Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]

Screenshot Tabelle Begriffes

 

Finden Sie Gegenargumente, in dem Sie NameVs…. oder….VsName eingeben.

Erweiterte Suche:
Suchbegriff 1: Autor oder Begriff Suchbegriff 2:Autor oder Begriff

zusammen mit




Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 13 Kontroversen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Objekt Grammatik Quine Vs Bühler, K. VII (c) 50/51
Grammatik/Quine: objektives Problem: jeder Sprechakt (speech event) zählt als Element von K. Aber um die einzelnen Elemente gegeneinander abzugrenzen, also zu ähnlichen akustischen Ereignissen zu gruppieren, muss er sie zu Bündeln bestimmter Dichte zusammenfassen, die sie als linguistische (sprachliche) Formen qualifizieren. Dazu braucht er den Begriff des Phonems als allgemeinen relativen Term.
So fußt die Grammatik auf den beiden Begriffen "bezeichnend" und "Phonem".
Wie können wir die Grammatik und den Begriff des Phonems selbst aber von dem Begriff der Synonymie befreien?
Lösung/Bühler, Karl: das Kontinuum akustischer Vorkommnisse kann in einem dreidimensionalen Diagramm dargestellt werden, wobei die Häufigkeit des Auftretens berücksichtigt wird. Die größten Ausbuchtungen wären dann die Phoneme.
QuineVsBühler: es gibt massenhaft Gründe, weder dieses übersimplifizierte Bild noch irgend etwas anderes als Definition von "Phonem" anzusehen.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Objekt Grammatik Putnam Vs Chomsky, N. Chomsky I 293
PutnamVsChomsky: Putnam nimmt für die Phonetik in der universalen Grammatik an, dass sie lediglich eine einzige Liste von Lauten hat. Das erfordere keine ausgefeilte Erklärungshypothese. Nur "Gedächtnisspanne und Erinnerungsvermögen". "Kein aufrechter Behaviorist würde leugnen, dass dies angeborene Eigenschaften sind". ChomskyVsPutnam: es sind aber sehr starke empirische Hypothesen über die Auswahl der universellen distinktiven Merkmale aufgestellt worden, von denen offenbar keine auf der Grundlage von Beschränkungen des Gedächtnisses erklärt werden kann.
Chomsky I 298
PutnamVsChomsky: These statt eines angeborenen Schematismus könnte man "generelle Mehrzweck Strategien" annehmen. Diese angeborene Basis müsste für den Erwerb jedweden Wissens die gleiche sein, sodass nichts Besonderes am Spracherwerb ist.
Chomsky I 299
ChomskyVsPutnam: damit ist er nicht mehr zur Annahme von etwas Angeborenem berechtigt. Außerdem verschiebt es das Problem nur. PutnamVsChomsky: die in der universalen Grammatik vorgeschlagenen Bewertungsfunktionen "wird die Art von Fakten konstituiert, die die Lerntheorie zu erklären versucht, nicht aber die gesuchte Erklärung selbst".
ChomskyVsPutnam: Bsp niemand würde sagen, daß die genetische Basis für die Entwicklung von Armen statt Flügeln "die Art von Tatsache ist, die die Lerntheorie zu erklären versucht". Vielmehr sind sie die Grundlage für eine Erklärung anderer Fakten des menschlichen Verhaltens.
Ob die Bewertungsfunktion erlernt wird oder die Grundlage des Lernen ist, ist eine empirische Frage.
PutnamVsChomsky: bestimmte Mehrdeutigkeiten können erst durch Routine entdeckt werden, daher ist ihre postulierte Erklärung durch Chomskys Grammatik nicht so beeindruckend.
ChomskyVsPutnam: das mißversteht er, in Wirklichkeit bezieht sich das auf Kompetenz und nicht auf Performanz (tatsächliche Praxis).
Was die Grammatik erklärt ist, warum Bsp in "die Kritik der Studenten" "Studenten" als Subjekt oder Objekt verstanden werden kann, während Bsp "Korn" in "das Wachsen des Korns" nur Subjekt sein kann.
Die Frage der Routine spielt hier gar keine Rolle.
Chomsky I 300
angeborene Ideen/ChomskyVsPutnam: die angeborene Repräsentation der universalen Grammatik löst das Problem des Lernens tatsächlich (zumindest zum Teil) wenn es wirklich stimmt, daß diese die Basis für den Spracherwerb darstellt, was sehr wohl der Fall sein kann!
III 87
Putnam/Chomsky: Putnam schlägt vor: Korrektheit in der Linguistik ist, was sie gegenwärtig verfügbaren Daten über das Verhalten des Sprechers, unter einem gegenwärtigen Interesse am besten erklären. Was heute richtig ist, wird morgen falsch sein. PutnamVsChomsky: ich habe nie behauptet, was heute richtig ist, wird morgen falsch sein.
Putnam: Chomskys verborgene Hauptthesen:
1. das es uns freisteht, unsere Interessen nach Belieben zu wählen,
2. dass Interessen ihrerseits keiner normativen Kritik unterliegen.
Bsp der Herzanfall von Hans liegt in der Missachtung der ärztlichen Gebote. Andere Erklärung: hoher Blutdruck. Es kann sein, dass tatsächlich an einem Tag mehr das eine, am andern Tag mehr das andere Faktum im Interesse des Sprechers legt.
III 88
PutnamVsChomsky: 1. unsere Interessen können wir uns nicht einfach aussuchen. 2. es kommt mitunter vor, dass die Relevanz eines bestimmten Interesses umstritten ist. Wie kommt es jedoch, dass einige Interessen vernünftiger sind als andere? Vernünftigkeit sei in verschiedenen Zusammenhängen von verschiedenen Bedingungen abhängig. Es gibt keine allgemeingültige Antwort.
III 88/89
Die Behauptung, ein Begriff sei interessenrelativ, läuft nicht auf das Gleiche hinaus wie die These, alle Interessen seien in gleichem Maße vernünftig.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

Chomsky I
Noam Chomsky
"Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Chomsky II
Noam Chomsky
"Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Chomsky IV
N. Chomsky
Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978

Chomsky V
N. Chomsky
Language and Mind Cambridge 2006
Objekt Grammatik Strawson Vs Chomsky, N. VI 386
Transformationsgrammatik: zwei Arten von Formativen: 1. lexikalische: entsprechen Namen und allgemeinen Termini, deren Bedeutung sich nicht irgendwie syntaktisch herleitet: z.B. "singen", "lieben", "rot", "Mary".
2. nicht-lexikalische: heterogenere Gruppe: z.B. das Formativ "Prät" für Präteritum.
Es gibt kein mechanisches Verfahren, um die Tiefenstruktur zu finden.
VI 389
These: "Unbewusste Beherrschung" oder "innere Repräsentation" reicht nicht aus zur Erklärung der sprachlichen Fähigkeiten. Die Regeln der TransformationsGrammatik liefern die Grundlage für die Bestimmung jener grammatischen Relationen, die für die semantische Interpretation von Sätzen entscheidend, wenn auch nicht allein bestimmend sind.
VI 390
Grammatik nicht zirkulär, weil sie ein Lexikon enthält. StrawsonVsChomsky: über die entscheidende Klasse von Verbindungen (von grammatischen Kategorien und Formativen) gibt es keine allgemeine Theorie.
VI 391
Es gibt nur die Liste der Elemente im Lexikon ohne irgendeine Darstellung genereller Prinzipien der Zuordnung. Gerade eine solche Theorie dürften wir aber erwarten, wenn die Grammatik den Bedingungen der Durchsichtigkeit genügen soll.
Und zwar deswegen, weil wir mit den grammatischen Kategorien die Funktionen und Relationen der Satzelemente definieren. Das ist es, was jeder begreift, ohne explizit Grammatik gelernt zu haben. Dabei verknüpfen wir offensichtlich semantische und syntaktische Erwägungen.
VI 392
Erklärung/Chomsky: dieser gibt zu, dass eine "deskriptiv adäquate" Grammatik noch nicht "erklärungs-adäquat" sein muss. Wir brauchen eine Theorie linguistischer Universalien.
Außerdem muss erklärt werden, wie unsere Grammatik aus anderen möglichen Grammatiken ausgewählt wurde.
Es muss erklärt werden:
1. Wieso verstehen wir unendlich viele neue Sätze? (> Siehe die Diskussion "Ist die Sprache unendlich?").
2. Die Verknüpfung von Semantik und Syntax.
VI 393
StrawsonVsChomsky: äußert sich nur betont kühl über semantische Erwägungen. Lexikon/Chomsky: gehört zur Basis und enthält wesentlich weniger Eintragungen als unser gewöhnliches Wörterbuch.
VI 395
Transformationsgrammatik Vs traditionelle Grammatik: sie sei zu unsystematisch, keine Erklärung mit den traditionellen Begriffen "Verb", "Nomen", "Objekt" möglich.
VI 396
PhilosophieVsGrammatik/Strawson: ist zunächst von "empirischen" Anforderungen befreit, braucht sich mit den tatsächlichen formalen Anforderungen zunächst nicht herumzuschlagen. Er hat wie der Grammatiker auch eine Konzeption von Bedeutungs Elementen und eine Konzeption semantisch signifikanter Kombinationsmodi dieser Elemente, zu denen das Vokabular in durchsichtiger Beziehung stehen wird.
Mit diesen durchsichtigen Beziehungen kann er mögliche formale Anordnungen erwägen, mit Hilfe derer auf die kombinierenden Funktionen verzichtet werden könnte.
Das erinnert an die Konstruktion von Idealsprachen.
VI 397
Quine: (irgendwo): "Zeige nicht mehr Struktur als notwendig". Grammatik/Strawson: man muss immer zwischen der eigentlichen (essentiellen, wesentlichen) und möglichen Grammatiken unterscheiden.
Bsp die essentielle Grammatik muss zeigen, welche Elemente zu welchen gehören, alle Kombinationen müssen gezeigt und unterschieden werden können.
Bsp es muss gezeigt werden können, wenn ein Element eine nichtsymmetrische Relation bezeichnet.
Aber die essentielle Grammatik legt in keiner Weise fest, wie diese Forderungen zu erfüllen sind.
VI 398
Wir können eine von mehreren Grammatik auswählen, Wenn sie die Forderungen erfüllt, haben wir eine vollständige und völlig durchsichtige Grammatik. (Nur idealisiert vereinfacht, das ist der Preis). Vokabular/Strawson: wir brauchen ein völlig ausgearbeitetes Vokabular, bzw. eine Menge aufeinander bezogener Vokabulare.
1. Ontologisches Vokabular Bsp Raum, Zeit, Ding, allg. Charakteristika
2. Semantisches V., für Typen und individuelle (abstrakte) Elemente, Eigennamen für Dinge,
3. Funktionales V. für Kombinations oder Relationsarten. Deiktische Elemente.
4. Vokabular des formalen Apparats.

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993
Objekt Grammatik Kant Vs Descartes, R. Danto I 179
KantVsDescartes: das cogito, dass »ich denke« ist kein unbezweifelbarer Satz, sondern etwas, das jeden Satz begleitet, den man behauptet. KantVsDescartes: cogito durchdringt nicht, sondern begleitet das Denken.

Kant I 73
Existenz/Kant: Gefühl des Daseins hat noch keinen Begriff. Beweisen läßt sich hier nichts. VsDescartes: »ich denke, also bin ich« Fehler: vom Begriff auf das Dasein einer Sache zu schließen.

Field I 80
KantVsontologischer Gottesbeweis/KantVsDescartes: (KdrV, B622,3 4): man kann nie die kategorische (nicht-konditionale) Existenz von etwas behaupten. Begründung: Widersprüche stammen normalerweise daraus, dass man ein oder mehrere Objekte postuliert und dann Vermutungen, die wechselseitig inkonsistent sind: Bsp ein Dreieck und Vierseitigkeit. Aber es ist kein Widerspruch, die Existenz eines Dreiecks zu leugnen!
Denn wir haben keine widersprüchlichen Annahmen gemacht. (s) indem wir nur vom Dreieck ausgingen.
Kant: dasselbe gilt für den Begriff eines "absolut notwendigen Wesens": wenn wir seine Existenz negieren, negieren wir es mit all seinen Prädikaten, dann kann aber auch kein Widerspruch entstehen.
Nichts kann mit allen Prädikaten negiert werden und dennoch einen Widerspruch hinterlassen. (s) Also gibt es keine notwendige Existenz.
Field: dann kann es auch nicht widersprüchlich sein, die Existenz von Zahlen zu leugnen, denn sie haben keine mysteriöse Kraft, einen Widerspruch zu hinterlassen, wenn sie nicht da sind. (s) Hat den Dreieckigkeit eine mysteriöse Kraft wenn kein Dreieck da ist? Nein, aber das ist ein Prädikat ohne Träger und hier nicht vergleichbar).

Stegmüller IV 362
Gottesbeweis/KantVsDescartes: vier Punkte (KdrV A 594f): 1. "Wenn ich das Prädikat in einem identischen Urteil aufhebe und behalte das Subjekt, so entsteht ein Widerspruch." Hebe ich beide zusammen auf, gibt es keinen Widerspruch.
Bsp die Allmacht kann ich nicht aufheben, wenn Gott mit der Allmacht identisch ist. Wenn ich aber sage, Gott ist nicht, so ist weder die Allmacht, noch irgendein anderes seiner Prädikate gegeben.
IV 363
StegmüllerVsKant: man kann aber dennoch fragen, wieso Kant so sicher ist, dass keine negative Existenzaussage in sich widersprüchlich ist und damit keine Existenzaussage der Form „es gibt ein x" analytisch sein kann. 2. Kant (A 597): "Ihr habt schon einen Widerspruch begangen, wenn ihr in dem Begriff eines Dinges, welches ihr lediglich seiner Möglichkeit nach denken wolltet, schon den Begriff seiner Existenz hineinbrachtet".
MackieVsKant: das ist unfair! Kants Argument beruht darauf, Descartes sei "geistig offen" ob es einen Gott gibt oder nicht, wonach man etwas in den Begriff der Existenz hineinlegt.
Aber Descartes gibt nicht vor, er sei hinsichtlich der Antwort geistig offen, vielmehr ist er völlig sicher hinsichtlich der Existenz.
Dann aber setzt er gar nicht das zu Beweisende als bewiesen voraus.
3. Kant (A 598): Unterscheidung analytisch/synthetisch: es kann keine analytischen Existenzaussagen geben. (Dabei gibt er keine Begründung an).
IV 364
VsKant: analytische Existenzurteile gibt es in der Arithmetik Bsp es gibt eine Primzahl zwischen 10 und 20. Frege: alle arithmetischen Wahrheiten sind analytisch.
4. Kant: die Logik von Existenzaussagen spiegelt eine falsche Grammatik vor: das Hilfsverb "sein" ist hier doppeldeutig, wenn es als Mittel der Prädikation und der Existenz gebraucht wird. (>Kopula).
MackieVsKant: Kant bleibt auf halbem Wege stehen: wenn "existieren" kein Prädikat ist, was ist es dann?
Existenzquantor: gibt es erst seit Frege.
IV 365
MackieVsDescartes: das ist dann ein tödlicheres Argument: Existenzquantor kann kein Attribut sein und keine Vollkommenheit ausdrücken, die ein Ding besitzen kann oder nicht. Bsp damit kann der Bsp Revenusbewohner nicht widerlegt werden, der keine notwendige Vollkommenheit, sondern nur eine künstliche Vollkommenheit besitzt.
Beim Existenzquantor gibt es nun keine Unterscheidung von natürlicher und künstlicher Vollkommenheit. Dann gilt Descartes’ Argument der Unterscheidung natürlich/künstlich, wobei Gott die einzige Ausnahme eines Wesens mit natürlicher Vollkommenheit nicht mehr.
DescartesVsFrege: seine einzige Widerlegung wäre, wenn er beweisen könnte, dass man ein "dieser Baum" oder "Ich" oder "Gott existiert" ((s) also (ix) Fx (Iota Operator, Indikator Aussage) existiert.
MackieVsDescartes/Stegmüller: das hat er jedenfalls nicht getan.

Strawson V 22
"Widerlegung des Idealismus"/KantVsDescartes: damit Selbstbewusstsein möglich ist, muss es zumindest möglich sein, zwischen Folgen unserer Erfahrungen auf der einen Seite, und Folgen der Gegenstände unserer Erfahrung die sie unabhängig aufweisen, zu unterscheiden. Dafür müssen die Gegenstände so gedacht werden, dass sie in einem beständigen Rahmen existieren.
Die notwendigen Unterscheidungen zeitlicher Relationen müssen innerhalb der Erfahrung getroffen werden. Daher müssen wir ein unmittelbares und nicht schlussfolgerndes Bewusstsein von Gegenständen im Raum haben.
"Das Bewusstsein meines eigenen Daseins ist zugleich das Bewusstsein des Daseins anderer Dinge außer mir."
Begriffe/Kant: nicht jede beliebige Menge von Begriffen ist für uns ausreichend, es müssen Begriffe von beharrlichen und reidentifizierbaren Gegenständen im Raum darunter sein.
V 23
StrawsonVsKant: dieser versucht in den Analogien ständig mehr aus den Argumenten herauszupressen, als drin ist. Selbstbewusstsein/Bewusstsein/Kant/Strawson: die Unterscheidungen müssen in den Begriffen selber angelegt sein, weil es so etwas wie Wahrnehmung des reinen Bezugssystems nicht gibt!
V 103
KantVsDescartes: Selbstbewusstsein ist nur möglich durch die Wahrnehmung äußerer Gegenstände. Substanz, Ursache und Gemeinschaft (oder reziproke Wechselwirkung ist eine notwendige Bedingung Objektiver Erfahrung. Und diese Begriffe bekommen überhaupt nur einen Sinn in Bezug auf äußere Gegenstände.
Strawson: Kant stützt sich hier sehr wenig auf seine Thesen aus der transzendentalen Ästhetik als Prämissen für seine Argumente in der Analytik.

Strawson V 140
Def Seele/Descartes/Strawson: jeder von uns weiß durch die bloße Tatsache bewusster Wahrnehmung, dass er als eine (Cartesianische), denkende Substanz existiert, d.h. als ein immaterielles, dauerndes, nicht zusammengesetztes individuelles Subjekt von Gedanken und Erfahrungen sowie einer Existenz in völliger Unabhängigkeit von einem Körper oder von der Materie fähig. KantVsDescartes: das verstößt gegen das Sinnprinzip: es gibt überhaupt keine empirischen Anwendungskriterien für diese Behauptung.
KantVsDescartes, KantVs rationale Psychologie: Analyse der Ursprünge des Scheins: Verwechslung der Einheit der Erfahrungen mit der Erfahrung von Einheit.
V 143
KantVsDescartes: schließlich ist es die Einheit des Bewusstseins, die wir, wenn uns der Schein im Griff hat, fälschlich für das Bewusstsein von einem einheitlichen Subjekt nehmen.
V 145
Def rationale Psychologie/(Descartes): behauptet, dass jeder Mensch unmittelbare Sicherheit über die Existenz seiner Seele als einer immateriellen Substanz hat. KantVsDescartes: die einzigen Kriterien wären dafür aber: "derselbe Mensch, dieselbe Seele". Todesstoss für die rationale Psychologie.
I. Kant
I Günter Schulte Kant Einführung (Campus) Frankfurt 1994
Externe Quellen. ZEIT-Artikel 11/02 (Ludger Heidbrink über Rawls)
Volker Gerhard "Die Frucht der Freiheit" Plädoyer für die Stammzellforschung ZEIT 27.11.03

Danto I
A. C. Danto
Wege zur Welt München 1999

Danto III
Arthur C. Danto
Nietzsche als Philosoph München 1998

Danto VII
A. C. Danto
The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993
Objekt Grammatik Peacocke Vs Evans, G. I 169/170
Demonstrativa/Evans: wahrnehmungsmäßig demonstrative Gegebenheitsweisen sind möglich weil diese Bedingungen erfüllt sind: in einer normalen Wahrnehmungssituation gibt es eine Informationsverbindung zwischen Subjekt und Objekt, außerdem weiß das Subjekt oder ist der Lage herauszufinden, wo das Objekt ist.
Wenn das Subjekt die allgemeine Fähigkeit hat zu wissen, was Propositionen der Form
"π = p" wahr macht für beliebiges π (wobei π eine Identifikation eines öffentlichen Orts ohne Indexwörter (in einem nichtindexikalischen Referenzrahmen) ist) wenn p die Vorstellung eines Orts in seinem egozentrischen Raum ist. Wenn er außerdem fähig ist, das Objekt in seinem egozentrischen Raum zu lokalisieren, kann man sagen, dass er eine Vorstellung (Idea) von dem Objekt hat.
Vorstellung/Idee/Idea/Evans/Terminologie/Intension/Weise des Gegebenseins/Peacocke: Evans "Idea" (Vorstellung) entspricht meiner Gegebenheitsweise "mode of presentation".
Vorstellung/Evans: These: wir können die Vorstellung von einem Objekt, a auffassen als bestehend in seinem Wissen, was es für einen beliebigen Satz der Form "δ = a" ist, wahr zu sein.
Peacocke: dabei ist "δ" der Bereich der grundlegenden Vorstellungen eines Objekts.
fundamentale Vorstellung/Evans: hat man, wenn man von einem Objekt als Inhaber der fundamentalen Unterscheidungen (possessor of the fundamental ground of difference) denkt, die es tatsächlich hat.
Peacocke: also was ein Objekt von allen anderen unterscheidet.
Also für materielle Gegenstände Art und Ort.
PeacockeVsEvans: wir haben schon Fälle gesehen, wo der Denkende das Objekt nicht im egozentrischen Raum lokalisieren kann: Bsp der Krater auf dem Mond.
I 171
Bsp der Apfel im Spiegelkabinett. Aber es scheint doch, dass man dennoch daran denken kann, z.B. sich darüber wundern, wo es wohl ist!
Es ist wahr, dass man wenigstens eine grobe Richtung im egozentrischen Raum angeben kann, aber das ist kaum hinreichend für die Wissensbedingung von Evans.
Im Fall des Erinnerungsbildes ist es klarer, dass man keine Lokalisation im gegenwärtigen egozentrischen Raum braucht.
pro Evans: es muss zusätzliche vorstellbare Evidenz z.B. Erfahrungen oder Instrumente zur Lokalisation (wenn notwendig, sogar Raumfahrt!).
Wenn das nicht vorstellbar wäre, müsste man annehmen, dass das Subjekt gar nicht in der Lage ist, an das betreffende Objekt im öffentlichen Raum zu denken!
pro Evans: eine Informations-Verbindung ist nicht hinreichend, um demonstrativ über den Gegenstand zu denken.
VsEvans: aber das ist weniger, als zu verlangen, dass der Denkende das Objekt gegenwärtig lokalisieren kann.
schwächere Forderung: statt dessen genügt eine allgemeine Fähigkeit, dass das Subjekt das Objekt gegebenenfalls lokalisieren kann.
Evans: wenn man ein Objekt nicht lokalisieren kann, kann man dennoch in der gemischt demonstrativ deskriptiven Gegebenheitsweise an es denken: "dasjenige, das meine Erfahrung verursacht".
Aber: in normalen Fällen ist das eine falsche Beschreibung!
Peacocke: es scheint auch in den Bsp Mondkrater, Apfel im Spiegelkabinett falsch zu sein.
PeacockeVsEvans: komische Asymmetrie:
Vorstellung/Evans: eine Idee a eines Orts im egozentrischen Raum ist eine adäquate Idee eines Orts im öffentlichen Raum.
holistisch/Evans: wenn eine beliebig fundamentale Identifikation eines Orts möglich ist, ist sie holistischen. (Varieties of reference S. 162).
Peacocke: dieses Wissen gründet in einer allgemeinen Fähigkeit, eine kognitive Karte (cognitive map) der Objektiven räumlichen Welt über seinen egozentrischen Raum zu legen.
I 172
Bsp ein einigen Fällen wird das nicht möglich sein, z.B. wenn man gekidnappt ist, oder in eine unbekannte Gegend verschlagen wurde usw. Pointe: auch in solchen Fällen kann man immer noch das Demonstrativum "hier" (in Bezug auf Objekte) benutzen. D.h. die Gedanken sind immer noch Gedanken über den öffentlichen Raum! ((s) Und den egozentrischen).
Vorstellung/demonstrative Gegebenheitsweise/PeacockeVsEvans: also verlangt seine Theorie gar keine Fähigkeit, eine öffentliche, nicht egozentrische Individuation seiner Gedanken zu geben um überhaupt Gedanken über einen Ort im öffentlichen Raum zu haben.
Analogie/Peacocke: exakt analoge ¬¬Einwände kann man im Fall demonstrativer Gegebenheitsweise machen: Bsp Angenommen, ein Subjekt nimmt einen Gegenstand der Art F in der Weise H wahr.
Dann ist F die Token-Gegebenheitsweise.
Dann können wir einführen: [W,Fs] für das wahrnehmungsmäßige "dieses F".
Dann gibt es genau eine Proposition der Form "p = die Lokalisation von [W,Fs] jetzt", die wahr ist, und das Subjekt weiß, was es für es ist, dass sie für es wahr ist.
PeacockeVsEvans: warum soll man hier, aber nicht im früheren Beispiel verlangen, dass das Subjekt auch weiß, welches p (oder welches  im früheren Fall) in dieser einzigen wahren Proposition erwähnt ist?
Besonders absurd ist das im Fall es verirrten Subjekts.
PeacockeVsEvans: seine Theorie erlaubt, dass [W,Fs] hier eine adäquate Idee ist, obwohl das Subjekt keine fundamentale Vorstellung (fundamental Idea) von dem Objekt hat.
Peacocke: wenn wir aber insistieren, dass es eine f.V. haben könnte, wenn er über mehr Evidenz verfügte, warum ist eine analoge Möglichkeit nicht auch hinreichend für Adäquatheit in Bezug auf egozentrischen Raum?
I 173
Hier scheint es nur zwei einheitliche Positionen zu geben: 1. Identifikation/Lokalisation/Vorstellung/Demonstrativa/liberale Position: hinreichend für echte Gegebenheitsweisen oder adäquate Vorstellungen sind allgemeine Fähigkeit zur Lokalisation plus Einzigartigkeit der aktuellen Lokalisation im relevanten Raum.
2. Strikte Position: das ist weder hinreichend für echte Gegebenheitsweise noch für adäquate Vorstellungen.
PeacockeVs: das kann man als einheitliche These kaum vertreten: es beinhaltet, dass man , wenn man verirrt ist, überhaupt nicht über die Objekte nachdenken kann, die man um sich herum sieht. Das hieße auch, a priori auszuschließen, dass man sich als Gekidnappter die Frage stellen kann "Welche Stadt ist dies wohl?".
Demonstrativa/Peacocke: These: ich vertrete die einheitlich liberale Position
Demonstrativa/Evans: These: Evans ist liberal in Bezug auf öffentlichen Raum und strikt in Bezug auf egozentrischen Raum.
ad 1.: leugnet nicht die Wichtigkeit grundlegender Vorstellungen. Wenn ein Subjekt weder fähig ist, einen Gegenstand im öffentlichen noch im egozentrischen Raum zu lokalisieren ((s) Bsp er wacht aus Narkose auf und hört monaural einen Ton), dann muss es immer noch glauben, dass dieses Objekt eine fundamentale Identifikation besitzt. Sonst müsste es annehmen, dass da kein Objekt ist.
Anscombe: Bsp ein Subjekt sieht durch zwei Löcher auf zwei Streichholzschachteln, die so angeordnet (manipuliert sind) dass es nur eine Schachtel sieht, Dann weiß das Subjekt nicht, was es für den Satz "diese Streichholzschachtel ist F" bedeutet, wahr zu sein.
Die einheitlich liberale Sicht erlaubt es dem Subjekt Demonstrativa anzuwenden, die von Erinnerungsbildern abhängig sind, selbst wenn es keine Vorstellung hat, wo im öffentlichen Raum und wann es dem Objekt begegnet ist.
EvansVs: Vertreter dieser Position werden sagen, dass das Wissen des Subjekts wenigstens teilweise ist,
I 174
weil diese Vorstellung kausal von einer Begegnung mit dem Objekt herrührt. Aber das macht ihre Position schlechter statt besser: denn es verdreht völlig die Grammatik und Logik des Begriffs des Wissens, was es für das Subjekt ist, dass p wahr ist. Fähigkeit/PeacockeVsEvans: aber eine Fähigkeit kann auch darin bestehen, dass ein Erlebnis in einer gegebenen Umgebung richtige Kausalketten herauszufinden: das gilt auch für die Lokalisation eines im Spiegel gesehenen Objekts im egozentrischen Raum.
PeacockeVsEvans: seine Unterscheidung scheint unecht: es kann gleichzeitig wahr sein, dass jemand eine Relation R zum Objekt hat aufgrund kausaler Beziehungen, und gleichzeitig wahr sein, dass die Möglichkeit in dieser Relation R zu stehen, eine Frage der Fähigkeiten des Subjekts ist.
Bsp (Evans) den Ball wiederzuerkennen:
Peacocke: das ist keine senso-motorische Fähigkeit, sondern eher die Fähigkeit, gewisse Schlussfolgerungen zu ziehen, die allerdings eine frühere Begegnung voraussetzen.
Das gilt auch für Bsp die kognitive Landkarte, die über den egozentrischen Raum gelegt wird:
PeacockeVsEvans: in beiden Fällen folgt nicht, dass das präsentierte Objekt, erinnert oder wahrgenommen, in explizit kausalen Begriffen gedacht wird: die Gegebenheitsweise ist echt demonstrativ.

erste Person/PeacockeVsEvans: der zweite große Einwand betrifft Gedanken der ersten Person: die verschiedenen Beispiele für Immunität gegen Fehlidentifikation, die die erste Person enthalten, zerfallen grob in zwei Gruppen:
a) hier scheint die Immunität absolut: Bsp "Ich habe Schmerzen".
I 175
b) hier scheint die Immunität von Präsuppositionen über die Welt abzuhängen: wenn diese Vorannahmen falsch sind, öffnen sie die Möglichkeit, etwas falsches herauszugreifen, ohne dass man aufhört, das Wort "ich" weiterhin zu gebrauchen. Dazu zählen: Bsp "ich war auf dem Ozeandampfer": Erinnerungsbild.
Bsp "ich sitze am Schreibtisch": visuelle, kinästhetische, taktile Wahrnehmungen.
Die Unterscheidung zwischen a) und b) kann durch die konstitutive Rolle getroffen werden:
"die Person mit diesen bewussten Zuständen.
Unfehlbarkeit/Tradition/Evans: (absolut immune Urteile): das Urteil, ein Urteil mit einem bestimmten Inhalt zu sein, kann dadurch konstituiert werden, dass dieses Urteil auf diesen Zustand antwortet.
Peacocke pro.
PeacockeVsEvans: Problem: kann diese Unfehlbarkeit mit dem Rest von Evans’ Theorie verbunden werden? Denn:
Ich/Evans: These: die Referenz von "Ich" kann fehlschlagen!
Peacocke: wie ist das mit der absoluten Immunität von "ich habe Schmerzen" verträglich?
Konditionalisierung: hilft nicht: Bsp "wenn ich existiere, habe ich Schmerzen" das kann den Zweck nicht erfüllen: die Existenz des Gedankens braucht immer noch die Referenz von "Ich".
Genauso: Bsp "Wenn mein Gebrauch von "Ich" referiert, habe ich Schmerzen":
denn "mein Gebrauch" muss in Begriffen der ersten Person erklärt werden.
Frage: können wir Erinnerungs-Demonstrativa anwenden, die sich auf früheren Gebrauch von Gegebenheitsweisen der ersten Person beziehen?
Bsp "Wenn jene früheren Verwendungen von "Ich" referieren, habe ich Schmerzen". (Pointe: nicht "meine Verwendungen").
PeacockeVs: das hilft auch nicht: Descartes’ böser Dämon könnte Ihnen die Erinnerungen von jemand anderem eingegeben haben. (> q-Erinnerungen/Shoemaker.)
I 176
Konstitutive Rolle/Gehirne im Tank/GIT/EvansVsPeacocke: die k.R. von [selbst] würde nicht erklären, warum Gehirne im Tank in der Lage wären, in demonstrativer Weise über ihre eigenen Erlebnisse zu sprechen: mentale Zustände/Evans: sind von allen anderen Zuständen und Gegenständen darin unterschieden, dass sie demonstrativ auf ihre Besitzer referieren.
Schmerz wird als Element der Objektiven Ordnung identifiziert.
Dann kann jemand auch keine adäquate Vorstellung von diesen mentalen Zuständen haben, wenn er nicht weiß, welcher Person sie zustoßen. (GIT).
Peacocke: selbst dem Gehirn im Tank kann man Gedanken über seine Schmerzen zugestehen, vorausgesetzt, dass er eine fundamentale Identifikation der Person geben kann, die sie hat.
Peacocke: nein, die Nerven müssen richtig verdrahtet sein. Also gilt das nicht für die GIT. So können wir an der liberalen Sicht und an der k.R. und der Vorstellung einer Person festhalten.
Auch daran, dass die mentalen Zustände über die Person individuiert werden, die sie hat.
Individuation/mentale Zustände/PeacockeVsEvans: nicht über die Lokalisation (wie bei materiellen Objekten), sondern über die Person.
I 177
Bsp Split Brain Patienten/Peacocke: hier kann man von verschiedenen aber qualitativ gleichwertigen Erlebnissen sprechen. Daraus könnten zwei Bewusstseinszentren in einem einzigen Gehirn folgen. Aber: man sollte nach einer Operation nicht sagen, dass das eine der beiden als ursprüngliche und das andere ein neuhinzugekommenes wäre.
Bsp Geruchsempfindung von linken und rechtem Nasenloch getrennt. Dann gibt es für beide Erlebnisse tatsächlich getrennte Verursachung. ((s) Aber dieselbe Quelle.)
Peacocke: daraus folgt nicht, dass in normalen Gehirnen etwa zwei Bewusstseine in Harmonie arbeiteten. Hier wird die Geruchsempfindung durch gleichzeitigen Eingang durch beide Nasenlöcher verursacht und ist damit überdeterminiert.

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Objekt Grammatik Chomsky Vs Goodman, N. I 287
Sprachlernen/Goodman: Zweitsprache nicht problematisch, weil der Erwerb der Erstsprache der Erwerb eines "sekundären Symbolsystems" ist. ChomskyVsGoodman: das könnte einiges Gewicht haben, wenn es sich zeigen ließe. (Z.B. für die Unterscheidung von OS und TS).
Aber wir haben keine empirischen Hinweise.
I 288
ChomskyVsGoodman: Erwerb von Erst und Zweitsprache: Fehlschluß: wenn wir die Zweitsprache anhand von Erklärungen aus der Erstsprache leichter lernen, hätten wir zum Erwerb der Erstsprache (der besonders leicht von statten geht) eine Sprache vor der Erstsprache erwerben müssen. (Regreß). Goodman: Erwerb der Erstsprache sei Erwerb eines "sekundären Symbolsystems" und daher dem Erwerb der Zweitsprache entsprechend.
ChomskyVs: die primären Symbolsysteme, die er im Sinn hat, sind rudimentär und können nicht in derselben Weise verwendet werden, wie eine Erstsprache beim Erwerb der Zweitsprache.
GoodmanVsChomsky: seine Thesen können nicht überprüft werden, weil wir keine Beispiele für "schlechte Sprachen" haben.
I 289
ChomskyVsGoodman: es gibt Dutzende von Büchern in denen Eigenschaften einer universalen Grammatik formuliert und deren empirische Konsequenzen überprüft werden, wobei jede solche Eigenschaft "schlechte" Sprachen spezifiziert.
I 290
Glau/ChomskyVsGoodman: betrifft mehr ein Randproblem. Die Ausgangsfrage ist zu vage. Man kann problemlos eine Eigenschaft, sogar eine ziemlich generelle, der Sprache "Grotrün" finden, die nicht Eigenschaft einer "Sprache wie Deutsch" ist.
Bsp Chomsky: das Prädikat "sich gleichen" (Structure of Appearance") nur eben auf Objekte anstatt auf Qualia angewandt.
Nun hat die Sprache Grotrün die seltsame Eigenschaft: "Wenn ein Gegenstand A vor t und ein Gegenstand B nach t untersucht werden und wenn von beiden festgestellt wird, daß sie grot (oder rün) sind, dann wissen wir, daß sie sich nicht gleichen.
Es gibt aber kein t derart, daß wir von diesen Gegenständen vorhersagen könnten, daß sie sich nicht gleichen werden. Sie genauso gut könnten sie sich gleichen, wenn beide grün (oder rot) sind.
Chomsky: es ist nun zweifellos eine generelle Eigenschaft natürlicher Sprachen, daß sie sich eher wie Deutsch als wie "Grotrün" verhalten.
So besteht also keine Schwierigkeit, eine Unterscheidung zwischen solchen Sprachen wie Grotrün und solchen wie Deutsch aufzustellen.
Das würde Goodman natürlich nicht genügen, weil man immer noch raffiniertere Bsp konstruieren könnte.
Solange es nur um vage Begriffe wie "Wie Deutsch" oder "Wie Grotrün" geht, ist Goodmans Forderung unmöglich zu erfüllen.
I 291
ChomskyVsGoodman: es ist vielleicht für Induktion, aber nicht für Linguistik relevant, genausowenig wie für jede andere Wissenschaft, etwa für die Frage, warum Embryos innerhalb eines gegebenen Rahmens von Bedingungen Arme und keine Flügel bekommt. (s) deswegen irrelevant, weil einmal begrifflich, einmal empirisch.
Chomsky: damit können wir über überhaupt nicht erklären, warum der Lernende nicht grot als Generalisierungsbasis erwirbt. Zweifellos folgt das aus bestimmten Eigenschaften des sensorischen Systems.
angeborene Ideen/ChomskyVsGoodman: es scheint mir nicht unverständlich, daß irgendein Aspekt des "Endzustandes" eines Organismus oder Automaten auch ein Aspekt seines "Anfangszustandes" sein soll. Und zwar vor jeglicher Interaktion mit seiner Umgebung!
I 292
angeborene Ideen/ChomskyVsGoodman: in seinem Aufsatz gibt Goodman wenigstens einmal zu, daß der Geist in irgendeinem Sinn Ideen enthält. Dann ist es offensichtlich nicht unverständlich, daß einige dieser Ideen dem Geist "als ursprüngliche Ausstattung eingepflanzt" sind.

Chomsky I
Noam Chomsky
"Linguistics and Philosophy", in: Language and Philosophy, (Ed) Sidney Hook New York 1969 pp. 51-94
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Chomsky II
Noam Chomsky
"Some empirical assumptions in modern philosophy of language" in: Philosophy, Science, and Method, Essays in Honor of E. Nagel (Eds. S. Morgenbesser, P. Suppes and M- White) New York 1969, pp. 260-285
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Chomsky IV
N. Chomsky
Aspekte der Syntaxtheorie Frankfurt 1978

Chomsky V
N. Chomsky
Language and Mind Cambridge 2006
Objekt Grammatik Putnam Vs Harman, G. Harman II 421
Wahrheit/HarmanVsPutnam: sie ist nicht bloß idealisierte rationale Akzeptierbarkeit. Sie involviert eine Relation zwischen einer Bemerkung oder einem Gedanken und der Weise, wie die Dinge in der Welt sind.
Putnam/Harman: Putnam hat recht, wenn er den entscheidenden Punkt mit einer Festlegung auf die Lokalisierung aller Tatsachen in einer Welt gleichsetzt.
Harman: weil ich annehme These es gibt eine einzige eindeutige kausale physikalische Ordnung, stellen sich mir folgende Fragen: „Was ist der Ort des Geistes in der physikalischen Welt?“ Was ist die Stelle von Werten in der Welt der Tatsachen?“ Ich glaube, dass es ein ernster philosophischer Fehler ist zu glauben, wir könnten diese Fragen vermeiden.
PutnamVsHarman: eine Position wie Harmans führt zu zwei unplausiblen Konklusionen:
1. Identitäts-These von Körper und Geist. (HarmanVs! Ich glaube aber nicht, dass er aus der Annahme einer einzigen Kausalordnung folgt, eher zum Funktionalismus, den Putnam selbst vertrat)
2. Moralischer Relativismus. (Harman pro! Daran ist nichts Problematisches).
Harman II 428
Wahrheit/HarmanVsPutnam: ich denke nicht, dass er es als gutes Argument für die Konklusion ansehen würde, dass Wahrheit dasselbe wie >Konsistenz sei: Problem: dann zeigt sein Argument aber nicht, dass Wahrheit eine Idealisierung rationaler Akzeptierbarkeit ist.

Putnam VII 434
Kompetenz/Chomsky/Putnam: (Chomsky Syntactic Structures) versprach uns, dass es eine normale Form für Grammatiken und eine mathematische Einfachheitsfunktion geben würde, die all das präzise erklären würde. Dabei müsste man verschiedene Beschreibungen der Sprecherkompetenz betrachten, die in Normal Form gegeben sind, und die Einfachheit jeder Beschreibung messen, (durch die mathematische Funktion) um die einfachste zu finden. Diese wäre dann „die“ Beschreibung der Sprecherkompetenz. Putnam: eigentlich schuldet uns Chomsky auch noch eine mathematische Funktion, mit der man die „Güte“ mißt, mit der die Kompetenzbeschreibung mit der aktualen Performanz zusammenpaßt.
Chomsky/Putnam: die Idee der Mathematisierung hat man seither aufgegeben. Zur Zeit ruht die Idee, dass die Sprecherkompetenz durch eine Idealisierung des aktualen Sprecherverhaltens gegeben werden könnte, auf einem intuitiven Begriff einer „besten Idealisierung“ oder „besten Erklärung“.
Rechtfertigung/PutnamVsChomskyPutnamVsHarman: anzunehmen, dass der Begriff der Rechtfertigung physikalistisch gemacht werden könnte durch Identifikation mit dem, was Leute gemäß der Beschreibung ihrer Kompetenz sagen sollten, ist absurd.
VII 435
Harman/Putnam: würde aber doch sagen, dass es ein Unterschied ist, ob man fragt, ob die Erde vielleicht erst vor ein paar tausend Jahren entstand,
VII 436
oder ob man etwas Moralisches fragt, weil es dort keine physikalischen Tatsachen gibt, die darüber entscheiden. PutnamVsHarman: wenn der mR mit Harman (und mit Mackie) brechen muss, dann ist die ganze Begründung der Unterscheidung Tatsachen/Werte beschädigt.
Interpretation/Erklärung/Putnam: unsere Ideen der Interpretation, Erklärung usw. kommen genauso tief aus menschlichen Bedürfnissen wie ethische Werte.
Putnam: dann könnte ein Kritiker von mir sagen, (auch wenn er mR bleibt): „Also gut, dann sind Erklärung, Interpretation und Ethik im selben Boot“ („Companions in Guilt“ Argument).
Putnam: und genau da wollte ich ihn haben! Das war mein Hauptanliegen in „Vernunft Wahrheit und Geschichte“. (Putnam These Erklärung, Interpretation und Ethik sind nicht im selben Boot“ (companions in guilt“ Argument, Mitgefangen-mitgehangen-Argument: bei teilweisem Relativismus droht der totale Relativismus. PutnamVsHarman).
Relativismus/Putnam: es gibt keinen rationalen Grund ethischen Relativismus zu unterstützen, aber nicht gleichzeitig totalen Relativismus.
Referenz/Harman/Putnam: Harmans Antwort ist, dass die Welt eine eindeutige Kausalordnung hat.
VII 437
PutnamVsHarman: das hilft aber nicht: wenn meine linguistische Kompetenz durch E1, E2...verursacht wird, dann ist es wahr, dass sie von E*1, E*2... verursacht* wurde, wobei * die korrespondierende Entität in einem Nicht Standard Modell bezeichnet. ((s) >Satz von Löwenheim), Problem: wieso ist Referenz dann durch Verursachung und nicht durch Verursachung* festgelegt?
Referenz/Phyiskalismus/Putnam: die einzige Antwort, die er geben könnte wäre: „weil es die Natur der Referenz ist“. Das hieße, dass die Natur selbst Objekte herausgreift und sie in Korrespondenz zu unseren Wörtern stellt.
David Lewis/Putnam: hat etwas ähnliches vorgeschlagen:…+…

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

Harman I
G. Harman
Moral Relativism and Moral Objectivity 1995

Harman II
Gilbert Harman
"Metaphysical Realism and Moral Relativism: Reflections on Hilary Putnam’s Reason, Truth and History" The Journal of Philosophy, 79 (1982) pp. 568-75
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Objekt Grammatik Quine Vs Heraklit I 296 ff
Alltagssprache hat die lästige Gewohnheit, zeitliche Beziehungen auf Kosten der Relationen der Lage, des Gewichts, der Farbe grammatisch herauszustellen. In der kanonischen Schreibweise lässt man die zeitlichen Unterscheidungen gewöhnlich fallen. Auch in der Mathematik: man empfindet das "ist" nach "sieben" anders als nach "Maria".
Umformung. Bsp "Ich habe ihn angerufen, aber er schläft" wird zu: "Ich rufe ihn damals an, aber er schläft damals".
Bsp "Früher als jetzt heiratet Georg Maria und jetzt ist Maria Witwe, deshalb heiratet Georg früher als jetzt eine, die jetzt Witwe ist."
I 298
QuineVsHeraklit: Es ist kein größeres Problem, zweimal in denselben Fluss zu steigen, als es ist, an zwei verschiedenen Stellen hineinzusteigen. (Rührt von der verschiedenen Gewichtung in unserer Grammatik her).
III 270
Identität/Zeit/Veränderung/Wechsel/Heraklit/QuineVsHeraklit: wie kann man sagen, ein Ding, das seine Substanz ändert, bleibe identisch mit sich? Der Schlüssel liegt nicht im Begriff der Identität sondern in den Begriffen „Gegenstand“ und „Zeit“.
Def Gegenstand/Objekt/Ding/Quine: ist in jedem Moment die Summe der gleichzeitigen momentanen Zustände im Raum verteilter Atome oder anderer kleiner physikalischer Teilchen.
Und über die Zeit hinweg ist er die Summe seiner aufeinanderfolgenden momentanen Zustände.
QuineVsHeraklit: wir können zweimal in denselben Fluss steigen. Was wir nicht können, ist zweimal in dasselbe zeitliche Stadium (Zeitstadium) des Flusses steigen. (Jedenfalls nicht, wenn dieser Teil kürzer ist als die Zeit, die wir zum ((s) zweimal) Hineinsteigen brauchen.
III 271
((s) Veränderung/Wechsel/Quine/(s): hängt von der Wahl der Zeitabschnitte ab, die verglichen werden.) Gleichheitszeichen/Quine: „=“ ist ein gewöhnlicher relativer Term (rel Term).
Das Gleichheitszeichen wird nötig, weil zwei Variable sich auf dasselbe oder auf verschiedene Objekte beziehen können.
Vom logischen Standpunkt aus ist der Gebrauch des Gleichheitszeichens zwischen Variablen fundamental, nicht der zwischen sing Term.

V 186
Ontologie/QuineVsHeraklit: seine Rede von Zeit und Fluss wurde von uns in eine klare Struktur von allg Term und sing Term und der Referenz auf Gegenstände gezwungen. Damit haben wir eine einfachere Ontologie.
VII (d) 65
Identität/Heraklit/Quine: Bsp man kann nicht zweimal in demselben Fluss baden. Lösung: man kann, aber nicht zweimal in denselben "Flußstadien".
Ein Fluss ist ein Prozess in der Zeit. Im Unterschied zu seinen Stadien.
Wasser: soll eine Vielheit von Wassermolekülen sein.
VII (d) 66
Flußstadium: ist gleichzeitig ein Wasserstadium. Aber zwei Stadien des gleichen Flusses sind nicht immer Stadien des gleichen Wassers. ((s) Aufteilung in zwei Stadien Typen, um Veränderung zu erklären). Quine: in unseren schnelllebigen Zeit könnten Sie zweimal im selben Wasser baden aber in verschiedenen Flüssen!
a: momentanes Stadium des Flusses Cayster in Lydien
b: Stadium des Cayster zwei Tage später
c: jetziger (zwei Tage später) Zustand der Wassermoleküle aus Flusszustand a.
Die Hälfte davon ist weiter flussabwärts, die andere Hälfte im Ägäischen Meer.
a und b: stehen in "Fluss Verwandtschaft".
a und c: stehen in "Wasser Verwandtschaft".
Fluss: als Entität wird dadurch als Einzelding, namentlich als Prozess oder zeitverbrauchendes Objekt eingeführt, dass man Identität statt "Flussverwandtschaft" sagt.
Identität: man kann aber nicht sagen, dass a und b identisch sind, diese sind bloß flussverwandt. Wenn wir aber auf a und nach zwei Tagen auf b zeigen, dann sollten wir ausdrücken, dass wir nicht auf Stadien, sondern auf denselben Fluss zeigen, der beide enthält. Die Unterstellung der Identität ist wesentlich.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Objekt Grammatik Searle Vs Kognitionstheorie I 8
SearleVsKognitionspsychologie: Black Box, die Kognitionswissenschaftler wiederholen den schlimmsten Fehler der Behavioristen: sie bestanden darauf, nur Objektiv beobachtbare Phänomene zu untersuchen. Damit ließen sie die wesentlichsten Merkmale des Geistes außer Acht. In der großen schwarzen Schachtel fanden sie nur viele kleine schwarze Schachteln.
I 217
Kognitionstheorie: hier wird behauptet, wir müssten einen Schluss gezogen haben, wenn wir einen Baum von einer anschauen und daraufhin wissen, dass er eine Rückseite hat. SearleVsKognitionstheorie: im Gegenteil, was wir machen ist einfach dies: wir sehen einen Baum als wirklichen Baum. Der Hintergrund ist kein Regelsystem.
I 222
SearleVsKognitionswissenschaft/VsKognition: die Grundannahmen der Kognitionswissenschaft sind falsch. Kognitionswissenschaft: weder die Untersuchung des Gehirns noch die Untersuchung des Bewusstseins ist von Interesse oder Wert.
Die kognitiven Mechanismen sind zwar tatsächlich im Gehirn, und einige von ihnen finden im Bewusstsein einen oberflächlichen Ausdruck, doch wir sind an der Zwischenebene interessiert, wo sich tatsächliche kognitive Prozesse abspielen, die dem Bewusstsein unzugänglich sind.
Diese Prozesse sind nicht nur faktisch besondere prinzipiell unbewusst. Typische Vertreter: Chomsky, Marr, Fodor.
I 256
Erklärung/SearleVsKognitivismus: These: viele unserer kognitionswissenschaftlichen Erklärungen besitzen gar nicht die Erklärungskraft, die wir Ihnen beimessen. Man sie zu retten, werden wir eine Umkehrung ihrer logischen Struktur vornehmen müssen: so wie sie beim Übergang von der vordarwinschen Biologie zur Biologie à la Darwin stattfand.
I 256/257
Das Gehirn bringt Bewusstseinszustände hervor, und das ist alles. Was den Geist angeht, ist dies schon die ganze Geschichte. Es gibt die blinden neurophysiologischen Vorgänge, und es gibt das Bewusstsein, sonst gibt es jedoch nichts. Kein Regelfolgen, keine geistige Informationsverarbeitung, keine unbewussten Folgerungen, keine geistigen Modelle, keine Urskizzen, keine zweieinhalbdimensionalen Bilder, keine Sprache des Geistes, und keine universale Grammatik.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Objekt Grammatik Anscombe Vs Kripke, Saul A. Frank I 84
Ich/Descartes: keine Art von Körper. Ich könnte annehmen, keinen Körper zu haben. Ich/Augustinus: "der Geist weiß von sich selbst, dass er denkt". "Er kennt seine eigene Substanz".
Kripke/Anscombe: K. hat versucht, Descartes’ Argument für seinen Dualismus zu rehabilitieren.
AnscombeVsKripke: er vernachlässigt dessen Erste Person Charakter, indem er daraus ein Argument für die Nicht Identität von Descartes mit seinem eigenen Körper macht.
I 85
Danach hätte Descartes die Existenz des Menschen Descartes bezweifeln müssen, auf jeden Fall aber die Existenz dieser Figur in der Welt seiner Zeit , dieses Franzosen, getauft auf den Namen René... Descartes/AnscombeVsKripke: "ich bin nicht Descartes" war für ihn wie "Ich bin nicht ein Körper"! Das Argument in die Dritte Person Perspektive hineinzuzwängen, indem man "ich" durch "Descartes" ersetzt, heißt, dies zu vernachlässigen.
Descartes hat niemals gedacht: "Descartes ist nicht Descartes" (was ihm laut Anscombe von Kripke unterstellt wird.
I 85/86
AnscombeVsKripke: es steht nicht das gewöhnliche Reflexivpronomen zur Debatte, sondern ein eigentümliches Reflexivum, das vom Standpunkt des "ich" aus erklärt werden muss. Von Grammatikern wird es das "indirekte Reflexivum" genannt. (Im Griechischen eigene Form). Bsp "Als John Smith von James Robinson sprach, sprach er von seinem Bruder, aber er wusste es nicht."
So ist es auch denkbar, dass jemand nicht weiß, dass das Objekt von dem er spricht, er selbst ist.
Wenn nun "ich" mit Unwissenheit vereinbar ist, kann das Reflexivpronomen nicht wie gewohnt angewendet werden.
(Bsp) Nun kann man fragen: war nicht die Person, von der Smith zu sprechen beabsichtigte, Smith? War die Person nicht er selbst?
Antwort: nicht im relevanten Sinne! Es sei denn, das Reflexivpronomen sei selbst ein hinreichender Beweis der Referenz. Und das kann das gewöhnliche Reflexivpronomen nicht leisten.
I 96
Ich/Selbst/Logik/Anscombe: hier ist die "Weise des Gegebenseins" unwichtig.
Fra I 97
Dem Logiker ist klar, dass "ich" in meinem Mund lediglich ein anderer Name für "E.A." ist. Seine Regel: wenn x Behauptungen mit "Ich" als Subjekt macht, dann sie sie wahr ann und nunr dann, wenn die Prädikate von x wahr sind.
AnscombeVsLogik/AnscombeVsKripke: aus diesem Grund macht dieser den Übergang von "Ich" zu "Descartes".
Das ist aber zu oberflächlich: Ist man ein Sprecher, der "ich" sagt, so bekommt man nicht heraus, was es ist, das "ich" sagt. Man schaut z.B. nicht hin um zu sehen, aus welchem Apparat das Geräusch kommt.
Somit müssen wir unseren Logiker nötigen, eine "garantierte" Referenz von "ich" anzunehmen.
Fra I 98
Problem: bei einer garantierten Referenz gibt es keinen Unterschied mehr zwischen "ich" und "A".

Anscombe I
G.E. M. Anscombe
"The First Person", in: G. E. M. Anscombe The Collected Philosophical Papers, Vol. II: "Metaphysics and the Philosophy of Mind", Oxford 1981, pp. 21-36
In
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins, Manfred Frank Frankfurt/M. 1994

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Objekt Grammatik Verschiedene Vs Prosatztheorie Horwich I 344
Zitat/VsProsatz Theorie/Camp, Grover, Belnap/VsCGB: man wirft der Prosatz Theorie vor, Fälle zu ignorieren, wo Wahrheit von Zitaten, d.h. Namen von Sätzen ausgesagt wird. Bsp (27) „Schnee ist weiß“ ist wahr.
CGB: wir könnten hier mit Ramsey sagen, dass (27) einfach bedeutet, dass Schnee weiß ist.
CGBVsRamsey: das verschleiert wichtige pragmatische Merkmale des Beispiels. Sie werden deutlicher, wenn wir eine fremdsprachige Übersetzung heranziehen. Bsp
(28) If „Schnee ist weiß“ is true, then…
Warum (28) anstatt von
If it’s true that snow is white, then
Oder
If snow is white, then…
CGB: hier gibt es mehrer mögliche Gründe. Es kann sein, dass wir deutlich machen wollen, dass der Originalsatz auf Deutsch geäußert wurde. Oder es könnte sein, dass es keine elegante Übersetzung gibt, oder wir kennen die Grammatik des Deutschen nicht gut genug. Oder Bsp „Schnee ist weiß „muss wahr sein, weil Fritz es gesagt hat und alles was Fritz sagt, ist wahr.
I 345
Angenommen, Englisch* hat eine Möglichkeit, einen Satz formal zu präsentieren: Bsp „Betrachte __“ („consider).
(29) Betrachte: Schnee ist weiß. Das ist wahr.
CGB: warum soll das nicht genauso funktionieren wie „Schnee ist weiß ist wahr“ in normalem Englisch?
VsCGB: man könnte einwenden, dass damit eine Referenz auf Sätze oder Ausdrücke verlangt wird, weil Anführungszeichen namenbildende Funktoren sind.
Anführungszeichen/CGB: wir weichen von dieser Darstellung ab! Anführungszeichen sind keine namen bildenden Funktoren. ((s) bei CGB nicht).
Zitat/CGB: sollte im normalen Englisch vielleicht nicht als Referenz auf Ausdrücke betrachtet werden. Aber das wollen wir hier nicht weiterverfolgen.
I 346
VsCGB: man hat der Prosatz Theorie Tunnelblick vorgeworfen: Vielleicht haben wir bestimmte, grammatisch ähnliche Konstruktionen übersehen? Bsp (30) John: es gibt sieben beinige Hunde
Mary: das ist überraschend, aber wahr.
(31) John: das Sein von Wissen ist das Wissen von Sein
Mary: das ist tiefgründig und es ist wahr.
Ad (30): natürlich ist die erste Hälfte, „das ist überraschend“ in keiner Weise prosentential. Es ist eine Charakterisierung!
VsCGB: Ad (31) „ist tiefgründig“ drückt eine Eigenschaft aus, die Mary dem Satz zuschreibt. Warum sollte man „wahr“ nicht in der gleichen Weise auffassen?
CGB: es liegt nahe, „das“ hier als auf einen Satz referierend aufzufassen. Aber das würde die Sache komplizierter machen, weil wir dann „das“ und „es“ unterschiedlich behandeln müssten in „das ist wahr“ und „es ist wahr“.
CGBVsVs: 1. es ist einfach nicht wahr, dass das „das“ in „das ist überraschend“ auf eine Äußerung referiert (in dem Sinn dessen, was gesagt wurde, bzw. eine Proposition).
Was ist hier überraschend? Tatsachen, Ereignisse oder Zustände (states of affairs).
Aussage/Überraschung/CGB: eine Aussage kann nur als Akt überraschend sein.
I 347
Das Überraschende an der Aussage ist die berichtete Tatsache. ((s) Aber dann doch der Inhalt eher als der Akt des Aussagens.)
CGBVs(s): es ist nicht die Tatsache, dass es sieben beinige Hunde gibt, die in (30) als wahr behauptet wird, denn diese Tatsache kann nicht wahr sein!
Proposition/CGB: (ad (31) Propositionen sind nicht tiefgründig. Tiefgründig können Akte sein. Bsp Einsichten oder Gedanken.
Wahrheit/Akt/Handlung/Aussage/CGB: aber Aussagen im Handlungssinn sind nicht das, was man wahr nennt. ((s) siehe auch StrawsonVsAustin, dito).
Referenz/Prosatz/CGB: selbst wenn wir Bsp „das ist überraschend, aber es ist wahr“ als referierend ansehen, referieren die beiden Teile nicht auf dieselbe Sache! Und dann ist die Theorie nicht mehr ökonomisch.
Referenz/Prosatz Theorie/CGB: gibt es vielleicht andere Fälle, wo es plausibel ist, dass ein Pronomen auf eine Proposition referiert? Bsp
(32) John: Einige Hunde fressen Gras.
Mary: Das glaubst Du, aber es ist nicht wahr.
Proposition: wird oft als Träger von Wahrheit aufgefaßt, und als GlaubensObjekt. (CGBVs).
I 348
Allerdings, wenn „das“ hier als referierendes Pronomen aufgefaßt wird, dann muss der Referent eine Proposition sein. CGBVs: wir können „das glaubst du“ auch anders auffassen: als prosententiale Anapher (wie oben bei Bsp „das ist falsch“, mit vorgeschaltetem Negations Präfix). Dann haben wir keine pronominale Referenz.
Pointe: es geht darum, dass keine Eigenschaft zugeschrieben wird. Wahrheit ist keine Eigenschaft.
VsCGB: anderer Einwand: es sei ebenso ein „Tunnelblick“, dass wir nur „das ist wahr“ aber nicht Bsp „das ist richtig“ im Blick haben. Oder das Bsp „übertrieben“ von Austin.
Bsp ein Kind sagt
Ich habe 15 Klötze
Das ist richtig.
I 349
Frage: sollte das (und Bsp „Das ist eine Übertreibung!“) prosentential aufgefaßt werden? CGBVsVs: „das ist richtig“ ist hier die Feststellung, dass das Kind richtig gezählt hat, dass es etwas richtig ausgeführt hat. Manchmal kann sich das überlappen mit der Feststellung, dass eine Äußerung wahr ist. Das Überlappen muss es geben, weil es keine klare Grenze zwischen Sprachlernen und Sprachgebrauch gibt.
I 349
Anapher/Prosatz Theorie/VsCGB: könnte man nicht den Prosatz doch aufsplitten und das einzelne „das“ als Anapher nehmen? CGBVsVs: dann müsste man auch „ist wahr“ abspalten und nicht mehr als referierend, sondern als charakterisierend auffassen ((s) Und damit als eigenschafts zuschreibend).
CGBVs: dann müssten wir unsere These aufgeben, dass Rede über Wahrheit vollkommen verständlich ist ohne „Träger von Wahrheit“ oder „Wahrheits Charakteristik“.
Außerdem:
Referenz/CGB: es ist bekannt, dass nicht jede Nominalisierung referierend sein muss ((s) Bsp Einhorn).
Prädikation/CGB: auch muss nicht jede Prädikation charakterisierend sein.

