Lexikon der Argumente


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Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
fragil Lewis Meixner Vs Chisholm, R.M. I 49
Def continuant/Kontinuante/Meixner: zeitlich dauernde, singuläre Individuen, die höchstens räumliche Teile haben. Keine zeitlichen Teile! Deshalb keine Akzidentia. zeitliche Teile/Meixner: viele Individuen haben aber zeitliche Teile, die Akzidentia!
Individuum/moderne Ontologie/Meixner: (VsChisholm?) viele moderne Ontologen vertreten aber die These, dass alle existenten Individuen zeitlich Teile haben. Danach ist ein materielles Individuum nicht zur nicht zur selben Zeit an zwei verschiedenen Orten, sondern auch nicht als ein Ganzes zu verschiedenen Zeiten am selben Ort! ((s) Das Individuum ändert sich dann ständig, von Zeitpunkt zu Zeitpunkt, d.h. es ist nicht dasselbe in zwei aufeinanderfolgenden Momenten. (>Lewis: "fragil").).
"Vierdimensionalismus"/Meixner: die These, dass Individuen aus drei räumlichen und einer zeitlichen Dimension bestehen. MeixnerVs.
Unabhängig von Dimensionen kann man auch sagen: alle Individuen haben raumzeitliche Teile, das gilt in jedem Bezugssystem! Und in jedem BS lassen sich raumzeitliche Teile wiederum in räumliche und zeitliche zerlegen.
I 49/50
Relativitätstheorie: legt den Vierdimensionalismus bloß nahe, impliziert ihn aber keineswegs! zeitliche Teile/Meixner: wir als Individuen haben keine zeitlichen Teile! nur unsere Lebensgeschichten haben zeitliche Teile.
Wir sagen nicht "er erstreckte sich von..bis", sondern "er lebte von..bis.."
Wir sagen nicht "eine frühere Phase von mir war Handwerker"; sondern "in einer früheren Phase meines Lebens war ich Handwerker"
Wenn wir sterben, sterben wir als ganze Individuen, Es stirbt nicht nur die letzte zeitliche Phase.
Bsp der Gegenstand X existiert zu t1 und ist F. Das ist aber keine Identität von X und F, sondern die Exemplifikation von F durch X.
((s) haben/sein: haben einer Eigenschaft ist nicht Identität mit der Eigenschaft.)
Und X existiere auch zu t2, aber nicht F.
VsMeixner: Wenn nun der Dreidimensionalismus richtig wäre, dann wären beide, X zu t1 und X zu t2 mit X identisch. Folglich wären X zu t1 und X zu t2 miteinander identisch!
Sie sind aber nicht miteinander identisch, denn einmal ist X F, das andere Mal nicht F.
MeixnerVs: Lösung: aus der Annahme des Dreidimensionalismus folgt nicht, dass X mit
X zu t1 oder X zu t2 identisch wäre! Zwar ist X als Individuum als ein Ganzes anwesend, aber er ist sowohl von X zu t1 als auch von X zu t2 verschieden, denn diese Entitäten existieren anders als X nicht zu mehreren Zeitpunkten.

Mei I
U. Meixner
Einführung in die Ontologie Darmstadt 2004
fragil Lewis Lewis Vs Kim, Jaegwon V 249
Wesen/Benennen/Ereignis/Lewis: Man könnte denken, dass Folgendes ausreicht: "das F en von A zu T". f sei die Eigenschaft, die durch das Prädikat f ausgedrückt wird,
a sei das Individuum, das durch A bezeichnet wird,
t der Zeitpunkt, denotiert durch T.
Die Bezeichnungen müssen nicht starr sein! >Starrheit.
"Konstitutives Tripel" (Kim, "Causation, Nomic Subsumption and the Conept of Event", 1973)(1).
Außerdem ist das Vorkommen des Ereignisses irgendwie mit der Tatsache verbunden, dass die Eigenschaft f zu dem Individuum a zu t gehört.
Eigenschaft/Frage: Wie gehört eine Eigenschaft zu einem Individuum zu t? Vielleicht weil es wirklich eine Eigenschaft von Zeitschnitten ist oder eine Relation von Individuen zu Zeiten ist.
LewisVs: Dann wäre es allzu einfach, ein Wesen zuzusprechen. Einfach indem man ein Tripel aufstellt. D.h. dass "das F-en von A zu T" das Ereignis bezeichnet, sodass es sich notwendig, dann und nur dann ereignet, wenn f zu a zu t gehört. ((s) Bsp es regnet notwendig am Dienstag, wenn es notwendig ist, dass es Dienstag regnet). >Ereignisse/Lewis.
LewisVsKim: Das genügt nicht den Bedürfnissen der kontrafaktischen Analyse der Verursachung. manchmal kann ein Ereignis tatsächlich durch eine konstitutive Eigenschaft,...
V 250
...ein Individuum und eine Zeit wesentlich spezifiziert werden. Aber nicht im allgemeinen für Ereignisse, die wir durch Benennen bezeichnen.
Problem: Wenn das Wesen zu reich ist, ist es zu fragil. Es ist schwer, es zu modifizieren, ohne es dabei zu zerstören. Es kann nirgends vorkommen, außer zu seiner konstitutiven Zeit. Unsere alltäglichen Ursachen und Wirkungen sind robuster.
((s) Es wäre unverständlich, ein Individuum zu haben, was nur einmal an einer Stelle zu einer Zeit vorkommen kann, weil man keinen Sprachgebrauch dafür hätte, d.h. die Bedeutung von etwas, das nur einmal vorkommt, ist nicht festzumachen an Prädikaten, die auch anderen Dingen zukommen können, wenn diese Prädikate wesentlich nur diesem Individuum zu kommen sollen.)
---
Schwarz I 132
Ereignis/LewisVsKim: seine Definition: Def Ereignis/Kim: (Kim 1976)(2): Ein Ereignis ist ein Tripel aus einem Ding, einem Zeitpunkt und einer Eigenschaft.
LewisVsKim: (1986f(3), 196): Das ist zu zerbrechlich:
I 133
Das weist Ereignissen zu viele wesentliche Eigenschaften zu. Bsp Ein Fußballspiel hätte auch ein bisschen später oder ein wenig anders ablaufen können. Oder wäre es dann ein anderes Spiel gewesen? Bennett: (1988(4), §23, 24) Intuitiv hat die Frage keinen Sinn.
Schwarz: Darauf kommt es bei Lewis aber nicht an. Aber es kommt auf die Zerbrechlichkeit an, wenn es um Ursachen und Wirkungen geht:
Def Zerbrechlichkeit/fragilität/fragil/Ereignis/Lewis/(s): Ein modifiziertes Ereignis wäre nicht dasselbe sondern ein anderes. Dann ist die Modifikation gar nicht ausdrückbar: Was wurde modifiziert?
Kontrafaktische Analyse: Nach ihr verursacht A B, wenn B ohne A nicht geschehen wäre. Frage: Unter welchen Umständen wäre ein Ereignis noch geschehen (wenn auch anders) und unter welchen wäre es durch ein anderes ersetzt. Das wird später noch zu Problemen führen.
Ursache/Wirkung/Lewis/Schwarz: Ursache und Wirkung sind oft keine Ereignisse im intuitiven Sinn. Bsp akustische Rückkopplung: Hier werden die späteren zeitlichen Teile durch die früheren verursacht. (1986f(5),172f). Ähnlich: Bsp Die zeitlichen Teile von Personen sind durch Kausalbeziehungen verknüpft! (s.o. 2.3). Aber diese zeitlichen Teile sind keine Ereignisse im intuitiven Sinn. Auch Ursachen wie die Anwesenheit von Sauerstoff bei einer Explosion (Als Ursache ok) ist kein Ereignis im alltäglichen Sinn. (1986d(6), 261).
Ereignis/BennettVsLewis/MellorVsLewis/Schwarz: Sollte Lewis nicht besser von „Tatsachen“ sprechen? (Bsp „dass p verursacht, dass q“).
Tatsache/Schwarz: Wenn man sie als Klassen von Raumzeit-Regionen versteht, ist das gar keine Alternative, sondern nur eine terminologische Variante.


1. Jaegwon Kim [1973]: “Causes and Counterfactuals”. Journal of Philosophy, 70: 570–572.
2. Jaegwon Kim [1976]: “Events as Property Exemplifications”. In Myles Brand und Douglas Walton (ed.), Action Theory, Dordrecht: Reidel, 159–177.
4. Jonathan Bennett [1988]: Events and Their Names. Oxford: Clarendon Press.
5. D. Lewis [1986f]: Philosophical Papers II . New York, Oxford: Oxford University Press.
6. D. Lewis [1986d]: “Events”. In [Lewis 1986f]: 241–269.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005
fragil Lewis Lewis Vs Kripke, Saul A. V 251/252
Ereignis/Kennzeichnung/Beschreiben/Benennen/Lewis: Ein Ereignis wird meist durch akzidentelle Eigenschaften spezifiziert. Auch wenn es sogar klar ist, was es bedeutete, es durch sein Wesen zu spezifizieren. Ein Ereignis trifft z.B. auf eine Kennzeichnung zu, hätte sich aber auch ereignen können, ohne auf die Beschreibung zuzutreffen.
Def Ereignis/Lewis: Ein Ereignis ist eine Klasse, die aus einer Region dieser Welt zusammen mit verschiedenen Regionen von anderen möglichen Welten (MöWe) besteht, in denen sich das Ereignis hätte ereignen können (weil Ereignisse immer kontingent sind).
Was der Beschreibung in einer Region entspricht, entspricht ihr nicht in einer anderen Region (einer anderen Welt).
Man kann nie ein vollständiges Inventar der möglichen Beschreibungen (Kennzeichnungen) eines Ereignisses erreichen.
1. Künstliche Beschreibung: Bsp "das Ereignis, das im Urknall besteht wenn Essendon das Endspiel gewinnt, aber die Geburt von Calvin Coolidge, wenn nicht", "p > q, sonst r".
2. Teils durch Ursache oder Wirkungen.
3. Durch Referenz auf den Ort in einem System von Konventionen Bsp Unterschreiben des Schecks.
4. Vermischung von wesentlichen und akzidentellen Elementen: Singen, während Rom brennt. Bsp Tripel Eigenschaft, Zeit, Individuum, (s.o.).
5. Spezifikation durch einen Zeitpunkt, obwohl das Ereignis auch früher oder später hätte vorkommen können.
6. Obwohl Individuen wesentlich involviert sein können, können akzidentell zugehörige Individuen herausgehoben werden.
7. Es kann sein, dass ein reiches Wesen eines Ereignisses darin besteht, zu schlendern, aber ein weniger fragiles (beschreibungsabhängiges) Ereignis könnte lediglich akzidentell ein Schlendern sein. ((s) Und es kann unklar bleiben, ob das Ereignis nun wesentlich durch Schlendern charakterisiert ist.)
8. Ein Ereignis, das ein Individuum wesentlich involviert, mag gleichzeitig akzidentell ein anderes Involvieren: Bsp ein bestimmter Soldat, der zufällig zu einer bestimmten Armee gehört. Das entsprechende Ereignis kann nicht in Regionen vorkommen, wo es kein Gegenstück zu diesem Soldat gibt, wohl aber, wenn es ein Gegenstück von dem Soldaten gibt, dieses aber zu einer anderen Armee gehört.
V 253
Dann wird die Armee akzidentell involviert, über die Weise ihres Soldaten. 9. Wärme: nicht-starrer Designator (nonrigid): (LewisVsKripke):
Nicht starr: Was immer diese Rolle hat oder was immer die und die Manifestation hervorbringt ist nicht starr.
Bsp Wärme hätte auch etwas anderes als Molekülbewegung sein können.
Lewis: In einer Welt, wo Wärmefluss die entsprechenden Manifestationen hervorbringt, sind heiße Dinge solche, die eine Menge Wärmefluss haben.
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Schwarz I 55
Wesen/Kontextabhängigkeit/LewisVsKripke/SchwarzVsKripke: In bestimmen Kontexten können wir durchaus fragen, Bsp wie es wäre, wenn wir andere Eltern gehabt hätten oder einer anderen Art angehörten. Bsp Statue/Ton: Angenommen, Statue und Ton existieren beide genau gleich lang. Sollen wir dann sagen, dass sie es trotz ihrer materiellen Natur schaffen, stets zur selben Zeit am selben Ort zu sein? Sollen wir sagen, dass beide gleich viel wiegen, aber zusammen nicht doppelt?
Problem: Wenn man sagt, dass die beiden identisch sind, bekommt man Ärger mit den modalen Eigenschaften: Bsp Das Stück Lehm hätte auch ganz anders geformt sein können, die Statue aber nicht.
Umgekehrt:
I 56
Bsp Die Statue hätte aus Gold bestehen können, aber der Ton hätte nicht aus Gold bestehen können. Gegenstück Theorie/GT/Identität: Lösung: Die relevante Ähnlichkeitsrelation hängt davon ab, wie wir auf das Ding Bezug nehmen, als Statue oder als Lehm.
Gegenstück Relation: Kann (anders als Identität) nicht nur vage und variabel, sondern auch asymmetrisch und intransitiv sein. (1968(1),28f): Das ist die Lösung für
Def Chisholms Paradox/Schwarz: (Chisholm, 1967(2)): Bsp Angenommen, Kripke könnte unmöglich ein Rührei sein. Aber sicher könnte er ein wenig rühreiartiger sein, wenn er ein wenige kleiner und gelber wäre! Und wäre er ein bisschen mehr so, dann könnte er auch noch mehr so sein. Und es wäre seltsam, wenn er in jener Welt nicht wenigstens ein kleines bisschen kleiner und gelber sein könnte.
GT/Lösung: Weil die Gegenstückrelation intransitiv ist, folgt aber keineswegs, dass am Ende Kripke ein Rührei ist. Ein Gegenstück eines Gegenstücks von Kripke muss nicht ein Gegenstück von Kripke sein (1986e(3), 246).
I 57
KripkeVsGegenstück-Theorie/KripkeVsLewis: Bsp Wenn wir sagen „Humphrey hätte die Wahl gewinnen können“ reden wir nach Lewis eben nicht von Humphrey, sondern von jemand anderem. Und nichts könnte ihm gleichgültiger sein („he couldn’t care less“). (Kripke 1980(4), 44f). Gegenstück/Gegenstücktheorie/SchwarzVsKripke/SchwarzVsPlantinga: Die beiden Einwände missverstehen Lewis. Lewis behauptet nicht, dass Humphrey die Wahl nicht hätte gewinnen können, im Gegenteil: „er hätte die Wahl gewinnen können“ steht genau für die Eigenschaft, die jemand hat, wenn eins seiner Gegenstücke die Wahl gewinnt. Diese Eigenschaft hat Humphrey, kraft seines Charakters (1983d(5),42).
Eigentliches Problem: Wie macht Humphrey das, dass er in der und der möglichen Welt die Wahl gewinnt?
Plantinga: Humphrey hätte gewonnen, wenn der entsprechenden Welt (dem Sachverhalt) die Eigenschaft des Bestehens zukäme.
Lewis/Schwarz: Diese Frage hat mit den Intuitionen auf die sich Kripke und Plantinga berufen, nichts zu tun.
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Schwarz I 223
Namen/Kennzeichnung/Referenz/Kripke/Putnam/Schwarz: (Kripke 1980(4), Putnam 1975(6)): These: Für Namen und Artausdrücke gibt es keine allgemeinbekannte Beschreibung (Kennzeichnung), die festlegt, worauf der Ausdruck sich bezieht. These: Kennzeichnungen sind für die Referenz völlig irrelevant. Beschreibungstheorie/LewisVsKripke/LewisVsPutnam/Schwarz: Das widerlegt nur die naive Kennzeichnungstheorie, nach der biographische Taten aufgelistet werden, die dem Referenten notwendig zukommen sollen.
Lösung/Lewis: Seine Beschreibungstheorie der Namen erlaubt, dass Bsp „Gödel“ nur eine zentrale Komponente hat: nämlich dass Gödel am Anfang der Kausalkette steht. Damit steht die Theorie nicht mehr im Widerspruch zur Kausaltheorie der Referenz (1984b(7), 59, 1994b(8), 313, 1997c(9), 353f, Fn22).
((s)Vs: Aber nicht die Kennzeichnung „steht am Anfang der Kausalkette“, denn das unterscheidet einen Namen nicht von irgendeinem anderen. Andererseits: „Am Anfang der Gödel Kausalkette“ wäre nichtssagend.)
Referenz/LewisVsMagische Theorie der Referenz: Nach dieser Theorie ist Referenz eine primitive, irreduzible Beziehung (vgl. Kripke 1980(4), 88 Fn 38), sodass wir, selbst wenn wir alle nicht semantischen Tatsachen über uns und die Welt wüssten, immer noch nicht wüssten, worauf unsere Wörter sich beziehen, nach der wir dazu spezielle Referenz-o-Meter bräuchten, die fundamentale semantische Tatsachen ans Licht bringen.
Wenn die magische Theorie der Referenz falsch ist, dann genügt nicht semantische Information im Prinzip, um uns zu sagen, worauf wir uns mit Bsp „Gödel“ beziehen: "Wenn die Dinge so und so sind, bezieht sich „Gödel“ auf den und den". Daraus können wir dann eine Kennzeichnung konstruieren, von der wir a priori wissen, dass sie Gödel herausgreift.
Diese Kennzeichnung wird oft indexikalische oder demonstrative Elemente enthalten, Verweise auf die wirkliche Welt.
