Begriff/ Autor/Ismus |
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Mathematische Entitäten | Mathematische Entitäten: Forschungsgegenstände der Mathematik, die nicht als materielle Gegenstände gelten können. Dennoch gibt es Diskussionen über den Status ihrer Existenz. Während der Platonismus ihre (dauerhafte) Existenz als gedankliche Objekte oder Universalien annimmt, wird diese Dauerhaftigkeit z.B. vom Intuitionismus geleugnet, der davon ausgeht, dass mathematische Entitäten nur im Augenblick ihrer Konstruktion existieren. |
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Mathematische Entitäten | Armstrong | Bigelow I 380 Zahlen/Armstrong/Bigelow/Pargetter: Armstrong These: Zahlen sind kausal inaktiv. (Field dito). Mathematik/Realismus/Bigelow/Pargetter: einige mathematische Entitäten sind sogar beobachtbar!(1) I 381 Verursachung/Mathematik/BigelowVsArmstrong/Bigelow/Pargetter: Zahlen: auch sie sind in Kausalprozessen involviert. Wenn Objekte nicht die Quantitäten instanziierten, die sie instanziieren, hätten sich andere Veränderungen ereignet. So sind zumindest Proportionen kausal involviert. ((s) FieldVsZahlen als kausale Agenten, aber nicht FieldVsProportionen). I 382 Kontrafaktische Abhängigkeit/Bigelow/Pargetter: so kann man wieder Folgen von kontrafaktischen Konditionalen aufstellen, z.B. für die Hebelgesetze des Archimedes. Das liefert auch wieder Warum-Erklärungen. ((s) Vgl. >Kontrafaktische Abhängigkeit.) I 383 Zahlen/Kausalität/Bigelow/Pargetter: das zeigt, dass Zahlen eine fundamentale Rolle bei Kausalerklärungen spielen. ((s) Vgl. >Mathematische Entitäten/Benacerraf). BigelowVsField: (a propos Field, Science without numbers): dieser geht fälschlich davon aus, dass die Physik zuerst mit reiner Empirie startet, um die Ergebnisse anschließen in völlig abstrakte Mathematik umzuwandeln. Field/Bigelow/Pargetter: Field will diesen Umweg vermeiden. BigelowVsField: sein Projekt ist überflüssig wenn wir einsehen, dass Mathematik nur eine andere Beschreibung der physikalische Proportionen und Relationen ist und kein Umweg. 1. J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 |
Mathematische Entitäten | Benacerraf | Stalnaker I 41 Mathematik/Benacerraf/Stalnaker: (Benacerraf, 1973)(1): Benacerraf sieht eine Spannung zwischen dem Erfordernis nach einer plausiblen Darstellung dessen, was mathematische Aussagen sagen und einer Darstellung der Weise, auf die wir wissen, dass solche Aussagen wahr sind. Angenommen, wir verlangen kausale Verbindung zu Dingen, von denen wir etwas zu wissen beanspruchen. Dann ist es nicht klar wie das gehen soll im Fall von Zahlen, die akausal sind. >Kausalität, >Wissen, >Kausaltheorie des Wissens, vgl. >Theoretische Termini, >Theoretische Entitäten, >Referenz, >Gewissheit. 1. Benacerraf, P. Mathematical Truth, The Journal of Philosophy 70, 1973, S. 661–679. |
Bena I P. Benacerraf Philosophy of Mathematics 2ed: Selected Readings Cambridge 1984 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Pro/Versus |
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Literatur |
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Realismus mathematische Entitäten | Pro | Field I 241 Mathematik: Quine: ist Realist in Bezug auf Mathematik - QuineVsmathematische Notwendigkeit - dafür braucht er dann aber die Konservativität. I 271 Realismus/Mathematik: Putnam: bezeichnet sich selbst als "mathematischen Realisten" - Field: anderer Sinn von Realismus - Putnam: mathematische Entitäten (mE) sind nicht geistunabhängig und nicht sprachunabhängig sondern man kann Realist sein, ohne auf mathematische Objekte verpflichtet zu sein - Kreisel: mathematischer Realismus verlangt mehr als Glauben in mE - Wright dito - KreiselVsPutnam/WrightVsPutnam: mE geistunabhängig und sprachunabhängig. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
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Platonismus | Field, Hartry | I 44 Um VsPlatonismus Erfolg zu haben, müssen wir auch zeigen, dass Mathematik verzichtbar ist in Wissenschaft und Metalogik. Dann haben wir Grund, nicht buchstäblich an Mathematik glauben zu müssen. >Unverzichtbarkeitsargument. I 45 Wenn das gelingt, können wir hinter den Agnostizismus gelangen. I 186 Def moderater Platonismus/mP/Field: die These, daß es abstrakte Objekte wie Zahlen gibt. Dann glaubt man vermutlich auch, daß es Relationen physikalischer Größe zwischen Gegenständen und Zahlen gibt. (Aber nur abgeleitet): Bsp "Masse in Kilogramm" ist dann Relation zwischen einem gegebenen physikalischen Objekt und der reellen Zahl 15,2. Bsp "Abstand in Metern" ist eine Relation zwischen zwei Objekten ((s) auf der einen Seite) und der reellen Zahl 7,4. Der Unterschied zum Hochleistungsplatonismus (HLP) liegt in der Haltung zu diesen Relationen: mP: These das sind konventionelle Relationen, die von grundlegenderen Relationen, die zwischen physikalischen Gegenständen allein bestehen, abgeleitet sind. Def Hochleistungs-Platonismus/Heavy-Duty-Platonism/Field: leugnet das und nimmt die Relationen zwischen Gegenständen und Zahlen als nackte Tatsache, die nicht in anderen Begriffen erklärbar ist. Aufgebläht könnte man das als "platonistische Teilhabe" erklären. II 332 Standard-Platonismus: These mathematische Theorien wie Mengenlehre oder Theorie der reellen Zahlen sind über verschiedene mathematische Bereiche, oder zumindest über bestimmte Strukturen, denn es gibt keine Notwendigkeit anzunehmen, daß isomorphe Bereiche (d.h. Bereiche mit derselben Struktur) mathematisch ununterscheidbar wären. Damit sollen "Bereiche" nicht als Mengen angenommen werden. II 333 Def "Platonismus der Vollkommenheit": (plenitude): postuliert eine Menge mathematischer Objekte. These wann immer wir eine konsistente rein-mathematische Theorie haben, dann gibt es mathematische Objekte, die die Theorie erfüllen unter einer Standard-Erfüllungsrelation. Platonismus der Vollkommenheit/PdV: legt aber auch nahe, These daß wir alle Quantoren über mathematische Entitäten so betrachten können, I 334 daß sie implizit beschränkt sind durch ein Prädikat, dem alle anderen Prädikaten von mathematischen Entitäten untergeordnet sind: "überwölbendes" Prädikat: ist dann zwischen den verschiedenen mathematischen Theorien verschieden. Diese Theorien konfligieren dann nicht mehr. II 335 Universum/Standard-Platonismus/Field: (These "Es existiert nur 1 Universum"). Problem/PutnamVsPlatonismus: wie schaffen wir es überhaupt, das "volle" (umfassende) Universum herauszugreifen und einem Teiluniversum gegenüberzustellen, und entsprechend die Standard-Elementbeziehung im Gegensatz zu einer Nicht-.Standard-Elementbeziehung? (Putnam 1980). (Hier aus der Perspektive von "1 Universum" gestellt). Putnam: These: das können wir eben nicht. |
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Physik | Field, Hartry | I 6 These: Es muss möglich sein, theoretische Physik ohne Appell an mathematische Entitäten zu betreiben. I 71 Physik/Field: These: Alles was man braucht, sind normale physikalische Objekte und eine Entität mit geometrischen und elektromagnetischen Eigenschaften. III XI These: Die Schlüsse, die mit der Annahme von theoretischen physikalischen Entitäten gemacht werden können, können nicht ohne sie gemacht werden. Sie sind theoretisch unverzichtbar. Keine physikalische Theorie ist ohne theoretische Entitäten möglich. |
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Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
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mathemat. Entität | Maddy, P. | Field I 19 Mathematische Entitäten/Lokalisation/Maddy: (1980) These: Zumindest einige mathematische Entitäten haben eine Lokalisierung. Field: ich weiß nicht, ob die Zahl 3,782 und die Exponentialfunktion eine Lokalisation haben, aber ich vermute, dass wenn sie auf lokalisierte Dinge angewendet wird, dass sie dann überall instantiiert sind. Field pro Maddy: das ist eine völlig sinnvolle Konvention, um über mathematische Entitäten zu reden. FieldVs: dennoch bezweifele ich, dass das die Beunruhigungen im Zusammenhang mit der typischen komplexen fortgeschrittenen Physik löst. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |