Begriff/ Autor/Ismus |
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Demokratie | Johnson | Morozov I 107 Demokratie/Politik/Steven Johnson/Morozov: Steven Johnson feiert in seinem Future Perfect (1) die Vorteile des Wechsels zu dem, was er als "flüssige Demokratie" bezeichnet: In einer traditionellen Demokratie wählen die Bürger Repräsentanten, um in ihrem Namen Gesetze zu erlassen; in einer flüssigen Demokratie müssen die Bürger keine Repräsentanten wählen - sie können ihre Stimme einfach auf denjenigen übertragen, der ihrer Meinung nach besser über das Thema Bescheid weiß. I 108 Morozow: die Idee ist nicht neu. Schon Lewis Carroll schlug etwas Ähnliches vor. (2) MorozovVsJohnson: dabei wird außer Acht gelassen, dass die Gesetzgebungsprozess auch Diskussion, Verhandlungen, Kompromisse und Überlegung beinhaltet. I 109 Das Modell von Johnson und Miller (3) geht davon aus, dass Politik nur eine Art Referendum sei. Aber solche Referenden lähmen nur die Demokratie (4). I 110 MorozovVsJohnson: dieser scheint zu denken, so wie wir unsere Freunde fragen, wo man am besten speist, würden wir das auch bei politischen Entscheidungen machen. Wie seltsam! 1. St. Johnson, Future Perfect: The Case for Progress in a Networked Age (New York: Penguin, 2012), 170 2. Lewis Carroll, The Principles of Parliamentary Representation (London: Harrison and Sons, 1884). 3. James C. Miller, “A Program for Direct and Proxy Voting in the Legislative Process,” Public Choice 7, no. 1 (1969): 107– 113. 4. see Yannis Papadopoulos, “Analysis of Functions and Dysfunctions of Direct Democracy: Top-Down and Bottom-Up Perspectives,” Politics & Society 23 (December 1995): 421– 448. |
JohnsonSt I Steven Johnson Future Perfect: The Case For Progress In A Networked Age New York 2012 Morozov I Evgeny Morozov To Save Everything, Click Here: The Folly of Technological Solutionism New York 2014 |
Determinates/ Determinables | Bigelow | I 51 Def Determinable/Bigelow/Pargetter: Das, was die Gegenstände gemeinsam haben, was aber verschieden stark an ihnen ausgeprägt ist. Bsp Masse. Def Determinate/Bigelow/Pargetter: Determinate ist die besondere Eigenschaft, die die Gegenstände (gleichzeitig) unterscheidet. Bsp eine Masse von 2,0 kg. Beide zusammen zeigen, was gemeinsam ist und was verschieden. >Problem der Quantitäten, >Teilhabe/Platon, >Unterscheidungen. Quantitäten/Bigelow/Pargetter: Problem: Der Ansatz ist immer noch unvollständig: I 52 Entweder die Relation zwischen Determinates und Determinables ist objektiv oder sie ist nicht objektiv. a) objektiv: wenn sie objektiv ist, brauchen wir eine Erklärung, worin sie besteht. b) nicht objektiv: dann ist es willkürlich zu behaupten, dass Gegenstände, die verschiedene D-ates haben, unter dasselbe D-able fallen. >Determinatesdeterminables. W.E. Johnson: unser Ansatz basiert auf einem von Johnson: bei ihm sind beide, D-able und auch D-ates Eigenschaften von Individuen. Bigelow/Pargetter: Variante: Wir können mit einer besonderen Eigenschaft für jedes Individuum anfangen (D-ate, Bsp Farbschattierung). Danach stellen wir das Gemeinsame fest: Farbe. Diese Gemeinsamkeit ist eine Eigenschaft 2. Stufe Def Eigenschaft 2. Grades/Bigelow/Pargetter: Bsp Das Gemeinsame aller Schattierungen einer Farbe. I 53 Hierarchie: kann man dann nach oben fortsetzen. Bsp überhaupt eine Farbe haben, ist eine Stufe höher. Stufe/Grad: Bsp Schmerz: ist das Haben einer Eigenschaft 2. Stufe. >Schmerz. Funktionale Rolle/Bigelow/Pargetter: ist ein Gemeinsames, also gibt es eine Eigenschaft 2. Stufe, eine bestimmte funktionale Rolle zu haben. >Funktionale Rolle. Hierarchie: steht dann aus drei Mengen von Eigenschaften. 1. Eigenschaft 1. Stufe von Individuen. Auf ihnen supervenieren alle anderen Eigenschaften 2. Eigenschaften von Eigenschaften 1. Stufe: = Eigenschaften 2. Grades (Gemeinsamkeit von Eigenschaften) 3. Eigenschaften 2. Stufe von Individuen: = die Eigenschaft, die und die Eigenschaft 1. Stufe zu haben, die die und die Eigenschaft 2 Grades hat. >Eigenschaften. Problem der Quantitäten/Lösung/Bigelow/Pargetter: 1. Objekte mit verschiedenen D-ates sind verschieden, weil jedes eine Eigenschaft 1. Stufe hat, die ein anderes Ding nicht hat. 2. sie sind dasselbe, weil sie dieselbe Eigenschaft 2. Stufe haben. Determinables/Determinates/Johnson: stehen in engen logischen Relationen: eine D-ate zu haben impliziert (entails) die entsprechende D-able zu haben. I 54 Aber nicht umgekehrt! Eine D-able zu haben verlangt nicht den Besitz einer bestimmten D-ate! Wohl aber irgendeiner D-ate aus dem Bereich. BigelowVsJohnson: Dieser konnte die Asymmetrie aber nicht erklären. Lösung/Bigelow/Pargetter: Eigenschaften 2.Stufe. Problem: Unsere Theorie ist immer noch unvollständig! Problem: zu erklären, warum Quantitäten graduell sind. Dabei geht es jetzt nicht darum, dass Gegenstände gleichzeitig gleich und verschieden sind. Neu: das Problem, dass wir außerdem noch genau sagen können, z.B: wie sehr sie sich unterscheiden. Oder Bsp dass zwei Massen sich ähnlicher sind, als zwei andere. Platon: Das löst Platon mit der Teilhabe. >Teilhabe. Bigelow/Pargetter: Wir versuchen eine andere Lösung. >Relationale Theorien. |
Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |