Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 8 Kontroversen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Zeug Heidegger Rorty Vs Brandom, R. VI 195
De re/objektiv/subjektiv/Brandom: (laut Rorty): mit de re Zuschreibungen will er die alte Unterscheidung subjektiv/objektiv wieder einführen. Bsp Mary glaubt von einer Kuh, dass sie ein Reh ist. >de re/>de dicto.
VI 196
RortyVsBrandom : statt dessen: Unterscheidung von besseren und schlechteren Werkzeugen. Nicht "wirkliche Beschaffenheit". Fortschritt/Brandom: immer mehr wahre Behauptungen über die Außenwelt.
Fortschritt/RortyVsBrandom: immer bessere WerkZeuge für immer bessere Zwecke. Brandom liebäugelt insgeheim doch mit der von ihm als unmöglich bezeichneten "Vogelperspektive".
Norm/RortyVsBrandom/RortyVsKant: ebenso wie Kant bemüht sich Brandom allzu sehr, einen Kompromiss zu schließen, wo keiner geduldet ist! Damit landet er zwischen zwei Stühlen. Wenn er sagt:
VI 197
"In unseren Normen ist von vornherein das Interesse angelegt, die Dinge richtig darzustellen" dann wird er von aggressiven Realisten wie Searle anders interpretiert als von wohlmeinenden Pragmatisten. Wahrheit/Brandom: das, was Nichtpersonen entspricht.
SearleVsBrandom: würde fragen, woher er denn wisse, was diese Nichtpersonen erwarten und verdienen.
VI 198
Def Tatsache/Brandom: "etwas Behauptbares" (Neologismus von Brandom:" claimable"). Es gibt den Akt des Behauptens, und es gibt "das Behauptete" Tatsachen sind nun nicht das "wahre Behauptete" sondern das Behauptbare. Tatsachen machen Behauptungen wahr. Allerdings inferentiell!
VI 198/199
RortyVsBrandom/RortyVsInferentialismus: das ist so, wie wenn ich Molières Bsp "einschläfernde Kraft" (vis dormitiva) als inferentiell bezeichne, um sie über jeden Verdacht erhaben scheinen zu lassen. Das teilt uns aber nichts weiter mit als die Verbindung von zwei Teilsätzen: Wenn etwas einschläfernde Kraft hat, wird es die Leute einschläfern. "Behauptbares" nützt uns nichts, auch nicht inferentiell!
Realität/Erkenntnis/Welt/BrandomVsRorty: es hat paradoxe Konsequenzen, wenn man bestreitet, dass es vor dem Auftauchen des Wortes "Photon" Wahrheiten in Bezug auf Photonen gab. Bsp Schlusskette:
1. Vor fünf Mio Jahren gab es Photonen
2. Es war damals der Fall, dass es Photonen gab
3. Es ist wahr, dass es damals der Fall war, dass es Photonen gab
4. Es war damals wahr, dass es Photonen gab.
Rorty: daran gibt es natürlich nichts auszusetzen, aber dennoch gab es Philosophen, die das gemacht haben! Heidegger:
Wahrheit/Mensch/Realität/Welt/Erkenntnis/Existenz/Naturgesetze/NG/Heidegger/Rorty: "vor Newton sind Newtons Gesetze weder wahr noch falsch gewesen". (sic).
Rorty: Heidegger könnte gesagt haben: "Da Wahrheit eine Eigenschaft von Sätzen ist, und da Vokabulare von Menschen geschaffen werden, gilt das gleiche auch für Wahrheiten."
Wahrheit/Rorty: Eigenschaft von Sätzen!
RortyVsBrandom: Heidegger und ich leisten uns hier, wie Brandom meint, eine Paradoxie, aber vielleicht ist es genauso paradox, wenn Brandom Hunden und Kleinkindern ÜberZeugungen abspricht (es sei denn im "abgeleiteten Sinn").

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Zeug Heidegger Habermas Vs Derrida, J. Derrida I 95
Derrida: keine Unterscheidung zwischen Alltagssprache und Spezialsprachen. (DerridaVsSearle).
I 196
HabermasVsDerrida: es gibt doch Unterschiede. Derrida überverallgemeinert die poetische Sprache. Es muß eine Sprache geben, auf der Forschungsergebnisse besprochen und Fortschritte registriert werden können. HabermasVsDerrida: er entwendet sich den Zwängendes subjektphilosophischen Paradigmas nicht. Sein Versuch, Heidegger zu überbieten, entgeht nicht der aporetischen Struktur des von aller Wahrheitsgeltung entkernten Wahrheitsgeschehens.
I 211
Subjektphilosophie/Derrida: Habermas: er bricht keineswegs mit ihr. Er greift unbefangen im Stile der Ursprungsphilosophie auf sie zurück: es bedürfte anderen Namen als der des Zeichens und der Re -präsentation um dieses Alter denken zu können: die unendliche Derivation der Zeichen, die umherirren und die Schauplätze wechseln. HabermasVsDerrida: nicht die Geschichte des Seins ist das erste und letzte, sondern ein Vexierbild: die labyrinthischen Spiegeleffekte alter Texte ohne Hoffnung auf Entzifferung der Urschrift.
I 213
HabermasVsDerrida: seine Dekonstruktionen folgen der treulich Heidegger. Unfreiwillig stellt er den umgekehrten Fundamentalismus dieses Denkens bloß: die ontologische Differenz und das Sein werden noch einmal durch die Differänz überboten und eine Etage tiefer gelegt.
I 214
Derrida erbt die Schwächen der Kritik der Metaphysik. Leerformelhafte Beschwörung einer unbestimmten Autorität.
I 233
DerridaVsSearle: keine Unterscheidung zwischen gewöhnlichem und parasitären Gebrauch - Searle, HabermasVsDerrida: doch Unterscheidung: Kommunikation setzt gemeinsames Verstehen voraus
I 240
Derrida These: in der Alltagssprache befinden sich ebenso poetische Funktionen und Strukturen, daher kein Unterschied zu literarischen Texten, daher gleiche Analysierbarkeit. HabermasVsDerrida: er ist unempfindlich gegenüber der spannungsreichen Polarität zwischen der poetisch-weltaufschließenden und der prosaisch-innerweltlichen Sprachfunktion.
I 241
HabermasVsDerrida: für ihn sind die sprachvermittelten Prozesse in der Welt in einen alles präjudizierenden weltbildenden Kontext eingebettet. Derrida ist blind für den Umstand, dass die kommunikative Alltagspraxis dank der ins kommunikative Handeln eingebauten Idealisierungen Lernprozesse in der Welt ermöglichen, an denen sich die welterschließende Kraft der interpretierenden Sprache ihrerseits bewähren muß. Erfahrungen und Urteil bilden sich nur im Lichte kritisierbarer Geltungsansprüche! Derrida vernachlässigt das Negationspotential verständigungsorientierten Handelns. Der lässt hinter der welterzeugenden Kapazität der Sprache die Problemlösungskapazität verschwinden. (Ähnlich Rorty)
I 243
HabermasVsDerrida: durch das Überverallgemeinern der poetischen Sprachfunktion hat er keinen Blick mehr für das komplexe Verhältnis einer normalsprachlichen Alltagspraxis.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Derrida I
J. Derrida
Grammatologie Frankfurt 1993
Zeug Heidegger Rorty Vs Derrida, J. III 222
Dekonstruktion/RortyVsDerrida: kein neues Verfahren. Man lernt Dekonstruktion wie man Sexualsymbole, bourgeoise Ideologie usw. in Texten entdecken lernt. Lesen wird nicht leichter oder schwerer dadurch, wie Fahrradfahren nicht leichter oder schwerer wird, wenn man Entdeckungen zur Natur der Energie dabei macht. Rekontextualisierung/RortyVsDerrida: gibt es schon seit langem: Sokrates hat Homer rekontextualisiert, Augustinus die heidnischen Tugenden, Hegel, Sokrates und Augustinus, Proust sich selbst, und Derrida alle.
Warum klingt es so erschreckend, wenn Derrida es tut, im Gegensatz zu Hegel? Weil Derrida die "akzidentelle" materiale Gestalt der Wörter nutzt, während
Hegel: sich zwar nicht mehr an die Regel halten wollte, dass die "Widerspruchs" Relation nur für Sätze, und nicht für Begriffe gilt, aber sich doch der anderen Regel unterwarf, dass man Klang und Form der Worte kein Gewicht beizumessen hat.
Derrida: wenn man mit anderen Menschen kommuniziert, muss man diese Regeln natürlich einhalten, aber nicht, wenn man mit anderen Philosophen kommuniziert.

IV 9
Metaphysik/RortyVsDerrida: gibt eine zu dramatische Darstellung der Rolle, die die Metaphysik in unserer Kultur spielt. Er legt zuviel Nachdruck auf die besondere Art von zentripetalem Denken, die in begründungsorientiertem Philosophieren endet.
IV (d) 118
Schrift/Derrida/Rorty: wir sollen uns »eine Schrift denken, ohne Anwesenheit und ohne Abwesenheit, ohne Geschichte, Ursache
IV (d) 119
arché telos, welche die gesamte Dialektik, Theologie und Ontologie derangierte (sic)«. Eine solche Schrift wäre Literatur, welche nicht mehr im Gegensatz zur Philosophie steht. Schrift/Text/RortyVsDerrida: Dilemma: entweder er kann sich die Philosophie aus dem Kopf schlagen
IV (d) 120
und das Was der Schrift hat keinen Witz mehr, oder er muss die Abhängigkeit des Textes der Philosophie von seinen Rändern akzeptieren. Wenn Derrida solche Tragikomödie nacherzählt, zeigt er sich von seiner besten Seite. Seine schwächsten Stellen sind die, wo er das, was ihm verhasst ist, zu imitieren beginnt und behauptet, er böte »strenge Analysen«.
IV (d) 121
SearleVsDerrida/Rorty: seine Argumente sind einfach grässlich. Rorty: da hat er Recht! RortyVsSearle: er unterschätzt Derrida: der sucht gar keine Erkenntnisgrundlagen!
RortyVsSearle: die Vorstellung, es gäbe so etwas wie einen nach allgemeinen und ahistorischen Maßstäben meßbaren »geistigen Gehalt« verbindet ihn mit Platon und Husserl, während sie ihn von Derrida trennt. Die Schwäche seiner Auseinandersetzungen Derrida liegt darin, dass er glaubt, dieser betreibe amateurhafte Sprachphilosophie. Er merkte nicht, dass Derrida metaphilosophische Fragen nach dem Wert einer solchen Philosophie stellt.
IV (d) 122
RortyVsDerrida: jede neue Art von Schrift, die ohne arché und ohne telos auszukommen sucht, wird auch ohne Gegenstand dastehen!
IV (d) 123
RortyVsDerrida: Dilemma: ein weiteres Metavokabular wird a) entweder eine weitere philosophische ab Geschlossenheit erZeugen oder
b) mehr Offenheit als wir gebrauchen können.
Dessen ist Derrida sich bewusst. Daher setzt er sich von Heidegger ab, der dabei gescheitert ist unphilosophisch über Philosophie zu schreiben.
DerridaVsHeidegger: "es wird keinen einzigartigen Namen geben, und sei es der des Seins".
IV (d) 125
Heidegger geht nie über eine Gruppe von Metaphern hinaus, die ihm und Husserl gemeinsam sei. Diese Metaphern deuten darauf hin, dass wir alle tief im Innern über die "Wahrheit des Seins" verfügen! Rufen und Lauschen entgeht auch nicht dem Zirkel der wechselseitig explizierbaren Begriffe. (s.o.).
IV (d) 126
Schrift/Dialektik/RortyVsDerrida: "Primat der Schrift" nicht viel mehr als eine Grille: nicht mehr als die Behauptung, dass gewisse Merkmale des Diskurses im Fall der Schrift deutlicher erkennbar sind, als bei der gesprochenen Sprache.
IV (d) 127
Das ist nicht mehr als eine fade Dialektik der Umkehrung, der Hegel schon in der Phänomenologie den Garaus macht, und die Kierkegaard als "Kunststücke eines Hundes" bezeichnet.
IV (d) 129
RortyVsDerrida: die Unterscheidung zwischen folgerungsbedingten Beziehungen und nicht folgerungsbedingten Assoziationen ist ebenso unklar und verschwommen, wie die zwischen Wort und Satz oder zwischen dem Metaphorischen und dem Buchstäblichen.
IV (d) 130
Aber Derrida muss mit all diesen Unterscheidungen etwas anfangen. Er muss dafür sorgen, dass sie scharf genug aussehen. Es geht ihm darum, der erste zu sein, er sich auf dieses Thema stürzt, während alle bisherigen Autoren nichts weiter geleistet hätten als das alte Gebäude immer wieder zu errichten.
IV (d) 129
Satz/Rorty: die Unterscheidung zwischen Satz und Nichtsatz ist verschwommen. ((s) Aber s.o. IV 49 Welt/Rorty: Menge der Nichtsätze. - Das setzt eine klare Unterscheidung voraus).
IV (d) 131
Text/Schrift/RortyVsDerrida: es ist einfach nicht wahr, dass die Textfolge, die den Kanon der Tradition bildet, in einer Metaphorik gefangen ist, die seit der griechischen Antike unverändert geblieben ist. Das Verfahren, mehrere Sprachen zugleich zu sprechen und mehrere Texte zugleich zu schreiben ist genau das, was alle wichtigen, revolutionären, originellen Denker geübt haben.
IV (d) 135
Text/RortyVsDerrida: praktisch alle Denker habe mehrerer Texte gleichzeitig geschrieben. Auch »Glas« ist kein Neuland, sondern die realistische Darstellung eines Standorts, auf dem wir schon seit einiger Zeit hausen.
IV (d) 136/137
RortyVsDerrida: er kann keine argumentative Auseinandersetzung führen, ohne sich in einen Metaphysiker zu verwandeln. Sein/DerridaVsHeidegger: das Sein hat immer nur »Sinn« gehabt, immer nur als in Seienden verborgenes gedacht. Die »differance« ist auf eine gewisse und äußerst sonderbare Weise »älter« als die ontologische Differenz oder als die Wahrheit des Seins.
IV (d) 138
Spur/Derrida: weder ein Grund, noch eine Begründung, noch ein Ursprung. (Behauptet, das »bewiesen« zu haben. RortyVsDerrida: wie kann er das beweisen?
IV (d) 139
»differance«/Derrida: »weder ein Wort noch ein Begriff«. RortyVsDerrida: zunächst mal war es ein Schreibfehler. Dass es das nicht mehr ist, liegt darin, dass es tatsächlich ein Wort geworden ist. Außerdem bezeichnet jedes Wort, dass eine Verwendung hat, einen Begriff.
IV (d) 140
Begriff/Wittgenstein/Rorty: von Wittgenstein haben wir gelernt, dass jedes Wort mit anderen verwoben ist. RortyVsDerrida: Widerspruch: Derrida versucht, sich die Sprachspielerklärung des Bedeutungsbegriffs zu eigen zu machen und gleichzeitig einigen magischen Wörtern Vorrechte zuzugestehen.
RortyVsDerrida: leistet nicht viel mehr als zu vermeiden, die binären Gegensätze der Metaphysik einfach nur zu neutralisieren.
IV (d) 142
RortyVsDerrida: das soll alles nicht heißen, dass die Wortspiele nicht witzig sind, sondern nur, dass der sie umgebenden Ton der Dringlichkeit unangebracht ist.
VI 475
Ordnung/Searle: auch eine verschwommene Unterscheidung kann dennoch nützlich sein. VsDerrida, der seiner Meinung nach überhaupt keine Unterscheidungen trifft.)
VI 476
Zeichen/RortyVsDerrida: er sollte Begriffe nicht als Quasi Personen hinstellen. ((s) die uns Unheil bringen). Zeichen/Derrida: hätten uns transzendentale Scheinprobleme beschert. Bsp wie Intentionalität in einer Welt der Atome und des leeren Raums möglich sei.
RortyVsDerrida. sollte die Frage "Was ist das Politische?" überhaupt nicht stellen. Es setzt wie die "Frömmigkeit" des Euthyphron irgendein Wesen voraus, von dem man annehmen sollte, dass sie nur für Phallogozentristen interessant wären!
Begriff/Derrida: will ohne Begriffe als "Akteure" schreiben.
VI 477
RortyVsDerrida: man sollte nicht über die Abenteuer von Begriffen, sondern über die Abenteuer von Menschen schreiben. Er sollte nicht behaupten, häufig gebrauchte Wörter stünden für inkohärente Begriffe, denn für die Kohärenz gibt es keinen besseren Beweis, als den Gebrauch, also dass dieses Sprachspiel wirklich gespielt wird.
Derrida ist selbst ziemlich transzendental, während er andere deswegen kritisiert.
VI 480
Schein/Erscheinen/Scheinen/RortyVsDerrida: mit Wittgenstein und Davidson können wir unsere Arbeit tun, ohne diese fragwürdige Unterscheidung (Sein/>Schein) auch nur zu erwähnen!
VI 500
Text/Begriff/RortyVsDerrida: falls es wirklich eine Welt gibt, in der Begriffe leben und weben und unabhängig vom Sprachverhalten der Wortbenutzer existieren nämlich jene Welt, welche die transzendentale Bedingung der Möglichkeit der Transzendentalphilosophie ist stellt sich die Frage: Wieso kann es ebenfalls ein empirischen Faktum sein, dass ein Begriff nichts weiter ist, als der Gebrauch, den wir armseligen existierenden Individuen von einem Wort machen. Sofern die Welt, in der ein Begriff nichts anderes als dieser Gebrauch ist, wirklich ist, fragt es sich: Wie ist es möglich, dass jene andere Welt ebenfalls real ist?

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
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Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
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Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Zeug Heidegger Habermas Vs Foucault I 317
Wille zum Wissen/Foucault: greift in die Konstitution der wissenschaftlichen Diskurse ein. Er bestimmt das Ausnahme der Regeln, nach denen das Wahre von Falschen geschieden wird. (Macht). HabermasVsFoucault: die derart kaschierte Herkunft des Machtbegriffs aus dem metaphysik-kritischen Begriff des Willens zur Wahrheit und zum Wissen erklärt auch die systematisch zweideutige Verwendung der Kategorie »Macht«. Einerseits die Unschuld eines deskriptiv verwendbaren Begriffs, andererseits konstitutionstheoretischer Grundbegriff., denn der Analyse erst ihre Vernunft kritische Bedeutung verleiht.
I 318
HabermasVsFoucault: paradoxe Verbindung von positivistischen Einstellung und kritischen Anspruch.
I 320
Foucault These Macht- und Wissensformationen bilden eine unauflösliche Einheit.
I 321
HabermasVsFoucault: diese starke These lässt sich freilich nicht allein mit funktionalistischen Argumenten begründen. DF Beweis: HabermasVsFoucault: er müsste nachweisen, dass sich spezifische Machtstrategien in entsprechende wissenschaftliche Strategien der Vergegenständlichung von alltagssprachlichen Erfahrungen umsetzen und damit den Sinn der Verwendung theoretischer Aussagen über derart konstituierte Gegenstandsbereiche präjudizieren.
HabermasVsFoucault: er hat diesen Ansatz später nicht mehr aufgenommen, sonst wäre ihm nicht verborgen geblieben, dass in den Humanwissenschaften objektivistische Ansätze in den siebziger Jahren längst nicht mehr das Feld beherrschen. Sie konkurrieren vielmehr mit hermeneutischen und kritischen Ansätzen.
I 322
HabermasVsFoucault: seine Genealogie tritt in einer verwirrenden Doppelrolle auf: einerseits empiristische Rolle einer Analyse von Machttechnologien, einerseits transzendentale Rolle der selben Analyse von Machttechnologien, die erklären sollen, wie wissenschaftlicher Diskurse überhaupt möglich sind. Das Zusammenzwingen des idealistischen Gedankens der transzendentalen Synthesis mit empiristischer Ontologie ist kein Ausweg aus der Subjektphilosophie: der Machtbegriff ist der Bewusstseinsphilosophie selber entnommen!
I 323
HabermasVsFoucault: er kehrt die Wahrheitsabhängigkeit von Macht kurzerhand in die Machtabhängigkeit von Wahrheit um! Die Macht wird subjektlos. HabermasVsFoucault: niemand entkommt jedoch den begrifflichen Zwängen der Subjektphilosophie schon dadurch, daß er an den Grundbegriffen Umkehrungsoperationen durchführt.
I 324
HabermasVsFoucault: seine Genealogie entpuppt sich genau als jene präsentistische, relativistische und kryptonormative Scheinwissenschaft, die sie nicht sein will! Sie endet in heillosem Subjektivismus.
I 325
HabermasVsFoucault: 1. unfreiwilliger Präsentismus 2. unvermeidlicher Relativismus einer Gegenwartsbezogenen Analyse, die sich selbst nur noch als kontextabhängiges praktisches Unternehmen verstehen kann. 3. willkürliche Parteilichkeit einer Kritik, die ihre normativen Grundlagen nicht ausweisen kann. (Foucault ist umständlich genug, das einzugestehen.
I 326
HabermasVsFoucault: auch der radikale Historist kann Machttechnologien und Herrschaftspraktiken nur im Vergleich miteinander und keineswegs jede einzelne als eine Totalität jeweils aus sich selber erklären.
I 327
HabermasVsFoucault: verfängt sich in genau der Selbstbezüglichkeit, die er bekämpft: die Wahrheitsansprüche werden nicht nur auf die Diskurse, innerhalb deren sie jeweils auftreten, eingeschränkt.
I 328
Auch die Grundannahme seiner Machttheorie ist selbst bzgl., sie muß die Geltung Grundlage auch der von ihr inspirierten Forschungen zerstören.
I 330
HabermasVsFoucault: Foucaults Konzept der Macht erlaubt einen solchen privilegierten Begriff der Gegenmacht (z. B. der Arbeiter) nicht. Jede Gegenmacht erweckt sich schon im Horizonte der Macht.
I 336
Er wehrt sich gegen eine naturalistische Metaphysik, die eine Gegenmacht verdinglicht. HabermasVsFoucault: aber deshalb muss er sich eben auch auf die Frage nach den normativen Grundlagen seiner Kritik ebenfalls der Antwort enthalten.
HabermasVsFoucault: undialektisch! Einebnung zweideutiger Phänomene - (Foucault gibt Schwächen früherer Werke zu).
Rorty II 27
HabermasVsDerrida, HabermasVsHeidegger/Rorty: »Subjektphilosophie«: verfehlter metaphysischer Versuch, das Öffentliche und das Private zu kombinieren. Fehler: zu denken, dass Reflexion und Introspektion das leisten könnten, was in Wirklichkeit erst durch die Ausweitung des Diskussionsrahmens und der Teilnehmer bewirkt werden kann.
II 30
Rede/Schrift/RortyVsDerrida: seine komplexe Argumentation läuft letztlich doch auf eine Stärkung der Schrift auf Kosten der Rede hinaus.
II 32
Sprache/Kommunikation/HabermasVsDerrida: Derrida verleugnet sowohl die Existenz eines »eigensinnig strukturierten Bereichs der kommunikativen Alltagspraxis« als auch eines »autonomen Bereichs der Fiktion«. Weil er beides verleugnet, kann er beliebige Diskurse nach dem Muster der poetischen Sprache analysieren. So braucht er Sprache nicht zu determinieren.
II 33
RortyVsHabermas: Derrida ist weder genötigt noch gewillt, »Sprache überhaupt« durch irgend etwas »determiniert« sein zu lassen. Derrida könnte mit Habermas uneingeschränkt darin übereinkommen, dass sich »die welterschließende Kraft der interpretierenden Sprache ihrerseits bewähren muss«, bevor sich Metaphern literarisch einbürgern und zu sozial nützlichen Werkzeugen werden. RortyVsHabermas: er scheint vorauszusetzen, man müsse zunächst X als Sonderfall von Y nachweisen, um X als Y zu behandeln. Als ob man nicht einfach X als Y behandeln könnte, um zu sehen, was passiert!
Dekonstruktion/Rorty: Sprache ist etwas, dass aus eigener Kraft wirksam werden, außer Kontrolle geraten, sich in den Rücken fallen kann, usw..
II 35
RortyVsDekonstruktion: nichts spricht dafür, dass die Sprache dies alles kann, außer dem Versuch, Derrida zu einem riesengroßen Mann mit einem riesengroßen Thema zu machen. Das Ergebnis einer solchen Lektüre ist nicht das Erfassen von Gehalten, sondern das Platzieren von Texten in Kontexten, das Ineinanderweben von Teilen verschiedener Bücher. Das Ergebnis ist ein Verschwimmen der Gattungsgrenzen. Das heißt aber nicht, dass Gattungen nicht »wirklich« seien. Das Verweben von Fäden ist etwas anderes, als die Annahme, die Philosophie habe »bewiesen« dass Farben wirklich »unbestimmt und ambivalent« seien.
Habermas/Rorty: fragt, weshalb Heidegger und Derrida noch jene »starken« Begriffe von Theorie, Wahrheit und System verfechten, die doch seit mehr als 150 Jahren der Vergangenheit angehören.
II 36
Gerechtigkeit/Rawls These: das »Rechte« hat Vorrang vor dem »Guten«. Rawls/Rorty: demokratische Gesellschaften müssen sich nicht mit der Frage nach der »menschlichen Natur« oder den »Subjekt« befassen. Solche Themen sind hier privatisiert.
Fundament/Rorty These: es gibt keinen archimedischen Punkt, von dem aus man alles übrige kritisieren kann. Keinen Ruhepunkt außerhalb.
RortyVsHabermas: braucht einen archimedischen Punkt, um Foucault für seinen »Relativismus« zu kritisieren.
Habermas: »die für Propositionen und Normen beanspruchte Geltung transzendentaler Räume und Zeiten »tilgt Raum und Zeit««.
HabermasVsDerrida: schließt Interaktion aus.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Zeug Heidegger Rorty Vs Habermas, J. Brendel I 133
Rechtfertigung/Rorty/Brendel: These: Wahrheit ist nicht ihr Ziel. Das ginge von einer falschen Trennung von Wahrheit und Rechtfertigung aus. Es gibt auch nicht die eindeutige wissenschaftliche Methode, die zur Wahrheit führt. epistemische Rechtfertigung: kann viele Ziele haben.
Brendel I 134
Korrespondenz/RortyVsKorrespondenztheorie/Rorty/Brendel: daher gibt es auch keine Korrespondenz zwischen Aussagen und unabhängiger Wirklichkeit. Wahrheit/RortyVsPutnam: ist auch nicht idealisierte rationale Akzeptierbarkeit.
Realität/PutnamVsRorty: es gibt eine bewußtseinsunabhängige Realität.
Wahrheit/Peirce/Rorty/Brendel: beide: These: es gibt keine prinzipiell unerfahrbaren Wahrheiten.
Realität/PeirceVsRorty: es gibt eine bewußtseinsunabhängige Realität.
Wahrheit/Peirce/Brendel: wird durch den Konsens einer idealen Forschergemeinschaft erlangt.
Konvergenz/Peirce/Brendel: These: es gibt eine Konvergenz der Forschung. Die entsprechende wahre ÜberZeugung drückt tatsächlich bestehende Sachverhalte aus. (Habermas dito).
Konvergenz/RortyVsPeirce: gibt es nicht und damit auch keine universell gültigen ÜberZeugungen einer idealen Forschergemeinschaft.
Brendel I 135
RortyVsHabermas: dito. Kommunikation/RortyVsHabermas/Rorty/Brendel: ist kein Streben nach universell gültigen Aussagen. These: es gibt keinen prinzipiellen Unterschied zwischen kooperativer Suche nach Wahrheit und dem Verfolgen von Gruppeninteressen.

Rorty II (b) 50
RortyVsHabermas: klingt so, als habe er die metaphysische Position übernommen, als ob alle alternativen Kandidaten für Glauben und Begehren bereits vorhanden sind und einzig sichergestellt werden muss, dass sie frei ausdiskutiert werden können. Ahistorisch universalistischer »Transzendentalismus«.
II (b) 29
französische Philosophie/HabermasVsFranzosen: »das Vexierspiel jener Verdoppelungen: ein Erschöpfungssymptom«. RortyVsHabermas: vielmehr Zeichen von Vitalität. Ich lese Heidegger und Nietzsche als gute private Philosophen,
Habermas liest sie als schlechte Öffentliche. Er behandelt sie so, als zählten sie auf das ab, was er »universelle Gültigkeit« nennt.
II (b) 43
Prinzip/Gültigkeit/Geltung/RortyVsHabermas: die Frage der »inneren Gültigkeit« der Prinzipien wird sich nicht stellen. Vor allem nicht, ob es sich um »universell gültige« handelt. Das einzige, was eine Gesellschaft davor bewahrt, die institutionalisierte Demütigung der Schwachen selbstverständlich zu finden, ist eine detaillierte Beschreibung dieser Demütigungen. Solche Beschreibungen werden von Journalisten, Anthropologen, Soziologen, Romanautoren, Dramatikern, Filmemachern und Malern gegeben.

II (d) 94
Habermas/Rorty: unterscheidet zwischen einem strategischen und einem genuin kommunikativen Gebrauch von Sprache. Skala von Vertrauensgraden.
II (d) 94/95
Rorty: wenn wir aufhören, Vernunft als eine Autoritätsquelle zu deuten, löst sich die platonische und Kantische Dichotomie zwischen Vernunft und Gefühl auf.
II (d) 96
RortyVsHabermas: die Idee des »besseren Arguments« ist nur sinnvoll, wenn man eine natürliche, transkulturelle Relevanzbeziehung ausfindig machen kann.
III 113
Foucault/Rorty: die Gesellschaft verweigert den Raum für Selbsterschaffung und private Projekte. (VsHabermas).
III 119
RortyVsHabermas: Habermas hat mehr Angst vor einem »romantischen Umsturz« wie die Hitlers und Maos ihn vorgeführt haben, als vor der erstickenden Wirkung, die verkrustete Gesellschaften haben können. Er hat mehr Angst vor der Autonomie als vor dem, was Foucault »Biomacht« der Experten nannte. >Biomacht.
III 120
RortyVsHabermas: ich bin sehr misstrauisch gegenüber der Idee einer »universellen Geltung« (Metaphysik). Dieser Anspruch ist nicht mehr glaubwürdig, wenn man von der »Kontingenz der Sprache« überzeugt ist.
III 231
Selbst/Literatur/Angemessenheit/RortyVsHabermas: für ihn ist das ganz traditionelle Bild des Selbst mit seinen drei Sphären: dem Kognitiven, dem Moralischen und dem Ästhetischen von zentraler Bedeutung. Diese Einteilung führt dazu, dass er Literatur als eine "Sache des angemessenen Ausdrucks von Gefühlen" und Literaturkritik als "Geschmacksurteil" ansieht.
III 232
Rorty: wenn wir diese Einteilung aufgeben, werden wir nicht mehr Fragen stellen wie: "Will dieses Buch Wahrheit oder Schönheit fördern?" "Will es richtiges Verhalten oder Vergnügen fördern?" und statt dessen fragen: "Welchem Zweck dient das Buch?"

V 9
Welt/Sprache/RortyVsHabermas: Vs Forderung, die welterschließende (poetische) Kraft der Sprache (Heidegger, Foucault) müsse der innerweltlichen Praxis untergeordnet werden.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000

Bre I
E. Brendel
Wahrheit und Wissen Paderborn 1999
Zeug Heidegger Rorty Vs Heidegger III 195
Dichtung/Philosophie/RortyVsHeidegger: Heidegger konnte als Philosoph kein Dichter werden, weil er sich selbst nicht als vorläufig ertragen konnte. Er wollte einen Schlusspunkt bilden.
III 197
Sprache/Heidegger: er glaubte, er kenne Worte, die Klang für alle hier im modernen Europa haben oder haben sollten. >Sprache/Heidegger. RortyVsHeidegger: man muss erkennen, dass es solche Wörter überhaupt nicht und zu keiner Zeit gibt. Sie wären vollkommen nutzlos für Leute, die seine Assoziationen nicht teilen oder andere Erfahrungen haben. ((s) >Urworte, Goethe).
Geschichte/Kontinuität/Rorty: die Vorstellung von einer Krise der Geschichte setzt voraus, was sie zerstören will: die Idee einer Kontinuität. (VsHeidegger).
III 198
Dichtung/Sprache/RortyVsHeidegger: er hat recht, wenn er sagt, dass Dichtung zeigt, was Sprache sein kann, wenn sie kein Mittel zum Zweck mehr ist, aber er irrte sich, als er dachte, es könne ein universelles Gedicht geben. Sprache/Klang/Sprachklang/RortyVsHeidegger: Phoneme sind wichtig, aber kein einziges Phonem ist für sehr viele Menschen sehr lange wichtig.
III 199
Geschick/Schicksal/RortyVsHeidegger: weder Europa noch die Menschen im allgemeinen haben ein Geschick.
III 204
RortyVsHeidegger: füllt in Sein und Zeit Nietzsche Wein in Kantische Schläuche. (Zu diskursiv, entgegen seinen eigenen Absichten). Er sagt Dinge, die von Nietzsche stammen, in einem Universitätsstil.
IV (c) 79
HeideggerVsNietzsche/Rorty: versucht ihn zu übertreffen, indem er ihn selbst als den Letzten der Metaphysiker liest. RortyVsHeidegger: gehört zu denen, die Nietzsche als »asketischer Priester« bezeichnet.
IV (c) 80
Heidegger versucht, das Abendland einzukapseln, sich etwas Ganz Anderem zuzuwenden. Nicht anders als Platon, wenn er versucht, eine übersinnliche Welt zu schaffen, von der aus der auf Athen herab blicken kann.
IV (d) 142
RortyVsHeidegger: falsche Sehnsucht nach einem Griechentum. Sinnlose Sehnsucht nach elementaren griechischen Worten. Wir müssen unsere eigenen Worte schaffen.
VI 140
Wissen/RortyVsHeidegger : trägt dazu bei, dass wir daran festhalten, unser Wissen "gründe" irgendwie in unseren nichtsprachlichen kausalen Interaktionen mit dem übrigen Universum, anstatt einfach zu sagen, dass diese Interaktionen zu den Ursachen unseres Wissens gehören. zuhanden/vorhanden/RortyVsHeidegger: (mit Brandom und Mark Okrent): das Vorhandene ist bloß eine Spezialfall des Zuhandenen, wie Wörter ein Spezialfall von WerkZeugen sind.

I 390
RortyVsHeidegger: seine Auswahl der Philosophen, mit denen er die "Geschichte des Seins" möblierte, stammte aus den Promotionsordnungen der damaligen Zeit. Es ist ein wenig verdächtig, dass sich das "Sein" so sehr nach dem Lehrplan gerichtet haben sollte.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Zeug Heidegger Rorty Vs McDowell, John I 111
McDowell: These: wir müssen Kant mit Aristoteles versöhnen, für den ein Erwachsener ein rationales Wesen ist. RortyVsMcDowell: diese Versöhnung ist ein veraltetes Ideal. (Versöhnung von Subjekt und Objekt). >Subjekt-Objekt-Problem.
McDowellVsRorty: statt dessen: Versöhnung von Vernunft und Natur. >Raum der Gründe, >Raum der Natur.

VI 201
McDowell/Rorty: These: "Verantwortlichkeit gegenüber der Welt": um die Welt Gerichtetheit eines geistigen Zustands oder Vorgangs (Überzeugung, Urteil) zu verstehen, muss man ihn in einen normativen Kontext stellen. Es muss eine Haltung sein, die man zu Recht oder zu Unrecht einnimmt. Ein Denken, das auf Urteile abzielt, ist der Welt dafür verantwortlich, ob der Gedanke richtig oder nicht richtig gedacht wird.
RortyVsMcDowell: er tut etwas, was Kritiker der Korrespondenztheorie seit je beklagen: er nimmt Wahrnehmungsurteile als Muster für Urteile überhaupt. (VsKorresondenztheorie).
VI 203
Normen/BrandomVsMcDowell: gibt sich damit zufrieden, sie im Sinne der Verantwortlichkeit der Menschen untereinander zu begreifen. RortyVsMcDowell: seine Entscheidung für Kantische Begriffe ist zugleich eine für visuelle Metaphern.
VI 204
"Minimalempirismus"/Terminologie/McDowell: die Vorstellung, die Erfahrung müsse ein Tribunal bilden. Erfahrung/Sellars/Brandom/Davidson/Rorty: für alle drei stehen wir in ständiger Wechselwirkung mit Dingen wie mit Personen, doch keiner der drei benötigt ein "Tribunal der Erfahrung" oder Erfahrung überhaupt.
RortyVsMcDowell/DavidsonVsMcDowell: Kausalität reicht, "rationale Kontrolle" (McDowell) ist nicht notwendig.
VI 208
RortyVsMcDowell/Rorty: "Weltgerichtetheit" typisch europäischer Hang nach Autorität, steht im Zusammenhang mit Heideggers "Seinsvergessenheit". McDowell/Rorty: drei zentrale Begriffe:
1. "Krasser Naturalismus"
2. "Zweite Natur"
3. "Rationale Freiheit"
Vi 210
Erfahrung/Verstehen/McDowell/Rorty: Problem: "ob unsere Erfahrung nicht etwa aus dem Bereich der dem Sinnbegriff angemessenen Art von Verständlichkeit ausgeschlossen ist". >Zweite Natur.
VI 211
RortyVsMcDowell: man sollte gar nicht von "Formen der Verständlichkeit" reden!
Begründung/Gesetz/McDowell/Rorty: logischer Raum der Gründe und logischer Raum der Gesetze sind jeweils sui generis.
RortyVsMcDowell: es gibt gar keine so strikt getrennten Bereiche (der Ratio und der Gesetze). Alle Sprachspiele sind sui generis. Sie lassen sich nicht auf einander zurückführen. z.B. Fußball und Biologie. Aber das hat in philosophischer Hinsicht etwas steriles.
Mit Wittgenstein: wir sollten die Gegensätze nicht überdramatisieren. Es ist einfach banal: unterschiedliche WerkZeuge dienen unterschiedlichen Zwecken.
VI 212
Quine/Rorty: Teilchenphysik liefert das einzige brauchbare Paradigma. McDowell/Rorty: wir verfügen über zwei Paradigmen.
Verstehen/Erklärung/RortyVsMcDowell/Rorty: wir sollten nicht über Verständlichkeit reden! Verständlichkeit ist ganz billig zu haben: wenn wir zwei Leute zur gleichen Redeweise abrichten!
McDowell/Rorty: die Vorstellung von der Offenheit für Tatsachen hat einen Vorteil in puncto "Verständlichkeit" gegenüber der Vorstellung vom "Einprägen von Tatsachen" .
RortyVsMcDowell: solche Metaphern sind bloß von der Rhetorik abhängig.
VI 214
RortyVsMcDowell: er schreibt so, als täte die Welt uns einen Gefallen, wenn sie uns nicht hereinlegt.
VI 215
Er glaubt zwar nicht, dass Bäume und Steine sprechen, aber er glaubt doch, dass sie uns nicht bloß dazu veranlassen, Urteile zu fällen. Er begreift eine Erscheinung als eine Aufforderung zum Urteil, die von der Welt ausgeht. Sie sei selbst zwar noch kein Urteil, habe aber schon die begriffliche Form eines Urteils.
VI 217
"Eindrücke"/McDowell: sind weder physiologische Zustände, noch die nicht inferentiellen Überzeugungen selbst, sondern etwas zwischen diesen beiden: ein Bestandteil der "Zweiten Natur".
VI 216
VsMcDowell: keine Notwendigkeit zu einer "Suche nach einer Auffassung der Natur, die auch die Fähigkeit beinhaltet, mit der Struktur des Raums der Gründe mitzuschwingen."
VI 219
Forschung/Normen/Wissenschaft/McDowell: es ist doch gerade der Witz der Normen der Forschung, dass ihre Befolgung die Wahrscheinlichkeit erhöht, dem So Sein der Welt näherzukommen! RortyVsMcDowell: das führt eine falsche Unterscheidung von Schema und Welt wieder ein. McDowell, der Davidsons Kritik an der Unterscheidung Schema/Inhalt akzeptiert, bestreitet das. >Schema/Inhalt.
W.James: würde fragen: welchen Unterschied im Verhalten würde es machen?

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
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Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Zeug Heidegger Habermas Vs Subjektphilosophie I 119
Subjektphilosophie: (HabermasVs, NietzscheVs,)....die nihilistische Herrschaft der subjektzentrierten Vernunft wird als Resultat und Ausdruck einer Pervertierung des Willens zur Macht begriffen.
I 180
...das Dasein begründet sich aus sich selbst. >Vernunft, >Dasein, >Begründung, >Letztbegründung, >Fundierung.
So begreift Heidegger die Welt als Prozess wiederum nur aus der Subjektivität des Selbstbehauptungswillens. Das ist die Sackgasse der Subjektphilosophie.
>M. Heidegger.
Dabei spielt keine Rolle, ob erkenntnistheoretischen Fragen oder Frage nach dem Sein der Primat eingeräumt wird.
>Erkenntnistheorie, >Sein.
Die monologische Ausführung von Absichten, d.h. Zwecktätigkeit, gilt als primäre Form des Handelns. (VsKommunikation). Die objektive Welt bleibt der Bezugspunkt. (Modell der Erkenntnisbeziehung).
>Absixht/Habermas, >Zwecktätigkeit.
I 309
HabermasVsSubjektphilosophie: Jedes Mal endet der Versuch, den misslichen Alternativen zu entkommen, in den Verstrickungen des sich selbst vergottenden, in Akten vergeblicher Selbsttranszendenz sich verzehrenden Subjekts. Seit Kant nimmt das Ich gleichzeitig die Stellung eines empirischen Subjekts in der Welt ein, wo es sich als Objekt unter anderen wiederfindet.
>Subjekt/Kant, >Subjekt-Objekt-Problem.
In der Stellung eines transzendentalen Subjekts findet es sich gegenüber einer Welt als ganzer, die es als die Gesamtheit der Objekte möglicher Erfahrung selber konstituiert.
Von Hegel bis Merleau-Ponty reichen die Versuche, diese unvereinbaren Alternativen als SelbsterZeugung des Geistes oder der Gattung zu begreifen.
>G.W.F. Hegel, >Merleau-Ponty.
HabermasVsHegel: Weil diese hybriden Unternehmen der Utopie vollständiger Selbsterkenntnis nachjagen, schlagen sie immer wieder in Positivismus um. (Heute: Leib-Seele-Problem).
>Leib-Seele-Problem.
I 435
LuhmannVsSubjektphilosophie: "Schlichte Gemüter wollen hier mit Ethik gegen angehen". (Habermas: Das ist nicht ohne Hohn.) HabermasVsSubjektphilosophie: Gesamtgesellschaftliches Bewusstsein als übergeordnetes Subjekt, es entsteht ein Nullsummenspiel, in dem Bewegungsspielräume der Individuen nicht richtig untergebracht werden können. ((s) Jeder gesellschaftliche Konflikt erschiene als Schizophrenie.)
Habermas: Lösung: alternative Begriffsstrategie: Öffentlichkeiten lassen sich als höherstufige Intersubjektivitäten begreifen. In dieser aggregierten Öffentlichkeit auch ein gesamtgesellschaftliches Bewußtsein. Dieses braucht nicht mehr den Präzisionsforderungen der Subjektphilosophie ans Selbstbewusstsein zu genügen.
>Stufen/ebenen, >Beschreibungsebenen, >Intersubjektivität.
Luhmann II 136
Subjektphilosophie/Habermas: Problem: In philosophischen Diskussionen übersteht Ideologiekritik nicht einmal die simpelste Selbstanwendung. Sie kann allenfalls erklären, warum sich jemand irrt, sie kann aber nicht zeigen, dass es sich um einen Irrtum handelt >Zirkulärität, >Verständigung/Habermas, >Außen/innen, >Objektivität.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

AU I
N. Luhmann
Einführung in die Systemtheorie Heidelberg 1992

Lu I
N. Luhmann
Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt 1997