I 224
Referenz/Theorie/Namen/Kennzeichnung/Beschreibungstheorie/LewisVsPutnam/LewisVsKripke/Schwarz: Bsp unsere Bananen-Theorie sagt nicht, dass Bananen zu allen Zeiten und in allen möglichen Welten im Supermarkt verkauft werden. Bsp unsere Gödel-Theorie sagt nicht, dass Gödel in allen möglichen Welten Gödel heißt. ((s) >Deskriptivismus). (KripkeVsLewis: doch: Namen sind starre Designatoren). LewisVsKripke: Bei der Auswertung von Namen im Bereich von Temporal- und Modaloperatoren muss man berücksichtigen, was in der Äußerungssituation die Kennzeichnung erfüllt, nicht in der Welt oder in der Zeit, von der gerade die Rede ist (1970c(12), 87, 1984b(8), 59, 1997c(9), 356f).
I 225
A posteriori Notwendigkeit/Kripke/Schwarz: Könnte es nicht sein, dass Wahrheiten über Schmerzen zwar auf physikalisch biologischen Tatsachen supervenieren und damit notwendig aus diesen folgen, dass uns diese Beziehung aber nicht a priori oder durch Begriffsanalyse zugänglich ist? Die Reduktion von Wasser auf H2O ist schließlich nicht philosophisch, sondern wissenschaftlich. Schwarz: Wenn das stimmt, macht sich Lewis die Arbeit unnötig schwer. Als Physikalist müsste er nur behaupten, dass phänomenale Begriffe in nicht phänomenalem Vokabular analysierbar sind. Man könnte auch die Analyse von Naturgesetzen und Kausalität sparen. Er könnte einfach behaupten, diese Phänomene folgten notwendig a posteriori aus der Verteilung lokaler physikalischer Eigenschaften.
A posteriori notwendig/LewisVsKripke: Das ist inkohärent, dass ein Satz a posteriori ist, heißt, dass man Information über die aktuelle Situation braucht, um herauszufinden, ob er wahr ist. Bsp Dass Blair der tatsächliche Premierminister ist (tatsächlich eine a posteriori Notwendigkeit) muss man wissen, dass er in der aktuellen Situation Premierminister ist,..
I 226
...was wiederum eine kontingente Tatsache ist. Wenn wir genügend Information über die ganze Welt haben, könnten wir im Prinzip a priori entnehmen, dass Blair der tatsächliche Premierminister ist. A posteriori Notwendigkeiten folgen a priori aus kontingenten Wahrheiten über die aktuelle Situation. (1994b(8), 296f, 2002b(10), Jackson 1998a(11): 56-86), s.o. 8.2)


1. David Lewis [1968]: “Counterpart Theory and Quantified Modal Logic”. Journal of Philosophy, 65:113–126.
2. Roderick Chisholm [1967]: “Identity through Possible Worlds: Some Questions”. Noˆus, 1:1–8.
3. David Lewis [1986e]: On the Plurality of Worlds. Malden (Mass.): Blackwell.
4. Saul A. Kripke [1980]: Naming and Necessity. Oxford: Blackwell.
5. David Lewis [1983d]: Philosophical Papers I . New York, Oxford: Oxford University Press.
6. Hilary Putnam [1975]: “The Meaning of ‘Meaning’ ”. In [Gunderson 1975], 131–193.
7. David Lewis [1984b]: “Putnam’s Paradox”. Australasian Journal of Philosophy, 61: 343–377.
8. David Lewis [1994b]: “Reduction of Mind”. In Samuel Guttenplan (Hg.), A Companion to the Philosophy of Mind, Oxford: Blackwell, 412–431.
9. David Lewis [1997c]: “Naming the Colours”. Australasian Journal of Philosophy, 75: 325–342.
10. David Lewis [2002b]: “Tharp’s Third Theorem”. Analysis, 62: 95–97.
11. Frank Jackson [1998a]: From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis. Oxford: Clarendon Press.
12. David Lewis [1970c]: “How to Define Theoretical Terms”. Journal of Philosophy, 67: 427–446.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Individuum Meixner, U. I 49
Individuum/moderne Ontologie/Meixner: (VsChisholm?) viele moderne Ontologen vertreten aber die These, daß alle existenten Individuen zeitlich Teile haben. Danach ist ein materielles Individuum nicht zur nicht zur selben Zeit an zwei verschiedenen Orten, sondern auch nicht als ein Ganzes zu verschiedenen Zeiten am selben Ort! (s) Individuum ändert sich dann ständig, von Zeitpunkt zu Zeitpunkt, d.h. es ist nicht dasselbe in zwei aufeinanderfolgenden Momenten. (>Lewis: "fragil").