Begriff/ Autor/Ismus |
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Stabilität | Entwicklungspsychologie | Upton I 4 Stabilität/Veränderung/Entwicklungspsychologie/Upton: Theoretiker, die an Stabilität in der Entwicklung glauben, argumentieren oft von einem nativistischen Standpunkt aus und betonen die Rolle der Vererbung für die Entwicklung psychologischer Merkmale. Wir erben zum Beispiel Aspekte unserer Persönlichkeit, ähnlich wie wir die Augenfarbe erben. Aus dieser Perspektive können wir unser psychologisches Selbst nicht verändern, sondern nur lernen, es zu kontrollieren. >Nativismus. Empirismus: Aus empirischer Sicht ergibt sich die Stabilität der psychologischen Eigenschaften aus den Auswirkungen früherer Erfahrungen, die nicht überwindbar sind. Ein Individuum ist nicht wegen einer genetischen Veranlagung schüchtern, sondern weil es während den ersten Interaktionerfahrungen mit anderen auf erheblichen Stress gestoßen ist, welcher dazu führte, dass es soziale Interaktionen vermeidet. >Entwicklungsperioden/Psychologische Theorien, >Psychoanalyse/psychologische Theorien. Upton I 5 VsNativismus: Der alternative Standpunkt ist, dass es während der gesamten Lebensdauer ein Veränderungspotenzial gibt. Spätere Erfahrungen sollen die Entwicklung genauso wie die frühen beeinflussen können. Die Mehrheit der zeitgenössischen Theoretiker akzeptiert diese Perspektive. Für eine Diskussion: Baltes (2003)(1) argumentiert, dass Erwachsene zwar in der Lage sind, sich zu verändern, ihre Fähigkeit dazu aber geringer ist als die eines Kindes und mit der Zeit abnimmt. Andererseits argumentiert Kagan (2003)(2), dass Persönlichkeitsmerkmale wie Schüchternheit eine genetische Grundlage haben; er liefert aber auch den Beweis, dass auch diese ererbten Merkmale im Laufe der Zeit verändert werden können. 1. Baltes, P. B. (2003). On the incomplete architecture of human ontogeny: selection, optimization and compensation as foundation for developmental theory, in: Staudinger U. M. and Lindenberger, U. (eds) Understanding Human Development. Boston: Kluwer. 2. Kagan, J (2003) Biology, context and developmental enquiry. Annual Review of Psychology, 54: 1–23. |
Upton I Penney Upton Developmental Psychology 2011 |
Stabilität | Neurobiologie | Corr I 329 Stabilität/Neurobiologie/Verhaltensgenetik: Die verhaltensgenetische Analyse hat gezeigt, dass die beiden Meta-Merkmale genetische Ursprünge haben (Jang et al. 2006)(1). Außerdem finden sich Hinweise darauf, dass Stabilität (>Charakterzüge/Neurobiologie) mit Serotonin zusammenhängt, während Plastizität mit Dopamin zusammenhängen kann (DeYoung 2006(2); DeYoung, Peterson und Higgins 2002(3); Yamagata, Suzuki, Ando et al. 2006)(4). Serotonin und Dopamin wirken als diffuse Neuromodulatoren, die eine Vielzahl von Hirnsystemen betreffen. Ihr breiter Einfluss steht im Einklang mit einer Rolle auf der breitesten Ebene der Persönlichkeitsstruktur. Corr I 320 Die Entdeckung der Stabilität als Meta-Merkmal, das die gemeinsame Varianz von Neurotizismus, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit umfasst, kann eine sparsame Beschreibung der breiten Wirkung von Serotonin auf die Persönlichkeit ermöglichen, was die verschiedenen Hypothesen über Serotonin weitgehend in Einklang bringt. >Fünf-Faktoren-Modell/Neurobiologie. 1. Jang, K. L., Livesley, W. J., Ando, J., Yamagata, S., Suzuki, A., Angleitner, A., Ostendorf, F., Riemann, R. and Spinath, F. 2006. Behavioural genetics of the higher-order factors of the Big Five, Personality and Individual Differences 41: 261–72 2. DeYoung, C. G. 2006. Higher-order factors of the Big Five in a multi-informant sample, Journal of Personality and Social Psychology 91: 1138–51 3. DeYoung, C. G., Peterson, J. B. and Higgins, D. M. 2002. Higher-order factors of the Big Five predict conformity: are there neuroses of health? Personality and Individual Differences 33: 533–52 4. Yamagata, S., Suzuki, A., Ando, J., Ono, Y., Kijima, N., Yoshimura, K., Ostendorf, F., Angleitner, A., Riemann, R., Spinath, F. M., Livesley, W. J. and Jang, K. L. 2006. Is the genetic structure of human personality universal? A cross-cultural twin study from North America, Europe, and Asia, Journal of Personality and Social Psychology 90: 987–98 Colin G. DeYoung and Jeremy R. Gray, „ Personality neuroscience: explaining individual differences in affect, behaviour and cognition“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press |
Corr I Philip J. Corr Gerald Matthews The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009 Corr II Philip J. Corr (Ed.) Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
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Literatur |
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VsGradualism. | Gould, St. J. | Dennett I 330 GouldVsGradualismus: These "Unterbrochenes Gleichgewicht". Entwicklung in Wirklichkeit oft sprunghaft. Lange Phasen der Stabilität, Perioden heftiger Veränderungen. Aber keine Theorie der Makromutation. |
Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Deskriptivism. | Hare, R.M. | Newen/Schrenk I 152 Hare/Newen/Schrenk: Hare fragt nach der sprachlichen Bedeutung moralischer Aussagen. I 153 Def Deskriptivismus/Hare/Newen/Schrenk: die These, dass die Bedeutung moralischer Aussagen ganz und gar von den Wahrheitsbedingungen der Aussagen abhängt. Das entspricht dem Kognitivismus. - (Hare pro > Präskriptivismus). Def Nicht-Deskriptivismus/Hare/Newen/Schrenk: These: Moralische Aussagen haben entweder gar keine Wahrheitsbedingungen oder ihre Bedeutung erschöpft sich nicht in ihnen. (Das entspricht dem Non-Kognitivismus). Hare/Newen/Schrenk: ist gemäßigter Nicht-Deskriptivist. Moral/Bedeutung/moralische Sätze/Hare: These: Sollenssätze sind moralische Aussagen. Ebenso Sätze mit "gut" und "richtig". I 154 Deskriptivismus/Hare/Newen/Schrenk: Bsp "Frauen sollen ihren Ehemännern in allen Dingen gehorchen": hier wären die Wahrheitsbedingungen, dass die Unterwürfigkeit der Frau zur Stabilität der Gesellschaft beiträgt. Def Präskriptivismus/Hare/Newen/Schrenk: These: Alle moralischen Aussagen implizieren eine Handlungsanweisung. "Gut"/"soll"/Präskriptivismus/Hare: These: Diese Wörter haben sogar primär präskriptive Bedeutung. Bsp Von einem guten Buch, einer guten Ausstellung zu sprechen heißt, diese Dinge zu empfehlen. I 156 Moral/Logik/Hare: These: Jemand, der einer moralischen Aussage zuwider handelt, hat die Bedeutung nicht verstanden. |
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