium: gleiche Struktur, andere Bausteine: (hier Silizium).
II 94
Keine der Komponenten ist der anderen logisch oder ontologisch vorgeordnet! Kenntnis der einen ersetzt nicht die Kenntnis der anderen. Beide sind konstitutiv. Das zeigt, wie wenig mit der Kenntnis der Bausteine gewonnen ist.

I 282
VsEvolutionstheorie: kann Erfolg Wahrheit garantieren? Wahrheit/Simmel: geht tatsächlich den Weg, Erfolg mit Bewährung und Bewährung mit Wahrheit gleichzusetzen. >Pragmatismus.
EEVsSimmel: sie übernimmt diesen pragmatischen Ansatz nicht. Sie unterscheidet streng zwischen Wahrheitsdefinition und Wahrheitskriterium.

Vollmer I
G. Vollmer
Was können wir wissen? Bd. I Die Natur der Erkenntnis. Beiträge zur Evolutionären Erkenntnistheorie Stuttgart 1988

Vollmer II
G. Vollmer
Was können wir wissen? Bd II Die Erkenntnis der Natur. Beiträge zur modernen Naturphilosophie Stuttgart 1988

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in Auseinandersetzungen folgender wissenschaftlicher Lager:
Begriff/
Autor/Ismus
Pro/Versus
Eintrag
Literatur
Gehirn unerklärbar Versus Dennett I 513
Gehirn letztlich unerklärbar: Chomsky, McGinn, Fodor - Vs: Dennett: saltationistische Ansicht.

Dennett I
D. Dennett
Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997

Dennett II
D. Dennett
Spielarten des Geistes Gütersloh 1999

Dennett III
Daniel Dennett
"COG: Steps towards consciousness in robots"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Dennett IV
Daniel Dennett
"Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 2 Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Freiheit McGinn, C. I 133
McGinn These: Freiheit als modale Kraft muß mit den Eigenschaften unseres Gehirns zusammenhängen.
I 144
Modalität/McGinn: modale Wahrheiten sind bekanntlich eine knifflige und mehrdeutige Angelegenheit. These: Freiheit ist immer Freiheit von etwas. ("Folgeverhältnis").
Die Handlung steht nicht in einem Folgeverhältnis zu der betreffenden Faktenmenge, sofern sie auch anders hätte ausfallen können.
I 145
McGinn These: Der gewöhnliche Freiheitsbegriff verlangt ein psychisches aber kein physisches Nichtfolgeverhältnis.
I 146
Willensfreiheit/Freiheit/Transzendentaler Naturalismus/McGinn: Transzendentaler Naturalismus/These: wir wissen im Grunde nicht, worin Freiheit besteht.
Gehirn McGinn, C. I 223 ff
Gehirn/McGinn: Die meisten Meldungen im Gehirn bleiben ohne bewusstes Gegenstück - (s) > Mentalesisch) McGinn: These: Es muss eine stumme Theorie des Gehirns geben. - Interpretation: Wir können nur etwas interpretieren, das dargestellt ist - das Gehirn muss ein (unbewusster) Gehirnforscher sein - das gilt auch für die anderen Sinne.
I 224
Und zwar eine richtige Theorie (symbolische Repräsentation) der relevanten Technik, nicht nur eine Konstruktionsvorrichtung. Die Theorie muss einen "Begriff" der Natur ihres Gegenstands enthalten. - Das Gehirn muss alle geistigen Phänomene erzeugen können denen es dient und auf alle Beschädigungen können.
II 139
Geist/Gehirn/McGinn: der Schlüssel ist, dass das Gehirn selbst nicht die simple räumliche Gegebenheit ist, für die wir es halten! Das muss erklärt werden. ("Vor dem Urknall").
II 149
These: Gehirne sind nicht nur Bewohner des gewöhnlichen physikalischen Raumes. Sie existieren darüber hinaus in einer räumlichen Sphäre, die für das Auge buchstäblich unsichtbar ist. Sie besitzen räumliche Attribute, die nur ihnen zu eigen sind. Das heißt aber nicht, dass sie in ihrem eigenen Raum abgeschnitten vom anderen Raum existieren.