göttliche Perspektive//außen/PutnamVsGottesstandpunkt/Rorty: Putnam amüsiert sich wie James und Dewey, über solche Versuche.
Rorty: er hat aber ein Problem, wenn es um PutnamVsDisquotationalismus geht: dieser riecht ihm zu reduktionistisch, zu positivistisch, zu „behavioristisch“ (transzendentaler Skinnerismus“).
Wahrheit/Putnam: wenn ein Philosoph sagt, Wahrheit sei etwas anderes als Elektrizität weil es wohl Raum für eine Theorie der Elektrizität aber keinen für eine WT gebe,
I 456
und dass die Kenntnis der WB alles sei, was man über Wahrheit wissen könnte, dann leugnet er, dass Wahrheit eine Eigenschaft ist. Damit gibt es dann auch keine Eigenschaft der Korrektheit oder Richtigkeit ((s) >Deflationismus, PutnamVsDeflationismus, PutnamVsGrover.) PutnamVs: das heißt zu leugnen, dass unsere Gedanken Gedanken sind und unsere Behauptungen Behauptungen.
Theorie/Existenz/Reduktion/Putnam/Rorty: Putnam nimmt hier an, dass der einzige Grund dafür zu leugnen, dass man eine Theorie für ein X braucht, ist, zu sagen, dass das X „nichts als Y“ sei ((s) eliminativer Reduktionismus).
PutnamVsDavidson: Davidson muss zeigen, dass Behauptungen auf Geräusche reduziert werden können. Dann müsste der Feldlinguist Handlungen auf Bewegungen reduzieren.
Davidson/Rorty: aber dieser sagt nicht, dass Behauptungen nichts als Geräusche seien.
Statt dessen:
Wahrheit/Erklärung/Davidson: anders als Elektrizität ist Wahrheit keine Erklärung für etwas. ((s) Ein Phänomen wird nicht dadurch erklärt, dass ein Satz, der es behauptet, wahr ist).





Horwich I
P. Horwich (Ed.)
Theories of Truth Aldershot 1994
Objekt Grammatik Lewis Vs Stalnaker, R. Read III 101/102
Stalnaker setzt die Wahrscheinlichkeit der Bedingungssätze mit der bedingten Wahrscheinlichkeit gleich. LewisVsStalnaker: Es gibt keine Aussage, deren Wahrscheinlichkeit durch die bedingte Wahrscheinlichkeit gemessen wird! (+ III 102)
Nach Lewis ergibt sich, dass auf Grund von Stalnakers Annahme die Wahrscheinlichkeiten beim Kartenziehen unabhängig sind. Das ist aber offensichtlich falsch (im Gegensatz zum Würfeln). Also kann die Wahrscheinlichkeit des Bedingungssatzes nicht durch die bedingte Wahrscheinlichkeit gemessen werden.
Read III 108
Bsp von Lewis: Wenn Bizet und Verdi Landsleute wären, wäre Bizet Italiener
und
Wenn Bizet und Verdi Landsleute wären, wäre Bizet nicht Italiener.
Stalnaker: Die eine oder die andere muss wahr sein.
Lewis: Beide sind falsch. (Weil nur konjunktivische Bedingungssätze nicht wahrheitsfunktional sind). Die indikativischen Stücke wären im Munde derjenigen, denen ihre Nationalität unbekannt ist, ganz akzeptabel.
---
IV 149
Handlung/Rationalität/Stalnaker: Propositionen sind hier die geeigneten Objekte von Einstellungen. LewisVsStalnaker: Es stellt sich heraus, dass er eigentlich eine Theorie der Einstellungen de se braucht.
Stalnaker: Der rational Handelnde ist jemand, der verschiedene mögliche rationale Zukünfte annimmt. Die Funktion des Wunschs ist einfach, diese verschiedenen Ereignisverläufe in die gewünschten und die abgelehnten zu unterteilen.
Oder eine Ordnung oder ein Maß für alternative Möglichkeiten zu liefern in Bezug auf Wünschbarkeit.
Glauben/Stalnaker: Seine Funktion ist es einfach, zu bestimmen, welchen die relevanten alternativen Situationen sein können, oder sie in Bezug auf ihre Wahrscheinlichkeit unter verschiedenen Bedingungen zu ordnen.
EinstellungsObjekte/GlaubensObjekte/Stalnaker: EinstellungsObjekte und GlaubensObjekte sind identisch dann und nur dann, wenn sie funktional äquivalent sind, und das sind sie nur dann, wenn sie sich in keiner alternativ möglichen Situation unterscheiden.
Lewis: Wenn diese alternativen Situationen immer alternative mögliche Welten (MöWe) sind, wie Stalnaker annimmt, dann ist das in der Tat ein Argument für Propositionen. ((s) Unterscheidung Situation/MöWe).
Situation/MöWe/Möglichkeit/LewisVsStalnaker: Ich denke, es kann auch innerhalb einer einzelnen möglichen Welt Alternativen geben!
Bsp Lingens weiß mittlerweile fast genug, um sich selbst zu identifizieren. Er hat seine Möglichkeiten auf zwei reduziert: a) Er ist im 6. Stock der Stanford Bücherei, dann muss er treppab gehen. Oder:
b) Er ist im Untergeschoß der Bücherei des Widener College und muss treppauf gehen.
Die Bücher sagen ihm, dass es genau einen Menschen mit Gedächtnisverlust an jedem dieser Orte gibt. Und er hat herausgefunden, dass er einer der beiden sein muss. Seine Überlegung liefert 8 Möglichkeiten:
Die acht Fälle verteilen sich nur über vier Arten von Welten! Z.B. 1 und 3 gehören nicht zu verschiedenen Welten sondern sind 3000 Meilen entfernt in derselben Welt.
Um diese zu unterscheiden braucht man wieder Eigenschaften. ((s) Die Propositionen gelten für beide Gedächtniskünstler gleichermaßen.)
---
V 145
Konditionale/Wahrscheinlichkeit/Stalnaker: (1968)(1) Schreibweise: ">" (spitz, nicht Hufeisen!) Def Stalnaker Konditional: Ein Konditional A > C ist wahr gdw. die geringstmögliche Änderung, die A wahr macht, auch C wahr macht (Revision).
Stalnaker: vermutet, dass damit P(A >C) und P(C I A) angeglichen werden, wenn A positiv ist.
Die Sätze, die wie auch immer unter Stalnaker Bedingungen wahr sind, sind dann genau die, die positive Wahrscheinlichkeit haben unter seiner Hypothese über Wahrscheinlichkeit von Konditionalen.
LewisVsStalnaker: Das gilt wohl meistens, aber nicht in gewissen modalen Kontexten, wo verschiedene Interpretationen einer Sprache die gleichen Sätze verschieden bewerten.
V 148
Konditional/Stalnaker: Um zu entscheiden, ob man ein Konditional glauben soll: 1. Füge das Antezedens zur Menge deiner Glaubenseinstellungen hinzu,
2. Mache die nötigen Korrekturen für die Konsistenz
3. Entscheide, ob das Konsequens wahr ist.
Lewis: Das ist richtig für ein Stalnaker-Konditional, wenn die vorgetäuschte Revision durch Abbildung erfolgt.
V 148/149
LewisVsStalnaker: Die Passage suggeriert, dass man die Art Revision vortäuschen soll, die stattfindet, wenn das Antezedens wirklich zu den Glaubenseinstellungen hinzugefügt würde. Aber das ist falsch: Dann brauchte man Konditionalisierung. ---
Schwarz I 60
Gegenstück/GS/Gegenstücktheorie/GT/Gegenstückrelation/GR/StalnakerVsLewis: Wenn man ohnehin fast beliebige Relationen als Gegenstückrelation zulässt, könnte man auch nicht qualitative Beziehungen verwenden. (Stalnaker 1987a)(2): Dann kann man Gegenstücke mit dem Haecceitismus versöhnen: Wenn man sich daran stößt, dass bei Lewis (x)(y)(x = y > N(x = y) falsch ist (Lewis pro kontingente Identität, s.o.), kann man auch festlegen, dass ein Ding stets nur ein Gegenstück pro Welt hat. Stalnaker/Schwarz: Das geht nicht mit qualitativen Gegenstückrelationen, da immer denkbar ist, dass mehrere Dinge – Bsp in einer völlig symmetrischen Welt – einem dritten Ding in einer anderen Welten genau gleich ähnlich sind.
LewisVsStalnaker: VsNicht-qualitative Gegenstückrelation: Alle Wahrheiten einschließlich modaler Wahrheiten sollen darauf beruhen, was für Dinge es gibt (in der wirklichen Welt und möglichen Welten) und welche (qualitativen) Eigenschaften sie haben (“Mosaik“: > Humesche Welt).
Schwarz I 62
Mathematik/Wahrmachen/Tatsache/Lewis/Schwarz: Wie bei möglichen Welten gibt es keine eigentliche Information: Bsp dass 34 die Wurzel von 1156 ist, sagt uns nichts über die Welt. ((s) Dass es in jeder Welt gilt. Regeln sind keine Wahrmacher). Schwarz: Bsp Dass es niemand gibt, der die rasiert, die sich nicht selbst rasieren, ist analog keine Information über die Welt.((s) Also nicht, dass die Welt qualitativ so aufgebaut ist).
Schwarz: Vielleicht lernen wir hier eher etwas über Sätze. Es ist aber eine kontingente Wahrheit (!), dass Sätze wie Bsp „Es gibt jemand, der die rasiert, die sich nicht selbst rasieren“ inkonsistent ist.
Lösung/Schwarz: Der Satz hätte etwas anderes bedeuten und damit konsistent sein können.
Schwarz I 63
Scheinbar analytische Wahrheit/Lewis/Schwarz: Bsp Was erfahren wir, wenn wir erfahren, dass Ophtalmologen Augenärzte sind? Dass Augenärzte Augenärzte sind, wussten wir schon vorher. Wir haben eine kontingente semantische Tatsache erfahren. Modallogik/Modalität/modales Wissen/Stalnaker/Schwarz: These: Modales Wissen könnte immer als semantisches Wissen verstanden werden. Bsp Wenn wir fragen, ob Katzen notwendig Tiere sind, fragen wir, wie die Ausdrücke „Katze“ und „Tier“ zu gebrauchen sind (Stalnaker 1991(3), 1996(4), Lewis 1986e(5):36).
Wissen/SchwarzVsStalnaker: Das reicht nicht, um kontingente Information zu erwerben, muss man immer die Welt untersuchen (kontingent/Schwarz: empirisches, nicht-semantisches Wissen).
Modale Wahrheit/Schwarz: Der Witz an logischen, mathematischen und modalen Wahrheiten ist gerade, dass sie ohne Kontakt mit der Welt gewusst werden können. Hier erwerben wir keine Information. ((s) >Wahr machen: Keine empirische Tatsache „in der Welt“ macht, dass 2+2 = 4 ist. Siehe auch Nonfaktualismus).
Schwarz I 207
„Sekundäre Wahrheitsbedingungen“/WB/semantischer Wert/Lewis/Schwarz: Zur Verwirrung trägt bei, dass die einfachen (s.o., kontextabhängige, ((s) „indexikalische) und variablen Funktionen von Welten auf Wahrheitswerte (WW) oft nicht nur als „semantische Werte“ sondern auch als Wahrheitsbedingungen bezeichnet werden. Wichtig: Diese Wahrheitsbedingungen (WB) müssen von den normalen Wahrheitsbedingungen unterschieden werden.
Lewis: verwendet Wahrheitsbedingungen mal so mal so (1986e(5), 42-48: für primäre, 1969(6), Kap V: für sekundäre).
Def primäre Wahrheitsbedingung/Schwarz: Primäre Wahrheitsbedingungen sind die Bedingungen, unter denen der Satz gemäß den Konventionen der jeweiligen Sprachgemeinschaft geäußert werden sollte.
Wahrheitsbedingungen/Lewis/Schwarz: Wahrheitsbedingungen sind das Bindeglied zwischen Sprachgebrauch und formaler Semantik ihre Bestimmung ist der Zweck der Grammatik.
Anmerkung:
Def Diagonalisierung/Stalnaker/Lewis/Schwarz: Die primären Wahrheitsbedingungen erhält man durch Diagonalisierung, d.h. indem man als Welt-Parameter die Welt der jeweiligen Situation einsetzt (entsprechend als Zeit-Parameter den Zeitpunkt der Situation usw.).
Def „diagonale Proposition“/Terminologie/Lewis: (nach Stalnaker, 1978(7)): Diagonale Propositionen sind primäre Wahrheitsbedingungen.
Def horizontale Proposition/Lewis: Horizontale Propositionen sind sekundäre Wahrheitsbedingungen (1980a(8),38, 1994b(9),296f).
Neuere Terminologie:
Def A Intension/primäre Intension/1 Intension/Terminologie/Schwarz: für primäre Wahrheitsbedingungen
Def C Intension/sekundäre Intension/2 Intension/Terminologie/Schwarz: für sekundäre Wahrheitsbedingungen.
Def A Proposition/1-Proposition/C Proposition/2-Propsition/Terminologie/Schwarz: entsprechend (Jackson 1998a(10),2004(11), Lewis 2002b(12),Chalmers 1996b(13), 56, 65).
Def meaning1/Terminologie/Lewis/Schwarz: (1975(14),173): sekundäre Wahrheitsbedingungen.
Def meaning2/Lewis/Schwarz: ist eine komplexe Funktion von Situationen und Welten auf Wahrheitswerte, „zweidimensionale Intension“.
Schwarz: Problem: Damit sind ganz verschiedene Dinge gemeint:
Primäre Wahrheitsbedingungen/LewisVsStalnaker: Bei Lewis sind diese nicht über metasprachliche Diagonalisierung bestimmt wie Stalnakers diagonale Propositionen. Auch nicht über A priori Implikation wie bei Chalmers' primären Propositionen.
Schwarz I 227
a posteriori Notwendigkeit/Metaphysik/Lewis/Schwarz: Normale Fälle sind keine Fälle von starker Notwendigkeit. Man kann herausfinden Bsp dass Blair Premier ist oder Bsp Abendstern mit Morgenstern korrespondiert. LewisVsInwagen/LewisVsStalnaker: Andere Fälle (die sich empirisch nicht herausfinden lassen) gibt es nicht.
LewisVsStarke Notwendigkeit: Starke Notwendigkeit hat in seiner Modallogik keinen Platz. >LewisVsTeleskoptheorie: Welten sind nicht wie ferne Planeten, bei denen man herausfinden kann, welche es wohl gibt.


1. Robert C. Stalnaker [1968]: “A Theory of Conditionals”. In: Nicholas Rescher (Hg.), Studies in Logical Theory, Oxford: Blackwell, 98–112.
2.Robert C. Stalnaker [1987a]: “Counterparts and Identity”. Midwest Studies in Philosophy, 11: 121–140, In [Stalnaker 2003].
3. Robert C. Stalnaker [1991]: “The Problem of Logical Omniscience I”. Synthese, 89. In [Stalnaker 1999a].
4. Robert C. Stalnaker — [1996]: “On What Possible Worlds Could Not Be”. In: Adam Morton und Stephen P. Stich (Hg.), Benacerraf and his Critics, Cambridge (Mass.): Blackwell. In [Stalnaker 2003].
5. David Lewis [1986e]: On the Plurality of Worlds. Malden (Mass.): Blackwell.
6. David Lewis[1969a]: Convention: A Philosophical Study. Cambridge (Mass.): Harvard University Press.
7. Robert C. Stalnaker [1978]: “Assertion”. In P. Cole (Hg.), Syntax and Semantics, Bd. 9, New York: Academic Press, 315–332, und in [Stalnaker 1999a].
8. David Lewis [1980a]: “Index, Context, and Content”. In S. Kanger und S. ¨Ohmann (Hg.), Philosophy and Grammar, Dordrecht: Reidel, und in [Lewis 1998a].
9. David Lewis [1994b]: “Reduction of Mind”. In Samuel Guttenplan (Hg.), A Companion to the Philosophy of Mind, Oxford: Blackwell, 412–431, und in [Lewis 1999a].
10. Frank Jackson [1998a]: From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis. Oxford: Clarendon Press.
11. Frank Jackson [2004]: “Why We Need A-Intensions”. Philosophical Studies, 118: 257–277.
12. David Lewis [2002b]: “Tharp’s Third Theorem”. Analysis, 62: 95–97.
13. David Chalmers [1996b]: The Conscious Mind. New York: Oxford University Press.
14. David Lewis [1975]: “Languages and Language”. In [Gunderson 1975], 3–35. Und in [Lewis 1983d].

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

Re III
St. Read
Philosophie der Logik Hamburg 1997

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005
Objekt Grammatik Black Vs Whorf, B. II 103
Whorf These/Black: Es liegt ein gewisser romantischer Zauber in der Vorstellung von Freiheit, auf die Realität in verschiedenen, vielleicht gleichermaßen gültigen Weisen zu beziehen, wobei Gefühle und Gedanken reflektiert werden. Sprache soll nach Whorf den Bedürfnissen eines Volks angepasst sein wie Fisch, Früchte sammeln usw.
II 104
Jede Sprache enthält Wörter, die besonders schwierig zu übersetzen sind. Whorf: Man fand, dass das linguistische System (die Grammatik) jeder Sprache nicht nur ein reproduktives Instrument zum Ausdruck von Gedanken ist, sondern vielmehr selbst Gedanken formt, Schema und Anleitung für die geistige Aktivität und für die Synthese seiner Vorstellungen ist.
Die Formulierung von Gedanken ist kein unabhängiger Vorgang.
Er ist für verschiedene Grammatiken mehr oder weniger verschieden.
Wir gliedern die Natur an Linien auf, die uns durch unsere Muttersprache vorgegeben sind. (Putnam pro).
II 105
Wir können überhaupt nicht sprechen, ohne uns der Ordnung zu unterwerfen. BlackVsWhorf: Das wäre schon an sich nicht von besonderem Interesse, hätte Whorf nicht den Versuch unternommen, das auf einige amerikanische Indianersprachen anzuwenden.
Bsp Hopi/Whorf: die Hopi betonen keine zeitlichen Relationen, auch nicht die Unterscheidung von Zeit und Raum, statt dessen zwei große Kategorien, die Whorf "manifestiert" nennt:
"subjektiv"/"Objektiv": dem sollen Verwirklichtes bzw. noch nicht Verwirklichtes bzw. "knospendes" oder "gärendes" entsprechen.
Realität/Hopi/Whorf: wird als hauptsächlich aus Ereignissen zusammengesetzt vorgestellt. Subjekt und Prädikat werden dabei vermieden.
II 106
Black: Whorfs Nachfolger tendieren dazu, ausgewählte geeignete Beispiele zu zitieren. BlackVsWhorf: für das Englisch würde dem entsprechen, dass wir ein starkes Erbe von Aristoteles haben. Mit "Essenz", Substanz", "spezifisch", "Entität" usw. aber wie viele Sprecher des Englischen reflektieren das überhaupt? >Gebrauch.

Black I
Max Black
"Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979

Black II
M. Black
Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973

Black III
M. Black
The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983

Black IV
Max Black
"The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Ontologie Wright, Cr. Field I 163
... ontologischen Inflationismus: These die Oberflächengrammatik von Sätzen wie "Linie c1 ist parallel zu Linie c2": ontologischer Inflationismus/Field: die offensichtliche Erklärung ist, daß Wright den oInfl vertritt und dieser annimmt, These daß alle Tatsachen abstrakte Objekte enthalten so daß (a) wahr gemacht wird durch Tatsachen, die so konkret sind, wie nur möglich.
I 165
Def erweiterter ontologischer Reduktionismus/eoR: These nicht nur scheinbare sing Term für Richtungen sondern, auch Existenzquantifikation über Richtungen sind semantisch irreführend.
WrightVseoR.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994