I 6/7
Spracherwerb/Yu/Smith/Gärdenfors: (Yu and Smith 2012, p.3)
(1) These: Die referentielle Mehrdeutigkeit wird oft übertrieben. Das Lernen von Wörtern geschieht oft im Kontext eines direkten Umgangs mit Gegenständen.
I 53
Spracherwerb/Deacon/Kirby/Hurford/Gärdenfors: Deacon (1997)
(2) sowie Kirby and Hurford (2002)
(3) These: Eine Sprache, die Generationen überlebt, muss für Kinder leicht lernbar sein.
Gärdenfors: Dieses epistemische Kriterium legt Beschränkungen für die mögliche Strukturierung der Semantik einer Sprache fest. Mit anderen Worten: wie Wörter gelernt werden, ist ausschlaggebend dafür, was sie bedeuten.
Lernen: Gewisse Bereich sind wahrscheinlich grundlegender als andere, vor allem in sensomotorischen Programmen. Spelke (2000)
(4), Spelke & Kinzler (2007)
(5) haben vier Kernsysteme des Wissens identifiziert:
(i) visuell-räumliche Strukturen
(ii) Gegenstände und ihre Interaktionen
(iii) Handlungen und ihre Ausrichtung
(iv) Zahlen und Ordnungssysteme.
I 66
Spracherwerb/Gärdenfors: Bildungsthese/establishment thesis:
Wenn ein Wort aus einem (semantischen) Bereich während einer Entwicklungsperiode gelernt wird, sollten andere (verbreitete) Wörter aus demselben Bereich ungefähr in demselben Zeitabschnitt gelernt werden.
1. Yu, C., & Smith, L. B. (2012). Embodied attention and word learning by toddlers. Department of Psychological and Brain Sciences Cognitive Science Program, Indiana University.
2. Deacon, T. W. (1997). The symbolic species. London: Penguin Books.
3. Kirby, S., & Hurford, J. (2002). The emergence of linguistic structure: An overview of the iterated learning model. In A. Cangelosi & D. Parisi (Eds.), Simulating the evolution of language (pp. 121–148). London: Springer.
4. Spelke, E. S. (2000). Core knowledge. American Psychologist (November): 1233–1243.
5. Spelke, E. S., & Kinzler, K. D. (2007). Core knowledge. Developmental Science, 10, 89–96.